Das Portal fotoassistent.de befragt jedes Jahr seine Mitglieder über ihre Perspektiven.
Wie sehen die dort angemeldeten Fotoassistenten und Digital Operators ihre Auftragslage, was sind ihre Kunden und ihre Umsätze?
Insgesamt haben ca. knapp 500 aktive und ehemalige Fotoassistenten und Externe an der Umfrage teilgenommen.
Bevor wir uns die Ergebnisse anschauen, eine kurze Begriffsklärung.
Was unterscheidet einen Fotoassistenten von einem „Digital Operator“?
Ein Fotoassistent hilft dem eigentlichen Fotografen bei seiner Arbeit: Je nach Shooting hilft er bei der Vorbereitung (Reisebuchung, Transport, Miete und Aufbau von Geräten, Batteriewechsel, etc.), er reicht Dinge an, kann aber auch Aufgaben wie das Chauffieren von Team-Mitgliedern oder eben das Kaffeekochen übernehmen. Je nach Können bauen sie auch Kamera und Licht-Setups eigenständig auf und dürfen teilweise selbst mit fotografieren.
Ein Digital Operator ist nur für die digitale Komponente am Set zuständig. Er kümmert sich darum, dass die Kamera und Computer funktionieren, dass Datenverbindungen stehen, die Monitore kalibriert sind. Während das Shootings sichert er die Daten, wandelt sie ggf. für Auftraggeber oder Kunden um und verschickt sie an diese und erstellt Foto-Collagen, damit das geplante Ergebnis schon während des Shootings besser beurteilt werden kann.
Für wen eignet sich der Job als Fotoassistent?
In der Praxis macht der überwiegende Teil der Fotoassistenten (62%) diesen Job maximal vier Jahre, bevor es in die eigene fotografische Selbständigkeit geht.
So können Fotografen lernen, wie es bei den Profis zugeht und ihre technischen und organisatorischen Fähigkeiten verbessern, bevor sie komplett auf eigenen Beinen stehen. Außerdem knüpfen sie wertvolle Kontakte, die sie später im Berufsleben brauchen können.
Deshalb sagen auch 70% der Fotoassistenten, dass diese Station notwendig sei vor der eigenen Selbständigkeit.
Notwendig sind auf jeden Fall die Sympathie zwischen Fotoassistent und Fotograf, um viele Aufträge zu erhalten, gefolgt von Belastbarkeit und einem Führerschein. Wer dann noch Referenzen als Assistent mitbringen kann, liegt schon gut im Rennen.
Wie viel verdienen Fotoassistenten oder ein Digital Operator?
Laut der Umfrage von fotoassistent.de verdienten 75% der Fotoassistenten 200–250 Euro als Tagessatz.Wer neben den Aufgaben eines Fotoassistenten noch Aufgaben eines Digital Operators übernahm, bekam etwas mehr:
Der Tagessatz für reine Digital Operators lag noch etwas höher. Hier verdiente die Mehrzahl mindestens 300 Euro pro Tag:
Traditionell weniger Geld gibt es bei redaktionellen Jobs, also zum Beispiel Shootings für Modestrecken in Zeitschriften o.ä. Knapp die Hälfte der Befragten erhielt hier nur 150 Euro pro Tag:
Die kompletten Ergebnisse der Umfrage mit noch mehr Fragen und Antworten könnt ihr euch hier runterladen.
Wer selbst einen Fotoassistenten sucht oder einer werden will, kann es bei www.fotoassistent.de versuchen.
Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr auch schon assistiert? War es hilfreich für euch?
Ab und zu kriege ich Anfragen von Fotografen, welche wissen wollen, was die VG Bild-Kunst ist und ob es sinnvoll ist, dort aktiv zu sein.
Deshalb schauen wir uns heute die VG Bild-Kunst genauer an.
Was ist die VG Bild-Kunst?
Das „VG“ steht für Verwertungsgesellschaft und ist eine Organisation, welche seit 1968 stellvertretend für Künstler und Urheber Rechte wahrnimmt. Überwacht wird die VG Bild-Kunst vom Deutschen Patent- und Markenamt.
Andere Verwertungsgesellschaften sind die VG Wort für Autoren und Journalisten oder die GEMA für Musiker, zusätzlich gibt es noch etliche kleinere Organisationen für spezielle Bereiche, zum Beispiel die Filmverwertungsgemeinschaft GÜFA.
Die VG Bild-Kunst hat über 54.000 Mitglieder und kümmert sich unter anderem um drei Aufgabenbereiche:
Sie zieht Forderungen von pauschalen Urheberrechtsabgaben (zum Beispiel der Privatkopievergütung) ein und verteilt diese an die Urheber.
Sie kümmert sich um die Lizenzierung von individuellen Urheberrechten, zum Beispiel den Reproduktionsrechten bildender Künstler.
Sie engagiert sich für die Stärkung und den Schutz des Urheberrechts, zum Beispiel durch politische Lobbyarbeit und Aufklärungsarbeit.
Die VG Bild-Kunst hat keine eigenen wirtschaftlichen Interessen, sondern verfolgt nur treuhänderisch die Rechte ihrer Mitglieder.
Kurzes Beispiel zur Veranschaulichung:
Meine Fotos sind im Internet zu sehen, wenn Kunden diese über Bildagenturen kaufen. Nun könnte jemand so ein Foto auf seiner Festplatte speichern und ausdrucken, um es an die Wand zu hängen. Dann fände eine Nutzung statt, die ich nicht mitbekomme und für die ich auch nicht honoriert werden würden.
Deswegen müssen Hersteller von Druckern und anderen Geräten, welche Vervielfältigungen erlauben (Festplatten, Scanner, etc.) eine Pauschale für jedes Gerät an die entsprechenden Verwertungsgemeinschaften abführen, welche dann unter allen Mitgliedern aufgeteilt wird. Auch aus anderen Quellen erhält die VG Bild-Kunst Geld und leitet es weiter.
Wer kann Mitglied in der VG Bild-Kunst werden?
Mitglied der VG Bild-Kunst kann jeder werden, der im visuellen Bereich tätig ist, zum Beispiel:
Bildende Künstler (Maler, Bildhauer, etc.)
Fotografen
Illustratoren
Kameraleute
Kostümbildner
Karikaturisten
usw.
Da dies sehr unterschiedliche Arten von Künstlern sind, gibt es in der VG Bild-Kunst drei Berufsgruppen. Berufsgruppe I sammelt die Bildenden Künste, Berufsgruppe II die Fotografen sowie Illustratoren etc. und Berufsgruppe III die filmischen Berufe.
Neben den oben genannten Urhebern können auch deren Erben sowie Bildagenturen und Fotoarchive Mitglied werden.
Um Mitglied zu werden, kann hier bei der VG Bild-Kunst ein Vertrag angefordert werden, welcher unterschrieben in doppelter Ausführung zusammen mit einer Kopie des Personalausweises (Vorder- und Rückseite, nicht relevante Daten, insbesondere die Berechtigungsnummer, sollten geschwärzt werden) zurückgeschickt werden muss. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.
Nach ca. 4–6 Wochen erhalten sie ein Exemplar des Vertrags zurück sowie ihre Meldeunterlagen. Es ist empfehlenswert, auch die Email-Adresse anzugeben, weil sie dann auch den Login für die Online-Meldung erhalten. Dazu später mehr.
Wie schüttet die VG Bild-Kunst Geld aus?
Damit die VG Bild-Kunst den „Kuchen“ korrekt verteilen kann, ist sie auf die Meldungen ihrer Mitglieder angewiesen.
Wer Meldungen über veröffentlichte Werke in Papierform abgeben möchte, muss das für die Hauptausschüttung bis Ende Juni für das vorherige Jahr machen, ich empfehle jedoch die Online-Meldung, bei der man bis zum 31. Oktober Zeit hat.
Gemeldet werden können:
Veröffentlichungen in Büchern oder Kalendern (welche eine ISB-Nummer haben)
Veröffentlichungen in digitalen Medien, zum Beispiel Coverfotos für CDs, DVDs, aber auch Veröffentlichungen auf Webseiten
Netto-Nutzungshonorare, zum Beispiel für die Veröffentlichung in Zeitungen, Zeitschriften, aber auch TV-Standbilder oder die Nutzung über Bildagenturen und Fotoarchive
Beim Melden von Büchern ist die Angabe des Titels, des oder der Autoren, der ISBN, des Verlags sowie das Erscheinungsjahr notwendig. Berücksichtigt werden bei der Ausschüttung nur Bücher, welche nicht mehr als 5 Jahre vor dem aktuellen Jahr erschienen sind. „Print-On-Demand“-Bücher werden nur berücksichtigt, wenn mindestens 250 Verkäufe nachgewiesen werden können. Veröffentlichungen in E‑Books können leider nicht gemeldet werden.
Zusätzlich wird die Art des Buches abgefragt (Kinderbuch, Schulbuch, wissenschaftliches Werk, Sachbuch/Sonstiges) sowie die konkrete Anzahl an Fotos oder Illustrationen im Buch oder auf dem Titel oder Umschlag.
Es dürfen auch fremdsprachige Bücher gemeldet werden, der Anteil an der Ausschüttung ist hier jedoch noch deutlich geringer, bis die VG Bild-Kunst eine stärkere Zusammenarbeit mit den ausländischen Verwertungsgesellschaften etabliert hat.
Auch bei CD-/DVD-Veröffentlichungen werden nur die in den letzten fünf Jahren erschienenden Werke berücksichtigt. Dabei müssen Werke in digitaler Form auf der CD/DVD sowie im Booklet gedruckte Werke separat gemeldet werden.
Während Bücher und CDs/DVDs nur einmal gemeldet werden müssen, um in den nächsten (maximal fünf) Jahren wieder berücksichtigt zu werden, müssen Online-Nutzungen auf Webseiten jedes Jahr neu gemeldet werden.
Dafür können mehrere Bilder auf einer Domain zusammen gemeldet werden, gezählt werden jedoch höchstens 100 Bilder pro Domain. Dafür muss der Domainname angegeben werden und der Inhaber der Domain laut Impressum. Zusätzlich wird abgefragt, ob es die eigene, eine private Webseite oder ein gewerblicher oder institutioneller Internetauftritt ist. Zum Schluss wird die Anzahl der gezeigten Bilder in das Formular eingetragen, getrennt nach den Kategorien Kunst/Illustration/Foto.
Bilder in geschützten Bereichen (zum Beispiel durch Passwort-Sperre oder Privatsphäre-Filter bei Facebook) können nicht berücksichtigt werden, ebenso wie Suchmaschinen. Tauchen identische Bilder auf der Webseite mehrmals auf, ist das Bild nur einmal zu zählen.
Zwar ist es erlaubt, nur die Haupt-Domain zu melden ohne die konkrete Unterseite, aber da es die verstärkt stattfindenden Kontrollen der VG Bild-Kunst deutlich erleichtert, ist die Angabe der konkreten Seite (also z.B. www.beispiel.de/portfolio/portrait.html statt nur www.beispiel.de) erwünscht.
Es stimmt übrigens nicht, dass der Name des Urhebers im Impressum einer Webseite genannt zu werden, um Ansprüche als Fotograf bei der VG Bild-Kunst anzumelden. Diese Regelung betrifft nur Web-Designer, welche die Gestaltung einer Webseite selbst als Anspruch melden wollen.
Ausdrücklich ebenfalls gemeldet werden dürfen die Webseiten von Bildagenturen oder Galerien mit den eigenen Werken sowie Verkaufsplattformen, auf denen Publikationen von Werken, z.B. Bücher oder DVDs, angeboten werden.
Wichtiger Hinweis:
Wer nur „Online-Nutzungen“ meldet, muss weitere Einkünfte aus künstlerischer oder publizistischer Tätigkeit durch einen Steuerberater oder die Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse oder einem geeigneten Berufsverband (z.B. Freelens, DJV, BVPA, AGD o.ä.) nachweisen.
Die Meldung der Nutzungshonorare (netto) ist in sechs Bereiche unterteilt:
Gemeldet werden können nur Nutzungen in Deutschland und Auftraggeber, welche einen deutschen Firmensitz haben.
Als Beispiele für Firmen oder Bildagenturen mit einer ausschließlich redaktionellen Nutzung und einer hohen Verbreitung (Auflagen ab 300.000 Exemplaren) werden Nachrichtenagenturen oder Zeitschriften wie die DPA, Reuters, Imago, Action Press, Spigel, Stern, Zeit etc. genannt.
Medien mit ausschließlich redaktioneller Nutzung und normaler Verbreitung (Auflagen bis 300.000 Exemplaren) sind beispielsweise Tagesspiegel, Die Welt, Manager Magazin, usw.
Als überwiegend redaktionelle Nutzung zählt die Verwendung durch (Stock-)Bildagenturen oder kulturelle Auftraggeber wie Museen, als Beispiele nennt die VG Bild-Kunst hier laif, Mauritius, Look, iStock, Getty Images, Okapia, Corbis, ddp images, F1online, plainpicture, und ähnliche Agenturen.
Eine überwiegend werbliche Nutzung haben zum Beispiel Presseabteilungen von Direktkunden aus Industrie und Handel, Angehörige freier Berufe wie Architekten oder Verbände und andere öffentliche Auftraggeber.
Eine ausschließlich werbliche Nutzung findet beispielsweise in Werbeagenturen, Marketingabteilungen von Unternehmen oder Kundenmagazinen statt, beispielhaft genannt werden: Fotolia, Lufthansa-Magazin, DB Mobil, Apotheken-Umschau, kostenlose Wochenblätter und mehr.
Wichtiger Hinweis: Die VG Bild-Kunst behält sich eine Nachprüfung im Einzelfall vor. Sobald die Gesamtsumme der gemeldeten Honorare 30.000 Euro im Jahr übersteigt,wird eine Bestätigung durch einen Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer verlangt.
Dafür bietet die VG Bild-Kunst hier die Vorlage „Honorar Bestätigung Urheber“ an. Die Umsatzsteuer-Erklärung oder die Einnahmen-Überschussrechnung ist als Nachweis nicht ausreichend.
Die Auszahlung des Geldes erfolgt jeweils im Dezember für die Hauptausschüttung, gefolgt von der Nachausschüttung im darauf folgenden April.
Was heißt das konkret für Stockfotografen?
Stockfotografen können verschiedene Arten von Nutzungen melden:
So melde ich erstens meine Bilder auf den Webseiten der Bildagenturen sowie einige Domains, welche besonders viele Bilder von mir verwenden. Hier helfen Bildersuchmaschinen wie die Google Bildersuche oder auch komplexere Tools wie Pixray oder Plaghunter.
Außerdem melde ich die Bildnutzung in meinen eigenen Büchern sowie in anderen Büchern.
Letztere finde einfach, indem ich meinen vollen Namen (bzw. das Pseudonym, was ich bei den Bildagenturen verwende) bei Amazon.de oder der Google Büchersuche eingebe.
Bildverwendungen in Zeitschriften oder Kundenmagazinen können zum Beispiel mit Issuu gefunden werden.
Zu guter Letzt melde ich die Nutzungshonorare, welche ich von Bildagenturen erhalten habe, welche auch einen Firmensitz in Deutschland haben, zum Beispiel Westend61, Pitopia, Zoonar, aber auch iStock (Getty Images) oder Fotolia. Da diese Einnahmen über 30.000 Euro jährlich betragen, schicke ich eine Bescheinigung meines Steuerberaters mit.
Wie viel kann ich durch die VG Bild-Kunst verdienen?
Leider lässt sich nicht im Voraus pauschal sagen, wie viel ein gemeldetes Buch oder das Bild auf einer Webseite „wert“ ist.
Die Einnahmen der VG Bild-Kunst speisen sich aus diversen Rechte-Wahrnehmungen wie Bibliothekstantiemen, Geräteabgaben, Lesezirkelvergütungen und so weiter. Dieser „Topf“ ist jedes Jahr unterschiedlich prall gefüllt.
Aus diesem Topf erfolgt eine prozentuale Verteilung der Gelder an alle Urheber, welche Werksnutzungen für das betreffende Jahr gemeldet haben. Die konkrete, kompliziert anmutende Verteilung ist diesem Verteilungsplan zu entnehmen.
Da der Topf nicht voller wird, nur weil sich mehr Urheber bei der VG Bild-Kunst anmelden, sinkt mit jeder neuen Meldung der Verdienst anderer Urheber.
Als ganz grobe Schätzung kann von ca. 2 Euro pro Online-Nutzung eines Bildes ausgegangen werden. Fest verankert ist im Verteilungsschlüssel jedoch die „Obergrenze der Ausschüttung für einen einzelnen Berechtigten“. Diese beträgt 0,075% der Ausschüttungssumme, das wären grob ca. 11.000 Euro.
In den letzten Jahren habe regelmäßig jährlich einen mittleren dreistelligen bis niedrigen vierstelligen Eurobetrag von der VG Bild-Kunst erhalten, je nachdem, wie viel Mühe ich mir bei der Meldung gegeben habe und wie viele Verwendungen ich nachweisen konnte.
Welche Verwertungsgesellschaften gibt es für die Schweiz und Österreich?
Die VG Bild-Kunst ist nur für Deutschland und Urheber aus Deutschland zuständig. In der Schweiz gibt es dafür seit 1974 ProLitteris, in Österreich seit 1977 die Organisation Bildrecht.
Dürfen Stockfotografen Mitglied in der VG Bild-Kunst sein?
Ja, dürfen sie.
Die Frage rührt daher, dass etliche Audio-Agenturen keine Mitglieder der Verwertungsgesellschaft GEMA akzeptieren. Das liegt aber nicht daran, dass es verboten wäre, sondern daran, dass die GEMA bei der Musiknutzung umständliche Nachweisenpflichten einfordert, vor der sich viele Käufer scheuen. Es gibt jedoch auch Audio-Agenturen (zum Beispiel Pond5), welche auch Musik von GEMA-Mitgliedern anbieten.
Gibt es Nachteile für die Mitglieder, zum Beispiel weil Firmenkunden eines Fotografen von der VG Bild-Kunst zur Kasse gebeten werden? Nein, weil sich die Einnahmen sich nicht durch die Kunden der Fotografen generieren, sondern um Geräte- und Betreiberabgaben, die von den jeweiligen Nutzerverbänden wie Geräteherstellern, Copyshops, Bibliotheken etc. bezahlt werden.
Seid ihr auch in der VG Bild-Kunst? Was sind eure Erfahrungen?
Wichtiges Update 01.06.2017:
„Der alte Verteilungsplan 7, der auf die Meldungen von Bildern auf Websites abstellte, ist von der letzten Mitgliederversammlung schon für das Nutzungsjahr 2016 außer Kraft gesetzt worden. Fotografien, Illustrationen und Design auf Webseiten können somit nicht mehr gemeldet werden!“
In – nicht ganz so – rasanter Folge kommt die nächste Folge meiner „Pimp My Stock!“-Serie.
Natalia schreibt:
„Hallo,
Danke erstmal für die Mühe deiner Webseite. Sie enthält viele Interessante Informationen und gehört zu dem professionellen Standard eines jeden Fotographen den ich kenne. Daher möchte ich mich an dich bzw. an dein Forum wenden.
Ich habe gelesen, dass es möglich ist, dass du konstruktive Kommentare zu Bildern geben kannst.
Seit ca. 10 Jahren beschäftige ich mit Fotographie und Videokunst sowie Film. Da ich schon oft in diesem Bereich als Visualartist oder Dokumentarfilmer gearbeitet habe kenne ich mich gut aus. Seit ca. einem Jahr habe ich angefangen Fotos zu sammeln bzw. zu machen um diese zukünftig bei Shutterstock hochzuladen. Ziel ist es unabhängig von Ort und Land zu werden.
Jetzt habe ich eine kleine Sammlung von Bild und Videomaterial und würde diese gerne von dir bewerten lassen. Ich benutze eine Canon 7D, eine Sony A7S und diverse manuelle Objektive (von 15–300mm).
Bis jetzt habe ich keine Fotos verkauft, da ich mich in der Vergangenheit mehr mit Videomaterial beschäftige habe.
Ich freue mich auf Kritik. Du kannst die Bilder gerne auf deinem Forum hochladen.
Viele Grüße,
Natalia C.“
Sehen wir uns ihre Bilder mal an:
Glas zu fotografieren, ist keine leichte Aufgabe und deswegen immer eine gern gestellte Aufgabe in der Fotografenausbildung. Natalia meistert die Aufgabe elegant und fügt noch zwei für Stock wichtigen Konzepte hinzu: Urlaub und „geselliges Treffen“. Ersteres wird durch den überbelichteten Hintergrund mit Palmen erreicht, zweites durch die Anordnung der Gläser, wie sie an einem für eine Gruppe gedeckten Tisch üblich sind. Oben rechts ist auch viel Textfreiraum. Für mich ein gutes, verkäufliches Stockfoto.
Beim zweiten Bild mit dem Kreuz ist es nicht mehr so einfach. Mir gefällt der Sonnenstrahl von oben, leider trifft er das Kreuz nicht ganz. Außerdem lenken Kreide- und andere Zeichen auf dem Kreuz ab und auch die Steintafel am Sockel füllt unnötig das Bild. Das alles ließe sich aber einfach retuschieren. Technisch ist das Bild okay und einige Verkäufe zum Thema „Religion“ sind vielleicht drin.
Das nächste Bild zeigt Kürbisse auf einem Feld. Kann man machen, die Perspektive gefällt mir, der Himmel ist schön blau, leider ist der Rest vom Vordergrund schon vertrocknet. Deutlich besser verkaufen würde sich das Bild, wenn links eine Person stehen würde, welche den Kürbis erntet.
Bei diesem Bild ist gut zu sehen, was ein gestelltes Foodfoto von einem „nebenbei“ aufgenommenen unterscheidet. Ich vermute stark, dass das Foto beim Buffet einer Veranstaltung entstand, wo der Fotograf logischerweise keinen Einfluss auf die Herrichtung der Speisen hat. Hier hat der Koch gespart, indem nur jeweils eine halbe Frucht auf das Dessert gesetzt wurde. Deutlich fotogener wäre die ganze Brombeere gewesen. Die rote Sauce wirkt links von der Frucht etwas überstrahlt. Wenn das Foto mit dem korrekten Namen des Desserts und mit „Catering“ etc. verschlagwortet wird, kann ich mir trotzdem einige Verkäufe vorstellen.
Okay, als Berliner bin ich natürlich voreingenommen. Aber auch nüchtern betrachtet gefällt mir das Bild sehr. Der überstrapazierte Sonnenuntergang wird hier durch die Großstadt-Silhouette mit einer bekannten Sehenswürdigkeit aufgewertet. Die Komposition ist sehr gelungen mit der Sonne hinter dem Turm. Irritierend ist nur der „Schatten“ auf der Kugel vom Fernsehturm, auch wenn es physikalisch vielleicht korrekt ist. Das würde ich in Photohop retuschieren. Ein tolles Stockfoto! Die Artefakte kommen nur die die Verkleinerung und Komprimierung des Bildes für den Blog.
Zum Thema Catering habe ich oben ja schon etwas gesagt, was auch hier gilt. Wer Essen in ein Glas drückt, bekommt vielleicht Bonuspunkte für Kreativität, aber Abzüge bei der Stockfoto-Tauglichkeit, denn das Gericht wirkt dadurch etwas gezwängt. Auch die Metallschraube vorne zieht zuviel Aufmerksamkeit auf sich. Paar Verkäufe könnten sich dennoch ergeben.
Ein weiteres Catering-Foto? Ich bekomme langsam Hunger. Hier finde ich die Bildaufteilung besser gelungen und ich mag das bunte, quirlige Ambiente im Hintergrund. Das Thema „Catering“ und „Buffet“ kommt hier besser zur Geltung als bei den anderen Bildern und deswegen halte ich es für ein gutes Stockfoto. Die Spitze unten links würde ich jedoch noch retuschieren.
Die Hände in Herzform auf dem Bauch einer Schwangeren gehören zum Standardrepertoire von Portrait- und auch Stockfotografen. Das bedeutet aber auch, dass die Konkurrenz hier sehr groß ist und das Bild aus mehreren Gründen nicht zu den Top-Motiven in diesem Bereich gehört. Die Unterhose ist nicht schön genug und lenkt mit dem Druck etwas ab und allgemein ist mir der Hintergrund zu düster, um eine verkäufliche Stimmung zu erzielen.
Ich vermute, auf dem Bild ist ein Fotograf beim Berliner „Festival of Light“ zu sehen. Generell ist das gewerbliche Fotografieren bei diesem Festival kritisch, weil die Lichtinstallationen als „temporäre Kunstwerke“ gelten und damit eine schriftliche Erlaubnis erforderlich ist, um die Bilder verkaufen zu dürfen. Auf dem Basecap des Mannes ist noch ein Logo zu sehen und die Neigung des Bildes ist mir zu extrem. Ich würde es nicht anbieten.
Alte Schilder auf einem Bahnhof. Das Bild gefällt mir, weil es durch die historischen Schilder das Alte mit dem Neuen in Form der neonilluminierten Stadt verbindet. Die Sprache auf den Schildern schränkt die Verwendung etwas ein und es kann auch sein, dass Property Release notwendig ist, je nachdem, wo das Foto genau aufgenommen wurde. Mir gefällt es aber und ich denke, einigen Bildkäufern ebenfalls.
Wer ebenfalls eine ehrliche Meinung und Tipps zur Verbesserung seiner Stockfotos haben will, kann hier nachlesen, wie ihr kostenlos bei der “Pimp My Stock!”-Serie mitmachen könnt.
Kürzlich postete der Fotograf Luis Alvarez (und Stock Performer Gründer) einige Rechenbeispiele auf seiner Facebook-Seite, wo er vorrechnete, wie viel man mit Stockfotos verdienen könnte. Ich fragte ihn, ob er das nicht ausführlicher als Gastbeitrag für diesen Blog erklären will. Zusammen mit seinem Kollegen Oliver Rivo hat er für euch diesen Artikel geschrieben:
Vor kurzem unterhielt ich mich mit einem Freund, der in das Microstock Geschäft einsteigen wollte. “Hast du das wirklich vor?”, fragte ich ihn. “Warum nicht?”, antwortete er.
Seine Frage war durchaus berechtigt: Warum sollte er nicht in die Microstock-Welt einsteigen? Viele von uns haben miterlebt, wie es in dieser Industrie enger und die Konkurrenz härter geworden ist. Aber bedeutet das gleichzeitig, dass Newcomer keine Chance mehr haben?
Als wir uns mit dieser Frage beschäftigten, entstand die Idee eines einfachen Business Plan Rechners, der uns helfen kann, unsere Ziele zu definieren sowie Strategien zu entwickeln, sie zu erreichen. Im Spiel mit dem Rechner wurde uns bewusst, dass es tatsächlich möglich ist, als Neuling in das Microstock-Business einzusteigen. Und je nach Zielsetzung gibt es verschiedene Wege, das zu tun.
Zur Verdeutlichung schauen wir uns ein paar beispielhafte Strategien an.
Dein Business-Plan
Bevor du dich auf dein Microstock-Abenteuer begibst, müssen vier wichtige Entscheidungen getroffen werden:
Wie viele Bilder kannst du monatlich produzieren?
Wie viel kostet dich die Produktion eines Bildes?
Was sind deine monatlichen Fixkosten?
Wie viele Monate lang willst du deinen Produktionsplan durchziehen?
Die Antworten auf diese Fragen definieren deine Strategie. Ob du mit einem Team zusammenarbeitest, ob du Menschen oder Stillleben fotografierst oder ob du ein Studio mietest oder nicht – all diese Fragen müssen beantwortet werden.
Dein monatlicher Umsatz pro Bild (RPI/m)
Der zweitwichtigste Einflussfaktor ist der zu erwartende durchschnittliche Monatsumsatz für jedes Bild, das du produzierst. Es mag zwar unmöglich erscheinen, diesen Wert zu bestimmen, aber ob du’s glaubst oder nicht, man hat einen Einfluss auf den monatlichen Umsatz pro Bild, auch RPI/m (englisch für “Revenue per Image per Month”) genannt.
Der RPI/m definiert den Betrag, den du im Durchschnitt monatlich mit all deinen Bildern verdienst. Wenn zum Beispiel 500 deiner Bilder online sind und sie monatlich EUR 1.000 einbringen, dann liegt dein RPI/m bei EUR 2. Es geht immer um einen durchschnittlichen Wert, das heißt dass wenn du in einem Monat EUR 1.200 einnimmst und im nächsten Monat EUR 800, bleibt der RPI/m immer noch bei EUR 2.
Wenn du in großen Mengen Bilder minderwertiger Qualität produzierst, von denen sich viele ähneln, wirst du mit Sicherheit einen niedrigen RPI/m haben. Eine Ausrichtung auf Nischenthemen mit hoher Nachfrage und einer hohen Qualität dagegen wird zu hohen Umsätzen pro Bild führen.
Und natürlich gibt es jede Menge Varianten zwischen diesen zwei Extremen.
Der Business Plan Rechner
Um an diesen Geschäftsmodellen zu arbeiten, haben wir einen Business Plan Rechner entwickelt, der uns auf einen Blick zeigt, wie sich verschiedene Strategien entwickeln. Öffne ihn in deinem Browser und finde heraus, wie gut dein Business für dich funktioniert: https://www.stockperformer.com/calculator
Drei Beispielstrategien für den Einstieg in die Microstock-Welt
Der Business Plan Rechner hilft uns dabei, Strategien zum Einstieg in das Geschäft mit Microstock zu untersuchen. Wir haben drei unterschiedliche Beispiele gewählt, alle bezogen auf die Produktion von Lifestyle Fotografie:
Die Microstock-Produktionsfirma
Der Vollzeit Solo-Fotograf
Der Freizeit Amateur-Fotograf
Strategie 1: Die Microstock-Produktionsfirma
Der Aufbau einer Microstock Produktionsfirma ist zeitintensiv und teuer, aber er erlaubt die Produktion einer großen Menge an Bildern. Wie würde so etwas aussehen?
Wie viele Bilder kannst du monatlich produzieren? 800 pro Monat.
Wie viel kostet dich die Produktion eines Bildes? Shootings können teuer sein. Geliehenes Equipment, Kleidung und Requisiten, Location-Miete, gute Models, all das kostet Geld. Dank eines großen Teams und guter Vorbereitung sollte es jedoch möglich sein, pro Shooting viele Bilder zu produzieren. Wir setzen die Kosten pro Bild bei EUR 25 an.
Was sind deine monatlichen Fixkosten? Eine Microstock-Produktionsfirma hat Angestellte, z.B. einen Produktionsleiter, der alles organisiert, einen Produktionsassistenten und eine Vollzeitkraft für die Retusche. Wir mieten außerdem ein Studio. Das kann EUR 6.000 kosten.
Wie viele Monate lang willst du deinen Produktionsplan durchziehen? Da die Startkosten sehr hoch sind, wollen wir mindestens 5 Jahre dabei bleiben. Wir setzen die Länge des Business Plans auf 60 Monate.
Welchen monatlichen Umsatz pro Bild können wir erwarten? Unser Produktionsbüro investiert hohe Summen in die Shootings, um die bestmögliche Qualität zu erzielen. Gute Vorbereitung erlaubt uns die Auswahl gefragter Themen. Für diese Strategie setzen wir als Beispiel einen RPI/m von EUR 1,50 an. Der Business Plan Rechner liefert folgende Ergebnisse:
Wir müssen EUR 268.800 investieren, bevor wir zum ersten Mal Geld verdienen!
Erst im vierten Jahr bekommen wir unsere Investition wieder herein und sind unterm Strich im grünen Bereich.
Nach fünf Jahren beträgt der Gesamtgewinn EUR 636.000. Das ist ein Return on Investment von 237%.
Der Aufbau einer Microstock-Produktionsfirma ist teuer und bedeutet harte Arbeit. Aber wenn man es richtig macht, kann man doch immer noch gutes Geld verdienen.
Strategie 2: Der Vollzeit Solo-Fotograf
Für unser zweites Strategie-Beispiel stellen wir uns vor, du bist ein einzelner Fotograf, der alles selbst organisiert und Vollzeit arbeitet. Hin und wieder gibst du Verschlagwortung und Photoshop-Arbeit an andere weiter.
Wie viele Bilder kannst du monatlich produzieren? 200 pro Monat.
Wie viel kostet dich die Produktion eines Bildes? Shootings werden zwar so günstig wie möglich produziert, aber dennoch mit einem Fokus auf Qualität. Für einige deiner Bilder bezahlst du externe Dienstleister für die Verschlagwortung und Retusche. Wir setzen die Kosten bei EUR 10 an.
Was sind deine monatlichen Fixkosten? Wir gehen davon aus, dass du weitestgehend alleine arbeitest und kein Studio mietest. Da du Vollzeit arbeitest, musst du von Microstock leben. Gehen wir davon aus, dass du mit einem einfachen Leben zufrieden bist und EUR 1.800 brauchst, um all deine Rechnungen zu bezahlen.
Wie viele Monate lang willst du deinen Produktionsplan durchziehen? Als ein Solo-Fotograf kannst du nur 3 Jahre für dieses Business riskieren.
Angenommen du bist talentiert und kannst mit deinen begrenzten Möglichkeiten einen RPI/m von EUR 1,20 erzielen. Unser Business Plan Rechner kommt dann zu folgendem Ergebnis:
Du musst EUR 28.200 investieren, bevor du zum ersten Mal Geld verdienst!
Erst in der Mitte des dritten Jahres bekommst du deine Investition wieder herein und bist unterm Strich im grünen Bereich.
Nach drei Jahren beträgt der Gesamtgewinn EUR 23.040 und beziehst ein monatliches Gehalt von EUR 4.840.
Mit dieser Strategie wirst du ein paar Jahre lang kämpfen müssen, aber wenn du durchhältst, kannst du dich auf ein Monatsgehalt von knapp EUR 5.000 einstellen!
Strategie 3: Der Freizeit Amateur-Fotograf
Jeder von uns kennt einen Fotografen, der seine Urlaubs- und Hochzeitsbilder bei ein paar Agenturen hochlädt. Ist das eine sinnvolle Strategie oder nur Zeitverschwendung? Das können wir mit dem Rechner leicht überprüfen:
Wie viele Bilder kannst du monatlich produzieren? 100 pro Monat. Einfach die gesamte Karte hochladen.
Wie viel kostet dich die Produktion eines Bildes? Unser Amateur-Fotograf macht nur Urlaubs‑, Familien- und Haustierbilder, so dass die Kosten pro Bild sehr niedrig sind. Wir wählen EUR 0.
Was sind deine monatlichen Fixkosten? Unser Amateur-Fotograf lebt hauptberuflich von etwas anderem, so dass von Microstock keine regelmäßigen Rechnungen bezahlt werden müssen. Fixkosten EUR 0.
Wie viele Monate lang willst du deinen Produktionsplan durchziehen? Um diese Strategie mit dem zweiten Szenario vergleichen zu können, wählen wir auch hier 36 Monate.
Bilder von Amateuren verkaufen sich auf dem heutigen Microstock-Markt nur schlecht. Mit Glück kann man einen RPI/m von 15 Euro-Cent erzielen.
Mit dieser Strategie kommt unser Business Plan Rechner zu folgendem Ergebnis:
Unser Amateur-Fotograf muss kein Geld investieren und macht von Beginn an Gewinn.
Nach drei Jahren konstanter Produktion hat unser Amateur-Fotograf insgesamt knapp EUR 10.000 eingenommen und verdient monatlich EUR 540.
Wenn deine Erwartungen nicht zu hoch gesteckt sind und du etwas Zeit hast und extra Taschengeld verdienen möchtest, kann die Arbeit als Amateur Microstocker durchaus ein nettes Nebeneinkommen bieten.
Unsere Tipps für deinen Erfolg
Alle drei Strategien zeigen, dass man mit Geduld und harter Arbeit im Microstock-Business auch heute noch ein gutes monatliches Einkommen erzielen kann. Der Business Plan Rechner verdeutlicht die verschiedenen Variablen, die deinen Erfolg beeinflussen.
Vor allem aber zeigt er, dass eine Variable den höchsten Einfluss auf deinen Gewinn hat: der monatliche Umsatz pro Bild (RPI/m). Du kannst noch so viele Bilder mehr produzieren oder deine Kosten pro Bild noch so senken: Ein schlechter RPI/m wird diese Anstrengungen immer zunichte machen. Andererseits, wenn du dich darauf konzentrierst, deinen RPI/m zu erhöhen, kann deine Microstock-Karriere sehr lukrativ sein. Finde es heraus! Spiele mit dem Business Plan Rechner selbst herum!
Wir bei Stock Performer haben es uns zum Ziel gesetzt, unseren Kunden zu helfen ihre Umsätze pro Bild zu erhöhen und damit ihren Gewinn zu maximieren. Ein paar wichtige Tipps, die wir unseren Kunden geben:
Konzentriere dich auf Agenturen, die gut darin sind, den Content zu verkaufen, den du produzierst.
Nutze Analytics Tools wie Stock Performer, um den Erfolg deiner Bilder zu messen und mehr von den Gewinnbringern zu produzieren. Verschwende keine Zeit an Bildern, die sich nicht verkaufen.
Nutze solche Analytics Tools, um herauszufinden, welcher Content auf welchen Agenturen gut läuft. Biete Bilder an der richtigen Stelle exklusiv an, um deinen Umsatz zu erhöhen.
Identifiziere Nischen, auf die du Zugriff hast.
Verfolge den Markt und welche Themen und Stile gefragt sind. Stock Performer hilft dir dabei, die kommenden und gehenden Trends zu erkennen, bevor die anderen Fotografen sie entdecken.
Wenn du mehr darüber lernen willst, wie Stock Performer dir helfen kann, deine Einnahmen zu maximieren, melde dich zu unserem Free Trial an oder schicke uns einfach eine Email: info@stockperformer.com.
Eine Frage, die mir häufig gestellt wird, lautet: „Arbeitest Du lieber mit Visagistin oder wie machst du das mit dem Schminken?“
Meist lasse ich das die Models selbst machen, weil es erstens günstiger ist und zweitens logistisch einfacher ist, nicht immer eine verfügbare Visagistin mitbuchen zu müssen.
Einige mögen denken: Wozu schminken? Kann man doch alles in Photoshop machen! Theoretisch ja, auch praktisch, aber bei zig bis einigen hundert Bildern pro Shooting kann das in einen Mehraufwand von Stunden bis Tagen münden, der sich leicht vermeiden ließe, wenn die Models vor dem Shooting richtig geschminkt werden. Dazu kommt, dass sich gut geschminkte Models auch besser und selbstbewusster fühlen und sich diese positive Ausstrahlung auf die fertigen Fotos überträgt.
Wenn sich meine Models selbst schminken sollen, klappt das meist relativ problemlos, aber nicht immer. Vor allem Männer haben seltener Erfahrung mit Schminke. Hier muss ich als Fotograf dann improvisieren. Zum Glück hatte ich ganz am Anfang meiner Fotografenlaufbahn einige Fashion-Shootings, bei denen ich der dort anwesenden Visagistin ausführlich über die Schulter schauen durfte. Danach war ich immerhin in der Lage, Mascara von Eyeliner und Puder von Make-Up zu unterscheiden. Ich lernte, warum die „T‑Zone“ so wichtig ist und dass es für Wimpern sogar eine Zange gibt.
Daraufhin habe ich für die Fälle, in denen ein Model sich nicht selbst schminken kann oder einige Utensilien vergessen hat, ein kleines „Notfall-Set“ im Studio, mit paar Tönen Puder, Make-Up, Nagellack- und Makeup-Entferner, Haarspray, Haargummis, Kämmen, Bürsten, Schwämmchen und so weiter. Damit kann ich zum Beispiel ein männliches Model notdürftig etwas abpudern und Glanzstellen mildern.
Das hat in der Vergangenheit einige Shootings gerettet. Ähnliches muss sich Patrick Ludolph, vielen besser bekannt als „Paddy“ vom Blog Neunzehn72 gedacht haben, als er sich seine Lieblingsvisagistin Femke Schuh schnappte und mit ihr das Trainingsvideo „Make Up Basics“ zusammenstellte.
Dieses wendet sich ausdrücklich an Fotografen, welche lernen wollen, sich oder Models selbst zu schminken. Das „Basics“ betont, dass es ein Anfängerkurs ist für Leute, die bisher keine Ahnung hatten.
Das Video ist in sechs Teile gegliedert. Im ersten Teil stellt Femke die verschiedenen Produkte vor, die als Grundausstattung nötig sind. Mit dem Wissen um knappe Fotografenbudgets zwang Paddy sie, ihre üppige Liste auf das Nötigste runterzudampfen und übrig blieben sieben Kategorien mit ca. 20 Produkten hoher Qualität, die im Einkauf zusammen ca. 150–200 Euro kosten.
Mit dieser Grundausstattung bewältigt Femke im nächsten Kapitel den „Nude Look“, also bei dem eine Person so geschminkt wird, dass eher passiv Schwachstellen überdeckt werden und die Schminke idealerweise nicht zu erkennen ist.
Weiter geht es dann mit der Frage „Was tun bei Hautrötungen?“ und anschließend widmet sich Femke einem Mann mit Bart, weil das in der Fotografenpraxis das häufigste „Problem“ ist. In Kapitel Fünf werden dunkle Augen aufgehellt und abschließend wagt Paddy mit dem neu gewonnenen Wissen einen Selbstversuch, der nur ca. zehn Minuten braucht und beeindruckend gut endet:
Paddy mimt in seiner Rolle als Moderator sehr überzeugend den absolut ahnungslosen Anfänger, dem keine Frage zu peinlich ist, um sie zu stellen und Femke erklärt dann kurz und verständlich ihre Arbeitsschritte und die Gründe dafür.
Ich kann dieses Video nur jedem Fotografen empfehlen, der sich keine Visagistin leisten kann.
Selbst wer sich als Fotograf lieber weiterhin auf Visagisten am Set verlässt, sollte dieses Video sehen. Schon um mit einer Visagistin oder einem sich selbst schminkenden Model auf Augenhöhe reden und gegebenenfalls die passenden Anweisungen geben zu können. Denn die wenigen Male, wo ich eine Visagistin am Set hatte, lautete deren erste Frage meist doch: „Wie soll das Model nachher aussehen?“
Verlosung
Patrick war so freundlich, mir das Video 2x zur Verlosung anzubieten. Wer mir bis einschließlich Samstag, dem 20.9.2014 in den Kommentaren mitteilt, warum gerade ihr vom Video noch lernen könnt, nimmt an der Verlosung teil. Die beiden besten Vorschläge gewinnen. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.