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Großes Gewinnspiel zur Feier des 500. Artikels

Vor ca. drei­ein­halb Jahren habe ich mei­nen Blog „Alltag eines Fotoproduzenten“ gestar­tet. Mit die­sem Artikel errei­che ich die magi­sche Grenze von 500 Artikeln im Blog!
Das muss gefei­ert wer­den. Da ich Euch nicht alle in eine Bar ein­la­den kann, um eine Runde aus­zu­ge­ben, möch­te ich lie­ber einen Haufen Preise verlosen.

Mit der freund­li­chen Unterstützung vie­ler namen­haf­ter Firmen habe ich eine Verlosung auf die Beine gestellt, die jedem Fotografen das Wasser im Mund zusam­men­lau­fen lässt. Das Beste dabei ist: Die Gewinner kön­nen sich ihre Preise selbst aus­su­chen! Wie genau das funk­tio­niert, erklä­re ich unten bei „Wer ermit­telt den Gewinner?“.

WAS gibt es zu gewinnen?

Ich ver­lo­se 13 Preise im Gesamtwert von ca. 880 Euro, die mir freund­li­cher­wei­se von den Firmen zur Verfügung gestellt wurden.

  • Preis A – Buchpaket „Marketing für Fotografen“ im Wert von ca. 85 Euro
    Der mitp-​Verlag ver­öf­fent­licht nicht nur regel­mä­ßig tol­le Fotografie-​Bücher, son­dern hat auch vie­le gute Titel aus dem Bereich IT, Neue Medien und Marketing im Programm.
    Für Fotografen sind die neu­en Medien wie Facebook, Twitter, Blogs und Web-​Foren wich­ti­ge Werkzeuge für die Selbstvermarktung gewor­den. Doch wie stellt man das rich­tig an? Im Buchpaket „Marketing für Fotografen“ fin­det ihr die drei Bücher „Online-​Marketing und Recht“ von Martin Schirmbacher, „Die neu­en Marketing- und PR-​Regeln im Web 2.0″ von David Meerman Scott (groß­ar­ti­ges Buch, lese ich gera­de) und „Social Media Monitoring“ von Jim Sterne.
  • Preis B – Software ACDSee Pro 4 von Globell im Wert von ca. 175 Euro

    ACDSee Pro ist eine Workflow-​Software für Fotografen von Globell, mit der Fotografen leicht ihre Bilder ver­wal­ten und orga­ni­sie­ren kön­nen. Außerdem kön­nen Fotos (auch JPGs) zer­stö­rungs­frei bear­bei­tet wer­den (Tonwerte, Vignettierung, chro­ma­ti­sche Abberation, Farbsäume, etc.), umfang­rei­che Metadaten-​Verwaltung inklu­si­ve IPTC-​Core 1.1‑Unterstützung, Geotagging, FTP-​Upload und vie­les mehr ist mög­lich. Die Software ist für PC, kom­pa­ti­bel mit Windows 7.
  • Preis C – Buchpaket „People-​Fotografie“ im Wert von ca. 110 Euro

    Im Verlag Addison-​Wesley sind eini­ge groß­ar­ti­ge Bücher zum Thema „People-​Fotografie“ erschie­nen und da ich weiß, dass eini­ge mei­ner Leser sehr ger­ne mehr mit Menschen arbei­ten wür­den, haben wir das idea­le Einsteiger-​Paket für den Anfang zusam­men­ge­stellt: „Making Of… Menschenbilder“ von Cora und Georg Banek, „Im rich­ti­gen Licht: Menschen“ von Hicks, Wood, Larg und Schultz und das brand­neue Buch „Modelfotograf wer­den“ von Jamari Lior. Wer alle drei gele­sen hat, soll­te kei­ne Probleme mehr mit Menschen vor der Kamera haben.
  • Preis D – Farbkalibrierungsgerät Spider3Elite im Wert von ca. 175 Euro
    Wer pro­fes­sio­nell foto­gra­fiert, muss sei­ne Farben im Griff haben. Das geschieht zum einen mit kor­rek­ten Farbprofilen und rich­ti­gem Weißabgleich, zum ande­ren durch eine Farbkalibrierung des Monitors. Deshalb ver­lo­se ich den Spider3Elite von DataColor, wel­ches für zuver­läs­si­ge Farben auf euren Monitoren sorgt. Neben den rich­ti­gen Farben und Kontrasten sorgt der Spider3Elite auch für einen Helligkeitsausgleich bei wech­seln­dem Umgebungslicht, ermög­licht die Kalibrierung von meh­re­ren Geräten mit dem StudioMatch-​Assistenten und funk­tio­niert am PC und MAC.
  • Preis E – Farbkalibrierungsgerät ColorChecker Passport im Wert von ca. 98 Euro

    Passend zum Kalibrierungsgerät für den Monitor gibt es von der Firma X‑Rite den ColorChecker Passport. Das ist eine drei­tei­li­ge Farbtafel, die bei einer Fotosession kurz mit foto­gra­fiert wird, damit spä­ter am Computer die Farben so ein­ge­stellt wer­den kön­nen wie sie in Wirklichkeit waren. Wer auf farb­ge­treue Aufnahmen ange­wie­sen ist wie Produkt- oder Modefotografen, wird die­ses Teil lie­ben. Eine Farbtafel (im Bild ganz oben) mit ver­schie­de­nen Grautönen und den Standardfarben sorgt für idea­le Graustufen und ver­hin­dert Farbstiche. Die Tafel dar­un­ter erleich­tert die Wiedergabe schwie­ri­ger Farbtöne und drit­tens gibt es eine Grautafel für den Weißabgleich. Mit der Software kön­nen dann pas­sen­de Farbprofile erstellt werden.
  • Preis F – Mein Buch „Stockfotografie. Geld ver­die­nen mit eige­nen Fotos“ in der Neuauflage im Wert von ca. 30 Euro

    Da gibt es nicht viel zu sagen. Mein Buch „Stockfotografie“ ist das Nachschlagewerk für alle, die mit dem Verkauf von Fotos Geld ver­die­nen wollen.
  • Preis G – Den Kameragurt Sun-​Sniper „Pro“ – Steel & Bear im Wert von ca. 69 Euro

    Die Firma California Sunbounce stellt nicht nur gute Reflektoren her, die ich oft und ger­ne benut­ze, son­dern auch tol­le Kameragurte. Ich ver­lo­se den Kameragurt Sun-​Sniper „Pro“ – Steel & Bear. Das Besondere dar­an ist, dass die Kamera kugel­ge­la­gert am Gut befes­tigt wird und so ers­tens läs­sig an der Hüfte hängt, zwei­tens den Hals und Rücken durch bes­se­re Gewichtverteilung schont und drit­tens sogar gegen Diebstahl ver­si­chert ist, soll­te es einem Dieb gelin­gen, den stahl­seil­ge­si­cher­ten Gurt mit einem Messer zu durchtrennen.
  • Preis H – Zwei Packungen „ene­loop XX“ Hochleistungsakkus im Wert von ca. 30 Euro
    Die Firma Sanyo stellt nicht nur Elektrogeräte, son­dern auch tol­le Batterien her, genau­er gesagt eneloop-​Akkus. Diese Akkus haben sich unter Fotografen schnell einen tadel­lo­sen Ruf erwor­ben, weil sie eine sehr gerin­ge Selbstentladung bei hoher Kapazität haben. Das bedeu­tet in der Praxis, dass Blitze, Funkauslöser und ande­re Geräte, die auf AA-​Akkus ange­wie­sen sind, deut­lich län­ger arbei­ten. Ich weiß das, weil ich selbst seit Jahren aus­schließ­lich mit den eneloop-​Akkus arbei­te. Sanyo hat mir für das Gewinnspiel 2 Packungen (also 8 Stück) ihrer neu­en Hochleistungsakkus ene­loop XX bereit gestellt, die 2500 mAh Leistung haben. Ideal zum Beispiel für 2 Systemblitze.
  • Preis I – Entrauschungssoftware Noise Ninja Pro Bundle im Wert von ca. 55 Euro
    Einer der häu­figs­ten Ablehnungsgründe von Fotos bei Bildagenturen ist zu star­kes Bildrauschen. Doch die Firma PictureCode hat eine Abhilfe: Die Entrauschungssoftware NoiseNinja, ent­we­der als Standalone-​Version oder als Plugin für Photoshop, Aperture oder (auf Umwegen) Lightroom (erhält­lich für Win 32 Bit/​64 Bit und Mac). Es braucht etwas Zeit, um die vie­len Regler des Programms ken­nen­zu­ler­nen, doch wer das gemeis­tert hat, wird die­ses Tool nicht mehr mis­sen wol­len. Wenn es ein Pflicht-​Plugin für Photoshop gibt, ist es Noise Ninja.
  • Preis J – Gutschein von Klick.de für Leinwand, Poster, Alu-​Dibond o.ä. im Wert von 40 Euro

    klick.de ist ein Online-​Fotoentwickler, der unter ande­rem Eure Bilder als Poster, auf Leinwände, Aluminium oder Acryl-​Glas druckt. Die Seite gehört übri­gens zu WhiteWall und hat dem­nach Erfahrungen im Laborbereich. Was ich woan­ders auch noch nicht gese­hen habe: klick.de bie­tet sogar run­de Drucke an! Verlost wird hier ein 40-​Euro-​Gutschein, mit dem ihr Euch aus der Produktpalette etwas aus­su­chen könnt.
  • Preis K – 50 Credits der Bildagentur Fotolia im Wert von ca. 60 Euro
    Beim Gewinnspiel sol­len nicht nur die Fotografen, son­dern auch die Bildkäufer etwas gewin­nen kön­nen. Deshalb stellt die Microstockagentur Fotolia 50 Credits zur Verfügung, mit denen der Gewinner bis zu 50 Bilder (in der Größe XS) kos­ten­los run­ter­la­den kann oder eini­ge Fotos in Druckgröße. Die Credits kön­nen nicht in Euro umge­wan­delt werden.
  • Preis L – Gutschein von 4foto.com für Fotoacrylglas, Leinwand, Poster o.ä. im Wert von 50 Euro
    4foto.com ist eine rela­tiv jun­ge deut­sche Firma, wel­che sich auf hoch­wer­ti­ge Foto-​Produkte wie Leinwände, Poster, etc. spe­zia­li­siert hat. Ihr Premium-​Produkt ist Fotoacrylglas, bei dem ein rich­tig aus­be­lich­te­tes Foto zwi­schen eine Alu-​Dibond-​Platte und eine Acrylglasplatte befes­tigt wird. Der Gewinner erhält einen 50-​Euro-​Gutschein und kann damit z.B. ein Foto als Fotoacrylglas im Format 30x45 cm aus­be­lich­ten las­sen oder als Leinwand im Format 40x60 oder oder oder.
  • Preis M – Software Portrait Professional Studio 9 im Wert von ca. 70 Euro

    Die Firma Globell hat nicht nur das oben erwähn­te ACDSee im Programm, son­dern auch „Portrait Professional“.  Das ist eine genia­le Software, die es erlaubt, mit nur weni­gen Klicks eine kom­plet­te Beauty-​Portrait-​Retusche an einem Foto vor­zu­neh­men. Ich war zuerst skep­tisch, aber die Testversion hat mich rest­los über­zeugt. Einfach Augen, Nase, Mund ankli­cken und das Programm begra­digt das Gesicht, glät­tet die Haut, lässt Augen und Zähne strah­len und so wei­ter. Das funk­tio­niert mit Frontal- und Profilaufnahmen. Wer mir nicht glaubt, kann ger­ne die kos­ten­lo­se Testversion run­ter­la­den. Eine ech­te Zeitersparnis für alle Fotografen, die oft Portraits, Hochzeitsbilder, Bewerbungsfotos etc. machen. Verlost wird hier die Studio-​Variante, wel­che zusätz­lich zu den genann­ten Funktionen eine 16-​Bit-​Unterstützung bie­tet, als Photoshop-​Plugin ein­setz­bar ist und Stapelverarbeitung erlaubt.

WIE neh­me ich an der Verlosung teil?

Um am Gewinnspiel teil­zu­neh­men, ver­lin­ke bit­te ein­fach in Deinem Blog, bei Twitter oder Facebook auf die­sen Artikel und pos­te den ent­spre­chen­den Link hier als Kommentar.

  • Beim Blog ist das die Artikel-URL
  • bei Twitter der Status-ID-Link
  • bei Facebook der Facebook-​ID-​Link (der Link, der hin­ter dem Datum unter Eurem Post ver­steckt ist, sieht aus wie www.facebook.com/[username]/post/[langeZahl]).

Wichtig: In jedem Kommentar muss zusätz­lich zum Link kurz ste­hen, wel­che Kategorie (sie­he lin­ke Spalte) ihr in die­sem Blog am bes­ten fin­det und zu wel­chen Themen ihr ger­ne mehr von mir lesen würdet.

Da ich am liebs­ten euren Blog-​Link sehe, kön­nen Blog-​Besitzer ihre Gewinnchancen ver­dop­peln, indem sie zusätz­lich einen Twitter- oder Facebook-​Link als zwei­ten Kommentar posten.

Damit ich Euch infor­mie­ren kann, falls ihr gewon­nen habt, gebt bit­te eine gül­ti­ge Email-​Adresse an, wel­che ihr auch regel­mä­ßig abruft.

WANN ist Einsendeschluss?

Das Gewinnspiel endet am Freitag, den 1. 7.2011 um 22 Uhr.

WER ermit­telt den Gewinner?

Nach Ablauf der Zeit wer­de ich auf der Webseite random.org die Gewinner zie­hen, indem ich Zahlen ermit­teln las­se von 1 bis zum letz­ten Kommentar vor dem Einsendeschluss.

Es wird kei­nen Hauptpreis geben, da mich selbst bei ande­ren Gewinnspielen manch­mal der zwei­te oder drit­te Preis mehr inter­es­siert hät­te als der Hauptpreis.
Deswegen läuft es so: Der Kommentator, der bei der von random.org ermit­tel­ten Liste ganz oben steht, darf sich als ers­tes einen Preis aus­su­chen. Der dar­un­ter von den übrig geblie­be­nen Preisen und so wei­ter, bis alle Preise weg sind. Wer sich fünf Tage nach mei­ner Kontaktaufnahme nicht gemel­det hat, um sei­nen Gewinn aus­zu­su­chen, ver­spielt die­sen und ich gebe wei­te­ren Teilnehmern eine Chance.

Das Kleingedruckte
Alle Angaben sind ohne Gewähr und der Rechtsweg ist aus­ge­schlos­sen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht mög­lich. Es kön­nen nur Kommentare gewin­nen, wel­che alle Teilnahmebedingungen (sie­he oben) ein­ge­hal­ten haben. Reine Affiliate‑, Gutschein‑, AdSense‑, Gewinnspiel- oder ähn­li­che Blogs dür­fen nicht teilnehmen.

Okay, ich freue mich auf Eure rege Teilnahme! Viel Spaß!

Rezension: „Eins zu hundert“ von Achim Dunker

Der Titel ist kryp­tisch. Genau wie beim Buch „Die chi­ne­si­sche Sonne scheint immer von unten“ des glei­chen Autors, wel­ches ich hier im Blog in den höchs­ten Tönen gelobt habe. Deshalb lag es nahe, zu schau­en, ob auch das aktu­el­le Buch „Eins zu hun­dert“* des Filmemachers Achim Dunker auf dem glei­chen Niveau liegt.

Der Untertitel erklärt wie­der genau­er, wor­um es geht: „Die Möglichkeiten der Kameragestaltung“. Damit knüpft das Buch naht­los an „die chi­ne­si­sche Sonne“ an, wel­che die Gestaltung mit Licht und Schatten im Film erklärt.

Im Detail wer­den ver­schie­de­ne Einstellungsgrößen (Totale, Halbnah, Großaufnahme, etc.), Bildformate, Seitenverhältnisse und ihre Wirkungen erläu­tert, die Unterschiede zwi­schen Kamerafahrt und Zoom und – ganz span­nend – doch noch etwas Lichttheorie. Wie lässt sich das Licht in der Malerei von Rembrandt, Vermeer oder Caravaggio oder simp­les Kerzenlicht am bes­ten fil­men umsetzen?

Das Ganze ist in einer kla­ren, ver­ständ­li­chen Sprache geschrie­ben, deren Erklärungen jedoch merk­lich immer in der Praxis ver­an­kert sind. Abgerundet wird das Buch durch vie­le Interviews mit Kameramännern oder Beleuchtern, die zum Beispiel für Produktionen wie „Harry Potter 5“ oder „Slumdog Millionaire“ ver­ant­wort­lich waren.

Warum lese ich als Fotograf jetzt wie­der ein Buch über das Filmen? Wiederholt hieß es hier und an ande­ren Stellen, dass Videos immer mehr Fotos ver­drän­gen wer­den und Fotografen sich dar­auf ein­stel­len müs­sen. Es gibt zwar vie­le Bücher, die sich spe­zi­ell mit den Filmfunktionen der DSLR-​Kameras beschäf­ti­gen, oft sind die­se jedoch von Fotografen im Stile einer aus­führ­li­che­ren Bedienungsanleitung geschrie­ben: Auf die tech­ni­schen Aspekte beschränkt und ohne die Erfahrungen, die man nur durch jah­re­lan­ge Arbeit mit Filmteams gewin­nen kann.

Genau die­se Aspekte beherr­schen die Bücher von Dunker. Es gibt wenig Erklärungen über Kameratypen, Objektive, Tasten und Schalter, son­dern vie­le Hinweise, wie die vor­han­de­ne Technik krea­tiv ein­ge­setzt wer­den kann. Zum Beispiel banal klin­gen­de Dinge, die mir noch nicht so bewusst waren: Wie die Tipps zum Schnitt, dass sich ver­schie­de­ne Großaufnahmen sehr leicht hin­ter­ein­an­der mon­tie­ren las­sen, das bei meh­re­ren Totalen hin­ter­ein­an­der jedoch schwie­rig ist. Oder dass bei Personenaufnahmen beim Wechsel von einer weit­wink­li­gen Ansicht in eine Großaufnahme die Kamera ca. 10–15 Grad seit­lich ver­scho­ben wer­den soll­te, weil das Bild für den Zuschauer dann plas­ti­scher wirkt.

Auch eini­ge inter­es­san­te Anekdoten fin­den Platz: Während Stockfotografen dem Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tau­send Worte“ eher zustim­men wür­den, lie­fert Duncker die gegen­tei­li­ge These, weil der Tonfilm den Stummfilm kom­plett aus­ster­ben ließ. Oder wuss­tet ihr, dass das Genie Leonardo da Vinci auch schon die Kante zwi­schen Licht und Schatten (in der Fotografie auch als Lichtdynamik-​Kante bezeich­net) beschrie­ben hat?

Mir wur­de übri­gens schon vor­ge­wor­fen, ich hät­te die Lektionen sei­nes ers­ten Buches in mei­nen aktu­el­len Fotos nicht beher­zigt. Genau genom­men ist das kein Wunder, denn allein die vie­len als Beispiele erwähn­ten Filme, die Duncker in sei­nen Büchern nennt (und von denen die meis­ten wirk­lich Klassiker sind, die man mit ana­ly­ti­schem Auge gese­hen haben soll­te), wür­den Wochen im hei­mi­schen Sessel in Anspruch nehmen.

Für Leute, die mit ihrer Kamera (egal ob DSLR, Camcorder oder Handy) mehr als nur Schnappschüsse fil­men wol­len, kann ich auch das Buch „eins zu hun­dert“ bedin­gungs­los empfehlen.


* Affiliate-​Link

Dicker, besser, farbiger! Erweiterte Neuauflage vom Buch „Stockfotografie“ ist da

Schon der alte Klampfenkönig Bob Dylan sang: „The times they are a‑changin‘ „. Das gilt auch für den Bildermarkt. Agenturen ster­ben, neue kom­men hin­zu, Trends ändern sich, Vermutungen ver­dich­ten sich zu Erfahrungen.

Da ich den Anspruch habe, mein Buch „Stockfotografie“ inhalt­lich zu dem Besten zu machen, was auf dem Markt zu die­sem Thema erhält­lich ist, woll­te ich noch eins drauflegen.

Fast genau ein Jahr nach der Veröffentlichung mei­nes Buches gibt es des­halb jetzt die 2. über­ar­bei­te­te und erwei­ter­te Auflage von „Stockfotografie. Geld ver­die­nen mit eige­nen Fotos“* (ISBN 978–3826658860).


Was hat sich geändert?

  • 64 Seiten mehr (ins­ge­samt jetzt 480 Seiten!)
  • das gan­ze Buch jetzt durch­gän­gig in Farbe
  • aus­führ­li­cher Feiertagsfahrplan im Kapitel „Beliebte Motive“
  • neu­er Abschnitt „Unterschiedliche Motive für Micro- und Macrostock“ im Kapitel „Weitere Motive“
  • Requisitenliste für Beginner im Kapitel „Requisiten“
  • mehr Tipps im Kapitel „Stockvideos“
  • neue Abschnitte „Einfache vs. erwei­ter­te Lizenz“ und „Redaktionelle Bilder vs. Werbefotos“ im Kapitel „Bildagenturen“
  • Die Daten der Tabelle „Übersicht eini­ger Bildagenturen“ aktualisiert
  • neue Abschnitte „MPM-​Wert (Maintance Production Minimum)“ und „Anwendungsbeispiele“ im Kapitel „Statistik“
  • die Umsätze von drei zusätz­li­chen Fotografen im Kapitel „Einnahmen“ sowie die Umsätze der bis­he­ri­gen Fotografen um aktu­el­le Zahlen erweitert
  • ins Deutsche über­setz­ter Modelvertrag für Kinder
  • ins Deutsche über­setz­te Eigentumsfreigabe
  • mehr Bilder
  • vie­le klei­ne Fehler der Erstauflage korrigiert
  • vie­le wei­te­re klei­ne Erweiterungen, Ergänzungen, Aktualisierungen, Linkänderungen usw.

Damit die Neuauflage von der Erstauflage gut zu unter­schei­den ist, gibt es jetzt auch ein neu­es Cover in grün und eine neue ISBN-​Nummer. Wegen der zusätz­li­chen Seiten und des Farbdrucks muss­ten wir den Preis um 5 Euro auf 29,95 Euro anheben.

Lohnt sich ein „Upgrade“?

Ich hät­te es schön gefun­den, wenn es eine Möglichkeit gege­ben hät­te, den bis­he­ri­gen Käufern der Erstauflage eine güns­ti­ge­re Version der Neuauflage zugäng­lich zu machen. Leider ist das auf­grund der Buchpreisbindung nicht erlaubt.

Das wirft die Frage auf, für wen sich ein Kauf der Neuauflage lohnt?
Wer das Buch bis­her noch nicht hat, kann mehr denn je beden­ken­los zugrei­fen. Wer die Erstauflage besitzt und sein Geld kom­plett mit der Fotografie ver­dient (sei­en es Stockotos oder Auftragsarbeiten), dem emp­feh­le ich eben­falls den Kauf, um das Buch als aktu­el­les Nachschlagewerk griff­be­reit zu haben.

Die ande­ren kön­nen selbst über­le­gen, ob die oben auf­ge­führ­ten Punkte allein ihr Geld wert sind. Ich fin­de, dass für Stockfotografie-​Anfänger allein der „Feiertagsfahrplan“, die „Requisitenliste“ und die über­setz­ten Model-​Verträge die Investition wie­der bezahlt machen kön­nen. Aber die Entscheidung liegt bei Euch.

Ein Dankeschön an Euch

Auch wenn es an mei­nem Schreibtisch meist ein­sam zugeht, ent­steht so ein dickes Buch nicht ohne die Hilfe vie­ler ande­rer Menschen. Ich dan­ke des­halb mei­ner Lektorin Sabine, die mir kom­pe­tent und hilfs­be­reit viel Arbeit abge­nom­men hat und im Verlag das Buch per­fekt repräsentiert.

Ich dan­ke den vie­len im Buch erwähn­ten Fotografen, die so offen waren, ihre Einnahmen und ande­re Erfahrungen mit den Lesern zu tei­len. Ich dan­ke den Lesern, die das Buch gekauft haben und vor allem denen, die durch ihre Emails, Anregungen und Fragen eben­falls gehol­fen haben, den Inhalt des Buches zu ver­bes­sern, Fehler zu fin­den oder mir Anregungen für zusätz­li­che Themen zu liefern.

Ich dan­ke auch mei­nen strah­len­den Models, ohne die ich nicht die Fotos machen könn­te, von denen ich lebe und ich dan­ke den vie­len hilfs­be­rei­ten Bildagentur-Inhabern oder -Mitarbeitern, die mir bei per­sön­li­chen Gesprächen nütz­li­che Einblicke in ihre Arbeit gege­ben haben.

Bisher hat mich das Feedback vie­ler zufrie­de­ner Leser bestärkt, dass das Buch für Fotografen hilf­reich ist. Ich hof­fe, dass ich mit die­ser erwei­ter­ten Neuauflage* dazu bei­tra­gen kann, dass das auch in Zukunft so bleibt.


* Affiliate-​Link (ihr zahlt nicht mehr, ich erhal­te eine klei­ne Provision beim Kauf)

Rezension: „Wie man ein großartiger Fotograf wird“ von Dr. Martina Mettner

Das Buch ist pro­vo­kant. Das fängt beim Titel „Wie man ein groß­ar­ti­ger Fotograf wird“* an, geht beim gewöh­nungs­be­dürf­ti­gen pink­far­be­nen Cover wei­ter und hört innen nicht auf. Die Kundenrezensionen bei Amazon.de sind zwei­ge­teilt und lan­ge war ich des­halb geneigt, die Finger vom Buch zu lassen.

Aber Ralf vom Blog schwarzbuntes.de hat mir dann ange­bo­ten, es gegen ein ande­res Buch ein­zu­tau­schen und so lan­de­te das Buch doch auf mei­nem Schreibtisch.

Jetzt ver­ste­he ich auch, war­um das Buch manch­mal so nega­ti­ve Kritiken pro­vo­ziert und war­um ich die­se nicht tei­len muss. Mir gefällt das Buch. Ich habe beim Lesen oft schmun­zeln müs­sen, weil Frau Mettner kon­se­quent eine foto­gra­fi­sche Mission pre­digt – und vor allem Hobby-​Fotografen, wel­che ohne nach­zu­den­ken drauf los knip­sen, ger­ne voll­mun­dig abwatscht.

Typische Sätze sind zum Beispiel:

Langweilige Fotos wie die­se macht man, wenn man spa­zie­ren geht und ziel­los foto­gra­fiert, was einem halb­wegs attrak­tiv erscheint“ (S. 33).

Besonders apart ist es, wenn sich Amateure in ver­schie­de­nen Disziplinen bewei­sen müs­sen, also die Akt- wie die Architekturfotografie beherr­schen, die Makrofotografie mit der glei­chen Emphase betrei­ben wie das Porträt, und natür­lich alle tech­ni­schen Finessen wie Blitzen, Langzeit- und Doppelbelichtungen drauf haben. Das ist der foto­gra­fi­sche Zehnkampf!“ (S. 28)

Eine sich hart­nä­ckig hal­ten­de Unart ist, Menschen unbe­merkt oder aus der Rede her­aus zu foto­gra­fie­ren. So lan­ge sie kei­nen vol­len Mund haben, geht es, aber schön ist es sel­ten. Es gibt wahr­schein­lich immer noch Magazine, die auf die­se Weise Interviewstrecken illus­trie­ren, aber wenn sie kein Interview bebil­dern müs­sen, gibt es kei­nen Grund für sol­che Überraschungsangriffe. Das wirkt wie pseudo-​rasender Reporter.“ (S. 69)

Kurz: Ihre Sprache ist harsch, aber ihre Kritik trifft. Genau das schmerzt wahr­schein­lich die Angesprochenen, wel­che dann belei­digt klin­gen­de Kritiken schrei­ben. Vor allem das sieb­te Kapitel „Welche Richtungen das Fotohobby neh­men kann“ teilt so vie­le Seitenhiebe in alle Richtungen aus, dass es für Hobbyfotografen schwer fällt, sich ehr­lich in eine der Kategorien ein­zu­ord­nen, die Kritik anzu­er­ken­nen und sich dann zu ver­bes­sern. Dabei lohnt es sich, denn die Tipps und Hinweise von Dr. Martina Mettner haben Hand und Fuß.

Im Grunde lässt sich das Buch so zusam­men­fas­sen: Wenn Du ein groß­ar­ti­ger Fotograf wer­den willst, musst Du in Serien und Projekten den­ken. Professionelle Fotografen wis­sen das meist und des­halb ist das Buch vor allem für Amateurfotografen zu emp­feh­len, wel­che jetzt zwar schon die Technik beherr­schen, aber noch nicht wis­sen, was sie foto­gra­fie­ren sollen.

Ich gebe zu, dass mir die Ästhetik der meis­ten abge­bil­de­ten Fotos nicht zusagt. Trotzdem weiß ich, dass die Bilder, als Teil einer über­ge­ord­ne­ten Serie, mehr Chancen haben, in einer Ausstellung gezeigt zu wer­den als mei­ne Hochglanz-​Werbefotos. Wer ähn­li­che Chancen haben will, der lese das Buch.


* Affiliate-​Link (Ich erhal­te eine klei­ne Provision beim Kauf, ihr zahlt nicht mehr)

Rezension: „Microstock Money Shots“ von Ellen Boughn

Dieses Buch wur­de lan­ge erwar­tet. Unter ande­rem, weil die Autorin Ellen Boughn seit über 30 Jahren im Bildermarkt arbei­tet und lan­ge Stockfotografen und Bildagenturen bera­ten hat und nicht zuletzt wegen das gelun­ge­nen Covers. „Microstock Money Shots“* (ISBN 978–0817424978) behan­delt ein sehr ähn­li­ches Thema wie mein eige­nes Buch „Stockfotografie“*, wes­halb es schwer für mich ist, dar­über zu schrei­ben, ohne den Verdacht zu erwe­cken, ich wür­de mein Buch verklären.

Aber ver­su­chen wir es: Das Buch von Ellen Boughn im Softcover ist 160 Seiten dick, durch­ge­hend far­big gedruckt, mit über 200 Farbfotos illus­triert und kos­tet ca. 19 Euro. Als Vorwort beginnt einer der meist­ver­kau­fends­ten Microstock-​Fotografen Andres Rodriguez mit zwei Seiten. Das Buch ist in zwölf Kapitel geglie­dert. Nach einer Einleitung gibt es Tipps zur Belieferung von Bildagenturen, danach fol­gen fünf Kapitel über Motive, die sich gut bzw. schlecht ver­kau­fen las­sen und Gestaltungsregeln. Ein Kapitel erklärt den Umgang mit Models, eins die Suche nach Locations und ein wei­te­res die bes­te Verschlagwortung. Abschließend wird als Fallbeispiel eine Fotoproduktion zum Thema „Wandern“ von A bis Z durch­ge­nom­men. Drei Seiten zum Thema Verträge und ein Index been­den das Buch.

Was unter­schei­det das Buch von mei­nem, abge­se­hen von der Sprache? Stehen da Dinge drin, die bei mir feh­len? Hm. Ein Unterschied sind auf jeden Fall die vie­len bun­ten, sehr anspre­chen­den Fotos, die jedoch etwas zu Lasten des Textes gehen. Der Schwerpunkt des Buches liegt bei der Motivwahl, die Nachbereitung der Fotos, Verkaufsstrategien und so wei­ter wer­den bis auf die Verschlagwortung über­haupt nicht behandelt.

Interessanterweise ist das Kapitel „Popular Themes Without People“ fast genau­so lang wie „Popular Themes With People“ und steht vor die­sem, obwohl sie auch schreibt, dass sich Fotos mit Menschen bes­ser ver­kau­fen. Bei den Gestaltungsregeln sind mir Kleinigkeiten im Gedächtnis geblie­ben, wie zum Beispiel, dass der „Dutch Tilt“, das absicht­li­che Schräghalten des Horizonts auf Fotos wie­der out ist, eben­so wie der Beschnitt eines fron­ta­len Gesichts genau in der Mitte.

Alle Tipps im Buch sind stim­mig und hilf­reich, vor allem ihre Beispiele, wel­che Fehler vie­le Fotografen beim Verschlagworten machen, kön­nen man­che Enttäuschung ver­mei­den. Selbst ent­täuscht wur­de ich vor allem vom viel bewor­be­nen Vorwort. Andres Rodriguez gibt lei­der kei­ne nütz­li­chen Tipps, son­dern schreibt nur, wie er zur Stockfotografie gekom­men ist.

Muss man bei­de Bücher haben? Nein. Schadet es, bei­de Bücher zu haben? Nein. Selbst ich habe 1–2 Ideen für neue Shootings bekom­men und damit hat so ein Buch sei­ne Aufgabe erfüllt.

Was sagt ihr zu dem Buch? Kann es jemand objek­ti­ver als ich mit mei­nem vergleichen?

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