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Fotosession mit Carolin

Gut vor­be­rei­te­te Models sind ein Traum. Carolin hat­te sich bei mir per Email bewor­ben, mich über­zeugt und schon vor dem Shooting viel Élan an den Tag gelegt.

Da ich mit ihr auf jeden Fall Business-Bilder machen woll­te, sie aber kei­nen pas­sen­den Anzug hat­te, hat sie sich halt einen Anzug gekauft.

Der Vorteil war auch, dass ich bis­her vor allem Fotos in den klas­si­schen dunk­len Business-​Farben hat­te: Schwarz, dun­kel­blau und grau, mit oder ohne Nadelstreifen. Mit ihrem bei­gen Anzug konn­te ich mei­nem Portfolio noch eine hel­le Nuance hin­zu­fü­gen, sodaß sich die Bilder trotz ähn­li­cher Motive von den ande­ren Business-​Fotos unterscheiden.

Das Foto mag ich zum Beispiel genau des­halb, weil sich die Farbe des Anzugs, der Haare und der Waage gut ergänzen.

Als Kontrast zu den Business-​Bildern gab es aber noch eini­ge Outdoor-Fotos im Park, wobei uns der kaput­te Rasen, kom­bi­niert mit zu star­ker Sonne vie­le Bilder unmög­lich gemacht hat.

Nicht nur vor und wäh­rend des Shootings ver­hielt sich Carolin vor­bild­lich. Mit dem Honorar des Shootings hat sie sich gleich bei einer Druckerei Sedcards anfer­ti­gen las­sen. Eine Investition in die Zukunft, für die ich ihr die Daumen drücke.

Rezension: „Big Bucks. Selling Your Photography“ von Cliff Hollenbeck

Wieder habe ich mich durch ein dickes Buch gewälzt, um Euch zu schrei­ben, ob es hilf­reich für Fotografen sein kann. Wobei das Buch „Big Bucks. Selling Your Photography“ (ISBN 978–1584282167) nicht dick, aber dafür groß und mit viel Inhalt gefüllt ist. Der Autor Cliff Hollenbeck ist haupt­be­ruf­lich Fotograf mit dem Schwerpunkt auf Reisefotografie, weiß also, wovon er redet.

Big Bucks. Selling Your Photography

Der Untertitel lau­tet „A Complete Photo Business Package for All Photographers“ und fasst den Inhalt tref­fend zusam­men. Im Buch geht es nicht aus­schließ­lich um Stockfotografie. Dieser Aspekt wird nur im letz­ten der zwölf Kapitel behan­delt. Die vori­gen Kapitel beschäf­ti­gen sich mit der rich­ti­gen Einstellung, die man braucht, um als selb­stän­di­ger Fotograf erfolg­reich zu sein, mit der Ausrüstung, der Verwaltung, Computerfragen, dem Businessplan, Rechts- und Steuerfragen, Verkaufstaktiken und der Zusammenstellung eines guten Portfolios.

Lange hat­te mich das Buch abge­schreckt, weil der Titel für mich nach „80er Jahre“ aus­sah. Das kann unge­fähr stim­men, denn mitt­ler­wei­le ist das Buch in der vier­ten Auflage erschie­nen, die letz­te 2007. Das führt dazu, dass zum Beispiel das Kapitel über Computer zwar aktu­ell, aber umständ­lich beschrie­ben ist.

Dazu kommt, dass die Rechtsinfos und Steuertipps für den us-​amerikanischen Markt gedacht sind und die­se bei­den Kapitel des­we­gen nur zur Hälfte rele­vant sind. Positiv hin­ge­gen ist, dass den Themen Businessplan und Geschäftsmodell sehr viel Raum gewid­met sind und Cliff Hollenbeck vie­le aus­führ­li­che Fragen sowohl für ange­hen­de als auch für ein­ge­ses­se­ne Fotografen als Leitfaden stellt, um rich­tungs­wei­sen­de Entscheidungen bes­ser tref­fen zu können.

In die­sem Buch geht es nicht dar­um, wie man bes­ser foto­gra­fie­ren lernt. Es geht aus­schließ­lich dar­um, wie man als Fotograf Aufträge bekommt, bes­ser selb­stän­dig arbei­ten kann und sei­ne Fotos gut ver­kauft. Der Schwerpunkt liegt bei der Auftragsfotografie für Firmen. Stockfotografie sieht der Autor nur als zusätz­li­chen Nebenverdienst und ent­spre­chend ober­fläch­li­chen behan­delt er die­sen Bereich. Fraglich ist bei­spiels­wei­se der Tipp, dass 5–10 Suchbegriffe für ein Stockfoto voll­kom­men aus­rei­chen würden.

Gut fin­de ich jedoch sei­nen ehr­li­chen Hinweis auf Seite 110, dass in der Stockfotografie zwar vie­le Leute Geld ver­die­nen, davon bei den Fotografen jedoch nur ein gerin­ger Teil ankommt. Auch sei­ne Beispiel-​Releases im Anhang erfül­len nicht die Anforderungen der meis­ten Bildagenturen, aber dar­auf weist er im Text auch hin.

Für Einsteiger in die Auftragsfotografie ist das Buch geeig­net, für Stockfotografen weniger.