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Praxis Online-​Workshop: „KI in der Berufsfotografie“ mit Silke Güldner am 26.01.2024

Schon drei Mal haben Silke Güldner und ich zusam­men in Hamburg einen ganz­tä­ti­gen Praxis-​Workshop zum Thema „KI in der Berufsfotografie“ gegeben.

Jedes Mal war der Workshop schnell aus­ge­bucht und über unse­re Social-​Media-​Kanäle erreich­te uns oft der Wunsch, ob wir das Ganze auch online anbie­ten würden.

Deshalb wird der vier­te Workshop nun online statt­fin­den am Freitag, den 26.01.2024.

Seit andert­halb Jahren beschäf­ti­ge ich mich nun schon inten­siv mit der Bilderstellung durch Künstliche Intelligenz. Zusammen mit mei­nem Team habe ich mitt­ler­wei­le ein Portfolio von über 7000 KI-​Bildern, wel­che ich bei Bildagenturen anbiete.

Die Neugier und der Lernwunsch bei Kreativen im Bereich KI sind wei­ter­hin hoch und daher freue ich mich, zusam­men mit der Fotografenberaterin Silke Güldner erst­ma­lig den ganz­tä­gi­gen Praxis Online-​Workshop zum Thema „KI in der Berufsfotografie“ anbie­ten zu können:

Hintergründe & Möglichkeiten der KI-​Tools in der foto­gra­fi­schen Praxis mit KI-​Experte & Fotograf Robert Kneschke und Fotografenberaterin Silke Güldner 

Der Workshop bie­tet eine ein­zig­ar­ti­ge Gelegenheit, um tie­fer in die Welt der künst­li­chen Intelligenz ein­zu­tau­chen und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Fotografie zu ent­de­cken. Hier ler­nen Profi- und Nachwuchsfotografen die Funktionsweise und ver­schie­de­nen KI-​Tools ken­nen, kön­nen die­se im prak­ti­schen Teil selbst aus­pro­bie­ren und die­se für ihre eige­ne Positionierung im Markt reflek­tie­ren. Durch Diskussionen und den Austausch mit der Gruppe und den Referenten erhal­ten sie dar­über hin­aus auch Feedback und Inspirationen für ihre künf­ti­ge Arbeit und die Kommunikation mit ihren Kunden. Am Ende des Workshops sind die Teilnehmer bes­tens vor­be­rei­tet, um die Entwicklungen und Herausforderungen im Kontext von KI und Fotografie zu ver­ste­hen und zukünf­ti­ge Möglichkeiten zu nutzen.

Inhalte 

Einführung KI 

  • Wie funk­tio­niert KI-Bilderstellung 
  • Vorstellung der Tools Stable Diffusion, Dall‑E 3, Midjourney, Firefly 
  • Anwendungsmöglichkeiten, Unterschiede und Motivbeispiele 

Praxis Teil 1 

  • Anhand der Teilnehmer-​Portfolios spre­chen wir über Möglichkeiten, die KI für die eige­nen Ziele bie­ten kann und wann kon­ven­tio­nel­le Fotografie der bes­se­re Weg ist 
  • Portfolio Vorstellung der Teilnehmenden 
  • Vorteile und Nutzen von kon­ven­tio­nel­ler Fotografie gegen­über KI-​Lösungen in der Kundenberatung 

Praxis Teil 2 

  • Hands On & Live Demos 
  • Testen der KI-​Tools am Beispiel von Midjourney
  • Erläuterung von Prompt-​Engineering, In- and Outpainting 
  • Tools für den KI Workflow 
  • Überblick der Nutzungsmöglichkeiten & Best Practice Beispiele

Meta Themen 

  • Rechtliche & mora­li­sche Probleme der KI-Nutzung 
  • Veränderung der Berufsfotografie & Einfluss auf die Preisfindung 
  • Ausblick & Kooperationsmöglichkeiten“

Der Workshop wird am Freitag, den 26.01.2025 online statt­fin­den, mehr Informationen zur Veranstaltung fin­det ihr hier auf der Webseite des Veranstalters Photo+Medienforum Kiel.

Die Teilnehmer*innen ist begrenzt, also zögert nicht, euch bei Interesse recht­zei­tig euren Platz zu sichern.

Ich freue mich auf euch!

Rezension: „Beruf Fotograf“ von Jens Brüggemann

Wie kann ich mein Hobby zum Beruf machen? Diese Frage stel­len sich vie­le Leute, die ger­ne foto­gra­fie­ren. Antworten dar­auf ver­sucht dar­auf der Fotograf Jens Brüggemann in sei­nem Buch „Beruf Fotograf“* (mitp Verlag; 29,95 Euro) zu geben.


Der Autor Jens Brüggemann ist seit 1998 als Werbefotograf selb­stän­dig, er weiß also, wovon er schreibt.

In ins­ge­samt 13 Kapiteln räumt Brüggemann zuerst mit den vor­han­den Klischees auf und stellt die eher raue­re Wirklichkeit dage­gen. Danach geht es mit har­ten Ansagen wei­ter, damit der Leser erkennt, ob er für den Beruf geeig­net wäre. Wen das noch nicht abge­schreckt hat, nimmt er dann an die Hand und zeigt eini­ge Wege in die beruf­li­che Fotografie wie Ausbildung, Studium oder Quereinstieg auf. Er gibt nütz­li­che Tipps zur Wahl eines Studios, einer Blitzanlage und der Datensicherung und erklärt, bei wel­chen Behörden und Organisationen der wer­de­ne Fotograf sich mel­den muss oder soll­te. Er geht auf Werbemaßnahmen, recht­li­che Fallstricke und die Auftragsabwicklung ein.

Zum Schluss kom­men neun Erfahrungsberichte von Fotografen aus ver­schie­de­nen Bereichen und eini­ge Anhänge mit Adressen, Links und Literaturempfehlungen run­den das Buch ab.

Da ich selbst seit über fünf Jahren als Fotograf selb­stän­dig bin, kann ich ganz gut beur­tei­len, wie fun­diert Brüggemann schreibt. Man merkt an vie­len Stellen, dass sei­ne Ratschläge auf eige­nen Fehlern und Erfahrungen beru­hen, zum Beispiel, wenn er auf die Details ein­geht, wor­auf man bei der Suche nach einem guten Studio ach­ten soll­te. Lehrreich ist auch der Anhang mit einer prak­ti­schen Übung, um zu tes­ten, ob man die Tücken der Umsatzsteuer und Buchhaltung ver­stan­den hat. Interessanterweise wid­met er der Stockfotografie ein eige­nes Kapitel, weil die­ser Bereich mitt­ler­wei­le an Bedeutung zuge­nom­men habe. Darin berich­tet er jedoch nur von Macrostock-​Agenturen, die gera­de für Anfänger schwie­ri­ger zu meis­tern sind.

Fotografische Hilfestellungen fin­den sich in dem Buch aus­drück­lich nicht, was ich inso­fern berech­tigt fin­de, da Brüggemann davon aus­geht, dass jemand das qua­li­ta­ti­ve Können mit­bringt, wenn er sich ent­schei­det, Berufsfotograf zu wer­den. Wer die­sen Bereich ver­misst, dem emp­feh­le ich das Buch mit dem irre­füh­ren­den Titel „Digitale People- und Porträtfotografie“*, weil es dar­in haupt­säch­lich dar­um geht, wie man die Motive umsetzt, wel­che sich Kunden im „Fotostudio an der Ecke“ wünschen.

An eini­gen Stellen bleibt das Buch für mei­nen Geschmack zu sehr an der Oberfläche, zum Beispiel was aktu­el­le und moder­ne Marketing-Methoden für Fotografen angeht. Da ist Brüggemann noch auf dem Stand, dass die eige­ne Internet-​Seite das Marketingmittel der Zukunft sei. Von Social Media oder Engagements in digi­ta­len Communities schreibt er nichts.

Der Teil mit Erfahrungsberichten ande­rer Fotografen ist je nach Autor qua­li­ta­tiv stark schwan­kend. Sehr infor­ma­tiv fand ich den Bericht des Porträtfotografen Andreas Kröner, der sei­nen kon­kre­ten Arbeitsalltag schil­dert, ent­täuscht hat mich bei­spiels­wei­se Julian Stratenschulte, der in sei­nem Text als Fotojournalist nur Allgemeinplätze formuliert.

Das Buch eig­net sich des­halb vor allem für Menschen, die ernst­haft mit dem Gedanken spie­len, sich als Fotograf selb­stän­dig zu machen und in dem Buch eine Orientierung fin­den, an was sie alles den­ken müs­sen. Das Denken und die Entscheidungen selbst kann einem auch die­ses Buch nicht abnehmen.

Disclaimer: Mein Buch „Stockfotografie“* ist im sel­ben Verlag erschie­nen wie das hier rezen­sier­te Buch.


* Affiliate-​Link

Hilfreiche Stockfotografie-​Vorträge auf der Photokina 2008

Während der Photokina 2008 in Köln wird es eini­ge Vorträge geben, die beson­ders für Fotografen mit dem Schwerpunkt Stockfotografie inter­es­sant sind. Einige davon kön­nen sogar ohne Eintritt in der Halle 1 besucht werden.

  • Mittwoch, 24.9., 11 Uhr: The Future Of Microstcock (Halle 1)
    Referent wird Bruce Livingstone sein, Gründer und CEO von istock­pho­to. In sei­nem Vortrag geht es unter ande­rem um eine Übersicht über den aktu­el­len Microstock-​Markt, erfolg­rei­che Geschäftsmodelle, die Käufer von Microstock-​Bildern und wel­che Trends in Zukunft erwar­tet wer­den – als Vergleich Microstock/​Macrostock, aber auch wel­che ande­ren Medienarten inter­es­sant werden.
  • Mittwoch, 24.9., 14:30 Uhr: „So kom­men sie an gute Modelle“ (Halle 9, fotocommunity-​Stand B54/​D55)
    Der Foto-​Designer Georg Banek erklärt, wie man gute Models findet.
  • Mittwoch 24.9., 16 Uhr: „Panoramafreiheit, Prominentenfotografie und der Appell von Perpignan: Fotojournalismus im Paragraphenkorsett?“ (Halle 1)
    Referent ist Michael Hirschler vom Deutschen Journalisten-​Verband (DJV). In sei­nem Vortrag geht es vor allem um recht­li­che Einschränkungen, denen Fotojournalisten häu­fig aus­ge­setzt sind.
  • Donnerstag, 25.9., 12 Uhr: „Von der Bildercommunity zu Gettys Bauchladen – Bildvermarkung in Zeiten des digi­ta­len Lifestyle“ (Halle 1) (Wiederholung am Samstag, 27.9., 11 Uhr)
    Referent ist Thomas Schmidt, Geschäftsführer der Bildagentur medi­cal­pic­tures. Die Fragen sei­nes Vortrags: Wie sieht der Bildermarkt der Zukunft aus? Wie ent­wi­ckeln sich die welt­wei­ten Bilderströme? Wer ver­dient an und mit Fotos? Wie sehen die unter­schied­li­chen Geschäftsmodelle im Zeitalter des Web 2.0 aus?
  • Donnerstag, 25.9., 13 Uhr: „Produktmarketing in Social Media – ohne Fotos geht es nicht“ (Halle 1)
    Referent ist Kai Strieder, Geschäftsführer von pixel­boxx, einer Fotoverwaltungsfirma. Er beschäf­tigt sich mit der Frage, wie Fotos im Web 2.0 ein­ge­setzt wer­den und was für Chancen und Gefahren in die­sem digi­ta­len Lifestyle liegen.
  • Freitag, 26.9., 12 Uhr: „Bilder der Forschung – Wissenschaftsfotografie in den Medien“ (Halle 1)
    Eine Diskussionsrunde mit dem Leiter der FOCUS-Bildredaktion, Rüdiger Schrader, dem Bildchef der Deutschen Presse-​Agentur (dpa), Bernd von Jutrczenka und Fotografen. Hier geht es dar­um, was Fotografen beach­ten müs­sen, damit sie in Laboren und Forschungseinrichtungen erfolg­reich Fotos machen kön­nen und wor­auf geach­tet wer­den muss, damit die Bilder in Medien Verwendung finden.
  • Freitag, 26.9., 17 Uhr: „Berufsfotografie heu­te. Chance und Risiken. Was kön­nen Berufsverbände leis­ten?“ (Halle 1)
    Ein Gespräch mit Lutz Fischmann, Geschäftsführer des Fotografenverbandes FreeLens und Bernd Weise, Geschäftsführer des Bundesverband der Pressebild-​Agenturen und Bildarchive e.V. (BVPA).
  • Samstag, 27.9., 17:30 Uhr: „ ‚Mein Foto, dein Recht?‘ Die Urheberrechte des Fotografen“ (Halle 9, fotocommunity-​Stand B54/​D55)
    Der Rechtsanwalt Amin Negm führt durch recht­li­che Fallstricke der Fotografie.