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Weniger als 1% Fotografenhonorar? Depositphotos macht es möglich

Manchmal wer­de ich gefragt, nach wel­chen Kriterien ich ent­schei­de, bei wel­chen Bildagenturen ich mei­ne Fotos anbie­te. Neben eini­gen objek­ti­ven Faktoren wie Preis, Kommissionen, Uploadprozess und so wei­ter gehört dazu auch immer eine gehö­ri­ge Funktion Bauchgefühl. Bei der Agentur Depositphotos hat mein Bauch immer unan­ge­nehm gegrum­melt. Die Agentur hat mehr­fach ver­sucht, mich mit vor­teil­haf­ten „Deals“ ins Boot zu holen und eine nüch­ter­ne Analyse ließ die Deals auch sehr ver­lo­ckend aus­se­hen. Aber dann kam wie­der das Bauchgrummeln.

screenshot-depositphotos
Der rote Spruch „Du wirst unse­ren Rabatt lie­ben!“ bekommt aus aktu­el­lem Anlass eine ganz eige­ne iro­ni­sche Wendung.

Es hat­te ver­schie­de­ne Ursachen:
Es fängt damit an, dass Depositphotos nach eige­nen Aussagen mit der Firma Depositfiles ver­bun­den ist und von ihr finan­ziert wird. Depositfiles ist ein Online-​Datenspeicher, der von vie­len auch dazu genutzt wird, ille­gal urhe­ber­recht­lich geschütz­tes Material zu verteilen.

Vor fast genau drei Jahren schrieb ich hier im Blog über deren unsäg­li­ches SMS-​Download-​Angebot. Andere Fotografen reg­ten sich vor paar Monaten auch über Bildverkäufe mit einer „erwei­ter­ten Lizenz“ auf, die auf der Depositphotos-​Seite für 80 $ ange­bo­ten wird, von der Fotografen aber teil­wei­se nur 2,64 $ abbe­ka­men. Es scheint, als ver­su­che Depositphotos jetzt, die Fotografenhonorare mit einer inter­es­san­ten, wenn auch mehr als frag­wür­di­gen Methode wei­ter nach unten zu drücken.

Partnerprogramme/​Reseller bei Depositphotos

Einige Fotografen hat­ten in die­sem Thread im Stockfotografie-​Forum ent­deckt, dass Bilder von ihnen bei der deut­schen Agentur Shotshop ange­bo­ten wer­den, die von Depositphotos (DP) gelie­fert wer­den muss­ten. Wer es selbst über­prü­fen will, ob sei­ne Depositphotos-​Bilder auch bei Shotshop zu fin­den sind, muss dort ein­fach nach einer Bildnummer von DP-​Fotos suchen.

Das Agenturen Material von ande­ren Bildagenturen ver­kau­fen, ist nichts Neues. Spannend ist hier jedoch das Lizenz- und Abrechnungsmodell. Testkäufe von mir und ande­ren Fotografen erga­ben fol­gen­des: Wenn ein Kunde bei Shotshop ein Foto in vol­ler Auflösung für 29,90 Euro kauft, was über Depositphotos gelie­fert wur­de, erhält der Fotograf bei Depositphotos nur die Meldung, dass das Foto als „Abo-​Download“ erwor­ben wur­de und der Fotograf dafür (je nach Ranking) zwi­schen 0,22 bis 0,26 Euro (0,30–0,36 $) erhält! Das wären weni­ger als 1% Fotografenanteil! Wie ist das möglich?

Auf mei­ne Anfrage an Shotshop ant­wor­te­te der Geschäftsführer Stephan Krömer nur:

[…] Wir nut­zen das Reseller Programm von Depositphotos und ich kann lei­der auch wirk­lich nur zu sämt­li­chen inter­nen Abrechnungsfragen von Deposit nur an Deposit selbst ver­wei­sen. Bei Agenturverträgen gibt es immer ein „Non-​disclosure Agreement“, wel­ches man unter­schrei­ben muss und an das wir uns hal­ten müssen. […]“

Meine Anfrage an Depositphotos brach­te mir nur eine Copy & Paste-​Standardantwort von Depositphotos ein, wel­che alle Fotografen erhiel­ten, die in den letz­ten bei DP nach Details fragten:

Hello Robert,

Our Partnership pro­grams have been crea­ted to boost contributors’s sales via new mar­kets. Our con­tri­bu­tors were opted out of our Extended licen­se part­ner sales upon their requests, so their files are no lon­ger sold via our Extended licen­se part­ner sales. Shotshop is our API resel­ler. Shotshop purcha­ses our sub­scrip­ti­ons to resell our images under the Standard license.

Depositphotos reser­ves the right to deter­mi­ne the con­di­ti­ons of its coöpe­ra­ti­on with Partner com­pa­nies. We sell tho­se files by sub­scrip­ti­ons (under the stan­dard licen­se), but it is up to our part­ners to set their pri­ces and the way to sell them as long as they stick to licen­se terms.

It is sta­ted in our Supply Agreement:
“Depositphotos reser­ves the rights to dis­tri­bu­te Files not only on the Website direct­ly, but also through Partners. Contributor agrees that Depositphotos has the right to grant or pass along to Partners under sepa­ra­te agree­ments spe­ci­fic rights, cons­traints, obli­ga­ti­ons, licen­ses and other legal and busi­ness mat­ters regar­ding Files. Depositphotos has the impli­cit right to pro­vi­de Partners with access to the Files accept­ed at the Website via its own pro­gram inter­faces (API) or any other means sanc­tion­ed and appro­ved by Depositphotos, pro­vi­ded such access does not breach the pro­vi­si­ons of the Standard and Extended License Agreements. “

If con­tri­bu­tors want to opt out of our part­ner­ship pro­grams, we will exclude their port­fo­li­os from all our part­ner­ship pro­grams upon their requests and their images will be sold sole­ly on depositphotos.com

Kind regards,
Vicky.“

Diese Erklärung wirft lei­der mehr Fragen auf als das sie Antworten liefert.

Fangen wir oben an: Shotshop ist ein Wiederverkäufer von Depositphotos mit einer API-​Anbindung. Laut der Mail kauft Shotshop die Bilder mit einem Abo unter der Standardlizenz. Im Vertrag zum API-​Programm steht bei Depositphotos jedoch folgendes:

[…] Der Anbieter bie­tet dem Wiederverkäufer Dateien zu Standardpreisen oder über ein Abonnement an. Der Wiederverkäufer legt den Preis, den ihm sei­ne Käufer für die Dateien bezah­len, selbst fest. […]“

Weiterhin steht dort:

7. UNTERSAGTE HANDLUNGEN
[…] Der Verkauf von Dateien des Anbieters, ohne an ihn die ihm ver­trag­lich zuste­hen­de Gebühr zu entrichten. […]“

Die ers­te gro­ße Frage ist: Wieso darf Shotshop Fotos zu hohen Preisen ver­kau­fen, die­se aber zu den nied­ri­gen Abo-​Preisen bei Depositphotos abrech­nen? Unter der erwähn­ten Standardlizenz ist ein Weiterverkauf auch aus­drück­lich ausgeschlossen.

Die zwei­te Frage ist: Wenn von einem Verkaufspreis von 29,90 Euro nur ca. 0,25 Euro beim Fotografen ankom­men, wie tei­len sich die rest­li­chen 29,65 Euro zwi­schen Shotshop und Depositphotos auf? Wer steckt sich den Löwenanteil ein?

Unten in der Mail von Depositphotos wird erwähnt, dass ein Ausschluss der eige­nen Bilder aus dem „Partnerprogramm“ mög­lich sei (wenn man eine Mail an support@depositphotos.com schreibt) und die Bilder dann nur über Depositphotos ver­kauft wür­den. Mir lie­gen jedoch Screenshots vor, die bewei­sen, dass das nicht ganz kor­rekt ist. Einige Fotografen hat­ten schon vor Monaten um die Deaktivierung ihrer Bilder vom Partnerprogramm gebe­ten, deren Fotos sind aber wei­ter­hin bei Shotshop zu fin­den. Auch Sean Locke hat in der Microstockgroup geäu­ßert, dass ihm per Mail aus­drück­lich zuge­si­chert wur­de, sei­ne Bilder wür­den nur über die Seite von Depositphotos ver­kauft, er aber trotz­dem sei­ne Fotos bei Shotshop findet.

Vielleicht liegt das an dem fei­nen sprach­li­chen Unterschied zwi­schen „Partnerprogramm“ und „Wiederverkaufer (Reseller)“, der in der Mail auf­ge­macht wird. Ein Fotograf bot fol­gen­den Erklärungsversuch an: Die Agentur Shotshop kauft die Bilder von Depositphotos als Abo, des­we­gen wür­den sie ja über Depositphotos ver­kauf wer­den. Zufriedenstellend wäre die­se gehirn­quet­schen­de Logik jedoch nicht.

Der Vorteil von Shotshop

Für Fotografen beson­ders ärger­lich ist auch das Verhalten von Shotshop. Die Berliner Agentur galt schon lan­ge als eine Agentur mit einem der kom­pli­zier­tes­ten Upload-​Verfahren und gleich­zei­tig sehr vie­len Ablehnungen. Besonders beliebt bei Shotshop ist der Ablehnungsspruch: „Für die Vermarktung durch Shotshop nicht geeig­net“. Der ergibt end­lich Sinn, denn natür­lich ist es für die Agentur lukra­ti­ver, das glei­che Material von Depositphotos zu bezie­hen und dort deut­lich weni­ger als die 35–67% Fotografenanteil  für nicht­ex­klu­si­ves Material zah­len zu müssen.

Nur die Spitze des Eisbergs?

Shotshop ist nicht die ein­zi­ge Agentur, wel­che Material von Depositphotos ver­kauft. Eine ande­re Agentur ist bei­spiels­wei­se die indi­sche Agentur ibudgetphoto.com. (Deposit-​Bilder wer­den dort unter dem Kürzel „DPPS_​BILDNUMMER“ geführt) Testkäufe wur­den schon getä­tigt, aber Abrechnungen bei Depositphotos sind bis­her nicht erfolgt. Nachdem Depositphotos auf wie­der­hol­te Fragen nach einer Liste von Vertriebspartnern nicht reagiert hat, steht die ban­ge Frage im Raum: Wie vie­le Agenturen ver­trei­ben noch Bilder von Depositphotos mit einem bil­li­gen Abo? Das wür­de viel­leicht end­lich erklä­ren, war­um der Abo-​Anteil bei Depositphotos so ver­dammt hoch ist.

Vertrauen in Partner

Üblicherweise läuft ein Deal zwi­schen meh­re­ren Bildagenturen so: Wenn eine Bildagentur das Bild einer ande­ren Bildagentur ver­kauft, tei­len sich bei­de Agenturen die Einnahmen 50:50 und der Fotograf bekommt von den 50% sei­nen ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Anteil ab. Läuft die Vertriebskette über meh­re­re Agenturen, ver­län­gert sich das und der Fotograf bekommt sei­nen Anteil nur von 25% oder 12,5%. Aber weni­ger als 1% ist schon eine star­ke Leistung.

Da wir als Fotografen kaum Kontrollmöglichkeiten haben, wel­che Agentur wel­che Bilder wann ver­kauft hat, müs­sen wir Vertrauen in die Bildagenturen haben. Depositphotos ver­spielt die­ses Vertrauen gera­de mas­siv. Und mein Bauch grum­melt schon wieder.

Habt ihr auch Bilder bei Depositphotos? Findet ihr die­se auch bei ande­ren Agenturen wie Shotshop wieder?

Getty Connect – Wie Fotografen mit Cent-​Beträgen abgespeist werden (oder gar nicht)

Die welt­weit füh­ren­de Bildagentur, Getty Images, ist immer für eine Überraschung gut. Erst vor paar Wochen brüs­kier­te sie Fotografen mit einem Deal, bei dem Fotos fast ver­schenkt wur­den. Jetzt stellt sich her­aus: Getty ist schon einen Schritt wei­ter und ver­schenkt die Bilder wirk­lich! Oder na ja, die Agentur bekommt was, aber die Fotografen nicht.

Doch schau­en wir uns die Details an:

Es geht um die API-​Schnittstelle „Getty Connect“. Eine API ist eine Programmierschnittstelle, mit der web­sei­ten­über­grei­fend auto­ma­ti­siert ein­fach Inhalte aus­ge­tauscht wer­den kön­nen. Im Falle von Getty Connect kön­nen Kunden zum Beispiel auto­ma­ti­siert Bildstrecken zu bestimm­ten Themen für ihre News-​Webseiten gene­rie­ren las­sen, um so mehr Klicks zu bekom­men. Schon im Juni 2012 stell­te Getty Images „Connect“ vor und gleich­zei­tig eine Partnerschaft mit Yahoo, wel­che die Getty-​Bilder gleich nut­zen will. In die­sem Artikel bei iStockphoto wird die Zusammenarbeit halb­wegs erklärt.

Einige – sehr wich­ti­ge – Fragen blei­ben jedoch unklar, auch nach der Lektüre der FAQ auf der Getty-Webseite.

  1. Zum Beispiel scheint es, als ob auch RM-​Bilder dafür genutzt wer­den kön­nen. Das wür­de sich zwar mit einer even­tu­el­len Exklusivnutzung über­schnei­den, aber bis­her konn­te ich nichts fin­den, wo RM-​Bilder expli­zit von der API-​Nutzung aus­ge­schlos­sen werden.
  2. Außerdem redet Getty Images davon, dass „neue Märkte“ erschlos­sen wer­den wür­den und so wei­ter, aber sol­che Bildermarkt-​Phrasen glau­be ich schon lan­ge nicht mehr.
  3. Es ist als Fotograf auch nicht mög­lich, die Teilnahme am Connect-​Programm zu ver­wei­gern. Das heißt, jeder, der Bilder bei Getty Images hat, kann davon betrof­fen sein. Das betrift zum Beispiel auch iStock-​Bilder aus der Vetta- oder E+-Kollektion.
  4. Die Fotografen sehen auf der Abrechnung nicht, wel­che Bilder gezeigt wur­den, da zur Zeit nur die „Yahoo order num­ber“ als Identifikationsmerkmal ange­zeigt wird. Es besteht aber die Möglichkeit, sich mehr Informationen als unfor­ma­tier­te Textdatei run­ter­zu­la­den, wo dann unter ande­rem auch die Fotonummer und der Bildtitel erwähnt werden.

Viel wich­ti­ger ist aber die Frage der Bezahlung: Was krie­gen die Fotografen dafür? Spannenderweise wird es genau hier mys­te­ri­ös. Das „Getty Connect“-Programm soll neben den Bildern Werbung ein­blen­den und je nach Anzahl der Klicks auf die benutz­ten Bilder sol­len sich die Agentur und die Fotografen die erziel­ten Werbeeinnahmen tei­len. Erster Kritikpunkt: Nach wel­chem Prozentschlüssel die Einnahmen ver­teilt wer­den, wird nicht genannt, bei „royal­ty rate“ wird nur „varies“ ange­ge­ben. Die Vermutung liegt nahe, dass die ansons­ten übli­chen Kommissionen ver­wen­det wer­den, also z.B. 20% Fotografenanteil bei der Flickr-​Kollektion oder RF-​Bildern je nach Vertrag und so wei­ter, aber es wür­de mich auch nicht wun­dern, wenn Getty ein­fach ent­schei­det, z.B. nur 10% auszuschütten.

Ein mut­maß­li­ches Beispiel für den Connect-​Deal mit Yahoo: Eine Klickstrecke mit Bildern von Getty Images, neben denen Werbung ein­ge­blen­det wird:

Jetzt, nach ca. sie­ben Monaten, sind bei den Getty-​Fotografen die ers­ten Abrechnungen ein­ge­gan­gen mit Einnahmen aus „Getty Connect“. In einer geschlos­se­nen iStockphoto-​Facebook-​Gruppe berich­te­ten Fotografen, dass sie hau­fen­wei­se Abrechnungen pro Bild für ca. 0.01 $ sehen, ganz weni­ge haben auch 0.02 $ auf der Abrechnung, der bis­her höchs­te gemel­de­te Betrag ist 4 US-​Cent. Viel schlim­mer ist aber, dass zwi­schen den gan­zen 0.01 $-Meldungen oft eben­so­vie­le 0.00 $-Meldungen auf­tau­chen. Im Contributors-​Forum von Getty berich­ten eini­ge, dass sie über 100 die­ser Null-​Cent-​Meldungen auf ihren Abrechnungen gehabt hät­ten. Ja, Null! Das scheint kein Technik-​Fehler zu sein, denn in einer Getty-​Email heißt es:

[…] the images that are show­ing an 0 amount were were not view­ed enough times to reach the .01 cent mini­mum threshold.“

Das heißt grob über­setzt: „Ja, wir haben dei­ne Bilder benutzt, aber bezah­len dich nicht!“ Oder anders for­mu­liert: Getty Images hat end­lich einen Weg gefun­den, um Geld mit Fotos zu ver­die­nen, wäh­rend die Fotografen nur mit einem Cent oder im Extremfall eben gar nicht bezahlt wer­den. Damit das fast unmög­lich zu kon­trol­lie­ren ist, wer­den auch die Klicks und eben die Kommissionsrate nicht angegeben.

Ultimago ver­schenkt auch Bilder

Weil es so schön passt, gleich eine Nachricht, wel­che in eine ähn­li­che Kerbe schlägt: PantherMedia hat in Zusammenarbeit mit Fineartprint die Plattform Ultimago ange­kün­digt, bei der Fotos ver­schenkt wer­den. Auch hier ist die Rede von „Zweitverwertung“, „Upselling“ und „Cross-​Selling“, aber unter dem Strich wer­den die Bilder ver­schenkt. Das mag für die betei­lig­ten Agenturen lukra­tiv sein, für Fotografen ver­mut­lich nicht. Panthermedia sagt, dass Fotografen antei­lig je nach Anzahl der Downloads an even­tu­el­len Werbeeinnahmen und ande­ren Umsatzmöglichkeiten betei­ligt wer­den. Ich schrei­be bewusst nicht „mit 50%“ betei­ligt, denn wir alle wis­sen, wie ger­ne die­se Kommissionen in der Vergangenheit nach unten kor­ri­giert wur­den. Diese „ande­ren Umsätze“ sol­len zum Beispiel durch „Premium-​Mitgliedschaften“ rein­kom­men, mit denen Firmen sich die kom­mer­zi­el­len Nutzungsrechte für die kos­ten­lo­sen Bilder kau­fen kön­nen (Ja, mir ist die Ironie von „kos­ten­lo­se Bilder kau­fen“ bewusst). Die Bilder müs­sen selbst von Fotografen dort hoch­ge­la­den wer­den, eine Zwangsteilnahme für bis­her nicht ver­kauf­te PantherMedia-​Bilder ist momen­tan nicht geplant.

Der geplan­te Preis liegt aktu­ell bei 49 Euro pro Monat oder 499 Euro im Jahr. Für den Preis könn­te man sich bei Shutterstock über 12 Bilder im Monat in mitt­le­rer Größe run­ter­la­den oder 25 Bilder pro Monat bei Fotolia. Insofern ver­ste­he ich nicht, wel­che Firmen blöd genug sind, das Geld für Ramsch-​Fotos aus­zu­ge­ben, die „nicht gut genug für den Verkauf über Bildagenturen“ (Zitat PantherMedia) sind? Fotografen, die frei­wil­lig bei Ultimago teil­neh­men, soll­ten berück­sich­ti­gen, dass sie mit ihrem „Schrottbildern“ dann auch in der Google-​Suche erschei­nen, wenn nach dem Fotografennamen suchen. Ohne Alias ist sicher nicht die bes­te Werbung für einen Fotografen.

Zu beden­ken ist, dass die Privatkunden auf der Seite nichts zah­len müs­sen und damit eine wei­te­re Konkurrenz zu den Bezahlangeboten im Internet auf­ge­baut wird. Die Qualität wird anfangs sicher deut­lich nied­ri­ger als bei den Bezahlagenturen lie­gen, aber genau­so hat­te Microstock auch ange­fan­gen. PantherMedia argu­men­tiert, dass Kunden, die ein gewünsch­tes Bild nicht fin­den, es dann wahr­schein­lich bei PantherMedia kau­fen, aber anders­rum gäbe es genug Leute, die sich dort den Kauf spa­ren kön­nen, wenn sie ein pas­sen­des Bild gra­tis finden.

Man könn­te auch die­se Meldung anders for­mu­lie­ren: Im Grunde ist das der Versuch, eine Abo-​Webseite auf­zu­bau­en, bei dem den Fotografen kei­ne mini­ma­le Download-​Honorare garan­tiert wer­den, son­dern die­se im Gegenteil an den Risiken der Geschäftsplattform mit betei­ligt wer­den. Läuft sie schlecht, gibt es kein Geld – trotz ver­wen­de­ter Fotos. Das scheint wohl der neue Agentur-​Trend zu sein.

Der nächs­te Schritt wäre das Bezahlen für bes­se­re Position in den Suchergebnissen oder pro Bild-​Upload. Ach was, das gibt’s es auch schon: Um Bilder in die Kollektion „Photographer’s Choice“ hoch­zu­la­den, müs­sen Fotografen pro Bild 50 US-​Dollar bezah­len. Welche Agentur dahin­ter steht? Getty Images natürlich!

Was sagt ihr? Wohin wird die Reise gehen?

Das Henne-​Ei-​Problem neuer Bildagenturen aus zwei Sichtweisen

Es gibt unzäh­li­ge Bildagenturen, über die Fotografen ihre Fotos ver­kau­fen kön­nen. Allein im Microstock-​Bereich lis­tet die Microstockgroup neben den vier gro­ßen Agenturen Shutterstock, Fotolia, Dreamstime und iStockphoto 41 wei­te­re auf und selbst das deckt nicht alles ab. Dazu kom­men noch min­des­tens eben­so­vie­le Macrostock-​Bildagenturen, allen vor­an Getty Images und Corbis und etli­che Nischenagenturen, die sich mehr oder min­der bequem auf spe­zi­el­le Themen konzentrieren.


Bei die­ser Auswahl an Bildagenturen ist klar: Es gibt deut­lich mehr Agenturen als sie von Käufern benö­tigt wür­den, das glei­che gilt für die Bilder und Motive selbst. Wenn eine neue Bildagentur ver­sucht, in die­sen über­sät­tig­ten Markt ein­zu­drin­gen, steht sie des­halb vor meh­re­ren Problemen, die alle mit­ein­an­der ver­zahnt sind und gebün­delt als das „Henne-Ei“-Problem bezeich­net wer­den können.

Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei? Jede neue Firma braucht etwas, was sie ver­kau­fen kann: Produkte, Dienstleistungen, Inhalte. Bei Bildagenturen sind die­se Produkte Fotos, Bilder, Vekoren, Illustrationen und so wei­ter. Jeder Fotograf gibt sei­ne Bilder ger­ne einer Agentur, wel­che vie­le Verkäufe erzie­len kann, da so auch immer der Fotograf ver­dient. Diese Verkäufe kann eine Agentur nur gene­rie­ren, wenn die Kunden das pas­sen­de Bild fin­den. Ohne Bilder kei­ne Verkäufe, ohne Verkäufe kei­ne Bilder. Das klas­si­sche „Henne-Ei“-Problem.

Für neue Bildagenturen gibt es des­halb ver­schie­de­ne Wege, sich auf dem Markt zu eta­blie­ren und neu­es Material anzu­wer­ben, die jedoch immer stei­nig sind. Wir wol­len die­se sowohl aus der Sicht der Agenturen als auch der Bildlieferanten betrachten.

Ein sehr ein­fa­cher Weg ist die Nutzung von API-​Material. API steht für „Application Programming Interface“ und ist die Abkürzung für eine stan­da­ri­sier­te Schnittstelle zum Datenaustausch zwi­schen ver­schie­de­nen Programmen und im Bildermarkt auch Firmen. Fotolia bie­tet bei­spiels­wei­se APIs für ver­schie­de­ne Zwecke an. Eine neue Agentur könn­te die Bilder einer eta­blier­ten Bildagentur mit­tels einer API-​Schnittstelle bequem über­neh­men und hät­te auf einen Schlag Millionen Bilder im Angebot. Der gro­ße Nachteil dar­an ist, dass dar­an vor allem die eta­blier­te Bildagentur ver­dient. Das ist gut und bequem für die Fotografen, weil sie im Grunde nichts tun müs­sen, kann jedoch zu einer unkon­trol­lier­ba­ren Verbreitung der Bilder füh­ren. So gesche­hen bei Pixmac, die zudem mit Zuordnungsproblemen und Abrechnungsschwierigkeiten zu kämp­fen hat­ten, wes­halb Fotolia und Dreamstime der Agentur die API-​Nutzung unter­sag­ten.

Der zwei­te Weg zeigt eben­falls gut das „Henne-Ei“-Problem. Neue Agenturen sind ger­ne ver­sucht, über den nied­rigs­ten Preis Kunden zu gewin­nen. Das ist im Microstock-​Bereich zwar schwer, aber Firmen wie Canstock oder Depositphotos haben gezeigt, dass auch die­se Preise unter­bo­ten wer­den kön­nen. Wer als Agentur jedoch über den Preis in den Markt ein­drin­gen will, wird Probleme haben, schnell genü­gend gute Bilder zu bekom­men, da Fotografen, die rech­nen kön­nen, schnell mer­ken, dass sie einer­seits noch weni­ger ver­die­nen als bei den eta­blier­ten Agenturen und ande­rer­seits Kunden von eta­blier­ten Agenturen zu den Billig-​Newcomern abwan­dern, was län­ger­fris­tig eben­falls die eige­nen Umsätze schmä­lert. Als Microstock-​Agenturen Mitte der 1990er Jahre den Bildermarkt umkrem­pel­ten, gab es preis­lich noch einen gro­ßen Spielraum nach unten, der tat­säch­lich dazu führ­te, dass der Markt erst für neue Kunden geöff­net wur­de, die sich vor­her schlicht kein gekauf­tes Bild leis­ten konn­ten. Die Feilscherei um eini­ge Cent bei neu­en Microstock-​Agenturen oder, noch schlim­mer, bei Abo-​Paketen bringt aber kei­ne Neukunden, son­dern gewährt nur bestehen­den Marktteilnehmern einen Rabatt auf Kosten der Bildlieferanten.

Der nächs­te Weg scheint sehr glän­zend, zumin­dest für die Fotografen. Einige neue Bildagenturen neh­men viel Geld in die Hand und bezah­len anfangs für jedes Bild eine „Upload-​Prämie“, um so schnell ihren Bildbestand zu ver­meh­ren. das hat­ten sowohl Veer als auch Polylooks 2010 gemacht, die einen erfolg­reich, die ande­ren nicht. Diese Strategie führt zwar rela­tiv sicher zu vie­len Bildern, ist aber logi­scher­wei­se sehr teu­er, wes­halb vor allem neue Agenturen das nur schwer stem­men können.

Mindestens eben­so teu­er, aber dafür von der finan­zi­el­len Belastung bes­ser ver­teilt ist das Versprechen hoher Fotografen-​Kommissionen. Neue Agenturen wer­ben ger­ne mit 50% oder mehr Fotografenanteil, die aber nur dann fäl­lig wer­den, wenn tat­säch­lich Bilder ver­kauft wer­den. Insofern ist das anfangs eine risi­ko­ar­me Variante für neue Bildagenturen, aber falls wider Erwarten die neue Bildagentur sich doch auf dem Markt behaup­ten kann, wird sie die hohen Kommissionen schnell leid wer­den, weil sie im Gegensatz zur kurz­fris­ti­gen Belastung durch zeit­lich begrenz­te Upload-​Prämien lang­fris­tig den Agentur-​Gewinn schmä­lern. Deshalb haben fast alle Bildagenturen im Laufe ihrer Geschichte die Fotografenanteile gekürzt. Eine Agentur, die durch­schnitt­lich Anteile erhöht hat, ist mir nicht bekannt. Selbst Versprechen neu­er Agenturen, die Kommissionen wür­den für immer gleich blei­ben, neh­me ich mitt­ler­wei­le nicht mehr ernst.

Lohnt es sich für Fotografen des­halb über­haupt, Zeit in neue Bildagenturen zu inves­tie­ren? Neue Agenturen behaup­ten oft, wei­te­re Spieler im Feld wür­den mehr Fairness und bes­se­re Umsätze brin­gen. Der Bildermarkt ist jedoch kein Nachfragemarkt, son­dern ein Angebotsmarkt, das heißt, es müs­sen vor allem die Käufer zufrie­den gestellt wer­den, durch gute Qualität und nied­ri­ge Preise, wäh­rend die Lieferanten (Fotografen) kaum Ansprüche stel­len kön­nen. Deshalb sor­gen neue Bildagenturen meist auch nur für mehr Arbeit bei den Fotografen durch das Hochladen und die Bildkontrolle, wäh­rend der Konkurrenzkampf här­ter wird und damit die Preise mit jeder neu­en Agentur eher sin­ken. Das führt dann wie­der zu sin­ken­den Fotografenhonoraren.

Mit ca. zehn Microstock-​Agenturen, die sich dann durch ver­schie­de­ne Stärken wie exklu­si­ve Inhalte, viel Auswahl, nied­ri­ger Preis, Service und hohe Qualität unter­schie­den, wäre der Bildermarkt sicher aus­rei­chend bedient.

Wie seht ihr das? Brauchen Fotografen noch neue Bildagenturen oder soll­ten eher eini­ge lei­se ver­schwin­den? Und was soll­ten die Kriterien sein?

Frag den Fotograf: Werden Fotolia-​Lizenzen rechtmäßig bei Pixers verkauft?

Gestern erhielt ich fol­gen­de Mail:

Hallo Robert,

Erst ein­mal Kompliment für dei­ne Seite! Es macht echt Spaß immer wie­der rein­zu­schau­en und dei­ne Artikel zu lesen! Und wahr­schein­lich ist es auch ange­bracht dir dafür zu dan­ken, dass du dir über­haupt die Mühe machst. Aber jetzt zu dem eigent­li­chen Grund wes­we­gen ich dir schrei­be. Über die Bildsuche bei Google habe ich her­aus­ge­fun­den, dass eini­ge mei­ner Bilder auf der Seite pixers.de als Fototapete, Bilder und Poster oder auch als Sticker ange­bo­ten wer­den. Die Tatsache, dass fast sämt­li­che Vorschaubilder Wasserzeichen von Fotolia ent­hal­ten mach­te mich stut­zig und ich schrieb die Betreiber direkt an, war­um dies so ist. Als Antwort erhielt ich, dass die Bilder bei Fotolia gekauft wür­den und die Wasserzeichen bei der Ware nicht mehr zu sehen sei. Nach kur­zer Recherche stell­te ich fest, dass dort meh­re­re Bilder zum Verkauf ange­bo­ten wer­den, die:

a) bei Fotolia nur als Standard Lizenz ver­kauft wur­den (wel­che ja für das ange­bo­te­ne Produkt nicht aus­rei­chen würde!?)

b) über­haupt noch nicht ver­kauft wurden

Ich neh­me an, dass die Betreiber der Seite die Vorschaubilder von Fotolia anbie­ten und dann im Bedarfsfall die Bilder schnell in ent­spre­chen­der Auflösung gekauft wer­den. Allerdings schein­bar ohne dar­auf zu ach­ten, ob sie wirk­lich als erwei­ter­te Lizenz ange­bo­ten werden.

Insgesamt macht das alles auf mich einen eher unse­riö­sen Eindruck und ich weiß auch nicht so recht, inwie­fern es recht­lich ok ist die Vorschaubilder von Fotolia zu zei­gen, nur um dann das „rich­ti­ge“ Bild bei Bedarf zu kau­fen, bzw. Bilder anzu­bie­ten, die defi­ni­tiv nicht in der rich­ti­gen Lizenz zu haben sind.

Die Seite rühmt sich damit 10 Millionen Bilder im Angebot zu haben, wobei ein abso­lu­ter Großteil von Fotolia stammt. Das sind Größenordnungen, die wahr­schein­lich nicht uner­heb­lich sind.

Ich habe die Betreiber der Seite bereits ange­schrie­ben und ihnen mit­ge­teilt, dass sie Bilder anbie­ten, die nicht kor­rekt lizen­ziert sein kön­nen und ich nicht glau­be, dass ich da ein Einzelfall bin. Eine Antwort habe ich dar­auf bis­her noch nicht erhal­ten und weiß nicht so rich­tig, wie ich mit der Geschichte wei­ter umge­hen soll. Ich dach­te, dass dich die­se Geschichte viel­leicht inter­es­sie­ren könn­te, da bei der gro­ßen Menge ange­bo­te­ner Bilder auch vie­le dei­ner Bilder betrof­fen sein könnte.

Ich wün­sche dir noch ein schö­nes Wochenende!
Mit freund­li­chen Grüßen.
Malte“

Malte ist nicht die ein­zi­ge, wel­che sich wun­dert, wie­so jemand kom­mer­zi­ell Bilder auf T‑Shirts, Poster oder Wandtapeten dru­cken darf, ohne dafür eine erwei­ter­te Lizenz zu kaufen.


Dabei ist die Sache ganz einfach:

Darf ein Endkunde bei Fotolia ein Foto mit einer Standardlizenz kau­fen und es sich selbst auf ein Poster dru­cken? Ja, darf er.

Darf die­ser Endkunde das Poster wei­ter­ver­kau­fen? Nein, mit einer Standardlizenz darf er das nicht. Mit einer Erweiterten Lizenz darf er das.

Wie Malte rich­tig fest­ge­stellt hat, kauft Pixers jedoch kei­ne Bilder mit Erweiterten Lizenzen und bie­tet sogar Bilder an, die kei­ne Erweiterte Lizenz haben. Ist das rech­tens? Ja.

Denn Pixers oder auch ande­re Fotolia-​Partner wie Bilderking nut­zen die Business-​API von Fotolia und agie­ren nicht als „Bildkäufer“, son­dern als eine Art „Vertriebspartner“.

Das heißt: Wer bei Pixers eine Fototapete oder Poster mit einem Fotolia-​Bild bestellt, der wür­de dafür eine nor­ma­le Standardlizenz benö­ti­gen. Diese kauft Pixers über die API im Namen des Kunden.

Aber war­um kauft der Postershop kei­ne Erweiterte Lizenz? Er könn­te. Für den Endkunden käme das glei­che bei raus. Aber der Postershop müss­te sich auf die belieb­tes­ten Motive kon­zen­trie­ren, weil es zu teu­er wäre, für Millionen von Bildern eine Erweitere Lizenz zu kau­fen. Außerdem könn­te er kei­ne Motive anbie­ten, die nicht mit einer Erweiterten Lizenz ver­füg­bar sind.

Unter dem Strich ist für Fotografen das ande­re Modell lukra­ti­ver. Hier zeigt der Postershop dem Endkunden die voll­stän­di­ge Bildauswahl, die er nicht lizen­ziert, son­dern nur über die API als Vorschau mit Wasserzeichen lädt. Wenn der Endkunde sich für ein Motiv ent­schie­den hat, bestellt der Postershop das Motiv als Standardlizenz.

Ein Rechenbeispiel: Wenn der Fotograf das Bild als Erweiterte Lizenz ver­kau­fen wür­de, bekä­me der dafür (bei einem Credit-​Preis von 100 Credits) je nach Ranking 20–46 Euro. Ich bekom­me zur Zeit 37 Euro. Bei einer Standardlizenz in XL (aus­rei­chend für einen Posterdruck) bekommt der Fotograf je nach Ranking 1,60 bis 3,68 Euro bei einem Startpreis von 1 Credit, bei 2 oder 3 Credits dop­pelt bzw. drei­fach so viel. Ich bekä­me bei einem 1‑Credit-​Bild 2,96 Euro oder bei einem 2‑Credit-​Bild 5,92 Euro. Das heißt, sobald der Postershop ein Foto 6x (2 Credits) oder 13x (1 Credit) ver­kauft hat, ist es für mich lukra­ti­ver, dass er tat­säch­lich die Standardlizenz nutzt und nicht die Erweiterte Lizenz. Außerdem kön­nen so Fotos ver­kauft wer­den, die nicht als Erweiterte Lizenz ange­bo­ten werden.

Fotolia ist übri­gens nicht der ein­zi­ge Anbieter, der sol­chen Vertriebspartner hat. Panthermedia zum Beispiel hat auch über 10 „Sonderprojekte“, die nach dem glei­chen Muster funk­tio­nie­ren. Der Unterschied zu Fotolia ist jedoch, dass der Fotograf jedes Partnerprogramm deak­ti­vie­ren kann, aber auch pro Verkauf meist weni­ger erhält als wenn der Kunde das Bild direkt bei Panthermedia kau­fen wür­de. Bei Fotolia hin­ge­gen erhält der Fotograf die glei­che Kommission wie bei einem Direktverkauf. Auch bei istock­pho­to gibt es ähn­li­che Konstruktionen.

Soweit die Theorie. In der Praxis sind vor allem Motive betrof­fen, wel­che sich auch für den Druck auf Poster, Leinwände, Postkarten und so wei­ter eig­nen. Das sind zum Beispiel Blumen, Landschaften, Wolken, Städteansichten oder nied­li­che Tiere. Business-​Motive oder People-​Aufnahmen sind sel­te­ner betroffen.

Kann man als Fotograf ver­hin­dern, dass die eige­nen Bilder über die API bei Vertriebspartnern ange­bo­ten wer­den? Nein. Es exis­tiert lei­der kei­ne Wahlmöglichkeit. Andererseits: Der Kunde dürf­te sowie­so das Foto nor­mal bei Fotolia lizen­zie­ren und dann selbst beim Postershop hoch­la­den, um sich sein pri­va­tes Plakat dru­cken zu las­sen. Die API erleich­tert die­sen Vorgang nur.

Update 10.10.2011: Fotolia hat mich eben noch auf eini­ge Details zur API hin­ge­wie­sen. Alle Unternehmen, wel­che die­se Business-​API in Anspruch neh­men wol­len, müs­sen vor­her bei Fotolia einen Antrag stel­len, wer­den über­prüft und müs­sen dann frei­ge­schal­tet wer­den, damit das funk­tio­niert. Es ist jedoch nicht erlaubt, ohne so eine API Fotolia-​Vorschaubilder zu nut­zen, um dann bei einer even­tu­el­len Bestellung noch schnell eine Lizenz zu kau­fen. Meist kann man sehen, dass eine API benutzt wird, wenn auf der Partner-​Webseite zum Beispiel dyna­misch im Bilderpool gesucht wer­den kann, da die Suchbegriffe mit von der API über­ge­ben wer­den. Wer Webseiten fin­det, wel­che ver­mut­lich kei­ne API-​Anbindung haben, aber Fotolia-​Vorschaubilder zei­gen, kann die­se ger­ne an Fotolia mel­den, die sich dann dar­um kümmern.

Was sagt ihr dazu? Unübersichtlich oder sinn­vol­les Vertriebsmodell?