Die Vorbereitungen für die Photokina sind in vollem Gange. Hier findet ihr übrigens einige Tipps von mir für euren Photokina-Besuch.
Wie die letzten drei Male auch werde ich auf der Photokina am Donnerstag, den 22.09.2016 wieder einen Vortrag im Rahmen der “Meet the Professionals”-Reihe halten, in der Halle 4.1, Stand K‑050 um 14:15 Uhr. Thema wird wieder sein: “Geld verdienen mit Stockfotos”.
Geplant ist auch ein Portfolio-Review danach mit mir, wo ich eure Fotos (ähnlich wie bei der „Pimp My Stock!„-Serie) mit euch bespreche. Da liegen mir aber leider noch keine genaueren Informationen zum Ablauf vor.
Am Wochenende gibt es mich dann noch zwei Mal im Live-Studio von Adobe in Halle 9.1 (B046-C049) zu sehen und hören, und zwar am Samstag, den 24.09.2016 und Sonntag, den 25.09.2016 um 14:30 zum Thema „Stockfotografie – Vom Hobby zum Beruf?“
Auf der Adobe-Bühne werden auch die ganze Woche meine geehrten (Stock-)Kollegen Arne Trautmann (aka „Kzenon“), Lasse Behnke (aka „lassedesignen“), Calvin Hollywood, Dom Quichotte, Nina Schnitzenbaumer, Martin Krolop, Felix Rachor sowie kompetente „Adobe Stock“-Mitarbeiter wie Morgan D. De Lossy, Murat Erimel und so weiter zu hören sein. Den genauen Zeitplan könnt ihr zum Beispiel hier auf dieser Adobe-Seite finden.
Da Adobe live von der Photokina 2016 streamen wird, können auch alle, die nicht vor Ort sein können, jeden Tag die Vorträge online von 10–17h zu Hause oder auf der Arbeit verfolgen.
Hashtag? #AdobePhotokina
Von 17–18 Uhr gibt es zusätzlich (ohne Livestream) noch jeden Tag ein „Adobe Stock Meet & Greet“ mit dem Adobe Stock Content Team und den beiden Adobe Stock-Rednern des jeweiligen Tages. Hier geht es um Portfolio Reviews, um den Austausch mit den Stockfotografen und dem Adobe Stock Content Team und die Klärung von Fragen zur Stockfotografie. Am Samstag und Sonntag (24./25.09.2016) werden das Lasse und ich sein. Einladungen zum Meet & Greet sind beim Content Team am Adobe Stand kostenlos erhältlich.
Gestern am 21. Juni 2016 hat Adobe das neue Update für die Creative Cloud vorgestellt.
Für viele Programme wie Adobe Photoshop, Illustrator, After Effects, Première und so weiter gibt es einige teils sehr interessante Neuerungen.
Schauen wir uns zuerst das an, was Stockfotografen am meisten interessieren könnte: Adobe Stock.
Adobe Stock
Hier wurde eine neue Kollektion eingeführt, die „Adobe Stock Premium Collection“. Sie besteht anfangs aus knapp 100.000 handverlesenen Bildern, ähnlich wie bei der „Infinite“-Collection von Fotolia.
Es gibt einige Überschneidungen, aber der größte Teil soll neues Material sein. Auch der Preis orientiert sich an den Preisstufen von Infinite: Ein Bild kostet entweder 99 Euro, 249,99 Euro oder gar 499 Euro.
Dafür gibt es auch die „Plus-Lizenz“, was im Grunde die übliche Standardlizenz ist, nur ohne die Auflagenbeschränkung auf 500.000 Kopien.
Außerdem wird der Kaufvorgang für „Adobe Stock“-Bilder vereinfacht. Der Kauf soll jetzt „mit einem Klick“ erfolgen können.
Auch für die Anbieter gibt es eine Vorschau auf Neues: Ab Juli sollen der Upload zu Adobe Stock direkt aus Lightroom, Bridge und den mobilen Apps Photoshop Fix und Photoshop Mix möglich sein.
Außerdem wird das Anbieter-Portal komplett überarbeitet. Mit dabei: Eine intelligente Auto-Tagging-Möglichkeit, die Zeit sparen soll bei der Verschlagwortung.
Adobe Photoshop
Jetzt kommt ein Höhepunkt für Portrait-Fotografen: Der „Verflüssigen“-Filter hat eine automatische Gesichtserkennung. Das klingt banal, spart aber in der Praxis unheimlich viel Arbeit? Die Augen sollen größer? Die Nase kleiner? Der Kopf runder? Die Lippen voller? Das Kinn flacher? All das (und einiges mehr) ist nun buchstäblich mit einem Schieberegler einstellbar.
Ich habe testweise alle Regler fast bis zum Anschlag gedreht, um in wenigen Sekunden diese Karikatur von einem Portrait zu erstellen:
Ihr kennt das Problem: Wenn ihr ein Bild dreht, um es zum Beispiel gerade auszurichten, müssen die leeren Ecken von Hand gefüllt werden. Jetzt nicht mehr, denn die „Inhaltsbasiert Freistellen“-Funktion erledigt das für euch mit.
Mit der Funktion „Passende Schrift finden“ kann nun Text in einem Bild markiert werden und Photoshop sucht möglichst ähnliche Fonts aus der Bibliothek aus.
An vielen Stellen ist Photoshop auch schneller geworden, zum Beispiel bei der Schriftdarstellung, dem Öffnen von Dokumenten sowie dem inhaltsbasierten Füllen.
Alle Änderungen und Verbesserungen von Photoshop findet ihr in dieser Liste.
Adobe Illustrator
Die wohl wichtigste Neuerung für Illustrator ist, dass jetzt beim Export mit einem Klick auf Wunsch in mehrere verschiedene Größen gleichzeitig exportiert werden kann.
Andere Programme
Für Adobe After Effects gibt es den Character Animator Preview 4, der das Rigging von Figuren für die Animation deutlich vereinfacht.
Außerdem können animierte Texte und Formen in editierbare Cinema 4D-Dateien exportiert werden, um dort weiter verarbeitet werden zu können.
Adobe Première Pro CC bekommt einige Funktionen für einen verbesserten Workflow für VR-Videos spendiert.
Die Benutzeroberfläche von Dreamweaver wurde komplett neu gestaltet und erlaubt jetzt auch dunkle Hintergründe.
Die Photoshop Sketch App kann nun mit Ebenen umgehen.
Sehr nett ist das neue Feature der Adobe Capture App, mit dem halbautomatisch nahtlose Muster aus Fotos generiert werden können.
Welche Features findet ihr am spannendsten? Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Seit der Übernahme von Fotolia durch Adobe gibt es öfter spannende Neuigkeiten.
Vor allem der Video-Bereich, der bei Fotolia den Umsätzen nach leider eher unter „ferner liefen“ fiel, scheint jetzt eine Erfrischungskur verpasst zu bekommen.
Zuerst gab es im Dezember 2015 hier die Meldung, dass Adobe Stock nicht mehr nur die Bilder von Fotolia verkauft, sondern nun auch Videos. Außerdem wurde das „Adobe Stock“-Suchfenster auch in die Video-Programme wie Première oder After Effects integriert, was zu mehr Video-Verkäufen führen soll.
Vor wenigen Tagen verkündete Adobe nun, dass Adobe Stock ab sofort auch 4K-Videos (4096 × 2160 Pixel) anbietet und verkauft. Den Grundstock bilden die bisherigen 4K-Videos auf Fotolia, welche zumeist erst kürzlich vom Content-Team aktiv akquiriert wurden. Kunden konnten sie dort schon etwas versteckt als Erweiterte Lizenz für 200 Credits erwerben.
Der Verkaufspreis von 4K-Video bei Adobe Stock beträgt 169,99 € ($199.99), die Kommission für die Videografen ist 35% (ca. 70 Credits). Kunden haben die Option, die 4K-Version eines Videos für 169,99 € oder die HD-Version für 59,99 € zu lizenzieren.
Wer bisher jedoch nur Full-HD-Versionen von Videos hochgeladen hat, welche er auch als native 4K-Version anbieten könnte, dem empfiehlt Fotolia, erst die HD-Version zu löschen, den 4K-Clip hochzuladen mit einer „Note to Editor“, in der die Dateinummer der gelöschten HD-Version genannt wird mit der Begründung „Upgrade to 4K“. Vermutlich würde damit jedoch auch das bisherige Sales-Ranking eines Videos verloren gehen, bei Bestsellern wäre ich damit also vorsichtig. Alle Details für die neuen Video-Anforderungen gibt es hier.
Das 4K-Angebot bei Fotolia selbst soll auch bald in Kürze folgen.
Wer regelmäßig mit den Adobe-Produkten arbeitet, wird gemerkt haben, dass „Adobe Stock“ sehr präsent auf die Start-Oberflächen der Programme gerutscht ist.
Als ich heute meine „Creative Clouds for Teams“-Mitgliedschaft gekündigt habe und wieder auf eine günstigere normale „CC-Lizenz“ gewechselt bin, fragte mich die Sales-Mitarbeiterin am Telefon ungefragt, ob ich denn schon Adobe Stock kennen würde und versuchte mir, das als Bonus-Paket schmackhaft zu machen.
Diese ganzen Neuerungen deuten an, dass die Vorherrschaft von Shutterstock und Pond5 im Video-Bereich von Adobe nicht kampflos hingenommen wird.
Gestern gab es von Adobe ein umfangreiches Update für die Creative Cloud 2015. Darunter sind auch für Stockfotografen einige wichtige News versteckt.
Schauen wir uns einige der Neuerungen mal an.
Adobe Stock Updates
Adobe Stock verkauft jetzt endlich auch Videos. Das funktioniert nicht nur über die Webseite, sondern auch direkt aus den Adobe-Programmen Première Pro CC oder After Effects CC.
Der Verkaufspreis beträgt 59,99 Euro in Deutschland bzw. 79,99 USD in den USA. Die Anbieter erhalten als Kommission 35%. Fotolia-Anbieter, die am Stichtag 30.11.2015 das Ranking Smaragd oder höher innehatten, erhalten eine um 5 Prozentpunkte höhere Kommission, also 40 % für Video-Verkäufe über Adobe Stock. Für Verkäufe über Fotolia gelten die bisherigen Kommissionen.
Trotz der unterschiedlichen Video-Verkaufspreise erhalten die Videografen immer die Kommissionen basierend auf dem höheren US-Preis, also jeweils 28 Credits (oder 32 für Smaragd-Leute und höher).
Ein Abo-Modell für Videos wie bei den Fotos ist für Adobe Stock aktuell nicht in Planung, wohl aber die Unterstützung von 4K-Videos.
Im letzten Update wurde Adobe Stock in Photoshop CC, Illustrator CC, InDesign CC, Première Pro CC und After Effects CC integriert. Neu ist jetzt, dass Adobe Stock auch direkt innerhalb von Dreamweaver CC, Animate CC (früher als Flash Professional bekannt) sowie Muse CC verfügbar ist.
Adobe Stock kann jetzt auch direkt innerhalb des Creative Cloud-Bibliothek-Panels durchsucht werden, ohne das Programm verlassen zu müssen. Bisher wurde man immer auf die Adobe Stock Webseite geleitet.
Kurz nebenbei: Nicht wundern, wenn die Verkaufsemails von Fotolia etwas anders aussehen als sonst, da wurden einige Text-Templates angepasst.
Der Ölfilter ist zurück
Die einen haben ihn schmerzlich vermisst, die anderen wissen nicht, wovon ich rede. Der Ölfilter in Photoshop ist wegen der großen Nachfrage zurück. Wer ihn nicht aktivieren kann, muss unter „Voreinstellungen/Leistung/Erweiterte Grafikprozessoreinstellungen“ den Punkt „OpenCL verwenden„aktivieren. Kleiner Tipp: Der Ölfilter eignet sich perfekt, um etwaige Kanten dezent zu glätten.
Individualisierbare Werkzeugleiste und neuer Startbildschirm in Photoshop
Endlich! In Photoshop können Nutzer jetzt entscheiden, welche Werkzeuge und in welcher Reihenfolge diese angezeigt werden sollen.
Beim Öffnen von Photoshop präsentiert sich außerdem eine Ansicht der zuletzt geöffneten Dateien sowie einige Dateigrößen-Presets, um noch schneller loslegen zu können.
Auch der neue Export-Dialog ist aufgeräumter und deutlich nützlicher. Da muss ich nicht mehr so stark dem „Für Web speichern…“-Dialog hinterher trauern.
Mehr Filterfunktionen für Schriften in Photoshop
Wer wie ich öfters Text über seine Bilder legen muss, kann aufatmen. In der neusten Photoshop-Version können Schriften endlich als Favoriten markiert werden, damit diese schneller gefunden werden. Besonders cool: Es gibt auch eine Funktion, mit der nur visuell ähnliche Schriften zum aktuell aktiven Font angezeigt werden.
Besserer SVG-Support
SVG-Dateien lassen sich jetzt in Illustrator besser exportieren und in Photoshop besser importieren.
Was sonst noch?
Illustrator hat ein neues Werkzeug zur Erstellung von komplexen Formen spendiert bekommen, was auch gut mit Touch-Geräten benutzbar ist.
Mit Adobe Fuse lassen sich ganz leicht individuelle 3D-Figuren in Bilder oder animiert in Videos einfügen.
Adobe Audition erhält ein neues Remix-Werkzeug, welches ein Musikstück auf die gewünschte Laufzeit zuschneidet, ohne den Charakter des Songs zu verändern.
Wenn ich mein Geschäftsmodell beschreibe, sage ich oft, dass ich in der Nische einer Nische arbeite. Denn Microstock-Fotografie ist tatsächlich nur ein Teil der Stockfotografie, die wiederum auch nur ein kleiner Teil der Fotografie ist, sei es allgemein oder nur der professionellen Fotografie.
Darum ist es wichtig, die Augen offen zu halten, um zu sehen, was um einen herum geschieht.
Entwickeln sich womöglich neue Geschäftsfelder, die zwar einen Bezug zur Stockfotografie haben, aber dennoch neue Elemente mit sich bringen?
In der letzten Zeit kamen einige neue Agenturen auf den Markt, die genau das versuchen. Agenturen, die zwar nüchtern betrachtet „auch nur Bilder verkaufen“, aber das dem Kunden durch einen besonderen Ansatz oder Service schmackhaft machen.
Einige möchte ich heute vorstellen.
Placeit
Über die Agentur Placeit bin ich via Paul Melcher gestoßen. Placeit bietet kostenlose Mock-Ups an. Ein Mock-Up ist ursprünglich nur das deutsche Wort für „Attrappe“ oder „Prototyp“, in der Designbranche wird es jedoch etwas anders verwendet.
Hier bezeichnet ein Mock-Up eine Art Platz-Halter innerhalb eines Bildes, womit die Designer selbst ihre Entwürfe präsentieren können. Ähnlich wie Textfreiraum, aber nicht ganz, weil der Textfreiraum auf Elementen wie einem Smartphone-Display, einem Monitor, einem weißen T‑Shirt oder einer Kaffeetasse liegt.
Einfache „Mock-Ups“ gibt es zuhauf bei den Microstock-Agenturen, aber „richtige“ Mock-Ups arbeiten gerne mit Smart-Objekten, durch die der Kunde seinen Entwurf per „Copy & Paste“ ohne Designkenntnisse komplett mit Tiefenunschärfe, perspektivischer Verzerrung und vielem mehr einfügen kann.
Placeit hat sich auf solche Mock-Ups spezialisiert und das Einfügen auf eine neue Ebene gehoben. Die Kunden können zum Beispiel einfach die URL ihrer Webseite eingeben und das Ergebnis wird im Mock-Up-Foto (oder ‑Video) angezeigt und kann runtergeladen werden.
Sie können auch Videos ihrer Apps aufnehmen und an den richtigen Stellen erscheint eine Hand, welche die richtigen Touch-Gesten auf dem Smartphone im Video ausführt.
Kleine Größen dürfen kostenlos verwendet werden, gezahlt werden muss nur für die großen Auflösungen, welche naturgemäß für die Werbekunden am nützlichsten sind.
Come Alive Images
Eine andere Firma ist Come Alive Images. Sie wollen Bilder zum Leben bringen, das Mittel dazu sind animierte GIFs, auch Cinemagramme genannt. Das ist im Grunde eine Mischung aus Standbild und Video, welche durch die winzigen Bewegungen oft einen „aha“-Effekt auslöst. Über 700 GIFs gibt es schon, die „rights managed“ über Glasshouse Images lizenziert werden können.
Als Risiko sehe ich hier vor allem den Abnutzungseffekt, wenn zu viele Leute animierte GIFs benutzten, vor allem jetzt, wo Facebook dieses Format ebenfalls unterstützt.
Flixel
Ähnliche Inhalte produziert auch die Firma Flixel, über die ich Bildbeschaffer-Blog gestolpert bin. Die animierten GIFs von Flixel sind noch etwas aufwändiger als von Come Alive Images. Shutterstock hat sich die exklusiven Vertriebsrechte gesichert.
Canva
Auf Canva wurde ich durch Lee Torrens aufmerksam, dem Blogger bei microstockdiaries.com. Canva ist eine Art Online-Editor, wo Leute vom Poster über Visitenkarten über Facebook-Header und vieles mehr online gestalten können.
Der Schwerpunkt wird dabei auf Einfachheit gelegt. Der Nutzer muss keine Ahnung haben, um ein optisch ansprechendes Design zu kreieren und kann aus vielen Templates wählen, die er nach seinen Anforderungen abwandeln kann.
Da kommen die Stockfotos ins Spiel. Wer eine Grafik für sein Design braucht, kann wie bei einer Bildagentur nach passenden Motiven suchen und diese per Drag & Drop in sein Layout ziehen. Einige Motive sind kostenlos, der Rest kostet 1 Dollar, von dem der Fotograf (oder Illustrator) 35% erhält. Details könnt ihr entweder hier bei Lee oder in den FAQ von Canva lesen.
Im Gegensatz zu „traditionellen“ Bildagenturen schafft es Canva, durch Service und eine Dienstleistung (hier Grafikdesign) die Nachfrage nach den Bildern selbst zu erzeugen. Der Bilderverkauf ist hier nur ein kleiner, wenn auch wichtiger, Teil des Geschäfts.
Ähnliches beginnt jetzt auch Adobe, indem das Material der Bildagentur Fotolia als „Adobe Stock“ direkt in die Adobe-Produktfamilie integriert wird. Dort sollen die Bilder und bald auch Videos quasi nebenbei den Kunden genau dort präsentiert werden, wo er sie auch braucht.
Welche Innovationen kennt ihr bei weiteren Bildagenturen?