10 Tipps zum Finden der eigenen Fotos

Wer sei­ne Fotos über Bildagenturen ver­kauft, muss heut­zu­ta­ge lei­der oft damit leben, dass der Verwendungszweck der Bilder nicht genannt wird. Trotzdem bestehen gute Chancen, eini­ge sei­ner Fotos in Aktion zu sehen, wenn eini­ge Tipps berück­sich­tigt werden.

Auch Fotos, die nicht ver­kauft wur­den, las­sen sich manch­mal fin­den. Dann kann ent­we­der nach­träg­lich Geld gefor­dert wer­den und/​oder es kön­nen recht­li­che Schritte ein­ge­lei­tet werden.

Generell gilt, dass nur ein Teil der Fotos gefun­den wer­den kann. Je mehr Fotos ver­kauft wur­den, des­to ein­fa­cher wird die Suche. Da zwi­schen dem Kauf und der Verwendung bzw. Erscheinung eines Fotos meh­re­re Monate lie­gen kön­nen, bedeu­tet das am Anfang oft Warten. Danach aber kann es losgehen.

1. Suchmaschinen rich­tig nut­zen – Tipp 1
Das ist die nahe­lie­gends­te Lösung und wird von vie­len erfolg­reich genutzt. Die meis­ten tip­pen ein­fach ihren Namen bei Google ein und schau­en sich die Ergebnisse an. Wer aber bei­spiels­wei­se Hans Müller heißt, wird öfter auf Personen tref­fen, die wie er hei­ßen, aber nichts mit ihm zu tun haben. Eine klei­ne Hilfe ist es, sei­nen Vor- und Nachnamen in Anführungszeichen zu set­zen, denn dann sucht Google nach die­sen Wörtern in genau die­ser Reihenfolge. Bei „Harald Schröder“ wür­den dann kei­ne Ergebnisse ange­zeigt wer­den, wel­che die Namen Gerhard Schröder und Harald Schmidt auf einer Seite ste­hen haben.

2. Suchmaschinen rich­tig nut­zen – Tipp 2
Wer im Internet sehr aktiv ist, fin­det auch vie­le Ergebnisse, die nichts mit sei­nen Fotos zutun haben. Abhilfe schafft da eine Suche nach dem eige­nen Nachnamen und der Bildagentur, die vie­le Fotos von einem ver­kauft, z.B. Kliwotschki Fotolia. Wer min­des­tens hun­dert Fotos über die Agentur ver­kauft hat, soll­te min­des­tens ein oder zwei Webseiten fin­den, die so freund­lich waren, einen Bildcredit zu hin­ter­las­sen, der z.B. „Foto: U. Kliwotschki/​Fotolia“ lau­tet. Ich habe allein ges­tern mit die­ser Methode drei PDFs mit Fotos von mir gefunden.

3. Suchmaschinen rich­tig nut­zen – Tipp 3
Statt des Agenturnamens kann es auch hel­fen, nach sei­nem eige­nen Namen und dem Wort Foto davor zu suchen, also z.B. Foto Hans Eggischeck. Denn eini­ge Bildnutzer erwäh­nen nur den Fotografen ohne die Agentur und schrei­ben z.B. „Foto: Hans Eggischeck“. Da eini­ge Nutzer den Vornamen abkür­zen, soll­te auch nach Foto H. Eggischeck gesucht werden.

4. Bildersuche nutzen
Die ers­ten drei Tipps hel­fen nur, wenn Fotos gekauft wur­den. Bei gestoh­le­nen Fotos brin­gen sie kaum Ergebnisse, da die meis­ten Diebe nicht dumm genug sind, den Namen neben das geklau­te Bild zu schrei­ben. Fotografen, die sich auf bestimm­te Themen spe­zia­li­siert haben, kön­nen dann die Google-​Bildersuche nut­zen, um Fotos zu finden.
Wer z.B. auf Reise-​Fotografie spe­zia­li­siert ist, sucht sich Fotos, die in den Bildagenturen häu­fig ange­klickt wer­den und gibt Stichwörter ein, wel­che die Bilder gut beschrei­ben, z.B. Tutankhamun, die Büste des alt­ägyp­ti­schen Königs.

5. Daten der Bildagenturen nutzen
Einige Bildagenturen wie z.B. PantherMedia, Fotolia, Bildmaschine, Pitopia geben bei (eini­gen) Verkäufen den Namen des Käufers an. Es ist jedoch nicht bran­chen­üb­lich, bei die­sen Firmen anzu­ru­fen und nach­zu­fra­gen. Deshalb emp­fiehlt sich auch hier eine Internet-Suche nach der Firma. Vor allem bei Fotos, die in klei­nen Auflösungen (XS, X, Web-​Auflösung, Präsentation, und wie sie alle hei­ßen) ver­kauft wur­den, ist die Wahrscheinlichkeit höher, die­se auf einer Webseite zu fin­den, da sie nicht groß genug für den Druck in einer Broschüre o.ä. sind.
Wen sich her­aus­stellt, dass der Kunde eine Werbeagentur ist, hilft das lei­der auch nicht weiter.

6. Ein System erkennen
Bei einer mei­ner Bildagenturen wer­den von mir regel­mä­ßig Fotos zu medi­zi­ni­schen Themen an einen Verlag ver­kauft. Eher zufäl­lig hat­te ich her­aus­ge­fun­den, dass eins der Fotos in einer Fachzeitschrift für Krankenpfleger des Verlags benutzt wur­de. Das Datum des Verkaufs habe ich mit dem Datum der Zeitschriftenausgabe ver­gli­chen. Seitdem weiß ich, dass ein von die­sem Verlag gekauf­tes Foto immer in der Zeitschrift sein wird, die ca. drei Monate spä­ter erscheint.

7. Netzwerke nutzen
Ich ver­su­che, mit mei­nen Models regel­mä­ßig Kontakt zu hal­ten und erin­ne­re alle ab und zu dar­an, dass ich und die ande­ren Models sich sehr freu­en, wenn mir mit­ge­teilt wird, wo jemand Fotos von mir gefun­den hat. Meist mel­den Models, wenn sie sich selbst irgend­wo fin­den, aber oft sind in der glei­chen Zeitschrift oder Broschüre noch mehr Fotos von mir.
Hier hilft es, eini­ge Beispiele von jedem Model regel­mä­ßig auf sei­ner Webseite oder sei­nem Blog zu ver­öf­fent­li­chen, damit die Models die ande­ren Models über­haupt erkennen.
Auch befreun­de­te Kollegen wie z.B. Omori vom Studio-​Blog hat mich schon auf Veröffentlichungen auf­merk­sam gemacht und man­che Freunden schi­cken mir regel­mä­ßig Mails, wenn mei­ne Fotos auf GMX oder bei ande­ren Mail-​Anbietern erscheinen.
Manchmal stellt sich sogar her­aus, dass Fotos nach Monaten noch nicht bezahlt oder gar nicht erst gekauft wur­den. In die­sen Fällen konn­te ich nach­ha­ken und ggf. eine Rechnung schicken.

8. Bildersuchdienste nutzen
Über die Vor- und Nachteile von Bildersuchdiensten wie PicScout oder TinEye habe ich hier des öfte­ren berich­tet. Vor allem mit TineEye habe ich meh­re­re Fotos fin­den kön­nen. Einige Verwendungen waren erlaubt, ande­re Fotos wur­den ein­fach von Agentur-​Webseiten kopiert und die Wasserzeichen entfernt.

9. Die Bildagenturen um Hilfe bitten
Am bes­ten wis­sen natür­lich die Bildagenturen, wer wel­che Fotos gekauft hat. Je nach­dem, wie per­sön­lich eine Agentur geführt wird, hilft manch­mal auch die freund­li­che Bitte an die Agentur, bei beson­ders gro­ßen oder pres­ti­ge­träch­ti­gen Veröffentlichungen Bescheid zu geben.
Das führt in der Regel jedoch nur bei Macrostock-​Agenturen zum Erfolg und dann, wenn die Agentur einen Fotografen gut kennt – zum Beispiel, weil er sehr vie­le Fotos im Archiv hat und viel verkauft.

10. Selbst die Augen offen halten
Ich gebe zu, bis­her ist es mir nur ein­mal pas­siert: Ich blät­te­re durch eine Zeitschrift und auf ein­mal strah­len mich zwei mei­ner Models an. Die freu­ten sich dann auch, als ich Ihnen die Zeitschrift schi­cken konn­te. Trotzdem hilft es natür­lich, die pas­sen­den Zeitschriften regel­mä­ßig zu lesen. In mei­nem Fall wer­den Fotos ger­ne von Frauenzeitschriften wie Lisa, Freundin oder Woche der Frau genutzt. Das sorgt amü­sier­te Blicke, wenn Besuch mei­nen Wohnzimmertisch ent­deckt. Meiner Oma habe ich ein Abo einer Frauenzeitschrift geschenkt. Sie freut sich und ich kann nun eben­falls gra­tis dar­in rumblättern.

Und Ihr? Wie sucht oder fin­det Ihr Eure Fotos? habe ich eini­ge Tipps ver­ges­sen? Was war Euer tolls­ter Fund? Ich freue mich auf Eure Kommentare.

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Es bleiben Mutter und Tochter

Neulich hat­te ich wie­der eine Fotosession mit einer hüb­schen blon­den Frau und ihrer Tochter.

Die bei­den hat­te ich vor ca. drei Jahren ken­nen­ge­lernt, bei einem Theaterstück einer Freundin, wo die Mutter des Mädchens mit­ge­spielt und ‑getanzt hat­te. Mittlerweile haben wir fünf Fotosessions zusam­men gemacht und ich bin immer noch beein­druckt, wie ähn­lich sich die bei­den sehen und wie lie­be­voll sie vor und hin­ter der Kamera mit­ein­an­der umgehen.


Deshalb bevor­zu­ge ich es immer, mit „ech­ten“ Paaren, Freunden oder Familien für Fotos mit meh­re­ren Personen zu arbei­ten. Die Vertrautheit macht die Stockfotos viel glaubwürdiger.

Zur tech­ni­schen Seite: Die Outdoor-​Fotos ent­stan­den bei strah­len­dem Sonnenschein. Als Aufhellblitz dien­te ein Canon Speedlight 580EX II mit klei­ner Softbox von vor­ne. Den Picknick-​Korb hat­te ich vor fast genau einem Jahr auf einem Flohmarkt gekauft, damit er jetzt end­lich zum Einsatz kom­men konnte.


Die Dinger sind wirk­lich prak­tisch, da sie neben dem Geschirr und Besteck auch gleich Marmelade, Servietten, Eierbecher, Salzstreuer und Obst hal­ten kön­nen. Der Rest ent­stand im Studio.

Welche Erfahrungen habt ihr bei der Arbeit mit „ech­ten“ Paaren gemacht?

D.R.R. ist t.o.t. – Oder warum „Software as a service“ nicht immer eine gute Idee ist

Die nächs­te Pleite steht mor­gen an. Diesmal ist kei­ne Microstock-​Agentur oder alt­ein­ge­ses­se­ne Bildagentur an der Reihe, son­dern die Firma „Digital Railroad“, eine Art Fotografen-​Portal, wo Fotografen gegen eine monat­li­che Grundgebühr ihre Fotos prä­sen­tie­ren und ver­kau­fen konnten.

Ab Freitag, den 31.10.2008, 20 Uhr (MEZ) soll die Webseite wahr­schein­lich kom­plett geschlos­sen wer­den. Das bedeu­tet auch, dass Fotografen, die ihre Daten nicht gesi­chert haben und nur auf der DRR-​Webseite anbie­ten, danach das Nachsehen haben werden.

Dieser Fall beweist wie­der, dass das Geschäftsmodell „Software as a ser­vice“ zu unsi­cher ist, um sich lang­fris­tig dar­auf ver­las­sen zu kön­nen. „Software as a ser­vice“ bedeu­tet, dass die Software, in die­sem Fall ein Verkaufs- und Präsentationsprogramm mit Webseite für Fotografie, nicht gekauft, son­dern „gemie­tet“ wird.

Der gro­ße Nachteil ist jetzt ersicht­lich gewor­den: Wenn die Firma den Service nicht mehr anbie­tet, gehen im ungüns­tigs­ten Fall die Inhalte mit verloren.

Auch Microsoft, Google und Konsorten ver­su­chen ja, in das „Software as a service“-Geschäft ein­zu­stei­gen, indem sie meist kos­ten­lo­se Office- oder Grafikprogramme im Internet anbie­ten statt die Computerprogramme zu ver­kau­fen. Wer die­se nut­zen will, soll­te sich also ver­ge­wis­sern, dass eine gute „Import/​Export“-Funktion für sei­ne Daten vor­han­den ist.

Adobe Photoshop CS4 Extended billig kaufen

Wer stu­diert, hat es gut.

Der kann ganz legal eine Version von Adobe Photoshop CS3 Extended kau­fen und gra­tis das Upgrate auf Photoshop CS4 bekom­men. Gibt es für Windows und für den Mac. Kostet nur 279 Euro.

Das Beste: Die Version darf sogar kom­mer­zi­ell genutzt wer­den, also ide­al für den Einstieg in die Stockfotografie. Adobe legt noch gra­tis ein T‑Shirt drauf und es gibt – unter bestimm­ten Voraussetzungen – 10 Euro Cashback.

Klingt cool? Studierende kön­nen die Version unter Vorlage ihres gül­ti­gen Studentenausweises hier bei allmaxx.de kau­fen. Das wäre doch mal ein Grund, wie­der ein Studium anzufangen…

Die Charts von istockphoto

Eben habe ich die Webseite www.istockcharts.de ent­deckt. Dort gibt es vie­le Informationen über die gesam­ten Downloads, Menge an Fotos, Downloads pro Tag, Downloads pro Foto, Downloads der letz­ten 24 Stunden etc auf der Microstock-Bildagentur istock­pho­to.

Die Menge der Daten ist beein­dru­ckend, auch wenn ein Mitglied erst ein­ge­tra­gen wer­den muss, damit die Daten von der Webseite aus­ge­wer­tet wer­den. Momentan sind knapp 9.000 der über 55.000 istock-​Mitglieder gelistet.

Die Top-​3-​Verkäufer bei istock sind (Name/​Username):

  1. Lise Gagne (lise­ga­gne)
  2. Jacob Wackerhausen (yuri­ar­curs)
  3. Amanda Rohde (hide­sy)

Als ganz gro­be Faustregel kann gel­ten, dass 0,1 Download pro Foto und Tag rea­lis­tisch sind. Bei 1.000 Fotos im Portfolio wären das also ca. 100 Downloads pro Tag. Da nicht-​exklusive Fotografen durch­schnitt­lich knapp einen US-​Dollar pro Download ver­die­nen, schei­nen ca. 600 Euro pro Monat mit ca. 1.000 Bildern rea­lis­tisch. Es gibt jedoch auch Fotografen, die über 4500 Bilder online haben und nur 25 Downloads pro Tag.

Von 25 Mitgliedern mit den meis­ten Downloads sind nur zwei (Yuri Arcurs und Kirsty Pargeter) nicht exklu­siv an istock­pho­to gebunden.

Eine Seite, deren Informationen ich stun­den­lang ana­ly­sie­ren könn­te. Sind euch auch inter­es­san­te Zusammenhänge aufgefallen?

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