Archiv der Kategorie: Bildagenturen

Belegexemplare per Post

Ah, wie toll der Service eini­ger tra­di­tio­nel­ler Bildagenturen ist. Vor paar Tagen bekam ich wie­der Post von einer mei­ner Bildagenturen. Im Umschlag steck­ten eini­ge Zeitschriftenseiten mit Fotos von mir, wel­che die Agentur ver­kauft und die Belegexemplare gesam­melt hat. Danke und wei­ter so.

Die Belegexemplare sind zum einen gut als Referenz, aber noch viel wich­ti­ger ist, dass ich damit mei­nen Models immer eine Freude machen kann, vor allem, da die meis­ten kei­ne Profimodels sind und des­halb nur weni­ge Fotos von sich ver­öf­fent­licht sehen.

An die­ser Stelle ein klei­ner Hinweis. Wer Fotos von mir irgend­wo ent­deckt, kann mich und mei­ne Models mit einer kur­zen Nachricht, viel­leicht sogar mit Scan, Link oder (Handy)Foto glück­lich machen. Vielen Dank schon mal.

Ergebnisse der Panthermedia-Kundenumfrage

Nach Photoshelter (wie hier berich­tet) hat auch die Bildagentur Panthermedia eine Kundenumfrage gestar­tet. Hier eine kur­ze Zusammenfassung der Ergebnisse:

  • Der Bedarf an Print-​Bildern, also Fotos mit hoher Auflösung, stei­ge (ent­ge­gen der Marktprognosen) an.
  • Die Kunden von Panthermedia sind vor allem Unternehmen, die einen kon­stan­ten Bildbedarf haben, wie Agenturen und Verlage. Trotzdem zählt bei die­sen Kunden eher Klasse statt Masse.
  • Die meis­ten Bildkäufer kau­fen bei nur ein bis vier Bildagenturen ein.
  • Unter den Kunden, die zusätz­lich bei ande­ren Bildagenturen ein­kau­fen, bevor­zugt der Großteil Microstock-Agenturen, wäh­rend klas­si­sche RF-​Lieferanten (Macrostock) ins Hintertreffen geraten.
  • Bilder aus Microstock-​Agenturen wer­den meist für eine häu­fi­ge und schnel­le Nutzung gekauft, vor allem für den Einsatz im Internet.
  • Die wich­tigs­ten Einkaufskriterien las­sen sich wie folgt anord­nen: Als ers­tes kommt die Qualität, dicht gefolgt von den Preisen. Es fol­gen die Suchfunktionen und die Lizenzbedingungen, gekop­pelt mit der recht­li­chen Sicherheit des Materials.

Beliebte Tiermotive für Bildagenturen

Die meis­ten Bildagenturen schla­gen die Hände über dem Kopf zusam­men, wenn neue Fotografen Schnappschüsse ihrer Haustiere anbieten.

In der Regel haben Agenturen genug gute Fotos von Hunden, Katzen und Wellensittichen. Das liegt vor allem dar­an, dass die­se Tiere für den Menschen sehr greif­bar sind. Sie woh­nen mit uns, ken­nen uns und haben des­halb auch kei­ne Scheu vor der Kamera. So fül­len sich die Archive der Bildagenturen schnell mit den „typi­schen“ Fotos von Haustieren.

Dennoch gibt es auch im Tierbereich eini­ge Motive, die vie­le Bildagenturen ger­ne annehmen.

Dazu gehö­ren zum Beispiel:

  • Haustierpflege (Hund bürs­ten, Katze baden, …)
  • Hygiene und Sauberkeit (Käfig rei­ni­gen, Katzenklo ausleeren)
  • Gesundheit (beim Tierarzt, ver­bun­de­ne Pfote, Impfung, Zecken entfernen)
  • Fütterung von Tieren
  • nied­li­che Tiere mit nied­li­chen Kindern
  • alte Menschen mit Tieren (Blindenhunde, …)
  • Nutztiere (Schafe sche­ren, Massentierhaltung, Kuh melken)
  • sel­te­ne (Nutz)Tiere (genaue Bezeichnung notwendig)

Wie immer gilt jedoch, dass tech­nisch per­fek­te und krea­ti­ve Umsetzungen mehr Chancen haben als ein ver­wa­ckel­ter Schnappschuss.

Teil 2: Fotos von Bildagenturen in GQ, Computer Bild, Eltern, Schrot & Korn, Glamour

Wer die „Einleitung: Fotos von Bildagenturen in Zeitschriften“ schon gele­sen hat, kann nach dem Foto wei­ter­le­sen, ansons­ten emp­feh­le ich, sich dort einen Überblick zu verschaffen.

Wieviel Fotos sind von wel­chen Bildagenturen in Zeitschriften vor­han­den? Das will ich hier herausfinden.

Fangen wir an:

Zeitschrift: GQ
Untertitel: Deutschlands bes­tes Männermagazin
Ausgabe: März 2008
Erscheinungsweise: monatlich
Preis: 4,50 Euro
Zeitschriftenthema: Mode/​Kultur/​Design
Größe der Bildredaktion: Vier Personen (Leiterin: Birgit Biechele)
Verlag: Condé Nast Verla GmbH

Die Ausgabe der GQ ent­hält ins­ge­samt 36 Fotos von 18 Bildagenturen (ohne Auftragsfotos) und gehört damit zu den Zeitschriften, die sehr wenig Agenturmaterial nut­zen. Dass die Zeitschrift trotz­dem sehr bunt und foto­las­tig ist, liegt dar­an, dass vor allem die Modefotos vie­le Auftragsarbeiten sind und die vie­le Werbung im Heft auf­wän­di­ge Fotos nutzt.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:

Bemerkungen:
Die Zuordnung der Agenturfotos berei­te­te kei­ne Probleme. Statt wie bei vie­len Zeitschriften üblich nutzt die GQ nur weni­ge Herstellerfotos, son­dern arran­giert die Produkte im ver­lags­ei­ge­nen Fotostudio Condé Nast Verlag selbst.

Zeitschrift: Computer Bild
Untertitel: Europas größ­te PC- und Handy-Zeitschrift
Ausgabe: 03/​2008
Erscheinungsweise: zweiwöchentlich
Preis: 3,50 Euro
Zeitschriftenthema: Computer/​Technik
Größe der Bildredaktion: Zwei Personen (Leitung: Uli Mahn)
Verlag: Axel Springer-AG

Die Computer Bild hat zusam­men 27 Fotos von 13 Bildagenturen und nutzt damit trotz vie­ler Seiten wenig Agenturmaterial.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:

Bemerkungen:
Die Zuordnung der Agenturbilder selbst fiel mir leicht, da die Computer Bild eine der weni­gen Zeitschriften ist, bei der die Bildcredits direkt neben dem Foto ste­hen. Neben den leicht erkenn­ba­ren Herstellerfotos (z.B. von Druckern oder Softwareverpackungen) gab es Jedoch eini­ge Bilder, die nicht gekenn­zeich­net waren, z.B. ein Foto von Bill Gates mit E‑Gitarre auf der US-​Computermesse CES.

Zeitschrift: Eltern
Untertitel: keiner
Ausgabe: 03/​2008
Erscheinungsweise: monatlich
Preis: 2,70 Euro
Zeitschriftenthema: Familie
Größe der Bildredaktion: Vier Personen (Leitung: Uli Mahn)
Verlag: Gruner + Jahr AG & Co KG

Auch wenn die ins­ge­samt 60 Agenturfotos von 20 Bildagenturen stam­men, lie­fert den Großteil doch der Platzhirsch Getty Images.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:

Bemerkungen:
Eltern lebt durch anspre­chen­de, far­ben­fro­he Fotos und geht dafür bei den ange­se­hens­ten Agenturen ein­kau­fen. Zusätzlich sind vie­le Illustrationen im Heft und eini­ge län­ge­re Themen mit Auftragsfotos. Über ein Drittel der Fotos stammt von Getty Images, eine Dominanz, die sonst nur in weni­gen Zeitschriften zu fin­den ist. Die Zuordnung der Agenturfotos berei­te­te kei­ne Probleme, genannt wer­den nur der Agenturname, kein Fotografenname. Mit vier Fotos ist die Agentur Strandperle ver­tre­ten, wel­che jedoch ein eige­nes Material lie­fert, son­dern Bilder ande­rer Agenturen vermittelt.

Zeitschrift: Schrot & Korn
Untertitel: Ihr Naturkostmagazin
Ausgabe: 04/​2008
Erscheinungsweise: monatlich
Preis: kostenlos
Zeitschriftenthema: Ernährung
Größe der Bildredaktion: Eine Person (Claudia Trunk)
Verlag: bio ver­lag gmbh

In der Schrot & Korn sind 27 Fotos von 13 Agenturen zu fin­den, jedoch mit Einschränkungen, die in der Bemerkung unten erwähnt werden.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:

Bemerkungen:
Schrot & Korn kauft vie­le Fotos über Fotofinder, ein Portal, in dem bei über 100 Bildagenturen gleich­zei­tig gesucht wer­den kann. Zwei die­ser Fotos konn­te ich kei­ner Agentur zuord­nen und auch dar­über hin­aus gab es manch­mal Probleme mit der Zuordnung, da nicht alle Bilder mit Vermerk ver­se­hen waren. Es wer­den auch eini­ge Microstock-​Agenturen benutzt; die Rezepte, mit denen auf dem Titelblatt gewor­ben wird, wer­den aber mit Auftragsfotos bebil­dert und die Spezialagentur Stock Food genutzt.

Zeitschrift: Glamour
Untertitel: keiner
Ausgabe: 05/​2008
Erscheinungsweise: zweiwöchentlich
Preis: 2 Euro
Zeitschriftenthema: Celebrity/​Mode/​Beauty
Größe der Bildredaktion: Fünf Personen (Leitung: Katja Klinger und Nina Meixner)
Verlag: Condé Nast Verla GmbH

Nach den Zeitschriften mit eher wenig Agenturmaterial zum Schluss noch eine, die nicht kle­ckert, son­dern klotzt. 112 Fotos von 23 Bildagenturen fin­den sich in der Glamour.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:

Bemerkungen:
Durch den Schwerpunkt auf Celebtrity-​News im Heft erklärt sich leicht die Dominanz von Agenturen, die sich auf Prominente spe­zia­li­siert haben. Bei den Mode- und Beauty-​Strecken gibt es zusätz­lich vie­le Auftragsfotos. Im Gegensatz zu ande­ren Agenturen wird bei Wireimage im Heft zusätz­lich zum Agenturnamen auch der Fotograf genannt.

Einige Zahlenspiele:

  • Werden die ers­ten bei­den Teile mei­ner Analyse zusam­men­ge­rech­net, ergibt sich eine kla­re Führung von Getty Images mit ins­ge­samt 71 Bildern in den Zeitschriften. Den zwei­ten Platz tei­len sich Action Press und Corbis mit 56 Fotos und danach folgt die deut­sche Vorzeigeagentur Mauritius mit 35 Bildern.
  • Interessant ist, dass die dritt­größ­te Agentur Jupiterimages erst auf Platz 11 ran­giert. Das lässt sich viel­leicht damit erklä­ren, dass Jupiterimages vor allem vom Verkauf von „Royalty Free“-Motiven lebt, wäh­rend Zeitschriften bevor­zugt „Rights Managed“-Fotos kaufen.
  • 10% der Agenturen lie­fer­ten ca. 50 % der Fotos

Übersicht der Marktanalyse: