Alle Beiträge von Robert Kneschke

Canon-​Digitalkameras kostenlos aufmotzen

Ich nut­ze bei der täg­li­chen Arbeit mei­ne Canon EOS 5D. In mei­ner Freizeit tra­ge ich aber immer eine klei­ne Casio Exilim Digitalkamera mit mir, um Schnappschüsse oder „digi­ta­le Notizen“ zu machen.

Mittlerweile wünsch­te ich mir jedoch, dass ich auch eine klei­ne digi­ta­le Kompaktkamera von Canon hät­te, z.B. eine Canon Ixus 80 o.ä. Denn mit einem kos­ten­lo­sen Programm aus dem Internet namens CHDK wird aus dem ein­fa­chen Knipsgerät eine wah­re Multifunktionsmaschine.

Das für mich über­zeu­gends­te Feature: Die Kamera kann dann zusätz­lich RAW-​Dateien aufnehmen!

Andere tol­le Zusatzfunktionen:
– Live-Histogramme
– Anzeige der über- und unter­be­lich­te­ten Bildteile
– Tiefenschärfe-Kalkulation
– Fernauslösung der Kamera via USB
– auto­ma­ti­sches Auslösen der Kamera bei Bewegung (z.B. für Blitzfotos)
– extra lan­ge oder super kur­ze Belichtungszeiten
– High-​Speed Flash-Synchronisation
– viel mehr

Und das Beste: Das Programm greift nicht in die kame­ra­ei­ge­ne Software (Firmware) ein und läuft ein­fach auf der SD-​Speicherkarte. So bleibt auch die Garantie erhalten.

Die CHDK-​Wiki-​Webseite beant­wor­tet die häu­figs­ten Fragen, unter ande­rem, wel­che Kameras unter­stützt wer­den und wo das Programm run­ter­ge­la­den wer­den kann.

Habt ihr das Programm tes­ten kön­nen. Was für Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Rezension: „Microstock Photography. How To Make Money From Your Digital Images“ von Douglas Freer

Geld mit Fotos ver­die­nen? Geht das? Diese Frage möch­te ein wei­te­res Buch mit dem bezeich­nen­den Titel „How To make Money From Your Digital Images“ (ISBN 978–0‑240–80896‑3) beantworten.

Der Autor und Fotograf Douglas Freer beschäf­tigt sich aus­schließ­lich mit Microstock-​Bildagenturen und zieht als Beispiele vor allem die „Großen Vier“ her­an, also istock­pho­to, Fotolia, Dreamstime und Shutterstock. Vor allem istock­pho­to bekommt wegen der gerin­gen Umsatzbeteiligung ihrer Fotografen und der stren­gen „Exclusive Artists“-Option auch Kritik ab.

Das Geschäftsmodell die­ser Microstock-​Agenturen wird aus­führ­lich erklärt und wie in den ande­ren schon vor­ge­stell­ten Büchern auch, wel­che Motive sich gut oder schlecht ver­kau­fen. Dieser Teil ist etwas kür­zer gera­ten als bei den bis­he­ri­gen Büchern, dafür sind sehr aus­führ­lich die tech­ni­schen Kriterieren erklärt, nach denen Microstock-​Agenturen Fotos bewer­ten und wie tech­ni­sche Mängel wie Bildrauschen, chro­ma­ti­sche Aberrationen oder Moiré besei­tigt wer­den kön­nen. Da die­se Agenturen in die­ser Hinsicht viel stren­ger sind, eine sinn­vol­le Entscheidung.

Hilfreich sind auch die drei kurz erläu­ter­ten Lichtaufbauten, die zwar min­des­tens zwei Studioblitze vor­aus­set­zen, dafür aber auch vie­le Standard-​Lichtsituationen für Stockfotos abdecken.

Wie bei den Büchern von Helma Spona und Lee Frost wird das für den Verkaufserfolg über­aus wich­ti­ge Thema „Verschlagwortung“ auf einer knap­pen Seite abge­han­delt. Das ist ange­sichts aus­führ­li­cher ande­rer Tipps wie „Kaufe und benutz­te Adobe Photoshop“ zu wenig.

Am Ende des Buches gibt es noch acht Seiten mit Fallbeispielen, wie­viel ein­zel­ne Fotografen bei wel­chen Microstock-​Agenturen mit wie­viel Fotos pro Monat und Jahr durch­schnitt­lich ver­die­nen. Demnach sind mit ca. 1000 Fotos 500 Us-​Dollar Verdienst pro Monat (und pro Agentur!) kei­ne Seltenheit. Wenn das kei­ne Motivation ist…

Wer das Phänomen „Microstock“ bes­ser ver­ste­hen will oder sich als Anfänger in die­sem Bereich ver­su­chen will, fin­det in dem Buch nicht nur prak­ti­sche Fototipps, son­dern auch etwas Geschichte, Meinungen und Zukunftsprognosen in kum­pel­haf­ter Sprache ser­viert, die das Buch auf­lo­ckern. Des Englischen soll­ten die Leser trotz­dem mäch­tig sein.

Fortgeschrittene Fotografen, die sich lie­ber an tra­di­tio­nel­le Bildagenturen hal­ten, erfah­ren in dem Buch außer der oben erwähn­ten Finanzbeispiele wenig Neues.

Bisherige Rezensionen:
Wie sie mit eige­nen Fotos Geld ver­die­nen“ von Helma Spona
Fotos sehen, ver­ste­hen, gestal­ten” von Martin Schuster
Mit eige­nen Fotos Geld ver­die­nen” von Lee Frost

Kleine Analogie von der Musik zur Fotografie

Ich woll­te mir schon lan­ge Gedanken zum Wochenende machen. Auslöser war ein Beitrag im Studio-​Blog über die Frage, ob das Copyright noch zeit­ge­mäß sei. Dort wird die Fotografie unter ande­rem mit der Musik ver­gli­chen, die schon lan­ge dar­an darbt, dass kaum jemand mehr CDs kauft.Wie sieht es aus, wenn wir die­sen Vergleich wei­ter spinnen?

Früher kauf­ten die Leute erst LPs, dann MCs, dann CDs und waren – mehr oder weni­ger – glück­lich. Auch von den Fotografen wur­den die Fotos als Dia-​Duplikate an die Bildagenturen geschickt und dort ver­kauft. Später wur­den die Fotos auf „Royalty Free“-CDs gepresst und eben­falls für viel Geld verkauft.

Dann kam die digi­ta­le Revolution: Das MP3-​Format und DSL-​Verbindungen ermög­lich­ten es, gan­ze Musikalben aus dem Internet zu laden: schnell, gra­tis – und meist illegal.

Die Erfindung der Digitalkamera erlaub­te es auch Fotografen, mehr und bil­li­ge­re Fotos zu machen und die­se mit schnel­len Internet-​Verbindungen an die eben­falls nun digi­tal arbei­ten­den Bildagenturen zu schi­cken. Wie bei der Musik sank der Marktwert von Fotos jedoch schnell. Bilder wur­den im Internet kopiert, geklaut, ohne Erlaubnis benutzt oder – wie in den Anfangstagen von istock­pho­to – ein­fach ver­schenkt. Nur weil die Server-​Kosten bezahlt wer­den muss­ten, einig­te man sich spä­ter auf eine klei­ne Gebühr.

Auch bei den Internet-​Tauschbörsen gab es die Musik am Anfang gra­tis (wenn auch nicht legal), jetzt müs­sen die Songs im iTunes-​Store gekauft wer­den. Bei Napster, dem Pionier der Gratis-​Musiktauschbören, gibt es die Musik jetzt gegen monat­li­che „Flatrates“.

Nachdem die tra­di­tio­nel­len Bildagenturen auf den digi­ta­len Zug auf­ge­sprun­gen sind und ihre Fotos nun über das Internet ver­kau­fen, bie­ten die Microstock-​Agenturen schon die „Download-​Flatrate“ an, bei der Fotos für eine monat­li­che Pauschale run­ter­ge­la­den wer­den dürfen.

Die Musikindustrie wehrt sich immer noch ver­zwei­felt mit DRM-​Maßnahmen (Digital Rights Management) gegen das uner­laub­te Kopieren von Musik. Auch für die Fotografie-​Branche arbei­ten zahl­rei­che Firmen an Maßnahmen gegen den Bilderklau, lei­der meist eben­so erfolglos.

Trotzdem ist der Berufsmusiker nicht aus­ge­stor­ben. Er ver­dient sein Geld jetzt vor allem durch Konzerte, GEMA-​Einnahmen und Merchandise, also T‑Shirts, Poster, Kaffeetassen, Schlüsselanhänger, Unterhosen etc. Musikalben und Singles sind mitt­ler­wei­le zu einem Marketing-​Instrument gewor­den, um auf Festivals höhe­re Gagen und bei Konzerten mehr Eintritt ver­lan­gen zu können.

Was bedeu­tet das für Fotografen? Wenn die Analogie stim­men soll­te, ver­die­nen Fotografen immer weni­ger an dem Abdruck eines Fotos. Mittlerweile geben sich eini­ge Fotografen schon mit der Namensnennung in der Bildunterzeile zufrie­den. Das Geld wird wie­der mit Auftragsfotografie ver­dient (wie auch von Paul Melcher pro­phe­zeit) oder dem Veranstalten von Workshops. Ganz klas­sisch, wie früher.

Was meint ihr? Wie schlüs­sig ist der Vergleich? Wohin geht die Reise?

Glatze im Trend

Dass die Glatze bei Männern im Trend liegt, steht hier, hier und auch Nivea wirbt neu­er­dingt mit kahl­ge­scho­re­nen Männerköpfen. Da will ich nicht untä­tig dane­ben ste­hen und such­te mir eben­falls einen Mann, der sich ger­ne „oben ohne“ zeigt. Bequemerweise wohnt er bei mir ganz in der Nähe.

So waren wir zeit­lich fle­xi­bel und konn­ten auch mal ein Shooting umset­zen, wo wir auf das Wetter ach­ten müs­sen. Wir hat­ten Glück und konn­ten mei­nen Business-Bildern eine wei­te­re Variante hinzufügen.

Geblitzt wur­de mit einem ent­fes­sel­ten Speedlight von rechts durch einen wei­ßen Schirm, was bei leich­tem Wind manch­mal schwie­rig war. Der kon­zen­trier­te Blick beim nächs­ten Bild beob­ach­tet, wie gera­de das Licht-​Stativ umzu­fal­len droht. Nicht im Bild: Das Model fängt den Blitz noch recht­zei­tig auf. Danke.


Mein Foto in Handywerbung – Wer hat Beweise?

Vor zwei Monaten sprach mich ein Model an, dass Freunde von ihr die­ses Foto aus unse­rer Fotosession gese­hen hät­ten. Das Bild soll in einer Handywerbung eines Musiksenders zu sehen sein. Es besteht der Verdacht, dass das Foto nicht rich­tig lizen­siert wurde.

Da wir bei­de bis­her die ent­spre­chen­de Werbung nicht gefun­den haben, bit­te ich hier mei­ne Leser um Mithilfe: Wer das Foto in einer TV-​Werbung für Handys o.ä. auf einem Musiksender sieht (MTV kann es nicht sein), gebe bit­te Bescheid. Mich inter­es­siert vor allem die Firma, aber auch TV-​Sender und Uhrzeit wür­den hel­fen, die Firma aus­fin­dig zu machen.

Ich freue mich über jede hilf­rei­che Information. Vielen Dank schon mal.