Beim letzten Oktoberfest-Shooting mussten neben Dirndl, Brezn und hübschen Models natürlich auch einige Maßkrüge voll mit Bier zu sehen sein.
Das Bier sollte natürlich wie frisch gezapft eine schöne Schaumkrone haben. Biertrinker wissen bestimmt, wie schnell so eine fotogene Bierkrone verschwindet.
Deshalb haben wir zwischendurch etwas nachgeholfen und mit einer Gabel kräftig im Bierglas gerührt, um wieder etwas Schaum zu erzeugen.
Auch vor dem Einschenken lässt sich der Bierschaum haltbarer machen, wenn einige Regeln beachtet werden: Das Glas muss vollkommen fettfrei sein (auf Fingerabdrücke innen achten) und ebenso frei von Klarspüler. Deshalb nach dem Reinigen der Gläser unbedingt mit kaltem Wasser ausspülen. Auch das Bier selbst sollte kalt und idealerweise aus Weizenmalz (statt Gerstenmalz) sein, um eine bessere Schaumkrone zu erhalten. Einige Körner Salz im Glas vor dem Einschenken helfen ebenfalls.
Wer etwas mehr Aufwand betreiben möchte:
Entweder ein Eiweiß schlagen und auf das Bier geben oder gleich Teppichschaum benutzen (Hinweis: Dann bitte das Bier nicht mehr trinken ;-). Profis benutzen teilweise einen dünnen Schlauch mit Filterstein, wo bei Bedarf der Schlauch kurz ins Wasser gehalten wird und etwas Luft mit Kohlendioxid (oder war es Sauerstoff?) ins Glas gepustet wird.
Welche Tricks nutzt ihr dafür?
Ich benutze tatsächlich den Aaquarienfilterstein mit dünnem Schlauch. Eiweiß schlagen ist mir zu aufwändig, Teppichschaum erscheint mir zu grobporig. Schlagsahne ist eine andere häufig benutzte Methode. Da wird der „Schaum“ aber zu cremig.
Der Filterstein funktioniert insgesamt gut, die recht geringen Kosten fallen nur einmal an. Und das Bier entspricht im Gegensatz zur Teppichschaummethode garantiert dem deutschen Reinheitsgebot.
Der Nachteil: Wenn man zu stark bläst, läuft der Schaum über und man darf wieder mühevoll das Glas putzen. Außerdem hält die Schaumkrone natürlich nicht lang. Man muss also schnell auf den Auslöser drücken. Mit ein wenig Übung bekommt man das aber gut in den Griff.
Eine Sache mache ich allerdings anders: Zum Fotografieren nehme ich warmes Bier. Ich sprühe das Glas mit einem feinen Pflanzensprüher ein. Da ist es besser, das Glas ist nicht durch die Kälte beschlagen.
Viele Grüße
Klaus