Gestern am 21. Juni 2016 hat Adobe das neue Update für die Creative Cloud vorgestellt.
Für viele Programme wie Adobe Photoshop, Illustrator, After Effects, Première und so weiter gibt es einige teils sehr interessante Neuerungen.
Schauen wir uns zuerst das an, was Stockfotografen am meisten interessieren könnte: Adobe Stock.
Adobe Stock
Hier wurde eine neue Kollektion eingeführt, die „Adobe Stock Premium Collection“. Sie besteht anfangs aus knapp 100.000 handverlesenen Bildern, ähnlich wie bei der „Infinite“-Collection von Fotolia.

Es gibt einige Überschneidungen, aber der größte Teil soll neues Material sein. Auch der Preis orientiert sich an den Preisstufen von Infinite: Ein Bild kostet entweder 99 Euro, 249,99 Euro oder gar 499 Euro.
Dafür gibt es auch die „Plus-Lizenz“, was im Grunde die übliche Standardlizenz ist, nur ohne die Auflagenbeschränkung auf 500.000 Kopien.
Außerdem wird der Kaufvorgang für „Adobe Stock“-Bilder vereinfacht. Der Kauf soll jetzt „mit einem Klick“ erfolgen können.
Auch für die Anbieter gibt es eine Vorschau auf Neues: Ab Juli sollen der Upload zu Adobe Stock direkt aus Lightroom, Bridge und den mobilen Apps Photoshop Fix und Photoshop Mix möglich sein.
Außerdem wird das Anbieter-Portal komplett überarbeitet. Mit dabei: Eine intelligente Auto-Tagging-Möglichkeit, die Zeit sparen soll bei der Verschlagwortung.
Adobe Photoshop
Jetzt kommt ein Höhepunkt für Portrait-Fotografen: Der „Verflüssigen“-Filter hat eine automatische Gesichtserkennung. Das klingt banal, spart aber in der Praxis unheimlich viel Arbeit? Die Augen sollen größer? Die Nase kleiner? Der Kopf runder? Die Lippen voller? Das Kinn flacher? All das (und einiges mehr) ist nun buchstäblich mit einem Schieberegler einstellbar.
Ich habe testweise alle Regler fast bis zum Anschlag gedreht, um in wenigen Sekunden diese Karikatur von einem Portrait zu erstellen:
Ein weiteres, dezenteres Beispiel findet ihr hier auf meiner Facebook-Seite.
Ihr kennt das Problem: Wenn ihr ein Bild dreht, um es zum Beispiel gerade auszurichten, müssen die leeren Ecken von Hand gefüllt werden. Jetzt nicht mehr, denn die „Inhaltsbasiert Freistellen“-Funktion erledigt das für euch mit.
Mit der Funktion „Passende Schrift finden“ kann nun Text in einem Bild markiert werden und Photoshop sucht möglichst ähnliche Fonts aus der Bibliothek aus.
An vielen Stellen ist Photoshop auch schneller geworden, zum Beispiel bei der Schriftdarstellung, dem Öffnen von Dokumenten sowie dem inhaltsbasierten Füllen.
Alle Änderungen und Verbesserungen von Photoshop findet ihr in dieser Liste.
Adobe Illustrator
Die wohl wichtigste Neuerung für Illustrator ist, dass jetzt beim Export mit einem Klick auf Wunsch in mehrere verschiedene Größen gleichzeitig exportiert werden kann.
Andere Programme
Für Adobe After Effects gibt es den Character Animator Preview 4, der das Rigging von Figuren für die Animation deutlich vereinfacht.
Außerdem können animierte Texte und Formen in editierbare Cinema 4D-Dateien exportiert werden, um dort weiter verarbeitet werden zu können.
Adobe Première Pro CC bekommt einige Funktionen für einen verbesserten Workflow für VR-Videos spendiert.
Die Benutzeroberfläche von Dreamweaver wurde komplett neu gestaltet und erlaubt jetzt auch dunkle Hintergründe.
Die Photoshop Sketch App kann nun mit Ebenen umgehen.
Sehr nett ist das neue Feature der Adobe Capture App, mit dem halbautomatisch nahtlose Muster aus Fotos generiert werden können.
Welche Features findet ihr am spannendsten?
Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Danke für die Zusammenstellung! Bin gespannt auf den neuen Verflüssiger