Adobe Stock startet im Video-​Bereich durch, jetzt mit 4K-Videos

Seit der Übernahme von Fotolia durch Adobe gibt es öfter span­nen­de Neuigkeiten.

Vor allem der Video-​Bereich, der bei Fotolia den Umsätzen nach lei­der eher unter „fer­ner lie­fen“ fiel, scheint jetzt eine Erfrischungskur ver­passt zu bekommen.

4K_16A6741-PanoZuerst gab es im Dezember 2015 hier die Meldung, dass Adobe Stock nicht mehr nur die Bilder von Fotolia ver­kauft, son­dern nun auch Videos. Außerdem wur­de das „Adobe Stock“-Suchfenster auch in die Video-​Programme wie Première oder After Effects inte­griert, was zu mehr Video-​Verkäufen füh­ren soll.

Ende Januar wur­de still und heim­lich das auto­ma­ti­sche Auslesen von Metadaten aus Video-​Dateien bei Fotolia unterstützt.

Vor weni­gen Tagen ver­kün­de­te Adobe nun, dass Adobe Stock ab sofort auch 4K-​Videos (4096 × 2160 Pixel) anbie­tet und ver­kauft. Den Grundstock bil­den die bis­he­ri­gen 4K-​Videos auf Fotolia, wel­che zumeist erst kürz­lich vom Content-​Team aktiv akqui­riert wur­den. Kunden konn­ten sie dort schon etwas ver­steckt als Erweiterte Lizenz für 200 Credits erwerben. 

Der Verkaufspreis von 4K-​Video bei Adobe Stock beträgt 169,99 € ($199.99), die Kommission für die Videografen ist 35% (ca. 70 Credits). Kunden haben die Option, die 4K-​Version eines Videos für 169,99 € oder die HD-​Version für 59,99 € zu lizenzieren.

Wer bis­her jedoch nur Full-​HD-​Versionen von Videos hoch­ge­la­den hat, wel­che er auch als nati­ve 4K-​Version anbie­ten könn­te, dem emp­fiehlt Fotolia, erst die HD-​Version zu löschen, den 4K-​Clip hoch­zu­la­den mit einer „Note to Editor“, in der die Dateinummer der gelösch­ten HD-​Version genannt wird mit der Begründung „Upgrade to 4K“.  Vermutlich wür­de damit jedoch auch das bis­he­ri­ge Sales-​Ranking eines Videos ver­lo­ren gehen, bei Bestsellern wäre ich damit also vor­sich­tig. Alle Details für die neu­en Video-​Anforderungen gibt es hier.

Das 4K-​Angebot bei Fotolia selbst soll auch bald in Kürze folgen.

Wer regel­mä­ßig mit den Adobe-​Produkten arbei­tet, wird gemerkt haben, dass „Adobe Stock“ sehr prä­sent auf die Start-​Oberflächen der Programme gerutscht ist.

Adobe Stock nimmt einen großen Platz in den Programmen ein
Adobe Stock nimmt viel Platz in den Programmen ein

Als ich heu­te mei­ne „Creative Clouds for Teams“-Mitgliedschaft gekün­digt habe und wie­der auf eine güns­ti­ge­re nor­ma­le „CC-​Lizenz“ gewech­selt bin, frag­te mich die Sales-​Mitarbeiterin am Telefon unge­fragt, ob ich denn schon Adobe Stock ken­nen wür­de und ver­such­te mir, das als Bonus-​Paket schmack­haft zu machen.

Diese gan­zen Neuerungen deu­ten an, dass die Vorherrschaft von Shutterstock und Pond5 im Video-​Bereich von Adobe nicht kampf­los hin­ge­nom­men wird.

Wie schätzt ihr die Neuigkeiten ein?

8 Gedanken zu „Adobe Stock startet im Video-​Bereich durch, jetzt mit 4K-Videos“

  1. Ehrlich gesagt, wäre ich Lizenznehmer von Nutzungsrechten, wür­de ich dar­über sehr viel zu lachen haben für wel­che Preise krea­ti­ve Menschen ihre Werke fast ver­schen­ken. Vermutlich bekommt ihr noch nicht mal eure Produktionskosten rein und ein Gigant der Medienbranche macht fet­te Kasse. Herzlichen Glückwunsch.

  2. @Felicitas: So ist es! Vielleicht ist Robert Kneschke bald der ein­zi­ge, der davon leben.
    Das hat doch alles kei­ne Zukunft. Als Hobby ok, aber um nach­hal­tig als Profi davon leben zu kön­nen bedarf es Einnahmen jen­seits von € 3000 (monat­lich)

    es gibt ja auch Verdienstausfälle, sei es durch Krankheit oder weil es nur gera­de nicht läuft. Was hier pro­pa­giert wird, ent­spricht nicht der Realität. Jeder der nur etwas im Kopf hat, sucht sich einen Job der ein regel­mä­ßi­ges und gesi­cher­tes Einkommen ermöglicht. 

    als Fotograf bist du doch das letz­te. Von den Kunden stän­dig im Preis gedrückt, von den Bildagenturen und Partnern aus­ge­nutzt und betrogen.

    Und es geht allen so (außer Robert Kneschke) 

    Da kann man bes­ser schwarz put­zen gehen, bringt mehr.

  3. @ Max Müller:
    Mich zu put­zen bringt nichts, ich put­ze mich selber!
    😉
    Zum Beitrag:
    Ich habe vor zwei Jahren auch gedacht, dass das alles nicht viel bringt und immer schlech­ter wird vom Verdienst. War nicht so! Und ich den­ke, wer die Zeit für Videoproduktionen hat und einen ent­spre­chen­den Riecher für das, was gebraucht wird, soll­te es ein­fach aus­tes­ten. Nach einem Jahr kann man es dann immer noch sein lassen.
    Und die Technik an sich ist längst nicht mehr so teuer.
    Meine etwas über 1000 Bilder bei Fotolia ver­die­nen mir jetzt z.B. net­to schon etwas mehr als eine Monatsmiete im Jahr (pri­vat und Studio). Mal schau­en, ob man das auch mit Videos hinbekommt …
    Herzliche Grüße, Alex Schwarz

  4. Ich glau­be mit schwatz put­zen ver­dient man eine Monatsmiete im Monat. Da braucht man kein Jahr dazu.

  5. Diese gan­zen Maxen und Felicititasen, war­um nur ver­lau­fen die sich immer in sol­che Blogs und beten die glei­che Leier run­ter. Wir haben es ver­stan­den, Fotos billig,Ausbeutung,nicht machen,alles Idioten. Endlosschleife. Langweilig. Keiner will mehr die schö­nen Urlaubsbilder, die sind doch so viel wert. Und schön. Also rich­tig schön.

  6. @Lieschen: Warum ver­steh ich jetzt nicht, was Du genau sagen willst?

    Es ist doch völ­lig ok, wenn jemand eine zweit Verwertung für sei­ne Bilder sucht!

    Aber man muss doch doch mit einem gewis­sen wirt­schaft­li­chen Sachverstand an die Sache ran­ge­hen, wenn man, wie hier auf die­sem Blog, eine deut­lich wirt­schaft­li­cher Verwertung, unter dem Aspekt einer kon­ti­nu­ier­li­chen selb­stän­di­gen Arbeit, hervorhebt.

    Der Blog von Robert Kneschke ver­steht sich ja aus­drück­lich nicht als Blog für Hobbyfotografen. Die dür­fen natür­lich auch lesen und ihre Meinung sagen. Aber er rich­tet sich nach sei­ner Art an Fotografen die eine Vermarktung für ihre Bilder suchen.

    Hier wer­den Tips für die „erfolg­rei­che Vermarktung von Fotos“ geben (so der Betreiber), der den Nutzern vor­gau­kelt, man kann nach­hal­tig als selb­stän­di­ger Fotograf (so wie er auch) von der Fotografie leben (im Microstock).

    Das GLAUBE ich nicht!!!! Und da bin ich nicht der einzige!

    Wie hart umkämpft die Darstellung hier ist, zeigt sich ja auch in Gerichtsverfahren die Robert Kneschke auf sich nimmt.

    Wenn er es selbst­los macht (den Blog hier), dann ist er ja päpst­li­cher als der Papst.

    Und wenn Du dir mal die Mühe machst, zu schau­en, wie­viel Bildagenturen jähr­lich ver­die­nen (es geht hier um 3 stel­li­ge Millionenbeträge – für ein­zel­ne Bildagenturen, nicht für die Fotografen), dann wirst Du eine Schieflage erken­nen, zu Ungunsten der Fotografen.

  7. @Max: Nur weil Du es nicht glaubst, dass man von der (Microstock-)Fotografie leben kön­nen, heißt es noch lan­ge nicht, dass es nicht stimmt. Ich ken­ne eini­ge Kollegen, die genau das machen. Aber es hat eben wenig mit Glauben zu tun, son­dern auch mit Können. Es gibt ja auch vie­le Leute, die als selb­stän­di­ger Sänger, Programmierer, Maler o.ä. ihr Geld ver­die­nen, ich könn­te es nicht.

    Gerichtsverfahren habe ich bis­her nur eins auf mich neh­men müs­sen, und da ging es um etwas ganz ande­res als die Frage, wie umkämpft die Darstellung von der Lukrativität die­ses Geschäftszweigs ist.

    Ganz selbst­los betrei­be ich den Blog natür­lich nicht: Ich habe schon vie­le Informationen von mei­nen Leserinnen und Lesern erhal­ten, die für mich selbst auch nütz­lich sind.

    Es zwingt Dich auch kei­ner, den Blog zu lesen, wenn Du der Ansicht bist, dass in die­sem Bereich der Fotografie für Dich eh kein Geld zu holen sei…

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