In letzter Zeit gab es viele Gründe für exklusive iStock-Fotografen, über ein Ende der Exklusivität nachzudenken.
Im April wurde ein neues Abo-Modell eingeführt und im September wurde die komplette Preisstruktur über den Haufen geworfen.
Ich kenne einige Fotografen, die in den letzten Monaten den Schritt in die Nicht-Exklusivität gewagt haben. Die Fotografen Michael Zwahlen und Sean Locke haben ihre Erfahrungen gut zusammengefasst.
In Gesprächen mit exklusiven iStockern tauchten immer wieder zwei Hürden auf, um zu anderen Agenturen zu wechseln.
Zum einen dachten viele Fotografen, dass alle Agenturen genauso komplizierte und komplexe Upload-Systeme wie iStock haben, was das Beliefern von vier bis acht Agenturen zu einem zeitraubenden Alptraum machen würde. Das Gegenteil ist der Fall: iStock hat mit Abstand das umständlichste System und ehemals exklusive iStock-Fotografen werden in der Regel positiv überrascht sein, wie leicht das Hochladen von Bildern woanders ist.
Zum anderen haben damals viele exklusive iStock-Fotografen nicht das IPTC-Metadaten-System für ihre Suchbegriffe, Bildbeschreibungen und Titel genutzt, sondern stattdessen direkt bei iStock oder dem Tool DeepMeta verschlagwortet. Das rächt sich, wenn man andere Agenturen beliefern will, weil die Daten alle neu eingegeben werden müssen.
Der Programmierer und Fotograf Frank Merfort hat jedoch lange gearbeitet, um endlich eine Lösung für das zweite Problem zu finden.
Seine Stockfoto-Verwaltung-Software Stock Photo Manager kann jetzt seit der neusten Version (1.5.0) alle wichtigen Informationen aus DeepMeta auslesen und auch in den IPTC-Daten abspeichern. Der Stock Photo Manager läuft auf Windows, Mac und Linux.
Auch wer bisher direkt auf der Webseite von iStock verschlagwortet hat, kann seine Metadaten exportieren. Dafür muss DeepMeta installiert werden, die Daten von iStock zu DeepMeta importiert werden und von da dann zum Stock Photo Manager.
Der Stock Photo Manager kann aber noch viel mehr: Sie erlaubt den Upload an viele verschiedene Agenturen, vielfältige Verschlagwortungsmöglichkeiten (unter anderem mehrsprachig), Model-Release-Verwaltung, Statistiken und vieles mehr. Für bis zu 200 Bilder und bis zu 3 Agenturen ist das Tool kostenlos, darüber hinaus muss eine Lizenz erworben werden, die sich für professionelle Fotografen allein durch die Zeitersparnis leicht rechnen sollte.
Frank hat mir zusagt, dass er in Kürze eine detaillierte Anleitung veröffentlichen wird, wie der Import von DeepMeta funktioniert, das werde ich dann nachreichen.
als Franks Betatester war ich mit in die Entwicklungsphase involviert und kann sagen, dass der Import sehr gut funktioniert 🙂 Auch die Editorial Daten werden übernommen.
Wer als istocker nur direkt über die Uploadseite verschlagwortet hat, kann auch davon profitieren. Er müsste Deep Meta installieren, über Deep Meta die Infos aus Istock auslesen lassen und dann über das Programm von Frank die Daten aus Deep Meta auslesen.
Von da an ist die Verteilung zu anderen Agenturen problemlos.
@Kerstin: Danke für den ergänzenden Hinweis. Werde ich gleich mal im Artikel einbauen…
Leider ist die Installation und schlussendliche flüssige Nutzung für mich nicht so einfach. Das Programm wird nicht wie üblich über einen klick auf install fix und fertig auf dem Rechner installiert, sondern muss mühsam „per Hand“ auf den Rechner gebracht werden. Daran bin ich leider gescheitert. Wäre dies komfortabler und würde funktionieren, hätte ich mir schon lange die Lizens gekauft.
@Robert: nutz du es selbst? Laut deinem Buch anscheinend nicht. Hat sich an deinem Upload Prozess etwas geändert?
@Stan – da das auch mein Einwand war, hat sich die Installation inzwischen vereinfacht 🙂
@Stan: Nein, ich nutze es nicht, der Artikel ist vor allem als Hinweis für die iStock-Fotografen gedacht…
Habe das Programm vor einiger Zeit mal Probeweise installiert. Die Installation funktioniert ja.
Aber mit dem Programm komme ich nicht ganz klar. Kann keine Bilder importieren. Die Funktion scheint irgendwie gesperrt.
Irgendwie kommt mir das Ganze noch im Beta Stadium vor.
Der Stockfoto Manager wäre zwar eine interessante All-in-One Lösung. Aber irgendwie ist das Ding noch ein wenig Frankenstein mäßig.
Bei Istock wird auch nur Schwachsinn verbreitet. Kneschke, streng dich an, sonst trifft dies auch auf dich zu.
@Frqanz10000: Dein Kommentar wäre deutlich hilfreicher gewesen, wenn Du erklärt hättest, was Du meinst.
Ich suche noch Tester für das Programm. Insbesondere suche ich jemanden, der das Programm auf einem Mac testen kann. Wer mich bei der Behebung von Bugs unterstützen möchte, der möge sich bitte bei mir melden. Als Gegenleistung biete ich dafür vergünstigte Lizenzen an.