Kürzlich postete der Fotograf Luis Alvarez (und Stock Performer Gründer) einige Rechenbeispiele auf seiner Facebook-Seite, wo er vorrechnete, wie viel man mit Stockfotos verdienen könnte. Ich fragte ihn, ob er das nicht ausführlicher als Gastbeitrag für diesen Blog erklären will. Zusammen mit seinem Kollegen Oliver Rivo hat er für euch diesen Artikel geschrieben:
Vor kurzem unterhielt ich mich mit einem Freund, der in das Microstock Geschäft einsteigen wollte. “Hast du das wirklich vor?”, fragte ich ihn. “Warum nicht?”, antwortete er.
Seine Frage war durchaus berechtigt: Warum sollte er nicht in die Microstock-Welt einsteigen? Viele von uns haben miterlebt, wie es in dieser Industrie enger und die Konkurrenz härter geworden ist. Aber bedeutet das gleichzeitig, dass Newcomer keine Chance mehr haben?
Als wir uns mit dieser Frage beschäftigten, entstand die Idee eines einfachen Business Plan Rechners, der uns helfen kann, unsere Ziele zu definieren sowie Strategien zu entwickeln, sie zu erreichen. Im Spiel mit dem Rechner wurde uns bewusst, dass es tatsächlich möglich ist, als Neuling in das Microstock-Business einzusteigen. Und je nach Zielsetzung gibt es verschiedene Wege, das zu tun.
Zur Verdeutlichung schauen wir uns ein paar beispielhafte Strategien an.
Dein Business-Plan
Bevor du dich auf dein Microstock-Abenteuer begibst, müssen vier wichtige Entscheidungen getroffen werden:
- Wie viele Bilder kannst du monatlich produzieren?
- Wie viel kostet dich die Produktion eines Bildes?
- Was sind deine monatlichen Fixkosten?
- Wie viele Monate lang willst du deinen Produktionsplan durchziehen?
Die Antworten auf diese Fragen definieren deine Strategie. Ob du mit einem Team zusammenarbeitest, ob du Menschen oder Stillleben fotografierst oder ob du ein Studio mietest oder nicht – all diese Fragen müssen beantwortet werden.
Dein monatlicher Umsatz pro Bild (RPI/m)
Der zweitwichtigste Einflussfaktor ist der zu erwartende durchschnittliche Monatsumsatz für jedes Bild, das du produzierst. Es mag zwar unmöglich erscheinen, diesen Wert zu bestimmen, aber ob du’s glaubst oder nicht, man hat einen Einfluss auf den monatlichen Umsatz pro Bild, auch RPI/m (englisch für “Revenue per Image per Month”) genannt.
Der RPI/m definiert den Betrag, den du im Durchschnitt monatlich mit all deinen Bildern verdienst. Wenn zum Beispiel 500 deiner Bilder online sind und sie monatlich EUR 1.000 einbringen, dann liegt dein RPI/m bei EUR 2. Es geht immer um einen durchschnittlichen Wert, das heißt dass wenn du in einem Monat EUR 1.200 einnimmst und im nächsten Monat EUR 800, bleibt der RPI/m immer noch bei EUR 2.
Wenn du in großen Mengen Bilder minderwertiger Qualität produzierst, von denen sich viele ähneln, wirst du mit Sicherheit einen niedrigen RPI/m haben. Eine Ausrichtung auf Nischenthemen mit hoher Nachfrage und einer hohen Qualität dagegen wird zu hohen Umsätzen pro Bild führen.
Und natürlich gibt es jede Menge Varianten zwischen diesen zwei Extremen.
Der Business Plan Rechner
Um an diesen Geschäftsmodellen zu arbeiten, haben wir einen Business Plan Rechner entwickelt, der uns auf einen Blick zeigt, wie sich verschiedene Strategien entwickeln. Öffne ihn in deinem Browser und finde heraus, wie gut dein Business für dich funktioniert: https://www.stockperformer.com/calculator
Drei Beispielstrategien für den Einstieg in die Microstock-Welt
Der Business Plan Rechner hilft uns dabei, Strategien zum Einstieg in das Geschäft mit Microstock zu untersuchen. Wir haben drei unterschiedliche Beispiele gewählt, alle bezogen auf die Produktion von Lifestyle Fotografie:
- Die Microstock-Produktionsfirma
- Der Vollzeit Solo-Fotograf
- Der Freizeit Amateur-Fotograf
Strategie 1: Die Microstock-Produktionsfirma
Der Aufbau einer Microstock Produktionsfirma ist zeitintensiv und teuer, aber er erlaubt die Produktion einer großen Menge an Bildern. Wie würde so etwas aussehen?

- Wie viele Bilder kannst du monatlich produzieren?
800 pro Monat. - Wie viel kostet dich die Produktion eines Bildes?
Shootings können teuer sein. Geliehenes Equipment, Kleidung und Requisiten, Location-Miete, gute Models, all das kostet Geld. Dank eines großen Teams und guter Vorbereitung sollte es jedoch möglich sein, pro Shooting viele Bilder zu produzieren. Wir setzen die Kosten pro Bild bei EUR 25 an. - Was sind deine monatlichen Fixkosten?
Eine Microstock-Produktionsfirma hat Angestellte, z.B. einen Produktionsleiter, der alles organisiert, einen Produktionsassistenten und eine Vollzeitkraft für die Retusche. Wir mieten außerdem ein Studio. Das kann EUR 6.000 kosten. - Wie viele Monate lang willst du deinen Produktionsplan durchziehen?
Da die Startkosten sehr hoch sind, wollen wir mindestens 5 Jahre dabei bleiben. Wir setzen die Länge des Business Plans auf 60 Monate.
Welchen monatlichen Umsatz pro Bild können wir erwarten? Unser Produktionsbüro investiert hohe Summen in die Shootings, um die bestmögliche Qualität zu erzielen. Gute Vorbereitung erlaubt uns die Auswahl gefragter Themen. Für diese Strategie setzen wir als Beispiel einen RPI/m von EUR 1,50 an. Der Business Plan Rechner liefert folgende Ergebnisse:
- Wir müssen EUR 268.800 investieren, bevor wir zum ersten Mal Geld verdienen!
- Erst im vierten Jahr bekommen wir unsere Investition wieder herein und sind unterm Strich im grünen Bereich.
- Nach fünf Jahren beträgt der Gesamtgewinn EUR 636.000. Das ist ein Return on Investment von 237%.
Der Aufbau einer Microstock-Produktionsfirma ist teuer und bedeutet harte Arbeit. Aber wenn man es richtig macht, kann man doch immer noch gutes Geld verdienen.
Strategie 2: Der Vollzeit Solo-Fotograf
Für unser zweites Strategie-Beispiel stellen wir uns vor, du bist ein einzelner Fotograf, der alles selbst organisiert und Vollzeit arbeitet. Hin und wieder gibst du Verschlagwortung und Photoshop-Arbeit an andere weiter.

- Wie viele Bilder kannst du monatlich produzieren?
200 pro Monat. - Wie viel kostet dich die Produktion eines Bildes?
Shootings werden zwar so günstig wie möglich produziert, aber dennoch mit einem Fokus auf Qualität. Für einige deiner Bilder bezahlst du externe Dienstleister für die Verschlagwortung und Retusche. Wir setzen die Kosten bei EUR 10 an. - Was sind deine monatlichen Fixkosten?
Wir gehen davon aus, dass du weitestgehend alleine arbeitest und kein Studio mietest. Da du Vollzeit arbeitest, musst du von Microstock leben. Gehen wir davon aus, dass du mit einem einfachen Leben zufrieden bist und EUR 1.800 brauchst, um all deine Rechnungen zu bezahlen. - Wie viele Monate lang willst du deinen Produktionsplan durchziehen?
Als ein Solo-Fotograf kannst du nur 3 Jahre für dieses Business riskieren.
Angenommen du bist talentiert und kannst mit deinen begrenzten Möglichkeiten einen RPI/m von EUR 1,20 erzielen. Unser Business Plan Rechner kommt dann zu folgendem Ergebnis:
- Du musst EUR 28.200 investieren, bevor du zum ersten Mal Geld verdienst!
- Erst in der Mitte des dritten Jahres bekommst du deine Investition wieder herein und bist unterm Strich im grünen Bereich.
- Nach drei Jahren beträgt der Gesamtgewinn EUR 23.040 und beziehst ein monatliches Gehalt von EUR 4.840.
Mit dieser Strategie wirst du ein paar Jahre lang kämpfen müssen, aber wenn du durchhältst, kannst du dich auf ein Monatsgehalt von knapp EUR 5.000 einstellen!
Strategie 3: Der Freizeit Amateur-Fotograf
Jeder von uns kennt einen Fotografen, der seine Urlaubs- und Hochzeitsbilder bei ein paar Agenturen hochlädt. Ist das eine sinnvolle Strategie oder nur Zeitverschwendung? Das können wir mit dem Rechner leicht überprüfen:

- Wie viele Bilder kannst du monatlich produzieren?
100 pro Monat. Einfach die gesamte Karte hochladen. - Wie viel kostet dich die Produktion eines Bildes?
Unser Amateur-Fotograf macht nur Urlaubs‑, Familien- und Haustierbilder, so dass die Kosten pro Bild sehr niedrig sind. Wir wählen EUR 0. - Was sind deine monatlichen Fixkosten?
Unser Amateur-Fotograf lebt hauptberuflich von etwas anderem, so dass von Microstock keine regelmäßigen Rechnungen bezahlt werden müssen. Fixkosten EUR 0. - Wie viele Monate lang willst du deinen Produktionsplan durchziehen?
Um diese Strategie mit dem zweiten Szenario vergleichen zu können, wählen wir auch hier 36 Monate.
Bilder von Amateuren verkaufen sich auf dem heutigen Microstock-Markt nur schlecht. Mit Glück kann man einen RPI/m von 15 Euro-Cent erzielen.
Mit dieser Strategie kommt unser Business Plan Rechner zu folgendem Ergebnis:
- Unser Amateur-Fotograf muss kein Geld investieren und macht von Beginn an Gewinn.
- Nach drei Jahren konstanter Produktion hat unser Amateur-Fotograf insgesamt knapp EUR 10.000 eingenommen und verdient monatlich EUR 540.
Wenn deine Erwartungen nicht zu hoch gesteckt sind und du etwas Zeit hast und extra Taschengeld verdienen möchtest, kann die Arbeit als Amateur Microstocker durchaus ein nettes Nebeneinkommen bieten.
Unsere Tipps für deinen Erfolg
Alle drei Strategien zeigen, dass man mit Geduld und harter Arbeit im Microstock-Business auch heute noch ein gutes monatliches Einkommen erzielen kann. Der Business Plan Rechner verdeutlicht die verschiedenen Variablen, die deinen Erfolg beeinflussen.
Vor allem aber zeigt er, dass eine Variable den höchsten Einfluss auf deinen Gewinn hat: der monatliche Umsatz pro Bild (RPI/m). Du kannst noch so viele Bilder mehr produzieren oder deine Kosten pro Bild noch so senken: Ein schlechter RPI/m wird diese Anstrengungen immer zunichte machen. Andererseits, wenn du dich darauf konzentrierst, deinen RPI/m zu erhöhen, kann deine Microstock-Karriere sehr lukrativ sein. Finde es heraus! Spiele mit dem Business Plan Rechner selbst herum!
Wir bei Stock Performer haben es uns zum Ziel gesetzt, unseren Kunden zu helfen ihre Umsätze pro Bild zu erhöhen und damit ihren Gewinn zu maximieren. Ein paar wichtige Tipps, die wir unseren Kunden geben:
- Konzentriere dich auf Agenturen, die gut darin sind, den Content zu verkaufen, den du produzierst.
- Nutze Analytics Tools wie Stock Performer, um den Erfolg deiner Bilder zu messen und mehr von den Gewinnbringern zu produzieren. Verschwende keine Zeit an Bildern, die sich nicht verkaufen.
- Nutze solche Analytics Tools, um herauszufinden, welcher Content auf welchen Agenturen gut läuft. Biete Bilder an der richtigen Stelle exklusiv an, um deinen Umsatz zu erhöhen.
- Identifiziere Nischen, auf die du Zugriff hast.
- Verfolge den Markt und welche Themen und Stile gefragt sind. Stock Performer hilft dir dabei, die kommenden und gehenden Trends zu erkennen, bevor die anderen Fotografen sie entdecken.
Wenn du mehr darüber lernen willst, wie Stock Performer dir helfen kann, deine Einnahmen zu maximieren, melde dich zu unserem Free Trial an oder schicke uns einfach eine Email: info@stockperformer.com.
…vorausgesetzt die Allgemeinsituation ändert sich nicht, was ich bei den Einlieferungsquoten kaum glauben kann. Derzeit ist es wohl nicht vorherzusehen was in 4 Jahren mit dem Markt passiert sein wird. Daher wäre ich vorsichtig mit solch Rechnungen. Abgesehen davon, „einfach die ganze Karte hochladen“ klappt doch schon lange nicht mehr. Der Markt quillt über voller hochqualitativer Bilder die es nicht bis zum ersten Verkauf schaffen und schon in der Versenkung verschwunden sind.
Liest sich toll, aber: Ich habe den Anspruch schon von Anfang an verkaufbare Bilder in zumindest akzeptabler, besser, guter Qualität zu produzieren.
Heisst für mich aber auch, dass ich am Anfang „meiner Karriere“ wohl auf Lifestyle Fotos verzichten muss, weil ich hier in Bremen keine guten Models bekomme…nicht für € 100 je Job.
Wegfliegen und irgendwo anders an schönen Locations Models auf der Straße ansprechen? Ob ich da jemals den Break-Even erreiche?
Wohl eher nicht. Also gerade jetzt zum Winter Tabletop machen… Obst Gemüse Käsekuchen und Glühwein. Tolle Wurst;)
Es gibt wohl doch eine größere Anzahl von Variablen.
@holger,
lies bitte mal genauer den Artikel durch. Da steht u.A.
„Eine Ausrichtung auf Nischenthemen mit hoher Nachfrage und einer hohen Qualität dagegen wird zu hohen Umsätzen pro Bild führen“.
Was sagt uns das??
Das der Stockfotograf, will er heute noch nennenwerte Umsätze generieren, sich auf Nischenthemen spezialisieren soll.
Unter „Nischenthemen“ verstehe ich auch Fotos von Landschaften,Bauwerken unter einem anderen Bildwinkel zu fotografieren. Z.b.Extremes Weitwinkel statt der gewöhnlichen 35mm-WW-Linse.Freilich muss man sich daruf spezialisieren und darf kein Wald‑u. Wiesenfotograf sein. Es gibt Fotografen die machen nur Tabletop-Fotos, nix anderes, aber dafür sind sie Spitze auf ihrem Gebiet.
Und, warum im Winter weit weg fliegen?? Um dann die x‑te Strandaufnahme nach Hause bringen?? Die sich dann auch nicht monetarisieren lässt.
Bremen ist eine schöne Stadt, wo es sicher noch unentdeckte Plätze und Strassen gibt, die es fotografisch wert sind in ungewöhnlicher Sichtweise (s.o.) festgehalten zu werden.
@walter (kleines w) – damit wir nicht durcheinander kommen. 😉
Nischenthemen sind gut, aber Nischen. Das „große“ Geld wird sich damit nicht verdienen lassen.
Ich habe das Script jetzt mit meinen Werten getestet, und ich bin nach 4 Jahren(!) endlich mal im grünen Bereich. Da ich aber seit vielen Jahren davon lebe, weiß ich nicht, was ich falsch mache oder das Rechenscript. 😉
Und vor allem der größte Haken and er Sache: Wenn FT wieder von einem auf den anderen Tag eine größere Umstellung im Suchalgo macht, wie heuer im Sommer – dann kann das beste Rechenscript einpacken. Und da das nicht vorhersehbar ist, habe ich auch mit ellen Satistiken aufgehört.
NACHTRAG: Okay habe jetzt alles gelesen und gesehen, dass sich der Rechner an Neueinsteiger richtet und somit meine rund 18.000 vorhandenen Bilder natürlich nicht berechnen kann. Gut.
Allerdings die Risken der dauernden Umstellungen bei etlichen Agenturen sind für mich doch eine große Unsicherheit.
Und die Steuern nicht vergessen! :-))
Die Rechnungen, die hier aufgemacht werden halte ich für illusorisch. So man auch die 800, 200 oder 100 Bilder im Monat produzieren kann, so kann man sie nicht in dieser Zeit (nach den im Artikel gemachten Vorgaben) ordentlich auswählen, berarbeiteun und vor allem nicht verschlagworten. Denn die meiste Zeit – so meine Erfahrung – braucht die Verschlagwortung. Ohne Top-Verschlagwortung sinkt die Verkaufschance rapide, gerade wenn man in Nischen gehen möchte. Denn hier ist es extrem wichtig auch die fachlichen Begriffe zu kennen und auch richtig einzusetzen. Und dann noch der Hinweis, den schon @Daniel gemacht hat: wer weiß, was in 4 Jahren ist. Nur ein kleiner Blick zur Seite: Ikea läßt den größten Teil seiner Katalog-Fotos am Rechner konstruieren. Und einfach nur mal weitergedacht – SiFi: Es wird Hard- und Software geben, der man einfach erzählt (SIRI), was man auf dem Foto sehen möchte, welche Stimmung es vermitteln soll etc. etc. etc. und dann fängt die Kiste an zu rattern und schwuppdich spukt es das perfekte Bild aus. Ganz ohne Fotograf, Modell, Licht, Sonne …
Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit einem Fotografen (Geschäft, Hochzeiten & Co.) der sich überlegt in Leerlaufzeiten Stockfotos zu produzieren. Allerdings plant er den Einstieg im Makrostock Bereich. Kann sich das heute noch rechnen? Was meint Ihr?
@ebi: Ich würde mich zu der Kategorie Vollzeit-Solo-Fotograf zählen. Die 200 Bilder im Monat habe ich die letzten Jahre immer geschafft, sowohl die Produktion, die Retusche und auch die Verschlagwortung – sogar zweisprachig. Es ist also machbar.
Und zur Zukunft: Wenn Ikea die Bilder am Rechner macht, müssen wir eben die 3D-Bilder anbieten. Wenn man einer Kiste erzählt, was für ein Foto man sehen möchte, müssen wir zum „Geschichtenerzähler“ werden…
Also die Verschlagwortung sollte mit einem passenden Programm wie „CaptionWriter“ und einer automatisierten Übersetzung nicht wirklich ein Problem sein.
Bei bereits vorhandenen Beschriftungen (Baukastensystem mit CaptionWriter) schaffe ich in der Stunde 30–40 verschiedend Bildmotive. Wenn es sich um noch unbekannte Themen handelt, mit der Recherche 5–6 Bilder, die dann aber für alle späteren Bilder abrufbar sind. Das ist ja der große Vorteil von einem Baukastensystem.
Bildtitel und Caption wird mit Sprachstuerungssoftwrae gesprochen. Geht schneller als tipüpen.
Die Übersetzung auf Englisch wird durch Software vollautomatisch erledigt.
Walter schrieb: „Bildtitel und Caption wird mit Sprachstuerungssoftwrae gesprochen. Geht schneller als tipüpen.“
Na dann wollen wir mal hoffen das du das jetzt nicht mit deiner Sprachstuerungssoftwrae eingegeben hast 😉
@MaxIII,
je schlechter die Zeiten desto mehr klammert man sich an Strohalme um nicht unterzugehen. Das macht Dein Hochzeitsfotograf auch.
Zu vergleichen mit der rapiden Nachfrage bei Kartenlegern und Wahrsagern zu Jahresende.
Meiner Meinung liegt der Fehler vom Calculator, dass man von einem fixen RPI ausgeht. Nach einer gewissen Phase wird der RPI aber geringer. Ein Bild, welches heute einen RPI von 1,5 hat, wird in 3 Jahren wahrscheinlich einen geringeren RPI haben.
Aber zum Rumspielen ist der Calculator sicher interessant.
@Daniel: Neun, hape ich nüchht… :-). Dragon funktioniert eigentlich sehr gut, probiers mal aus!
@maxIII: Kommt drauf an, was man unter „sich rechnen“ versteht. Grundsätzlich natürlich. Wenn wie in diesem Fall Hard- und Software schon vorhanden sind, kommen hier keine neue Kosten zu. Das ist gut.
Gerade in Makro geht eigentlich „lifestyle“ am besten. Sind also Models notwendig. Kann er vielleicht gegen ein kostenloses Porträt-Shooting bekommen. Bleibt der Vertrieb. Würde ich Agenturen wie Westend61 nehmen, bei denen die Bilder nicht exklusiv an eine einzige Makro gebunden sind, sondern die über viele Makros streuen. Kostet zwar etwas vom Umsatz, aber für einen Newcomer sicher die beste Option.
@Max III: ich mache Makro über WE61, Imagesource, Alamy, AGE und einige andere Agenturen, es wird immer schwieriger, lohnt nur wenn man keine Unkosten hat.
Wenn wir schon vom Thema abkommen ;-):
Wo kann man denn zweisprachig verschlagworten, ausser bei clipdealer?
Fotolia, shutterstock etc. bieten doch nur eine Sprache an?
Irgendwas muss ich verpasst haben, oder?
Ps. Ich biete allerdings fast ausschliesslich Videos an.
@Stefan: Dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte: Ich verschlagworte in zwei Sprachen, die deutschen Agenturen kriegen die deutschen Keywords, die internationalen Agenturen kriegen die englischen Keywords.
Mich würde mal interessieren, wie viele einen RPI/m von über einem Euro haben und davon leben können.
MarkusGann: Ich finde nach wie vor den RPI als keine aussagekräftige Zahl.
Was ist besser?
RPI 3 Euro, 100 Bilder online
RPI 0,7 Euro 18.000 Bilder online.
Shutter ruiniert den RPI normalerweise, trotzdem bekomme ich dort wesentlich mehr im Monat als eine Kassierin im Supermarkt verdient. Dann hat jeder für „das es zum Leben reicht“ andere Vorstellungen.
Würde ich nicht verkaufte Bilder löschen, hätte ich einen besseren RPI. Wenn ich aber doch gelegentlich auch alte Schinken verkaufe würde mir dieser Umsatz trotz besserem RPI fehlen. Die einzige Kennzahl ist die, was am Konto reinkommt und nach dem Abzug von Kosten und Steuern überbleibt.
Da durch die Bilderflut man selber immer mehr Bilder benötigt um auch nur den Umsatz zu halten, wird der RPI auch immer weniger werden. Auch nicht wirklich aussagekräftig. Das Einzige ist evtl. der Vergleich mit anderen Anbietern.
@MarkusGann
Vergessen: Für deine Statistik: RPI/m unter 1 Euro, kann aber ganz gut davon leben… 😉
Die Anzahl der produzierten Bilder pro Monat ist relativ irrelevant, wichtiger ist doch die Anzahl der akzeptierten Fotos. Da die Akzeptanzquoten der Agenturen beliebig zwischen dem niedrigen zweistelligen Bereich und 100% zu schwanken scheinen, bringen 100 produzierte Fotos pro Monat noch nicht 100 akzeptierte Fotos pro Monat. Eine gute Agentur kann vielleicht 98% erreichen, damit fallen pro Monat aber immernoch 16 Fotos einfach raus: Kosten ohne Nutzen.
@Sebastian: Wenn man 100 Fotos produziert und eine Annahmequote von 98% hat, fallen aber nur zwei Fotos raus.
Die Entwicklung des RPI hängt von der Agentur ab. Wenn Agenturen pro Jahr 6 bis 8 Millionen Bilder in die Datenbank aufnehmen. Die Verkäufe der Agentur, aber insgesamt nicht steigen. Dann fällt der RPI, gezwungener Massen.
Um das auszugleichen erhöhen manche Agenturen die Preise relativ stark.
Beispiel istock, Vergleich Mittelwert RPD 2009 und 2013.
Da war der durchschnittliche RPD im Jahr 2009 bei $1,38, im Jahr 2013 bei $7,46. Da kann man schon von einem ziemlichen Anstieg der Preise ausgehen.
Der RPI ist dennoch von 0,6 auf 0,24 gefallen.
Das sind Werte als exklusiver Fotograf.
Im Jahr 2008 hatte ich als non ex einen RPI von 0,85 bei istock.
Die Umsätze sind aber als exklusiver Fotograf dennoch gestiegen. Weil meine Internet Verbindung damals extrem langsam und anfällig war. Das Uploaden hat mehr Zeit gefressen, als das Produzieren.
Wie Walter schon gesagt hat, lieber viele Bilder mit einem niedrigeren RPI, als wenige mit einem hohen RPI.
Ja, ich bin auch kein Freund von RPI/m und die suggerierte Aussagekraft! Ich war schon immer der Meinung, dass die investierte Arbeit zum Umsatz relevant ist, sonst nichts.
@Markus Gann: „dass die investierte Arbeit zum Umsatz relevant ist, sonst nichts.“
Das kann ich voll unterschreiben! Perfekt ausgedrückt! 🙂
@Walter und Markus: Wenn die Arbeit pro Bild ungefähr konstant bleibt, ist der RPI doch ganz brauchbar, um die „investierte Arbeit“ im Verhältnis zum Umsatz zu messen.
@Robert – ich weiß nicht…
Ich bekomme immer mehr Bilder zusammen, obwohl der Umsatz stagniert. Das ist für mich auch okay so. HAb ja schon mal hgeschrieben, dass ich meine Bildanzahl versuche aan den Gesamtbestand von FT anzugleichen.
Die für MICH vernünftigste Vergleichs-Kennzahl ist Umsatz:Arbeitsstunden im Monat.
Also der RPI fällt bei mir in etwa 30% pro Jahr. Das kommt ungefähr auf die mpm Formel von Yuri hin. Wenn ich meine Werte von 2008 bis 2014 vergleiche, dann ist da eine Schwankung von +/- 15%, im Vergleich zu Yuris mpm Formel.
Was aber bedeutet das man einen hohen Wachstums Druck hat.
Der Amateur im Beispiel, erreicht nach etwa 34 Monaten eine Portfolio Größe von 3410 Bilder, mit einem Umsatz von $510.
Dabei frisst von seinen 100 Uploads pro Monat, der mpm schon 86%. Den Umsatz kann er mit 100 Uploads/Monat, nur etwa 1 bis 2 Jahre halten.
Je geringer der RPI, desto früher gerät man an Wachstumsgrenzen, desto weniger lange kann man den Wachstums Druck stand halten.
Für Fotolia funktioniert Yuris MPM bei mir sehr gut. Laut Yuri muß ich 500 Bilder/Monat produzieren, laut meiner eigenen Berechnung 490.
Allerdings mit den 7 Tagen bei Shutter… Da müßte ich rund 15.000 Bilder im MONAT machen. Das ist für einen Einzelkämpfer ein bißchen viel. ;-).
Ich berechne mein „Wachstum“ oder besser gesagt wie ich meinen Level halte, folgendermaßen: Ich habe am 1.1.2009 ausgerechnet, wieviel %-Anteil ich bei den 3 für mich wichtigsten Agenturen hatte. Bei Shutter z.B. 0,023% des gesamten Bildbestandes. Diesen Anteil versuche ich stabil zu halten. Shutter macht derzeit ca. 1,300.000 neue Bilder im Monat. Muß ich also 300 ANGENOMMENE Bilder einstellen, um auf diesem Level zu bleiben.
Bei FT als auch bei Shutter bleiben meine DL Zahlen über die Jahre hinweg ziemlich stabil. Bei Shutter auch die Umsätze, bei FT die Umsätze leider wegen erhöhter Abos und Miniabos nicht. Aber die DL-Zahlen sind ziemlich gleich denen vor 5 Jahren. Abgesehen vom Einbruch heuer im Sommer bei der großen Umstellung, die dann ja wieder zurückgenommen wurde.
Eine Zeitlang werde ich noch mithalten können. Aber irgendwann wird es auch mich erwischen, dass ich in der Bilderflut untergehe.
Sorry für OffTopic
Das geht ja alles ziemlich rund hier und klingt für mich auch etwas durcheinander, am Blogtitel vorbei.
Mich würde es mal interessieren, was irgendwer 😉 an einem für sich selbst repräsentativen (Lifestyle) Shooting, das jetzt etwa ein Jahr zurückliegt, verdient hat. Ich habe auch etwas mit dem Calculator herumgespielt- aber genau genommen ohne Belastbares Ergebnis
Also:
Welche Location hast Du gesucht. Was war der Zeitaufwand dafür und was hat sie gekostet.
Welches Model hast Du gesucht. Was war.… etc.
Welche Bilder und wie viele vermarktete sind entstanden (mit repräsentativen Beispielen).
Wie hoch war der gesamte Zeitaufwand für Planung des eigentlichen Shootings, dem Shooting, An/abreise, die Bearbeitung/Vermarktung.
Was war der Rückfluss ein Jahr nach dem Upload
Der Saldo aus Ertrag nach einem Jahr – Kosten./.12 Monate ./.Gesamtzeitaufwand Shooting ist dann der Stundenlohn/Brutto.
DA glaube ich im Moment allerdings, dass der oben zitierte Hochzeitsfotograf besser abschneidet…
@Holger: Du willst ja mehr wissen als mein Steuerprüfer! 😉
Kann Dir so sicher niemand beantworten, weil man es nicht auf ein Shooting aussagekräftig konzentrieren kann. Heute mache ich eines im eigenen Studio, das nächste im Büro eines Freundes, für das nächste Mal miete ich vielleicht ein Spielcasino. Da sind zu viele Faktoren im Spiel. Außerdem verkaufen sich die Bilder sicher über einen längeren Zeitraum. Dann müßten wir beide den gleichen Bildstil haben, die gleichen Agenturen und Rankings, damit man auch die Preise vergleichen kann, um zu brauchbaren Zahlen zu kommen. Alles nicht so einfach. Als Anhaltspunkt für Dich vielleicht: 200 Bilder kommen bei mir ca. aus einem Shooting raus. Und es sind insgesamt 2 Tage Arbeit.
@Walter mit großem WEH;)
ja, ja ich alter Steuerprüfer;) *g*
Ich versuche gerade, mich im Stockbusiness zurecht zu finden. Daher meine Frage! Ich habe den ohne Frage interessanten Blog hier gründlich verfolgt, und auch überlegt, ob mein Beitrag so 😉 lauten soll! Aber nach gründlicher Überlegung und bezogen auf den Blogtitel war genau DAS die einzige und relevante Frage für mich, die blieb. Und das Einzige, was meinen Steuerberater oder ggf. meine Frau LOL interessiert…
VG Holger
P.S. es ging mit auch nicht um nen Verglich zwischen Dir/Mir , BildstilX / Bildstil Y , sondern um die Reflexion oder sozusagen ne eigene Benchmark- die sollte man ja dann doch immer haben oder anstreben.
P.P.S Danke für Deine Antwort
@Holger: Nachtrag: Wenn dir die 2 Tage zu wenig vorkommen – die Bildbearbeitung habe ich an eine indische Firma ausgelagert. Darum komme ich mit 2 Tagen aus.
Locations GESUCHT habe ich noch nie. Manchmal sieht man etwas, wo man denkt – das wäre was.
ZU den Modellen: Nicht alle wollen die manchmal „überzüchteten“ Modelle aus den Agenturen. Viele Builder kann man auch mit authentischen Models machen. Schau dich mal in deiner Umgebung um, da kann man dann auch eher auf TFP arbeiten und spart Kosten.
Aber in Summe gesagt: Ich hatte 13 Jahre lang ein Proträt-/Hochzeitsstudio. Mir ist Stock (von der Arbeit UND vom UMSATZ) her wesentlich lieber als der frühere Porträtladen!
@ Walter: den letzten Absatz nehme ich dir „SOWAS von“ ab-ohne jemals einP/H Studio gehabt zu haben;)
VG
ich staune immer wieder über den Optimismus, dass was bisher gut lief, auch so weiter geht,
wer mit der Fotografie noch seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, darf sich glücklich schätzen.
Was in einem Jahr mit Mikrostocks sein wird, das möchte ich jetzt noch gar nicht wissen…
@Karl-Heinz: Ich bin seit über 30 Jahren selbständig, davon seit mehr als 20 Jahren als Vollzeitstocker. In dieser Zeit hat sich einiges geändert. Niemand kann sagen was in einem Jahr ist, aber es konnte mir auch niemand sagen, wie viele Hochzeiten ich nächstes Jahr haben würde, als das vor 30 Jahren noch mein Hauptbroterwerb war.
Auch wenn ich angestellt sein würde: Niemand kann mir sagen ob es in einem Jahr meinen Job noch geben wird. Beamte etc. mal außen vor gelassen…
Entweder rechnet sich die SYache noch – oder auch nicht. Da muß man dann halt die notwendige Flexibilität aufbringen. So gesehen ist es gut, nicht NUR auf Micro zu setzen. 🙂