Frag den Fotograf: Geld verdienen mit Fotos trotz Centpreisen?

Bei die­ser Frage per Email habe ich kurz über­legt, ob ich sie ein­fach löschen sol­le. Dann aber dach­te ich dar­an, dass ich mir noch vor fünf Jahren fast das Gleiche gedacht habe und des­halb will ich die Frage ernst­haft beantworten.

Hallo Robert,

ich beschäf­ti­ge mich erst seit kur­zem mit der Stockfotografie. Was ich mich die gan­ze Zeit fra­ge ist: Wie soll man denn einen Gewinn erzie­len, wenn man pro gekauf­ten Foto nur weni­ge Cent ver­dient, aber einem Model bei­spiels­wei­se 70€ bezahlt?

Hoffe Du kannst mir helfen?

Beste Grüße,
Dominik“

Zunächst ein­mal: Die „weni­gen Cent“ sind oft eher ein Argument von Microstock-​Hassern, wel­che selbst kaum Fotos anbie­ten. Ich habe hier mei­ne durch­schnitt­li­chen Umsätze pro Fotoverkauf auf­ge­lis­tet. Die fünf größ­ten Microstock-​Agenturen zusam­men (Shutterstock, Fotolia, iStockphoto, Dreamstime, 123rf) brin­gen im Schnitt 0,81 Euro pro Bildverkauf. Das liegt zwar immer noch im Centbereich. aber „weni­ge Cent“ sind das für mich nicht.

Doch selbst wenn wir anneh­men, Dominik hät­te gefragt, wie man Gewinn erzielt, wenn man pro Fotoverkauf nur einen Euro bekommt, bleibt sei­ne Frage berechtigt.

Kann man mit Stockfotos Geld ver­die­nen? Ja, das habe ich regel­mä­ßig gezeigt, auch wenn das eini­ge anzweifeln.

Wenn man einem Model 70 Euro zahlt, hängt es natür­lich auch davon ab, wel­che Motive man mit die­sem Model umsetzt und wie vie­le Bilder man online stel­len kann. Wer aus einem Model-​Shooting nur 10 Bilder hoch­la­den kann, braucht pro Bild 8–9 Verkäufe, nur um die Modelkosten zu decken. Wer aus dem Shooting jedoch 50 Bilder holen kann, braucht nur knapp 2 Verkäufe pro Bild.

Ich selbst neh­me aus einem Model-​Shooting im Schnitt ca. 100 Bilder mit, die ich ver­kau­fen kann. Da brau­che ich dann weni­ger als einen Verkauf pro Bild, um die Modelkosten zu decken. Viel wahr­schein­li­cher ist jedoch, dass eines der 100 Bilder zu sei­nem Bestseller wird, der sich eini­ge hun­dert Mal ver­kauft. Diese Chance ist bei 100 hoch­ge­la­de­nen Bildern natür­lich höher als bei 10 Bildern aus dem Shooting.

Es geht aber auch anders­rum. Ich habe letz­ten Monat bei einer Makrostockagentur ein Foto von einem Bauern bei der Ernte an eine Fernsehzeitschrift ver­kauft. Dafür habe ich 307 Euro Honorar bekom­men. Dieser Verkauf allein hat die Modelkosten locker gedeckt. Und bei die­sem Shooting habe 40 Bilder im Verkauf.

Gerne neh­me ich bei sol­chen Fragen auch einen ande­ren Vergleich: Ein Kilo Zucker kos­tet im Handel ca. einen Euro. Daran ver­die­nen min­des­tens der Hersteller und der Händler. Ich selbst wäre bei wei­tem nicht in der Lage, für einen Euro Zuckerrüben anzu­pflan­zen, die­se zu gie­ßen, dün­gen, dann zu ern­ten, rei­ni­gen, zer­klei­nern, ver­damp­fen, kris­tal­li­sie­ren und raf­fi­nie­ren. Selbst ohne Verpackung und Transport wür­de mich all das deut­lich mehr als den einen Euro kosten.

Aber wie­so ver­die­nen dann zwei Firmen (Hersteller und Händler) trotz­dem dar­an. Die Masse macht’s. Durch Automatisierung und gro­ße Mengen wird selbst die Produktion von „Centartikeln“ lukra­tiv. Da unter­schei­det sich der Microstock-​Markt kaum von ande­ren Massenmärkten. Der größ­te Unterschied ist viel­leicht, dass es bei Microstock-​Agenturen ein­fach ist, auch als Anfänger weni­ge Fotos unter­zu­brin­gen. Solange aus den weni­gen Bildern aber kei­ne „Masse“ wird, kann der Fotograf durch sei­ne Fixkosten (Kamera, Computer, etc.) dar­an nichts verdienen.

Was sagt ihr? Wie erklärt ihr jeman­den, dass sich auch der Verkauf zu Centbeträgen loh­nen kann?

29 Gedanken zu „Frag den Fotograf: Geld verdienen mit Fotos trotz Centpreisen?“

  1. Sehr inter­es­san­ter Beitrag! Gerade weil du die Masse und die not­wen­di­ge Automatisierung ansprichst: könn­test du mal dei­ne Arbeitsweise/​Workflow pos­ten. Was und wie auto­ma­ti­sierst du?

  2. Naja – der Vergleich mit den Zuckerrüben hingt aber mäch­tig, der Bauer ver­dient nichts an den Rüben, er ver­dient an der Betriebsprämie (Landwirtschaftliche Subvention).

    Zumindest den Bauern, die ich ken­ne, geht es schlecht. So wie wohl den meis­ten Fotografen, aber viel­leicht leben da ja auch vie­le von einer Subvention, oder von einer ande­ren Tätigkeit.

    Nur weil viel­leicht eine Handvoll Fotografen davon mehr oder weni­ger gut leben, trifft es nicht auf die Masse zu.

    Jetzt noch jeman­den zu emp­feh­len in die Peoplefotografie im Stock ein­zu­stei­gen macht eigent­lich kei­nen Sinn. Außer man weiß genau was man pro­du­ziert (Gruppenbilder) und wieviel.

  3. Ich habe auch kei­nen Zweifel, dass man über die Masse zu respek­ta­blen Einnahmen kom­men kann. Für Neueinsteiger, die kein gros­ses Portfolio haben und auch kei­nen gros­sen pas­si­ven Bestand auf der Festplatte, ist es aller­dings ziem­lich schwer. Auf den Durchschnitts-​Verkaufspreis von Robert kommt man erst, wenn man eini­ge zig­tau­send Bilder ver­kauft hat, weil das Fotografen-​Honorar und auch das Ranking der Bilder mit den rea­li­sier­ten Verkäufen zusam­men­hängt. Und einen Bestseller zu schies­sen ist heu­te durch die star­ke Konkurrenz auch nicht mehr so ein­fach, wie es vor drei oder vier Jahren war. Aber unmög­lich ist es nicht.

  4. Hallo Robert,

    habe dei­nen Artikel mit hohem Interesse ver­folgt. Möchte jedoch den Eindruck über mei­ne Person rela­ti­vie­ren, ich sei ein „Microstockhasser“. Wie ich bereits schrieb, habe ich kaum etwas mit Microstock am Hut und des­we­gen kei­ne Meinung dazu. Die Frage war rein intres­se­hal­ber gestellt worden.

    Weiterhin wün­sche ich viel Erfolg,
    Dominik

  5. @Dominik: Ich den­ke nicht das Robert mit „Microhasser“ Dich gemeint hat. Nur die­ses Cent-​Argument bekommt man in den diver­sen Foren ziem­lich oft zu hören.

    Ich bin (nach fast 6 Jahren)auch in einem etwas höhe­ren Ranking bei den ver­schie­de­nen Agenturen und hat­te im Juni einen RPD von 1,6638$ bzw. nach heu­ti­gem Kurs von Euro 1,27 bei den Agenturen die Stockperformer ver­wal­tet. Nutze dabei bei FT aber soweit wie mög­lich die Höchstpreise.

    @Locano: Robert hat eigent­lich nicht emp­foh­len in People ein­zu­stei­gen. Aber war­um nicht? People geht immer noch am besten.
    Es gibt ja auch vie­le Nebenerwerbslandwirte, die 2 Kühe haben. Davon kann man nicht leben. Auch nicht von 100 Bildern. Ich woh­ne in länd­li­cher Gegend und den Vollzeit-​Bauern hier geht es nicht schlecht. Auch ohne Förderungen.
    Und das nicht die „Masse der Fotografen“ gut davon leben kann ist klar. Wie vie­le machen es denn in Vollzeit? Ich ken­ne (näher)im deut­schen Sprachraum 5 und die leben nicht schlecht davon.

    Natürlich ist es für Neueinsteiger nicht mehr so easy. War es das jemals? Man muss sich hoch­ar­bei­ten. Damals wie heu­te. Das dau­ert. Aber die Zeiten wo man sich mit ein paar hun­dert Bildern ent­spannt in die Sonne legen kann – die hats nie gege­ben. Wurde aber ehr­lich gesagt manch­mal so in eini­gen Medien ver­brei­tet. Aber es fährt auch nicht jeder Fotograf ein Rolls-​Royce Carbio wie der „Kollege“ im Film „BlowUp“.

    Und wie Robert rich­tig gesagt hat: Masse, Masse, Masse. Die in Qualität mög­lichst güns­tig pro­du­zie­ren, dann klappt es. Das nicht jeder die Zeit hat den gan­zen Tag Bilder zu machen ist eine ande­re Sache. Hier wird die Schere in Zukunft noch wei­ter aus­ein­an­der klaf­fen, weil die Vollzeitler noch mehr Bilder lie­fern werden.

    @Daniel: Bestseller haben es heu­te sicher viel schwe­rer, aber es gibt sie nach wie vor.

  6. @ Walter: Bleib bei der Sache. Ging es hier nicht um Dominik, der hat­te gefragt, wie er die Modelkosten bei Micro wie­der rein­be­kommt (da habe ich mal auf Peoplefotografie getippt).

    Zu „BlowUp“: Das wäre jetzt so, als ver­gleichst Du einen fließ­band­ar­ti­gen pro­du­zie­ren­den Stockfotografen mit Peter Lindberg oder Helmut Newton.

    Welcher Bauer in Europa bekommt kei­ne Förderung (ich bin Fotograf, kein Nebenerwerbslandwirt und bekom­me eine Flächenprämie), aber viel­leicht kommst Du ja aus einem nicht­eu­ro­päi­schen Land?

  7. Bevor ihr euch über den Zucker und die Bauern ver­liert: Das war nur ein Vergleich. Genausogut hät­te ich schrei­ben kön­nen, dass ich kei­ne 1000 Büroklammern oder 100 Luftballons für 5 Euro pro­du­zie­ren könnte.

  8. @Robert Kneschke: Schon klar 🙂 Aber die, die in aller Regel die­se „Werke“ erschaf­fen, wer­den mit einem Butterbrot abge­speist, in der Regel verdienen
    ande­re das „gro­ße“ Geld – bei den Bildagenturen eben nicht die Fotografen, sondern
    die Agenturbetreiber.

    Ich bin sel­ber erfolg­reich als Fotograf unter­wegs – und wer­de stän­dig von weni­ger erfolg­rei­chen Fotografen gemoppt.

    Es gibt nur weni­ge mit einem guten Ertag, per­sön­lich ken­ne ich kei­nen, aber ich sehe unmen­gen von Fotografen, die allen­falls so über die Runden kommen.

    Einstiegt in die Peoplefotografie, ob nun Macro oder Micro, macht aus finan­zi­el­ler Sicht, um sei­nen Lebenunterhalt nach­hal­tig damit zu ver­die­nen, kei­nen wirk­li­chen Sinn.

    Entweder man ist „drinn“ oder man ist „draus­sen“

  9. Frage an Robert zu dem Landwirt-​Foto: Bietest Du die sel­ben Bilder von Fotolia und Co auch Makrostockagenturen an? Oder stam­men Deine Makrostock-​Bilder aus spe­zi­el­len Shoppings?

  10. @Locano:
    Zitat<Zu “BlowUp”: Das wäre jetzt so, als ver­gleichst Du einen fließ­band­ar­ti­gen pro­du­zie­ren­den Stockfotografen mit Peter Lindberg oder Helmut Newton.>

    Ja, und? Habe ich zwar so nicht gesagt, aber wenn Du das so ver­glei­chen möch­test: Ich den­ke dass eine nicht zu knap­pe Anzahl von Vollzeitstockern ein bes­se­res EINKOMMEN (nicht Umsatz) hat, als vie­le Mode- Werbe- und sons­ti­ge Fotografen. 

    Siehe auch Microstock Survey 2012 im eng. Forum. Und da sind auch alle die das nicht haupt­be­ruf­lich machen dabei. Die Klammerwerte sind 2011 und 2010.

    How much money did you gross from micros­tock last year (2012)?

    Average micros­tock inco­me: $20544 [$17,016] ($13,439)
    Median inco­me: $4000 [$3000] ($3173)
    Minimum: 0
    Maximum: $523,000

  11. @Locano: Habe mei­ne letz­te Nachricht geschrie­ben, bevor ich Deine von 16:55 lesen konn­te. Klar ver­die­nen die Agenturen das Geld, aber so um die knapp 40% bekom­me ich mitt­ler­wei­le über­all. Und heut­zu­ta­ge gibt es ja rela­tiv güns­tig Software zu kau­fen, mit der man sei­ne eige­ne „Agentur/​Verkaufsplattform“ auf­ma­chen kann. Ich mache einen nicht unwe­sent­li­chen Teil auch im Direktverkauf. Und dann gibts ja noch APIS, Fotofinder, Mecom. Photopool und wie sie alle hei­ßen. Da blei­ben Dir 100% vom Umsatz. Und dort gibts kei­ne „Centbeträge“.

  12. Vielen Dank Robert für den Artikel, sehr interessant.
    Die Kernfrage für mich ist, hab ich genü­gend „krea­ti­ve Power“ um 100 ver­wert­ba­re gute Fotos pro Shooting“ zu pro­du­zie­ren. Falls es nur für 30 reicht, was kann man tun um genü­gend Ideen für die rest­li­chen 70 zu haben 🙂

  13. Der Vergleich mit Zucker ist doch ganz gut. Ich stel­le mir immer einen Mc Donalds vor. Die 1€ Burger. Das geht auch nur über Masse und Automatisierung. Das wich­tigs­te ist aber die Lage des Geschäftes. Es gibt bei den Micros zum Glück nur die Big5 in bes­ter Lage. Bei denen braucht man auch ein, zwei Jahre, bis man dort eine ordent­li­che Zahl an Bilder in der Suche vor­ne hat. Microstock wür­de nicht funk­tio­nie­ren, wenn es 1000 gleich star­ke Microstock Agenturen gäbe.

  14. Also 100 ver­wert­ba­re Fotos rei­chen lei­der auch nicht. Es müs­sen Bilder sein die kom­mer­zi­ell erfolg­reich sind. Leider ist es ja so, das es auch vie­le Bilder,aus einem Shooting gibt die sich über­haupt nicht ver­kau­fen. ( obwohl sie bei den Agenturen ange­nom­men wer­den ) Und auch nicht jedes Shooting bringt Bestseller hervor.
    Ich den­ke das es heu­te auf jeden Fall schwie­ri­ger ist als noch vor 3–4 Jahren.

  15. Ein wich­ti­ger Aspekt wur­de zwar erwähnt (Bestseller bzw. mehr­fach ver­kauf­te pics), aber noch gar nicht rich­tig gewer­tet. Eine Tüte mit einem kg Zucker oder auch einen Burger kann ich nur ein­mal ver­kau­fen – ein gelun­ge­nes pic theo­re­tisch unend­lich oft- auch wenn in der Praxis natür­lich Grenzen gesetzt sind. Aber es gibt ja durch­aus unter den Bestsellern der Agenturen Bilder, die sich über 1000 x verauft haben. Mein per­sön­li­cher Bestseller auf Shutterstock hat die 400er Marke geknackt und der finan­zi­el­le Aufwnd für die­ses Foto war so gering, dass er sich nicht bemes­sen lässt – ein Schnappschuss.

  16. Hallo,
    man kann wir­lich gut ver­die­nen, bei ala­my sind Verkäufe von 160 USD kei­ne Seltenheit.
    Und es eröff­nen sich auch durch Mikrostock neue gro­ße Einnahmemöglichkeiten.
    Wer Videos anbie­ten kann gut und regel­mä­ßig verdienen
    Shutterstock hat mir letz­te Woche die Exklusivrechte für ein Video für 2500 USD abgekauft.

  17. @Jochen: Verkaufts Du über Alamy? Ich mache das schon seit 6 Jahren, die Umsätze sin­ken dort per­ma­nent, nor­mal sind dort Verkäufe mit 30–40$ gewor­den, bei mir von $2000 monat­lich auf $200 – in den letz­ten 2 Jahren!

  18. Ich glau­be die hohen Einzelverkäufe her­vor­zu­he­ben bringt nicht viel. Im Allgemeinen macht man pro Bild einen durch­schnitt­li­chen Umsatz. Der wird irgend­wo zwi­schen 5 bis 50 Euro pro Bild Lifetime sein. Da spie­len die hohen Einzelverkäufe kenie so gro­ße Rolle. Sondern die gesam­te Menge an ver­kaufs­fä­hi­gen Bildern pro Jahr.Wenn ich Lifetime durch­schnitt­lich 5 Euro pro Bild mache, muss ich mehr pro­du­zie­ren, als wenn ich pro Bild 50 Euro Lifetime mache.
    Wenn ich den zu erwar­ten­den Umsatz pro Bild ken­ne, dann kann ich auch die maxi­ma­len Kosten für Models kal­ku­lie­ren. Die sind bei mir maxi­mal bei 30% vom zu erwar­ten­den Umsatz. Wenn ich nun statt 50 Bilder pro Shooting 100 machen kann, dann sin­ken die Modelkosten pro Bild rapi­de. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Bestseller. Wenn ich aber pro Shooting nur ein Bild schaf­fe und 99 recht ähn­li­che, dann explo­die­ren die Modelkosten.

  19. Wobei mei­ner Meinung, das idea­le Objektiv für Stockfotografie ein licht­star­kes 24–70 ist. Ich kann von einer Situation 3 Bilder machen, wel­che doch unter­schied­lich sind. Totale, Halbtotale und Detail. Bei einem Portrait wären das Dreiviertelansicht, Oberkörper und Brustbild. Mit 3 unter­schied­li­chen Brennweiten, 24mm, 50mm und 70mm. Das ist jetz mal eine ein­fa­che Art den Output zu ver­grö­ßern. Wobei ich bei 24mm mehr abblen­de und bei 70mm die Blende offen las­se. Wenn ich dazu noch draht­los mit E‑TTL, oder I‑TTL blit­ze kann das recht flink gehen.

  20. @Locano: Deswegen bin ich aus allen oben ange­führ­ten inkl. Alamy mitt­ler­wei­le raus und vor 6 Jahren in Micro rein. Ich woll­te nur Möglichkeiten für die­je­ni­gen auf­zei­gen, die nicht den grö­ße­ren Teil der Agentur las­sen wollen.

  21. Hallo zusam­men,

    max II“ erwähnt die Big5 bei den Microstockagenturen. Mir fal­len da Fotolia, Shutterstock und Istockphoto ein. Wer sind denn die bei­den ande­ren Agenturen? Schon ein­mal vie­len Dank.

    Viele Grüße sen­det der
    Photoangel

  22. Wichtig ist auch zu sehen, dass Robert sehr genau für den Markt pro­du­ziert. Ich unter­stel­le jetzt mal ohne es zu wis­sen, dass Robert sei­ne Seite hier nicht umosonst: Alltag eines FotoPRODUZENTEN genannt hat. Und die­se Art von Fotografie muss man erst ein­mal mögen UND können.
    Durch genaue Analyse des Marktes (Was ist gefragt), eine sehr genaue Planung und sicher auch einer effek­ti­ven Nachbearbeitung und Verschlagwortung pro­du­ziert er eben Fotos, die im Micro Bereich gut gehen.

  23. Um auf die Frage zurück zu greifen :
    Ja, man kann mit stock Fotos Geld verdienen . 

    Ich selbst mache die Erfahrungen das ein shoo­ting mit dem Model fällt . Gutes Model gleich Produktivität …ist so man schafft in kur­zer Zeit ein­fach mehr . Daher darf ein Model auch mal mehr kosten . 

    Mal kom­men die Kosten rein mal mehr mal weniger .

  24. Ich beschäf­ti­ge mich auch gera­de mit dem lei­di­gen Thema der Cent-​Ausschüttungen (habe mich da bereits an ande­rer Stelle aus­ge­kotzt). Wenn ich wenigs­tens noch 80 Cent pro ver­kauf­tem Bild im Schnitt ver­die­nen wür­de, wäre das zwar schmerz­lich, aber immer noch ver­kraft­bar. Aber momen­tan ver­hö­kert Fotolia durch­ge­hend mei­ne Bilder für 27 Ct. in XXL, und da ich exclu­si­ver Anbieter bin, ärgert mich das natürlich.
    Jetzt muss man auch sagen, dass ich zum jetz­ti­gen Zeitpunkt gera­de mal 313 Bilder bei Fotolia im Angebot habe, davon ver­kau­fen sich 5 Bilder oft/​regelmäßig und haben mir monat­lich bis­her min­des­tens 80–130 Euros gebracht. Jetzt erzie­le ich maxi­mal lum­pi­ge 50 Euros, die ich ja dann auch versteuere.
    Ich habe nicht vie­le Bilder mit Models, und mei­ne Models wer­den grund­sätz­lich mit ihren Bildern bezahlt. Ich inves­tie­re für Microstock eigent­lich mehr Geld in Accessoires für die Produktfotografie.
    Mein per­sön­li­ches Ziel war für Fotolia mal ein Monatsumsatz von 500 Euro (klar, das wer­den jetzt vie­le belä­cheln), die mir als fes­tes Zubrot die­nen soll­ten. Ob ich das schaf­fe? Dieses Jahr wer­de ich noch ca. 100 Bilder dort unter­brin­gen, im nächs­ten Jahr sol­len es pro Monat min­des­tens 50 sein. Aber wel­che sich davon gut ver­kau­fen wer­den? Ich weiß es nicht …

  25. Als Hobbyphotograph habe ich haupt­säch­lich Bilder bei ala­my, istock sowie über flickr/​ Gettyimages. Die Bilder Gettyimges/​flickr ver­tei­len sich auf meh­re­re Accounts. Das war Zufall, da ich zuerst mit mei­ner Familiy meh­re­re Accounts bei flickr hat­te, von denen jeweils Bilder bei get­ty aus­ge­wählt wur­den. Insgesamt ist die Anzahl immer­hin knapp 4‑stellig gewor­den, ver­teilt auf meh­re­ren Accounts.

    Ich den­ke, dass es sehr von den nach­ge­frag­ten Themen und der Bildsprache abhängt, wel­chen Erfolg man mit sei­nen Bilderserien hat. Der Kunde muss das „bang“ sehen, dann wird das Bild genom­men. das wird immer schie­r­i­ger bei der hohen Anzahl neu hin­zu­kom­men­der, the­ma­tisch ähn­li­cher Bilder. 

    Meine erfolg­rei­chen Bilder haben meis­tens Themen aus asia­ti­schen Großstädten zum Inhalt. Einige ande­re simp­le baye­ri­sche Themen. 🙂 Zum einen sofort erkenn­ba­re asia­ti­sche Topics und Stadtlandschaften sowie bekann­te, oft pho­to­gra­phier­te archi­tek­to­ni­sche Monumente bei unter­schied­li­chem Licht, jedoch auch, nach retou­ch­ing city­scapes und traf­fic sce­nes /​ Verkehrsmotive mit Strassen etc., die welt­weit für Werbung ein­ge­setzt wer­den kön­nen, ohne sofort zu erken­nen, dass die­se aus Soul oder Hong Kong stammen.

    Ausgezahlte Erlöse bei Bildern zwi­schen 10 EUR sowie oft um die 50 EUR, vie­le um die 150 EUR und eini­ge ca. ab 200 EUR und biss­chen mehr, von US $ umgerechnet.

    Tendenzmässig steigt die Nachfrage nach city­sce­nes im Vergleich zum den Jahren vorher.
    In Deutschland kann man Hochhausbilder in Frankfurt machen, wo ich öfters bin, jedoch gibt es dort nur weni­ge Hochhäuser und kei­ne ech­ten Skyscrapers; ande­re Photographen ver­kau­fen gut Stadtlandschaften aus klas­si­schen Grosstadten wie New York und London. Also eine deut­li­che lokal ori­en­tier­te Themensprache den­ke ich ist interessant.

    Von der tech­ni­schen Qualität scheint es mir, ist es wich­tig, eine Auflösung und opti­sche Qualität nach dem qua­si Industriestandard ent­spre­chend der Canon MKIII mit gutem Glass zu lie­fern, egal wel­ches Kamerasystem man benutzt. Das sehen anschei­nend ger­ne die Käufer, auch wenn das Bild im Print dau­men­na­gel­gross ist. Seit Ende letz­ten Jahres habe ich auch mehr­mals direkt Bilder vom iPhone verkauft.

    Betriebswirtschaftlich sind aber sol­che Einnahmen mit Vorsicht zu genies­sen bei Kalkulation aller Kosten für Aufwendungen abzüg­lich der zu zah­len­den Steuer. Deshalb bleibt es für mich ein schö­nes Hobby.

    Ich schies­se Bilder, meis­tens the­ma­ti­sche Serien, auf Businessreisen, wenn ich gera­de Zeit habe oder das Licht mor­gens und Abends für kur­ze Zeit gera­de recht ist. 

    Modelkosten: Eventuell wird von mir ein Model mit Modelrelease in der Großstadt oder ein Bauer mit Modelrelease auf dem Land gezahlt. Macht dann allen Spass und ich habe ein Modelrelease fürs Publishing.

    Für einen aus­län­di­schen Berufsphotographen kom­men die sehr hohen Reisekosten hin­zu. Ebenso muss man mög­lichst die ört­li­che Sprache Chinesisch spre­chen, da man sonst ein­fach mit Englisch oft nicht wei­ter­kommt und recht dumm rum­steht, auch das Model sich mit English nicht aus­kennt, sonst wür­de es meis­tens nicht modeln. Oder man müss­te einen teu­ren Übersetzer zah­len, was hier man­che aus­län­di­schen Berufsphotg machen müssen.

    Ebenfalls schla­fen die ört­li­chen Kollegen in den ost­asia­ti­schen Grosstädten nicht, die im Vergleich zu den letz­ten 5 Jahren tech­nisch deut­lich immer bes­ser aus­ge­stat­tet sind und Focus auf den inter­na­tio­na­len Bildermarkt gewor­fen haben. Standard ist jetzt oft Canon MKIII und Nikon D800 gewor­den. Retouching las­sen vie­le out­sour­cen, wenigs­tens machen es die­je­ni­gen, die ich ken­ne. Bildsprachemässig sind vie­le Jungs echt klas­se. Grosse Hochachtung, da tut sich was, das ist interessant.

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