Pimp My Stock: Bildbesprechungen von Stockfotos 24

Es ist wie­der soweit: Eine wei­te­re Folge mei­ner Serie „Pimp My Stock!“

Hallo Robert,

mein Nick-​Name ist Carmen. Ich foto­gra­fie­re zwar schon vie­le Jahre mit der Canon EOS 600D, aber bin erst seit einem hal­ben Jahr bei ver­schie­de­nen Agenturen. Pitopia, Digitalstock, Clipdealer und Bildunion.

Meine bevor­zug­ten Motive sind Tiere, Food und Blumen. Daneben gibt es auch schon mal Landschaftsfotos. Die Aufnahme- bzw. Ablehnungsquote ist sehr unterschiedlich.

Nachdem ich auch Dein Buch gele­sen habe bin ich sicher, dass Du der Richtige bist, mei­ne Fotos zu beur­tei­len. Also sen­de ich eine Auswahl mei­ner Bilder an „Pimp my stock“ .

Ich bedan­ke mich für Deine Mühe.

Viele Grüße aus dem son­ni­gen Werdenfelser Land.
Carmen“

Carmen hat eine etwas unkon­ven­tio­nel­le Methode der Bildeinsendung gewählt, des­halb heu­te in die­sem Format. Für ein etwas grö­ße­res Bild ein­fach auf das Foto klicken.

Würden sich die­se Fotos ver­kau­fen? Bei den meis­ten Fotos sehe ich wenig Chancen, aus ver­schie­de­nen Gründen.

Die indi­schen Laufenten ver­schwim­men wegen ihres Gefieders so sehr mit dem Hintergrund, dass sie kaum zu erken­nen sind. Außerdem gibt es Enten in jedem Stadtpark, wo die Hobby-​Fotografen ger­ne ihre neue Ausrüstung tes­ten, sprich: Es ist genug Bildmaterial vorhanden.

Das Foto vom Estergebirge ist tech­nisch soli­de, aber es fehlt das gewis­se Etwas. Dieses Foto kann höchs­tens für eine regio­na­le Verwendung genutzt wer­den, die genau das Gebirge zei­gen will, wäh­rend gute Landschaftsfotos ein­dring­li­cher wir­ken und auch als Hintergrund für alles mög­li­che ein­ge­setzt wer­den können.

Das Bild mit der Rose und den Callas gefällt mir noch am bes­ten. Der Hintergrund ist etwas zu unru­hig und eini­ge Symbole, zum Beispiel zwei Eheringe oder eini­ge rote Deko-​Herzen wür­den die Verkaufschancen eben­falls deut­lich erhöhen.

Beim Buchsbaum und der Glockenblume fällt das Sonnen-​Streiflicht nega­tiv auf, weil es die hel­len Bereiche aus­fres­sen lässt. Mit einer ande­ren Komposition, bei der die lila Blüten eher den Rand des Bildes bil­den und die ver­put­ze Mauer den Mittelpunkt, könn­te das Bild bes­ser als Hintergrund genutzt werden.

Beim Foto mit der Weihnachtsdeko ist die Konkurrenz groß, nein, sogar sehr groß. Bei die­sen Motiven haben nur peni­bel im Studio erstell­te Szenen eine Chance. Hier zum Beispiel fällt der har­te Schatten nega­tiv ins Auge und auch das Grün der Amaryllis wirkt matt und verbraucht.

Mein Tipp ist: Mehr in Symbolen den­ken und dann Stillleben, ger­ne auch mit Blumen, foto­gra­fie­ren, wel­che das gewähl­te Thema sehr tref­fend abbilden.

Was sagt ihr? Welche Tipps wür­det ihr Carmen geben?

Wer eben­falls eine ehr­li­che Meinung und Tipps zur Verbesserung sei­ner Stockfotos haben will, kann hier nach­le­sen, wie man bei der „Pimp My Stock!“-Serie mit­ma­chen kann.

28 Gedanken zu „Pimp My Stock: Bildbesprechungen von Stockfotos 24“

  1. Auf die Gefahr hin, dass ich mich unbe­liebt mache, möch­te ich jetzt doch mal etwas los­wer­den, ohne zu per­sön­lich zu wer­den. Ich weiß, es braucht Mut, sei­ne eige­nen Bilder öffent­lich kri­ti­sie­ren zu las­sen, aber ich fra­ge mich wirk­lich, was man­che Leser dei­nes Blogs (und auch noch dei­nes Buches!) sich von Pimp My Stock erhof­fen, wenn sie sol­che Bilder ein­rei­chen? Die Enten sind auf­grund der Licht-​/​Schattenproblematik kaum sicht­bar, die Blumen lie­gen lieb­los da etc., etc. Niemand, der sich auch nur annä­hernd ernst­haft seit län­ge­rem mit der Stockfotografie beschäf­tigt, reicht sol­che Bilder ein, Entschuldigung.

  2. Das sehe ich eben­so wie Renate. Wer nicht das biss­chen Selbskritik auf­bringt, um zu sehen, dass die­se Aufnahmen nicht stock­taug­lich sind, der hat noch einen sehr wei­ten Weg vor sich. An Carmen der Tip: Immer wie­der Fotos des bevor­zug­ten Themas in den ver­schie­de­nen Agenturen anschau­en und prü­fen, wel­che sich am bes­ten ver­kau­fen. Dann gewinnt man einen Maßstab für das eige­ne Können und Wollen. röde-orm

  3. Das ist echt das Größte. In die­sem Blog geht es um das Thema Geld ver­die­nen mit Bildern im Internet! Ich kau­fe mir jetzt ein Buch aus der Reihe „Jetzt hel­fe ich mir selbst, Reparaturanleitung für Autos“ und mache eine Werkstatt auf.
    Egal, was ich ver­kau­fen will, es muss für den Käufer ein Nutzen haben und wenn es nur eine Flasche Mineralwasser ist, wel­ches den Durst löscht. Bei kei­nem die­ser Bilder sehe ich einen Nutzen.
    Das ist Fake und, Nein, ich sage nichts zu den ein­zel­nen Bildern.

    Andreas

  4. Nu haut doch nicht direkt so drauf. Wie ent­mu­ti­gend für jeden der anfängt. Sachliche Kritik ist hier wohl eher ange­sagt. So wie Robert es im Grunde ja auch getan hat. 

    Ich hab es mir zu Anfang auch wesent­lich leich­ter vor­ge­stellt als es am Ende tat­säch­lich ist. Hier gilt es ganz klar an sich zu arbei­ten und zu erken­nen wo die eige­nen Probleme liegen. 

    Meine Tipps an Carmen:

    Wenn du Bilder ver­kau­fen willst mach dir bei jedem Bild gedan­ken ob das was ist was die Kundschaft auch wirk­lich benö­tigt. Wie groß ist die Zielgruppe, wer kann es verwenden?

    Weiterer Punkt ist die Gestaltung. Schau dir mal die Bestseller bei Fotolia und Co an. Sind die­se frei­ge­stellt? Was machen die­se Bilder aus? Licht? Farben? Anschnitt, etc. Dann ver­su­che die­se Qualität zu erreichen.

    Roberts Buch ist was die Stockfotografie angeht Gold wert – ver­in­ner­lich was dort steht und es wird schon wer­den. Ansonsten macht Übung den Meister, und das abschau­en bei ande­ren (Technik, nicht Motiv).

    Nur nicht ent­mu­ti­gen lassen…

  5. Lass dich nicht ent­mu­ti­gen, Carmen. Du glaubst nicht, was für ein Motivationsschub es ist, wenn du erst mal dein ers­tes Bild ver­kauft hast…

  6. Es ist doch Sinn von „Pimp my StocK“, Bilder zu zei­gen über die man dis­ku­tie­ren kann.
    Dann kann doch jeder (hoffentlich)etwas Positives mitnehmen.
    Also.. der Ansatz bei der Weihnachtsdeko ist OK.
    Allerdings die Pflanze müß­te fri­scher sein und eine bes­se­re Ausleuchtung wür­de schon etwas ver­bes­sern. Blüte und Kugeln sind zudem abge­schnit­ten, es soll­ten schon alle wich­ti­gen Objekte voll­stän­dig aufs Bild.

  7. Dem Appell an Höflichkeit und gute Erziehung möch­te ich mich anschlie­ßen. PimpMyStock ist ein Angebot an Anfänger_​innen, da darf man nicht belei­digt sein, wenn Anfänger_​innen etwas ein­rei­chen. It’s not a bug, it’s a feature!

    Einen Rat möch­te ich auch geben. Er hat auf den ers­ten Blick wenig mit Photos zu tun. Geh’ in eine Bibliothek und besor­ge dir Literatur über Popular- und Populärkultur, Kunstgeschichte, Gegenstände (viel Volkskundliches gera­de zu Haushaltsgegenständen) und über Subkulturen (Punk, roman­ti­sier­te Bergidentitäten, Weihnachten, …) die du abbil­den möchtest.

    Wenn du weißt, wel­che Bedeutung die Dinge für bestimm­te Identitäten und Werte haben, fällt es dir auch viel leich­ter, Bilder zu kon­stru­ie­ren, die Bedeutungen transportieren.

  8. zu den Enten hät­te ich noch etwas hin­zu­zu­fü­gen. Es ist so, dass man sich als Anfänger in sei­ne Fotos ver­liebt. Man freut sich, einen span­nen­den Moment abge­lich­tet zu haben. Und sicher ist es nicht ein­fach Enten zu foto­gra­fie­ren, die ein­an­der verfolgen. 

    Von außen betrach­tet – mit Augen die nicht wis­sen wie lan­ge du dar­auf gewar­tet hast udn wie sehr du dich gefreut hast, das Motiv abge­lich­tet zu haben – sieht es dann anders aus. Die Farben ver­schwim­men mit­ein­an­der, mit den Schatten, die Hauptente ist von hin­ten zu sehen… das alles ist nicht vor­teil­haft und nicht ver­käuf­lich. Käufer inter­es­sie­ren sich nicht dafür, wie lan­ge jemand für ein Foto gebraucht hat und ob er mor­gens um 2 auf­ste­hen muss­te um einen Sonnenaufgang zu foto­gra­fie­ren. Sie wol­len ein­deu­ti­ge, ver­käuf­li­che Motive. Diese Art Selbstkritik zu ent­wi­ckelt tut weh, ich weiß das aus eige­ner Erfahrung. Aber die Kommentare der Umgebung „oh, das ist doch hübsch“ rei­chen nicht, wenn man Geld ver­die­nen möch­te, da braucht es die Orientierung an den „Großen“ der Branche. Schau mal in die Agenturen udn sieh dir an, wie ver­käuf­li­che Entenfotos aussehen. 

    trotzdem- nicht aufgeben 🙂

  9. im Grunde über­le­ge ich im Moment, wie ich anfan­gen soll… Ok –Stockfotografie– mein neu­es Thema sei Juli 2012.Ich hat­te kei­ne Anhnung wie das funk­tio­nie­ren soll, es heist nur –hier könn­te ich Geld damit ver­die­nen! Ich foto­gra­fie­re fast schon mein Leben lang(ich bin jetzt 50) und mit der Analog Fotografie groß gewor­den. Es war schon immer ein Wunsch von mir, nur ein­mal in mei­nem Leben, mit nur einem Bild von mir, Geld zu verdienen.Die Fans mei­ner Bilder waren der Auslöser, die­se bei Fotolia an zubie­ten. Ergebnis. 370 Bilder eingereicht,84 ange­nom­men, 10 verkauft!!!!
    Einkommen?? Reicht für einen UV Filter bei Hama :-)))
    So, und jetzt zu Carmen: Diese Bilder sind für Dich „Wunderbar“!! Die Bilder sind wirk­lich sehr schön, nur zur Stockfotografie im Verkauf, nicht das rich­ti­ge Thema!
    Les das Buch von Robert und schal­te Deine künst­le­ri­sche „Ader“ ab! Stockfotografie ist ein knall­har­ter Job, hier geht es nicht um Entenkücken die nied­lich aus­se­hen, hier geht es um „Geld“!!
    Stockfotografie heist pro­du­zie­ren, nichts ande­res, und dazu must Du foto­gra­fie­ren kön­nen! Du musst sehr schnell auf die all­täg­li­chen Dinge foto­gra­fisch reagie­ren kön­nen, nur dann ver­dienst Du hier Geld!! Pimp My Stock ist auch Knallhart (dank Robert:-)). Hier kannst Du es nicht rich­tig machen! Las das!! Meine Motivation heist: 10 Bilder ein­rei­chen, 9 ange­nom­men!! Wenn du das erreichst, weist Du, das du Stockfotografieren kannst.Ich will damit sagen. Du foto­gra­fierst sehr gut, je nach dem wie der Betrachter das sieht, nur für die Stockfotografie musst Du Deine foto­gra­fie­si­che Mentalität ändern. Nicht emo­tio­nal foto­gra­fie­ren son­dern rein tech­nisch mit dem Rest an künstl­ri­schem Verstand!! Hast Du ver­stan­den?? Nur so geht das. Schau die Bildern in den Tageszeitungen an, oder den Illustrierten, ach was schreib ich hier… les Roberts Buch (und nicht nur das) und Du weist bescheit.Ich wün­sche Dir viel Erfolg.Gruß Michael

  10. Hallo Robert,

    vie­len Dank für Deine Beurteilung. Sie ist für mich in jedem Fall hilf­reich. Die Fotos wur­den übri­gens von allen Agenturen angenommen.

    Für die posi­ti­ven und freund­li­chen Kommentare möch­te ich mich auch aus­drück­lich bedan­ken. Sie haben sehr gut getan.

    Gruß Carmen

  11. @Carmen

    Kaum zu glau­ben, dass du die oben gezeig­ten Fotos bei „allen“ Agenturen unter­ge­bracht hast. Ich hof­fe, du nimmst dir trotz­dem die kri­ti­schen Kommentare zu Herzen. Ansonsten seh ich schwarz, – was die Umsatzgenerierung bei „allen“ Agenturen betrifft. Angenommen heisst noch lan­ge nicht verkauft 🙂

    lg

  12. @Marco
    Sei getrös­tet ich habe auch eini­ge verkauft.
    Vielleicht stellst Du mal Deine ins Netz.
    Alles Gute.

  13. Das trös­tet mich aber sehr 🙂

    Meine sind zu tau­sen­dem (naja knapp 2000) im Netz und auch bei Fotolia zu erstehen.

  14. Bin seit Mitte 2010 dabei und Gold bei FT. Link will ich kei­nen pos­ten, da ich kein Interesse an sinn­lo­ser Viewgenerierung bei mei­nen Bildern anstrebe 🙂

  15. @Carmen
    Welche Agenturen haben Deine Bilde denn angenommen?
    Mit einem Link auf Deine Portefolios könn­test Du das Geheimnis lüf­ten. Mich hat die­se Aussage eben­falls über­rascht. Von den gro­ßen drei Agenturen Fotolia,shutterstock,istock kann ich es mir nicht vorstellen.

  16. @Carmen: Ich habe bereits häu­fi­ger so eine Reaktion erlebt. Verletzter Stolz und Ärgernis, dass die eige­nen Bilder nicht gut bewer­tet wer­den, dass ist sicher mensch­lich. Aber nie­mand hier wird Dir abneh­men, dass du eini­ge die­ser Fotods ver­kauft hast, Schon die Aufnahme in eine Bildagentur hal­te ich, ehr­lich gesagt, für unmög­lich. Aber das ist kein Grund, den Kopf hän­gen zu las­sen. Alle haben mal ange­fan­gen und ich bin sicher, in ein oder zwei Jahren kannst du über dei­ne Bilder ver­mut­lich nur lächeln und über dei­ne Trotzreaktion auch. Also, üben, üben, üben und vor allem auf­merk­sam schau­en, was ande­re so pro­du­zie­ren und auch – das ist wich­tig – viel zur Aufnahmetechnik lesen – damit du dei­ne Kamera blind bedie­nen kannst. Das wird schon. röde-orm

  17. bild­uni­on oder pito­pia, kei­ne ahnung grad wel­che von bei­den, hat tat­säch­lich über 700 bil­der von car­men (bri­git­te) ange­nom­men. durch­wegs bil­der die bei kei­ner der big 4 genom­men wer­den würden. 

    car­men braucht mehr licht und eine softbox/​lichtzelt und kent­nis­se in bild­be­ar­bei­tung, dann wirds viel­leicht doch noch mal was! 

    just my 2 cents

  18. Es ist Bildunion, die die Bilder durch­ge­wun­ken hat. Was mir zum Teil mehr als unver­ständ­lich ist. Nun ja, Carmen/​Brigitte, mir ist auf­ge­fal­len, das Du einen guten Blick fürs Detail hast. Aber, wie Marco bereits sag­te, es fehlt an Licht/​Softbox etc.
    Ich möch­te Dir eine video2brain DVD emp­feh­len: Objekte im Detail. Bitte nicht gekränkt und böse sein.
    Denn das wäre der fal­sche Weg! Nimm die Kritiken, an!

  19. Meine Einschätzung der Sache : 

    Fotos haben vie­le Mängel daher weni­ger für Stock geeignet .
    Was die Aufnahme über die genann­ten Bildagenturen betrifft : da muss ein Fehler pas­siert sein .
    Den Fehler suche ich aber nicht mehr bei den ein­zel­nen Fotografen son­dern eher bei den Bildredakteuren und den Agenturen . Den meis­ten fehlt es an Fachpersonal ( Fotograf , art direc­tor mit langj. Berufserfahrung etc. ) die den Job als selek­tie­rer machen würden . 

    Zweites Problem die Zeit : eigent­lich müss­te jedes Bild in Photoshop oder einem Konverter ( meta tags wer­den eigent­lich mit ein­ge­sich­tet – Kamera – Linse – Blende ‑Tonwerte- Farben in cmyk betrach­tet usw. ) bei 100 % gesich­tet wer­den . Die Zeit bei den Bildmassen wür­de es gar­nicht zulassen . 

    Resultat : vie­le schlech­te Fotos die nie einen Verkäufer fin­den wer­den gelan­gen auf den Bildmarkt . Der Bildermarkt wird damit noch undurch­sich­ti­ger als er jetzt schon ist . 

    Tipps fürs Fotografieren : 

    macht euch erst­mal Gedanken was ihr am bes­ten könnt ( peo­p­le , Landschaften, stills,food) .
    Schaut bei den Agenturen was zu die­sen Themen am bes­ten läuft . Ihr sollt nicht nachmachen .
    Analysiert die Fotos .…war­um wes­halb …was fällt einem immer wie­der auf … ver­gleicht Fotos …Notizen machen .

    Ihr wer­det schnell fest­stel­len das gewis­se Sachen sich immer wie­der­ho­len ( Rad muss nicht neu erfun­den wer­den ) .…good luck at all

  20. ja reka , das sehe ich teil­wei­se auch so:

    1. „foto­gra­fen“: foto­gra­fie­ren ist heu­te zu ein­fach – ein­fach auf den aus­lö­ser drü­cken und fer­tig – egal wie.

    2. bild­agen­tu­ren: vie­le bild­re­dak­teu­re – nicht alle – die die Fotos anneh­men, durch­win­ken haben wohl kaum etwas von gestal­tung, bild­auf­bau, farb­wir­kung etc. gehört, sonst wür­de soet­was nicht pas­sie­ren. und ja die knap­pe zeit, bei der mas­se, spielt wohl auch eine rolle

    und 3. bei vie­len Bildagenturen es nur noch um mas­se und nicht um qualität.
    nor­ma­ler­wei­se müss­ten aber die Bildagenturen, die lang­fris­tig auf qua­li­tät set­zen und wis­sen was das ist, letzt­end­lich als gewin­ner hervorgehen.

    dazu kommt, dass vie­le end­kun­den – mit aus­nah­me von viel­leicht Designbüros und wer­be­agen­tu­ren, gar­nicht wis­sen, was ein gutes Foto aus­macht und was es bedeu­tet, wenn ein preis­wer­tes aber „schlech­tes“ foto für eine teue­re wer­be­kam­pa­gne genom­men wird. ich den­ke, da fehlt es bei eini­gen. haupt­sa­che „scharf, bunt und bil­lig“ – leider!

  21. Qualität“ ist ja immer Ansichts- und Definitionssache. Ich wun­de­re mich manch­mal auch, wel­che von mei­nen Bildern ange­nom­men wer­den und wel­che nicht. Hin und wie­der habe ich bewusst auch mal schlech­te­re Fotos hoch­ge­la­den, um den Selektoren etwas zum selek­tie­ren anzu­bie­ten, in der Hoffnung, dass die ver­meint­lich bes­se­ren Fotos dann eher ange­nom­men wer­den. Die Rechnung ist aber nicht wirk­lich auf­ge­gan­gen. Oft genug wur­den dann die zum Aussortieren ange­bo­te­nen Bilder ange­nom­men, deut­lich bes­se­re, sowohl was Motiv, Bildaufbau und Lichtsetzung angeht, dafür abge­lehnt. Nicht sel­ten kam da das Gefühl auf, die Selektoren wür­den mehr Würfeln, als nach mess­ba­ren Kriterien auszuwählen.

    Dass auch mal nicht so opti­ma­le Bilder ihre Käufer fin­den, liegt viel­leicht dar­an, dass die Bildkäufer auch nicht immer die höchs­ten Ansprüche stel­len. Wer wirk­lich hoch­wer­ti­ges Material sucht und das nöti­ge Geld locker machen kann, schaut sich viel­leicht ja auch eher bei Macrostock-​Agenturen um. Bei Microstock wer­den zwar auch sehr gute Fotos ange­bo­ten und auch von Kunden gekauft, die sich im Prinzip teu­re­re Bilder leis­ten könn­ten, aber hier kau­fen eben auch vie­le Blogger, klei­ne Online-​Magazine, Startups und rein wer­be­fi­nan­zier­te Lokalmagazine, denen es viel­leicht mehr auf die Emotionen eines Bildes ankommt, als auf die per­fek­te tech­ni­sche Umsetzung. Insofern haben sicher auch die­se Fotos ihre Daseinsberechtigung. Was am Ende zählt ist doch, dass sie sich ver­kau­fen. Die Frage nach dem Warum muss man nicht beantworten.

    @Carmen: Einfach wei­ter­ma­chen! Mit der Zeit und der wach­sen­den Erfahrung wer­den auch die Fotos immer bes­ser. Andere Fotos zu ana­ly­sie­ren ist schon mal ein guter Ansatz, sich wei­ter­zu­bil­den. Letztlich besteht Erfolg aus drei Teilen: 1. Talent, 2. Enthusiasmus und 3. har­te Arbeit! Zur Not rei­chen sogar nur zwei die­ser Dinge, solan­ge eins davon Enthusiasmus ist! (Hat mal irgend­je­mand bekann­tes gesagt, ich weiß aber grad nicht wer! Nur, dass mir hin­ter­her nicht mein Doktortitel aberkannt wird.…)

  22. @ Olaf Pokorny

    Die Teile aus denen Erfolg besteht (übri­gens 100% Zustimmung)sehe ich in die­sem Falle nicht mal ansatzweise.

    Ich kann mich noch genau dar­an erin­nern, als ich mein ers­tes Farbbild im Labor ent­wi­ckelt habe. Stolz wie Oskar habe ich es eini­gen Profis gezeigt. Deren Kommentar war“ Der Typ sieht ja aus als hät­te er gera­de gekotzt“. Ich bin durch eine ver­dammt har­te Schule gegan­gen was die Fotografie angeht. Später waren es Zeitungsredakteure die Bilder zer­ris­sen haben. Dasselbe gilt für die Grafik ent­we­der du beisst dich da durch nach dem Motto was nicht tötet här­tet ab oder du stirbst. Dazwischen gibt es immer wie­der Erfolgserlebnisse, die dich wei­ter machen lassen.
    Das hier ist doch alles Ponyhof.

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