Ich wollte schon lange wieder etwas über die Bildagentur iStockphoto schreiben.
Themen gab und gibt es mehr als genug:
Mal war es deren falsche Berechnung von Fotografen-Anteilen beim Fotoverkauf, dann die hohen Gebühren bei der Währungsumrechnung, eine unbrauchbare Best-Match-Suche, die statt Bildqualität vor allem Exklusivität berücksichtigt, dann vielleicht als Entschädigung ein neuer Preisfilter, der exklusive Bilder ausschließt, eine Fake-Seite, welche iStock-Fotos billiger anbietet, dann ein Deal mit Microsoft, der ca. 6000 exklusive iStock-Bilder verschenkt, ohne den Fotografen etwas zu zahlen und so weiter.
Über jeden einzelnen dieser Punkte hätte ich lange Artikel schreiben können. Aber ehrlich: Jedes Mal, wenn ich angefangen habe, kam ein neuer Skandal aus dem Hause iStockphoto und ich wurde überrannt von den Ereignissen, bis der vorige Aufreger lächerlich schien im Vergleich zum neusten Fehler, Patzer oder absichtlichen unvorteilhaften Geschäftsgebaren von iStockphoto. So auch diesmal wieder. Während ich noch nach Details zum Microsoft-Deal recherchierte, platzte die nächste Bombe:
Es scheint, als habe die Bildagentur Getty Images, von denen iStockphoto eine Tochterfirma ist, einen Deal mit Google geschlossen, der es Google erlaubt, über 11.700 Bilder kostenlos im Rahmen von deren Cloud-Dienst Google Drive anzubieten.

Schauen wir uns einige Details des Deals genauer an.
Sind nur iStock-Bilder sind betroffen?
Nein. Eine unvollständige Auflistung der Stockfotos, die von Google Drive angeboten werden, findet sich hier. Schätzungsweise 2000 der Bilder besitzt Getty Images direkt, ca. 700 Bilder scheinen von ca, 490-iStock-Fotografen zu kommen, aber auch andere Macrostock-Agenturen, die ihre Bilder über Getty Images vertreiben, sind betroffen, zum Beispiel Blend Images, PhotoAlto, Image Source, Westend61, Zoonar, Tetra Images, Moodboard, Sodapix und so weiter. Es betrifft also nicht nur zweitklassige „Ramschbilder“, sondern in der Regel durchweg hochwertiges Material, zum Beispiel auch über 140 Bilder aus der hochpreisigen Vetta-Kollektion von iStockphoto.
Was haben die Fotografen bekommen?
Vermutlich (weder iStockphoto noch Getty Images äußern sich dazu) wurden pro Bild ca. 30 bis 60 US-Dollar gezahlt, davon gingen – je nach Vertrag – ca. 6 bis 12$ an den jeweiligen Fotografen. Die Bildhonorare wurden über Getty Images im Oktober und November 2012 ausgezahlt. Die Honorare sind ungefähr in dem Bereich, den iStock-Fotografen für einen normalen S‑Verkauf eines ihrer Vetta-Bilder erhalten hätten. Für einen Verkauf! Die Erfahrungen aus dem ebenfalls unsäglich unvorteilhaften Microsoft-Deal (siehe oben) haben gezeigt, dass diese kostenlos angebotenen Bilder sehr leicht zehntausende Downloads in kurzer Zeit erzielen, teilweise sogar millionenfache Downloads und da Google Drive von über zehn Millionen Leuten genutzt wird, sind diese Schätzungen sehr realistisch. Dafür sind 6 bis 12 Dollar, selbst unter Berücksichtigung microstock-üblicher Bedingungen, gelinde gesagt eine Frechheit. In der Praxis werden die benutzten Bilder damit regelrecht entwertet, denn wer sollte noch Geld ausgeben für ein Foto, was einerseits kostenlos zu haben ist und andererseits schon von unzähligen anderen – auch kommerziell – genutzt wurde?
Wofür dürfen die Bilder in welcher Größe genutzt werden?
Sehr viele dieser Bilder bei Google Drive sind in einer Auflösung von ca. 3200 x 2100 Pixel erhältlich, also ca. 6,7 Megapixel. Das reicht locker für einen guten DinA4-Druck, also auch für die Titelseite einer Zeitschrift, ein Poster oder für alle denkbaren Web-Anwendungen. Eine Verwendung der Bilder außerhalb der Google-Anwendungen ist zwar offiziell nicht erlaubt, wird technisch aber leicht ermöglicht und lässt sich in der Praxis kaum kontrollieren. Während beim Deal mit Microsoft nur eine private Nutzung erlaubt war, erlaubt Google ausdrücklich die kommerzielle Nutzung der Bilder und eine Bearbeitung:
„Wenn Sie die Funktion für die Google Bildsuche in Google Docs verwenden, werden die Ergebnisse so gefiltert, dass Bilder mit einer Lizenz eingeschlossen werden, die das Kopieren des Bilds für kommerzielle Zwecke und das Ändern des Bilds gemäß den Angaben in der Lizenz zulässt.“ (Quelle)
Unklar ist jedoch, ob das rechtens ist, denn eine Weitergabe z.B. von iStock-Bildern unter solch weitreichenden Bedingungen seitens Getty Images ist weder durch die Standardlizenz noch die Erweiterte Lizenz bei iStockphoto abgedeckt. Auch ist kein konkreter Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA) für die Bilder bei Google Drive einsehbar, nur die oben verlinkten Lizenzbedingungen, die allgemein für Google-Dienste gelten.
Wie genau finde ich die Bilder bei Google Drive?
Wer sich mit seinem Google-Account bei Google Drive eingeloggt hat, findet links einen roten Knopf mit dem Titel „Erstellen“. Dort kann gewählt werden, ob man ein Textdokument, eine Präsentation, eine Tabelle oder etwas ähnliches erstellen will. Das neue Dokument wird geöffnet und oben in der Leiste wählt man „Einfügen“ und danach „Bild…“. Im neu geöffneten Fenster klickt man dann links unten auf „Suche“ und dann in der Mitte auf „Stockfotos“. Nun können im Suchfeld Begriffe eingegeben werden, welche die gewünschten Bilder beschreiben (siehe Screenshot oben).
Was regt die Fotografen an dem Deal außerdem auf?
Zwei Dinge: Metadaten und diffamierende Nutzung. Bei der Nutzung der Bilder werden keine Metadaten beibehalten, die im Bild enthalten sind. Das heißt, weder der Fotograf noch die Bildagentur noch andere relevante Copyright- oder Urheberrechtsinformationen bleiben erhalten. Damit erhöhen sich die Chancen stark, dass das Bild zu einem „verwaisten Werk“ wird, welches leicht den Urheberrechtsschutz verlieren kann. Hier habe ich als Beispiel ein Foto von Yuri Arcurs über Google Drive in einem Grafik-Dokument abgespeichert. Wer will, könnte das Bild unter „Datei/Herunterladen als/JPG“ auf seinem Rechner abspeichern und sehen, dass keine Metadaten enthalten sind. Das Original bei iStockphoto würde in der mittleren Größe mindestens 18 Euro kosten.
Das andere Dilemma: iStock-Fotografen, welche deren Standard-Model-Release für ihre Fotos verwendet haben, garantieren darin dem Model, dass die Bilder nicht für pornografische oder diffamierende Zwecke genutzt werden dürfen:
„Gegen eine Vergütung, deren Erhalt hiermit bestätigt wird, und durch die Unterzeichnung dieser Freigabeerklärung (Model-Release) erteile ich dem Fotografen/Filmemacher und dessen Rechtsnachfolgern das ausschließliche Recht, das Aufnahmematerial zu nutzen und zu verwerten, insbesondere es zu lizenzieren und in beliebigen Medien für beliebige Zwecke zu verwenden (ausgenommen pornografische oder diffamierende Zwecke); dies schließt unter anderem Werbung, Werbeaktionen und Marketing für ein Produkt oder eine Dienstleistung sowie Produktverpackungen ein.“
Auch in den Lizenzbedingungen bei iStockphoto oder Getty Images gibt es diese Einschränkung. Bei der Verwendung von Google Drive findet sich momentan keine dieser Einschränkungen, es wäre demnach möglich, diese Bilder auf diffamierende Weise einzusetzen, ohne dass der Fotograf etwas dagegen unternehmen könnte. Das ist einer der Punkte, die auf jeden Fall von Getty Images nachverhandelt werden müssen.
Wie reagieren die betroffenen Fotografen und Agenturen?
Bei den meisten Betroffenen steht noch der Mund weit offen vor Staunen über soviel Inkompetenz. Vor allem die Microstock-Fotografen haben sich jedoch schon aufgerappelt und überlegen ihre nächsten Schritte. Einige haben ihre Exklusivität bei iStockphoto aufgegeben, weil paradoxerweise diese stärker betroffen waren als nichtexklusive Fotografen, obwohl die Exklusivität doch laut iStock-Werbung diese bei der Wahrung ihrer Interessen helfen sollte:
„Durch das Exklusivitätsprogramm können wir unsere Anbieter besser schützen. Wir können die Einhaltung vertraglicher Vereinbarungen besser durchsetzen, wenn wir wissen, dass ein Bild von unserer Website stammt und unserer Lizenzvereinbarung unterliegt.“ (Zitat aus der iStock-Werbung für deren Exklusivitätsprogramm)
Andere Fotografen kehren iStockphoto komplett den Rücken. Für den 2.2.2013 haben viele Fotografen einen „D‑Day“ (Deactivation-Day) angekündigt, an dem massenhaft Bilder bei iStockphoto deaktiviert werden sollen. Bisher wollen Fotografen über 25.000 ihrer Bilder deaktivieren und es werden täglich mehr. Sean Locke, der den Skandal aufgedeckt hat und in seinem Blog ausführlich darüber berichtet, bietet als Service ein kostenloses Greasemonkey-Skript an, mit dem sich viele Bilder leichter deaktivieren lassen. Einige Fotografen behalten sich auch rechtliche Schritte vor.
Wenn eine Agentur ihre Fotografen so sehr verärgert, wittern deren Konkurrenten eine Chance. Deshalb hat Shutterstock eine Art Hotline für exklusive Fotografen eingerichtet, die zu Shutterstock wechseln wollen und auch Graphic Leftovers spart in deren Blogeintrag nicht mit Häme.
Wie reagiert iStockphoto?
Am 15. Januar schrieb Erin Sullivan, Vizepräsident für Content Development für Getty und iStock, im iStock-Forum, dass zur Zeit mit Google am Fall gearbeitet werde. In der Zwischenzeit werden jedoch Fakten geschaffen und allein von Samstag auf Montag stieg die Zahl der Stockfotos bei Google Drive von 7000 um über 4500 auf über 11.700 Dateien. Außerdem gab Sullivan zu Protokoll, dass man beabsichtige, in Zukunft noch mehr solcher Deals mit Google abzuschließen.
Kostenlos ist nicht gleich kostenlos
Es mag für Agenturen und Fotografen manchmal gute Gründe geben, Fotos kostenlos abzugeben. Es macht aber einen Unterschied, ob das mit ausgewählten Dateien für einen kurzen Zeitraum unter bestimmten Bedingungen oder in kleiner Auflösung geschieht oder massenhaft Bilder ohne nennenswerte Einschränkungen in voller Größe ohne Namensnennung verschenkt werden. Eine mir bekannte Fotografin war beim oben erwähnten Microsoft-Deal mit mehreren ihrer Bilder betroffen, die über eine Million kostenlose Downloads erzielten. Ein Bild erreichte allein über 650.000 Downloads, wurde bei iStockphoto aber kein einziges Mal verkauft. Der Werbeeffekt solcher Deals für die Fotografen ist praktisch nicht gegeben.
Die Demontage des eigenen Geschäftsmodells
Es kommt selten vor, dass eine Firma so konsequent und ohne Not und Alternativen gegen ihre eigenen Geschäftsinteressen handelt. Noch kürzlich hat iStockphoto damit geworben, dass Grafikdesigner für ihre Präsentationen günstige Bilder bei ihnen finden. Jetzt können sich die Grafikdesigner die gleichen Bilder bei Google Drive in ihre Präsentation ziehen – legal und kostenlos. Wo da der Mehrwert für die Agentur und die Fotografen liegen soll, ist unklar.
Meine Einschätzung und Zusammenfassung
Ich bin immer noch fassungslos, was eine so erfahrene Bildagentur wie Getty Images dazu bewogen haben muss, solch einem unvorteilhaften Deal zuzustimmen. Setzen da die neuen Getty-Eigentümer die Daumenschrauben an, um kurzfristig so viel Kapitel wie möglich aus der Firma zu pressen, ohne Rücksicht auf langfristige Geschäftsinteressen? Oder hat Google Details zur geplanten Nutzung der Bilder verschwiegen? iStockphoto hat sich in der Vergangenheit (siehe die lange Liste oben) sehr viele Fehler geleistet, bei denen die Aufklärung oder Kommunikation mangelhaft bis nicht vorhanden war. Der Deal mit Google könnte nun der endgültige Schubs sein, welcher der ersten Microstock-Agentur der Welt das Genick brechen wird.
Was sagt ihr dazu? Wie würdet ihr reagieren?
Für mich gibt es da nur eine Konsequenz, ich warte nicht bis zum 2.2.: Keine Fotos mehr bei istockphoto.
Hi Robert
Eine Korrektur: Vetta-Bilder kosten in der kleinsten (S) Größe bei iStock 35 Credits bzw. € 52.25, und exklusive Mitglieder erhalten 22–28% davon. Das heisst, bereits für eine S‑Größe erhält ein iStock-Fotograf üblicherweise mehr als $12. Für ein Agency-Bild sind es 45 Credits/€ 68.75, der Fotograf erhält hier für einen Einzelverkauf eine S‑Bildes also teilweise bereits über $20. Bei den an Google abgegebenen Bildern handelt es sich aber um Auflösungen im Bereich der M- oder L‑Auflösungen, die nochmals mehr Lizenzerträge bringen würden.
Bei Getty Images selbst beträgt der Einzelverkaufspreis eines Bildes aus der Vetta oder Agency-Kollektion zur Zeit € 386 in einer der bei Google Drive nutzbaren Größe. Hier hätte der Fotograf 20%, also fast $ 100 für einen Einzelverkauf erhalten.
Liebe Grüsse, Michael
@Michael: Danke für den Hinweis, habe ich korrigiert.
Omg,
was ist nur aus Istock geworden…
Ich war mal Exklusiv bei Istock – hatte viele Bilder dort, habe gut verdient.
Bei deren Aufkündigung des Rankingsystems habe ich meinen Account dort, trotz anfänglich großer fin. Einbußen, komplett gelöscht.
Waren ein paar schlaflose Nächte damals – mittlerweile bin ich froh zeitig die Konsequenzen gezogen zu haben.
Wir Künstler dürfen nicht vergessen, dass alle anderen Agenturen mit Argusaugen auf unsere Reaktionen achten – nach dem Motto:
„Wenn ihr Künstler euch nicht wehrt, werden ISs neue Standards irgendwann zu Marktstandards“
Deshalb kann ich jedem IS-Künstler nur raten – zieht Konsequenzen, und zwar radikal.
Aus heutiger Sicht hat sich für mich der damalige Schritt gelohnt – also, nur Mut!
Ich biete glücklicherweise schon seit langer Zeit keine Fotos mehr bei Getty/Istock an. Allein schon die Tatsache, dass Istock 85% des Erlöses bei nicht exklusiven Fotografen einbehält war/IST eine Frechheit. Deals kommen wahrscheinlich bei vielen Agenturen vor, ich bin jedoch der Meinung, dass „Verschenken“ kein Deal ist, denn nur der Empfänger der Fotos hat einen Nutzen aus der Sache.
Eine Ausrede die viele Fotografen haben, „aber ich verdiene doch so viel bei Istock“ konnte ich nie nachvollziehen, denn wenn Istock keine Fotos mehr anbieten kann, gehen auch die Käufer zu einem anderen Anbieter, und dort bekommen die meisten Fotografen selbst nicht exklusiv mehr Geld als bei Istock exklusiv.
Ich kann nur hoffen, und allen zukünftigen noch- und ex-Anbietern bei Istock die Daumen drücken, dass der „D‑Day“ funktioniert.
Meine Fotos habe ich seit lange gelöscht.
Ich habe nur ein Foto in meinem Portfolio gelassen. Und damit habe ich schon $0.74 USD verdient.
Eine andere Agentur aus dem ich mein Portfolio löschen werde ist dreamstime.
Da bei dreamstime ab 100 $ die Auszahlung möglich ist, warte ich erst mal nach.
Mein Einnahme sind dort jetzt seit Monaten auf: $98.86 stehe geblieben. Und egal welche Bilder ich hochlade, passiert gar nichts.
Eine gute Zusammenfassung der betroffenen Fotofgrafen, Agenturen und Bilder findet man hier:
http://kga.me/gds
@martin: Danke, das hatte ich eigentlich schon verlinken wollen, habs jetzt getan.
Seit Getty Images letztes Jahr Fotografen genötigt hat, von 50% auf 30% Honoraranteil runterzugehen bei Verkäufen im Inland, bin ich da freiwillig ausgeschieden, bzw. meine Bilder wurden automatisch gelöscht, da ich den neuen Vertrag nicht unterzeichnet habe. Im Endeffekt habe ich dort sowieso fast nichts verdient, da Getty Images die Bilder auch so mal „verschenkt“ an Tageszeitungen. Quasi als Werbung in eigener Sache, damit in der SZ oder in der BILD auch mal Bilder mit dem Bildnachweis „Getty“ auftauchen. Ich habe reklamiert, dass ich dafür kein Honorar erhalten habe, aber die zuständige Stelle sitzt in den USA und die Leute sind da nicht sehr kompetent. Was jetzt natürlich auch der Deal mit Google beweist.
Als „Bildverbraucher“ würde ich natürlich nur noch meine Fotos für lau beziehen wollen. Ähnliche Motive von anderen Agenturen würde ich nicht weiter in Erwägung ziehen. Somit schädigt dieser iStockphoto Deal ja auch eine ganze Branche oder?
Wahnsinn, ein anderes Wort fällt mir dazu nicht mehr ein. Diese ganzen Baby und Kleinkinderbilder, kann es nicht nachvollziehen.
@Franz: Ja, der Deal könnte Auswirkungen auf die ganze Branche haben, gut formuliert.
Die ganze Sache freut mich sehr, da Istockphoto seit langem schon der Antreiber hinter den Bildhonorarkürzungen ist.
Ich hoffe wirklich sehr, dass sich viele Fotografen bei dem D‑Day beteiligen. Und ich hoffe auch, dass die betroffenen Fotografen Istock mit Schadensersatzklagen überziehen – ich hätte es jedenfalls getan. Wenn Fotografen 100.000 Bilder deaktivieren, das wird Istockphoto/Getty sicherlich nicht wehtun, Verlust guter Exklusiver schon mehr und die Gerichtsverfahrenkosten haben schon einigen Unternehmen das Genick gebrochen.
Ich bin ein betroffener Gettyimages Fotograf, mir bliebe als Reaktion die Kündigung. Momentan habe ich nur die weiteren eingeladenen Bilder, von gettyimages ausgewählte, nicht weiter berabeitet und werde auch erst wieder aktiv werden, wenn es hier eine vernünftige Reaktion von gettyimages gibt.
Tja, was soll ich sagen?
Irgendwie ist das ganze doch konsequent (Macrostock – Microstock – Freestock).
Früher wurde ich von Agenturen beauftragt um z.B. ein glückliches paar in der Sauna zu fotografieren.
Seit ein paar Jahren heisst es: Dich brauchen wir nicht, das kaufen wir für 3,50€ bei istockphoto o.ä. ein.
Zukünftig heisst es dann: Dich brauchen wir nicht, Bilder kriegen wir auch gratis.
Wenn sich Fotografen mit ein paar cent Beteiligungen zufrieden geben passiert das dann irgendwann.
Die vielen Hobbyfotografen in dem Bereich müssen nicht davon leben und sind froh, wenn sie ihr Foto irgendwo gedruckt sehen – da sind die paar cent egal.
Versteht mich nicht falsch: Ich habe inzwischen auch ein paar Fotos und einige Videos online und habe mich quasi dem Markt unterworfen. Bei den Videos muss ich sagen, dass es sich lohnt, also die Zeit, die ich investiert habe gut bezahlt bekomme – zumal ich bei einigen Agenturen den Verkaufspreis selbst bestimmen kann. Die handvoll Fotos werde ich wohl löschen.
Insgesamt also meiner Meinung nach eine absehbare, wenn auch verwerfliche Entwicklung.
Hi Robert,
ich hatte es ja schon mal vorgeschlagen. Stockfotografen sollten sich organisieren als Verein oder etc. Damit man da auch als Vereinigung gegenwirken kann. Normale Arbeitnehmer die in der Gewerkschaft sind haben generell einen Rechtsschutz dabei. So etwas könnte man doch auch hinbekommen. Wir brauchen nur viele die dort mitmachen. Die würde es dann den Agenturen auch nicht mehr so einfach machen, mal eben die Beteiligungen zu kürzen. Sie hätten es dann mit einer etwas größeren Organisation zu tun. Sollen wir das mal diskutieren?
VG Jörg
@Jörg: Können wir bei unserem nächsten Treffen gerne diskutieren.
Ich bin leider auch betroffen davon. Zwei meiner Getty-Fotos sind nun dank Google und Getty umsonst zu haben 🙁
Welche Konsequenzen ich daraus ziehen werde, weiß ich noch nicht. Ich warte erstmal das hoffentlich bald kommende Statement von Getty ab und überlege dann ob und wie ich weitermache.
Nach wie vor kann ich nicht wirklich nachvollziehen was Getty zu diesem Deal veranlasst hat und bin schockiert darüber. Was der Deal für die gesamte Stockfotografie bedeuten wird, mag ich mir auch noch gar nicht auszumalen…
Ich habe 2011 meine Bilder bei istock runtergenommen, wollte nicht diesen Ranking-Wahnsinn mitmachen und meine Bilder ins Partnerprogramm verscherbeln lassen. Ich bin froh über meine Entscheidung und trotzdem bestürzt über Istocks Handeln, denn wie Franz oben schon sagt, dass hat ja Auswirkungen auf die ganze Branche.
Wenn ich darf noch kurz nen Link – http://www.microstockgroup.com/istockphoto-com/image-deactivation-tally-for-istockphoto/msg292877/?topicseen;PHPSESSID=9c45bf2cfc502dc92af471fc55b918d6#new wer aufgrund dieses Deals beschlossen hat istock zu verlassen oder Bilder zu deaktivieren – ob jetzt schon oder es für den 2.2. plant – sollte sich mal in der MSG im oben verlinkten Thread melden – schliesslich wäre es schön wenn man eine kleine Ahnung hätte, wie viele Fotografen, mit wie vielen Bildern sich am D‑Day beteiligen.
@Max: Ich werde deine Kommentare erst dann freischalten, wenn Du Dich nicht mehr hinter einem Pseudonym versteckst. Das musst Du meinetwegen nicht öffentlich machen, es reicht, wenn Du mir das per Mail nachweisen kannst.
Diese Geschichte zielt doch auf die Kokurrenz ab. Die Bildlieferanten werden dazu benutzt der Konkurrenz mit diesem Deal eins auzuwischen. Und dafür werden sie noch mit einem Furz abgespeist! Es werden ja nicht ganze Portfolios bei Google freigeschaltet, sondern nur einzelne Fotos aus dem Port.
Den andern Agenturen will man wohl mit diesem Deal eine lange Nase zeigen und Kundschaft entziehen, weil man sich erhofft, dass viele durch das kostenlose Angebot bei Getty/istock hängen bleiben. Ich kann nur hoffen, dass es viele Bildeinkäufer gibt, die dem entgegenwirken und weiterhin mit seriösen Agenturen zusammenarbeiten. Kostenloses Material kann man schliesslich auch nicht beim FA geltend machen und das erhöht am Ende unnötig den Gewinn und somit die zu zahlende EKST.
Ich verstehe jedoch nicht warum bei denen keiner begreift, dass die sich selber das Wasser abgraben.
Von dieser Riesen-Sauerei höre ich heute das erste Mal. Danke Dir für Deinen Blog, Robert!
Ich sehe da noch ein zweites, generelles Problem.
Das eine ist der, der die Bilder vergibt: istockphoto (und vielleicht auch bald die anderen – speziell, wenn es istockphoto nicht mehr gäbe).
Das andere ist einer der größten Monopolisten auf diesem Planeten, der die Bilder haben will, um damit ordentlich Geschäft – sprich Geld – zu generieren: google. Dass man es dort mit dem Urheberrecht nicht so genau nimmt, ist ja kein Geheimnis. Dass man um google scheinbar kaum noch herumkommt, ist eine Katastrophe. Und weil die eine solche Marktposition innehaben, können sie sich im Prinzip alles erlauben. Ich frage mich seit Langem, ob es überhaupt noch vertretbar ist, google zu nutzen. Die Macht dieses Unternehmens bezüglich jedweder Information, deren Beschaffung und vielleicht sogar deren Manipulation ist langfristig ein kaum mehr übersehbares Riskio mit unabsehbaren potentiellen gesellschaftlichen und politischen Folgen.
Das Modell für den d‑day muss also zwei Konsequenzen haben: 1. Bilder bei istock löschen und 2. google boykottieren, sprich: andere Suchmaschinen benutzen. Aber: Ob wir kleiner Haufen Letzteres machen, oder auf der anderen Seite des Planeten fällt ein Sack Reis um, spielt nicht mal ansatzweise eine Rolle – google würde es wahrscheinlich nicht einmal mitbekommen…
Der Beitrag von Wilm Ihlenfeld ist wirklich sehr interessant und ich finde es wirklich klasse wenn soviele Gedanken hier einfließen. Ich glaube aber auch, das Google nicht das riesen Geschäft mit 11.000 Bildern machen wird. Ich denke das eher das Marketinginstrument was für Google entsteht bzgl. neuer Anzeigenkunden ist der Schritt des Übels. Oder auch um Prognosen zu verkaufen welche Bilder gefragt sind oder nicht. Die riesige Datenbank Google hat ja zur jeder Frage eine Antwort und das ist das Machtinstrument. Der winzige Anteil von Fotografen ist da weltweit kaum spürbar und bis da Klagen durch sind lachen doch alle bei Google. Selbst wenn hier jetzt jemand etwas negatives über Google schreibt, so können die das auswerten und wenn man den Beitrag mit seiner Webseite verlinkt hat könnte das Einfluss aufs Ranking bei Google haben.
Das ist zwar jetzt alles nur Fantasie, aber daraus kann auch schnell Realität werden. Was man sich allein für Geschichten ausdenken kann lässt einem schon die Gänsehaut hoch steigen.
Aber mal ehrlich. Wir sind in der heutigen Zeit Gefangene des Informationszeitalters. Und keiner von uns kann es aufhalten. Selbst wenn ich unsere Azubis oder auch meine Kinder sehe, dann erfahre ich über Facebook mehr über sie als ich das in der Pubertät erfahren hätte. Das ist nun mal die Realität und ich glaube es wird nicht besser. Das einzige was helfen kann, ist das man sich selber, in dem Falle die Stockfotografen, organisiert und der Welt zeigt wer hinter den Bildern steckt. Dann wird man auch eine Wertschätzung erfahren. Aber solange sich alle aufregen und nur einzelne den Mund aufmachen oder klagen, solange wird man über diese Personen seitens iStock oder Google nur lachen und ihn wie eine Fliege an die Wand klatschen. Fliegen vermehren sich ja immer wieder und genau darauf bauen die Firmen. Sie fördern dann die, die etwas weiter hinten stehen.
@ Robert: Das wird dann ein langes Treffen, wenn wir das diskutieren. Freue mich drauf.
@Jörg
Das stimmt alles – allerdings müsste es dann auch eine weltumspannende Vereinigung sein.
@ Sven: Das stimmt. Warum soll die nicht auch mal in Deutschland sitzen 😉
Wer weiß vielleicht entsteht hier ja gerade die Befruchtung und das Kind kann dieses Jahr noch zur Welt kommen. Wenn dann noch so erfahrene Menschen wie z.B. Robert 😉 mit an Board sind, dann könnte der Lebensweg auf die richtige Bahn kommen.
Eins meiner Bilder ist auch betroffen habe ich soeben gesehen . Wurde über eine Macroagentur an getty als Partner importiert . Es sind viele betroffen nicht nur Fotografen sondern auch Produktionsfirmen und Agenturen an sich . Wie wird deren Resonanz sein ?
@jörg
Bei istock bin ich mir nicht so sicher, dass die es nicht spüren würden, wenn sehr viele Anbieter ihre Portfolien bei istock/ghetty löschen würden. Ich denke schon, dass es denen weh tun würde. Und noch mehr, wenn diese Anbieter Ihre Bilder nun beim Wettbewerb hochladen.
Langfristig gesehen wäre das aus Sicht von istock dann ein wirklich wunderbares Eigentor. Erst auf Kosten der Fotografen das schnelle Geld gemacht – und anschließend entsetzt in die Rücklichter der vorbeigezogenen übrigen Microstock-Agenturen schauen. Mir würde dieses Szenario gut gefallen!!!
Interessant dabei ist ja übrigens, dass nur die Exklusiven betroffen sind, also Anbieter, die ausschließlich bei istockphotos/ghetty verkaufen. So kann ghetty/istockphoto verhindern, dass die anderen Microstock-Agenturen auf die Barrikaden gehen. Denn: Wären die nicht exklusiven Anbieter auch betroffen, würde dieses „Verschenken“ von Bildern von istock/ghetty an google ja ein Riesenverlust für die übrigen Agenturen darstellen, die die gleichen Bilder im Angebot haben. Warum sollten Kunden die Bilder dort noch kaufen, wenn es die bei google umsonst gibt. Dieser drohenden Auseinandersetzung wollte istock offensichtlich schon im Vorfeld entgehen.
Was nun google anbelangt, machen wir alle ja gerade perfekt Werbung für die und google drive – durch die Einträge in den verschiedenen Blogs puschen wir die Plattform natürlich mit. Und (auch @sven): Mich würde brennend interessieren, welchen Page-Rank eine weltumfassende Vereinigung hätte, die sich auch gegen das google Vorgehen wendet. Dann könnte man wahrscheinlich sehr schnell googles Macht erkennen.
Google badet seine Hände sowieso in Unschuld. Erst löschen sie aus den Bildern die Meta-/IPTC-Daten. Dann schreiben sie irgendwo im Kleingedruckten, dass jeder verantwortlich ist, zu überprüfen, ob er für die Bilder bezahlen muss. Man weist deutlich darauf hin, dass man für Verstöße nicht verantwortlich ist. Und weiss dabei natürlich, dass kein Fotograf das Geld für das juristische Vorgehen gegen tausende von Leuten hat, die die Bilder illegal benutzen. Man muss es zusätzlich auch noch beweisen können.
@Sven: irgendjemand muss ja anfangen und warum nicht wir, aus Deutschland? Die Anzahl deutscher Produzenten ist riesig. Ich wäre jedenfalls dabei. Es muss nur grundlegend darüber nachgedacht wie das Ganze organisiert werden kann.
@Wilm
es sind nicht nur Exklusive betroffen. Acurs und Rodriguez, sowie eiinige andere sind nicht Exklusiv bei Istock!
@Alex
Organisation alleine reicht da nicht. Da kommt auch Finanzierung dazu!
es gibt außerdem zahlreiche Fotografenorganisationen. Die müssten nur mal sensibilisiert werde, dass Stockfotografie mittlerweile ein beträchtlicher Bereich der beruflichen Fotografie geworden ist, den sie mit zu vertreten haben.
@Jörg, Wilm, Alex .… ich wäre nicht dagegen. Auch im GettyForum gabe es schon Rufe nach einer solchen Vereinigung.
Hallo Robert,
wenn du hier von Skandalen redest im Zusammenhang mit istock, hast du sicher nur aus versehen vergessen zu erwähnen das beim MS Office Deal deine Lieblingsagentur Fotolia genauso beteiligt war. Das unter den Bilder die verschenkt werden auch Bilder von Fotolia Künstlern sind.
Grafikdesigner können kostenlos Fotolia-Bilder bei MS runterladen, toll oder?
Das dich die Best Match Suche mit der Bevorzugung der Exclusiven ärgert ist für mich verständlich, darin sehe ich aber keinen Skandal. Ich sehe das eher als Vorteil das Exclusive bei istock mehr verdienen als Beispielsweise Exclusive bei Fotolia und bevorzugt behandelt werden.
Was kann istock für die Fake-Seite????
Die falsche Anteilberechnung war ärgerlich ist aber erledigt.
Die Währungsumrechnung ist ärgerlich und vielleicht auch ein Skandal.
Aber was soll es, wäre istock perfekt gebe es die anderen gar nicht. Und aus meiner Zeit bei Fotolia weiß ich das dort auch nicht alles Recht ist was Fotolia abzieht.
Immer die Kirche im Dorf lassen, ich gehe auch nicht alles mit, aber istock ist nicht der einzige Branchenriese der Scheibe spielt, derer gibt es noch mehr. Es gibt aber leider auch viel zu viele Fotografen die Ihre Bilder für ein paar Cent verkaufen. Die ihre Bilder bei Fotolia weiterhin für 1 Credit anbieten nur weil sie Angst haben weniger zu verkaufen wenn sie die Preise auf 2 oder 3 Credits anheben. Oder Fotografen die Ihre Bilder bei Shutterstock anbieten und somit eine XL oder XXL für 0,25 $ verkaufen. Oh toll die Masse macht es, die Masse ist schon längst unüberschaubar .…
Und ja ich bin Exclusiver istocker und ich finde es geil 11 Dollar mit einer ganz normalen „L“ zu verdienen und nicht 3,68 oder 0,25.
@F. Hoffmann: Nein, ich habe nicht vergessen, Fotolia zu erwähnen, es spielte nur keine Rolle für diesen Artikel. Der große Unterschied ist auch: Die Fotografen wurden von Fotolia vorher gefragt und bezahlt, siehe der Beitrag von Lisa F. Young hier: http://www.microstockgroup.com/istockphoto-com/microsoft-giving-images-away-for-free-to-unregistered-users-and-istock-agrees/msg289157/#msg289157
@F.Hoffmann
Lizenz L
Preis 21,00
Kommission 9,45
Verkäufe 1
Heute dreimal bei Fotolia und zwar Euro und nicht Dollar als Exklusiver!
Ich bin es Leid, dass hier immer mit falschen Zahlen jongliert wird um die eigene Unfähigkeit der Reflektion zu relativieren und die Agentur in besseren Licht dastehen zu lassen.
@F.Hoffmann:
was Shutter- und Fotoliapreise betrifft, hast du dich schlecht informiert 😉
Ist aber natürlich dein gutes Recht bei Istock zu bleiben. Und es werden sicherlich einige so sehen wie du. Es gibt aber genug Agenturen wo man gutes Geld verdienen kann, wo man fair behandelt wird und wo einem keine Steine in den Weg gelegt werden.
nachdem nun von (zurecht) empörten Fotografen genügend Werbung gemacht wurde und genügend Seiten darauf hinweisen wo man kostenlos 12.000 Profifotos bekommt, sollte es nicht lange dauern bis die ersten Stock-Kunden sich alle Bilder herunterladen und für die nächsten Projekte der kommenden Jahre von allen Themen genug Fotos haben.
Dagegen sind die Downloads von tausenden Bildern aufgrund geklauter Kreditkarten geradezu Amateurkram.
NOCH einfacher wäre es für Getty, das Eigenkaptial in 100Euro- oder Dollarnoten tonnenweise vom Flugzeug abzuwerfen.
Natürlich müssen wir uns im klaren sein, das wir es bei den großen Agenturen ausgerechnet mit Unternehmen zu tun haben, die in der USA sitzen, Beteiligungsgesellschaften angehören und die Kuh fett gemacht wird um sie dann zu melken. Das ist aber generell im Businessbereich so. Wer da nicht mitmachen möchte, kann seine Bilder ja in jeder Macrostockagentur hochlasen wenn es die Qualität erlaubt. @ Gerry: Natürlich gibt es Fotografen-Verbände oder Vereinigungen. Aber sie sind zu weit vom Thema weg. Du weißt doch wie die meisten alteingefleischten Fotografen denken 😉 Die verschleudern doch Ihre Bilder nicht für ein paar Euro. Deshalb sollte es genau für diesen Bereich eine Vereinigung geben, die genau am Thema dran sind und die durch Ihre Mitglieder soviel bewirken können, das man nicht alles mit sich machen muss.
Ist man als Arbeiter oder Angestellter in einer Gewerkschaft, so zahlt man 1% vom Brutto für die Mitgliedschaft. Das rechnet sich immer,da in den Tarifverhandlungen 2–5% rausspringen. Ohne eine Gewerkschaft würde es das nicht geben. Ich würde sofort 1% vom Umsatz geben, wenn dadurch die Möglichkeit besteht, das nicht alle 2–3 Jahre die Honorare um weitere 10% gekürzt würden/werden. Außerdem gebe ich die 1% lieber in eine Organisation als an das FA.
Das was dann die die Vereinigung reinfließt, kann für Rechtbeistand und Aufklärung genommen werden. Hast man 100 Fotografen die 1 Mio Umsatz pro Anno machen, so bleiben 10000€ erst mal übrig um einen Rahmenvertrag mit einem Rechtsanwalt zu machen. Viele Anwälte die z.B. Urheberrecht im Schwerpunkt haben, bieten schon für 500€ pro Monat eine Art Abo an. Sicherlich könnte man auch noch an diverse Spenden kommen.
Das soll aber jetzt nur mal eine Anregung sein und hat keinen Anspruch auf eine Lösung des Ganzen.
@Seybert, in deiner Stufe vielleicht, meine Frau hat heute eine XL verkauft bei Fotolia Preis 16, Kommision 3,68 in Euro. Als Nicht-Exclusive und darum geht es doch bei Robert und vielen anderen und nicht jeder ist Diamant oder Rubin. Falsche Zahlen? Und nur zur Info von einem Unfähigen, ich habe die Möglichkeit aus dieser L noch eine L+ zu machen.
Ich möchte nichts im besseren Licht dastehen lassen mich ärgert nur diese ganze Entwicklung. Den Unsinn der von istock und auch den anderen der Branche verbockt wird und dann wie darauf reagiert wird.
@Alex, nein hab ich nicht siehe oben und der Einstieg bei Shutter geht los mit einer Beteiligung von 0,25 lass es später 0,40 oder 0,60 für eine XL sein ist mir egal es sind nur Cent Beträge wofür Fotografen ihre Bilder in diesen Börsen hergeben. Verteidigt aber ruhig die Discountmasche.
@Robert, danke für den Link, habe gerade gelesen das es bei Fotolia auch richtig brodelt, aber ist ja alles ok die sind ja voher genau aufgeklärt worden.
Danke für den Beitrag, Robert!
Das ist ja mal eine Nachricht! Man weiß gar nicht, was man dazu sagen soll. Es ist irgendwie eine Mischung aus Entsetzen, Erstaunen, Fassungslosigkeit, Ohmacht, Verzweiflung und Resignation. Ist das der Anfang vom Ende des Stockfoto-Geschäfts? Oder nur der Startschuss für eine ordentliche Marktbereinigung? Wenn dieses „Geschäftsmodell“ (so kann man das ja eigentlich noch nicht einmal wirklich nennen) Schule macht, dann wird irgendwann kein Profi-Fotograf mehr auch nur ein einziges Bild über diese Agenturen anbieten. Das Feld überlässt man dann lieber den Hobbyfotografen, die ja auch immer professioneller arbeiten, aber eben nicht davon leben müssen. Die Qualität der Bilder wird vielleicht sinken, was aber auch irgendwie immer mehr den Ansprüchen der Bildkäufer zu entsprechen scheint. Von Rechtschreibung und Typografie hat ja sowieso schon kaum noch jemand Ahnung, wieso also ausgerechnet von Fotos?
Nun stellt sich aber die Frage, was machen die vielen Profi-Fotografen mit ihren wirklich guten Produktionen, ihren erstklassigen Ideen, ihrer besonderen Bildsprache und ihrer einzigartigen Kreativität? Nur noch konkrete Aufträge bearbeiten und die Kunden dafür selber akquirieren? Die eigenen Fotos direkt Zeitschriften, Magazinen und Zeitungen anbieten? Über eigene Internetshops verkaufen? Dazu müsste man so viel Zeit in den Vertrieb, das Marketing und die Werbung investieren, dass man gar nicht mehr zum Fotografieren käme! Für einen Einzelunternehmer kaum zu schaffen!
Vielleicht wird es ja nicht nur Zeit, so etwas wie eine Gewerkschaft zu gründen, sondern eine neue Form der Bildvermarktung zu etablieren? So eine Art Vertriebs-Portal ohne großartiges bürokratisches (und nur an eigener Gewinnmaximierung interessiertes) Monstrum im Hintergrund, dass den Fotografen geradezu lächerliche Honorar-Anteile ausbezahlt, oder deren Fotos mal eben so verschenkt. Wie das genau aussehen könnte, darüber müsste man sicher in Ruhe und ausführlich nachdenken, aber man sieht ja, wohin die Reise beim „klassischen“ (Stock-)Agenturmodell geht. Offensichtlich bleiben ja nicht einmal die eigentlich noch besseren Macrostock-Agenturen von diesen Machenschaften verschont. Man kann aktuell nur hoffen, dass sich von denen auch einige in die Diskussion einmischen und die Rechte ihrer Fotografen auch vor den Gerichten dieser Welt vertreten werden.
Es bleibt auf jeden Fall sehr spannend und ich werde, wie so viele andere hier sicher auch, die Entwicklungen mit Argusaugen beobachten. Das ist wohl der Fluch des Informationszeitalters. Die Hoffnung aber stirbt bekannlich zuletzt und so blicke ich zumindest noch einigermaßen optimistisch in die Zukunft. Erst gab es den großen Internet-Hype Ende der 90er Jahre, dann den Crash des „Neuen Marktes“ mit einer recht ansehnlichen Marktbereinigung und jetzt eben die Zeit der Internetgiganten wie Google und Facebook oder Fotolia und iStockphoto, um wieder auf das Thema zurück zu kommen. Man muss sich nur einmal die Frage stellen, woher diese Firmen ihren „Erfolg“ haben, womit sie so groß geworden sind und so viel Geld verdienen? Die Antwort ist nicht sehr kompliziert und die daraus resultierenden Maßnahmen eigentlich auch nicht…
@F. Hoffmann: Wenn Du übrigens Zahlen vergleichst, solltest Du die gleiche Ausgangsbasis wählen. Als nichtexklusiver bekomme ich bei istockphoto für einen L‑Download zwischen 2,10 und 3,20 Dollar, bei Fotolia bekomme ich für einen L‑Verkauf 2,96 Euro. Wie es bei exklusiven Leuten aussieht, hat Dir ja schon Gerhard vorgerechnet.
Also ich finde, man sollte hier nicht alles in einen Topf schmeissen. Das die Fotografen, anders als bei Fotolia nicht gefragt wurden ist das ärgerliche. Seiten von denen man kostenlos Fotos downloaden kann, gubt es zu Hauf. Deshalb decken sich trotzdem nicht alle Bildeinkäufer dort auf Jahre für ihr Projekte ein. Ein bekannteres Beispiel als Google dürfte wohl Wiiiiiikiiiiipääääädia sein. Auch dort kann man die Fotos kostenfrei nutzen und es wird von bestimmten Verlagen auch gemacht.
Die Qualität der angebotenen ca. 11000 hier ist jedoch sehr hochwertig und soll ihren Nutzen in Sachen Marketing Rechnung tragen.
Das wird sich m.E. nicht so entwickeln wie befürchtet, wenn die Bildlieferanten auf die Barrikaden gehen. Im übrigen halte ich den „äm es Offis Deal“ für harmloser, als den „guugel-deal“.
Den bei letzterer Geschichte ist die Transparenz von Anfang an nicht gegeben gewesen und durch die Monopolstellung der Plattform davon auszugehen, dass es ohne Widerstand nicht bei den ca. 11000 Fotos bleiben wird.
@Olaf Pokorny: Diese diversen Portale gibt es ja: APIS, Photopool, Mecom, Fotofinder, etc.
@Hoffmann
Deine Kommissionsangabe bei Deiner Frau solltest Du noch mal reflektieren – ach halt – geht ja nicht!
Na dann erkläre ich Dir das mal.
Wenn Deine Frau in der Lage ist für eine XL einen Fotoliapreis von 16 Euro zu erzielen und dafür 3,68 bekommt, ist sie Teilexklusiv und erhält 23% Beteiligung. Du willst aber den Schein erwecken es ginge um Nicht-Exklusive? Nur Teilexklusive können das bei Fotolia exklusiv eingestellte Foto von 1 auf 2 Credits Startpreis erhöhen.
Irgendwas ist an Deinem Konstrukt wohl falsch!
Man kann zwischen den beiden Agenturen nur Exklusiv und Nichtexklusiv vergleichen und hier schneidet Fotolia eindeutig besser ab. Die Teilexklusivität gibt es nicht bei Istock und deshalb ist Deine Angabe auch nicht vergleichbar.
@Olaf Pokorny: Das mit einer Art Gewerkschaft finde ich insoferne schwierig, da das nun einmal ein globalisiertes Business ist. Ich denke das wissen auch die Agenturen und verhalten sich danach. Wenn sich einige wirklich große zusammentun würden (ich meine jetzt die „Bilderfabriken“), wäre es vielleicht einfacher.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das etwas bringen würde. Vor 2–3 Jahren wären wahrscheinlich alle Agenturen vor Schreck erstarrt, wenn Yuri gesagt hätte er zieht seine Bilder ab. Heute gibt es so viele Anbieter von „lächelnder Faru mit Headset“ (Bei Fotolia derzeit 25.137) das man auch auf einen Yuri verzichten kann.
Ich lösche gerade mein Portfolio bei IS – für was denn auf 02.02. warten?? … Jetzt ist Schluss mit zuschauen wie istock/getty mich als Exklusiver Anbieter veräppelt. Bei solchen Kommissionen und so schleppenden Verkaufszahlen hält mich ausserdem gar nix mehr bei dieser Bildagentur. 1850 Bilder werden gelöscht. Ein Umsatzeinbruch/cut (ist natürlich arg blöd) ist damit natürlich verbunden. Ab zu SS oder/und Fotolia… Auch wenn dort nicht alles perfekt ist :-/
@Robert, du hast es immer noch nicht verstanden. Es ging darum das ich Exclusive bin, dadurch mehr verdiene und keine Bilder für 0,08 oder 0,25 Cent verramschen muss!
@Seybert, du hast eine handvoll 3C Dateien, der Rest sind weiterhin 1 und 2 C, also ein wenig leiser treten.
ich fange an, mich zu wiederholen. Aber irgendwie ist es immer das Gleiche. Die moderne Technik führt nicht dazu, dass alles leichter wird oder es bessere Geschäftsmodelle gibt, bei denen es eine ausgewogene und vor allem sozialverträgliche Balance zwischen Gewinnern und Verlieren gibt. Die Arbeitswelt wird durch die moderne Technik eher immer komplizierter und die einfachen Jobs fallen weg. Und auch das Geld verdienen ist in den Zeiten der Cloud-Technologie nicht einfacher geworden.
Irgendwie gibt jeder, der Bilder und Texte ins Internet stellt, auf eine gewisse Art und Weise manchmal auch ein Stück seiner Urheberrechte ab – denn letzten Endes weiß man manchmal nicht so genau, was mit den eigenen Daten von den ganzen Unternehmen angestellt wird – bzw. in welches Daten-Nirwana diese abwandern. Ich denke, dass es daher sinnvoll ist, einen Teil seiner Bilder zurückzuhalten und für die eigenen Zwecke und Projekte zu nutzen – statt diese für ein paar wenige Cent den Bildagenturen in den Rachen zu schleudern.
Und bei den Bildagenturen zeigt sich wieder einmal der immense Preisk®ampf und Preisdruck – von Kontinuität und gegenseitigem Respekt zwischen Agentur, Bildlieferant und Bildkäufer ist da schon längst nichts mehr zu sehen – dank der „Anonymität“. Angebot und Nachfrage stimmen hier auch nicht immer. Und am Ende guckt eben meistens der Fotograf in die Röhre.
Trotzdem machen wir natürlich weiter – schließlich träumen wir alle davon, ein Bestseller-Pic zu erstellen 😉
@F. Hoffmann: Vielleicht. Du musst jedoch berücksichtigen, dass ich die Erlöse vom gleichen Bild nicht nur bei einer, sondern bei mehreren Agenturen erziele.
2011 habe ich meine Bilder bei istock runtergenommen. Ich habe meine Entscheidung nie bereut.
@randy
Darum geht es ja gerade: „Ein Stück Deiner Urheberrechte“ kannst Du juristisch gesehen gar nicht abgeben. Urheber ist man und bleibt man, so lange man lebt. Was Du abgeben kannst ist das Nutzungsrecht an einem urheberrechtlich geschützten Werk / an einem Bild. Und dafür kannst Du eine Vergütung verlangen bzw. in unserem Fall: Die verschiedenen Microstock-Agenturen bieten Dir für den Erhalt des Nutzungsrechts eine bestimmte Vergütung an. Dass die unterschiedlich ausfällt und wer hier die besseren Konditionen bietet, ist ja unter anderem Bestandteil der obigen Diskussion.
So wie ich es nun verstanden habe, ist der Sachverhalt der, dass ein Anbieter für eine erweiterte Lizenz bei istockphotos/ghetty ein X‑Faches an Vergütung hätte erhalten müssen im Vergleich zu den bis zu max. 12 USD, die dann tatsächlich bezahlt wurden. Und das ist eben die Riesen-Sauerei. Aus meiner Sicht ein klassischer Fall von Vertragsbruch.
@alex
@sven
@gerhard seybert
Ich finde die Idee auch nicht schlecht. Viele Branchen sind in Kammern/Verbänden organisiert. Natürlich muss dann jedes Mitglied in irgendeiner Form eine finanzielle Beteiligung bereitstellen. Diese könnte dann bspw. auch für Juristen mit dem Schwerpunkt Marken-/Urheberrecht verwendet werden, die dann die Rechte der Mitglieder vertreten würden. Nur: Wer soll so etwas in die Hand nehmen? Und: Wie lange dauert es, so etwas im Umfeld gründlicher deutscher Bürokratie ins Leben zu rufen? Wie dem auch sei: Ich würde mich finanziell beteiligen.
@WilmIhlenfeld: «»
Das Problem ist ja, das man das nicht auf Deutschland alleine beschränken kann. Die (großen) Agenturen sitzen ja nicht in Deutschland.
Mich würde interessieren wie Getty-Zulieferer wie bspw. Zoonar, Westend, Image Source etc. zu diesem Verhalten stehen.
Hat da schon jemand Stellung bezogen?
@wilm
ich glaube, dass das mit der erweiterten Lizenz wirklich schwer zu überprüfen ist, aber ich gebe dir Recht – wer eine erweiterte Lizenz haben möchte, der sollte dem Urheber/Bildautor einen entsprechenden Gegenwert liefern. Sonst bist du ja nur der Lieferant, der gemolken wird – aber an der Honigmilch bedienen sich dann andere.
@Bildermacher
s. hier:
http://macrostock.blogspot.de/2013/01/der-getty-google-deal-und-die.html
Wir sind gerade dabei, ein gemeinsames Vorgehen zu organisieren.
@Hoffmann
ich wüsste nicht, was meine Credit-Dateien mit Deinen falschen Vergleichen zu tun hätten.
Du machst eine falsche Rechnung auf in dem Du Vergleiche ziehst, die man nicht ziehen kann.
Auf dieses Unvermögen hat die Credithöhe meiner Dateien keinen Einfluss.
Ich erkläre Dir nochmal, dass Beispiel mit dem XL-Verkauf Deiner Frau kannst Du nicht als Argumentation heranziehen, weil Sie bei dem XL Verkauf das Foto, durch die Möglichkeit der Teilexklusivität, als Exklusivfoto einstellen konnte.
Ich denke einfach, Du verstehst nicht, was Du nicht verstehen willst.
Westend hat sich hier:
http://macrostock.blogspot.de/2013/01/der-getty-google-deal-und-die.html?showComment=1358854397154#c3279050044410188732
dazu geäußert. Scheinbar wollen die anderen Großen gemeinsam reagieren…
@Wilm Ihlenfeld
Ich denke nicht das es nötig ist einen Verband zu gründen, der die Interessen von Stockfotografen vetritt!
Das kostet Zeit, Geld, Wissen und Aufopferung. Wir haben doch alle ein wirtschaftliches Ziel vor Augen. Wer hat den da noch unendlich Zeit einen komplett neuen Verband mit allen Fallstricken aufzustellen?
Es gibt genug Berufsverbände in der Fotografie. Wir Berufsfotografen sind doch meistens schon in solchen Verbänden organisiert.
Man müsste eigentlich diese Verbände sensibilisieren auch Stockfotografen zu vertreten. Die Verbände müssten endlich erkennen, dass Stockfotografie mittlerweile ein zusätzlicher, etablierter Bereich in der Berufsfotgrafie geworden ist!
Es sollten sich also vorhandene Strukturen nutzen lassen, die mit einigen Interessenvertretern in einem vorhanden Verband gefüllt werden und organisatorisch wirken. Mit dem Rückhalt eines bestehenden größeren Verbandes.
Dies hielte ich für sinnvoller, als eine komplett neue Struktur aufzubauen.
Bisher habe ich seitens Agenturen vernommen das getty zumindestens zu einer Stellungsnahme angeschrieben werden soll . ok soweit aber letztendlich bezweifle ich das was passieren wird . Partneragenturen seitens getty behaupten seit eh und je die stärksten Umsätze über getty zu machen . Und wer will schon getty als Partner verlieren ? Kaum einer . Auch ein Grund für Grosskundenrabatte zu micro Preisen .
Das hochpreisige Geschäftsmodell von istock wird von einer Minderheit getragen. Das sind in erster Linie die exklusiven Black Diamond Leute mit hohem Uploadvolumen und großer Vetta / TAC Dichte.
Wenn sich die zurück ziehen gerät istock in eine Abwärtsspirale die nicht zu bremsen ist. Der Großteil der Bilder bei istock sind völlig überteuert und nicht besser als bei Fotolia und Co. Die Vetta / TAC Bilder ziehen eben genug Kunden zu istock um auch das übrige durchschnittliche und überteuerte Material sehr gut zu verkaufen. Wenn sich eine kritische Masse an Top Anbietern zurück zieht, brechen aber auch die Kunden weg. Wobei auch für einige exklusive Anbieter die Strategie sein könnte, das „Auszusitzen“. Nach dem Motto, wenn die anderen weg sind, bleibt vom Kuchen mehr für mich. Nur funktioniert das bei einer Abwärtsspirale nicht. Je mehr Kunden weg gehen, desto mehr Topleute verlassen auch die Agentur und umgekehrt. Früher hat istock Stagnation mit höheren Preisen kompensiert. Das funktioniert nun nicht mehr. Da die Kunden bereits wegen der hohen Preise davon laufen. Die einzige Möglichkeit die istock derzeit hat, ist die Preise zu reduzieren und die Anteile für die Anbieter zu erhöhen. Da in den letzten Jahren immer das Gegenteil passiert ist, wird man auch nun kaum diesen Kurs einschlagen. Ich kann mir nicht vorstellen das istock die Ballance wieder findet. Aus einem genialen, einfachen und günstigem Geschäftsmodell, hat man ein überteuertes, unüberschaubares Chaos geschaffen.
Als Fotograf würde ich mich sehr ärgern auch als Agentur, die ihre Bilder über Getty vertreibt. Ich stimme Robert Kneschke auch mit seiner Ansicht zu, dass die „Daumenschrauben“ der neuen Besitzer von G. stärker angezogen werden. Denn wir wissen doch, nach erhöhtem Gewinn wird die Agentur nach 2–3 Jahren weiterverkauft.
Die Frage ist, – wie will man den Gewinn erhöhen. Zuerst müsste man wieder Kunden zurück gewinnen.
Mikrostock wird über den Preis genacht. Der durchschnittliche Creditpreis errechnit sich aus dem Durchschnitt der verschiedenen Packete. Mal ein Beispiel.
Kosten für Bilder der Kategorie M,seit 2004. Mit durchschnittlichen Kosten für 1 Credit.
Jahr Kosten für M Download Durchschn. Creditpreis $ für M Download
2004 3 $ 0,472 $ 1,416
2005 3 $ 0,614 $ 1,842
2006 5 $ 0,686 $ 3,43
2007 4 $ 0,763 $ 3,052
2008 5 $ 0,826 $ 4,13
2009 6 $ 0,884 $ 5,03
2010 10 $ 0,932 $ 9,32
2011 10 $ 0,969 $ 9,69
2012 10 $ 1,096 $ 10,96
2013 16,5 $ 1,189 $ 19,61
2113 E+ 43,50 $ 1,189 $ 51,72
Wie will istock da Kunden zurück gewinnen
Leider kann man die Auflistung nicht formatieren.
Zum Verständnis
Jahr——Credits für M Download——-durchschnittliche Kosten für 1 Credit ——–Kosten in $ für M Download. Anhand von Exklsiven Bildern. Die Preisentwicklung für non Exklusiv habe ich auch, würde aber nur noch unübersichtlicher werden.
Was ist denn nun aus dem D‑Day (Deactivation-Day) geworden? Haben alle mitgemacht? Hat sich irgendetwas getan?
Mein Beitrag im Stockfoto-Forum vom 2.2.:
Habe fürs erste alle Bilder mit 5+ Downloads heute deaktiviert. Die anderen kommen bei nächster Gelegenheit. Das beste Bild hatte 1334 Downloads. Ich habe dort in 4 Jahren ca. 8.000.- Dollar Umsatz gemacht. iStock hat ca. 40.000.- Dollar bekommen. Da passt was nicht zusammen. Aufgespielt habe ich ohnehin schon seit 2 Jahren nicht mehr.
Mittlerweile sind nur noch ca. 50 Bilder dort, bis ich das nächste Mal Zeit habe.
ALLE haben leider nicht mitgemacht. Habe es aber nichth weiter verfolgt.
@Kay Boysen: Na ist doch immer so hier – viel heisse Luft um nichts, oder besser gesagt, Papier ist geduldig.