Try Macrostock! Unterschiede zu Microstock aus der Sicht eines Bildagentur-Chefs

Heute gibt es wie­der einen Gastbeitrag, auf den ich mich beson­ders freue. Manchmal wird ja behaup­tet, in die­sem Blog käme ja fast nur Microstock vor und ich wür­de das „schön­re­den“. Aber ich kann nur über Dinge schrei­ben, von denen ich Ahnung habe. Deshalb ergab es sich ganz gut, dass Gerald Staufer Interesse dar­an hat­te, einen Artikel zu schrei­ben. Gerald ist Gründer und CEO der 2003 gestar­te­ten Münchener Macrostock-​Bildagentur Westend61, die mitt­ler­wei­le nach Eigenaussage einer der größ­ten unab­hän­gi­gen „Royalty Free Brands“ in Europa ist.


Genug der Vorrede, ab hier über­las­se ich Gerald Staufer den Artikel.

Try Macrostock!

Kürzlich habe ich mich län­ger mit Robert über Macro- und Microstock unter­hal­ten. Ich habe ihm vor­ge­hal­ten, er wür­de in sei­nem Blog teil­wei­se ein etwas fal­sches Bild von Macrostock zeich­nen, vor allem was den Zugang zu Macrostockagenturen und die Perspektiven dort anbe­langt. Deshalb bin ich dank­bar, dass er mir die Gelegenheit gibt, eini­ges rich­tig zu stel­len bzw. Denkanstöße für ein­ge­fleisch­te Microstocker unter sei­nen Lesern zu liefern.

Vorneweg möch­te ich noch sagen, dass ich die Arbeit von Robert sehr schät­ze und ich bewun­de­re, was er erreicht hat. Er beweist gro­ßen Unternehmergeist und Mut, es ist nur scha­de, dass er sich dabei aus­schließ­lich auf Microstock kon­zen­triert. Unter ande­rem des­halb, weil er dach­te, dass Agenturen wie Westend61 an sei­nem Material nicht inter­es­siert wären, was nicht stimmt. Ich behaup­te ein­fach ein­mal selbst­be­wusst, bei uns wür­de er mit sei­nen 7.000 Bildern auch nicht weni­ger, wenn nicht mehr verdienen.

Da wären wir schon beim ers­ten Punkt. Entgegen land­läu­fi­ger Meinungen ist mei­nes Erachtens der Zugang zu Macrostockagenturen nicht schwie­ri­ger als zu Microstockagenturen. Hier wie dort zählt das ver­käuf­li­che Bild. Auch Macrostockagenturen neh­men gute Amateure auf, das ist kein Privileg der Micros. Auch Macrostockagenturen ver­kau­fen Bilder, die man eher in Microstcok ansie­deln wür­de wie Freisteller oder Stills, wenn auch nicht in die­sen Massen. Die hohen Massen sind aber weni­ger von Interesse, schließ­lich sind die Preise um ein Vielfaches höher. Viele den­ken, wir wären bei der Auswahl der Bilder viel wäh­le­ri­scher. Das kann ich nicht beur­tei­len, aber nach fast zehn­jäh­ri­ger Erfahrung in dem Geschäft weiß ich eines ganz genau: Es kommt nicht auf die Menge an, son­dern die Qualität.

Warum werden da wie dort ähnliche Bilder verkauft?

Ganz ein­fach. Die Nachfragestruktur ist in bei­den Märkten sehr ähn­lich. Die Kunden suchen hier wie dort nach den immer glei­chen Themen wie Business, Family, Beauty usw.. Die weit ver­brei­te­te Meinung, man müs­se für Macrostock hoch­wer­ti­ger pro­du­zie­ren stimmt nur zum Teil. Sicherlich erwar­tet der Kunde von Macrostock oft ein sehr hoch­wer­ti­ges Bild mit tol­ler Location, schö­nen Models, per­fek­tem Styling und außer­ge­wöhn­li­chem Licht. Dafür ist er bereit, mehr zu bezah­len als einen Minipreis. Auf der ande­ren Seite ver­kau­fen wir noch jede Menge Freisteller und gene­ri­sche Bilder, wenn die Gesichter stim­men oder bei Stills die tech­ni­sche Umsetzung per­fekt ist. Der Kunde will oft für sei­ne Produktwerbung genau das eine Gesicht oder ein Bild, das nicht schon eini­ge tau­send­mal von fast jedem Kunden oder Privatblog die­ser Welt ver­wen­det wur­de. Da kommt es dann nicht dar­auf an, ob es kom­plex oder ein­fach pro­du­ziert wurde.

Umgekehrt stimmt aber auch, dass das vie­len Kunden völ­lig egal ist. Dazu eine klei­ne Geschichte: Kürzlich war ich im Lidl und habe auf einem Werbeplakat ein sehr bekann­tes Microstock-​Bild, auf dem eine glück­li­che Familie abge­bil­det ist, gese­hen. Eine Stunde spä­ter muss­te ich in ein gro­ßes Einkaufszentrum. Im Eingangsbereich über­di­men­sio­nal das glei­che Bild. Ein paar Tage spä­ter bekom­me ich ein Flugblatt von irgend­ei­nem eso­te­ri­schen Verein in die Hand. Wieder die­ses Bild. Das ist ein­fach lang­wei­lig. Und: Der Lidl und das Einkaufszentrum hät­ten sicher mehr als 20–25 Euro übrig gehabt für die Bildrechte. Der klei­ne Verein eher nicht, hier haben Microstock und klei­ne Preise ihre Berechtigung.

Die Belieferung von Microstockagenturen kann zu einem auf­wen­di­gen Zeitfresser wer­den. Fertig bear­bei­ten, hoch­la­den, beti­teln, ver­schlag­wor­ten und even­tu­ell Modellfreigaben zuord­nen. Das dann meist nicht nur für eine Agentur, son­dern für meh­re­re. Bei uns zum Beispiel lädt man zunächst Low-​Res-​Dateien hoch. Nur die aus­ge­wähl­ten Bilder müs­sen fer­tig bear­bei­tet und beti­telt wer­den. Die Verschlagwortung über­nimmt die Agentur. Nach etwa zwei bis drei Monaten steht das Bild unse­rem inter­na­tio­na­len Netzwerk mit 200 Partnern zur Verfügung. Die Fotografen müs­sen nur eine Agentur belie­fern und kön­nen sich auf das Wesentliche kon­zen­trie­ren: Das Fotografieren.

Für Macrostock zu foto­gra­fie­ren bedeu­tet mehr Freiheit für den Fotografen. Auch Macrostock kennt nor­mier­te Bildkonzepte und eine gewis­se all­ge­mein ver­käuf­li­che Bildsprache. Aber glück­li­cher­wei­se nicht in dem Ausmaß wie es bei Microstock der Fall ist. Macrostock will ver­schie­de­ne Bildsprachen, nimmt auch authen­ti­sche, eher künst­le­ri­sche Bilder, bedient Spezialkunden, die auf sehr genaue Verschlagwortung Wert legen.

Bei Microstock ori­en­tie­ren sich alle an den Bildern mit den höchs­ten Downloadzahlen und pro­du­zie­ren wie­der­um ähn­li­che Bilder. Denn je mehr Downloads ein Fotograf mit den Bildern erzielt, des­to höher wird sein Anteil. Scheint zunächst ein­mal sehr gerecht und moti­va­ti­ons­för­dernd. Perfide aber ist: In regel­mä­ßi­gen Abständen wer­den die not­wen­di­gen Downloadzahlen von den Agenturen erhöht. Der Fotograf gerät in eine Art Hamsterrad. Er muss pro­du­zie­ren, pro­du­zie­ren, pro­du­zie­ren, um mehr zu ver­die­nen und kaum hat er es geschafft, wer­den die Downloadzahlen erhöht oder die Prozente gesenkt und das Ganze fängt irgend­wie von vor­ne an. Mir wäre das offen gestan­den zu blö­de und ich höre nicht auf, mich dar­über zu wun­dern, wie vie­le Menschen sich dar­an frei­wil­lig betei­li­gen. Aber ich weiß, die Agenturen nut­zen gewis­se Abhängigkeiten aus, die sie mitt­ler­wei­le geschaf­fen haben. Da freie Fotografen aus aller Herren Länder kei­ne Gewerkschaft bil­den kön­nen oder wol­len, geht so etwas auch.

Hier ist Macrostock seriö­ser. Man bekommt ent­we­der einen fes­ten Anteil, der für immer gilt oder man fängt wie bei Westend61 bei 40% an und lan­det dann nach einem gewis­sen Umsatz, den die Bilder erwirt­schaf­tet haben und der nicht uto­pisch ist, bei 50%. Warum? Weil aus unse­rer Sicht der Fotograf unser bes­ter Geschäftspartner ist, der im Zentrum der Agentur steht. Viele Verkäufe sind in unser aller Interesse, aber der Wert eines Fotografen bemisst sich nicht allei­ne an den Verkäufen, son­dern auch an sei­ner Bildsprache. Fotografieren soll Spaß machen und krea­ti­ve Freiheit bedeu­ten. Dazu gehört die Sicherheit, dass einem nicht stän­dig die Prozente vorne- oder hin­ten her­um gekürzt werden.

Warum muss ein DAX Konzern nicht mehr Geld zahlen als ein kleine Bäcker?

Ein gän­gi­ges Argument von Microstockern ist, dass klei­ne Preise bes­ser sind als gro­ße, weil man das Bild dadurch sehr sehr oft ver­kau­fen kann und zu guten Einnahmen pro Bild kommt. Die hohen Downloadzahlen der Topseller wür­den das bewei­sen. Oberflächlich betrach­tet stimmt das. Geht man in die Tiefe, ver­hält sich die Sache ganz anders. Gibt man bei Fotolia zum Beispiel das Stichwort Familie ein, bekommt man sage und schrei­be mehr als 413.000 Bilder ange­zeigt. Der Topseller (das Bild, das Lidl etc. zur Zeit benut­zen) hat über 10.500 Downloads. Nehmen wir an, der Fotograf erhält ca. 1,50 Euro pro Download, dann kommt in der Tat eine beträcht­li­che Summe zustande.

Aber wie vie­le Fotos errei­chen das schon? Wie viel Geld setzt ein Bild um, das eigent­lich erfolg­reich ist und 99% der Bilder hin­ter sich lässt? Bei oben genann­tem Stichwort hat Bild 4100 bei Fotolia immer­hin noch 71 Downloads, also mehr als die 409.000 nach­fol­gen­den Bilder. Der Fotograf erhält viel­leicht 100 Euro, obwohl es dem obers­ten Prozent der Verkäufe ange­hört. In Macrostock erwirt­schaf­tet man mit einem ein­zi­gen Bildverkauf oft mehr und hat einen fai­ren Preis erzielt. An die­ser Stelle eine grund­sätz­li­che Frage: Warum muss ein DAX-​Konzern nicht mehr Geld in die Hand neh­men als der klei­ne Bäcker von neben­an? Das ist die Crux im Bildermarkt. Mehr als 100.000 Fotografen, die sich andau­ernd in den Prozenten drü­cken las­sen mit ihren Millionen von Bildern ermög­li­chen das. Werbeetats im mehr­stel­li­gen Bereich, aber nur ein paar Euro für die Bildrechte.

Sicher, Macrostockagenturen haben den Bedarf an Bildern im Web ver­schla­fen. Dort gibt es aber mitt­ler­wei­le eine Anpassung nach unten. Einige Macrostockagenturen ver­kau­fen die Miniwebbilder bereits ab 10 Euro. So kann sich auch ein klei­ner Existenzgründer ein Bild für sei­ne Webseite leis­ten. Für Druckbilder wird man aber hoch­prei­sig blei­ben, denn hohe Werbeetats las­sen das zu und vie­le Kunden wol­len ein etwas exklu­si­ve­res Material, das nicht jeder nutzt.

Ein paar Worte zu den Zukunftsaussichten

Wohin wird das alles füh­ren? Ich bin sicher, in nicht all­zu lan­ger Zeit wer­den die Einnahmen für Microstock-​Fotografen in einem beträcht­li­chen Ausmaß ein­bre­chen. Das liegt in der Natur der Sache. Die Nachfrage steigt nicht unend­lich, aber das Angebot wächst und wächst. Bisher hat Microstock sin­ken­de Verkaufszahlen mit stän­di­gen Preiserhöhungen abge­fan­gen. Da man mit den Preisen sehr weit unten begon­nen hat, war ja eine Steigerung von 1 auf 2 Euro schon fast infla­tio­när. Aber die Kunden haben sich an nied­ri­ge Preise gewöhnt, wes­halb schon jetzt wohl nicht mehr viel Luft nach oben ist. Ist das Ende der Fahnenstange ein­mal erreicht, ist logisch, dass bei gleich blei­ben­der Nachfrage und stän­dig stei­gen­dem Angebot der ein­zel­ne Fotograf weni­ger ver­kau­fen und umset­zen wird. Dieses Schicksal hat Macrostock ereilt und auch Microstock wird davon nicht ver­schont blei­ben. Von daher amü­siert es mich schon sehr, wenn ich bei ver­schie­de­nen Bloggern immer wie­der lese, ich pro­du­zie­re jetzt bis dann und dann 1.000 neue Bilder, um mein Einkommen bis zu dem und jenen Punkt zu stei­gern. Manche glau­ben sogar, sich eine Art Rente zu erwirt­schaf­ten und beden­ken nicht, dass die Bilder inhalt­lich älter wer­den, ande­re sie bes­ser kopie­ren oder sie so lang­sam in den Bilderfluten ver­schwin­den. Nein, man muss immer und ste­tig nach­le­gen, um sein Einkommen zu sichern.

Nach der Weltwirtschaftskrise 2009 haben vie­le Macrostockagenturen unter stark sin­ken­den Umsätzen zu lei­den gehabt. Als Folge haben vie­le Agenturen und Fotografen auf­ge­hört, hoch­wer­tig zu pro­du­zie­ren. Mittlerweile gibt es Kunden, die sich über immer weni­ger gutes, krea­ti­ves Material bekla­gen. Ich den­ke, die Nachfrage nach hoch­wer­ti­gem, aber auch authen­ti­schem Bildmaterial wird wie­der stei­gen. Irgendwann kann nie­mand mehr die extrem nor­mier­ten Bilder sehen. Zumindest die Business-​Kunden wer­den sich umori­en­tie­ren und sich wie­der mehr in Macrostock bedie­nen. Deshalb und wegen gewis­ser öko­no­mi­scher Gesetzmäßigkeiten rate ich jedem Fotografen, über sei­ne zu den Zukunftsaussichten. in der Stockfotografie nach­zu­den­ken. Microstock ist da und hat sei­ne Berechtigung, aber sei­ne Eier auch in ande­re Nester zu ver­tei­len, ist bestimmt nicht falsch.

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Das war’s von Gerald Staufer.

Ich freue mich auf eure Diskussionen hier im Blog. Gerald wird ger­ne mit­dis­ku­tie­ren, wenn der Ton sach­lich bleibt.

85 Gedanken zu „Try Macrostock! Unterschiede zu Microstock aus der Sicht eines Bildagentur-Chefs“

  1. Danke für den inter­es­san­ten Beitrag! Macrostock inter­es­siert mit schon eine Weile, dei­ne Argumente sind durch­aus plau­si­bel. Ich den­ke aber auch, dass sich der Microstock-​Markt in wel­cher Form auch immer in den nächs­ten Jahren an den Macro-​Markt anglei­chen wird. Durch Umstellung von Lizenzen oder Zusatzoptionen. Bin gespannt.

  2. Eines der wich­tigs­ten Argumente gegen Microstock wur­de lei­der nicht erwaehnt. Microstock macht den Markt kaputt. Durch das nied­ri­ge Preisniveau sug­ge­riert man Kaeufern auf brei­ter Front, dass das Produkt wel­ches sie erwer­ben einen sehr gerin­gen Wert hat, naem­lich den Preis den sie dafuer zah­len mues­sen. Den Kunden inter­es­siert nicht, ob der Fotograf das Bild hun­dert­tau­send mal ver­kau­fen kann, er kauft ein meist sehr hoch­wer­ti­ges Produkt zu einem extrem nied­ri­gen Preis, was natuer­lich dazu fuehrt, dass sei­ne Wertschaetzung fuer das Produkt sinkt.

    Außerdem ist Microstock ein Trend, der frue­her oder spae­ter dazu fueh­ren muss, dass Bilder in Zukunft immer bil­li­ger bzw. nahe­zu kos­ten­los ange­bo­ten wer­den. Deshalb arbei­ten auch pro­fes­sio­nel­le Fotografen lang­sam aber sicher am Ende ihrer Microstock Karriere.

  3. Microstock bie­tet den Fotografen einen gro­ßen Vorteil gegen­über Macrostock. Die Transparenz. Fotografen sehen sofort wel­ches Bild ver­kauft wur­de, kön­nen Downloadzahlen nach­hal­ten und direkt foto­gra­fisch reagie­ren. Das ist im Macrostock ganz anders. Hier erfährt man erst nach Monaten wel­ches Bild ver­kauft wur­de. Auch wird Transparenz ganz klein geschrie­ben, kei­ne Infos wel­che Bilder wie oft und von wel­chem Fotografen ver­kauft wur­den. Bei Westend kommt noch hin­zu, dass dort wirk­lich an jeden Partner die Bilder wei­ter­ge­ge­ben wer­den – auch nicht schön für die Fotografen. Aber außer der Transparenz kann ich nichts gutes an Microstock fin­den – die haben den Markt zer­stört und es tat­säch­lich geschafft aus einem hoch­wer­ti­gem Produkt ein bil­li­ges zu machen.

  4. @ mar­tin­wim­mer
    ich bezweif­le, dass sich der Microstockmarkt so leicht anpas­sen wird. Erstens erwar­ten Microstockkunden bil­li­ge Bilder, zwei­tens sind die erwei­ter­ten Lizenzen jetzt schon kom­pli­ziert und ver­wir­ren die Kunden. Das war immer ein Argument gegen RM, dass es so kom­pli­ziert ist. Viele Kunden hät­ten dann kei­nen Grund mehr, bei Microstockagenturen zu kau­fen und das kann nicht in deren Sinne sein. Sollten sie aber den Spagat schaf­fen zwi­schen pri­va­ten und kom­mer­zi­el­len Kunden zu unter­schei­den, wür­den Millionen von neu­en Bildern aus dem Macrostockbereich auf­ge­la­den wer­den, was eine mitt­le­re Katastrophe für ihre wich­tigs­ten Fotografen wie Yuri Arcurs usw. wäre. Ich kann mir nur schwer­lich vor­stel­len, wie das funk­tio­nie­ren soll. Und die nächs­ten Billigagenturen mit nied­rigs­ten Preisen lau­ern schon. Denn es geht ja immer wie­der bil­li­ger wie man bei depo­sit­pho­tos sieht. Aber wir wer­den sehen. Es bleibt spannend.

    @ Andre
    Ich hat­te mir über­legt, ob ich die­ses Argument brin­ge, aber der Artikel wur­de län­ger und län­ger, wes­halb ich das nicht geschrie­ben habe. Ja, es stimmt. Die Fotografie wird völ­lig ent­wer­tet. Ich weiß von vie­len Werbern, dass sie in Macrostockagenturen suchen wol­len, aber vom Kunden gezwun­gen wer­den, bil­li­ge Bilder zu kau­fen. Denn: Fotos dür­fen nichts kos­ten, also sind sie nichts wert. das ist ein wirk­lich trau­ri­ger Nebenaspekt von Microstock.
    Zum ande­ren Argument: Führende Microstock Agenturen haben die Preise in den letz­ten Jahren immer wei­ter erhöht, es stimmt also nicht unbe­dingt, dass Bilder immer bil­li­ger ange­bo­ten wer­den. Allerdings wer­den sie Businesskunden viel zu bil­lig ange­bo­ten. Es ist ein Witz, dass Konzerne Bildrechte für ein paar Euro bekommen.

  5. @max Wuterich
    Die Transparenz haben Westend61 Fotografen. Jeder unse­rer Fotografen hat ein Statistiktool und sieht, wel­che Bilder sich gut, mit­tel oder gar nicht ver­kau­fen. Übrigens schät­zen unse­re Fotografen sehr, dass wir die Bilder über ein rie­si­ges welt­wei­tes Netzwerk ver­trei­ben, das ist ja unse­re Stärke, also die­ses Argumnet kann ich lei­der nicht nachvollziehen.
    Die Microsstock Transparenz wol­len wir ehr­lich gesgt gar nicht. Wir haben kei­ner­lei Interesse dar­an, dass sich Fotografen gegen­sei­tig kopie­ren. Jeder gute Fotograf, der eine Zeit lang in Stock gear­bei­tet hat, kennt die wich­tigs­ten Konzepte und wir sind sehr dar­an inter­es­siert, dass Fotografen sie mit eige­nen Ideen und eige­nem Stil ver­wirk­li­chen, ja auch neue Ideen ent­wi­ckeln. Wenn ich immer nur auf das sehe, was die ande­ren mache, kommt irgend­wie wie­der das glei­che dabei her­aus. Die bes­ten Bilder ent­ste­hen dann, wenn sich ein Fotograf oder Art Director kurz auf­schreibt, wel­che Motive er umset­zen will und gar nicht schaut, was die ande­ren machen. Das fin­dest selbst bei uns lei­der viel zu wenig statt.

  6. dear all : fakt ist in Gerald habt ihr eine Person des­sen Wissen auf Jahrelange Erfahrung beruft und mit w61 eine Agentur auf­ge­baut hat die int. als eine her­vor­ra­gen­de Produktionsagentur vor allem für des­sen in house Prod. ange­se­hen wird .
    Fakt ist ver­tre­ten bei den wich­tigs­ten Agenturen über­haupt und auch da weit vor­ne ( heu­te noch gesich­tet get­ty images edi­tor kol­lek­ti­on ( Glückwunsch ) ) .

  7. @Gerald Staufer: Damit mei­ne ich nicht „ein rie­si­ges welt­wei­tes Netzwerk „, son­dern die vie­len Partner inner­halb Deutschlands die Bilder von Westend haben, da bleibt für den Fotografen nicht mehr viel übrig. Mit Transparenz mei­ne ich den Blick auf Backstage, das geht alles – nur der Macro will es nicht. Und das ver­tei­len über Open Gate soll­te man nicht über­be­wer­ten. Und wenn die welt­wei­ten Partner Getty oder Corbis sind ist das auch nicht toll. Relevant sind für die Fotografen doch nur die Westend eige­nen Kunden.

  8. @max Wuterich
    noch ein­mal: jeder unse­rer Fotografen sieht jeder­zeit, was er ver­kauft, wie oft und zu wel­chen Preisen. Was er nicht sieht, ist, wie viel und was die ande­ren Fotografen ver­kau­fen. Warum habe ich aus­führ­lich erklärt. Wir wol­len das nicht, weil die­se Kopierkultur aus unse­rer Sicht nicht gera­de krea­ti­vi­täts­för­dernd ist und unse­re Fotografen dar­an nicht inter­es­siert sind. Sie sind eher dar­an inter­es­siert, ihre Ideen zu schüt­zen. Ist ja auch nicht immer toll, wenn jeder Fotograf die­ser Erde sofort weiß, dass eine neue Idee sofort zig­mal ver­kauft wird, oder? Übermorgen dann bei Microstock zu fin­den, guter Preis kaputt. Ein Beispiel dazu: Wir hat­ten ein­mal vor ein paar Jahren ein Kabel grün bemalt und abge­bil­det. Eine eigent­lich bana­le Idee zum Thema Ökologie, aber das gab es tat­säch­lich noch nicht. Microstock steck­te in den Kinderschuhen, die Idee wur­de icht sofort kopiert und hat sich im ers­ten Jahr sehr gut ver­kauft bis es alle nach­ge­macht haben, sowohl Micro- als auch Macrostocker. Heute ist so etwas lei­der kaum mehr mög­lich. Also, auf die­se Art der Transparenz ver­zich­ten wir ger­ne. Wenn Sie sich in Ihrem ers­ten Kommentar dar­über bekla­gen, dass die Billigagenturen aus einem hoch­wer­ti­gen Produkt ein bil­li­ges gemacht haben, hat das doch genau damit zu tun, dass ein welt­wei­tes Heer von Fotografen durch die­se Transparenz genau weiß, was der Kunde nach­fragt und es täg­lich für die­sen Billigmarkt in tau­send­fa­cher Ausfertigung güns­tig zur Verfügung stellt. Das kann Produkte dann schon auch entwerten.
    Zum zwei­ten spre­che ich in mei­nem Artikel von Macrostock im Allgemeinen. Natürlich sehe ich vie­les aus der Brille mei­ner eige­nen Agentur, aber ich schrei­be von einem Geschäftsprizip, das einen ande­ren Wert für Bilder ansetzt und dem Geschäftskunden Bilder nicht bil­lig hin­ter­her wirft. Da geht es nicht um Westend61 im Speziellen. Wer nicht will, dass sei­ne Bilder welt­weit über Westend61 ver­teilt wer­den (u.a über Getty und Corbis, zwei von 200), der kann auch zu Agenturen gehen, die fast aus­schließ­lich direkt ver­mark­ten. Zum Beispiel zu Plainpicture oder F1online. Auch gute Agenturen. Manche machen genau das, man­che geben sie uns Bilder und Plainpicture oder F1, man­che geben sie nur uns usw.. Und man­che arbei­ten mit gar kei­ner Agentur, was ja auch in Ordnung ist. Ach so und das Urteil dar­über, ob genug übrig bleibt, soll­ten sie dann bit­te denen über­las­sen, die bei uns unter Vertrag stehen.

  9. was mich an Makrostock stört ist das Vorschußvertrauen in die Einkäufer, die dann irgen­wann mal viel­leicht auch bezahlen.
    Auf Nachfragen ob das auch kon­trol­liert wür­de, bekam ich die Antwort, wir ver­trau­en unse­ren Kunden.
    Ich habe bestän­di­ge Downloads bei Makrostockagenturen bei denen letzt­end­lich nichts raus­kommt. Ich weiß nicht ob das Bild tat­säch­lich ver­wen­det wur­de oder nicht und wenn aus­be­zahlt wird dann 6 Monate später.
    Also da müß­te eini­ges an Transparenz pas­sie­ren und man müß­te die Probedownloads in high­res abschaffen.
    Ich fin­de MIkrostock ist ein sau­be­res kla­res Geschäft wo die Konkurrenz den Preis bestimmt wie es nun mal in der Wirtschaft üblich ist.
    Kreativität und Einfallsreichtum öff­nen hier noch lan­ge Zeit sehr gute Einnahmemöglichkeiten.

  10. @ Hans-​Joachim Schneider
    Wir kon­trol­lie­ren unse­re Picturemaxx und Fotofinder High Res Downloads.
    Aber wer mit Microstock glück­lich und zufrie­den ist, soll­te dabei blei­ben. Finde ich völ­lig in Ordnung.

  11. Interessanter Gastbeitrag. Ob die Einkommen von Microstockfotografen ein­bre­chen wer­den ? Microstock braucht einen gro­ßen Absatzmarkt, da es eine Überproduktion gibt. Preiserhöhungen bei Micros in Richtung Makrostock wür­den den Absatz ein­bre­chen las­sen. Bei Fotolia und spe­zi­ell istock waren die Umsatzerhöhungen der letz­ten Jahre aber haupt­säch­lich durch Preiserhöhungen bedingt. Wie es der­zeit scheint, nähert sich die nächs­te Wirtschaftskrise doch irgend­wie. Das wür­de der­zeit eher gegen einen Einstieg bei den Makros spre­chen. Da es dort bei der letz­ten Krise, die größ­ten Einbrüche gab.Anderseits scheint micros­tock auch den Planfond erreicht zu haben. Einige Makrostockagenturen, wie auch Westend61, scheint in der Nische Lifestyle, mit einer eige­nen Bildsprache, recht gut auf­ge­stellt zu sein. Getty und Corbis sehe ich jetzt nicht unbe­dingt als die Bringer,zumindest im RF Bereich. Ich habe da eini­ge Bilder über Flikr bei Getty, aber die RF Verkäufe hau­en mich nicht um. Zumindest bei den gerin­gen Provisionen von Getty. Wenn da noch ein Verteiler dazwi­schen ist, sehe ich Getty im RF Bereich nicht so wahn­sin­nig gut. Ich ken­ne die Verkäufe bei Getty noch über Vetta, Agency Collection. Da ist jeder Vekauf über Waldhäusl fast bes­ser gewesen.
    Deshalb wür­de mich inter­es­sie­ren, wie ihr auf dem deut­schen Markt, mit direk­tem Verkauf auf­ge­stellt seits.

  12. @ Hans-​Joachim Schneider
    weiß ich nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden

    @ maxx
    zur Frage: Wir sind nicht auf Direktmarketing, son­dern auf das Verteilen der Bilder spe­zia­li­siert. Keine ande­re deut­sche Agentur hat ein grö­ße­res Netzwerk. Für uns hat sich das aus­ge­zahlt. Wir haben meh­re­re Fotografen, die nicht nur bei uns sind, son­dern auch bei Direkmarketern, aber wir bekom­men von den meis­ten die Erstauswahl, weil am Ende der Umsatz eben über uns am bes­ten ist. Mit 100.000 Bildern ist Direkmarketing unmög­lich. Sollten wir plötz­lich eine Flut von guten Bildern bekom­men – unse­re Technik gäbe das her – wäre Direktmarketing natür­lich eine wei­te­re Option. Aber der Fokus bleibt für die nächs­te Zeit zumin­dest auf dem Vertrieb.

  13. @Gerald Staufer: Also RF kann man kaum als „exklu­si­ve­res Material das nicht jeder nutzt.“ bezeich­nen. Nur zur Info – F1 ist kein rei­ner Direktvermarkter, die belie­fert auch Getty – wie wahr­schein­lich fast alle Macroagenturen, was vöö­lig unver­ständ­lich ist, schließ­lich hat vor eini­gen Jahren Getty mit den gro­ßen deut­schen Verlagen Lieferabnahmen zu beson­ders güns­ti­gen Konditionen ver­ein­bart. Der Macrostock hat die ent­wick­lung ver­schla­fen, hier den Eindruck zu erwe­cken man kann ohne Probleme dort­hin lie­fern ist ein­fach falsch, die selbst­herr­li­che Arroganz der Macros hat sich nicht geän­dert. Gerade die Agenturen die nur ver­tei­len sind ein Problem – da gibt es mas­sig, wie­der nur ein Zwischenhändler mehr den die Fotografen mit­fi­nan­zie­ren müssen!

  14. Ich bin Makrostocker mehr als 20 Jahre, seit 4,5 Jahren Microstocker. Warum?

    Makrostock konn­te auf ein­mal nicht mehr mei­ne gewohn­ten Umsätze brin­gen. Das ging los, als mir erklärt wur­de, man scannt jetzt mei­ne Dias ein, und gibt die­se an ande­re Agenturen wei­ter, weil die Arbeit ist ja ohne­hin gemacht. Und mei­ne Umsätze wer­den stei­gen. War so nicht ganz rich­tig, da auch mei­ne Agenturen die Bilder ande­rer Agenturen ins Programm auf­ge­nom­men haben. Und auf ein­mal waren 10x so vie­le Bilder wie vor­her im Angebot mei­ner Agenturen.

    Dann kam Microstock. Habe ich zuerst belä­chelt. Dann kamen dort gute Fotografen, und die Agenturumsätze schmol­zen wei­ter. Also kam dann der Moment wo ich zum Microstocker wur­de. Aus heu­ti­ger Sicht: Gott sei Dank!

    Vorteile Makrostock: Man bekommt dort Bilder unter, die man in kei­ne Micro bringt. Z.B. die Towerbridge mit einer win­zi­gen Person drauf. Die bes­te Zeit war die ana­lo­ge Ära. Mittelformat Dia foto­gra­fie­ren, Filme ins Labor sen­den, und an die Agenturen ver­sen­den. Fertig! Ich hat­te viel zeit für neue Bilder. 

    Es gibt höhe­re Honorare. Immer wie­der hört man von fünf­stel­li­gen Summen. Gibt es sicher. Aber bei mei­nen 30.000 Makrobildern hat­te ich in all den Jahren 2x Erlöse von 1800.- bzw. 2100.- Euro. Einmal war das der Katalog eines gro­ßen ver­sand­hau­ses, das ande­re Mal eine Doppelseite in „Focus“. Beide Bilder waren übri­gens Direktverkäufe via Fotofinder. Also die vol­le Summe für mich.

    Nachteil: Bis die Bilder im Verkauf sind, ver­kauft wor­den sind, abge­rech­net und das Geld auf mei­nem Konto ist, kön­nen auch schon mal 6–10 Monate ver­ge­hen. Das muss man sich als Profi auch mal leis­ten können.

    Und das größ­te Problem für Fotografen sind die Bildweitergaben an wei­te­re Agenturen. Die schlimms­ten Verkäufe die ich hier noch lau­fen habe, gehen über 4(!) Agenturen. D.h.von 200.- Euro Honorar kom­men bei mir nur rund 7.- Euro an. das gibt einem das Gefühl, alle haben ver­dient – nur ich hat­te die Arbeit. Wie heißt es so schön: „Und ist der Handel noch so klein, bringt er mehr als Arbeit ein.“ 😉

    @Gerald Staufer: „Die Belieferung von Microstockagenturen kann zu einem auf­wen­di­gen Zeitfresser wer­den. Fertig bear­bei­ten, hoch­la­den, beti­teln, ver­schlag­wor­ten und even­tu­ell Modellfreigaben zuord­nen. Das dann meist nicht nur für eine Agentur, son­dern für mehrere.“

    Nein. Wenn das so ist macht man in der Organistaion was falsch, oder belie­fert die fal­schen Agenturen. Das lässt sich heu­te zum größ­ten Teil völ­lig auto­ma­ti­sie­ren. Die Verschlagwortung ein­mal aus­ge­nom­men, aber mit der rich­ti­gen Software und einem guten Thesaurus geht auch das rasch.

    @GeraldStaufer: „Wir kon­trol­lie­ren unse­re Picturemaxx und Fotofinder High Res Downloads.“

    Das mache ich auch – aber ich bin froh, wenn ich auf eine Quote von 60–70% kom­me. Und das sind ja die Stärken von die­sen 2 Vertriebskanälen, dass sich die Bildverwender schnell und unkom­pli­ziert mit HiRes-​Daten ein­de­cken können.

    @GeraldStaufer: „Ich bin sicher, in nicht all­zu lan­ger Zeit wer­den die Einnahmen für Microstock-​Fotografen in einem beträcht­li­chen Ausmaß einbrechen.“

    Das kommt sicher, kann man aber nic­jht ver­all­ge­mei­nern. Diejenigen, die grö­ße­re Bildmengen zu einem güns­ti­gen Preis pro­du­zie­ren kön­nen, wer­den sicher noch eine län­ge­re Zeit mit­spie­len. Für vie­le wird es zu auf­wän­dig werden.

    Ich habe vor eini­gen Wochen mit dem Gedanken gespielt, auch wie­der für Makro zu pro­du­zie­ren. Mein Steuerberater hat sich dann eini­ge Bilanzen deut­scher Agenturen aus den ver­füg­ba­ren Jahren 2008 bis 2010 ange­se­hen. 2011 gab es noch nicht, die wer­den fürch­te ich aber kaum bes­ser sein. Also habe ich die­sen Gedanken für der­zeit wie­der verworfen.

    Sollte der Markt wie­der ver­stärkt in Richtung Makro dre­hen – mal sehen. Dann macht es für mich aber auch nur so Sinn, dass man sich in 10–12 Ländern natio­na­le Agenturen sucht, die dort eine gewis­se Marktposition haben, mei­ne Bilder aus­schließ­lich in die­sem Land ver­kau­fen, die­se nicht an ande­re Partner wei­ter­ge­ben und sich nicht all­zu sehr am Bildertausch mit ande­ren betei­li­gen. Mal sehen, ob es sol­che dann noch gibt.

  15. @Walter
    Zu Fotofinder/​Picturemaxx: Wir wis­sen doch alle, dass nicht alle High Res Downlaoads genutzt wer­den. Aber wir haben eine Mitarbeiterin, die alle die­se Downloads kontrolliert.
    Zum Zeitfresser: Wenn das auto­ma­ti­siert wer­den kann, ist das schön, viel­leicht habe ich da Unrecht, dann war ich falsch infor­miert und wer­de künf­tig die­ses Argument nicht mehr ins Feld führen.
    Was den Einbruch bei Microstockagenturen angeht, blei­be ich dabei. Für mich eine öko­no­mi­sche Logik. Außer sie schaf­fen es, die Preise wei­ter nach oben zu trei­ben, dann zieht sich das mit den Einbrüchen sicher noch lan­ge hin. Es drän­gen immer mehr Fotografen in den Markt, also mehr Bilder. Es kann bei sta­bi­len Preisen und gleich blei­ben­der Nachfrage nicht sein, dass die Fotografen die Umsätze hal­ten. Außer sie erhö­hen die Menge in einem extre­men Ausmaß, aber dazu ist sicher nicht jeder Fotograf zeit­lich in der Lage. Aber gut, wenn die Preise wei­ter kon­ti­nu­ier­lich stei­gen, ist mei­ne These falsch, das gebe ich zu. Übrigens erobert sich Microstock viel­leicht noch neue Märkte wie in China zum Beispiel, dort ist aber euro­päi­sches Bildmaterial nicht ganz so gefragt. Nun, wir wer­den sehen.
    Zu Ihren schlech­ten Erfahrungen kann ich nicht viel sagen, ich weiß nicht, wen Sie mit wel­chem Material belie­fert haben. Würden bei uns von 200 Euro nur 14 hän­gen blei­ben, so wür­de ich hier gera­de nicht sit­zen und Ihnen ant­wor­ten, ich hät­te einen neu­en Beruf, weil die Agentur insol­vent wäre. Wir haben Fotografen, die haben kei­ne 30.000, son­dern 2.000 bis 4.000 Bilder bei uns und haben in den letz­ten Jahren sechs­stel­li­ge Umsätze gemacht, sind durch­aus glück­lich mit uns. Natürlich schafft das nicht jeder. Es kommt immer auf die Themen und die Umsetzung an. Wie in Microstock ja auch.
    Noch eine Anmerkung zum Schluß: Sie bekla­gen sich völ­lig zurecht dar­über, wenn von 200 Euro nur sie­ben hän­gen blei­ben. Auf der ande­ren Seite sind Sie aber froh, Microstocker gewor­den zu sein und neh­men klag­los hin, dass Konzerne und gro­ße Unternehmen Ihre Bilder nun für einen Preis von 7 Euro statt viel­leicht 200 erwer­ben kön­nen. Ich fin­de das bemer­kens­wert. Darauf ist inter­es­san­ter­wei­se hier nie­mand eingegangen.

  16. @ GeraldStaufer:

    Zu Fotofinder: Ja nat­rü­r­lich wis­sen wir das Beide. Was ich gemeint habe, dass es MIR nur bei 2/​3 der Downloads mög­lich zu erfra­gen, ob eine Verwendung statt­ge­fun­den hat. Freut mich, dass es bei Ihnen 100% sind.

    Natürlich gibt es eine Bilderflut bei Micros. Aber die wird auch vor Makros nicht halt machen. IM Micro gibt es vie­le sehr gute Fotografen. Wenn es dort eng wird, wer­den die mög­li­cher­wei­se auf Makro aus­wei­chen. Gut für Agenturen – schlecht für jeden ein­zel­nen Fotografen. Und ich habe ja geschrie­ben, dass die Bilderflut in Micro nicht alle über­le­ben wer­den. Nur die wer­den es dann auch in MAkro nicht schaffen.

    Ich ken­ne Ihre Agenturverteilerstruktur nicht. Aber wenn eine Agentur davon die Bilder wei­ter­gibt und die­se noch ein­mal wei­ter­gibt: Wieviel kommt dann vom Grundumsatz bei Ihrem Fotografen an? Oder belie­fern Sie nur Agenturen, die die Bilder dann NICHT an ande­re wei­ter­ge­ben. Ich habe auch nicht behaup­tet, dass das bei allen Bildern so ist, son­dern von mei­nen schlimms­ten Beispielen gesprochen.

    Worüber ich mich „beklagt“ habe: In Microstock ver­die­nen nicht 2–3 Zwischenhändler mit. 

    Und ob eine Großmutter oder ein Autokonzern mein Bild kauft ist mir egal. Es zahlt auch jeder den glei­chen Preis für einen Liter Milch. Insorne kann ich Ih Argument mit den Konzernen nicht nachvollziehen.

    By the way: Die 6‑stelligen Umsätze sind auch im Micro mög­lich. 😉 . Auch nicht für jeden, aber die hat ja auch nicht jeder bei Ihnen. Ich habe in einem ande­ren Beitrag von Roberts Blog Robert ein­mal mei­ne Fotolia Umsätze gesen­det. Sollte über die Suche zu fin­den sein.

    Klarerweise haben es Makroagenturen der­zeit schwe­rer an neu­es Material zu kom­men. Getty dur­sucht ja auch nicht zum Spaß die Flickr-​Datenbank. Aber es ist ein­fach nicht so, dass Makroagenturen der Freund des Fotografen wären. Jede (auch Micro) Agentur will vie­le Bilder. Und damit hat jeder Fotograf mehr Mitbewerb. Auch im MAkro.

  17. @Walter: „In Microstock ver­die­nen nicht 2–3 Zwischenhändler mit.“

    Dafuer kriegt liegt aber im Micro der Verdienstanteil des Fotografen von vorn­her­ein nur bei 20 oder 30%. 

    Und wie schon erwaehnt, wer als Fotograf ein ganz klein wenig Achtung fuer sei­ne eige­ne Arbeit und die ande­rer hat, der soll­te sein hoch­wer­ti­ges Produkt nicht fuer’n Appel und’n Ei ver­ju­beln nur weil er denkt, dass er letz­ten Endes damit mehr ein­nimmt, als wenn er bei einem ange­mes­se­nen Preisniveau bleibt. Denn die­ses Verramschen von Produkten scha­det letz­ten Endes allen, die an einem sta­bi­len und wer­ti­gen Lebensniveau inter­es­siert sind.

  18. @ Andre:
    Auf Grund mei­ner guten Rankings bekom­me ich bei den meis­ten Micros 40%. Bei Zoonar sogar 80%. Wenn eines Deiner Makrobilder nur über eine wei­te­re Agentur läuft bekommst Du auch nur mehr 20–25%.

    Allerdings sind mir Prozentzahlen ziem­lich gleich­gül­tig. Was zählt ist das was aufs Konto kommt. Lieber eine Agentur mit vie­len Verkäufen zu 35% als eine mit weni­gen zu 60%.

    Achtung habe ich nicht vor mei­ner eige­nen Kreativität son­dern vor mei­nem Bankkonto. Ich mache seit 20 Jahren Gebrauchsfotografie. Keine Kunstfotografie. Würde ich mei­ne Kreativität bewun­dern wol­len, wür­de ich Ausstellungen machen. Ich will damit aber mög­lichst viel Geld ver­die­nen. Wie ist für mich nach­ran­gig so lan­ge die Bankauszüge stim­men. Derzeit ist das eben Micro.

    Das Arguumnet, dass ich ande­ren damit den Markt kaputt mache las­se ich nicht gel­ten. ICH habe lei­der) Microstock ja nicht erfun­den. Ich pas­se mich nur an. Sowie Kutscher heu­te eben Taxi fah­ren. Das ich mit mei­nem Tun also allen scha­de, das klingt für mich schon irgend­wie nach Planwirtschaft. Wir bewe­gen uns halt in einer frei­en Marktwirtschaft. Ob ich das will und gut fin­de oder nicht. Ich habe mich danach zu richten.

    Nochmal: Ich war/​bin ja sel­ber ein Gegner der Micros. Aber mei­ne Makroagenturen haben mich nicht geschützt. Als sie vor 10/​12 Jahren mei­ne Dias scann­ten haben 3 davon geschrie­ben: „Das scan­nen ist sehr teu­er, und daher kön­nen wir Ihnen ab jetzt nur mehr 40% des Honorars überlassen.“

    Dann haben sie begon­nen mit ande­ren Agenturen (weil die Scans ja schon mal da waren) Bilder zu tau­schen. Auf ein­mal waren da 10x so vie­le Bilder in der Agentur. 10x so viel Konkurrenz! Die Agenturen haben geschrie­ben „Jetzt sind Ihre Bilder dafür auch in den ande­ren Agenturen, und sie wer­den mehr Umsatz machen.“ Falsch: Im direk­ten Agenturverkauf ist der Umsatz wegen der gro­ßen Konkurrenz auf 20–30% gesun­ken, und von den Verkäufen in den ande­ren Agenturen habe ich ja nur mehr 20% bekom­men. In Summe minus 35%. Das die Makros dann die Micros kom­plett ver­schla­fen und unter­schätzt haben ist nur ein wei­te­res Puzzlesteinchen.

    Ich bin ja nicht gegen Makro. Ich ver­tre­te aber nicht die Ansicht, dass Makroagenturen die „Freunde der Fotografen“ sind, so wie das manch­mal rüber­kommt. Fotografen haben kei­ne Agenturen als Freunde. Micro nicht und Makro nicht. Agenturen sind nur an mög­lichst vie­len, mög­lichst guten Bildern inter­es­siert. Egal ob vom Amatauerfotografen X oder vom Berufssfotografen Y. Denn die Agentur hat auf jeden Fall ihren Umsatz. Egal, ob sie mit X oder Y tei­len muss. 

    Und ich bin nur an MEINEM Umsatz inter­es­siert. Egal von wo er kommt. Thats Business…

  19. @MaxWuterich:
    Bitte nicht böse sein, aber in Sachen Portfolio-​Veröffentlichung bin ich ein wenig eigen.

    Ich habe die Feststellung gemacht, dass nach einer Linkveröffentlichung fleis­sig auf Bilder geklickt wird, aber kla­rer­wei­se kei­ne Verkäufe zu Stande kom­men. Das ist aber für das Ranking der Bilder nicht gut. Und daher ver­öf­fent­li­che ich mein Portfolio nicht mehr. Es ist mir klar, dass mei­ne Aussagen dadurch schwie­ri­ger zu unter­mau­ern sind bit­te aber um Dein Verständnis.

  20. Lieber Herr Staufer,
    das ist eine inter­es­san­te Diskussion. Ich möch­te vor­weg neh­men, dass mir per­sön­lich das Microstock-​Modell unsym­pa­thisch ist und ich des­halb auch nur weni­ge Bilder dort habe. Meiner Frustration über die Cent-​Preise etc. habe ich kürz­lich in mei­nem Blog Luft gemacht:
    http://www.foodphotolove.de/?p=776

    Aber ein Vorteil des Microstock-​Modells für Fotografen wur­de hier noch über­se­hen: Die (feh­len­de) Bildredaktion. Beispiel: Ich foto­gra­fie­re eine Strecke von 100 Bildern, aus denen ich 30 aus­wäh­le. Keine Similars oder nur weni­ge. Diese Bilder hal­te ich für ver­mark­tungs­fä­hig. Ich habe sie lan­ge und gründ­lich mit viel Zeitaufwand bear­bei­tet. Reiche ich die­se Serie bei Microstock-​Agenturen ein, kann ich 100% davon ver­mark­ten. Die eine oder ande­re Agentur nimmt mal ein Bild nicht, aber meist neh­men alle Agenturen alle Bilder. 

    Reiche ich die glei­che Serie bei Makrostock-​Agenturen ein, wird ordent­lich aus­sor­tiert. In unse­rer letz­ten Korrespondenz (Ende 2007) schrie­ben Sie mir, dass Sie in der Regel 10 bis 20 % der ein­ge­reich­ten Bilder akzep­tie­ren. Vielleicht ist die­ser Prozentsatz nicht mehr aktu­ell, aber für mei­ne 30er-​Serie wür­de das bedeu­ten, dass ich min­des­tens 24 Bilder umsonst ange­fer­tigt und bear­bei­tet hät­te. Bei einem Bearbeitungsaufwand von bis zu einer Stunde pro Bild (je nach Motiv) kommt da schon Einiges zusammen. 

    Nun haben eini­ge Makro-​Agenturen frü­her auch Low res Edits ange­bo­ten, aber die Zeiten schei­nen vor­bei zu sein. Und selbst dann muss ich das Bild ja trotz­dem grund­le­gend bear­bei­ten, um z.B. die Farbstimmung ver­mit­teln zu können.

    Gibt es eine Lösung für die­ses Problem oder wie ver­fah­ren Sie heu­te bzw. wie ist die durch­schnitt­li­che Annahmequote heutzutage?

    Zudem muss ich mich bei Makrostock-​Agenturen zeit­in­ten­siv mit einer Bildredation aus­ein­an­der­set­zen, deren Kommentare zu den Bildern ich nicht immer ver­ste­he oder akzep­tie­ren kann. Bei Westend61 z.B. erhielt ich 2007 den Kommentar zu einem Bild:
    „bei erns­te­ren the­men oder älte­ren model­len bit­te auf gebü­gel­te bett­wä­sche achten.“???????

    Ich freue mich über die­se Diskussion und bin gespannt, wie sie sich entwickelt.

    Schöne Grüße aus Duisburg
    Elisabeth Cölfen

  21. @Walter
    unse­re Vertragpartner geben die Bilder nicht mehr an ande­re wei­ter. Würde schon allei­ne des­halb nicht gehen, weil wir mit allen Verträge haben.
    Den Vergleich von Bildrechten mit einem Liter Milch macht mich offen gestan­den etwas sprach­los. Aber ich will das nicht wei­ter aus­füh­ren, ich bin kein Glaubenskrieger. Wenn für Sie am Ende des Monats das Bankkonto stimmt und Sie mit Ihrem Geschäftsmodell zufrie­den sind, ist ja alles in Ordnung.

    @Elisabeth Coelfen
    schön, mal wie­der von­ein­an­der zu hören 🙂 Ich habe die Kürbis Geschichte gele­sen. Würde mich inter­es­sie­ren, ob die Bilder auch in den Subscriptions sind, denn das ist ja selbst für Microstock arg wenig.
    Aber zu uns. Die 10–20% bezo­gen sich auf Einsendungen mit vie­len Similars. Wenn Sie 30 von 100 Bildern aus­wäh­len, sehe ich bei der Qualität Ihrer Bilder wenig Grund, vie­le oder über­haupt wel­che abzu­leh­nen. Außer es sind die berühm­ten Tomaten-​Freisteller oder ähn­li­ches, aber so etwas kommt ja von Ihnen nicht. Also ich wür­de sagen, wir neh­men wahr­schein­lich 25–30 Bilder. Das mit der gebü­gel­ten Bettwäsche weiß ich heu­te nicht mehr, ich habe die Bilder nicht edi­tiert, aller­dings ein blö­der Kommentar, stimmt. Ehrlich gesagt kom­men­tie­ren wir heu­te gar nicht mehr. Jeder kann anru­fen, wenn er eine Frage zur Auswahl hat. Oder wir rufen an und sagen dem Fotografen, war­um wir Bilder nicht wol­len. Klappt eigent­lich gut so. Also, bei Interesse ein­fach die Zugangsdaten zum Fotografen-​Upload anfor­dern (den gab es damals noch nicht), einen Vertrag haben Sie ja noch.

  22. @GeraldStaufer: „unse­re Vertragpartner geben die Bilder nicht mehr an ande­re weiter.“
    Das ist sehr lobens­wert. Leider wer­de ich von mei­nen Agenturen nicht so ver­wöhnt. Freut mich auf­rich­tig für Ihre Fotografen. Und wenn ich mich an meh­re­re Beiträge im alten „Foto-​Talk“ erin­ne­re, bin ich als Betroffener ja nicht alleine.

    Zum Milchvergleich. Vielleicht haben wir uns hier Beide ein wenig unge­nau ausgedrückt.
    Wenn ein gro­ßes Unternehmen eine exklu­si­ve Plakatserie macht soll spricht nichts gegen Makro- Bilder/​Preise. Da wird es auch nicht auf Mikro zurück­grei­fen. Aber für ein paar Bilder zur Aufhübschung des Bilanzberichtes wür­den mich als Aktionär Makrobilder schon stö­ren, weil ich mich fra­gen müss­te, wie die sonst mit mei­nem Geld umge­hen. Natürlich vor­aus­ge­setzt, ich wür­de die unter­schied­li­chen Märkte kennen.

    Was ich eigent­lich sagen woll­te: Als Produzent mache ich ein Produkt, und ent­schei­de in wel­che Preisklasse ich es gebe. Diskont oder Fachhandel, Micro oder Makro, wie auch immer. Aber das jemand nur weil er mög­li­cher­wei­se (bei vie­len DAX Unternehmen bin ich mir ja nicht mehr sicher) mehr Geld hat einen höhe­ren Preis dafür bezah­len muss, dass ist für mich nicht schlüssig.

    Und da es ja für uns Beide passt wie es ist: Weiterhin GUT LICHT!

  23. @Walter
    Ich stim­me in eini­gen gedank­li­chen Ansaetzen zu. Dass auch Makro-​Agenturen Geld ver­die­nen wol­len und Gewinnmaximierung, oft auch zu Lasten des Fotografen, betrei­ben, ist offen­sicht­lich und klar. Wobei es da auf die indi­vi­du­el­le Agentur ankommt, da gibt es durch­aus Unterschiede.
    Auch der Ansatz, dass Kunde X den glei­chen Preis fur das sel­be Produkt bekommt wie Kunde Y ist m.E. gerechtfertigt.
    Was aber abso­lut nicht in Ordnung ist, dass von vorn­her­ein ein so nied­ri­ges Preisniveau fuer ein hoch­wer­ti­ges Produkt publi­ziert wird. Denn nicht wir, die wir hier dis­ku­tie­ren und halb­wegs in der Materie ste­hen, sind das Problem son­dern der Markt da drau­ßen, der mit Billigpreisen ueber­schwemmt wird und damit in dem Bereich wohl kaum wie­der dazu ange­trie­ben wer­den kann, einen ange­mes­se­nen Preis fuer das Produkt zu zah­len. Den Kaeufer inter­es­sie­ren Details zum Markt nicht. Er kauft das Produkt bil­lig ein und ent­wi­ckelt dar­aus die Erwartungshaltung es auch in Zukunft nicht teu­rer, oder eher noch bil­li­ger, bezie­hen zu koen­nen. Micro macht nicht das Business kaputt weil es den Fotografen aus­beu­tet, son­dern weil es den Kaeufern ein fal­sches Wertfefuege ver­mit­telt. Und das schlimms­te dar­an ist, es muss nicht sein. Es gibt kei­ne ech­te Notwendigkeit dafuer, gute Produkte so zu verramschen.
    Und sich hin­zu­stel­len und zu sagen „Ich habe kei­ne Schuld weil ich Micro nicht erfun­den habe“, nun ja …
    Hier haben gera­de Profifotografen, die fuer Micro pro­du­zie­ren, eine gehoe­ri­ge Verantwortung. Denn sie muess­ten eigent­lich den Wert ihrer Arbeit kennen.

  24. @Andre: Ich stim­me Dir zu 100% zu!
    ABER – WAS SOLL EIN STOCKFOTOGRAF DER AUSSCHLIESSLICH VON STOCKFOTOGRAFIE LEBT TUN?

    Ich kann den Gutmenschen spie­len und sagen: 

    Meine Makros geben mir zwar 50% weni­ger Umsatz, schrän­ke ich mich halt um 50% in mei­nem Lebenswandel ein. Will ich nicht.

    Ich könn­te wie­der Hochzeiten foto­gra­fie­ren. Will ich nicht.

    Ich könn­te wie­der auf Hochzeiten Keyboard spie­len. Will ich auch nicht.

    Ich kann mich dem Markt rea­lis­tisch sehen und Micro machen. Bin aber jetzt ein böser (dafür finan­zi­ell zufrie­de­ner) Mensch.

    Du sprichst von „Verantwortung“. Nun wem gegen­über? Anderen Fotografen oder mei­ner Familie, die ich wei­ter so wie gewohnt ernäh­ren möchte.

    Ich gebe Dir ja völ­lig recht, dass die­se Preise viel zu tief sind. Nur wenn ich nicht mit­spie­le, ändert das gar nichts aus­ser dass ich ein Gutmensch bin. Es gibt genug ande­re die es trotz­dem tun. Und die sind zuerst NICHT VON DEN Berufsfotografen gekom­men. Und das man welt­weit die Fotografen zusam­men bringt und sich einigt Micros nicht mehr zu belie­fern – Sorry, das ist nicht realistisch.

  25. @Andre: Und noch kurz zum „Wert mei­ner Arbeit“. Ich habe etli­che Bilder in Micros, die Umsätze von weit mehr als 2000.- Euro erzielt haben. Ist das nicht eine ange­mes­se­ne Entschädigung? 

    Natürlich gibt es auch Bilder, die sich nie ver­kau­fen (ca. 27% sogar). Aber wenn ich mei­ne Arbeitszeit (zu der auch das Schreiben die­ser Zeilen zählt) auf mei­nen Umsatz umrech­ne kom­me ich auf einen Betrag, für den eine Supermarkt-​Kassierin einen gan­zen Tag arbei­ten muss. Mir ist das genug! Wo beginnt für Dich der „Wert mei­ner Arbeit“? Was müss­te ich ver­die­nen, damit ich mei­ner Verantwortung gerecht werde?

  26. Ein Ansatz wae­re eine Fotografen-​Union und ein ein­heit­li­ches Auftreten im Boykott von allen Versuchen hoch­wer­ti­ge Arbeit unter Wert zu ver­ju­beln. Das klingt lei­der zuge­ge­be­ner­ma­ßen sehr uto­pisch weil jeder sich erst­mal selbst der naechs­te ist.

    Ich habe etli­che Bilder in Micros, die Umsätze von weit mehr als 2000.- Euro erzielt haben. Ist das nicht eine ange­mes­se­ne Entschädigung?“
    Natuerlich ist das fuer dich eine ange­mes­se­ne Aufwandsentschaedigung, aber dar­um geht’s mir ja nicht weil ich die Sache aus der Sicht des Kaeufers sehe. Dieser Kunde wird nie­mals den ech­ten Wert einer guten Fotografie schaet­zen oder gar bereit sein dafuer einen ange­mes­se­nen Preis zu bezahlen.

  27. @Walter: Worin liegt eigent­lich Deine zwang­haf­te Motivation alle für den Microstock zu gewinnen.…aber dei­ne Bilder willst Du nicht zei­gen? Das kapier ich nicht!

  28. @MaxWuterich:
    Du hast mich falsch ver­stan­den! Ich will NIEMANDEN für Micro gewin­nen. Warum auch? Wären ja alle neue Mitbewerber und mein Kuchen wür­de klei­ner wer­den. Da wäre es mir schon lie­ber alle machen Makro 🙂

    Ich habe es nur ein klein wenig satt, immer als Sündenbock, der den Weltmarkt ver­saut hat und alle ande­ren Fotografen ins Unglück stürzt, hin­ge­stellt zu wer­den. Und das im Makro alles so rosig ist. Ist es mei­ner Ansicht nach nicht. Und das habe ich gesagt. Nicht mehr und nicht weniger.

    Wenn Du mein Argument wegen mei­nes Portfolios nicht akzep­tierst – okay, damit muss ich leben…

  29. dear all : 1. fakt ist mit micro macht man sich selbst den Markt kaputt …
    gar­nicht rein­stel­len , kei­ne neu­en Fotos and cu micro irgend­wann aber mit Sicherheit … 

    2. Fotos die gut sind und etwas weni­ger an der Anzahl aber dafür ein yeah fee­ling exclu­siv vermarkten
    Vorteil : exclu­siv ver­kauft sich bes­ser und für mehr Geld ist so … und wenn man mal was zu sehen bekommt ist klar wer Verkäufer war 

    Nachteil micro meh­re­re Agenturen : Bilder wer­den benutzt teil­wei­se ohne copy­right und wie will man dann wis­sen über wel­che Agency es gegan­gen ist . 

    3) Splitting sind natür­lich nicht so toll aber ehr­lich bei man­chen micros je nach Ranking kriegs­te auch nur zw. 25 und 30 % also ist das nicht so schlimm weil wer bei micro ver­kauft kriegt auch nicht mehr . 

    hier hat einer geschrie­ben : bei zoo­nar bekom­me man 80 % mag sein aber von wel­chem Anteil der an Zoonar geht von ???? je nach Partner .…klei­ner Witz ..

    4) froh zu sein das es Agenturen gibt die einem die Arbeit mit dem Verkauf abneh­men ; Weil Vertrieb kos­tet Geld und Zeit und des­halb bekom­men Agenturen ihre Prozente , Agenturen haben Kosten wie für das apis sys­tem was mal eben 4000 euro kos­ten kann im Monat für die Agentur und ohne kaum noch redak­tio­nel­ler Verkauf .

    5) ich bin froh im macro zu sein und mei­nen Weg zu gehen …seit macro sehe ich das was pas­siert und wofür … man fühlt sich defi­ni­tiv auf­ge­wer­tet und nicht das Gefühl zu haben wie war das dax Konzern gegen Grossmutter … Bilder zu sehen für Werbung ohne copy­right zu wis­sen das ein sol­ches Bild wenn es pro­du­ziert wer­den müss­te mal eben in die Tausende gehen kann . Zudem ob ein Dax Konzern oder eine Metzgerei damit wirbt ist gewal­tig im Unterschied . Alleine die Masse von Menschen die das Bild sehen kön­nen und und und ..Premiumauto wird ja auch nicht zum glei­chen Preis wie ein Kleinwagen verkauft …

    6 zum Thema down­loads : ja down­loads ner­ven die nicht ver­wen­det wer­den …habt recht ..kann ich auch nicht nach­voll­zie­hen als Werber . Willste was lay­ou­ten muss­test du ein lay­out­shoo­ting frü­her ansetzen .
    Man soll­te down­loads als lay­out­down oder final­down dekla­rie­ren . lay­out­down Ladegebühr von 10 Euro …

    7 ) gute Fotos ob micro oder macro wer­den sich immer ver­kau­fen das ist fakt aber stop damit alles nach­zu­ma­chen , bringt nix . Ihr müsst her­vor­ste­chen aus der Masse nur so könnt ihr noch was bewe­gen im Moment . Es kann so easy sein tol­le Fotos zu machen ohne gros­sen Aufwand und damit ein net­tes Zubrot zu ver­die­nen . Als Fotograf wirst du mit stock dein Zubrot haben auf Dauer aber mehr auch nicht …auch das ist fakt .

  30. @reka: Du bist doch exklu­siv bei F1 – pos­te doch mal Deine Umsätze dort, ins­be­son­de­re die ein­zel­nen Erträge aus den Bildverkäufen inter­es­sie­ren mich, viel­leicht schie­be ich mei­ne Bilder auch nach F1 exklu­siv, nur lei­der sagen die mir nichts über die Verkaufszahlen, und wenn ich ein­mal gebun­den bin kom­men ich ja so schnell nicht wie­der raus.

  31. @ max : du kannst bei f1 auch nicht exclu­siv anbie­ten nur dür­fen die Pics dann nicht zu low bud­get ver­kauft werden .

  32. @reka: „Als Fotograf wirst du mit stock dein Zubrot haben auf Dauer aber mehr auch nicht …auch das ist fakt.“

    Und dem wider­spre­che ich! 

    Man kann davon leben! Sehr gut sogar. Und das ist, war­um ich hier über­haupt schrei­be. Weil immer wie­der völ­lig fal­sche „Tatsachen“ berich­tet wer­den. Ich mache das seit 20 Jahren und sicher auch noch die nächs­ten 10. Ob in Micro oder Makro wird die Zukunft weisen.

    Es soll doch ein­fach jeder machen was er will! Ich ver­ste­he nur ein­fach nicht, war­um die Makro-​Leute immer auf den Micro-​Leuten her­um­tram­peln müs­sen, und sie in jedem Statement beleh­ren wol­len, dass sie ihren eige­nen Markt, den der Makrofotografen und natür­lich auch den der Auftragsfotografen rui­nie­ren. Die Micro-​Leute machen es doch auch nicht, dass sie andau­ernd Makrofotografen beleh­ren. Es kann doch wenn zumin­dest kein Miteinander ein NEBENeinander geben, dass bei­de Seiten akzep­tie­ren. Wir kön­nen es ohne­hin nicht ändern!

    Das wars für mich jetzt zu die­sem Thema!
    Gut Licht

  33. @reka: Das war nicht mei­ne Frage, ich ver­mark­te bereits über F1 – die wol­len mei­ne Bilder exklusiv.….nur ich weiß nicht was dabei rauskommt.

  34. Ich zäh­le mich jetzt mal nicht zu denen, die die Micro-​Fotografen ver­teu­feln. Im gegn­teil, ich kann die Argumentation von Walter nach­voll­zie­hen und ich fin­de sogar, Microstock ist ein wirk­lich fas­zi­nie­ren­des Technologieprojekt. Wir Macros haben da viel ver­schla­fen. Der Ansatz bleibt aber ein ande­rer. Ich blei­be dabei, dass es nicht rich­tig ist einer Bank zum Beispiel die Bilder für ein paar Euro zu geben, um ihre Werbung damit zu machen. Der Eindruck, den Kunden gewin­nen ist, dass Bilder nichts kos­ten und das ist lang­fris­tig für alle von Nachteil.
    Aber gut, ich sprach von ver­schla­fen. Ich den­ke, die größ­te Nachfrage nach Bildern kommt aus dem Web. Das haben ein paar Schlaue erkannt und tat­säch­lich eine rie­si­ge neue Käuferschicht geschaf­fen, von denen die Walters die­ser Welt jetzt leben. Wir Macros haben uns die­sem Markt bis­her ver­wei­gert und das war viel­leicht ein Fehler. Ich fra­ge jetzt mal in die Runde. Was wäre, wenn wir Macros die Bilder für Webnutzung zwi­schen zwei und zehn Euro anbie­ten? Also ca. 15 bis 20 Millionen neue Bilder so auf den Markt schwem­men. Was hal­ten die Macrostocker davon? Was den­ken die Microstocker? Ich bin jetzt mal neugierig.

  35. @Gerald Staufer
    Ich hal­te davon nichts. Warum soll­te die Webnutzung bil­li­ger sein als eine ande­re Nutzungsart? Es hat doch nur eine Verschiebung der Medien statt­ge­fun­den (von print zu web), dadurch faellt doch der Wert (bzw. der Herstellungsaufwand) des genutz­ten Produktes nicht.

    Ich kann Walter’s Argumentation ueb­ri­gens auch sehr gut nach­voll­zie­hen. Microstock ist ein beque­mer Weg mit vie­len Vorteilen (schnel­ler Umsatz, wei­te Verbreitung und brei­tes Marktpotenzial), waeh­rend Macrostock tra­di­tio­nell lei­der immer noch eine sehr zae­he und lang­fris­ti­ge Investition von Zeit und Schaffenskraft dar­stellt. Ich schaet­ze sogar, dass die meis­ten Fotografen mehr Geld mit Microstock ver­die­nen koen­nen als mit Macrstock. trotz­dem recht­fer­tigt das nicht die Entwertigung qua­li­ta­ti­ver und krea­ti­ver Arbeit. 

    Meines Erachtens ist die wich­tigs­te und alles ent­schei­den­de Frage zum Microstock Modell: WARUM?
    Ich fin­de dar­auf kei­ne plau­si­ble Antwort. Nur der Microstock Betreiber pro­fi­tiert dau­er­haft davon.

  36. peace at all : sor­ry wenn ich auf den micro immer etwas hef­ti­ger reagie­re ist auch nix gegen die Anbieter … eher in Richtung Agentur Geschäftspraktik , ser­vice bzw. Käufer die ein­fach mei­nen machen zu dür­fen was sie wol­len oder wie will man jeman­den erklä­ren Model z.b. oh du hängst an jeder Strassenecke und das für 2,5 Euro oder oh du machst gera­de Werbung für einen Weltkonzern ( wo das Wasser beim Vorstandsessen mehr kos­tet ) .Das Model wird mög­li­cher­wei­se dar­auf­hin nie wie­der gebucht wer­den weil zu bekannt ach das ist doch das .…. Mädel .….Grund dafür war­um Modele bei Auftragsfotografie mal eben 3000 – gutes open end bekom­men . Auf der ande­ren Seite schrei­en alle nach cra­ti­ven spek­ta­ku­lä­ren Bildern für ihre Werbung mit tol­ler loca­ti­on etc. sind aber nicht bereit Kosten zu tragen .
    Finde auch das Fotografie nicht mehr den Stellenwert hat wie es mal war und es zu einem Artikel wird der im Supermarkt für jeder­mann zu haben ist . 

    Worauf ich halt auf­merk­sam machen möch­te ist das nach mei­ner Meinung der micro­markt zu sehr aus­ge­nutzt wird …von Kunden die es sich leis­ten müss­ten bzw. selbst einen hohen Qualitätsanspruch an ihre eige­nen Produkte haben für Werbung ange­mes­sen zu zahlen .
    Wäre doch schön wenn alle hap­py und zufrie­den wären .

  37. @Gerald: Hmm. 15–20 Millionen ehe­ma­li­ge Macrostock-​Bilder für 2–10 Euro Webnutzung? Ich glau­be, es wür­de weni­ger pas­sie­ren als ver­mu­tet: Einerseits bie­tet Getty Images ja schon „Mobile“-Auflösungen ab 5 Euro an (die vie­len inof­fi­zi­el­len radi­ka­len Rabatte mal nicht ein­ge­schlos­sen), ande­rer­seits wären von den 15–20 Millionen Bildern sicher vor allem im lukra­ti­ven People-​Bereich viel ver­al­te­tes Material dabei (Büros mit Röhrenmonitoren und Telefone mit Wählscheiben etc.). Außerdem bezweif­le ich, dass vie­le Macroagenturen tech­nisch in der Lage wären, die not­we­ni­gen Massen an Web-​Verkäufen bewäl­ti­gen zu kön­nen, um ihren bis­he­ri­gen Schnitt machen zu können.

    Aber viel­leicht lie­ge ich falsch.

    Und ob die Macrostock-​Fotografen die Preissenkung so begrü­ßens­wert fän­den, wäre auch noch eine Überlegung wert.

  38. @ Walter

    Ich fin­de dei­nen Standpunkt sehr inter­es­sant und auch nach­voll­zie­bar. Allerdings zeigt eine von dir ver­öf­fent­lich­te Statistik, dass genau das ein­tritt, wovor Gerald gewarnt hat: Der Umsatz ist (nicht nur bei dir) ein­ge­bro­chen. Oder anders gesagt: Zitat „In den letz­ten 2 Jahren habe ich mei­ne Bildanzahl ver­dop­pelt um die gleich­mäs­si­ge Umsatzsteigerung beizubehalten.“

    http://stockfotografie-forum.de/discussion/205/wieviele-fotos-machen-sinn#Item_11

    Die Frage ist natür­lich, ob man die­se Problematik mit einer Diversifikation in den Makrobereich aus­he­beln kann. Dafür feh­len mir die Daten – evtl. kann ja Gerald dazu etwas sagen (Umsatzentwicklung im Vergleich zu Bildermenge in der Datenbank). Das fänd ich interessant.

    Übrigens bin ich auch dage­gen dass die Makros die Preise für Webnutzung auf Mikro-​Niveau sen­ken. Wenn man hohe Preise recht­fer­ti­gen möch­te, dann muss man dies über Differenzierung tun – nie­ri­ge Preise wür­den das Konzept mMn kaputt machen. Einen Audi gibt es in China ja auch nicht bil­li­ger als in Deutschland zu kau­fen, nur weil die Leute (im Schnitt) dort weni­ger verdienen…

  39. @ Florian
    dan­ke für den Link zu Walters Statistik, beru­higt mich irgend­wie. Mich hät­te doch sehr gewun­dert, wenn bei stän­dig stei­gen­der Bildanzahl die Verkäufe wei­ter und wei­ter wach­sen. Leider haben wir eine ähn­li­che Entwicklung. Um die Umsätze zu hal­ten, müs­sen die Mengen gestei­gert weren, aller­dings nicht ver­dop­pelt muss ich sagen. Wir haben sogar jedes Jahr stei­gen­de Verkaufszahlen, aber die Preise sind stark ein­ge­bro­chen, um ca. 50%. Warum? Weil die Kunden durch Microstock extre­me Verhandlungsmacht gewon­nen haben. War frü­her nicht der Fall, da waren die Agenturen am län­ge­ren Hebel. Heute hörst Du stän­dig vom Kunden, er kön­ne ja auch in Microstock kau­fen, wenn man mit den Preisen nicht run­ter­geht. Jedes Bild in Microstock ist natür­lich ein Grund mehr.
    Momentan ist es so, dass wir die Bildmenge um etwa 15–20% stei­gern müs­sen, um die Umsätze zu hal­ten, trifft so also auch für die Fotografen zu. Allerdings kommt es nach wie vor auch auf die Qualität an. Gut pro­du­zier­te People-​Produktionen brin­gen nach wie vor gutes Geld und da geht der ein oder ande­re schon auch gegen den Trend und stei­gert die Umsätze trotz gleich blei­ben­der Anzahl von ein­ge­lie­fer­ten Bildern.
    @ Robert
    stimmt, 15–20 Millionen sind es viel­leicht nicht, aber den­ke bit­te nicht nur an die People-​Produktionen, son­dern auch die vie­len Stills, die sehr viel­fäl­tig ein­setz­bar sind und oft alters­re­sis­tent sind. Die gibt es en mas­se in Microstock und die kon­kur­rie­ren wirk­lich stark mit uns. Die Massen an ver­käu­fen wür­den wir dann schon bewäl­ti­gen, alle arbei­ten stän­dig an ver­bes­ser­ter Programmierung und wür­den wir plötz­lich Massen an Miniwebnutzungen ver­kau­fen, glau­be mir, dann könn­ten wir den Serverpark schon finan­zie­ren. Daran soll­te es nicht schei­tern. Ob unse­re Fotografen damit ein­ver­stan­den wären, weiß ich nicht. Es ist ja jetzt nur ein­mal so ein Gedankenspiel. Wenn über­haupt wür­den wir das mit unse­ren eige­nen Bildern tes­ten und dann die Ergebnisse allen mit­tei­len. Wäre der Test posi­tiv, wür­de ich es trotz­dem jedem ein­zel­e­nen über­las­sen, ob er sei­ne Bilder für nied­ri­ge Webpreise ver­kau­fen will oder nicht.
    Hier dann auch für Andre: Unsere Webverkäufe sind stark gesun­ken. Früher war das ein ein­träg­li­ches Geschäft, das sich aber lei­der zu Microstock hin ver­la­gert hat. Ich sage ja, ich fin­de, einen Markt auf­zu­ma­chen für die Nachfrage von Bloggern, Existenzgründern, klei­nen Geschäften usw. usw. war eine schlaue Idee. Daran habe ich mich nie gestört. Warum ver­wei­gern wir uns eigent­lich die­sem Markt? Warum sind wir so scharf dar­auf, ein Bild für 49 oder 109 Euro zu ver­kau­fen, wenn wir in der glei­chen Zeit, wäh­rend wir mit einem Kunden um den Preisnachlass ver­han­deln 50 Bilder an Blogger ver­kau­fen könn­ten? Nur weil wir viel­leicht ein paar Bilder dann für 5 statt 49 Euro her­ge­ben und ver­schen­ken? Ja, stimmt, aber so vie­le Verkäufe sind das nicht mehr. Normalerweise kauft ein Unternehmen ein Bild in Druckgröße, nutzt es für Flyer, Plakate UND das Web. Und der Druckpreis MUSS hoch blei­ben. Übrigens geht es ja nicht dar­um, die Bilder dann über Microstockagenturen zu ver­kau­fen, son­dern über Macros.
    Aber wie gesagt, das ist nur ein Gedankenspiel, man muss alles den­ken dürfen.
    Ich könn­te noch eini­ges schrei­ben, aber ich bin im Kurzurlaub und wer­de mich jetzt ein­mal abmel­den, mei­ne Freundin schimpft schon zurecht. Bin dann am Mittwoch wie­der da und wer­de wei­ter mit Euch dis­ku­tie­ren, falls noch Bedarf besteht. Ich fin­de die Diskussion hoch span­nend, dan­ke Robert noch­mals für den Raum, den er mir gege­ben hat und auch allen Teilnehmern für den trotz klei­ner Spannungen sehr höf­li­chen Ton. Ich glau­be, sol­che Diskussionen sind über­fäl­lig, die gan­zen Animositäten brin­gen doch nichts, denn wir alle wol­len mit Bildern Geld ver­die­nen und es füh­ren ver­schie­de­ne Wege nach Rom.
    So, jetzt aber…:-)

  40. @Gerald
    Fuer mich ist das eine sehr per­soen­li­che Entscheidung. Wenn ich mein Produkt dau­er­haft unter dem Wert ver­kau­fen muss, den ich dem Produkt zuspre­che (naem­lich der Preis fuer den ich bereit wae­re zu ver­kau­fen), dann pro­sti­tu­ie­re ich mich. Mit ande­ren Worten, dann kos­tet mich das auf lan­ge Sicht den Spaß an mei­ner Arbeit und die Konsequenz wae­re, dass ich mir eine ande­re Aufgabe suchen wuer­de, da die­ses System im Ungleichgewicht ist und ich als Fotograf der­je­ni­ge bin, der zwar das Produkt lie­fern, aber nicht am Erfolg des­sen teil­ha­ben darf.

    Im Uebrigen habe ich bis­her noch kei­nen Verkauf an einen Blogger gehabt, aller­dings schon zig Urheberrechtsverletzungen mit mei­nen Bildern auf Blogs ent­de­cken muessen.

  41. @Andre: Ohne jetzt zynisch klin­gen zu wol­len: Wenn Du den Preis dei­nes Produktes so hoch ansetzt, dass ihn sich ein Blogger nicht leis­ten kann, ist es nicht ver­wun­der­lich, dass bis­her kei­ner Deine Fotos gekauft hat.

  42. @Florian:
    nun, von einem Umsatzeinbruch wür­de ich nicht spre­chen. Wenn du die Statistik genau ansiehst, wirst du mer­ken, dass nach wie vor eine Umsatzsteigerung vor­han­den ist. Richtig ist, dass ich dafür rund dop­pelt so vie­le Bilder brau­che. Aber: ich brau­che dazu nicht die dop­pel­te Zeit! Ich kann heu­te pro­blem­los die dop­pel­te Menge an Bildern pro­du­zie­ren als vor zwei Jahren.

    Warum? In den vier Jahren Micro habe ich unend­lich viel gele­sen und getes­tet. Das hat viel Zeit gekos­tet, hat aber mei­nen Workflow sehr ver­ein­facht. Hier ein Beispiel. Ich habe mit vier ver­schie­de­nen Beschreibungsprogrammen gear­bei­tet, vier mal einen kom­plet­ten Thesaurus auf­ge­baut. 3x wie­der alles ver­wor­fen, weil es für mich nicht okay war. Aber jetzt passt es. In mei­nem jetz­ti­gen Beschreibungsprogramm ist ein Thesaurus mit der­zeit 46.000 ver­schie­de­nen deut­schen Suchbegriffen ent­hal­ten, des­sen Keywords nach Wertigkeit sor­tiert sind. Ein wei­te­res Programm über­setzt die Bilder auto­ma­tisch inklu­si­ve Bildtitel und Beschreibung ins eng­li­sche. Gleichzeitig wer­den bei der deut­schen und der eng­li­schen Version die Keywords (von hin­ten, also den eher unwich­ti­gen) auf 50 Stück gekürzt. Das auf­zu­bau­en war viel Arbeit, trägt aber jetzt Früchte. Damit kann ich in einer Stunde je nach Motiven 40–50 VERSCHIEDENE Bilder beschrei­ben. Über zwei ande­re Programme läuft auch das auf­spie­len und sub­mit­ten der Bilder eigent­lich vollautomatisch.

    Ich könn­te nach der­zei­ti­gem Stand mei­ne Bildproduktion ohne grö­ße­ren Stress noch um ca. 50–60 % erhö­hen, soll­te dies nötig werden.

    Nicht ganz klar ist mir in der Aussage von Gerald das er die Bildmenge nur um etwa 15–20 % stei­gern muss um die Umsätze, bei denen aber die Preise um 50 % ein­ge­bro­chen sind, hal­ten zu kön­nen. Aber viel­leicht gleicht sich das durch erhöh­te Downloadzahlen aus.

    Zur Frage von Gerald: bei mei­nen Downloadstatistiken spie­len die Webbilder kei­ne all­zu gro­ße Rolle. Ich glau­be das die gro­ße Menge der Webbilder über Abos ver­kauft wird. Die Makroagenturen müss­ten daher mei­ner Meinung nach ein Gegenstück zu den Abos von den Micros erfinden.

  43. @Florian:
    Das mit der Statistik und kei­nen Umsatzeinbrüchen bezie­he ich auf mich, weil ich es ja durch höhe­re Bildanzahl, die ich in der glei­chen Arbeistzeit wie frü­her erstellt habe, aus­ge­gli­chen habe. Das kann bei ande­ren Fotografen, die das nicht gemacht haben natür­lich ganz anders aussehen.

  44. Für mich sieht das eher wie eine Seitwärtsbewegung mit sta­tis­ti­schen Schwankungen, denn wie eine nach­hal­ti­ge Umsatzsteigerung aus. Aber selbst wenn momen­tan nach dei­ner Statistik immer noch eine mode­ra­te Umsatzsteigerung zu erwar­ten ist, wird die Schere Umsatz/​Bild immer wei­ter aus­ei­an­der klaf­fen. Bald wirst du 100% mehr Bilder pro­du­zie­ren müs­sen, nur um dein hohes Level hal­ten zu kön­nen – von einer Umsatzsteigerung mal ganz abgesehen.
    Ich will jetzt nicht sagen, dass das bei Makro unbe­dingt anders ist, aber gera­de als Mikrofotograf, wo sich der Markt wesent­lich schnel­ler bewegt, soll­te man sol­che Trends unbe­dingt im Auge behalten…

  45. Ich hof­fe die Macroagenturen ver­schla­fen nicht schon wie­der einen Trend. Der Trend ist weg vom Druck hin zu elek­tro­ni­schen Medien wie Web, App, und E‑book. In die­sen Bereichen wird in der Zukunft das Geld ver­dient werden.
    Ich fin­de es unge­recht, dass die Bild-​online mit Millionen von Views ein Webfoto für einen Euro benutz­ten kann und ein Bild für einen Partyflyer wegen der Auflösung teu­rer sein soll. Die gan­ze Tarifgestaltung soll­te sich mehr an Views/​Tag ori­en­tie­ren als an der Auflösung.
    Ob das mach­bar ist weiss ich nicht. Es soll­te aber mal zum Nachdenken anregen.
    Einzig die Abolösung der Micros trägt dem Rechnung. Nachteil für die Fotografen: Alles ist gleich billig.

  46. @Florian:
    In Zahlen: Vergleich Mai 2011 gegen Mai 2012 (die 5 Agenturen die­ser Statistk): Umsatz +26%, Downloads +27%, Bildanzahl +31%.

    In die­ser Statistik sind nur 5 Micros ent­hal­ten. In Summe belie­fe­re ich der­zeit 26 Agenturen. 6 davon aller­dings erst seit heu­er. Da wer­den aber nicht alle 6 übrig bleiben.

    Ich rech­ne in Zeiträumen von 2–3 Jahren und sehe ich hier kei­ne gro­ßen Veränderungen FÜR MICH. Den ich habe ja auch noch mei­ne Makroumsätze und ver­kau­fe auch direkt. Umsatzsteiegerungen im Micro sind nett, aber für mich nicht mehr not­wen­dig. Wo sich die Märkte grund­sätz­lich in 3 Jahren bewe­gen, kann wohl nie­mand seri­ös vorhersagen.

    Wie bereits geschrie­ben über­le­ge ich ja bereits auch wie­der ver­stärkt Makro zu belie­fern. Die Bilanzen der Agenturen waren laut Auskunft mei­nes Steuerberaters aber nicht so, als dass ich mir da (der­zeit) mehr Geld erwar­ten könn­te als in Micro. Wenn die Bilanzen von 2011 ver­füg­bar sind wer­de ich das noch ein­mal anse­hen lassen.

    Die ers­te Bilderflut in Makro hat­te ich ja vor rund 10 Jahren. Habe ich ja geschrie­ben. Die nächs­te wird sicher kom­men, wenn es bei den Micros wirk­lich mit den Umsätzen Probleme geben soll­te. Denn dann wer­den vie­le gute Microstocker eben­falls auf Makro umschwen­ken und die­sen Markt mit Bildern flu­ten. Die Agenturen wer­den sie mit Handkuss auf­neh­men, weil sie in der Lage sein wer­den gro­ße Mengen guter Bilder zu liefern.

  47. @Algecireño
    „Ich fin­de es unge­recht, dass die Bild-​online mit Millionen von Views ein Webfoto für einen Euro benutz­ten kann und ein Bild für einen Partyflyer wegen der Auflösung teu­rer sein soll. Die gan­ze Tarifgestaltung soll­te sich mehr an Views/​Tag ori­en­tie­ren als an der Auflösung.
    Ob das mach­bar ist weiss ich nicht.“

    Genau das ist moeg­lich im RM (Rights Managed) Licensing bei Macrostock. Da wird der Preis nach gewuensch­ter Nutzung und Zirkulation fest­ge­setzt. Das heißt der Basispreis ist fuer jeden Interessenten gleich, erhoeht sich aber um Faktoren je nach Art und Umfang der Nutzung. 

    Dass es im Microstock aus­schließ­lich das RF Modell gibt, ist ueb­ri­gens ein wei­te­rer Nachteil.

  48. Zurück aus dem Urlaub erlau­be ich mir noch ein paar Anmerkungen:
    @Andre
    Wir wer­den die Bilder natür­lich nicht für 2 bis 10 Euro anbie­ten. Es war nur ein Gedankenspiel. Ich kann Deine Argumentation bzgl. des Werts sehr gut nach­voll­zie­hen, Du siehst in Bildern einen ideel­len Wert. Aber ich kann auch respek­tie­ren, wenn ande­re Fotografen ihn anders bemes­sen. Sie sagen, ich mache mein Geld mit vie­len Verkäufen, Hauptsache Ende stimmt der Umsatz. Das ist unter­neh­me­risch gedacht und per se nicht verwerflich.
    @Walter
    Ja, wir stei­gern die Verkaufszahlen Jahr für Jahr.

    Jetzt zum Abschluß noch ein paar Zahlen, die ich mir ges­tern von Jim Pickerell raus­ge­kramt habe. Er schätzt den jähr­li­chen Umsatz des welt­wei­ten Marktes für Stcokbilder auf ca. 1,5 Milliarden Dollar. Davon ent­fällt ein Drittel auf Microstock, etwa ein Drittel auf RM und tra­di­tio­nel­les RF und das letz­te Drittel auf die sog. Editorial Verwendungen. Ich weiß jetzt aller­dings nicht genau, was unter letz­te­rem genau alles zu fin­den ist.
    So, jetzt zum Punkt, um den es ja in aber­tau­sen­den Diskussionen geht. Hat Microstock den Markt zer­stört? Nein, natür­lich nicht. Der Markt hat dadurch im Gegenteil unge­ahn­te Absatzmengen erzeugt. Nur hat Microstock die Preise kaputt gemacht. Von 1990 bis 2008 lag der welt­wei­te Umsatz rela­tiv sta­bil bei 2 Milliarden Dollar. Und es wur­de nur ein Bruchteil der Bilder zu viel höhe­ren Preisen ver­kauft. Obwohl wir auch hier einen Preisverfall sehen, denn die Infaltionsrate ein­be­rech­net hät­te der Umsatz ja stei­gen müs­sen. Der war wohl durch das tra­di­tio­nel­le RF bedingt. Fakt ist jedoch: Microstock ist für die­sen Umsatzeinbruch haupt­säch­lich ver­ant­wort­lich, denn vie­le Businesskunden konn­ten ihre Etats für Bilder ver­klei­nern und haben das zur Freude ihrer Controller auch getan.
    Ich fin­de trotz­dem, es gibt jetzt so Stereotypen auf bei­den Seiten. Die Macrostocker sagen, ihr Microstocker habt den Markt kaputt gemacht. Das ist in der Form Unsinn, sie haben ledig­lich die Preise nach unten getrie­ben, auf der ande­ren Seite sogar neue Märkte geschaf­fen. Die Microstocker sagen so etwas wie ich fah­re ja auch mit dem Taxi und nicht mehr einer Kutsche. Auch Unsinn, denn Macrostock scannt ja kei­ne Dias mehr ein und ver­schickt sie an Kunden, son­dern ver­langt ein­fach höhe­re Preise, die auch nach wie vor oft gezahlt wer­den, weil vie­le Kunden mehr als 20 Euro in der Tasche haben. Da wäre doch etwas mehr Gelassenheit angebracht!
    Gut, zurück zum Thema. Fotolia nimmt pro Jahr ca. 30% neue Bilder auf, der Umsatz wächst aber nicht in die­sem Ausmaß, d.h. der RPI der ein­zel­nen Anbieter (mitt­ler­wei­le über 300.000 habe ich egs­tern gele­sen!!) sinkt und sinkt. Davon berich­ten die Fotografen hier im Forum und Pickerell hat das aus sei­nen Statistiken, die er über iStock führt, eben­falls her­aus­ge­le­sen. Nur 30 der 195 erfolg­reichs­ten iStocker hat­ten 2011 mehr Downloads als 2010. Was tun? Fotolia, iStock oder die ande­ren kön­nen ja kein Interesse dar­an haben, dass die Fotografen abwan­dern oder auf­hö­ren, weil sie immer weni­ger verdienen.
    Ich den­ke, die Preismodelle von Yuri Arcurs Seite könn­ten stil­bil­dend wer­den. Es bedient damit alle Kundengruppen und es ist sogar eine RM-​Komponente drin, indem er für alle Bilder ein Exklusivrecht ein­räumt. Also ich glau­be, man wird ver­su­chen, Preise bes­ser zu dif­fe­ren­zie­ren. Vielleicht könn­te das dann dazu füh­ren, dass der Umsatz für Bilder end­lich wie­der ein­mal wächst.
    Durchsetzen wer­den sich am Ende immer die Besten. Was Arcurs da anbie­tet und das glau­be ich, strei­tet nie­mand ab, gehört wirk­lich zum aller­feins­ten Material auf dem Markt. Er pro­du­ziert teu­er auf höchs­tem Niveau und kann sich dadurch wohl noch lan­ge behaup­ten, weil er sich von denen absetzt, die die Produktionskosten sen­ken. Die Kunden gou­tie­ren das mit vier Millionen Downloads im Jahr! Und per­fek­te, markt­ge­rech­te Bilder wer­den die Kunden immer gou­tie­ren, egal ob bil­lig oder teuer.

  49. @Andre: Selbst bei RM kos­tet eine Webnutzung in der Regel jedoch weni­ger als eine Printnutzung. Die Anzahl von Views wird da eigent­lich nicht berücksichtigt.

  50. Mir gefal­len an Westend61 mal ein paar Sachen recht gut.
    .)Die Verschlagwortung über­nimmt die Agentur.
    .)Die DL sind nicht ein­seh­bar für ande­re. Bei den micros habe ich das Problem, das gut gehen­de Bilder schnell mal kopiert wer­den. Ich muss sagen ich bin da auch nicht anders. Bevor ich ein Thema ange­he, suche ich bei den micros Bilder der letz­ten Monate, sor­tie­re nach DL und habe schon 10–20 Varianten, die sich ver­kau­fen könn­ten. Speziel Robert wäre da ein int­essan­tes Opfer. Bei sei­nen Bestsellern sind ein paar ganz ein­fa­che Sachen vor weis­sen Hintergrund.
    .)Ich muss nicht alle Bilder bear­bei­ten, da Westend61 eine Vorauswahl vornimmt.

    Eine Frage hät­te ich noch. Kann man die Bilder auch auf DVDs, oder HD an Westend senden.

  51. Kurz zur Lage des der­zei­ti­gen Makromarktes: Varia-​Press stellt Antrag zur Planinsolvenz, wie es im Forum von Thomas zu lesen ist. Vario ist ja nicht gera­de ein No-​Name in der Branche.

    [Kommentar von Robert Kneschke: Update, 20.11.2015: Das Insolvenzverfahren ist nach Unternehmensangaben nach einem Rechtsreformwandel 2012 mitt­ler­wei­le abge­schlos­sen und der Betrieb läuft regu­lär weiter.]

  52. @Walter
    also lie­ber Walter, das ist jetzt nun wirk­lich kein ernst­haf­tes Argument gegen Macrostock, wenn Vario Planinsolvenz bean­tragt. Die sind im welt­wei­ten Maßstab betrach­tet nicht mal ein klei­ner Fisch im Agenturgeschäft. Das ist so, als wenn jemand 2008 gesagt hät­te, der Microstockmarkt ist in der Krise, weil Lucky Oliver dicht macht. Wir wer­den in den nächs­ten Jahren ein Agenturensterben in bei­den Märkten erle­ben oder glaubst Du, dass jede klei­ne Microstockbude über­lebt? Ich nicht. Ist auch nicht wei­ter wild.

    [Kommentar von Robert Kneschke: Update, 20.11.2015: Das Insolvenzverfahren ist nach Unternehmensangaben nach einem Rechtsreformwandel 2012 mitt­ler­wei­le abge­schlos­sen und der Betrieb läuft regu­lär weiter.]

  53. @Gerald:
    Gut ich gebe zu, dass ich es an deut­schen Masstäben gemes­sen habe und nicht welt­weit. Soll auch KEINE Empfehlung für Micro sein. In ein paar Jahren wer­den wir noch 3–4 glo­ba­le Micro-​Player haben. Keine Frage. In Micro sind ja schon etli­che abgetreten. 

    Nur Vario ist einer mei­ner Mitbewerber im direk­ten Verkauf. Dagegen bin ich ein klei­ner Fisch. Und inso­fer­ne bin ich schon verwundert…

  54. @Walter
    also so lang­sam wür­de mich aber Dein Portfolio auch mal interessieren…
    Ich ken­ne Vario nicht so genau, aber nach dem, was ich gehört habe, sind Agenturen, die stark von Picturemaxx gelebt haben sehr stark dadurch unter Druck gera­ten, dass Fotolia sei­ne Bilder da rein­ge­stellt hat. So wird es Dir auch gehen, falls Du über Picturemaxx ver­mark­test und ehr­lich gesagt über­le­gen wir uns auch lang­sam schon, ob sich Picturemaxx noch für uns lohnt.
    Ich den­ke auch, der Anbietermarkt wird zusam­men­schrump­fen. Auf bei­den Seiten, da die Kunden immer selek­ti­ver wer­den. Die brau­chen nicht so vie­le Agenturen. Nun ja, Druck haben wir bald alle und nur die bes­ten Fotografen und Bildanbieter wer­den überleben.

  55. @Gerald:
    Bin bei Picturemaxx jetzt bereits weg. Und für Fotofinder sieht es auch nicht mehr gut aus.

    Gerald: “ Nun ja, Druck haben wir bald alle und nur die bes­ten Fotografen und Bildanbieter wer­den überleben.“

    100% rich­tig. War auch immer so und wird auch immer so sein!

  56. @Walter
    war nicht immer so. Man konn­te vor ein paar Jahren mit gene­ri­schem Material wie Freistellern durch­aus gutes Geld ver­die­nen. In bei­den Modellen. Das heißt, mit rela­tiv gerin­gen Kosten konn­te man schö­ne Gewinne erzie­len. Geht so nicht mehr. Nur die, die jetzt mehr statt weni­ger inves­tie­ren, hohe Kreativität besit­zen und kom­plex pro­du­zie­ren, wer­den sich von der Masse abset­zen und auch in ein paar Jahren noch gut davon leben. Der Arcurs macht es vor. Und hat sei­ne Eier übri­gens in bei­de Nester ver­teilt. War ja mein Vorschlag 🙂

  57. Kann man kurz beschrei­ben, was bei Westend61 der Vorteil, bzw Nachteil, gegen­über Imagebroker ist.
    Das Konzept scheint ja ähn­lich, wobei es bei IB schein­bar noch kei­ne Exklusivität gibt.

  58. @maxx
    ich bit­te um Verständnis dafür, dass ich mich dazu nicht öffent­lich äußern will. Aber ich beant­wor­te die Frage ger­ne per Mail oder am Telefon. Kein Problem.

  59. @Walter: Bestimmt hat dein Steuerberater nicht nur die Bilanzen der Macros über­prüft, son­dern auch die der Micros, da stehts ja auch bei den Grossen nicht zum Besten, wie wäre denn so ein Post?

  60. @MaxWuterich: Da muss ich Dich lei­der ent­täu­schen. Habe ich nicht. Im eng­li­schen Forum habe ich gera­de etwas von 120 Mio. $ Umsatz von Shutter gele­sen und Fotolia hat auch gera­de einen 3‑stelligen Millionenbetrag von einer Investmentfirma bekom­men. Mache ich mir im Augenblick nicht wirk­lich Gedanken darüber.

  61. @walter: Aber wenn Fotolia so gut ver­dient, war­um brau­chen die dann wohl Geld von Investoren. Da soll­test du dir schon Gedanken machen, manch­mal geht es ja schnell berg­ab, dann hängst du mit dei­nen Bildern in einer Insolvenzmasse und bekommst sie nicht mehr raus.

  62. @max: Das Fotolia in nächs­ter Zeit insol­vent geht, ist eher unwahr­schein­lich. Mit der Logik könn­te man auch Shutterstock und Getty Images ein schnel­les Ende andich­ten, da bei­den eben­falls gera­de Kapitalspritzen suchen…

  63. @MaxWuterich:
    Ich bin ja bei Fotolia nicht exklu­siv. Deswegen habe ich wegen einer Insolvenzmasse bei kei­ner der Agenturen, die ich belie­fe­re ein Problem. Das müs­sen nur Fotografen haben, die ihre Bilder bei einer Agentur exklu­siv anbie­ten. Oder sehe ich da was falsch?

    Wenn eine gro­ße Investment-​Firma 3‑stellige Millionenbeträge in die Hand nimmt und die nicht die ers­te Firma in ihrem Leben kau­fen, wer­den sie schon Gründe dafür haben.

    Nehmen wir Shutter als Beispiel: Die haben 2011 120 Mio.Dollar umge­setzt. Mit 58 Mio Downloads. Rechne mal nach … Ich den­ke da bleibt was über 😉

  64. lus­tig die Diskussion jetzt. Also das Geld wer­den die sicher alle sinn­voll ver­wen­den. Sie brau­chen es ja nicht, weil sie kurz vor der Insolvenz ste­hen, son­dern Investoren geben Geld in der Regel, weil der Kapitalnehmer sein Geschäft aus­wei­tet und ein schlüs­si­ges Konzept vor­zu­wei­sen hat. Zum Bespiel indem sie ande­re Firmen auf­kau­fen, in ande­re Bereiche inves­tie­ren usw.. Microsstock hin oder her, Fotolia und Shutterstock geht es den­ke ich ganz gut.
    Trotzdem fin­de ich das Argument von Walter mit dem Steuerberater nicht stich­hal­tig. Erstens wird in Macro noch jede Menge Geld ver­dient, zum zwei­ten kommt es immer dar­auf an, wo ich mei­ne Bilder habe. Walter hat­te sie bei der fal­schen Agentur. Das behaup­te ich jetzt ein­fach mal. Drittens müss­te man dann den Steuerberater auch mal fra­gen, wie sich das denn mit den sin­ken­den RPIs und Anteilen ver­hält bei Microstock ver­hält. Dass es zwar der Agentur nach Bilanz gut geht, den mehr und mehr wer­den­den Fotografen aber abseh­bar schlechter.
    Ich mei­ne, wer Macrostock außer Acht läßt ist sel­ber Schuld und lässt poten­ti­el­le Einnahmen von Kunden, die nicht in Macro kau­fen, links lie­gen. Außer man pro­du­ziert total gene­risch, dann ist Macro der fal­sche Bereich, dann ist man in Microstock schon rich­tig und soll­te dabei bleiben.

  65. @GeraldStaufer:
    Ich habe nie behaup­tet, dass in Makro kein Geld ver­dient wird! Aber mei­ne Umsätze gehen kon­ti­nu­ier­lich dort zurück. Das hat­te aber am Anfang nichts mit Microstock zu tun, son­dern mit dem plötz­li­chen Überangebot von Bildern durch die gescann­ten Dias und den Tausch der Agenturen in den ver­schie­de­nen Ländern. (Das ist aber schon gut 10 Jahre her). Dann hat es sich sta­bi­li­siert und dann kam das Microstockproblem.

    Also: IN MAKRO WIRD NACH WIE VOR GELD VERDIENT! Für mich halt lei­der zu wenig. Und ehr­lich: Auch in Makro gibt es jetzt viel mehr Fotografen als noch vor 5 Jahren. Oder nicht? 

    Fotofinder ist zwar kei­ne Agentur, aber wenn ich die Bilderzahl von vor eini­gen Jahren gegen heu­te ver­glei­che… Damals hat­te ich mit 3000 Bildern noch 60–70 Verkäufe im Monat. Heute bin ich froh, wenn ich die Kosten für mei­ne Bilder (die inzwi­schen ein Vielfaches betra­gen) rein bekomme.

    Ich bin der­zeit noch in 4 Makros ver­tre­ten. In Deutschland, Frankreich, Spanien und Amerika. Ob die alle 4 die fal­sche Wahl waren? Möglich. Ich kann es nicht sagen. Aber wie weiß man das vor­her? Wie oft die­se Agenturen die Bilder an ande­re Agenturen wei­ter­ge­ben? Keine Ahnung! Aber in 3 davon gehen die Umsätze in den letz­ten 5 Jahren stän­dig zurück. Bei der fran­zö­si­schen blei­ben sie rela­tiv gleich. Vor allem gibt es in Frankreich noch sehr gute Honorare. Allerdings gebe ich in die­se Agenturen schon eine Zeitlang kei­ne neu­en Bilder mehr rein. Das spielt natür­lich (für das letz­te Jahr) auch eine Rolle.

    Wie weiß man als Fotograf, dass man bei Agentur A gut auf­ge­ho­ben ist oder nicht bes­ser zu B geht. Deswegen habe ich ja mei­nen Steuerberater bemüht, weil ich mir einen Wiedereinstieg bei den Makros über­le­ge. Und viel­leicht eben bei den fal­schen Agenturen bin. Es rückt ja kla­rer­wei­se kei­ne Agentur Zahlen über Verkäufe, Umsätze etc. her­aus. Und im Gespräch sind alle nett.

    Bei Micro ist das ein­fach: Bilder ein­stel­len, nach einem Monat kann man schon (vor allem wenn man nicht neu ist in die­sem Geschäft) abschät­zen wohin die Reise geht. Und ich kann auch vie­le Agenturen gleich­zei­tig testen. 

    In Makro geht das eben lei­der nicht, weil ich in der Regel erst nach 8–12 Monaten mit­be­kom­me, ob ich auch etwas ver­kau­fe. Das ist für einen Amateurfotografen viel­leicht kein Problem. Für einen Profi aber schon. Weil in die­ser Zeit zwar Kosten für neue Produktionen und das täg­li­che Leben anfal­len, aber kein Geld reinkommt. 

    Ich glau­be (auch nach einem sehr lan­gen Telefonat mit einem schwei­zer Agenturchef) dass sich Agenturleute nicht wirk­lich in die Situation eines Fotografen hin­ein den­ken kön­nen. Die Agentur will (logisch) vie­le gute Bilder. Wie ich aber als Fotograf über­le­ben soll, weil die Agentur immer mehr Bilder in die Datenbank auf­nimmt, sagt mir nie jemand. Die Agenturen den­ken hier nur an sich sel­ber. Was auch ver­ständ­lich ist, weil sie ja mit den ande­ren Agenturen im Wettbewerb ste­hen. Aber irgend­wo ist für den Profi-​Fotografen dann nicht mehr genug Luft zum Atmen da, und da ist es doch ver­ständ­lich wenn der sich ande­re Vertriebswege sucht.

    Wie auch immer: Jeder muss für sich sel­ber sei­nen Weg fin­den. Und das jeden Tag aufs Neue!

  66. @Walter
    ok, es stimmt. Es ist eine Schwäche von uns, dass man erst nach ein paar Monaten weiß, ob die Bilder Umsätze machen. Ganz klar, sehe ich auch so. Aber auch ein Totschlagargument, denn bei jedem, der eini­ger­ma­ßen lie­fert, kom­men dann Umsätze und danach recht sta­bil. Hier wie dort wird jeder, der nicht ste­tig lie­fert, in den Umsätzen sin­ken. Westend61 war und ist für vie­le die rich­ti­ge Agentur und für man­che eben nicht. Zum Beispiel für Sie nicht und das ist völ­lig ok. Mich ärgert ledig­lich die­ses Steuerberaterargument, das null kom­ma null stich­hal­tig ist. Sie tun hier gera­de so, als wenn Microstock der Retter der armen Fotografenwelt ist, aber schrei­ben dann im nächs­ten Kommentar, nein, ich mache hier kei­ne Werbung, denn je mehr Fotografen teil­neh­men, des­to schlech­ter für mich. Ob bewußt oder unbe­wußt leis­ten Sie so einen Beitrag dazu, dass es mehr Leute ver­su­chen wer­den, weil der gewief­te Steuerberater sieht es ja auch so und der muss ja was davon verstehen.
    Wir leben in der Marktwirtschaft und ich habe oft genug geschrie­ben, jeder muss das für sich selbst ent­schei­den. Ich habe geschrie­ben, ich wür­de dazu raten, die Eier in meh­re­re Nester zu ver­tei­len. Ich betrei­be kein Microstock-​Bashing. Was Sie hier machen, ist, den Leuten zu sug­ge­rie­ren, Macrostock sei Geldvernichtung, seid vor­sich­tig, Leute, mein Steuerberater hat mich vor die­sen bösen Agenturen, die nur noch Miese machen, gewarnt. Dagegen ver­weh­re ich mich und das ist ein­fach eine fal­sche Darstellung der Tatsachen. Es gibt Bildmaterial, das in Microstock bes­ser auf­ge­ho­ben ist als in Macrostock und ich wür­de Fotografen, die vie­le Freisteller oder sehr sti­li­siert foto­gra­fie­ren, sogar raten, in Microstock ihr Glück zu ver­su­chen. Wer aber authen­ti­sche Bilder hat mit einer sehr eige­nen Bildsprache ist in Macrostock bes­ser auf­ge­ho­ben. Das ist doch das Schöne, es gibt für jeden Möglichkeiten.
    Es rückt kei­ner Umsätze raus sagen Sie. Stimmt, kei­ner ist eine AG, aber es gibt trotz­dem ganz gute Zahlen. Getty macht nach Schätzungen von Pickerell etwa 175 Mrd. mit dem tra­di­tio­nel­len RF. Und was nutzt die­ses Wissen? Wenig. Würden Sie mich fra­gen und mir Ihr Portfolio zei­gen, wür­de ich Ihnen sagen, was ich glau­be, was man damit ver­die­nen kann. Ich muss ja die Bilder sehen. Und irgend­ei­nem Steuerberater, der bei mir anruft, wür­de ich ehr­lich gesagt die Zahlen am Telefon auch nicht nen­nen. Nur eines ist gewiss: Der RPI sinkt und sinkt und sinkt. In Macro wie in Micro. Weiß das der Steuerberater eigentlich?

  67. Eigentlich war die­ser Thread für mich schon been­det. Ist mitt­ler­wei­le auch zu zeit­auf­wän­dig. Da ich aber noch ein­mal direkt ange­spro­chen wur­de noch ein paar abschlie­ßen­de Bemerkungen.

    @GeraldStaufer:
    Mein Steuerberater kennt mei­ne Zahlen recht gut. :-). Er macht ja schon fast 30 Jahre mei­ne Steuererklärungen.

    Und sor­ry: Mein Steuerberater hat nicht bei den Agenturen ange­ru­fen und gesagt: „Hey Leute, sagt mir mal eure Umsätze! Einer mei­ner Klienten ist Fotograf.“ Wenn eine Agentur in Deutschland eine GMBH ist, ste­hen die Grunddaten der Bilanz im Internet. Ich habe auch nicht gesagt, dass die Agenturen mie­se machen. Er hat mich auch nicht gewarnt. Er hat mir die Zahlen auf­be­rei­tet. Er hat mir FÜR MICH eine Entscheidungshilfe gege­ben. Nicht mehr und nicht weniger.

    Das ist ein Forum, in dem jeder sei­ne Meinung ver­tre­ten kann. Ich habe mei­ne kund getan. es tut mir leid, wenn die­se nicht mir Ihnen über­ein­stimmt. Ich habe ledig­lich von mei­nen Erfahrungen berichtet.

    Noch ein­mal im Klartext: Ich habe nichts gegen Makrostock! Ich habe mehr­fach geschrie­ben, dass jeder für sich sel­ber ent­schei­den muss! Ich will und woll­te hier nie­man­den beein­flus­sen. Weder in Richtung Micro noch in Richtung Makro! Es ist mir schlicht­weg egal was ande­re Fotografen machen. Im Endeffekt sind wir alle Konkurrenten. Egal bei wel­chem Vertriebsweg.

  68. @Walter
    natür­lich darf jeder sei­ne Meinung ver­tre­ten, fin­de ich gut und ich glau­be nicht, dass ich Ihnen das in irgend­ei­ner Form ver­weh­ren woll­te, habe ledig­lich geschrie­ben, was ich für nicht stich­hal­tig an Ihren Ausführungen hal­te. Ja, ich den­ke, es ist Zeit, den Thread zu schlie­ßen, aber eine Frage habe ich doch noch, die brennt mir unter den Fingernägeln und viel­leicht fin­den Sie doch noch kurz Zeit, sie zu beant­wor­ten. Sie schreiben:
    „Ich glau­be (auch nach einem sehr lan­gen Telefonat mit einem schwei­zer Agenturchef) dass sich Agenturleute nicht wirk­lich in die Situation eines Fotografen hin­ein den­ken kön­nen. Die Agentur will (logisch) vie­le gute Bilder. Wie ich aber als Fotograf über­le­ben soll, weil die Agentur immer mehr Bilder in die Datenbank auf­nimmt, sagt mir nie jemand. Die Agenturen den­ken hier nur an sich sel­ber. Was auch ver­ständ­lich ist, weil sie ja mit den ande­ren Agenturen im Wettbewerb ste­hen. Aber irgend­wo ist für den Profi-​Fotografen dann nicht mehr genug Luft zum Atmen da, und da ist es doch ver­ständ­lich wenn der sich ande­re Vertriebswege sucht.“
    Meine Frage: Warum nervt es Sie bei Macroagenturen, dass sie immer mehr Bilder in die Datenbank auf­neh­men und nicht bei den Microagenturen? Irgendwie kapie­re ich das nicht. Das ist doch für den ein­zel­e­nen Fotografen genau­so schlecht. Der Arcurs hat macht ja sei­ne Zahlen immer schön öffent­lich und beschreibt die­ses Problem des sin­ken­den RPIs auf­grund von Massen ganz klar. Zudem hat er klar geäu­ßert, dass er sei­ne eige­ne Agentur auf­ge­macht hat, weil ihn die­se stän­di­gen Kürzungen der Fotografenanteile ner­ven. Ist das dort alles in Ordnung?

  69. @Walter@Robert: ALso wenn jemand 150Mio nimmt – dann hat das sicher Gründe, wür­de Fotolia so gut ver­die­nen, dann bräuch­ten Sie das Geld nicht. Im übri­gen – war­um schaut kei­ner bei Fotolia in die Bilanzen, ist doch eine LTD – die müs­sen bilanzieren.

  70. @Max: Fotolia ist kei­ne LTD, son­dern eine LLC, aber viel­leicht ist das auch das Gleiche. Ich fin­de kei­ne Geschäftsberichte, viel­leicht weißt Du ja, wo die zu fin­den sind?

  71. @GeraldStaufer:
    Ich fürch­te ich habe mich noch immer nicht ver­ständ­lich aus­drü­cken können.

    Ein neu­er Versuch:
    Viele Jahre hat Makro für mich per­fekt funk­tio­niert. Ich habe schö­ne 6x6 und 6x7 Dias gemacht, wenn’s hoch her­ging noch ein paar Keywords bei Reisebildern und Pflanzen dazu­ge­schrie­ben und an die Agenturen ver­sen­det. Man kann­te sich und der Markt der Fotografen war über­schau­bar. Es gab Spezialisten für People, für Pflanzen, für Reise, usw. Und alle waren glück­lich. Es gab gute Kontakte und auch mal einen Anruf „Traust Du Dich über eine Serie von einem Einlauf?“. Und man wuss­te, wenn man Ja sagt, hat man die Geschichte, und die geht nicht an 1000 Fotografen raus. Die gute alte Zeit!

    Dann kam Internet. Die Agenturen began­nen mit Trommelscannern Ihre paar 100.000 Dias ein­scan­nen zu las­sen. Das war teu­er. Also bekam ich Briefe mit dem Inhalt „die Digitalisierung kos­tet viel Geld, daher kön­nen wir in Zukunft nur mehr 40% Provision aus­zah­len“. Die ers­te Honorarkürzung mei­nes Lebens! 

    Ich dach­te mir: Okay wenn es jetzt digi­tal her­geht: Ich bin dabei. Habe mir eine Kodak 660 gekauft. 6 MP Auflösung, Preis 35.000.- Euro (!) und begon­nen digi­tal zu lie­fern. Gleichzeitig haben die Agenturen weil das Scannen ja so teu­er war, die Bilder mit ande­ren Agenturen (vor­erst in ande­ren Ländern) getauscht. Mir sag­te man:: „So ver­dienst Du jetzt mehr“. War aber lei­der nicht so, weil dadurch ja auch die Bilder in mei­ner Agentur sich auf ein­mal in kur­zer Zeit ver­zig­facht haben. Meine ers­te Bilderflut. Ich habe natür­lich über die ande­ren Agenturen auch mehr Bilder ver­kauft aber durch das Honorarsplitting weni­ger ver­dient. Man sag­te mir „Sorry, der Markt ist so“.

    Und dann kam Microstock und der Preisverfall. Und mein Verdient hat sich hal­biert. Da ich aber nicht zum Bäcker gehen konn­te und sagen: „Ich zah­le Dir für das Brot nur mehr die Hälfte, weil: Der Markt ist so“ muss­te ich mir was ein­fal­len las­sen. Und das war „gegen mei­nen eigent­li­chen Willen“ eben Microstock.

    Und weil ich eben sicher auch wie­der in den Makromarkt zurück­keh­ren wer­de, habe ich mir eben in den letz­ten Monaten über­legt, wie ich es am bes­ten anstel­len könn­te. Wie ich (mög­lichst eine) Agentur fin­de, wo ich den­ke dass es für mich passt. Da jede Agentur eine schö­ne Webseite hat, hilft das nicht bei der Entscheidungsfindung. Am Telefon sind auch alle nett. Da es für mich ganz ein­fach um Geld geht, brau­che ich also eine Agentur, die noch nicht Millionen von Bildern hat, ein brauch­ba­res Konzept und vor allem VERKÄUFE!!! Das war ganz ein­fach der Grund, war­um ich mir mal eini­ge deut­sche Bilanzen anse­hen habe las­sen. Die Alternative nach einer Agentur wäre für mich auch, in 10–12 Ländern mit je einer jeweils im natio­na­len Bereich stark ver­kau­fen­den Agentur zusam­men zu arbei­ten. Nun – im Moment habe ich es mir eben noch anders über­legt. Das heißt nicht dass das nächs­tes Jahr noch so ist!

    Ich habe nie gesagt, dass bei Micro alles in Butter ist. Ganz sicher nicht. Nur ein paar Beispiele: Die Bilderflut (sie­he mei­ne Statistik), stän­dig ändern­de Relevanzsortierungen bei der Suche, teil­wei­se Provisionskürzungen (obwohl ich in einem Level bin wo es nicht mehr so schlimm ist, bzw. bei Fotolia die Preise für mei­ne Gruppe vor ein paar Tagen um 20% ange­ho­ben wor­den sind).

    ABER: Makro hat mich ein­fach ent­täuscht. Ich habe (wie ich mei­ne) gute Qualität abge­lie­fert, auf ein­mal nur mehr den hal­ben Umsatz, wesent­lich höhe­re Kosten (mit mei­ner Hassel bzw. der RB47 habe ich vie­le Jahre foto­gra­fiert) weil ich jedes Jahr neue Kameras brauch­te und damit wie­der bes­se­re Rechner. Viel Zeit mit der Bildbearbeitung ver­bracht, also mei­ne Produktion gegen­über der Dias-​Zeit stark zurück­ging statt wie es not­wen­dig gewe­sen wäre mehr Bilder zu machen. Und was habe ich von den Agenturen gehört:“ Sorry, der Markt ist so“. Es gab nie­man­den der mir bei mei­nen Problemen gehol­fen hät­te Indirekt hat man mich nach jah­re­lan­ger Zusammenarbeit hören las­sen: Der Agentur geht es jetzt super, weil wir so vie­le Bilder im Angebot haben. 

    Bei Micro habe ich mir das alles von vor­ne her­ein gar nicht erwar­tet. Man lie­fert an ein anony­mes Unternehmen, des­sen Besitzer man nicht kennt, von deren Supports man (mehr oder weni­ger) igno­riert wird. Lieferst Du nicht – lie­fert eben ein ande­rer. Besser wird es hier erst wenn man eine gewis­se Größe erreicht hat. Aber ich wur­de hier nie ent­täuscht, weil auch kei­ne Erwartungen ver­letzt wurden.

    Man lernt schnell und kos­ten­güns­tig zu pro­du­zie­ren, lernt wie man viel auto­ma­ti­siert oder aus­la­gert. Dieses Wissen ist zu einem gro­ßen Teil auch auf Makro über­trag­bar, des­halb wür­de es mich ja wie­der inter­es­sie­ren. Ich bin halt noch nicht so weit.

    Und ja! Natürlich sin­ken hier auch die RPIs. Nur hier kann ich es sehr schnell sehen und dar­auf reagie­ren, bzw. mei­ne Strategie ändern.

    @MaxWuterich: Die Bilanzen der Micros inter­es­sie­ren mich nicht, weil ich da ohne­hin anbie­te und Angst das mei­ne Bilder in die Insolvenzmasse gehen habe ich nicht. (Bin ja bei über 20 Agenturen). Aber viel­leicht schreibst Du ja mal was drüber.

  72. @Walter
    Ok, habe das ver­stan­den. Falls Sie dann mal so weit sein soll­ten, Macrostock wie­der zu belie­fern, Westend61 steht für Gespräche immer offen. Jedenfalls wün­sche ich Ihnen wei­ter­hin gute Umsätze, ich habe gro­ßen Respekt vor jedem, der in die­sem Markt erfolg­reich ist, weil ich weiß, wie viel Arbeit dahin­ter steckt. Egal ob Macro oder Micro.

  73. @Gerald Staufer: Ich habe mal bei Westend rein­ge­schaut und mir auch die MakingOffs? ange­se­hen – das ist ganz inter­es­sant, mei­ne Frage hier­zu, ist das ein beauf­trag­tes Shooting von Westend, wie sieht es finan­zi­ell für die betei­lig­ten Fotografen aus?

  74. @Max Wuterich
    wir haben drei Modelle:
    beauf­trag­tes Shooting
    Shooting vom Fotografen
    geteil­tes Shooting mit dem Angebot, dass wir einen Art Directoren zur Verfügung stel­len, der das Shooting von Anfang bis Ende beglei­tet. Allerdings arbei­ten wir in die­sem Modell nur mit Fotografen zusam­men, die schon Stockerfahrung haben und von deren Bildsprache wir zu 100% über­zeugt sind.

    Zu den Anteilen: Im ers­ten Modell bekommt der Fotograf natür­lich eine fixe Summe und wir erhal­ten dafür die Vermarktungsrechte. Ich muss aber ehr­lich sagen, hier haben wir bereits genü­gend Fotografen an Bord, mit denen wir zusam­men­ar­bei­ten. Im zwei­ten Modell gilt der nor­ma­le Fotografenvertrag. Anfangs 40%, ab einem Gesamtumsatz der Bilder von 15.000 Euro 50% (gilt nicht für die ein­zel­en Produktion, son­dern natür­lich das gan­ze Fotografen-​Portfolio). Im drit­ten Modell erhält der Fotograf für immer 40% unab­hän­gig vom Umsatz. Einfach des­halb, weil wir Geld und Zeit mit reinstecken. 

    Es gibt übri­gens theo­re­tisch noch ein vier­tes Modell, das Buyout, aber das haben wir schon lan­ge nicht mehr gemacht.

    Im Moment ist das zwei­te Modell unser Favorit. Wir wol­len natür­lich mehr schö­ne Produktionen haben und es sei an die­ser Stelle gesagt, dass sich jeder dafür bewer­ben kann, wenn er Stockerfahrung hat und meint, er pro­du­ziert die rich­ti­ge Bildsprache. Ein Gefühl dafür, was wir wol­len, bekommt man auf unse­rer Website oder neu­er­dings im MACROSTOCKblog. Einfach goo­geln, damit ich hier jetzt den Link nicht ein­tra­gen muss.

  75. … aber sei­ne Eier auch in ande­re Nester zu ver­tei­len, ist bestimmt nicht falsch.“ Da muss ich spon­tan an Geldgeschäfte den­ken, man legt ja auch nicht sein gan­zes Geld in Aktien von Facebook oder Telekom an son­dern holt sich zusätz­lich ein Tages- und Festgeldkonto. Damit kann man es tref­fend ver­glei­chen und die Aussage hat Recht. Ich belie­fe­re auch nicht nur eine Bildagentur son­dern ver­tei­le mei­ne Motive, vor allem die frei­en Arbeiten.

    Die Belieferung von … – agen­tu­ren kann zu einem auf­wen­di­gen Zeitfresser wer­den.“ Stimmt auch – vor allem weil jede ande­re Anforderungen hat an die Beschriftungen und Dateinamen. Das alles zu berück­sich­ti­gen ist für mich der Größte Happen.

    Hier ist Macrostock seriö­ser. Man bekommt ent­we­der einen fes­ten Anteil, der für immer gilt oder man fängt wie bei Westend61 bei 40% an und lan­det dann nach einem gewis­sen Umsatz, den die Bilder erwirt­schaf­tet haben und der nicht uto­pisch ist, bei 50%. Warum?“ Die Frage stel­le ich mich auch. Jetzt habe ich nicht die 82 Kommentare gele­sen, aber Robert hat in einem ande­ren Blogbeitrag erwähnt, er glaubt nicht mehr an die Versprechen, wenn Agenturen zu sagen, dass die Prozente so stei­gern. Gut, wahr­schein­lich stei­gen die Prozente, aber die Preise gehen irgend­wann run­ter. Also, war­um kann Westend61 dies ver­spre­chen zu halten?

  76. Wowww!
    Ich lese mich seit ca. 10 Tagen in das Thema Stockfotografie ein. Neben den Artikeln über Lebenszyklus und Selbstkanibalisierung dürf­te die­ser Beitrag und die Diskussion einer der wich­tigs­ten sein, die ich bis­her gele­sen habe. Da ich die Folgen noch nicht abschät­zen kann, vie­len Dank im voraus. 😉

    Ich bin Gelegenheits-​Amateur, will sagen dass mich nur gele­gent­lich die Muse küsst und anschlie­ßend geht sie mit mei­ner Kamera spa­zie­ren, als auch dass ich Gelegenheiten kom­men sehe: Da war­te ich schon mal Tage, dass ein Naturereignis von einer Sekunde Dauer ein­tritt. Oder durch das ver­meint­lich per­fek­te Urlaubspanorama läuft jemand durch und ich habe nur 3 Sekunden Zeit, die Kamera aus­zu­pa­cken: Der Bruchteil einer Sekunde macht das Panorama zusam­men mit der durch­lau­fen­den Person zu einem (für mich) per­fek­ten Bild. So etwas ist nicht plan­bar und so kommt es, dass ich unter 400 Urlaubsfotos zuhau­se viel­leicht eine Handvoll fin­de, bei denen ich an Zeitschriften, Werbeprospekte, Postkarten oder 5000-​Teile-​Puzzle denke. 

    Die Überlegungen zur Kopierkultur und zum Verramschen kann ich nur zu gut nach­voll­zie­hen. In unse­rem Familienbetrieb (Einzelhandel, Branchenvergleich im unte­ren Umsatzviertel) bestel­len wir man­che Produkte nicht mehr, wenn die­sel­ben oder nach­ge­mach­te Produkte von ande­ren Mitbewerbern unter unse­rem Nettoeinkaufspreis (ohne MWSt) ver­kauft wer­den (mit MWSt). Oder wir zei­gen dem Außendienstler den Ladenhüter und ver­wei­sen auf die Preise im Internet. Das dürf­te dem, der auf Provisionsbasis arbei­tet, mehr weh tun als uns. 

    Kopierkultur /​ „Inzest der Ideen“: Klar kann es inter­es­sant sein, was die ande­ren so machen. Was bei den Agenturen „ankommt“ sehe ich irgend­wann in den Medien. Ob das dann auch beim Konsumenten ankommt ist noch mal was ande­res. Aber wenn mich die Muße im Alltagstrubel schon fin­det, und mit mei­nem Fotoapparat los­zieht, dann soll sie machen was ihr in den Sinn kommt und nicht durch Eindrücke ande­rer blo­ckiert werden.

    Ich habe in den letz­ten Tagen 18 Bilder raus­ge­sucht, mit denen ich mich eigent­lich bei Fotolia bewer­ben woll­te. Noch bevor ich den Artikel heu­te las, schoss mir durch den Kopf, dass ich etwa fünf von die­sen „Sekunden-​Bildern“ nicht per RF ver­streu­en wol­le, son­dern per RM genau wis­sen möch­te, wer das Bild wo und für was ein­setzt. Bei einem „wüss­te“ ich sogar auch auf wel­che Titelseite es gehört. Und ein Belegexemplar hät­te ich dann auch ger­ne … ok, ich bin der Neue, ich habe emo­tio­na­le Bindungen zu mei­nen Bildern, ich bin eben ein Amateur (ama­re = lieben). 

    Das Thema Verschlagwortung hat mir eini­ges Kopfzerbrechen berei­tet, um so mehr nach Lektüre des Buches von Robert Kneschke. Ich bekom­me das ja nicht mal ordent­lich und kon­sis­tent in mei­ner Bilder-​Datenbank hin. Der Vertrieb in der Sprache der Kunden ist sicher noch mal eine ganz ande­re Oper. Ich spre­che nicht die Sprache unse­rer Kunden, des­we­gen ste­he ich auch nicht hin­ter der Theke son­dern sit­ze im Büro. Wenn jemand weiß, wohin mit mei­nen „Sekunden-​Bildern“, ob zu einem spe­zi­el­len Kunden, auf den Krabbeltisch oder in die Rundablage, dann doch ein Vertriebler. Oder ist die Vorstellung von einem Außendienstler, der mit einer Mappe „Bilder für Puzzle“ (inkl. 1 Bild von mir) bei Ravensburger vor­spricht, Geschichte? 

    Die ande­ren 13 Bilder mögen viel­leicht Klischees wie „Engel backen Plätzchen“ oder Massenware wie Hochspannungsisolatoren sein und eher als Microstock geeig­net. Aber wie soll ich das entscheiden?
    Vor 15 Jahren war ich trotz guter Internetkenntnisse Kunde bei der Wertpapierabteilung unse­rer Hausbank. Das war teu­er, aber die Beratung war es mir wert. Dann kam die Zeit, da genüg­te mir ein güns­ti­ger Internetbroker. Inzwischen bin ich wie­der so weit, dass ich Teile über die Hausbank abwi­ckeln wür­de. Nicht wegen der Beratung son­dern aus lang­fris­ti­gen Überlegungen.
    Als poten­ti­el­ler Einsteiger in den Stockmarkt sehe ich erheb­li­chen Beratungsbedarf in ver­schie­de­nen Bereichen. Und lang­fris­tig … nun ja, ich bin der Typ, der sich bei Amazon berät und am nächs­ten Tag beim Buchhändler neben­an bestellt. 😉 

    Nachdem ich ges­tern auf der Registrierungs-​Web-​Seite einer ande­ren MakroStock-​Agentur sinn­ge­mäß gele­sen habe, ich sol­le als Privatperson nicht mal dar­an den­ken, das Kontaktformular aus­fül­len zu wol­len, bin ich mir bei die­sem Artikel unsi­cher, ob Markt-​Unerfahrene ange­spro­chen sein könn­ten. Wenn ich aber so pla­ka­ti­ve Ausdrücke wie „Bilder in moder­ner, krea­ti­ver Bildsprache“ oder „Perfekte Bildbearbeitung“ lese, muss ich unver­mit­telt an das oben zitier­te Lidl-​Familien-​Bild den­ken. Nicht mein Ding. Andererseits … Macrostock-​blog (10.07.13) :

    > Wer gut foto­gra­fiert … oder das welt­wei­te Vertriebsnetzwerk
    > nut­zen möch­te, der ist herz­lich willkommen.

    Vertriebsnetz nut­zen – ja.
    foto­gra­fie­ren – ja.
    gut – das zu beur­tei­len, wäre Aufgabe eines Vertrieblers.

    Eines viel­leicht noch: den Rechte-​Handel sehe ich unter lang­fris­ti­gen Aspekten. Es wäre mir gleich ob das Geld mor­gen oder in neun Monaten kommt. Der emo­tio­na­le Aspekt der Bestätigung wäre bereits durch die Annahme oder kon­struk­ti­ve Kritik gege­ben. Aber in 5 – 10 Jahren wür­de ich mich nicht mehr um jedes ein­zel­ne Bild küm­mern wol­len. Dann wäre wich­tig, dass ich die Bilder abge­ben kann und der Rest läuft.
    Wie? Das Bild hat einen Lebenszyklus? Den habe ich auch. Wir lau­fen dann gemein­sam aus, mei­ne Bilder und ich.

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