Langsam setzt sich bei den Bildagenturen und anderen Branchenvertretern die Erkenntnis durch, dass Microstock nicht einfach verschwinden wird – auch wenn das bei einigen Fotografen und Agenturen noch die stille Hoffnung zu sein scheint. 2009 gab es beim Branchen-Treff CEPIC in Dresden etliche Vorträge zum Thema Microstock, letztes Jahr dann sogar eine eigenen „New Media“-Kongress im Rahmen der CEPIC in Dublin, organisiert von Lee Torrens. Auch dieses Jahr gab es bei der CEPIC in Istanbul einen – wenn auch kleineren – Bereich für Microstock.
Nun soll vom 5.–6. November 2011 in Berlin eine komplett eigene Veranstaltung nur für die Microstock-Branche geben: „MicrostockExpo“ nennt sich das Event, veranstaltet von Amos Struck, dem umtriebigen Stockfoto-Blogger und Lee Torrens, dem Autor vom Blog microstockdiaries.com. In zwei Tagen soll es Vorträge von Stockfotografen und Bildagenturen, Workshops, Info-Stände, Partys und mehr geben. Das vorläufige Programm findet ihr hier. Neben diesen inhaltlichen Anreizen bietet die Expo natürlich auch die Möglichkeit, viele bekannte Fotografen, Agenturinhaber und andere Marktteilnehmer mal live zu sehen und mit ihnen zu reden. Durch solche informellen Gespräche habe ich oft mehr gelernt als durch Lesen oder Ausprobieren.
Für die Leser meines Blogs gibt es übrigens auf den Eintrittspreis von 199 Euro (netto) aufwärts einen Rabatt von 20% auf alle Ticketpreise. Benutzt bitte dafür bei der Bestellung den Rabatt-Code „ALLTAG“. Eine genaue Übersicht der Preise und eine Bestellmöglichkeit findet ihr hier.
Ich werde – sehr vermutlich – auch bei der MicrostockExpo anwesend sein, es steht nur noch nicht fest, ob als Redner, Journalist oder einfach Gast.
Was für Themen (egal ob Workshop oder Vorträge) würden Euch bei so einer Veranstaltung interessieren?
Der Eintrittspreis ist wohl ein bisschen hoch für so ein Event. Da sollen wohl wieder ein paar Blöde abgezockt werden. Der Sinn eines solchen Events erschliesst sich mir nicht.
LG
Andreas
Also den Preis find ich auch voll als Witz. Wer das Ticket erst kurz vorher kauft, zahlt 355,81 EUR. Sorry, aber das ist echt lächerlich. Wer das bezahlt is selber schuld.
Grüße
Light
Themenvorschlag: Warum dieser verrückt teure Eintritts-Preis, Micro ist doch so günstig …
Der Sinn eines solchen Events erschliesst sich mir durchaus.
Der Preis für dieses Event erschliesst sich bedauerlicherweise jedoch meinem Konto nicht.
mfg
Birgit
Gut so – wenn man schon die Bilder verschenkt dann zahlt man vielleicht auch noch dafür?
Ich hab rausgefunden, warum die Eintrittspreise so hoch sind:
All tickets include free welcome coffee, plus coffee breaks in the morning and evening with tasty snacks, yoghurt and fresh fruit. You will get a buffet lunch or 3‑course table d’hôte menu. They also include all non-alcoholic beverages and free WiFi.
*g*
Hallo Zusammen,
vielen Dank für euer Interesse an der Microstock Expo. Ich kann verstehen das die Preise für die Tickets etwas irritieren. Die MicrostockExpo richtet sich jedoch an professionelle Microstock Produzenten, Stock Fotografen, Microstock Agenturen, traditionelle Bildagenturen sowie deren Dienstleistern. Wir bieten 2 Tage Programm, mit hochkarätigen Redner aus der ganzen Welt, sowie von „Cmon“ schon erwähnt, die komplette Verpflegung an beiden Tagen in einem 4‑Sterne Hotel. Alle diese Kosten müssen leider getragen werden, wir sind froh wenn wir überhaupt die Ausgaben wieder reinbekommen können.
Am Sonntag wird es dann für Fotografen 2 Workshops geben, die für einen geringeren Betrag separat gebucht werden können. Sollten weitere Fragen zur Expo offen sein, kann man sich gerne direkt an mich wenden. PS: Im MicrostockGroup Forum findet man die aktuellste Liste an Leuten und Firmen die kommen: http://www.microstockgroup.com/microstock-gtg/microstock-expo-and-conference-nov‑5–6‑2011-berlin-germany/
Na vielleicht servieren sie ja da den Kopi Luwak (Katzenkackekaffee = teuerster Kaffee der Welt). *g*
yuri arcurs macht wohl lieber fotos am 5. und 6. November …
@Amos: Wie wärs mit Microhotel – supergünstig, die Brötchen bringt sich jeder selber mit und als Kaffee gibts Muckefuck – passt dann ja auch zu eurer Foto-vermarktungs-strategie!
Seid mal fair: Ein zweitägiger Foto-Workshop kostet in der Regel auch so viel oder gar mehr und der Lerneffekt wird ähnlich sein.
ich halte den Preis für angemessen für so ein Event
und danke Robert das du 20% Rabat ausgehandelt hast ich hoffe wir sehen uns
Also ich finde den Preis OK, ander Veranstaltungen rufen ähnliches oder mehr auf (Tion in Köln z.B.), was mich nur am Teilnehmen hindert, ist dass alle Vorträge in Englisch abgehalten werden und dass ist mir dann doch zu anstrengend. Ansonsten ist die Veranstaltung durchaus ein Wochenende wert.
@Robert: Eine Veranstaltung mit derart hohen Eintrittspreisen ist eben eine Fachveranstaltung und für normales Publikum wohl nicht gedacht. Aber auch, wenn ich als Stocklieferant teilnehmen möchte, überlege ich mir, ob mir der extrem hohe Eintrittspreis die Reise wert ist.
Warum nicht Preise All-inclusive und für nur Besucher etwas preiswerter? Auf einen 200-Euro-All-Inclusive kommen sicher zehn 20-Euro-Besucher. Und da hat man dann auch das Catering gespart. (Nurmalso als Vorschlag für ein eventuell folgendes Event ähnlicher Art.)
Ebenso finde ich den Einwand von @YorkBerlin berechtigt.
Eine Veranstaltung in Deutschland und die Vorträge werden leider nur in Englisch gehalten, das finde ich irgendwie auch schade. Aus Erfahrung weiss ich, dass man – auch, wenn man die Sprache beherrscht und wichtigsten Fachbegriffe kennt – vielen Rednern kaum richtig folgen kann.
@Eddy02: Den Rabatt gibt’s auch auf anderen Blogs.
Hallo Teatime,
vielen Dank für deinen konstruktiven Beitrag. Es handelt sich tatsächlich um eine Fachmesse für Stocklieferanten, Bildagenturen und Dienstleistern. Das Problem mit dem Preis ist aber, wenn du keine Bewirtung der Besucher anbietest, dann musst du eben die Miete für die Räumlichkeiten bezahlen und diese sind nicht gerade günstig in einem Hotel. Auch andere nutzbare Locations sind nicht für die 20Euro pro „Besucher“ zu bekommen, schon gar nicht wenn man 2 Tage volles Programm bietet. Die meisten Fotoveranstaltungen oder Workshops oder auch Messen die solch günstige Eintrittspreise haben, müssen das Geld an anderer Stelle reinbekommen. Da bezahlen dann eben die großen Sponsoren wie Canon, HP oder Nikon und subventionieren dann damit die billigen Eintrittspreise.
Für den Sonntag planen wir aber einen günstigen Workshop-Tag an dem man für einen geringeren Betrag bei Luis Alvarez einen Glamour Workshop buchen kann. Die Fotos die man dort macht, darf man dann auch selbst verkaufen und sich so den Workshop quasi zurück verdienen.
Auch wenn das Event in Deutschland ist, was ich so gewählt habe weil es einfacher zu planen und zentral gelegen ist, muss man sich leider auf eine Vortragssprache festlegen. Da kann man nicht verlangen das Leute die aus den USA aus Norwegen aus Australien etc. einen Deutschen Vortrag halten. Wenn du vorbeikommst kannst du aber gerne mit einem Großteil der Anwesenden Deutsch sprechen. Wer ausserdem denkt wir würden mit den Tickets Kasse machen, dem muss ich leider mitteilen das es sich mächtig irrt. Wir sind froh wenn das Event nicht zu dick ins Minus rutscht.
@teatime
Vielleicht regt dieses internationale Event den einen oder anderen an, so etwas in Deutschland eine Nummer kleiner in die Hand zu nehmen?
Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass ein Saal (auch in der Provinz) mit entsprechend moderner Multimediaausstattung gleich mal 500 Euro / Tag kostet. An drei Tagen wären das dann bei sagen wir mal 50 Teilnehmer auch nur schon 30 Euro für den Saal, da hast du aber noch keinen Referenten, keiner hat auch nur Werbung dafür gemacht und niemand hat was im Magen 😉 Von daher denke ich, dass man auch ohne Catering nicht unter 100–150 Euro wegkommt.
Als Angestellte habe ich schon Tagesseminare besucht, die locker 500 Euro gekostet haben, da war dann grade mal ein Mittagessen dabei.
Also was die Kosten in diesem Gesamtpaket betrifft: Völlig in Ordnung – es muss ja auch keiner hin, der nicht will 😉
Die Kosten sind durchaus, sagen wir mal marktüblich und vergleichbar mit anderen Workshops bzw. Lehrgängen.
Wenn das Event in komfortabler Nähe stattfinden würde, durchaus eine Überlegung wert.
Hinzu kommen zumindest, wäre dies in meinem Fall so, eine längere Anreise + Übernachtungen.
Dann liegt die ganze Geschichte leider ausserhalb meines derzeitigen Budget.
mfg
Birgit Reitz-Hofmann
Also ich bin rein zufällig gerade in Berlin und hätte schon mal Interesse an so einer Veranstaltung. Ich war vor kurzem in Moskau auf einer ähnlichen Veranstaltung „Stock in Russia“ und denke, das man sowas schon mal auch in Deutschland besuchen sollte.
Leider bin ich schon wegen anderer Veranstaltung „World Models Market“ hier und die beiden Veranstaltungen überschneiden sich leider zeitlich total. Aber ich versuche trotzdem wenigstens die Microstock-Party zu besuchen, um wenigstens paar Kontakte zu knüpfen 🙂
ps.: Übrigens die Russen haben in Moskau einen Dolmetscher über die Kopfhörer in der Landessprache und umgekehrt angeboten. Fand eine sehr gute Idee. Nicht jeder kann so perfekt English verstehen 🙂