Ich hinke. Ich hinke hinterher. Momentan habe ich neun unerledigte Fotosessions in meinem Arbeitsordner. Dazu kommen fünf fertige Fotosessions, die ich im Blog noch nicht vorgestellt habe. Deswegen wieder eine Vorstellung einer Fotosession von mir, sonst denkt ihr noch, ich würde nicht mehr fotografieren.
Nanu? Die Models kenne ich doch? Richtig und das ist Absicht! Dieses Shooting habe ich extra für die beiden Models zusammen geplant, weil ich erstens mit beiden wieder arbeiten wollte, sie zweitens beide das strahlende Lachen haben und drittens zu dem Thema passen, was ich mir überlegt hatte: Frauen im Rollstuhl.
Die Überlegung dahinter ist natürlich komplexer. Es gibt natürlich schon Fotos von Senioren im Rollstuhl, aber das sind oft „reele Momentaufnahmen“ (siehe hier oder hier), die meist etwas trist und sorgenvoll wirken. Dazu kommen viele Aufnahmen von Menschen im Rollstuhl im klinisch weißen Krankenhaus, die sich zwar blendend verkaufen, aber eben auch nur einen Teil der benötigten Motive sind. Vom österreichischen Fotografen Franz Pfluegl gibt es auch eine gelungene – und sich gut verkaufende – Serie eines jungen Paares, von der einer der beiden im Rohlstuhl sitzt.
Ich wollte jedoch fröhliche, optimistische Fotos von einer Seniorin im Rollstuhl, die zwar gehbehindert ist, aber trotzdem gut gelaunt ihr Leben genießt, wahlweise betreut von einer freundlichen Pflegerin oder ihrer sympathischen Enkelin. Dazu kommt, dass alle Mitarbeiter von Bildagenturen, denen ich diese Idee vorher erzählt habe, fast identisch gemeint haben: „Achte darauf, dass Du auch Fotos von Mobilitiätsproblemen in der Stadt machst“.
Dafür habe ich aufwändig diese fotogene Treppe gecastet. Okay, sie befand sich zufällig in der Nähe meiner Wohnung. Ein anderes Hindernis war der Rollstuhl. Wo bekomme ich den her? Ich könnte einen leihen, aber das würde mindestens 10 Euro pro Shooting kosten, plus die Abholung und der Rücktransport, der entweder ebenfalls Geld oder Zeit kosten würde. Deswegen entschied ich mich, gleich einen zu kaufen. Bei Ebay fand ich genug Auswahl. Stellte sich die Frage: Was für ein Modell? Und welche Größe? Ja, auch da gibt es Unterschiede. Er sollte auf jeden Fall leicht und klappbar sein, damit ich ihn gut verstauen kann. Außerdem sollte er realistisch aussehen, die billigeren Toilettenstühle kamen deshalb nicht in Frage. So investierte ich ca. 100 Euro in einen faltbaren Greifreifenrollstuhl.
Das ist für Rollstühle verhältnismäßig günstig, im Vergleich zu meinen sonstigen Requisiten jedoch deutlich teurer. Aber: Langfristig gesehen ist das sinnvoller als ein geliehener Rollstuhl, weil ich ihn mehrmals benutzen und für meine Zwecke präparieren kann. Das heißt in meinem Fall, dass ich mit schwarzem Isolierband sofort alle Markennamen und Beschriftungen abgeklebt habe, die mir Zeit bei der Nachbearbeitung ersparen.
Da ein Rollstuhl nicht automatisch für eine langfristige Gehbehinderung steht, sondern manchmal auch nur einige Wochen oder Monate nach einem Unfall gebraucht wird, habe ich auch zwei Krücken besorgt, die das Motiv in Richtung „Reha-Maßnahmen“ verschieben. So ergaben sich auch viele Kombinationsmöglichkeiten: Seniorin im Rollstuhl und junge Frau mit Krücken, Junge Frau mit Krücken und Rollstuhl, und so weiter.
Was sagt ihr zu den Bildern? Was waren Eure teuersten Requisiten und haben sie sich rentiert?
Hi Robert,
super Idee und Ebay macht es wieder möglich 😉 Ich glaube da haben wir was gemeinsam. Wir können ja mal Requisiten tauschen oder wenn Du mal ne Hohlkehle brauchst ;-). Das spart ne Menge kosten.
Jetzt zu den Bilden. So weit ok. Du hast doch auch das 85 1.2, warum hast Du die letzten beiden Bilder nicht mit ner offenen Blende gemacht? Dann würde die Personen besser im Focus sein.
LG Jörg
@Jörg, wir können ja mal telefonieren. Zur letzten Frage: Warum keine Offenblende? Ich glaube, ich hatte das 85er nicht mit, sondern nur das 24–70er und außerdem war es durch die Mittagssonne knallig hell, diese kurzen Belichtungszeiten hätte der Aufhellblitz wahrscheinlich nicht mehr mitgemacht…
Hallo Robert, eine tolle Serie hast Du da gemacht. Bei Ebay hatte ich mit Rollstühlen noch nicht so viel Glück, wurde bei 100 Euro immer deutlich überboten.
Also wenn Du Deinen Rollstuhl wieder verkaufen willst, lass es mich wissen.
Meine teuerste Requisite war eine schicke Anwaltsrobe ca 50 Euro, auch über Ebay, die Bilder zum Thema sind noch nicht alle online, daher kann ich noch nicht sagen, ob sich diese Ausgabe gelohnt hat.
mfg
Birgit
Kompliment. Authentisches Shooting.
Mir gefällt sehr, dass es einen positiven touch ausstrahlt.
Negative Rollstuhlbilder gibt es ja reichlich.
Was man bei ebay so alles bekommt.…
Finde die Bilder auf jeden Fall gelungen und kann mir das schon bestens im nächsten Heft der Barmer vorstellen… 😉
„Was sagt Ihr zu den Bildern?“ Die Benutzung des Rollstuhles ist falsch!
Klasse Idee.
Die vorletzte Aufnahme mit den Krücken hätte ich wahrscheinlich anders gestaltet. Zu einem hätte ich der Frau am Fuß einen Verband anlegen lassen, damit es autentischer wirkt. Zum anderen hätte ich beide langsam auf mich zu kommen lassen. So, die Pose und das Lachen, wirken zu gestellt, mit Bewegung wäre es dynamischer gewesen.
@Helmut: Danke, sehr hilfreich. Was wäre den eine richtige Benutzung des Rollstuhls gewesen?
Ok, sorry. Auf den Photo’s sieht es so aus (ich mag mich täuschen), daß der Rollstuhl immer „vorwärts“ geschoben wird. Also auch Treppe runter (Bild 4) und Bordsteinkante rauf (Bild 6). Bei der Treppe wird das ne schöne Sause und selbst beim Bordstein sollte dies ziemlich anstrengend sein. Als „Schieber“ setzt man daher immer den ganzen Körper und die Technik ein. Z, Bsp. zum Abbremsen das Körpergewicht (mit den Armen fängst Du den Rollstuhl nie ab) oder bei Bordstein / Treppe rauf mit den großen Rädern vorweg. So kannst Du auch aus den Oberschenkeln heraus den Rollstuhl nach oben bekommen. „Symbolmäßig“ sind sie aber vermutlich so wie Du es gemacht hast besser. Vielleicht ist aber auch nur meine Deutung falsch. Ansonsten sind die Bilder natürlich wieder klasse „Kneschke“ eben! Verkaufen sich bestimmt gut.
@Helmut: Lese ich das richtig raus, dass der Rollstuhl auf den beiden genannten Fotos dann rückwärts hätte stehen müssen?
Mal ne Gegenfrage (ich weiß, das ist unhöflich), habt ihr die Gelegenheit genutzt und es mal ausprobiert? Auch wenn die junge Frau nicht allzu schwach aussieht, hätte sie bestimmt Schwierigkeiten gehabt auch nur den Bordstein hoch zu kommen. Die Treppe hätte sie niemals runter geschaft! Allerdings wäre es eh mutig, die Treppe mit einem Rollstuhl. Weiß nicht, ob das in der Praxis jemand macht (ich würde nach einem anderen Weg suchen). Wäre ein Photo von oben nett gewesen, Frau mit Rollstuhl und dann runterblickend. Nach dem Motto: „Wie soll ich da jemals runterkommen?“. Ansonsten hast Du mich richtig verstanden, ja. Es ist leichter große Räder über ein Hindernis zu rollen. Und Rückwärts ziehen hast Du mehr Kraft und mußt nicht den ganzen Rollstuhl (mit Person!) praktisch anheben um über die Kante zu kommen. Hast den Rollstuhl ja noch, probier es ruhig mal aus, lehrt auch fürs Leben! 😉
@Robert,hier eine Anleitung für einen Rollstuhlführerschein: http://www.friesenlovecoach.ch/Rollstuhlfahren-Kurzbeschreibung.pdf
Man kann sowohl vorwärts als auch rückwärts den Rollstuhl über den Bordstein bringen. Alles eine Frage der Technik 🙂
@Helmut: Ja, über den Bordstein wurde die Seniorin von der jungen Frau mehrmals gehoben, so wie auf den Fotos abgebildet. Über die Treppen natürlich nicht, das sind eher symbolische Bilder…
@Robert … Wie Du schon schreibst „gehoben“. Rückwärts gehts leichter. Eine Stufe runter ist vorwärts kein Problem (Rollstuhl nach hinten anwinkeln). Die gepostete Anleitung von Jörg ist doch klasse! Wie ich schon schrieb, alleine bringt jemand eine Person mit Rollstuhl verm. nicht nach unten. Höchstens einzelnd (Kind). Wäre viel zu gefährlich. Daher auch Dein Bild Nr. 4 unrealistisch. Zwei Stufen würde ich noch machen, vielleicht drei, dann aber nur Rückwärts. Vorwärts müßte sich auch der Schieber viel zu sehr bücken und verliert nochmals an Kraft. Kommt natürlich auch immer auf die Person im Rollstuhl an. Und wenn der Rollstuhl ab geht, geht er ab wie Schmitz Katze. Und wenn Du selbst im Rollstuh sitzt kommst Du bei ‑nicht allzu hohen Kanten- auch nur Rückwärts hoch. Jedenfalls mit so einem Modell wie Du es hast.
Meinungen zu den Bildern? Allgemein: ich verstehe ja, daß man für Microstock-Bilder nicht viel Zeit in Location-Suche investieren kann, aber ein wenig mehr Aufwand sollte man evtl. ja doch betreiben. Von oben nach unten:
Bild1: altes Problem, gelbes Licht von hinten. Und ganz klassischer Fehler: beide Gesichter werden vom Scheitel verdeckt. Die Finger am Rücken stören, ebenso der Zipfel vom Ärmel. Im „Studio“ – auch wenn es eine Wohnzimmer-Production ist – sollte man eigentlich die Zeit haben, genau auf solche Dinge zu achten.
Bild2: unruhiger Hntergrund, störende, da aufmerksamkeitswirksame Lichtflecken im Vordergrund auf deinem Hauptmotiv. Farbzusammenstellung eine absolute Katastrophe: blauer Rollstuhl auf grüner Wiese mit braunen Schuhen. Hilfe.
Bild3: grundsätzlich ja kein schlechter Bildaufbau, aber etwas mehr Dramatik wäre nicht schlecht gewesen (Kamera von weiter unten) und ein besserer Hintergrund zw. den Betonwänden wäre ebenfalls wünschenswert. Abblenden hätte hier wahrscheinlich schon geholfen. Und wenn du argumentierst, daß die Bel.Zeit zu kurz für deinen Blitz wäre – a) brauchst du hier keinen Blitz und b) kauf‘ dir einen anständigen Graufilter.
Bild4: ganz schlechte Komposition. Die wollen von oben nach unten, oder? Die stehen schon unten im Bild. rechts ist mehr Treppe als links, die sind schon angekommen. Sowas fotografiert man komplett anders. rechts oben die Personen, diagonal von rechts oben nacht links unten oder frontal die Treppen, betont durch ein Weitwinkel. Dann ist das Problem auch verständlich visualisiert. Das Bild grundätzlich unterbelichten und vorne auf die Stufen noch ’nen Blitz drauf. In Deiner Variante ist es nichts weiter als unüberlegt geknipst. Ich laß‘ das Licht mal außen vor, denn das würde jetzt hier deulich zu weit führen. Du mußt – wenn du schon nicht das „eigene“ Gefühl für die Visualisierung hast – zumindest mal die richtigen Bücher lesen, mit den richtigen Bildern und/oder den richtigen Gestaltungsrezepten. Wenn ich mich recht erinnere, hast du hier doch das Buch „Die chinesische Sonner scheint immer von unten“ vorgestellt. Ich gehe davon aus, daß du das auch gelesen hast. Warum wendest du das darin Beschriebene nicht an? Zu anstrengend? Oder guck‘ ganz bewußt bestimmte Filme, da ist die Kameraarbeit äußerst lehrreich.
Weiterhin: ein Negativ-Bild mit der Hauptfarbe „gelb“ zu versehen, spricht Bände. Ich kann nicht mehr. Grau. Schwarz. Dunkel. Meinetwegen auch das klassische blau. Aber gelb? Lies‘ mal ein paar Sachen über Farbpsychologie.
Bild5: Autsch. Unruhig ohne Ende, keine Akzentuierung auf dein Hauptmotiv (weder durch Licht oder durch farbliche Hervorhebung, auch der HG ist viel zu dominant). Farbkomposition wirkt absolut beliebig, Bild wirkt flach (was am Licht, an der Schärfe und am fehlenden Vodergrund liegt)
Bild6: gleichfalls daneben. Mal von Anfängerfehlern abgesehen (Laterne guckt am Hals raus, T‑Shirt hängt vollkommen unförmig am Körper, Schärfe von vorne bis Australien und das graue Hausdach bringt mir der extremen Diagonalen ein Element in das Bild, das dermaßen stört), gilt auch hier das, was ich über die anderen Bilder denke: ein gutes Foto nutzt Licht und Komposition, Kamerastandpunkt und diverse Eigenschaften der eingesetzten Technik, um eine (evtl. vorhandene) Bildaussage zu verstärken und emotional zu visualisieren. Hier: null. Nix davon zu sehen.
Sorry, Robert, es mag hart sein, aber das, was du hier zeigst, hat mit bewußter Fotografie nichts zu tun. Das hat beleuchtungstechnisch das „Hauptsache hell“-Niveau, kompositorisch sind die Bildchen (positiv ausgedrückt) uninspiriert und inhaltlich wenig überzeugend (was nicht unerheblich an den beiden von dir völlig vernachlässigten Faktoren Licht und Komposition liegt). Das ist echt nur geknipst. Dafür braucht es weder eine 5DMKII noch irgendwelche L‑Objekitve. Die retten deine Bilder auch nicht mehr.
Also es geht mich ja nichts an,.…aber bei Leuten wie „yeahyeahyeah“ kann man ja nur noch mit dem Kopf schütteln.…
Während DU hier alles kritisierst und schlecht machst, haben sich die Fotos von Robert wahrscheinlich schon mehrmals verkauft. Man man man.…
Robert hat zur Kritik aufgerufen, und dann riskiert er natürlich auch negative Kritik, die ja auch durchaus konstruktiv sein kann. Was mir nicht gefällt sind diese ewigen Daumenhochbildchen. Damit sollte doch die Stockfotografenszene endlich einmal fertig sein.
einige der Kritikpunkte yeahyeahyeah kann man ja ein kleines bisschen nachvollziehen, aber ich finde den Ton ziemlich überheblich. Man MUSS nicht so oder so fotografieren.
Aber ich finds auch immer wieder schön, solch harte Worte zu lesen und dann bei Robert in Fotolia zu schauen, wie sich denn die Bilder aus diesem Shooting so entwickeln. Und es lustig, wenn man dann sieht, dass allein auf einer Plattform schon ca. 150–200 Verkäufe zusammengekommen sind 🙂
@ralfgosch: gerade die Daumenhoch-Bilder verkaufen sich aus der Reihe ganz ordentlich 🙂 Wie man sieht ist der Bedarf nach diesen Standardmotiven unendlich.
@fog
keine frage, dass sich die bilder verkaufen.deswegen macht u.a. robert sie ja und ich kritisiere nicht, dass er sie macht. warum soll er auf die kohle verzichten. ich kann die fotos nur einfach nicht mehr sehen.
Erst einmal möchte ich sagen: auf den ersten Blick fand ich die Fotos gut. Und so wird es auch vielen Käufern bei diversen Agenturen gehen. Dennoch – die Kritik von yeahyeahyeah ist berechtigt, das muss man sich nach nochmaligem Lesen und Begutachten der Bilder als Fotograf einfach eingestehen.
Grundsätzlich finde ich, dass man als Stockfotograf nicht einem Hypethema hinterherrennen sollte, ohne vorher gut recherchiert zu haben. Unter Hype verstehe ich z.B. „Fitte Senioren“, „Aktiv und positiv trotz Handicap“ etc. Es reicht eben nicht, sich die Requisiten zu besorgen und sich ein paar Szenen auszudenken. Man muss sich mit dem Thema beschäftigt haben, wie ein Journalist, bevor er einen Artikel zu einem bestimmten Thema schreibt, bei dem er sich noch nicht auskennt. Ich fand z.B. auch, dass die Beine der Frau im Rollstuhl einfach zu „kräftig“ wirken, es mag auch solche Menschen im Rollstuhl geben, aber wenn man genau darauf achtet, sind die Beine vieler Rollifahrer eher dünn, weil die Muskel eben nicht so ausgebildet sind. Oft sind sie (deshalb) auch mit einer Decke bedeckt. Deswegen wirken die Fotos hier etwas „gestellt“, werden sich aber trotzdem gut verkaufen.
@dana: man darf nicht vergessen, dass nicht alle Rollstuhlfahrer permanent an einen Rollstuhl gefesselt sind. Gerade wenn eine 2. Person wie hier mit dabei ist, kann es sich auch um etwas temporäres handeln und dass der Rollstuhl zur Schonung dient.
@robert
Zitat von yeahyeahyeah „Bild1: altes Problem, gelbes Licht von hinten“ Abgesehen davon das yeahyeahyeah einen etwas konstruktiveren Ton anschlagen könnte, habe ich mich mal mit dem Thema „gelbes Licht beschäftigt“ Das gleiche Problem habe ich auch bei einigen Bilder wo das Haar lichter wird. Mein erster Gedanke war als ich die Kritik von yeahyeahyeah gelesen habe, das Robert hier bestimmt den Hilite Hintergrund von Lastolite eingesetzt hat. Manchmal ist man ja so blind, das man erst drauf gestossen werden muß 🙂 Ich setzte den Hilite selbst ab und zu mal ein, wenn ich zu faul bin für Oberkörperportaits die Hohlkehle anzuschmeißen 😉 Aber in diesem Fall wollte ich es wissen. ich habe also zwei Sets aufgebaut, mir mein Stammmodel geschnappt und es einmal mit dem Hilite, am Rücken des Models Blende 8, von vorne Blende 9 mal draufgehalten. Das gleiche Setup habe ich mit der Hohlkehle gemacht. Von hinten wieder Blende 8, vorne Blende 9. Der Abstand zum Hintergrund war bei beiden Sets 2m. Danach war ich doch erstaunt. Beim Hilite war wieder dieser gelbe Stich in den etwas lichterem Haar und bei der klassischen Ausleuchtung in der Hohlkehle war alles so wie man es sich wünscht.
@Jörg: Ja, ich vermute seit einer Weile, dass das ein spezifisches Lastolite-Problem ist. Vielleicht sollte ich mal mit der Firma reden…
@ Robert
ich werde nächste Woche mal etwas testen. Ich werde die innere weiße Schickt mal mit silberfolie beschichten und dann mal einen Test machen. Ich denke dann hat das ganze mehr den Flair einer Softbox.
Klingt interessant, lass mich bitte die ergebnisse wissen. vielleicht können wir einen blogartikel draus machen mit vergleichsfotos…? meine vermutung ist aber eher, dass die weiße hülle mit der zeit etwas vergilbt. sieht zumindest bei mir im vergleich zur weißen wand daneben aus…
@robert
werde ich nächste woche machen. ich werde 6 Styroporplatten mit Alufolie bekleben und sie dann an die Rückwand stellen. Mein Hilite ist jetzt ein halbes Jahr alt und ich hatte aber immerschon das Gefühl, wenn man durch den Reisverschluß schaut, das die Rückwand nicht rein weiß ist sondern eher ein cremweiß. Auch der Einsatz des Color Cecker Passport hat nichts an den gelben Stich in den Haaren verändert. Da die Frontbespannung ja auch nicht dem Stoff einer Softbox entspricht, denke ich das dadurch das Gelb noch verstärkt wird. Die Freistellung klappt ohne Zweifel immer ohne Bedenken. Ich habe gerade nochmal ins Archiv geschaut. Auffällig wird es nur bei blonden Haaren und wenn das Model ein weißes T‑Shirt an hat. Rote Haare hatte ich noch nicht.Bei Haaren mit einem sehr dunklen Ton (fast schwarz) bekommen die Haare einen braunen Touch.
Hallo,
für das erste Mal mit diesem Thema sind die Aufnahmen gut gelungen aber nach dem Lesen der anderen Kommentare gibt es auch Ideen für Verbesserungen und neue Motive.
Das vierte Bild auf der großen Treppe ist unrealistisch. Vorwärts würden die beiden nie heil runter kommen weil die junge Dame den dann angekippten Rollstuhl nicht lange würde halten können. Sollte Sie loslassen müssen gäbe es einen bösen Treppensturz. Realistisch sind zwei starke Männer die den Rollstuhl mit Sichtrichtung rückwärts des Inssassen runter tragen. Der Insasse schaut dann auch verängstigt drein.
Das fünfte Bild: Es gibt Halterungen für Krücken am Rollstuhl in denen der Insasse die Krücken hochkant drin hat.
Im Klinikumfeld hat Personal i.d.R. weiße Funktionskleidung an. (kann man bei Wäschereien mieten) das wirkt realistischer. Auch eine Rettungsdienstjacke dazu ist realistisch. Der ASB oder die Johanniter sind da sicher behilflich.
Das Bild selber ist gut aber es wirkt sehr „lifestylig“ für so ein ernstes Thema. Im Regelfall haben die Insassen recht dicke Kleidung an und/oder eine Decke zumindestens über die Beine. Ausserdem schauen Sie meist recht leidend und ein wenig missmutig in die Welt.
Spass im Rollstuhl ist halt eher selten.
Das fünfte Bild hat durchaus Symbolcharakter. Wenn man aber genauer hinschaut sieht man das die junge Dame gleich das Gesicht verziehen wird vor lauter Kraftanstrengung weil sie so nicht gut hochkommt. Mit Rollstuhl rückwärts ankippen und dann ziehen ist diese Situation praxisgerecht dargestellt.
Man kann das gerne mal mit einer Sackkarre + 20 kg Gewicht ausprobieren: Vorwärts die Kante hoch geht garnicht rückwärts gezogen alles kein Problem.
Tipp: Melde Dich doch mal beim Verwaltungsdirektor eines Krankenhauses mit der Bitte ob Dir ein Assistent nicht mal den Rollstuhl im praktischen Einsatz am Patienten zeigen kann.(Natürlich ohne Kamera) Dann lass Dir von einer Reha Dame mal eine eigene Einweisung geben und Du wirst Dinge sehen von denen Du vorher noch nix wusstest.
@Norbert: Danke für Deine Tipps. Einige lassen sich beim nächsten Mal sicher problemlos umsetzen. Aber eine Rettungsdienstjacke werde ich wegen der Logos auf den Jacken (Markenrecht) nicht verwenden können. Und wärmere Kleidung ist an kühleren Tagen kein Problem, nur waren es bei den Aufnahmen über 35 Grad Celsius, das wollte ich den Models nicht antun.