Als Fotograf liegt es nahe, dass ich viele andere Fotografen kenne. Einige wohnen ganz in der Nähe, manchmal auch in der gleichen Stadt oder gar nur einige Straßen weiter.
Einer dieser Fotografen ist Ben Hupfer. Was ich faszinierend finde, ist, dass wir zwar beide gerne Menschen fotografieren, aber einen sehr unterschiedlichen Stil haben. Während bei mir knallige, helle, optimistische Bilder mit einem „Werbe-Look“ entstehen sollen, sind Bens Fotos eine Hommage an die besten Fashion-Strecken von Hochglanz-Magazinen wie der Vogue oder der Cosmopolitan. Den französischen Ausgaben, versteht sich. Dieser Unterschied reicht bis in die Bildbearbeitung hinein.
So kam uns beiden die Idee, doch mal meine Fotos von ihm bearbeiten zu lassen. Das hatten wir vor zwei Jahren schon mal mit Fashion-Fotos gemacht, denen er einen „Zwanziger Jahre“-Look verpasst hat.
Diesmal waren es keine Fashion-Fotos, sondern Aufnahmen, die ich wirklich bei Bildagenturen zum Verkauf anbiete. Hier jeweils meine und danach unverkennbar seine Bearbeitung:
Ich finde es beeindruckend, wie durch die Farbverschiebungen auch der Look des Bildes von „Commercial“ in Richtung „Editorial“ rutscht. Bildagenturen würden vielleicht den Farbstich bemängeln, aber Art Directors genau diesen wegen des momentan so trendigen 60’s‑Gegenlicht-Looks lieben. Deswegen ist er auch bei Corbis und ich nicht… 😉
Wer will, kann Ben übrigens selbst für Bildbearbeitungen buchen.