Ein Jahr Microstock – Mein Rückblick

Vor unge­fähr einem Jahr habe ich begon­nen, einen Teil mei­ner neu­en Fotos bei Microstock-​Bildagenturen anzu­bie­ten. Da ich von der Fotografie lebe, konn­te ich es mir nicht leis­ten, die­ses Phänomen zu igno­rie­ren und woll­te mit den Fotos eini­ger Shootings tes­ten, wel­che Umsatzzahlen rea­lis­tisch sind. Im Internet gibt es ja vie­le Blogs, die regel­mä­ßig ihre Microstock-​Einnahmen ver­öf­fent­li­chen und mir bei mei­ner Entscheidung gehol­fen haben. Dazu zäh­len z.B. die Zahlen von Microstock Diaries, NilToMil oder Microstock Experiment.

Jubelnder Mann
Deshalb möch­te ich heu­te, ca. einem Jahr nach mei­nen ers­ten Uploads, eini­ge Zahlen mit Euch tei­len. Ich kon­zen­trie­re mich dafür auf die fünf umsatz­stärks­ten Agenturen: istock­pho­to, Fotolia, Shutterstock, Dreamstime und StockXpert.

Bewerbung
Bei istock­pho­to und Shutterstock muss­te ich mich bewer­ben. Dafür habe ich eini­ge Fotos aus der Model-​Session genom­men, die ich dort hoch­la­den woll­te und es gab kei­ne Probleme.

Hochladen
Meine größ­te Hürde ist es bis­her, mei­ne in deutsch ver­schlag­wor­te­ten Fotos zu über­set­zen. Bei Fotolia, istock­pho­to und Shutterstock kön­nen die Fotos zwar auf deutsch hoch­ge­la­den wer­den, müs­sen aber (z.B. bei Shutterstock wegen Umlauten und bei istock­pho­to wegen des Controlled Vocabulary) manch­mal auf­wän­dig über­ar­bei­tet wer­den. Zur Zeit tes­te ich ein Online-​System, mit der ich die Verschlagwortung gleich auf eng­lisch machen kann. Eine Rezension dazu kommt bald.

Die zwei­te Hürde war mein bis­he­ri­ger deutsch­spra­chi­ger Model-​Vertrag. Ich bin jetzt auf einen eng­lisch­spra­chi­gen Vertrag umge­stie­gen, der an den Yuri Arcurs-​Vertrag ange­lehnt ist und der von allen Microstock-​Bildagenturen akzep­tiert wird.

Die drit­te Hürde ist zumin­dest bei istock­pho­to die Upload-​Beschränkung für nicht-​exklusive Fotografen. Die lag zur Zeit mei­ner Anmeldung bei 15 Bildern pro Woche.

Portfolio-​Größe
Trotz die­ser Hürden ist mein Portfolio in den ers­ten 12 Monaten beacht­lich gewach­sen. Zur Zeit habe ich online bei:

Durchschnitt: 660 Bilder pro Agentur

Bei Fotolia habe ich zur Zeit ca. 200 Bilder exlu­siv. Das könn­te einer der Gründe sein, war­um die Agentur bei den Umsätzen (sie­he unten) bes­ser als die ande­ren abschneidet.

Annahmequote
Die Annahmequote ist wich­tig, da jedes auf­ge­nom­me­ne, bear­bei­te­te, ver­schlag­wor­te­te, aber nicht ange­nom­me­ne Bild Arbeit bedeu­tet, die nicht bezahlt wird. Meine Annahmequoten sind ziem­lich gut, da ich vor allem belieb­te People-​Motive ein­stel­le. Die Quoten wären noch bes­ser, wenn ich nicht ver­sucht hät­te, ca. 150 Aufnahmen hoch­zu­la­den, die ich bei Spaziergängen gemacht habe: Pflanzen, Landschaften, Nahaufnahmen. Meine Annahmequote bei Dreamstime (deren aus­führ­li­chem Statistik-​Bereich sei Dank) läge dann nicht knapp unter 90%, son­dern nur für mei­ne Menschenaufnahmen bei über 98%.

Umsätze
Kommen wir zum span­nends­ten Teil. Meine Einnahmen. Im ers­ten Jahr habe ich bei den Agenturen die­se Umsätze erzielt (für bes­se­re Vergleichbarkeit habe ich die US-​Dollar-​Auszahlungen in Euro umgerechnet):

  • istock­pho­to: ca. 540 Euro
  • Fotolia: ca. 2600 Euro
  • Shutterstock: ca. 390 Euro
  • Dreamstime: ca. 120 Euro
  • StockXpert: ca. 150 Euro

Gesamt: 3800 Euro

Fairerweise muss ich anmer­ken, dass ich nur mit istock­pho­to und Fotolia im Juni 2008 begon­nen habe. Bei Shutterstock habe ich im September 2008 ange­fan­gen, bei den ande­ren erst im Oktober 2008.

Pro Bild habe ich im ers­ten Jahr durch­schnitt­lich knapp 6 Euro ver­dient. Oder um in der Microstock-​Sprache zu blei­ben: Mein RPI (Return per Image) lag pro Monat und Bild bei ca. 0,50 Euro, was ein sehr guter Wert ist, wenn man die oben erwähn­ten Umsätze der ande­ren Microstock-​Blogger vergleicht.

Anders gerech­net: Im Monat habe ich bis­her durch­schnitt­lich ca. 315 Euro nur mit mei­nen Microstock-​Bildern verdient.

Anreize
Bis auf StockXpert haben alle vier Microstock-​Bildagenturen ein System, um Fotografen zu moti­vie­ren, mehr Bilder zu verkaufen.

Bei istock­pho­to gibt es nach Downloads gestaf­fel­te Anreize. Je mehr Fotos run­ter­ge­la­den wur­den, des­to mehr Bilder darf ein Fotograf pro Woche hoch­la­den. Innerhalb des Jahres bin ich vom „Basis“-Status zum „Bronze“-Status auf­ge­stie­gen. Ärgerlich war nur, dass zu der Zeit, in der ich im Rang auf­ge­stie­gen bin, die Upload-​Limits gesenkt wur­den und ich somit als „Belohnung“ nur mein Limit hal­ten konn­te anstatt es gesenkt wur­de. Wer den Bronze-​Status erreicht hat und eine Annahmequote von 50% oder höher hat, kann sich als „exklu­si­ver Fotograf“ bewer­ben und erhält dann mit jeder Rang-​Steigerung auch mehr Geld pro Fotoverkauf.

Das Ranking-​System bei Fotolia ist ähn­lich. Dortbin ich im ers­ten Jahr vom Weißen Status über Bronze zu Silber auf­ge­stie­gen. Je höher jemand im Rang steigt, des­to mehr bekommt er pro Foto bei einem Abo-​Verkauf bzw. des­to höher darf er die Preise für sei­ne Fotos anset­zen. Auch hier gab es in dem Jahr eine Ranking-​Änderung. Hätte ich vor­her 5000 Fotos ver­kau­fen müs­sen, um zum „Gold“-Status auf­zu­stei­gen, brau­che ich dafür nun 10.000 Fotoverkäufe.

Bei Shutterstock ist das Anreiz-​System anders. Jedes ver­kauf­te Foto bringt dem Fotografen 0,25 US-​Dollar. Wer mehr als 500 US-​Dollar ein­ge­nom­men hat, bekommt danach pro ver­kauf­tem Foto 0,33 USD, bei mehr als 3000 USD Umsatz dann 0,36 USD pro Verkauf. Hier habe ich letz­ten Monat die 500-​Dollar-​Hürde kna­cken kön­nen. Interessanterweise habe ich für die ers­ten 500 Dollar ca. 8 Monate gebraucht, wäh­rend ich jetzt allein im Juni 2009 auf ca. 200 USD kom­men werde.

Dreamstime geht wie­der einen ande­ren Weg. Je häu­fi­ger ein Foto ver­kauft wird, des­to teu­rer wird es. Ich habe es geschafft, in den neun Monate fünf Bilder auf das zwei­te Level zu brin­gen. Ebensoviele Bilder sind beim nächs­ten Verkauf so weit.

Ziele
Zwar ver­die­ne ich bei mei­nen Macrostock-​Agenturen teil­wei­se mehr pro Bild, aber die Unterschiede wer­den geringer.
Deswegen ist mein Ziel bis Ende des Jahres: In den oben genann­ten Microstock-​Agenturen will ich jeweils mehr als 1.000 Bilder online haben. In einem gan­zen Jahr sol­len es über 2.000 Bilder wer­den.  Außerdem möch­te ich im Ranking nach oben stei­gen. In einem Jahr will ich den Silber-​Status bei istock­pho­to errei­chen, den Gold-​Status bei Fotolia und die nächst­hö­he­re Preisstruktur bei Shutterstock. Bei Dreamstime möch­te ich min­des­tens 40 Bilder haben im zwei­ten Preis-​Level und 5 im drit­ten Level.

Insgesamt möch­te ich min­des­tens 15.000 Euro mit mei­nen Microstock-​Bildern ver­dient haben, das wären etwas über 900 Euro im Monat.

Mitmachen
Wer jetzt Lust bekom­men hat, sein eige­nes Experiment zu wagen, kann sich über fol­gen­de Affiliate-​Links bei den Bildagenturen anmelden:

Wie sehen Eure Ergebnisse im Microstock-​Bereich aus? Ist es rea­lis­tisch, mei­ne Werte in einem Jahr zu wie­der­ho­len? Was meint ihr?

52 Gedanken zu „Ein Jahr Microstock – Mein Rückblick“

  1. Mich wür­de jetzt auch noch eine ande­re Rechnung inter­es­sie­ren: du hast also in 12 Monaten 3800 Euro Umsatz gemacht. Davon kannst du jetzt mal dei­ne Kosten (Modelhonorare, Requisiten, Abschreibungen etc.) abzie­hen. Was schätzt du, wie viel dann noch bleibt? Und dann rech­ne dir bit­te mal dein Stundenlohn um, denn du inves­tierst ja nicht nur die Zeit zum Fotografieren, son­dern auch die kom­plet­te Vorbereitung und vor allen Dingen die kom­plet­te Nachbearbeitung, Verstichpunktung, Betextung und Upload. Hinzu kommt noch ein wenig Verwaltungskram, der sich aber im direk­ten Vergleich zu der ande­ren Arbeitszeit nicht son­der­lich aus­wir­ken dürf­te… wie viel Zeit inves­tierst du für dei­ne Microstock-Bilder?

    Und jetzt mal ganz ehr­lich: ren­tiert sich das??

  2. Eines hat­te ich noch ver­ges­sen: du schreibst, daß sich Micros und Makros annä­hern. Von wel­chen Makros sprichst du da? Meinst du image­bro­ker? Die erzie­len dum­mer­wei­se tat­säch­lich viel zu wenig Geld pro ver­kauf­te Lizenz und zumin­dest bei mir ist die Download-​Anzahl in den letz­ten drei Monaten rapi­de nach unten gegan­gen. Allerdings ist der „Boden“ erreicht, denn ich hat­te trotz mei­nes 1600-​Bilder umfas­sen­den Portfolios gan­ze 2 Downloads in die­sem Monat 🙁 Weniger geht nicht mehr.

    Vor allen Dingen aber wegen der nicht gera­de hohen Verkaufspreise bei image­bro­ker habe ich mich nach Alternativen umgesehen.

  3. @tomtom:

    Ich hof­fe, Du hast Verständnis, dass ich nicht mei­ne kom­plet­te Buchhaltung in die­sem Blog offen legen wer­de. Aber um Deine Frage kurz zu beant­wor­ten: Ja, es ren­tiert sich. Und mein Stundenlohnt liegt locker im zwei­stel­li­gen Bereich.

  4. cool!
    Wünsche wei­ter­hin gute Erfolge!
    Lieben Dank das Du hier sol­che infor­ma­tio­nen pos­test, sehr hilf- und lehr­reich, viel­leicht set­ze ich mich ja doch noch­mal damit auseinander…

    max

  5. ok, dann habe ich irgend­wo in mei­ner „Rechnung“ (und auch in mei­ner Bildagenturpraxis) einen Fehler – denn bei 315 Euro Umsatz/​Monat krie­ge ich kein Shooting im Monat ren­ta­bel orga­ni­siert. Alleine ein (brauch­ba­res) Model kos­tet ja abso­lu­tes Minimum 150 Euro, selbst für ein Halbtagsshooting. Und wenn ich dann noch ein paar Requisiten kau­fe, arbei­te ich prak­tisch umsonst. Aber gut, der Fehler liegt sicher­lich irgend­wo in mei­ner Shooting-​Organisation. Nur: mit einem Plus-​Minus-​Null-​Shooting im Monat ist ja nichts erreicht.

    P.S.: Du brauchst die­sen Kommentar nicht ver­öf­fent­li­chen, ist ja eher eine kur­ze Begründung, war­um ich etwas ver­wun­dert nach­frag­te – und das Nachfragen war nicht böse gemeint. Wenn Du mit den Umsatzzahlen leben kannst, ist doch alles in Ordnung. Ich für mei­nen Teil sehe in Microstock kein ren­ta­bles Model, bei dem ein jetzt begin­nen­der Fotograf Geld ver­die­nen kann. Nicht nur, daß sich die Vertragsbedingungen stän­dig zu Ungunsten der Fotografen ver­schlech­tern, es ist auch ein abso­lut gesät­tig­ter Markt. Aber viel­leicht soll­te ich mei­ne Bedenken kom­plett über Bord wer­fen und es auch mal versuchen.

  6. @tomtom: Wollte Dir eine Mail schi­cken, aber die von Dir ange­ge­be­ne stimm­te nicht. Wenn Du mir ne Mail schickst, bekommst Du eine Antwort… 🙂

  7. @Roberto, the only „second line“ microstock-​agency that I cover is 123RF, but they total after a year with about 50 €, so I did­n’t men­ti­on them. I also cover some ger­man agen­ci­es, but no high-​volumes sales the­re either.

  8. Bei 0,50€ RPI auf zusam­men 5 Agenturen stellt sich mir ehr­lich gesagt die Frage ob sich _​das_​ lohnt. Das geht auch nur bei istock allein… : )

  9. Hallo Robert,

    dan­ke für die­se Informationen. Ich stel­le mir ähn­li­che Fragen wie TomTom. Wie kann sich ein durch­schnitt­li­cher monat­li­cher Umsatz von 315 Euro ren­tie­ren? Wieviele Shootings hast Du denn im Vergleich dazu im Monat? Du hast ja mal ver­schie­de­ne Möglichkeiten zur Bezahlung der Models vor­ge­stellt. Liegt es viel­leicht dar­an wie Du Deine Models bezahlst, dass es sich ren­tiert? Wenn ja, wel­che Möglichkeit der Bezahlung nutzt Du denn inzwi­schen? Ich wür­de ja zu gern wis­sen, wie­viel von den 315 Euro tat­säch­lich als Gewinn über­blei­ben, kann aber ver­ste­hen, wenn Du hier kei­ne Zahlen nen­nen willst. Wenn Du sagst, Dein Stundenlohn liegt locker im zwei­stel­li­gen Bereich, dann sind das (bei 315 Euro) ja weni­ger als 30 Stunden im Monat, die Du für Microstock auf­wän­de­st. Inklusive Vor- und Nachbereitung klingt das ver­dammt wenig. Oder hab ich das einen Denkfehler gemacht? 

    Schöner Blog, den ich immer wie­der gern lese!

  10. wun­der­bar,
    habe aber auch noch eine Frage zum RPI.
    Bezieht sich der RPI nur die 5 genann­ten oder auch die jetzt nicht genann­ten Agenturen, Wäre dann inter­es­sant ob dann die 80/​20 Regel Anwendung fin­den könn­te. Sprich 20% der belie­fer­ten Agenturen machen 80% des Umsatzes.

    Und noch ein klei­ner Fehler da das Jahr nur 12 Monate hat brauchst du im Monat 1250 EUR und nicht 900 um auf 15.000 zu kommen 😉

    wei­ter so!

  11. @Matthias: Ja, der Denkfehler bei Dir: Microstock ist nur ein klei­ner Teil mei­nes Geschäfts, den gro­ßen Teil ver­die­ne ich mit ande­ren Agenturen.

  12. Wenn ich das so lese bin ich froh das ich das Mikrostocken nur als Hobby betrei­be und nicht davon leben muss.

    Aber dan­ke für den schö­nen Blog, ich lese immer ger­ne was Du so schreibst.

  13. @Robert: das Problem liegt vor allen Dingen dar­in, daß sich die RM-​Kunden bei Waldhäusl etwas ver****t vor­kom­men dürf­ten, wenn sie es denn raus­krie­gen und das 50€-RM-Waldhäusl-Bild bei foto­lia für 3€ bekom­men. Waldhäusl ver­liert mit Sicherheit einen Kunden und du evtl. eine Agentur – Vertrag hin, Vertrag her. RM-​Bilder gleich­zei­tig als RF (noch dazu als Micro-​RF) anzu­bie­ten, ist in mei­nen Augen aus meh­re­ren Gründen nicht son­der­lich geschickt, um es mal vor­sich­tig auszudrücken.

  14. @tomtom:
    Es gibt sehr vie­le ande­re Bilder, z.B. auch von Yuri Arcurs und Co., die ihre Bilder dort eben­falls als RM (und zusätz­lich auch noch als RF) anbie­ten und das auch bei ande­ren hoch­prei­si­gen Agenturen machen. Die Kunden bekom­men dort ja auch Service etc. und je nach Verwendungszweck ist ein Bild auch nicht viel teu­rer. Es behaup­tet ja nie­mand, dass die Fotos dort am güns­tigs­ten sei­en und es ver­bie­tet nie­mand, auch woan­ders zu suchen…

  15. Was ich mich übri­gens nach etwas Nachdenken über die­sen Artikel auch fra­ge, ist folgendes:

    Ist der RPI bei den hoch­prei­si­gen Agenturen schlech­ter als bei Microstock? Oder ver­dienst Du deut­lichst bes­ser als ich dachte?

    Grund für die Frage: Du schriebst mal was von 6000 Bildern, die Du hast. Nur mal kurz auf Bildmaschine.de hier rechts in den Links geklickt bekommt man z.B. über 7000 Bilder. Wäre da der RPI gleich müss­test Du mit all den Bildern ja locker 3500€ pro Monat ver­die­nen. Wäre der RPI höher, müss­te es noch mehr sein.

    Macht mich aber ins­ge­samt irgend­wie stutzig.

    Klar, das sind ziem­lich pri­va­te Details um die es hier geht, ande­rer­seits hast Du die Diskussion ja angestoßen.

  16. Hallo Christopher,

    wie ich schon am Anfang kom­men­tiert habe, wer­de ich nicht mei­ne Gesamteinnahmen ver­öf­fent­li­chen. Aber wenn wir uns mal wie­der tref­fen, kön­nen wir uns ger­ne noch mal dar­über unterhalten… 🙂

  17. Oh, ich bit­te darum!

    Kann ich eh gut ver­ste­hen, mir stellt sich eigent­lich dann auch eher die Frage, war­um Du bröck­chen­wei­se Infos ver­öf­fent­lichst, die eben fast zwangs­läu­fig zu der­lei Spekulationen führen.

  18. Spannender Artikel!
    Was ich jetzt nicht ganz ver­stan­den habe:
    Diese Microstocksache, ist das für dich nur qua­si ein „Zubrot“? Oder willst du irgend­wann letzt­end­lich umstei­gen? Falls letz­te­res, dann ist das aber schon ein extre­mer Aufwand im Vergleich zum Erlös oder?

  19. @Gerd:
    Es gibt für mich kei­nen Grund, mei­ne vie­len Bilder bei den Macrostock-​Agenturen raus­zu­neh­men und auch in Zukunft wer­de ich die mit neu­en Fotos belie­fern. Microstock ist eines von vie­len Standbeinen.

  20. Noch sind die Preise zwi­schen Macro und Micro unter­schied­lich, aber nach den Gesetzen der Markwirtschaft wer­den sie sich nähern, da das Internet ja Transparenz schafft und das Produkt ja ähn­lich, sogar fast gleich ist. Das sieht man bei den „Novell“ Preisschema von Alamy Images sowie bei den all­ge­mei­nen Preisverfall. RM wer­den nur lang­fris­tig höhe­re Preise erzie­len bei aus­ser­ge­wöhn­li­che gute Qualität /​ Einmaligkeit des Motivs. Es bleibt spannend.

    Alex

  21. Da hast Du ja einen Ansturm auf Deinen Blog aus­ge­löst. Da Du Dich ja als Profi bezeich­nest – Du also davon lebst – soll­te wohl jedem klar sein, dass die o.g. Angaben zu Deinen Einnahmen nicht Deine gan­zen und allei­ni­gen Einnahmen sind.

    LG Maik

  22. Nebem dem Fertigen und Nachbearbeiten der Fotos, macht auch das Einstellen und Verschlagworten der Fotos bei den ein­zel­nen Agenturen Arbeit. Selbst wenn man berück­sich­tigt, dass ein ein­mal ein­ge­stell­tes Foto über Jahre Erträge bringt, so sind die Einnahmen dafür doch überschaubar.

    Viele begeis­ter­te und fort­ge­schrit­te­ne Hobbyfotografen träu­men davon, ihr Hobby zum Beruf zu machen und dann u.a. von Microstock-​Agenturen zu leben. Yuri Arcurs macht es doch schließ­lich erfolg­reich vor. Der Beitrag belegt, wie hart das Geschäftsmodell ist. 

    Herzlichen Dank für den Beitrag – bei finan­zi­el­len Dingen endet sonst bei vie­len Bloggern ja die Offenheit.

  23. @ R. Kneschke

    Ich hät­te da mal eine Frage.

    Du schreibst, dass du Bilder teil­wei­se bei ver­schie­de­nen Stockseiten unter ver­schie­de­nen Lizenzen anbie­test (z.B. ein­mal Royalty Free (RF) und ein­mal Rights Managed (RM). Ich sel­ber habe schon eini­ge Bilder von Stockxpert für mei­ne Seite run­ter­ge­la­den, aber jetzt mache ich mir Sorgen.

    Bei Stockxpert kann man ja nir­gend­wo ein­tra­gen für wel­che Webseite (oder wel­che Anwendung an sich) das jewei­li­ge Bild die­nen soll. Wenn ich jetzt bei­spiels­wei­se auf Stockxpert ein Bild gekauft habe, wel­ches bei einer ande­ren Bildagentur als RM ange­bo­ten wird, dann lau­fe ich doch Gefahr abge­mahnt zu wer­den, oder? Die Bildagentur, wel­che das Bild nur mit RM Lizenz anbie­tet könn­te behaup­ten, dass ich gegen die Nutzungsrechte ver­sto­ßen habe, weil ich kei­ne RM Lizenz erwor­ben hät­te (was ja auch stimmt, habe ja nur eine RF Lizenz erwor­ben). Bei den gan­zen Massenabmahnungen von Gettyimages und Corbis, die ja nicht sel­ten 5‑stellige Summen for­dern, ist mir wirk­lich mul­mig gewor­den. Ich über­le­ge mir sogar schon, ob ich mei­ne Seite nicht ganz ohne Bilder (obwohl ich sie bei Stockxpert gekauft habe) online stelle.

    Wie recht­lich sicher sind eigent­lich RF Bilder? Wie gesagt bei Stockxpert gibt es kei­ner­lei Eintragungsmöglichkeiten für die Verwendung der Bilder. Woher woll­te jetzt Stockxpert wis­sen, ob Webseite xyz, wel­che tat­säch­lich Stockxpert Bilder ver­wen­den, die­se legal ver­wen­den oder ille­gal (z.B. über Warez Seiten her­un­ter­ge­la­den). Auch ist mir auf­ge­fal­len, dass bei den RF Anbietern vie­le Bilder gleich sind. Woher weiß dann Shutterstock, dass ich nicht deren Bild ver­wen­de, son­dern das von Stockxpert (wie gesagt Bild ist iden­tisch). Vielleicht kön­nen hier die Macher was dazu sagen 😉

    Gruß

  24. Wenn Du ein Bild bei einer Bildagenturen kaufst, gel­ten deren Nutzungsbedingungen. Wenn das glei­che Foto bei ande­ren Bildagenturen zu ande­ren Lizenzbedingungen zu haben ist, liegt es an dem Fotografen und den jewei­li­gen Bildagenturen, was sie mit­ein­an­der aus­ma­chen. Es wer­den ja z.B. auch Fotos über das APIS-​Netzwerk als RM gekauft, die bei der belie­fern­den Bildagentur als RF ange­bo­ten werden.

  25. Moin,
    ich lese das alles mit gro­ßem Grummeln. Schießt Ihr Euch nicht sel­ber ins Knie und ver­derbt die eige­nen Preise mit den Microstocks. Ich ken­ne Agenturen, die Fotografen nicht auf­neh­men, wenn die­se zugleich Microstocks bedienen.……

  26. Wenn ich die Produktions und Ausrüstungskosten als Faktor bei der Stockfotografie mal mit ins Boot neh­me und man bekommt dann im Jahr bei über 5000 pla­zier­ten Stockfotos nicht ein­mal die Summe von 5000,00 € zusam­men, dann ist das für mich brot­lo­se Kunst!

    Ich bin sowie­so der Meinung, dasd der Markt hoff­nungs­los über­sät­tigt ist und das es bes­se­re Hobbys gibt wie Objektive zu sammeln.…

    Der Markt ist sowas von bre­chend voll mit Fotografen (gelernt) und soge­nann­ten Fotodesignern ( vie­le Amateure) das hier kei­ne Zukunft des Broterwerbs zu sehen ist!

    Fotokunst ist eine ande­re Geschichte.…..allerdings ist es wie in der Musik & Schriftstellerei die meis­ten wer­den nicht erfolgreich!

    In Zukunft wer­den vie­le auch kei­nen Fotografen buchen, jeder ist ja qua­si heu­te im Besitz einer Spiegelreflex und kann nach eini­ger Übung sein Material für die Fa. etc. selbst anfertigen!

    ich wer­de in Zukunft nur knip­sen, das foto­gra­fie­ren über­las­se ich mal den PROFIS!

  27. Erst mal vorab:
    Klasse Blog. Klasse die­se Offenheit! Großes Lob für so viel Mut und unbe­zahl­tem Aufwand ;D

    Ich kom­me ursprüng­lich von der Kundenseite der Micro- und MacroStockAnbieter im Grafik-​Design, foto­gra­fie­re aber sel­ber seit Jahren (und ver­kau­fe neben­her, wie ich fin­de, gut).

    Es gibt immer wie­der Motive die es ein­fach noch nicht gibt bzw. nicht mal eben zu fin­den sind. Und gera­de des­halb habe auch ich irgend­wann sel­ber ange­fan­gen zu foto­gra­fie­ren. Habe also als Designer Erfahrungen und Beobachtungen auf bei­den Seiten des StockGeschäfts gemacht. Wer lapi­dar von einer Übersättigung des Foto-​Marktes spricht, hat kei­ne Ahnung von Medien (Sorry). Man den­ke z.B. an die stän­dig wech­seln­den Modetrends, stän­di­ge Technikentwicklungen, Gesellschafts- und Zeitgeschehen etc. Z. B. hät­te es doch vor zwei oder drei Jahren kein Motiv mit einem Netbook-​Nutzer gege­ben bzw. denk­bar. Oder sei es ein Bild zum Thema „Schweinegrippe“…Wie auch?
    Der Markt ist also nicht über­sät­tigt, son­dern ledig­lich über das Internet glo­ba­li­siert. Daher kann ich heu­te ein Bild eines ame­ri­ka­ni­schen Fotografen erwer­ben (klick klick), und die­ser genau so locker meins. Es ist Vieles auf die­sem Markt ein­fa­cher und viel viel schnel­ler gewor­den. Allerdings kann ich kein Motiv aus der Lüneburger Heide vom Amerikaner erwar­ten, und da fängt u.a. die indi­vi­du­el­le Marktgerechtigkeit an.

    Die digi­ta­le Fotografie ermög­licht nun­mal einen rasan­ten Markt und Foto-​Produktionen im Handumdrehen, wofür man frü­her viel teu­res Material, Zeit und hand­werk­li­ches Geschick benö­tig­te. Z.B. zähl­te mei­ne Kamera über 15.000 Auslösungen in 1einhalb Jahren (macht durch­schnitt­lich über 100 Bilder pro Tag). In Filmen und Entwicklungen ein­fach unvorstellbar!

    Und die StockAgenturen über­neh­men für mich den Verkauf mei­ner Motive wäh­rend ich wei­ter mei­ner Berufung nach­ge­hen kann und/​oder mich auf das wesent­li­che kon­zen­trie­re: Gute Fotos machen.

    Erwähnen möch­te ich, dass ich im letz­ten Jahr auf einer fach­spe­zi­fi­schen inter­na­tio­na­len Messe, auf der ein Kunde von mir aus­stell­te, mit Betroffenheit fest­stel­len muss­te das an 10 Ecken, bei 10 unter­schied­li­chen (teil­wei­se kon­kur­rie­ren­den) Unternehmen die sel­ben MicroStock-​Motive im Werbematerial auf­tauch­ten (wie pein­lich bit­te­schön). Daran lei­det dann auch die Qualität der Kommunikation, und setzt bereits hier und da zur Rückbesinnung bei den Medienschaffenden, Agenturen und Auftraggebern an. Wer Bilder ab einen Euro ein­kauft, darf sich spä­ter nicht wun­dern, son­dern ärgern am fal­schen Ende gespart zu haben.

  28. Trotzdem ist bei der Anzahl an Fotos und den Genannten Zahlen und die Investierte Arbeit für die­se Stockfotos unmög­lich ein 2 stel­lin­gen Stundenlohn zu errei­chen. Das du die­sen 2 stel­lin­gen Stundenlohn mit dei­ner rest­li­chen Arbeit erreicht mag schon sein. Aber die Rechnung geht bei die­ser Geschichte nicht auf. Sorry.

  29. Hallo, ich laß gera­de den Blog zwi­schen R. Kneschke und tom­tom bzgl. der Rentabilität von Microstock.
    Ich gebe TomTom völ­lig Recht, unter nor­ma­len Branchenverhältnissen rech­net sich Microstock über­haupt nicht.
    Die Umsätze die R. Kneschke ange­ge­ben hat, ent­spre­chen lei­der der Realität. Microstock hat momen­tan einen Boom in der gan­zen Branche aus­ge­löst, aller­dings wird er auch zugleich zum Bumerang ! Vor kur­zem war in den USA ein Treffen aller gro­ßen Agenturen, hier wur­de mit­ge­teilt, dass die Umsätze bei den gro­ßen Anbietern (Getty/​Corbis) um bis zu 70 % ein­ge­bro­chen sind, alles wegen Microstock. Was dazu führt, dass zukünf­tig alle Topfotografen ihre Bilder in Microstock ein­stel­len wer­den und hof­fen bei 10.000 ein­ge­stell­ten Bildern auf ihre Fixkosten zu kom­men, ob sie davon Leben kön­nen sei mal dahingestellt.
    Jeder spricht von Jury Arcus, ich den­ke aber es wird kei­nen zwei­ten Jury mehr geben, er war und bleibt der ers­te Fotograf der das Geschäft erkannt hat und einen Nutzen dar­aus gezo­gen hat. Denn sein Vorteil ist der, dass er bei den Microstock Agenturen so erfolg­reich und bekannt ist, dass jedes neue Bild von ihm auf die ers­ten Seiten der Suchergebnisse kommt und ein Abverkauf dadurch garan­tiert ist, nur so ist auch sein Investment von 200.000 € von Januar 2009 in Südafrica erreich­bar. Ich bin gespannt wie lan­ge es noch braucht bis alle Kunden begrif­fen haben, dass sie alle Jurys Freundin in ihrer Werbung haben 🙂 ??
    Ich den­ke dass der Boom nächs­ten Jahr wie­der run­ter­geht und Getty/​Corbis ihre Preisstruktur radi­kal ändern wer­den um ver­lo­ren gegan­ge­nes Feld wie­der zurück­zu­ho­len. Und eines wird klar sein, gute Bilder zu pro­du­zie­ren kos­tet Geld, egal ob man in Miami, Südafrika oder in Argentinien pro­du­ziert, und die­ses Geld kann man durch Microstock nicht verdienen !
    Was dazu füh­ren wird, dass gute Bilder nicht mehr auf Microstock ver­tre­ten sein wer­den und die Kunden dann gezwun­gen sind , sich wie­der ander­wei­tig umzu­schau­en. Dann wird eben ein Bild bei get­ty nicht 1 € son­dern 50 € kos­ten, immer noch bil­li­ger als 500 € wie vor 2 Jahren. Es bleibt spannend.
    Alexander Beck (Best Pics)

  30. Lieber Robert,

    es ist naiv zu glau­ben das Du mit Microstock jemals ein Auskommen fin­dest, kei­ne Ahnung von wem Du lebst, sicher nicht von Deiner Arbeit. Bei der genann­ten Aufnahmenzahl erzie­le ich leicht 3.800,– im Monat.

  31. Ich habe irgend­wo mal im Netz eine Seite gese­hen, in wel­cher eine Frau den Service von Verschlagwortung der Bilder anbie­tet ? Weiß jemand wie die Page heißt ?
    A.B

  32. Hallo Robert!

    Du bist mei­nes Wissens nach ja auch ein Statistik-Fan.

    Jetzt habe ich gera­de eine Gehirnblockade:

    Statistik Fotolia:

    Mein Wochen-​Verkaufs-​Ranking ist das gesam­te Jahr gleich geblie­ben. (+/​-​3%, aber die sind vernachlässigbar).
    Meine Downloadzahlen sind um 38% gestiegen.
    Die Zahl mei­ner eige­nen Bilder ist um 41% gestiegen.
    Der Anteil mei­ner Bilder am gesam­ten Fotolia-​Bildbestand ist um 10% GESUNKEN! 

    Schöne Zahlen – aber was sagen mir die jetzt?

    Mehr Downloads! Ist klar. Aber weil ich mehr Bilder drin­nen habe, oder weil Fotolia mehr Kunden hat, und daher mehr Bilder ver­kauft hat?
    Mein Ranking ist ja gleichgeblieben…

    In der Grafik sieht man, dass die Kurve mit den Downloads schnel­ler wächst als die mit den neu­en, zusätz­li­chen Bildern. Das wür­de hei­ßen, mehr Verkäufe wegen der neu­en Bilder und der Umsatzsteigerung von Fotolia.
    Wenn ich immer das glei­che Ranking habe, trotz gesun­ke­ner Zahl am pro­zen­tu­el­len Anteil, was wäre, wenn ich mehr Bilder ein­ge­stellt hätte?

    Oder ist die erhöh­te Downloadanzahl nur dem Wachstum von Fotolia zuzu­schrei­ben? Dann bräuch­te ich ja kei­ne neu­en Bilder mehr machen…

    Oder mehr Downloads wegen mehr Bilder? Die bei­den Prozentsätze sind sich ja ähnlich…

    Kannst Du bei Deinen Zahlen irgend etwas ähn­li­ches her­aus lesen?

    Hast Du in Deinem Einkommens-​Rechner auch irgend­wie berück­sich­tigt, dass Bilder ja ein „Ablaufdatum“ haben?

    Viele Grüße
    Walter

  33. ist zwar schon etwas her mit dem bei­trag, aber ich bin jetzt erst dar­auf gestossen.
    @tomtom: du musst auch beden­ken, dass der blog­schrei­ber auch nach die­sem einen jahr sei­ne fotos ver­kauft. es ist ja nicht so, dass die fotos jetzt gelöscht wer­den, nach­dem er 3800 euro ein­nah­men hat­te. im bes­ten fall ver­kauft er auch 2011, 2012 und auch in 5 jah­ren noch sei­ne bil­der, die er letz­tes jahr hoch­ge­la­den hat.

  34. Hier mal ein Zitat aus http://www.online-artikel.de/article/der-bildermarkt-in-tot-es-lebe-der-bildermarkt-das-krisenjahr-2009–32536‑1.html (Abruf: 03.03.2010):
    „Eigenschaften die­ses neu­en Bildermarktes:
    […]
    4.) […]Gute Fotografen wer­den wäh­le­ri­scher und suchen die Agenturen genau­er nach vie­len Kriterien aus. Daher wer­den wohl gera­de die ein­fach pro­gram­mier­ten Agenturen auf­grund feh­len­der Anbieter UND Nachfrager in 2010 oder 2011 aufgeben.“

    Ich bin mir schon allei­ne wegen die­sem Punkt nicht sicher, ob es wirk­lich so kom­men wird, das sich der Markt in dem ange­kün­dig­ten Maße rege­ne­rie­ren wird.
    Schließlich hat man gera­de wie­der in die­sem Blog ein Beispiel dar­in, dass die Fototgrafen – sogar jene, die (schein­bar) schon ohne MicroStock akt­zep­ta­bel ver­di­nen – nicht unbe­dingt wäh­le­ri­scher wer­den. Und m.M.n. ist dies eine Grundvoraussetzung vür die Stabiliesierung des Marktes, denn die Leute, die für die Nachfrage zustän­dig sind (also Zeitungen, Marketingagenturen etc.) wer­den auch in Zukunft logi­scher­wei­se ver­su­chen, mög­lichst güns­ti­ge an das benö­tig­te Material zu kom­men. Das ist nun­mal ein Grundgesetzt des frei­en und sozia­len Marktes.

    Gruß
    Roberto

  35. Da ich von der Fotografie lebe…“ lau­tet der Anfang des zwei­ten Satzes. Meine Frage: Wer soll von der Fotografie leben kön­nen, wenn eini­ge Fotografen ihre bes­ten Fotos zu Wegwerf-​Honoraren den Microstock-​Agenturen in den Schlund wer­fen? Jeder Fotograf oder Foto-​Designer mit ein biß­chen Berufsehre soll­te sich sei­ner Verantwortung für die gesam­te Branche bewußt sein. Und das bedeu­tet: Jeder soll­te sich genau über­le­gen, wel­che Fotos ihr oder ihm 1 EUR wert sind – inklu­si­ve Arbeitsaufwand, Fahrtkosten, Foto-​Ausrüstung, Zeit, Nachbearbeitung usw. oder wel­che Fotos doch lie­ber tra­di­tio­nel­len Bildagenturen ange­bo­ten wer­den soll­ten, um eine gewis­se Preisstabilität auf­recht zu erhal­ten. Die Microstock-​Agenturen in die­sem Forum über den grü­nen Klee zu loben, obwohl die­se für den dra­ma­ti­schen Preisverfall und Wertverlust von foto­gra­fi­schen Werken mit­ver­ant­wort­lich sind, hal­te ich klar für ein fal­sches und dazu noch sehr nai­ves Signal. Dann soll­te sich auch kein Fotograf wun­dern, wenn in Kürze Fotos gar nichts mehr wert sind, weil sich Verlage und Presse längst dar­an gewöhnt haben, die­se zu Schnäppchenpreisen bei Microstock-​Agenturen ein­zu­sam­meln. Ihr ent­wer­tet Euch selbst und tragt die Fotobranche zu Grabe. Und dazu soll ich dann auch noch applau­die­ren? Nein danke!
    Anmerkung: Ich wür­de es schät­zen, wenn zu einer kri­ti­schen Auseinandersetzung die­ser Kommentar nicht gelöscht wird. Ansonsten bekä­me man den Eindruck, hier geht es nur um selbst­dar­stel­le­ri­sche Lobhudelei.

  36. (…)Jeder Fotograf oder Foto-​Designer mit ein biß­chen Berufsehre soll­te sich sei­ner Verantwortung für die gesam­te Branche bewußt sein. Und das bedeu­tet: Jeder soll­te sich genau über­le­gen, wel­che Fotos ihr oder ihm 1 EUR wert sind – inklu­si­ve Arbeitsaufwand, Fahrtkosten, Foto-​Ausrüstung, Zeit, Nachbearbeitung usw. oder wel­che Fotos doch lie­ber tra­di­tio­nel­len Bildagenturen ange­bo­ten wer­den soll­ten, um eine gewis­se Preisstabilität auf­recht zu erhal­ten. Die Microstock-​Agenturen in die­sem Forum über den grü­nen Klee zu loben, obwohl die­se für den dra­ma­ti­schen Preisverfall und Wertverlust von foto­gra­fi­schen Werken mit­ver­ant­wort­lich sind, hal­te ich klar für ein fal­sches und dazu noch sehr nai­ves Signal. Dann soll­te sich auch kein Fotograf wun­dern, wenn in Kürze Fotos gar nichts mehr wert sind, weil sich Verlage und Presse längst dar­an gewöhnt haben, die­se zu Schnäppchenpreisen bei Microstock-​Agenturen ein­zu­sam­meln. Ihr ent­wer­tet Euch selbst und tragt die Fotobranche zu Grabe.(…)“

    Chris, ich gebe Dir zu tau­send Prozent recht. Leider ist der Zug schon abge­fah­ren, und die­se Mentalität in den Köpfen verankert.
    Und bedenkt, dass ein wei­te­rer Punkt die­se Entwicklung för­dert: Nie war es ein­fa­cher (und das wird sicher wei­ter­ge­hen), mit bezahl­ba­ren Kameras und rudi­men­tä­ren Softwarekenntnissen hoch­wer­ti­ges Bildmaterial anzufertigen.
    Meiner Meinung nach wird die Luft im pro­fes­sio­nel­len Fotobereich immer dün­ner. Bleibt abzu­war­ten, was pass­siert, wenn die digi­ta­len Filmkameras Frames in Druckqualität als Abfallprodukt abwerfen.

    Nix des­to Trotz: Keep on Shooting ;-)))

  37. Zuerst ein­mal herz­li­chen Dank für die­sen und ande­re Blogeinträge. Soviel Offenheit fin­det man woan­ders kaum.
    Ich habe Ende 2009 ange­fan­gen, bei Fotolia Bilder aus dem Food Bereich als Microstock anzu­bie­ten. Seit Anfang 2010 bie­te ich mit­tels Photoshelter auch unter Picturefoods.com RM Bilder an. 

    Mich wür­de bren­nend inter­es­sie­ren, ob jemand ähn­li­che Erfahrungsberichte wie die­sen spe­zi­ell aus dem Bereich Food kennt (bewähr­te Vorgehensweisen, Vegleichswerte ROI, bes­te Anbieter u.ä.). Mir erscheint z.B. die Aufnahme bei Shutterstock und iStockphoto mit „nur Food“ beschwerlich.

    Infos/​URLs ger­ne auch per E‑Mail oder Twitter (@nexxos_de) direkt an mich. Ich fol­ge mei­ner­seits dem Blogautor (@robertkneschke).

  38. Danke. Der letz­te Satz soll­te lau­ten: Der Model-​Release Vertrag alà Arcurs, von dem Du hier redest, ist jener, den Du an der Seite für Models („Models gesucht“) anführst? Aber jetzt ist mir schon alles klar.

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