Kurzer Gedanke zu Musikdiebstahl und Fotoklau

Die letz­ten Tage war das Thema in allen Medien: Die US-​Amerikanerin Jammie Thomas-​Rasset wur­de von einem Gericht zur Zahlung von 1,9 Millionen US-​Dollar für das ille­ga­le Anbieten von 24 Musik-​MP3s ver­ur­teilt. Das macht knapp 80.000 US-​Dollar pro Song!

Normalerweise kos­tet eine legal gekauf­te MP3 zwi­schen 1–2 Euro.

Wenn ein Microstock-​Foto nun eben­falls 1–2 Euro kos­tet, besteht Hoffnung, dass Bilderdiebe künf­tig 80.000 Euro (mei­net­we­gen auch US-​Dollar) Strafe zah­len müssen?

Zugegeben, die Songs wur­den nicht nur run­ter­ge­la­den, also ver­wen­det, son­dern zum Download auch ange­bo­ten, also die Möglichkeit gege­ben, sie zu ver­viel­fäl­ti­gen. Aber auch da gibt es genug Webseiten, die Fotos von Bildagenturen wie Shutterstock ille­gal gra­tis zum Runterladen anbieten.

Was meint ihr?

6 Gedanken zu „Kurzer Gedanke zu Musikdiebstahl und Fotoklau“

  1. Tagesschau.de-Zitat:

    *Jetzt kommt es also noch sehr viel teu­rer für die Alleinerziehende, die bis heu­te behaup­tet, dass die Downloads ver­mut­lich auf das Konto ihrer Kinder oder ihres Ex-​Mannes gehen. „Viel Glück dabei, das Geld von mir zu bekom­men“, mein­te sie nach dem Urteil mit Tränen in den Augen. Sie sei mit­tel­los und wol­le in Berufung gehen. Die CD-​Branche dage­gen begrüß­te das Urteil.*

    Das mit der „Hoffnung“ meinst du nicht ernst, oder? Die Schadensersatzforderungen sind absurd über­zo­gen und zer­stö­ren schlimms­ten­falls meh­re­re Lebensläufe.

    Auf Bildrechtsbrüche bezo­gen bedeu­tet das unter ande­rem, dass Privathomepage-​Betreiberinnen Bilder ein­bin­den bzw. erwer­ben (viel­leicht sogar, ohne zu wis­sen, dass es sich um Hehlerware han­delt) und dann hohe Geldstrafen zah­len müs­sen, wenn die Kläger nur stur genug sind. Keine schö­ne Vorstellung.

  2. naja, Überlegungen sol­cher art, machen Dich kein stück besser/​schlechter wie die Musikindustrie selbst.

    Verstehe das jetzt ein­fach so, wie du magst.

  3. Mir ist die alles muss gra­tis sein Mentalität zuwi­der. Dementsprechend ste­he ich auch dazu, wenn sich einer gra­tis nimmt, was ein ande­rer nicht kos­ten­los her­ge­ben möch­te. Das nann­te man tat­säch­lich mal Diebstahl.
    Auf der ande­ren Seite ist die Musikindustrie natür­lich schein­hei­lig, wenn sie jeden geklau­ten Song als ent­gan­ge­ne Einnahme rech­net. Sympathisch ist der Verein ja nicht.
    Bezüglich Fotoklau sehe ich das ähn­lich: Bilder neh­men ohne die Lizenzen zu bezah­len oder sich ev. bei Flickr zumin­dest nach der Erlaubnis zu erkun­di­gen ist mie­ser Diebstahl. Dagegen aber wie die Musikindustrie mit Hexenjagden vor­zu­ge­hen find ich auch nicht bes­ser, und wenn es, wie im Fall der Amerikanerin zur öffent­li­chen Verbrennung kommt, wegen ein paar Songs, dann find ich das noch viel mieser.

  4. Das Wort „Hoffnung“ in die­sem Zusammenhang war natür­lich iro­nisch gemeint. Ich woll­te mich dem Vergleich vor allem auf die Diskrepanz auf­merk­sam machen…

  5. Tja, die Musikindustrie hat sicher hoch­ran­gi­ge Anwälte die viieeeel Geld ver­die­nen. Da lässt es sich leicht kla­gen! Wer soll­te unse­re Vertretung über­neh­men?? Das macht doch kein Anwalt!

  6. Ein Thema wo wir alle vie­le Gedanken schon seit Jahren gemacht haben und auf kei­nen Grünenzweig kom­men wer­den. Geklaut wur­de seit Menschehitsgeschichte. selbst wenn es nur Geistigeseigentum ist. Das seit eini­gen Jahren in den Medien und von der Musikindustrie popluär gemach­ter Musikdiebstahl gab es auch schon vor der digi­ta­len Zeit. Wenn man in den älte­ren Generationen hört, haben auch die älte­re Generationen damals sich gegen­sei­tig die Musik kopiert. Von Kasette zu Kasette. Von Cd auf Kasette. Von Radio auf Kasette. Da hat damals kei­ner was gesagt. Es ist wahr­schein­lich wie mit der Kurzarbeit alle Probieren nun auf die­sen Zug mit auf­zu­sprin­gen und ver­die­nen zusätz­lich eine net­te Summe zusätz­lich zum nor­ma­len Geschäft. 

    Natürlich fin­de ich es auch abso­lu­ten Mist. Für dich als Beruffotograf ist das natür­lich abso­lu­ter Müll und exis­tenz ver­nich­ten, bloß glaubst du wirk­lich dass es was bringt alles? 

    Seit ca 10 Jahren sol­len ja schon angeb­lich jeder der Downloaden bestraft wer­de. Aber wenn man genau über­legt bis­her wur­de noch kei­ner bestraft. Man hört alle 2 Monaten mal von einem aus den Medien. Mehr aber auch nicht.

    Auf der Suche nach einen Fotoclub in mei­ner Nähe bin ich auf Erschreckendesachen gesto­ßen. Da sind wirk­lich eini­ge dabei die ihn ihren Portfolios und in Wettbewerben Fotos ein­rei­chen die Weltbekannt sind. (Für uns Foto-​Blog-​Webjunkies sowie­so). Da sind Fotos die zb WordPress Foto des JAhres wur­den oder bei den Sony World Picture gewon­nen haben. Schaut man dann noch in eini­ge Foto Zeitschriften fin­det man immer wie­der in den Leserbriefen, das sich Fotografenbeschwären, dass irgen­den­ei­ner das eige­ne Foto in ein Wettbewerb oder als Leserfoto einreicht. 

    Mich wun­dert das im Fotoclub ihn kei­ner was sagt oder bemerkt.

    Naja was ich eigent­lich sagen will, wir kön­nen uns dre­hen wie wir wol­len aber Herr wer­den wir der Lage trotz­dem lei­der nicht. Wir kön­nen ver­su­chen uns so stark wie mög­lich zu schützen,aber irgend­wo wer­den unse­re Fotos dann doch lei­der geklaut .…

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