Der Vorteil von Freistellern

In der Stockfotografie sind soge­nann­te Freisteller beliebt, auch „iso­lier­te Objekte“ oder auf eng­lisch „Cut-​Outs“ genannt. Das sind Fotos, die einen rein­wei­ßen Hintergrund um das Motiv haben, manch­mal auch eine ande­re Farbe.

Warum ist das so?

1. Bei sol­chen Fotos lenkt der Hintergrund nicht vom Hauptmotiv ab.
2. Der Kunde kann die Farbe des Hintergrundes leicht selbst wählen.
3. In einer Zeitschrift kann der Fließtext an die Konturen des Motivs ange­gli­chen werden.
4. Der Kunde kann selbst einen gewünsch­ten Hintergrund ein­fü­gen oder das Foto für Collagen nutzen.
5. An der lee­ren Stelle ist Platz für Werbetext etc. („Copyspace“).

Oben ein Beispiel von einem mei­ner frei­ge­stell­ten Fotos und wie ver­schie­de­ne Zeitschriften das Motiv ein­ge­setzt haben. Unterschiedliche Größen, gespie­gelt, ande­re Hintergrundfarben und sogar ein gefärb­ter Schal.

Ein klei­ner Nachteil von Freistellern ist jedoch, dass das Motiv leicht „ste­ril“ wir­ken kann, da es kei­nen Hintergrund hat, in den es orga­nisch ein­ge­be­tet ist. Habe ich noch einen Vor- oder Nachteil vergessen?

3 Gedanken zu „Der Vorteil von Freistellern“

  1. Lange such­te ich nach einer kor­rek­ten eng­li­schen Übersetzung für das wort „Textfreiraum“. Wenn ich so Deinen Artikel lese, scheint mir der Begriff „Copyspace“ der rich­ti­ge zu sein, oder?!

  2. Wir sind seit eini­gen Jahren als Servicedienstleister für Bilderfreisteller tätig. Unsere Kunden set­zen frei­ge­stell­te Bilder vor­wie­gend in Printmedien und Webshops ein. Wenn man einen Artikel opti­mal foto­gra­fie­ren will, d.h. mit schö­nen Konturen und Kontrasten, dann wird zwangs­läu­fig selbst ein ver­wen­de­ter homo­ge­ner Verlaufshintergrund (oder Hohlkehle) bei jedem neu­en Artikel anders aus­se­hen. Nur durch das Freistellen der Bildobjekte lässt sich ein ein­heit­li­cher ( und für Webshops wün­schens­wer­ter) Hintergrund errei­chen. Zudem eröff­net ein frei­ge­stell­tes Bildobjekt wei­te­re Möglichkeiten hin­sicht­lich Farb- und Kontrastoptimierungen von Artikeln. Im tex­ti­len Modebereich wird nicht sel­ten jede ein­zel­ne Farbe mit einer Pfadmaske ver­se­hen, um die­se anschlie­ßend opti­mie­ren zu kön­nen. Wer also auf wer­be­wirk­sa­me und kna­cki­ge Farben wert legt, wird um das Freistellen von Artikeln nicht her­um­kom­men. Selbst wenn man einen Artikel abschlie­ßend auf dem sel­ben Hintergrund belässt, sind Freistellpfade heu­te unver­zicht­bar. Beispielsweise kön­nen frei­ge­stell­te Artikel anschlie­ßend auch nahe­zu belie­big umge­färbt wer­den (wir häu­fig im Werbeartikelbereich für z.B. T‑Shirt-​Generatoren im Internet ein­ge­setzt, wo es auf deckungs­glei­che, jedoch farb­lich unter­schied­li­che Bildobjekte ankommt)

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