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Im Theater fotografieren: Agamemnon

Erstaunlich: Das Theater schafft es doch noch, mir etwas klas­si­sche Bildung ein­zu­flös­sen, nach­dem grie­chi­sche Tragödien im Gymnasium defi­ni­tiv nicht zu mei­nen Lieblingsthemen gehörten.

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Wie schon erwähnt, bin ich auch in einer Fotogruppe, die Theaterfotos macht. Dieses Mal stand das Stück „Agamemnon“ vom grie­chi­schen Regisseur Kostas Papakostopoulos auf dem Spielplan, nach dem grie­chi­schen Dramatiker Aischylos. Das Stück ist Teil der anti­ken Triologie „Orestie“. Die Tragödie schil­dert die Ermordung von Agamemnon, König von Mykene, durch sei­ne Frau Klytaimnestra und ihren Geliebten. Oben die Ehefrau.

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Als Schauspielerinnen und Schauspieler mit dabei: Thomas Franke, Heike Hübner, Stefan Kleinert, Lisa Sophie Kusz, Tomasso Tessitori, Anna-​Maria Wasserberg und Annika Weitershagen.

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Das Stück war sehr ange­nehm zu foto­gra­fie­ren, dank viel Bewegung, Requisiten und Teilnehmern.

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Wozu eine Generalprobe nicht alles gut ist. Die Luftpolsterfolien im Hintergrund (sie­he Bild oben) schwel­ten wäh­rend der Proben wegen der hei­ßen Schweinwerfer gemüt­lich durch und erzeug­ten zum Ende des Stücks eini­ge Rauchfahnen. Wir Fotografen waren lan­ge nicht sicher, ob das Special Effects waren oder eine Gefahr.

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Kleiner Tipp für Fotografen: Hüte sind immer sehr fotogen!

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Diese Schauspielerin (Lisa Sophie Kusz) hat­te es mir wegen ihrer ein­drucks­vol­len, immer leicht über­trie­be­nen Mimik angetan.

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Ein wei­te­rer Beweis für mei­ne „foto­ge­ne Hüte“-These. Entgegen mei­ner sons­ti­gen Gewohnheiten sind die hier gezeig­ten Fotos direkt als JPG aus der Kamera. Keine Nachbearbeitung, nur Größenanpassung (und klei­nes Wasserzeichen).

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Das Ende des Stücks: Die Königin mit dem Kopf ihres toten Königs und hm, wer der zwei­te war, kann ich nicht nach­voll­zie­hen, da habe ich mich zu sehr auf das Fotografieren kon­zen­triert. Leider könnt ihr Euch nicht selbst vom Stück über­zeu­gen. Die Vorstellungen in der Kölner Studiobühne Ende Februar sind ausverkauft.

Was sagt ihr zu den Fotos. Was sind Eure Favoriten?

Im Theater fotografieren – Das Lied vom Sag-Sager

Diese Woche bin ich so mit Terminen aus­ge­las­tet, dass ich kaum Zeit haben wer­de, etwas zu pos­ten. Deswegen heu­te etwas Besonderes von mir: Schwarz-​Weiß-​Fotos! Ich durf­te vor einer Weile wie­der in der Studiobühne Köln foto­gra­fie­ren, dies­mal das Theaterstück „Das Lied vom Sag-​Sager“ vom fran­zö­si­schen Dramatiker Daniel Danis (Regie: Andreas Schmid).

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Ich habe die Fotos far­big auf­ge­nom­men, noch mit der Canon EOS 5D bei ISO 1600 mit dem 70–200 2.8 IS L‑Objektiv und einem Einbeinstativ. Die Umwandlung erfolg­te dann dem RAW-​Converter von Photoshop.

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Ich mag die Fotoserie, weil sie auch ohne Kenntnis des Stücks die Handlung gut wie­der­gibt, zumin­dest in sehr gro­ben Zügen ;-).

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Bei den Fotos habe ich nur die Tonwerte, die Farbsättigung und den Kontrast kor­ri­giert, ansons­ten sind sie nicht bearbeitet.

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Da es in dem Film um eine Mutter mit taub­stum­men Kindern geht, wird natur­ge­mäß kaum gespro­chen, dafür gab es Live-​Musik und vie­le Bewegungen.

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Das ist mein Lieblingsfoto aus der Serie, weil es ein schö­nes Symbolfoto zum Thema Tod ist. Da kommt der Stockfotograf in mir durch.

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Theater und schnel­le Bewegungen sind eine dop­pel­te Herausforderung für Fotografen. Bei Blende 4 und 1/​30 Sekunde kann nie alles scharf wer­den und ich hat­te beim obi­gen Foto ehr­lich gesagt nur Glück, dass der mitt­le­re Schauspieler halb­wegs scharf abge­bil­det ist.

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So, wel­ches ist Euer Lieblingsbild aus der Serie und war­um? Ich freue mich auf Eure Kommentare.

Im Theater fotografieren – Torquato Tasso

Hätte ich nicht gedacht, dass ich mich nach der Schulzeit mit Goethe beschäf­ti­ge. Aber im Rahmen der Kölner Theaterfotogruppe, in der ich bin, beglei­te­te ich auch das Schauspiel „Torquato Tasso“ von Goethe. Ehrlich, es ist was ande­res, ein Buch zu lesen oder ein Stück in dem Medium zu sehen, für das es geschrie­ben wur­de: Für das Theater.

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Die Inszenierung an der Studiobühne wur­de von Dietmar Kobboldt und Tim Mrosek erdacht, gespielt haben Lea Kaiser, Wiebke Kuttner, Manuel Moser und Sunga Weineck. Beeindruckend an die­sem Stück fand ich die Konsequenz, mit der das Stück fast im Minutentakt in unter­schied­li­che Farben getaucht wur­de.

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So ergab sich ein Spiel aus Licht und Schatten, wie gemacht für die Farbfotografie. Deswegen habe ich mich bei die­sem Stück weni­ger auf die Personen kon­zen­triert, son­dern ver­sucht, vor allem die Konturen vor den knall­bun­ten Hintergründen festzuhalten.

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Benutzt habe ich wie­der das Canon 70–200mm-Objektiv mit f2.8 USM IS an der Canon 5D. Um trotz Bildstabilisator, 200mm-​Brennweite und Belichtungszeiten von bis zu 1/​20 Sekunde schar­fe Fotos zu erhal­ten, habe ich ein Stativ genutzt.

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Schwierig war teil­wei­se, dass der bun­te Hintergrund nicht die Bühne bis zum Rand füll­te, sodaß an bei­den Seiten zwei schwar­ze „Balken“ blie­ben. Bei der Tanzszene habe ich des­halb ver­sucht, aus der Not eine Tugend zu machen, und das Foto in eine blaue und eine schwar­ze Hälfte zu teilen.

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Was sagt ihr zu den Fotos?

Im Theater fotografieren – Phase 1

Jeder braucht mal Abwechslung. Als Studiofotograf erle­be ich es als will­kom­me­ne Unterbrechung des Alltags, mal außer­halb der kon­trol­lier­ten Lichtumgebung zu foto­gra­fie­ren. Deshalb bin ich seit eini­gen Monaten in einer Fotogruppe, die im Theater foto­gra­fiert. Das ers­te und bis­her auch das lus­tigs­te Stück, was ich foto­gra­fiert habe, ist „Phase 1″, ein Stück der BLACKBOX-Company in Koproduktion mit der stu­dio­büh­ne köln (Idee und Realisation: Ozan Akhan, Waldemar Hooge, Massimo Tuveri, Uwe John, Hans Kieseier.).

Theaterstück Phase I

Im Stück geht es um vier Männer, die auf einem Floß trei­ben. Ist es bes­ser, auf Rettung zu war­ten oder sich selbst zu ret­ten? Inspiriert von Kafka und Loriot ent­wi­ckeln sich absurd lus­ti­ge Dialoge und Szenen, die ich auch nach Wochen noch sehr prä­sent im Kopf habe.

Theaterstück Phase I

Bei der Theaterfotografie gibt es ähn­lich wie bei der Konzertfotografie eini­ge Besonderheiten und Einschränkungen. Es darf kein Blitz ver­wen­det wer­den, was dazu führt, dass meist min­des­tens mit ISO 800 gear­bei­tet wer­den muss. Die Lautstärke ist ein ande­res Problem. Dauerfeuer ver­bie­tet sich von selbst. Ebenfalls kom­pli­ziert ist der häu­fi­ge Wechsel der Lichtsituation. Die ändert sich zwar nicht so schnell wie auf einem Konzert, aber dafür kann die Farbtemperatur stark schwan­ken. Aufnahmen im RAW-Modus sind des­halb fast uner­läss­lich. Die hier gezeig­ten Fotos sind alle mit der Canon 5D und dem 70–200 f2.8 IS USM L‑Objektiv ent­stan­den. Obwohl ich in der ers­ten Reihe saß, waren auch 200mm-​Brennweite je nach Standort der Schauspieler gera­de dicht genug.

Theaterstück Phase I

Wer auf moder­nes Theater mit Handlung und Witz steht, wird Phase 1 lie­ben. Wer es mir nicht glaubt, kann sich selbst über­zeu­gen. Vom 14. bis 18.4.2009 (20Uhr) wird das Stück wie­der in der Studiobühne Köln auf­ge­führt. Vorbestellungen sind hier mög­lich. Kleiner Tipp für Kölner Studierende: Erstsemester haben frei­en Eintritt!

Theaterstück Phase I

Theaterstück Phase I

Theaterstück Phase I

Theaterstück Phase I

Theaterstück Phase I
Wie gefal­len Euch die Bilder? Was könn­te ich bes­ser machen? Welche Erfahrungen und Tipps habt ihr bei der Theaterfotografie?

Germany’s Next Topmodel am 2. Oktober

Zur 8. Kölner Theaternacht am 02.10.2009 wird direkt bei mir um die Ecke, im Café Jakubowski in Köln-​Mülheim, fünf Mal das Stück „Germany’s Next Topmodel“ gespielt.

Die Beschreibung im Programmheft:

Sie sind sexy, reich und schön? Dann ergöt­zen Sie sich am Gegenteil.
Das Jakubowski prä­sen­tiert Menschen, die aus dem Raster fal­len. Spieglein, Spieglein an der Wand, scheiß auf Schönheit, die von Innen kommt. – Ein Leben im fal­schen Körper. Mit iro­ni­scher Zunge zie­hen Heidrun Reinhardt, Ania Niedieck, Julian Baboi und Stefan Aretz
die Gesichter aus. Durch gesang­li­che Highlights von Emely Rossner wird der Abend zu einem Mix aus har­ten Worten, humor­vol­len Situationen und rüh­ren­den Momenten.

Mehr Informationen auf den Webseiten der Theaternacht und des Jakubowski.