Die paar Tagen hatte ich wieder eine Frage in meinem Email-Postfach, diesmal von Eva Maria:
„Lieber Robert,
durch Deinen Hinweis im Foto-Talk bin ich auf Dein Buch* aufmerksam geworden. Auch wenn ich gerade erst mal 100 Seiten gelesen habe, kann ich Dir nur gratulieren. Schon allein an der sauberen Strukturierung merkt man, dass hier ein Thema genauso angegangen wurde wie eine wissenschaftliche Arbeit an der Uni. Die intensive Auseinandersetzung mit den Themen ist ganz nach meinem Geschmack und – ich denke, das ist auch Deine Ziel – beschreibt nicht nur einfach, sondern gibt dem Leser eine Art Handwerkszeug, wie er selbst an sein Projekt „Stockfotografie“ herangehen kann.Ich selbst habe mit der Stockfotografie eigentlich das Fotografieren an sich gelernt, ein paar Bilder verkauft, aber inzwischen viel mehr Spaß an etwas künstlerischer Fotografie (die „gefragten“ Themen wie People sind weniger mein Ding). Dennoch – Dein Hinweis auf die Nachfrage nach Texturen hat mich schon aufmerksam gemacht. Hast Du da vielleicht einen Tip, bei welcher Agentur man so etwas besonders gut unterbringen kann und wo Texturen besonders gut nachgefragt und verkauft werden? Ich arbeite bisher nur mit Digitalstock und für Landschaftsbilder, die so nebenbei „abfallen“, plane ich demnächst eine Bewerbung bei Imagebroker (als Ersatz für Polylooks und Zoonar, die demnächst gekündigt werden). Aber ich glaube kaum, dass das die richtigen für Texturen sind. Was meinst Du?Ich würde mich freuen, wenn Du mir hier einen Hinweis geben könntest – im voraus schon mal allerbesten Dank.“
Meine Erfahrung ist, dass sich Texturen vor allem in Abonnements verkaufen. Dementsprechend hat Shutterstock* beim Verkauf von Texturen und Hintergründen als größte Abo-Agentur die Nase vorn. Auch der Vergleich der Bestseller von 123rf, sortiert nach Credit-Downloads und Abo-Downloads zeigt, dass im Abo-Bereich Texturen gefragter sind. Wer solche Fotos bei Bildagenturen im Programm hat, die den Fotografen entscheiden lassen, ob er ein Bild für das Abo-Programm freigibt oder nicht, der sollte darauf achten, dass die Option dafür aktiviert ist.
Woran liegt das, dass Texturen im Abo-Modell beliebter sind? Meine Vermutung ist: Wer als Grafiker einen Hintergrund braucht, ist selten gewillt, dafür viel zu bezahlen, schließlich soll das Foto nur als Hintergrund benutzt werden und nicht der Blickfang sein. Dazu kommt, dass die gleichen Grafiker aber auch viele Hintergründe und Texturen brauchen, weil sie Ausschnitte machen, Collagen, verschiedene Hintergründe kombinieren und so weiter. Entsprechend häufig haben diese Grafiker auch ein Abonnement bei einer Bildagentur und laden vorsorglich lieber etwas mehr Texturen runter. Wer weiß, wann die mal gebraucht werden.
Was sagt ihr? Wo verkaufen sich eure Texturen am besten?
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