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Pimp My Stock: Bildbesprechungen von Stockfotos 45

Willkommen zu einer wei­te­ren Folge von „Pimp My Stock!“. Wer die­se Serie in mei­nem Blog noch nicht kennt: Hier schi­cken mir Leserinnen oder Leser Fotos von sich, wel­che ich im Hinblick auf ihre Verkäuflichkeit bespreche.

Es geht also nicht wie in vie­len Fotocommunitys dar­um, ob die Fotos „schön“ oder „hübsch“ sind, son­dern wie geeig­net sie wären, um sie über Bildagenturen ver­kau­fen zu können.

Diesmal schrieb mir Sandro:

Hey Robert!

Als ers­tes muss ich gleich sagen genia­le Idee: „Pimp my Stock“ wird bestimmt vie­len Menschen damit wei­ter­hel­fen und es macht echt Spaß selbst zu schau­en was man bei den ein­ge­sen­de­ten Fotos ver­bes­sern könnte.

Da dach­te ich mir ein­fach, sen­dest auch wel­che hin um pro­fes­sio­nell begut­ach­ten zu las­sen und eine Diskussion zu starten.

Kurz zu mir:
Nenn mich ein­fach Sandro /​ Ich bin aus der Schweiz
Ich hab mir eine Systemkamera zuge­legt Sony a6000 und mach­te mich auf den Weg um die Welt zu reisen.
Ich wuss­te noch nichts über Fotografieren und hab ein­fach wild drauf los geknipst. Es sind dann etwa 3 Monate ver­gan­gen als ich merk­te die Bilder wer­den immer besser.

Per Zufall habe ich dann erfah­ren, dass man mit sei­nen Fotos Geld ver­die­nen kann, wenn sie auch das Zeug dazu haben.

5 Fotos im Anhang
Kleine Auflösung ca 80kb pro Foto.
Fotografiere in Raw – Bildqualität, Rauschen ist alles in Ordnung -
Bearbeitet wur­den sie nur mit Lightroom.

Werden sol­che Bilder gesucht und haben sie über­haupt eine Chance ver­kauft zu werden?

Liebe Grüsse aus Malaysia
Sandro“

Schauen wir uns sei­ne Fotos an:

Blumenwiese_weiss_pink
Das ers­te Foto ist eine Blumenwiese von oben. Zum Thema Blumen habe ich schon öfter etwas gesagt und grund­sätz­lich gilt hier, dass das Thema sehr schwer ist, weil es vie­le, sehr gute Konkurrenz gibt und vie­le Hobbyfotografen sehr ger­ne Blumen fotografieren.

Gelungen fin­de ich auf jeden Fall die sat­te, farb­lich kna­cki­ge Bearbeitung der Bilder. Deutlich stö­rend fin­de ich jedoch die­ses tro­cke­ne Grasbüschel links, was der Fotograf vor dem Abdrücken ruhig aus dem Bild hät­te ent­fer­nen kön­nen. Pflicht ist auf jeden Fall auch immer die kor­rek­te Verschlagwortung mit den rich­ti­gen Namen der abge­bil­de­ten Blüten. Aber trotz­dem: Reich wird mit sol­chen Motiven niemand.

Pferdekutsche_am_See_LiebeDas zwei­te Bild zeigt eine Pferdekutsche an einem See. Es ist eine sehr schö­ne Kutsche und ich kann mir für die Bereiche Tourismus, Hochzeit und so wei­ter eini­ge Verkäufe vor­stel­len. Hinderlich ist jedoch lei­der der graue Himmel, der das Bild in ein fah­les Licht taucht. Hier muss auf jeden Fall in Photoshop der Himmel aus­ge­tauscht wer­den, um mehr Verkäufe zu erzie­len. Kleiner Tipp: Ich bie­te hier kos­ten­los eini­ge Wolkenbilder zur kom­mer­zi­el­len Verwendung an, die sich für die Montage eig­nen würden.

Statue_von_Mo_nch_im_Gras_gelb_Myanmar_BurmaAuf dem drit­ten Foto sehen wir zwei Statuen von Mönchen in Burma. Ich bin mir nicht sicher, wie es hier mit even­tu­el­len Designrechten aus­sieht, aber abge­se­hen davon, den­ke ich, dass sich das Bild zum Thema Religion gut ver­kau­fen kann. Es ist schlicht, redu­ziert auf das Wesentliche mit einer har­mo­nisch pas­sen­den Farbpalette.

strasse_durch_reisfelder_blauer_himmel_Eine schnur­ge­ra­de Straße durch Reisfelder mit einem blau­en Himmel und wei­ßen Wolken: Das vier­te Bild hat auf jeden Fall Potential, ein Bestseller zu wer­den. Es gibt sogar eini­ge Anbieter wie hier oder hier, wel­che aus einem sol­chem Motiv zig unter­schied­li­che Konzepte raus­ho­len wür­den, um die Verkaufschancen zu erhö­hen. Einziger Mangel ist jedoch die stark sicht­ba­re und auch ungleich­mä­ßi­ge Vignettierung, die vor allem oben rechts sicht­bar wird. Das lässt sich in Photoshop jedoch schnell behe­ben. Im glei­chen Atemzug wür­de ich auch unten rechts den aus­ge­tre­te­nen Bereich an der Straße etwas digi­tal verschönern.

wasserbu_ffel_beim_baden_abku_hlungDas letz­te Foto hat einen Wasserbüffel beim Baden als Motiv. Mir gefällt sowohl die Bildaufteilung als auch der neu­gie­ri­ge Blick in die Kamera. Durch das Wasser, wel­ches bis auf den Kopf fast alles im Bild gnä­dig ver­deckt, ist das Foto auch redu­ziert auf das Wesentliche. Auf jeden Fall ein gutes Stockfoto!

Was meint ihr?

Wer eben­falls wis­sen will, wie er die Verkäuflichkeit sei­ner Fotos stei­gern könn­te oder wis­sen will, ob sei­ne Bilder über­haupt zum Verkauf geeig­net sind, fin­det hier alle Informationen, um kos­ten­los mitzumachen.

Italian political party NCD uses image without proper license?

Usually I wri­te my blog artic­les in German, but this time we will have a big Italian rea­der­ship, so to honor our new rea­ders I will ease it for them and use English.

What hap­pen­ed?

Yesterday I was infor­med by many Italian citi­zens that they found one of the illus­tra­ti­ons I offer for sale at stock agen­ci­es was used by the poli­ti­cal right-​wing par­ty NCD (Nuovo Centrodestra) in Modena in a con­text that is cle­ar­ly „anti-​gay“:

NCD advertisingThe ori­gi­nal image looks like this:

shutterstock gay couple 27-05-2015 18-10-16I offer the images at three stock pho­to agen­ci­es: Fotolia, Shutterstock and Bigstock.
All three have sold the – fair­ly new – image one time so far. But: All of the­se licen­ses have been „stan­dard licenses“.

Let’s have a quick look:

Fotolia sta­tes in their usa­ge terms:

3. Restrictions
3.1 General Restrictions. You must not misu­se the Work. Except as express­ly per­mit­ted in Section 2 abo­ve, you must not:[
[…] e. use, repro­du­ce, dis­tri­bu­te, per­form, modi­fy, or dis­play the Work (inclu­ding, wit­hout limi­ta­ti­on, by its­elf or in com­bi­na­ti­on with any other work of aut­hor­ship) in any man­ner that is libe­lous or slan­de­rous or other­wi­se defa­ma­to­ry, obs­ce­ne or indecent
[…] i. use the Work in a way that places any per­son in the pho­to in a bad light or depicts them in a way that they may find offen­si­ve – this includes, but is not limi­t­ed to:
[…] IV. poli­ti­cal endorsements“

Shutterstock says in their licen­se agree­ment:

PART I VISUAL CONTENT LICENSES. […]
RESTRICTIONS ON USE OF VISUAL CONTENT
YOU MAY NOT:

  1. […] ii. Depict any per­son depic­ted in Visual Content (a „Model“) in a way that a reasonable per­son would find offen­si­ve, inclu­ding but not limi­t­ed to depic­ting a Model:
    […] c) as endor­sing a poli­ti­cal par­ty, can­di­da­te, elec­ted offi­ci­al, or opinion; […]
  2. Use any Visual Content in a por­no­gra­phic, defa­ma­to­ry, or decep­ti­ve con­text, or in a man­ner that could be con­side­red libe­lous, obs­ce­ne, or illegal.“

Bigstock, who is owned by Shutterstock, has very simi­lar image usa­ge agree­ment:

Part III RESTRICTIONS
YOU MAY NOT:

  1. […] Use any Content in a way that places any per­son depic­ted in the Content in a way that a reasonable per­son would find offen­si­ve – this includes, but is not limi­t­ed to the use of Content: […] d) in con­nec­tion with poli­ti­cal endor­se­ments; […] g) in any man­ner that is defa­ma­to­ry, or con­ta­ins unlawful or offen­si­ve content.“

 I still don’t know if NCD bought the image, becau­se I am still miss­ing feed­back from some of the agen­ci­es and my mail to the NCD has not yet been answered.

But let’s assu­me they did:
In my opi­ni­on the usa­ge would still be unlawful, becau­se it is „endor­sing a poli­ti­cal par­ty“ and is defa­ma­to­ry and offen­si­ve to dif­fe­rent groups of people.

Maybe it also means that the NCD is not able to read a con­tract (becau­se that’s what a licen­se agree­ment basi­cal­ly is), which might not be the best trait for a poli­ti­cal par­ty who wants to draft new laws.

I will con­sult with my lawy­er and will deci­de later if I will take legal action.

On a side note:
I am puz­zled why they had to remo­ve the hair of the guy on the right side? Is it becau­se he loo­ked too cute? Is it becau­se they serious­ly belie­ve that gay peo­p­le will loo­se all their hair? (I try hard to avo­id the pun with the „right wing loo­ses its hair“)

Just as a sign of what this gay cou­ple real­ly stands for (and to cele­bra­te Ireland’s vote for mar­ria­ge equa­li­ty) my team and me deci­ded to give away this image for free:

happy-gay-couple-with-rainbow-flagIt is free for pri­va­te and com­mer­cial use, but all the­se full licen­se terms of Shutterstock apply!
So just to be sure and to spell it out: No, NCD, you may not use it in a cam­paign against same-​sex mar­ria­ge and adoption!

If you are inte­res­ted in simi­lar images, here is a light­box with more illus­tra­ti­ons that can be licensened:
Diversity & Inclusion“ (Fotolia) or „Diversity & Inclusion“ (Shutterstock).

Have a gay day!

Wie ein Stockfoto fast die US-​Präsidentschaftswahl beeinflusste

Als ich vor knapp zwei Wochen an einem Freitagabend von einem Shooting nach Hause kam, blink­te mein Anrufbeantworter wie wild. Drei Journalisten aus den USA hat­ten mir aufs Band gespro­chen und alle hat­ten parell­el eben­falls Emails geschickt, um mit mir spre­chen zu kön­nen. Was war passiert?

Kurz vor­her hat­te der us-​amerikanische Präsidentschaftskandidat Herman Cain (tritt für die Republikaner an) eine Kampagne namens „Women for Cain“ ins Leben geru­fen. Grund waren Vorwürfe gegen Cain wegen sexu­el­ler Belästigung und Sexaffären. Diese Kampagne soll­te sei­nen weib­li­chen Unterstützern ein Forum bie­ten, die Vorwürfe gegen ihn – in teils vul­gä­rer Sprache – zu ent­kräf­ten. Zur Kampagne gehör­te auch ein Stockfoto von mir mit vier jun­gen Mädchen, wel­che die Daumen hochhalten.


Als stu­dier­ter Politologe weiß ich, dass der Wahlkampf in den USA mit deut­lich här­te­ren Bandagen als hier aus­ge­foch­ten wird. Deshalb war die Nutzung mei­nes Stockfotos ein gefun­de­nes Fressen für die Journalisten. Der viel­ge­le­se­ne US-​Blog Talking Points Memo stürz­te sich als ers­tes auf die Geschichte und rief zu einer Suche nach den Models auf, um die­se nach ihrer Meinung zu fra­gen. Daraufhin mel­de­ten sich bei mir Journalisten von der New York Post, der Huffington Post und eini­gen ande­ren US-​Medien bei mir. Selbst eine Kölner Schwulenzeitschrift woll­te über die Sache berichten.

Ich habe etwas Erfahrung mit Medienpolitik, des­halb ver­zich­te­te ich auf vor­ei­li­ge Aussagen und bat ich die Journalisten, mir einen Tag Zeit zu geben, bis ich die Angelegenheit näher unter­sucht habe. Ich kon­tak­tier­te die bei­den Bildagenturen, bei denen die Wahrscheinlichkeit am größ­ten war, dass das Foto dar­über lizen­ziert wor­den war: Fotolia und Shutterstock. Außerdem schrieb ich eine Mail an die Kampagnenleitung mit der direk­ten Frage, wo Herman Cain das Foto lizen­ziert habe. Auf die letz­te Mail habe ich bis heu­te kei­ne Antwort erhal­ten, aber Shutterstock mel­de­te sich von zwei Stunden bei mir und bestä­tig­te, dass jemand des Wahlkampfteams von Cain das Bild dort run­ter­ge­la­den habe.

Jetzt wird es span­nend: Der Bildnutzungsvertrag von Shutterstock ver­bie­tet aus­drück­lich in Teil II.9. die Nutzung der Fotos für „poli­ti­sche Unterstützung:

PART II – RESTRICTIONS

YOU MAY NOT:
[…]
9.
Use an Image in a way that places any per­son depic­ted in the Image in a bad light or in a way that they may find offen­si­ve – this includes, but is not limi­t­ed to the use of Images: […] d) in con­nec­tion with poli­ti­cal endorsements“

Das ist sehr ein­deu­tig for­mu­liert. Die Nutzung in der Cain-​Kampagne sug­giert deut­lich, dass die gezeig­ten Frauen den Präsidentschaftskandidaten unter­stüt­zen wür­den. Deshalb sorg­te Shutterstock auch sofort dafür, dass das Foto von der Kampagnenwebseite ent­fernt wird. Das wie­der­um führ­te in den Kommentarspalten der berich­ten­ten US-​Medien zu hämi­schen Kommentaren, weil eine Zeitlang nur „Women Cain“ im Titel stand, bis das Bild durch ein unver­fäng­li­ches Foto von Cain mit sei­ner Ehefrau ersetzt wurde.

Die Journalisten, die bei mir anfrag­ten, woll­ten natür­lich wis­sen, was ich von der Bildnutzung hal­te, wie ich zu Cains Politik stün­de und ich ich den Kontakt zu den abge­bil­de­ten Frauen her­stel­len kön­ne. Letzteres ver­wei­ger­te ich mit einem Hinweis auf den Datenschutz. Ich infor­mier­te die Models jedoch selbst über die Nutzung und das Medieninteresse und ver­si­cher­te, mich um den Fall zu kümmern.

Den Journalisten ant­wor­te­te ich:

The pho­to was taken in April 2010 and the women in the pic­tu­re are models living in or near Cologne, Germany.
I infor­med the models about the usa­ge and told them that I will pass on their cont­act infor­ma­ti­on if they want me to, but so far nobo­dy of them has responed.

The image was taken in my stu­dio in Cologne, Germany for stock pho­to libra­ri­es like Shutterstock and Fotolia.
I wro­te about the pho­to­ses­si­on here in my blog:
http://www.alltageinesfotoproduzenten.de/2010/07/04/vier-maedchen-auf-einem-haufen-beim-shooting/

I also cont­ac­ted the agen­cy that sold the image and had them remo­ve the image from the Cain cam­paign, becau­se it was a clear breach of the licence agree­ment from Shutterstock which for­bids „poli­ti­cal endors­ments“ with the images: http://www.shutterstock.com/licensing.mhtml (sec­tion Part II, 9.d)

I cer­tain­ly dis­agree with Mr. Cain using the image in a way that is not con­form with the licence agree­ment. If you run for pre­si­dent, you should know your legal terms.

I, howe­ver, did not fol­low the pre­si­den­ti­al cam­paign in the USA clo­se­ly enough to make a jud­ge­ment about Mr. Cain or his poli­ti­cal positions.

If you have fur­ther ques­ti­ons, let me know.“

Noch am sel­ben Tag trat Herman Cain von sei­ner Kandidatur zurück. Die fal­sche Verwendung des Stockfotos war sicher nicht der Auslöser für die­se Entscheidung, aber wenn er wei­ter­hin kan­di­diert hät­te, hät­ten vor allem die libe­ra­len US-​Medien das Thema ger­ne brei­ter aus­ge­walzt, um Cain an den Karren zu fah­ren. So berich­te­te die Huffington Post sicht­lich ent­täuscht über den Fall, weil das Interesse an Cain-​Nachrichten nach sei­nem Rücktritt ver­ständ­li­cher­wei­se abge­nom­men hat. Selbst die­se ver­spä­te­te Meldung wur­de zig­fach zitiert und schon die ers­te Meldung von Talking Points Memo wur­de oft get­wit­tert und auf­ge­grif­fen. Hätte Cain an sei­ner Kandidatur fest­ge­hal­ten, bin ich mir sicher, dass auch die New York Post und in Folge vie­le ande­re Zeitungen dar­über berich­tet hät­ten und der Tenor wäre sicher nicht posi­tiv gewesen.

Die Moral von der Geschichte?

Wer Stockfotos ver­wen­den will, soll­te sich an die Lizenzbedingungen hal­ten. Vor allem dann, wenn man stark im Rampenlicht steht.

Wie hät­tet ihr an mei­ner Stelle reagiert?

Kreative Stockfoto-​Nutzung mittels Lentikular-Verfahren

Am Wochenende ging ich fröh­lich durch Köln spa­zie­ren, als mir im Schaufenster einer Apotheke ein Poster ins Auge stach.

Die Frau auf dem Foto ken­ne ich doch? Na klar, das ist ein Foto von mir!

Aber irgend­was stimmt da nicht. Das Foto bewegt sich doch?

Tatsächlich. Das Foto ist eine Art „Wackelbild“, bei dem je nach Betrachtungswinkel ver­schie­de­ne Motive ange­zeigt wer­den. Im Fachjargon heißt die­ses Verfahren Lentikulardruck. Ihr kennt das viel­leicht aus der Kindheit: Diese Lineale oder Lesezeichen, die man bewe­gen konn­te, um kur­ze Animationen zu erzeu­gen, basie­ren auf dem glei­chen Prinzip.

Da das Prinzip foto­gra­fisch schwer fest­zu­hal­ten ist, habe ich den Hersteller recher­chiert, die Firma ANZAG, die unter ande­rem Apotheken belie­fert. Diese schick­te mir freund­li­cher­wei­se die Layoutdaten, damit ich das Motiv hier zei­gen kann. Die Bewegung habe ich als ani­mier­tes GIF nach­ge­stellt. Stellt euch das in DinA2-​Größe im Apothekenschaufenster vor.


Flankiert wur­de die Aktion von einem Plakataufsteller, der aktu­el­le Medikamente anpreist und auch einem fast iden­ti­schen Flyer.


Warum ich das hier so aus­führ­lich erklä­re? Neben dem Stolz auf mei­ne Arbeit zeigt die­ses Anwendungsbeispiel, dass sich auch mit „typi­schen Stockfotos“ krea­ti­ve Werbung machen lässt, die garan­tiert ein Hingucker ist. Außerdem zeigt das Wackelbild deut­lich, war­um das Erstellen von Serien für Fotografen so wich­tig ist. Hätte ich nur eins der bei­den Fotos gemacht, hät­te die Firma es nicht gekauft, weil sich damit kein Lentikulardruck anfer­ti­gen lie­ße. Deswegen las­se ich die Models auch in Serien han­deln, wenn es das Motiv erlaubt. Vom Box-​Motiv habe ich zum Beispiel noch ein Bild, wo die Frau erschöpft auf dem Boden sitzt, läs­sig an der Wand lehnt oder freu­de­strah­lend einen Pokal in der Hand hält.

Die Apotheke war übri­gens so freund­lich, mir das Wackel-​Poster nach Ablauf der Werbeaktion zur Verfügung zu stel­len. Da wird sich das Model freuen!

Was war euer cools­ter Fund einer Foto-Nutzung?

Überraschung zu Ostern

Vor paar Tagen brach­te mir ein Freund die Werbeprospekte der Firma Metro mit. Was soll ich damit, dach­te ich nur, bis er die Seite 10 aufschlug.

Da war die­ses Foto von mir zu sehen:

Das war natür­lich eine schö­ne Überraschung. Was mich jedoch noch mehr erstaun­te, war der Aufwand, den der Grafiker trieb, um die­ses Originalfoto* für die Werbung umzugestalten:

Er stell­te den Koch frei, füg­te einen ande­ren Hintergrund ein, setz­te im eine neue Kochmütze auf und such­te einen ande­ren Gemüsekorb aus.

Dabei hät­te ich doch ein pas­sen­de­res Bild* im Angebot gehabt:


Hier hät­te der Grafiker nur die Hemdfarbe ändern müs­sen, die Kochmütze auf­set­zen und viel­leicht den Hintergrund frei­stel­len müs­sen. Ach, viel­leicht war es bes­ser so.

Jedensfalls dan­ke für die gelun­ge­ne Oster-Überraschung.

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