Schlagwort-Archive: Rezension

Rezension: 30x Foto Geschichte(n) von Dirk Primbs

Seit über zwei Jahren betreibt Dirk Primbs den Podcast „foto­men­schen“, wo er sich pro Folge ein – meist berühm­tes – Foto her­aus­greift und über des­sen Geschichte und Entstehung erzählt.

Das hal­te ich für ein sehr span­nen­des Konzept, nur lei­der bin ich bis­her nicht dazu gekom­men, mir den Podcast tat­säch­lich anzuhören.

Umso mehr freut es mich, dass nun das Buch „30 × Fotogeschichte(n): Ein Lesebuch für alle, die Fotografie mögen, ob mit oder ohne Kamera* “ von Dirk Primbs erschie­nen ist (im dpunkt.verlag, ISBN 978–3864909498).

Im Buch wird das Podcast-​Konzept auf knapp 170 Seiten im Softcover fort­ge­setzt, bzw. genau­er gesagt, eine Art „Best Of“ der bis­he­ri­gen 89 Podcast-​Folgen wiedergegeben.

Dirk pickt sich 30 berühm­te Fotos her­aus und erzählt auf ca. drei bis zehn Seiten Anekdoten zur Entstehungsgeschichte. Zu den aus­ge­wähl­ten Fotos gehört bei­spiels­wei­se das ers­te Foto der Welt, die Portraits vom „Afghan Girl“, der „Migrant Mother“, Che Guevara und Winston Churchill, der Absturz der Hindenburg, die Pause machen­den Bauarbeiter auf dem Stahlträger in New York City, der Kuss vor dem Pariser Rathaus oder das Foto vom Ungeheuer von Loch Ness.

Die Texte sind kurz, gut les­bar und unter­halt­sam geschrie­ben und eig­nen sich gut, um das Interesse am Thema Fotografie zu wecken. Die erzähl­ten Details lesen sich aber teil­wei­se so unglaub­lich, dass ich mir öfters Fußnoten gewünscht hät­te, um bestimm­te Themen etwas zu ver­tie­fen oder Fakten über­prü­fen zu können.

Auch das Lektorat lässt lei­der etwas zu wün­schen übrig und so stol­pern die Leser*innen manch­mal über Rechtschreibfehler oder falsch zusam­men­ge­schus­ter­te Sätze.

Insgesamt über­wiegt aber der kurz­wei­li­ge Lesespaß.
Ich kann mir das Buch auch gut als Einstiegspunkt vor­stel­len, wenn jemand Kinder und Jugendliche für die Fotografie begeis­tern will oder ein­fach nur mit eini­gen unter­halt­sa­men Anekdoten auf Partys glän­zen will.

Rezension: „Fotografie und Recht im Fokus“ von Sebastian Deubelli

Wer eine objek­ti­ve Rezension zu die­sem Buch sucht, kann hier gleich auf­hö­ren zu lesen. Ich bin hier gleich mehr­fach befan­gen, ers­tens weil der Verlag mitp, bei dem das Buch erscheint, auch mei­ne bei­den Bücher ver­öf­fent­licht hat, eines sogar in der glei­chen Edition.
Zweitens hat mich der Autor und Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Sebastian Deubelli, selbst schon oft in recht­li­chen Fragen juris­tisch bera­ten und ver­tre­ten. Außerdem hat er in mei­nem Blog eini­ge Gastartikel geschrie­ben und der Verlag hat mir das Buch unent­gelt­lich zur Verfügung gestellt.

Mit die­sen Hintergrundinfos könnt ihr mei­ne Rezension hof­fent­lich bes­ser ein­ord­nen. Das Buch „Fotografie und Recht im Fokus“ hat den Untertitel „Alles Wissenswerte zu Urheberrecht, Pricing, Steuer und Social Media“. Bei knapp 180 Seiten ist „alles“ sicher etwas zuviel ver­spro­chen, aber als Einführung oder Crashkurs geht es alle­mal durch.

Das Buch ist eben­so wie das Buch „Erfolg im Fotobusiness“ von Silke Güldner eine Sammlung von Kolumnen, wel­che der Rechtsanwalt in der Fotozeitschrift ProfiFoto ver­öf­fent­licht hat­te. Die ins­ge­samt 55 Kolumnen (plus fünf Checklisten zu den bespro­che­nen Rechtsthemen) sind geglie­dert nach Urheberrecht, Pricing und Steuer, Nutzungsrecht, Social Media und prak­ti­sche Rechtstipps.

Jede Kolumne ist knapp drei Seiten lang und kann ohne chro­no­lo­gi­sche Reihenfolge gele­sen wer­den. Inhaltlich rich­ten sie sich haupt­säch­lich an Fotografen, nicht an Bildnutzer, wobei letz­te­re natür­lich trotz­dem Nutzen aus dem Buch zie­hen kön­nen, wenn sie wis­sen, wel­che Rechte und Pflichten die Fotografen haben. Die Texte lesen sich leicht mit einem Schuss Humor, was vor allem bei juris­ti­schen Themen ja eher sel­ten ist. Trotzdem haben die beschrie­be­nen Ratschläge oder Vorgehensweisen inhalt­lich immer Hand und Fuß, da sie direkt aus dem Praxisalltag des Fachanwalts kom­men und ich mich selbst schon oft von deren Wirksamkeit über­zeu­gen konnte.

Das Buch „Fotografie und Recht im Fokus* “ eig­net sich daher super als Zwischendurchlektüre für alle Fotografen, die einen guten Überblick über die aktu­el­le Rechtssprechung im Urheberrecht oder Anregungen für Verbesserungen der eige­nen Absicherung suchen.

Rezension: „Portrait Lighting for Photo, TV and Cinema“ von Achim Dunker

Waren die ers­ten bei­den Bücher des Kameramanns und Diplom-​Filmingenieurs Achim Dunker eher theo­rie­be­zo­gen, ist sein drit­tes Buch „Portrait Lighting for Photo, TV and Cinema“* kom­plett für die Praxis.

Im Buch geht es wie im ers­ten Buch um die Beleuchtung von Personen, vor allem von Portraits, für Foto- oder Filmaufnahmen.

Ähnliche Bücher gibt es eini­ge, der Unterschied hier ist jedoch der star­ke Praxisbezug. Das fängt beim Format an: Mit DIN A6 ist das Buch mini­mal klei­ner als eine Postkarte und passt damit in jede Kameratasche.

Ohne viel Gerede wer­den die Lichtaufbauten (natur­ge­mäß mit Dauerlicht) ein­mal als gra­fi­sche Skizze gezeigt und dazu das fer­ti­ge Ergebnis. Meist gibt es auch noch ein Foto des Beleuchtungsaufbaus mit Hintergrund dazu:

Beispielseite aus dem Buch „Portrait Lighting“

Der Text beschränkt sich auf das Wesentlichste und kommt in sie­ben Sprachen daher. Neben deutsch wer­den auch eng­lisch, spa­nisch, fran­zö­sisch, ita­lie­nisch, rus­sisch und chi­ne­sisch abge­deckt. Damit soll­te auch die Kommunikation im multi-​lingualsten Filmteam mög­lich sein. Hier taucht auch der ein­zi­ge Kritikpunkt auf, denn unter den vie­len ver­schie­de­nen Sprachen lei­det etwas die Übersichtlichkeit.

Insgesamt sind 100 Lichtaufbauten im Buch abge­deckt, vom ein­fa­chen „10-​Euro-​Studio“ bis hin zur kom­ple­xen Ausleuchtung von Gruppen. Bei einem Preis von knapp 12 Euro* ist der Kauf für Kameraleute oder Beleuchter (und Fotografen) ein No-Brainer.

* Affiliate

Rezension: „Selbständigkeit als Fotograf(in)“ von Ralf und Nicole Obermann

Bücher mit Anleitungen für bes­se­re Bilder gibt es wie Sand am Meer.
Bücher über die Business-​Aspekte der Fotografie sind deut­lich rarer, wes­halb ich mir mit Interesse das neue Buch „Selbständigkeit als Fotograf(in)“* von Ralf und Nicole Obermann (erschie­nen im dpunkt.verlag) ange­se­hen habe.

Der Untertitel ver­spricht, „ein Ratgeber für den Einstieg in Teil- und Vollzeit“ zu sein. Auf ca. 240 Seiten bespricht das erfah­re­ne Hochzeitsfotografie-​Paar Themen wie unter­schied­li­che Rechtsformen, Zielgruppen-​Analyse, Kundengespräche, not­wen­di­ge Versicherugen, den Businessplan, Preisgestaltung und mehr.

Das Buch geht still­schwei­gend davon aus, dass ihr schon foto­gra­fie­ren könnt, was aus mei­ner Sicht voll­kom­men okay ist. Das Buch ist auch kein Motivationsbuch im Sinne von „Du schaffst das, wenn Du nur fest an Dich glaubst!“, auch wenn auf den ers­ten Seiten lei­der eini­ge Plattitüden wie „lebe Deinen Traum“ oder „Vertrau Dir, dann ver­trau­en dir auch ande­re“ zu lesen sind.

Ich wünsch­te, ich hät­te zum Start mei­ner eige­nen Selbständigkeit ein Buch wie die­ses gele­sen, dann wären mir eini­ge Kopfschmerzen erspart geblie­ben. Themen wie „Was gehört auf eine rich­ti­ge Rechnung“ oder „Welche Versicherungen brau­che ich“ muss­te ich mir noch im Internet zusam­men­su­chen, hier gibt es sie sor­tiert zwi­schen zwei Buchdeckeln gebün­delt. Selbst wenn ich kei­ne eige­nen Kunden bedie­ne, fand ich das Kapitel 10 über den Umgang mit Kunden sehr nach­voll­zieh­bar und für Anfänger sicher lehrreich.

An vie­len Stellen im Buch fin­den sich lan­ge Listen mit Fragen, wel­che sich der Einsteiger stel­len soll­te, um her­aus­zu­fin­den, wie und wo er sich posi­tio­nie­ren soll. Das sind Fragen wie „Wie foto­gra­fie­re ich?“, „Verdiene ich Respekt?“, „Hat mei­ne Dienstleistung einen Mehrwert?“, „Ist euer Foto-​Look zeit­ge­mäß?“ oder „Seid ihr men­tal fit für die Selbständigkeit?“. Es ist legi­tim und auch hilf­reich, sol­che Fragen zu stel­len, aber gera­de bei kom­ple­xe­ren Fragen hät­te ich mir oft eini­ge mög­li­che Antwortbeispiele gewünscht, um zu sehen, was­für Antwortarten mög­lich sind und wie die­se genau die eige­ne Tätigkeit beeinflußen.

Besonders deut­lich wird das im Kapitel „Zielgruppe fin­den“. Hier soll man sei­ne „Wunschkunden“ nach Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildung, Werten und Persönlichkeit defi­nie­ren. Welche Schlußfolgerungen dar­aus fol­gen, blei­ben für den Leser jedoch – bis auf Gemeinplätze wie „wer Kunden mit Niveau sucht, muss niveau­voll sein“ – unklar.

Hier hät­ten Ralf und Nicole Obermann mehr Beispiele aus ihrer Praxis ein­brin­gen kön­nen. An einer Stelle (Seite 46) im Buch erwäh­nen sie zum Beispiel, dass es selbst inner­halb der Ausrichtung „Hochzeitsfotografie“ fünf ver­schie­de­ne Gruppen gäbe. Wie die­se hei­ßen, bleibt jedoch uner­wähnt, obwohl genau das die rich­ti­ge Stelle gewe­sen wäre, um anhand ver­schie­de­ner Zielgruppe pra­xis­na­he Unterschiedungen für das eige­ne Fotografie-​Business zu geben.

Insgesamt ist das Buch für Leute, die sich mit ihrer Fotografie selb­stän­dig machen wol­len, jedoch hilf­reich genug, um zu eine Kauf zu raten. Leser dür­fen aber nicht erwar­ten, kom­plet­te Praxisanleitungen „nach­bau­en“ zu kön­nen, son­dern müs­sen damit rech­nen, sich gedank­lich vie­le Fragen zu beant­wor­ten. Wer sich die Zeit nimmt und dar­auf ein­lässt, sieht sei­nen Weg ins Fotografie-​Business danach wahr­schein­lich klarer.

* Affiliate

Rezension: WordPress-​Themes für Fotografen von TemplateMonster (mit Verlosung)

Schon seit eini­gen Monaten stand ein Punkt hart­nä­ckig auf mei­ner To-Do-Liste:
Meine fast zehn Jahre alte Webseite (nicht zu ver­wech­seln mit mei­nem Blog), die ich noch müh­sam selbst html-​codiert hat­te, ist tech­nisch ein­fach ver­al­tet und soll­te durch ein neu­es, schi­ckes WordPress-​Design ersetzt werden.

Das Layout mei­ner neu­en Webseite

Leider gibt es WordPress-​Themes wie Sand am Meer und ange­sichts der über­wäl­ti­gen­den Auswahl schob ich das Projekt immer wei­ter vor mir her.

Kürzlich frag­te mich jedoch eine Mitarbeiterin der Webseite www.templatemonster.com/de*, ob ich nicht ihr Angebot und ein Theme tes­ten wol­len wür­de. Das nahm ich als Wink des Schicksals, end­lich die­se Aufgabe von mei­ner To-​Do-​Liste strei­chen zu können.

Vor der Auswahl eines pas­sen­den WordPress-​Themes soll­te sich jeder eini­ge Fragen bant­wor­ten. Hauptsächlich natür­lich: Was will ich mit der Seite?

Mit WordPress als CMS (Content Management System) kön­nen zum Beispiel sowohl inter­ak­ti­ve Blogs als auch sta­ti­sche Webseiten, Webshops oder Landing Pages erstellt werden.

Außerdem soll­te man sich grob über eine inhalt­li­che Ausrichtung im Klaren sein. Bei mir war klar, dass ich eine „Portfolio-​Seite“ will, das heißt, das Theme soll­te eini­ge Funktionen zur schö­nen Präsentation von Fotos mitbringen.

Auch der Designstil soll­te bekannt sein: Ich wuß­te, dass mein Theme „respon­si­ve“ sein soll­te, sich also dyna­misch an ver­schie­de­ne Bildschirmgrößen (Smartphone, Tablet, Monitor) anpas­sen kann. Es gibt auch „Parallax“-Themes, wel­che unend­lich scroll­bar sind, ohne das Seitenende zu errei­chen. Sowas fin­de ich jedoch eher ner­vig. Dazu soll­te mei­ne Seite hell und schlicht sein.

Nach vie­len die­ser Merkmale kann auf templatemonster.com gefil­tert wer­den und so wur­de ich bald fün­dig und ent­schied mich für die­ses „Geographic“ Theme*. Nervig fand ich an die­ser Stelle die viel­fa­chen Versuche des „Upselling“, also ob man nicht noch eini­ge Plugins, Hosting oder einen Installationsservice dazu buchen wol­le. Auch die diver­sen Emails nach dem Download fand ich etwas zu viel, die­se kön­nen aber abbe­stellt werden.

Die Installation des WordPress-​Themes ver­lief pro­blem­los, ein Plugin muss­te noch instal­liert wer­den und dann konn­te ich das Theme anpas­sen. Die mit­ge­lie­fer­te Dokumentation in eng­lisch erklär­te gut die ver­schie­de­nen Möglichkeiten und dank des Baukastensystems war die neue Seite schnell im wahrs­ten Sinne des Wortes „zusam­men­ge­klickt“.

Responsive Design hori­zon­tal auf dem Smartphone

Etwas Zeit hat die Auswahl der Bilder gekos­tet, die ich auf mei­ner Seite zei­gen woll­te, vor allem, da die­se durch das „respon­si­ve“ Theme mal sehr pan­o­r­amisch und mal fast qua­dra­tisch beschnit­ten werden.

Responsive Design ver­ti­kal auf dem Smartphone

Einziges Manko war, dass bei der Verwendung der Textfelder im Baustein-​System kei­ne HTML-​Links im Editor ein­füg­bar sind, wes­halb ich an die­ser Stelle in die Quellcode-​Ansicht wech­seln und mei­ne rudi­men­tä­ren HTML-​Kenntnisse auf­fri­schen musste.

Theoretisch könn­te ich sogar einen Online-​Shop in das Theme ein­bin­den, aber das habe ich nicht getes­tet. Getestet habe ich hin­ge­gen den Kundendienst, weil ich an eini­gen Stellen Kategorien, Kommentare und so wei­ter aus­blen­den woll­te. Nach einem Tag bekam ich vom Kundendienst einen kur­zen Code-​Schnipsel, den ich nur an einer Stelle im Backend ein­tra­gen muss­te und schwups, war das Theme mei­nem Wunsch ent­spre­chend geändert.

Wer will, kann sich das neue Layout ger­ne auf mei­ner neu gestal­te­ten Webseite www.robertkneschke.de anschauen.

Verlosung von 3 WordPress-Themes

TemplateMonster war so freund­lich, die Verlosung von je einem WordPress-​Theme für ins­ge­samt drei Leser anzubieten.

Was müst ihr dafür tun?

  1. Geht auf die Webseite von TemplateMonster* und sucht euch das WordPress Theme aus, wel­ches euch am meis­ten zusagt.
  2. Schreibt hier unter die­sem Artikel einen Kommentar mit deer Artikelnummer des gewünsch­ten Themes und einer Begründung, war­um und wofür ihr das Theme braucht.
  3. Aus allen Teilnehmern wäh­le ich per Zufall drei Gewinner aus, die dann nach Ablauf des Gewinnspiels per Email einen Gutschein-​Code zum Download erhalten.
  4. Das Gewinnspiel endet nach Ablauf des 01. August 2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Glück wün­sche ich euch!

* Affiliate-​Link