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24 Tipps und Quellen für Model-Posen

Vor über zehn Jahren habe ich hier im Blog den Artikel mit „12 Tipps für Model-​Posen“ ver­öf­fent­licht, der immer noch einer der belieb­tes­ten Inhalte darstellt.

Deshalb wird es Zeit, zu schau­en, wel­che Links noch aktu­ell sind und wel­che ande­ren Quellen für foto­ge­ne Modelposen hin­zu gekom­men sind.

Beispiele aus dem „Model Posing Guide“ von Dirk Rosenberger

Bücher mit Model-Posen

Neben den vie­len Gratis-​Inspirationen oben gibt es nun eini­ge Bücher, wel­che vie­le Posen gebün­delt zusammenfassen.

Rezension: „500 Poses for Photographing Women“ von Michelle Perkins

Der Artikel „12 Tipps für Model-​Posen“ ist einer der belieb­tes­ten in mei­nem Blog. Er ist auch ein Beweis, dass es genug kos­ten­lo­se PDFs im Internet mit unzäh­li­gen Posen für Models gibt.

Was unter­schei­det gedruck­te Model-​Bücher davon? Als Beispiel neh­me ich das Buch „500 Poses for Photographing Women“* von Michelle Perkins (ISBN 978–1584282495).

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Auf ca. 120 durch­ge­hend far­bi­gen Seiten gibt es 500 Fotos von 16 ver­schie­de­nen Fotografen von – zumeist jun­gen und schö­nen – Frauen. Die Fotos sind grob sor­tiert nach der Art der Posen: Kopf-​und-​Schulter-​Portraits, Oberkörper-​Portraits, Dreiviertelansichten und Ganzkörperansichten. Die letz­ten bei­den Varianten wer­den noch mal unter­teilt in Posen zum Sitzen, Liegen und Stehen. Am Ende des Buches gibt es noch zwei (eng­lisch­spra­chi­ge) Seiten mit grund­le­gen­den Posing-​Tipps, die jedoch meist selbst­ver­ständ­lich sind und des­halb ver­nach­läs­sigt wer­den kön­nen. Beispiel: „Hände las­sen sich ein­fa­cher posi­tio­nie­ren, wenn sie etwas zu tun haben, zum Beispiel eine Requisite hal­ten oder auf einer Lehne lehnen.“

Der größ­te Unterschied zu den PDF-​Sammlungen ist die Bildqualität. Wir reden hier nicht von Skizzen oder einem ein­zi­gen Model in glei­cher Kleidung vor wei­ßem Hintergrund. Die Fotos sind mit vie­len Models in ver­schie­de­nen Locations auf­ge­nom­men wor­den. Vom Swimming Pool, Wald, Burg, Feld, Studio, Wohnzimmer, Bar oder Schrottplatz, die Abwechslung ist gege­ben. Auch Haarfarbe, Frisur und Kleidung wech­seln sehr häu­fig. Neben den Anregungen für Posen, wel­che das Model ein­neh­men soll, bekommt der Fotograf durch das Buch auch wei­te­re Inspirationen für Setting, Lichtaufbau, Make-​Up und so weiter.

Viele der Fotos im Buch sind soge­nann­te „Senior Portraits“, eine Fotografie-​Richtung, bei der sich Schüler im letz­ten Schuljahr („Senior“-Klassenstufe) pro­fes­sio­nell foto­gra­fie­ren las­sen, um eine Erinnerung an die­sen Lebensabschnitt zu haben. Eins die­ser Fotos kommt dann in das Jahrbuch, ver­gleich­bar mit den deut­schen Abi-​Büchern. Auf die­sen Fotos wol­len sich die jun­gen Frauen von ihrer schöns­ten Seite zei­gen, des­we­gen ist der Stil oft kit­schig bis gna­den­los makel­los retuschiert.

Die Posen sind vari­ie­ren zum Teil nur mini­mal, mal ist der Kopf etwas mehr gedreht, mal ist ein Arm mehr ange­win­kelt. Unter dem Strich gibt es viel­leicht 200 Basis-​Posen mit je 2–3 Varianten. Diese Posen selbst unter­schei­den sich nicht von den im obi­gen Link erwähn­ten kos­ten­lo­sen PDFs. Aber Fotografen sind oft visu­el­le Menschen und ich muss zuge­ben, dass ich es ange­neh­mer fin­de, durch Seiten mit pro­fes­sio­nel­len Fotos zu blät­tern als mich durch aus­ge­druck­te Blätter mit Schwarz/​weiß-​Skizzen zu wüh­len. Und Hand aufs Herz: Wer das Buch sei­nen Models zeigt, schin­det mehr Eindruck als mit einer geta­cker­ten Lose-​Blatt-​Sammlung. Ob einem das ca. 25 Euro wert ist, muss jeder selbst entscheiden.

* Affiliate-​Link (Beim Kauf erhal­te ich eine klei­ne Provision, Du zahlst nicht mehr)

Welche Fotos sind bei Bildagenturen gefragt?

Michael KirchnerHeute schau­en wir mal in den Alltag eines ande­ren Fotografen. Hier ein Gastartikel von Michael Kirchner, der als Fotograf in der Nähe von Mannheim arbei­tet und Fotos über die Bildagentur f1online ver­kauft. Außerdem bie­tet Michael in sei­nem Fotostudio Aktfotografie für Privatpersonen an und bloggt über sei­ne Arbeit im Studio-​Blog.


Die Konkurrenz im Geschäft mit Bildagenturen ist groß. Unzählige Fotografen — ob gelern­te Fotografen oder Quereinsteiger — drän­gen in den Markt und schi­cken ihre Bilder an Bildagenturen. Bei die­ser Situation ist klar, dass nur die bes­ten Fotos eine Chance haben.

Technisch müs­sen die Bilder ein­wand­frei sein. Aber das reicht nicht. Bei guten Bildagenturen wer­den die Fotografen von Mitarbeitern der Agentur bera­ten, wel­che Bildsprache gera­de ange­sagt ist und wel­che Motive gesucht sind.

Aus mei­nem letz­ten Briefing-Gespräch mit mei­ner Bildagentur habe ich die wich­tigs­ten Punkte notiert und lis­te sie hier auf.

Pärchen im Sommer
Gesucht sind vor allem Bilder

  • mit sehr guten Models
  • mit Models, die natür­lich schön sind, ohne zu viel Schminke oder Bildbearbeitung zu brauchen
  • mit Best Ager Models, die aber nicht wie Tante Erna aus­se­hen dür­fen, son­dern eine vita­le, jugend­li­che Ausstrahlung haben
  • mit Frauen als Models (ver­kauft wer­den ca. 80 % Frauen und 20 % Männer)
  • die on loca­ti­on auf­ge­nom­men wur­den (Bilder vor neu­tra­lem Hintergrund gibt es schon zu viele)
  • mit moder­nen Möbeln (sehr gera­de Kanten, kein Gelsenkirchner Barock)
  • die die Themen Gesundheit, Sicherheit, Glück, Gute Laune visualisieren
  • die als TableTop foto­gra­fiert sind (Symbolbilder)

Achten soll­te man dar­auf, dass

  • Laptops nicht schwarz, son­dern sil­bern oder weiß sind
  • Laptops (und ande­re Geräte) kein Logo aufweisen
  • Der Hintergrund per­fekt ist, hier kön­nen schon Kleinigkeiten (wie schlecht mon­tier­te Fußleisten) zur Ablehnung der Fotos führen

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Als Pose

  • ist nicht unbe­dingt der direk­te Blickkontakt mit der Kamera erforderlich
  • kann man das Model auch ein­mal gedan­ken­ver­lo­ren an ein Fenster stellen
  • ist auch CloseUp immer gefragt

Alle die­se Punkte sind nicht neu und eigent­lich jedem Agentur-​Fotografen bekannt. Aber: Es tut gut, sich immer wie­der dar­an zu erinnern.

Habt ihr zusätz­li­che Tipps? Dann hin­ter­lasst doch ein­fach einen Kommentar.

12 Tipps für Model-Posen

Sowohl von Models als auch von Fotografen wird oft gefragt: „Gibt es irgend­wo eine Liste mit einer Sammlung von Posen für Models, die ich nut­zen kann?“ Ja, gibt es. Sogar mehrere.

Hier eine Übersicht über frei im Internet ver­füg­ba­re Sammlungen von Posen für Fotomodels:

  • Der Klassiker ist sicher die Sammlung von Posen auf dreamnude.de: Hier gibt es über 160 Posen zum Anschauen mit einem digi­tal ger­en­der­ten Model. Die Posen sind vor allem für Aktaufnahmen gedacht und unter­teilt in die Bereiche „Klassik“, „Hocke“, „Möbel“, „Pin-​Up“, „Mystic Dance“, „Portrait“ und „Poledance“. Für die Stockfotografie und „beklei­de­te Models“ ist vor allem der Bereich „Portrait“ interessant.
  • In der Fotocommunity gibt es hier und hier lan­gem zwei Zeichnungen mit zusam­men über 240 Posen, die auch wie­der meist bei der Aktfotografie zum Einsatz kom­men. Der Nachteil hier ist, dass die Posen rela­tiv grob und klein gezeich­net und damit schwer zu erken­ne­nen sind.
  • Ungefähr die glei­chen Zeichnungen gibt es grö­ßer als aus­führ­ba­res Programm namens „ModelPoses 1.1 Pro“.
  • Auf der Webseite der Zeitschrift GLAMOUR gibt es hier 11 Tipps, wie typi­sche Modelposen bes­ser gelin­gen, zum Beispiel das Abstützen des Kopfs oder wie die Hände rich­tig in der Hosentasche liegen.
  • Der Hobbyfotograf Dirk Rosenberger hat sich die Mühe gemacht, in sei­nem „Posing Guide“ über 450 Posen mit ech­ten, (leicht) beklei­de­ten Models abzu­lich­ten. Die ca. 50 MB gro­ße PDF bie­tet er hier zum Download an. Die Bilder sind rela­tiv groß und gut erkennbar.
  • Selten genug: Hier gibt es eine Auswahl an 30 action­rei­chen Model-​Posen für Männer.
  • Der istock-​Fotograf Justin Horrocks bie­tet hier eben­falls eine PDF namens „Posing Guide“ mit 192 Posen, die von einem weib­li­chen Model dar­ge­stellt wer­den. Ich fin­de, die­se eig­nen sich gut für Wellness-​Motive in der Stockfotografie.
  • Über 500 ana­to­misch kor­rek­te Posen mit guter Sortierung (lau­fen, gehen, schie­ßen, sit­zen, etc.) gibt es auf der Webseite Posemaniacs.com, dar­ge­stellt von einem Mann ohne Haut, wie wir ihn aus dem Biologie-​Unterricht kennen.
  • Auch der Fotograf Wendell Teodoro hat auf sei­ner Webseite hier unzäh­li­ge hoch­auf­lö­sen­de Fotos von Models, die nicht nur beein­dru­ckend aus­se­hen, son­dern neben­bei auch Anregungen für Posen geben.
  • Wer möch­te, kann sich auf die­ser japa­ni­schen Webseite selbst sei­ne Posen zusam­men­bas­teln. Aber fragt mich bit­te nicht, wie das geht, ich habe es auch noch nicht ganz durchschaut.
  • Der Fotograf Michael Ray hat auf sei­ner Webseite „Posing 101 for Models“ kei­ne fer­ti­gen Posen ver­öf­fent­licht, dafür vie­le hilf­rei­che Tipps für Posen, z.B. was man mit den Händen machen kann, wie man „gehen“ simu­liert oder wel­che Fehler ver­mie­den wer­den sollten.
  • Bei Flickr gibt es auch eine Gruppe, in der Fotos mit tol­len Model-​Posen gesam­melt wer­den. Nein, stimmt nicht, es gibt min­des­tens noch eine.
  • Speziell für Hochzeitsfotos gibt es hier 21 Posen.
  • Bei easyposing.de wird ein Din A1-​Poster mit 50 Model-​Posen verkauft
  • Eigentlich für vir­tu­el­le Welten gedacht sind die­se Renderings, aber Fotografen kön­nen sich von die­sen Posen im Stehen, Knien und Sitzen auch für Fotoshootings inspi­rie­ren lassen.
  • Das PoseBook als PDF stellt über 400 Posen für weib­li­che und männ­li­che Models zusam­men, außer­dem ein Special für Posen mit Accessoires und für die rich­ti­ge Beinhaltung.
  • Speziell für Schwangere mit Babybauch gibt es hier eine Anleitung, wel­che Posen beson­ders gut wir­ken und wel­che lie­ber nicht umge­setzt wer­den sollten.
  • Wer lie­ber was in den Händen hal­ten will, kann sich auch Bücher mit Modelposen kau­fen. In der Regel unter­schei­den sich die­se Bücher auch wenig von den kos­ten­lo­sen Beispielen oben und so sind die Kommentare zu den Büchern bei amazon.de auch sehr gemischt. Trotzdem hier eine Auswahl*:


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Von Modelstyle gibt es auch ein eBook zum Kaufen und Runterladen. In mei­nem Blog gibt es auch eine aus­führ­li­che Rezension für das obge­bil­de­te Buch „500 Poses für Photographing Women“.

Nach die­ser Flut an Posen noch ein Wort der Warnung: Die bes­te Pose hilft nichts, wenn sie dem Model nicht steht oder nicht die Aussage trans­por­tiert, die erreicht wer­den soll. Auch das Licht, die Kleidung und die Kameraperspektive ent­schei­den mit, wie eine Pose wirkt.

Noch eine zwei­te Warnung: Wer sich mehr als eins der PDFs run­ter­la­den will, soll­te die Dateinamen ändern, weil die glei­chen „Posing Guide“-Dateien sonst über­schrie­ben werden.

Wer trotz mei­ner inten­si­ven Suche noch mehr Quellen für gute Posen gefun­den hat, die hier nicht ste­hen, kann die­se ger­ne in den Kommentaren nachtragen.

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* Affiliate Link (Ich erhal­te beim Kauf eine klei­ne Provision, ihr zahlt nicht mehr)

Jedes Model hat seine Pose

Diese Fotosession war wie­der ein „klas­si­sches Paarshooting“ mit vie­len Umarmungsfotos und Portraits.

Für mich war dies­mal wie­der klar zu sehen, dass bestimm­te Menschen jeweils ihre Posen haben, bei denen sie am bes­ten aus­se­hen. Die einen haben ein bezau­bern­des Lachen, die ande­ren ein sym­pa­ti­sches Lächeln und wie­der ande­re kön­nen groß­ar­tig Grimassen ziehen.

Das jun­ge blon­de Model bei die­sem Shooting konn­te groß­ar­tig und über­zeu­gend jubeln. Zusammen mit den lan­gen blon­den Haaren ent­stan­den so eini­ge sehr fri­sche, leben­di­ge Fotos, die beson­ders gut die Themen Lebensfreude, Vergnügen und Heiterkeit illustrieren.