Nach einem ruhigen Juli mit Urlaub und sogar ein paar warmen Sonnentagen kommen heute wieder einige Nachrichten aus der bunten Welt der Bilder.
- Lee Torrens veröffentlichte in seinem Blog einen interessanten „Microstock Royalty Calculator“, der die tatsächlichen Fotografenkommissionen berechnet. Einige liegen unter den versprochen Prozenten, andere darüber, die beworbenen Werte sind also meist nur eine Art Mischkalkulation.
- Die Bildagentur Clipdealer führt jetzt auch Abo-Modelle ein. Löblich ist hingegen, dass diese Funktion standardmäßig deaktiviert ist und erst auf Wunsch des Fotografen aktiviert wird.
- Der Kampf mittels Abos wird auch an anderen Stellen ausgefochten: Dreamstime erlaubt deutlich mehr Downloads für das gleiche Geld wie vorher, was logischerweise dazu führt, dass die Fotografen weniger Geld pro Download bekommen. In der Praxis betrifft das die Bilder der Rankingstufen 3–5, die früher mit 0,70 bis 1,05 Dollar vergütet wurden. Jetzt gibt es dafür nur noch 0,35 Dollar pro Abo-Download.
- Picworkflow hat jetzt nach dem Bildervertrieb und der Verschlagwortung einen weiteren Service im Angebot auf dem Weg zum „One-Stop-Service“ für Stockfotografen: Die Bildbearbeitung. Ab 90 US-Cent soll es stocktaugliche Retuschen geben mit Geld-zurück-Garantie. Bisher werden leider keine RAW- oder TIFF-Dateien unterstützt, aber die Vorher-Nachher-Beispielbilder* sehen sehr überzeugend aus. Für einen Aufpreis von einigen Cent sollen sogar die besten Bilder aus einer Serie rausgesucht werden. Ich wollte den Service jedoch gleich testen und habe festgestellt, dass eine bei mir übliche Retusche inklusive Hintergrundaufhellung, Zähne und Augen weißen, Hautkorrektur und einer kleinen Logoentfernung auch schnell über 8 Euro kostet.
- Fotolia hat jetzt auch lokalisierte Webseiten für Argentinien, Chile, Mexiko, Kolumbien und Australien und verstärkt damit die Präsenz in Lateinamerika und Australien. Insgesamt deckt Fotolia jetzt 20 Länder mit 12 Sprachen ab.
- Die Seite istockcharts.de geht ja leider seit einigen Monaten nicht mehr. Nun gibt es hier bei Microstocktime.com einen vollwertigen Ersatz, nicht ganz so schön aber mit mehr Infos als zuletzt bei istockcharts, vor allem, weil jetzt wieder alle Fotografen erkennbar sind.
- Die Video-Agentur Pond5 verkauft seit einer Weile auch Fotos. Bisher kamen die Bilder von 123rf, wenn die Fotografen dort ihre Fotos für Partnerprogramme freigegeben hatten. Jetzt sind auch direkte Uploads zu Pond5 erlaubt.
- iStockphoto akzeptiert jetzt endlich auch digitale Modelverträge, welche mit der „Easy Release“-App erstellt wurden. Außerdem will iStockphoto mehr Bilder in die „1‑Dollar-Ramschkiste“ packen und diese stärker bewerben.
- Außerdem hat Pond5 ein Plugin für Adobe Première Pro CS6 (und höher) vorgestellt, mit dem Videos direkt aus dem Schnittprogramm gesucht und eingebunden werden können, ohne das Programm zu verlassen.
- Was Getty mit Flickr gemacht hat, hat nun auch die Bildagentur Westend61 mit der Fotocommunity gemacht. Eine handverlesene Kollektion mit bisher ca. 130 Bildern von Fotografen aus der Fotocommunity, die über das Vertriebsnetzwerk von Westend61 zum Verkauf angeboten werden.
- Nachdem Shutterstock seine iphone-App für Fotografen vorgestellt hatte, gibt es jetzt mit PHOTOanalytics auch eine kostenlose iPad-App für Fotolia-Fotografen. Interessant ist vor allem die Anzeige, wie viel Prozent der Bildbetrachter ein Foto auch gekauft haben und es gibt einen netten Präsentationsmodus.
- Die Bildagentur Snapixel wird zum 31. August 2012 ihren Dienst einstellen, damit sie vorher erfolglos versucht hatten, die Agentur via Online-Auktion zu verkaufen.
- Von der Bildagentur Alamy gibt es jetzt ein lesenswertes White Paper über die aktuelle Lage und die Zukunft von verschiedenen Lizenzmodellen in der Bilderbranche.
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