Schlagwort-Archive: kostenlos

Keyword-​Analyse: Wie (nicht nur) Bildkäufer suchen

Vor einer Weile wies mich der Schweizer Texter Aurel Gergey auf sein kürz­lich ver­öf­fent­lich­tes kos­ten­lo­ses PDF „Keyword-​Analyse: Was Kunden wol­len“ hin.

Normalerweise lan­den sol­che unan­ge­frag­ten Vorschläge von SEO-​Marketing-​Leuten schnell im digi­ta­len Papierkorb, aber der Untertitel der Analyse „Keyword-​Tools aus­rei­zen und pro­fi­ta­ble Suchbegriffe fin­den“ lies mich als Fotoproduzent doch auf­hor­chen. Profitabel? Als Vollzeit-​Stockfotograf ist mir die Wichtigkeit tref­fen­der Suchbegriffe bewußt und nahm mir die Zeit, die ca. 50 Seiten zu lesen.

Eine gute Entscheidung. Aurel Gergey erklärt in kla­rer Sprache und mit vie­len Beispielen, wie man vor­ge­hen soll­te, um gute Suchbegriffe zu fin­den. Seine Analyse bezieht sich zwar auf die Keywords für Webseiten und Google Adwords und ande­re Werbeprogramme, damit die­se Seiten bei Google pro­mi­nen­ter ange­zeigt wer­den. Aber egal, ob Webseiten oder Stockfotos: Der Mechanismus bleibt der Gleiche.

Auf Seite 12 zeigt Gergey bei­spiels­wei­se, dass ca. 25% aller Leute bei Suchen nur einen Suchbegriff ver­wen­den, über 29% nut­zen zwei Wörter, gefolgt von gut 24%, die drei Wörter ein­ge­ben. Das bedeu­tet, dass 80% aller Suchanfragen mit höchs­tens drei Wörtern erfol­gen. Das Wissen wird wie­der auf Seite 21 inter­es­sant, wenn er die Vorteile von Getrenntschreibung erläu­tert, weil damit mehr Chancen bestehen, bei Suchanfragen ange­zeigt zu werden.

Hilfreich sind auch die Ausführungen auf Seite 18 über die Gründe und Möglichkeiten unter­schied­li­cher Schreibweisen. Zum Beispiel wer­de der Arzneistoff Cortison von Ärzten und Fachpersonal mit C geschrie­ben, von Laien jedoch „Kortison“. Je nach­dem, wel­che Zielgruppe ein Foto anspre­chen soll, kann hier bei der Auswahl des geeig­ne­te­ren Begriffs helfen.

Generell fin­de ich die PDF hilf­reich, weil sie völ­lig unab­hän­gig von der Stockfotografie die Nützlichkeit von guten Suchwörtern erklärt und auch eine ganz ande­re Herangehensweise auf­zeigt, um auf eben die­se Begriffe zu kom­men. Und da die PDF kos­ten­los ist, kann man nichts falsch machen…

Welche Erkenntnisse habt ihr beim Lesen gewin­nen können?

Warum Fotos kaufen? Abgrenzung von Microstock- zu Gratis-Angeboten

Was ist Stockfotografie und Microstock?

Stockfotografie bedeu­tet, dass ein Fotograf Fotos macht, ohne dass er einen Auftrag von einer Werbeagentur oder ande­ren Kunden hat. Er macht Fotos von Motiven, von denen er glaubt, dass es genug Kunden geben wird, die ihm dafür Geld geben wol­len. Diese Fotos kom­men dann online in Archive, ver­gleich­bar mit Wikimedia-​Commons, Flickr oder Youtube, nur dass die­se Inhalte über die Agenturen gekauft wer­den müs­sen, wenn Kunden die­se benut­zen wollen.

Microstock ist eine Teilbereich der Stockfotografie. Wie der Name anklin­gen lässt, sind die Preise „micro“, also nied­rig. Dort kos­tet ein Bild ab ein Euro bis durch­schnitt­lich 50 Euro, wäh­rend es im Macrostock-​Bereich üblich ist, Fotos für 50 Euro bis zu vier­stel­li­gen Summen zu ver­kau­fen. Neben Fotos wer­den auch Illustrationen, Vektorgrafiken, Videos, Audiodaten oder 3D-​Bilder ange­bo­ten. Die bekann­tes­ten Anbieter in die­sem Bereich sind bei­spiels­wei­se Fotolia*, Shutterstock* oder iStockphoto.

Die Vorteile von Bezahlangeboten gegen­über kos­ten­lo­sen Inhalten

Kostenlose Angebote sind nicht nur freie Lizenzen wie sie bei Wikipedia oder Wikimedia ver­füg­bar sind, son­dern zum Beispiel auch bei Flickr, wo eben­falls zum Teil Creative-​Commons-​Bilder zu fin­den sind, oder bei ande­ren Datenbanken wie bei­spiels­wei­se Pixelio oder AboutPixel, wo auch Fotos kos­ten­frei lizen­ziert wer­den kön­nen. Die Lizenzen den Creative-​Commons-​Lizenzen ähn­lich, meist aber nicht identisch.

Vorteil 1: Mehr Motive

Stellen sie sich gedank­lich ein Bild von einer Frau vor. Sie haben einen Artikel und brau­chen dafür ein Bild einer jun­gen, hüb­schen Frau zur Illustration. Sie kön­nen nun in ver­schie­den Datenbanken danach suchen. Wenn ich bei der kos­ten­lo­sen Agentur Pixelio suche, erhal­te ich zir­ka 5.100 Treffer. Wenn ich auf eng­lisch bei Wikimedia nach „woman“ suche, erhal­te ich knapp 16.000 Treffer. Dort gibt es sogar noch mehr pas­sen­de Inhalte, aber die­se sind so unzu­rei­chend ver­schlag­wor­tet, dass sie nicht mit die­sem Begriff gefun­den werden.

Bei Flickr unter der Creative-​Commons-​BY-​Lizenz fin­de ich 0,75 Millionen Frauenfotos. Davon sind 200.000 aus­drück­lich kom­mer­zi­ell nutz­bar. Bei der kom­mer­zi­el­len Microstock-​Agentur iStockphoto erhal­te ich jedoch schon 1,2 Millionen Treffer, bei Fotolia 1,9 Millionen und bei Shutterstock 2,2, Millionen.

Klicken zum Vergrößern

Brauche ich so viel Auswahl? Ja. Sie suchen ja meist nicht irgend­ei­ne Frau, son­dern sie wol­len ent­we­der eine blon­de, eine alte oder eine Frau, die gera­de Mangos isst. Durch die­se zusätz­li­chen Einschränkungen wer­den aus den meh­re­ren Millionen Treffern auf ein­mal nur ein paar hun­dert. Wenn man zu Beginn nur ein paar tau­send hat, bleibt am Ende viel­leicht gar kein pas­sen­des Bild übrig.

Bei allen Bildern, für die Erlaubnisse in irgend­ei­ner Art benö­tigt wer­den, emp­fiehlt es sich, bei den kom­mer­zi­el­len Bildagenturen zu suchen, da dort die Rechte im Vorfeld geklärt wurden.

Bei Personenfotos bei­spiels­wei­se haben sowohl der Fotograf als auch die abge­bil­de­te Person Rechte an der Aufnahme. Wenn der Fotograf das Bild unter eine „freie Lizenz“ stellt, erklärt er sich damit ein­ver­stan­den, auf sei­ne Rechte an dem Bild zu ver­zich­ten. Das heißt aber nicht, dass die gezeig­te Person damit eben­falls ein­ver­stan­den ist. Das betrifft vor allem Gruppenfotos, wo vie­le Personen dar­auf sind oder Kinder, weil dann noch der Schutz Minderjähriger dazu kommt. Das heißt: Wenn sie Gruppen- oder Kinderfotos brau­chen, ist es ein­fa­cher und durch die Zeitersparnis güns­ti­ger, die­se Motive bei kom­mer­zi­el­len Anbietern zu suchen.

Andere Beispiele sind Aufnahmen von einem Privatgelände, wie Innenaufnahmen einer Fabrik, auf dem Golfplatz, Freizeitpark und so wei­ter. Da kön­nen noch Rechte (Markenrecht, Designschutz, etc.) in einem Bild ste­cken, die nicht ohne wei­te­res erkenn­bar sind.

Außerdem ist bei den kom­mer­zi­el­len Anbietern immer eine bestimm­te tech­ni­sche Qualität gege­ben, die vor­her geprüft wur­de. Sie kön­nen sich sicher sein, dass ein Bild in Postergröße XXL gedruckt wer­den kann, wenn die Bildagentur das anzeigt, wäh­rend bei den frei­en Lizenzen die Bildgröße oft klei­ner, schlech­ter oder das Foto ver­rausch­ter und unschär­fer ist.

Vorteil 2: Bessere Verschlagwortung und Suchmöglichkeiten

Weil sie oft Millionen von Suchergebnissen bei einer Bildagentur haben, bekom­men sie bei kom­mer­zi­el­len Agenturen viel mehr Suchmöglichkeiten an die Hand, um trotz­dem ein geeig­ne­tes Bild zu finden.

Bleiben wir bei dem Beispiel Frau. Das sind die Ergebnisse der Webseite von Pixelio, sor­tiert nach Relevanz. Sie sehen ganz oben die drei Bilder. Das sind schon Frauenbilder, wie man sie sich vor­stel­len wür­de, aber es sind auch Hochzeitsringe, Aktaufnahmen, Wolkenfotos oder ein­fach Nahaufnahmen von einem Auge zu sehen, die weni­ger passen.

Klicken zum Vergrößern

Das ist ein Screenshot von Wikimedia-​Commons, wo ich nach „woman“ gesucht habe. Da gibt es kei­ne Sortierfunktion, was die Suche schwie­ri­ger macht, wenn man etwas Spezielles sucht. Bei den Beispielen sehen sie Frauen, aber auch Gemälde, wie­der Nahaufnahmen von Augen oder ganz unten irgend­ei­nen Text, den eine Frau geschrie­ben hat oder eine Kleidung, die von einer Frau getra­gen wur­de, was sie aber als Ergebniss nicht unbe­dingt erwar­ten, wenn sie nach Frau suchen (Nachtrag: Der Text ent­stand im November 2011, im Februar 2012 wur­de die Bildanzeige bei Wikimedia etwas ver­bes­sert, der Screenshot unten ist vom Mai 2012).

Klicken zum Vergrößern

Das ist jetzt die Seite bei Flickr. Angezeigt wer­den nur offi­zi­ell kom­mer­zi­ell nutz­ba­re Bilder unter einer CC-​Lizenz. Sie sehen, vor allem sind das Urlaubsfotos, Reisefotos, pri­va­te Familienfotos und so wei­ter, wo nicht immer auto­ma­tisch klar ist, ob sie die­se Fotos wirk­lich kom­mer­zi­ell nut­zen dürfen.

Klicken zum Vergrößern

Das hin­ge­gen ist der Screenshot bei Fotolia, wenn sie nach dem Suchbegriff Frau suchen. Sie sehen, die Bildqualität ist deut­lich pro­fes­sio­nel­ler mit einer gro­ßen Vielfalt. Sie erhal­ten klas­si­sche Frauenportraits, Bilder von jun­gen Frauen, alten Frauen, Gruppenaufnahmen, Innenaufnahmen, Außenaufnahmen und so weiter.

Klicken zum Vergrößern

Das sind die Suchergebnisse der Bildagentur Shutterstock. Auch hier sehen sie vie­le klas­si­sche Frauenportraits, wie man sie sich bei der Suche nach einem Frauenbild vor­stel­len wür­de. Es gibt dazu vie­le Beauty-​Aufnahmen und auch wie­der sehr pro­fes­sio­nel­le Qualität.

Klicken zum Vergrößern

Um in die­sem Wust aus Bildern nicht erschla­gen zu wer­den, gibt es Sortier- und Filtermöglichkeiten. Die üblichs­ten sind nach Ausrichtung (hori­zon­tal, ver­ti­kal, qua­dra­tisch) , Farbe und nach der Bildgröße, was zum Beispiel wich­tig ist, wenn sie gro­ße Poster dru­cken wollen.

Weitere Filtermöglichkeiten: Nach Bildart (Foto, Vektorgrafik, Illustration), mit oder ohne Personen, die genaue Anzahl der Personen, das Alter der Person, das Geschlecht der Person und man kann danach suchen, ob auf dem Bild irgend­wo Textfreiraum sein soll, wo Text oder ein Logo plat­ziert wer­den kann.

Es gibt auch Sortierungsmöglichkeiten nach dem Alter der Bilder, nach der Anzahl der Verkäufe, nach dem Preis oder nach der Relevanz, was meis­tens eine Kombination aus ver­schie­de­nen Faktoren ist. Das wer­den sie bei vie­len nicht-​kommerziellen Anbietern nicht fin­den. Manchmal lohnt es sich des­halb schon, bei Microstock-​Agenturen zu kau­fen, weil die gespar­te Zeit das aus­ge­ge­be­ne Geld mehr als kompensiert.

Erweiterte Suchfunktionen bei Fotolia, Shutterstock und istockphoto

Zwischendurch ein Einwurf: Es kommt immer auf die Motive an. Wenn sie was ganz Historisches suchen, zum Beispiel Fotos vom zwei­ten Weltkrieg oder von Albert Einstein, wie er die Zunge raus­streckt, dann ist es mög­lich, in Bildarchiven von Museen oder bei Wikimedia Commons zu suchen. Aber wenn sie eher kom­mer­zi­ell ori­en­tier­te Bilder brau­chen, weil sie zum Beispiel eine Vereinbroschüre gestal­ten wol­len, dann loh­nen sich eher die kom­mer­zi­el­len Anbieter.

Vorteil 3: Rechtliche Absicherung

Hobbyfotografen oder Amateurfotografen, die bei Flickr oder einer ande­ren kos­ten­frei­en Bilddatenbank Fotos unter eine CC-​Lizenz stel­len, sind sich oft gar nicht bewusst, was bei die­ser Vielfalt an Lizenzen alles erlaubt ist oder nicht. Deshalb sind oft Bilder unter einer kos­ten­frei­en CC-​Lizenz zu fin­den, bei der nicht alle Rechte geklärt sind. Als Beispiel drei Fotos bei Flickr.


Erstes Szenario: Ein Fotograf lädt bei Flickr Bilder hoch unter einer CC-​BY-​Lizenz, das heißt, ein kom­mer­zi­el­le Nutzung ist erlaubt, Namensnennung erfor­der­lich. Sie sehen hier drei Frauen. Links eine Frau von den Philippinen, in der Mitte aus Madagaskar, rechts aus Indien. Die Fotografen sit­zen meist in den USA oder Großbritannien, was nahe legt, dass das Reisefotos oder Urlaubsfotos sind. Bei dem Foto in der Mitte stand als Kommentar bei Flickr sogar sinn­ge­mäß: „Unser Fahrer hielt kurz an, damit wir ein Foto der Familie auf dem Ochsenkarren machen konn­ten.“ Deshalb ver­mu­te ich, dass die Person nicht um Erlaubnis gefragt wur­de, ob sie jetzt auf dem Foto sein will. Kann sein, muss nicht sein: Deswegen ist der Bildnutzer in der Pflicht, beim Urheber nach­zu­fra­gen, ob wirk­lich alle Rechte für die­ses Bild geklärt sind. Wer für ein Projekt risi­ko­frei Bilder nut­zen will, hat dadurch unter dem Strich mehr Aufwand und Kosten als ursprüng­lich gedacht, wenn es heißt: „Ich goog­le mal schnell paar kos­ten­lo­se Fotos“.

Ein ande­res Beispiel direkt von der Wikimedia-​Commons-​Seite. Sie sehen einen us-​amerikanischen Rapper. Unten bei der Lizenzierung steht aus­drück­lich: Das Foto darf für jeden Zweck und auch kom­mer­zi­ell benutzt wer­den. Cool! Ich kann das als Poster dru­cken und beim Konzert der Band ver­kau­fen und damit Geld ver­die­nen. Sicherheitshalber habe ich beim Management des Rappers nach­ge­fragt, der sofort mein­te, das sei nicht erlaubt. Hier sind wir wie­der beim Widerspruch zwi­schen den Rechten des Fotografen, der dar­auf ver­zich­tet und den Rechten der abge­bil­de­ten Person, der die Nutzung nicht erlaubt. Dieser Widerspruch kann bei frei­en Lizenzen schnell auf­tre­ten. Die ange­ge­be­ne freie Lizenz ist des­halb in der Praxis manch­mal wert­los (Nachtrag: Das Bild wur­de mitt­ler­wei­le bei Wikimedia entfernt).

Klicken zum Vergrößern

Drittes Beispiel: Das ist eine us-​amerikanische Band namens Birdeater. Die haben ihr Bandfoto sogar unter eine Public-​Domain-​Lizens gestellt und damit das Bild gemein­frei gemacht. Kurz gefasst heißt es, ihr dürft mit dem Bild machen, was ihr wollt. Ich bezweif­le auch hier stark, dass die Band einen Posterverkauf gut­hei­ßen wür­de. Deswegen habe ich wie­der per Email nach­ge­fragt. Seit sechs Wochen habe ich kei­ne Antwort erhal­ten. Wer einen engen Terminplan hat, könn­te die­ses Bild des­halb eben­falls nicht nut­zen, wenn er auf der recht­lich siche­ren Seite sein will.

Wie hand­ha­ben das im Gegensatz Microstock-​Agenturen? Jeder Fotograf muss zu jedem Foto schrift­lich die dazu­ge­hö­ri­gen Modelverträge und Eigentumsfreigaben hoch­la­den. Das führt bei mir teil­wei­se dazu, dass ich zu einem Gruppenfoto zehn Verträge mit zwölf Unterschriften habe, nur um nach­wei­sen zu kön­nen, dass ich alle Rechte an die­sem Foto habe. Als Bildkäufer kann man sich dann sicher sein, das die Rechtefreigabe vor­her durch mich geklärt wurde.

Einige Agenturen wie zum Beispiel Shutterstock, iStockphoto oder Vivozoom bie­ten sogar eine „Rechtegarantie“ an für recht­li­che Unbedenklichkeit und haf­ten selbst als Agentur bis zu 10.000 US-​Dollar, falls doch mal etwas schief gehen soll­te. Gegen Aufpreis kann die­se Summe auf bis zu 250.000 US-​Dollar erhöht wer­den. Falls man zum Beispiel eine Millionen Flyer druckt und die­se müs­sen ein­ge­stampft wer­den, weil irgend­wo ein uner­laub­tes Logo zu sehen ist, was weder vom Fotograf noch von der Agentur ent­deckt wur­de, dann bezahlt die Bildagentur das.

Deshalb: Bilder bei Bildagenturen kos­ten zwar etwas, dafür spart man Zeit und Nerven und bekommt für das Geld auch Rechtssicherheit und eine grö­ße­re Auswahl.

Hinweis: Dieser Artikel ist die ver­schrift­lich­te Form mei­nes Vortrags vom Mai 2011 auf der Frühjahrstagung “Mediale Werte” des Verein für Medieninformation und Mediendokumentation (vfm) in Dresden. Die Zahlen sind dem­nach ca. ein Jahr alt, die Screenshots wur­den teil­wei­se erneuert.

15 kostenlose Keyword-​Tools für Stockfotografen

Die Verschlagwortung ist für Stockfotografen meist eine läs­ti­ge Sache. Dabei sind vor allem die Suchbegriffe aus­schlag­ge­bend, ob sich ein Foto oft oder gar nicht verkauft.

Gute Fotografen wis­sen des­halb den Wert einer genau­en, gründ­li­chen Verschlagwortung zu schät­zen. Ich hat­te vor eini­gen Jahren schon eini­ge hilf­rei­che Programme und Webseiten für die Verschlagwortung zusam­men­ge­tra­gen, aber da das im Internet Lichtjahre sind, gibt es heu­te eine aktua­li­sier­te Übersicht.

Welche kos­ten­lo­sen Tools hel­fen bei der Suche nach den rich­ti­gen Keywords oder der bes­se­ren Verschlagwortung?

1. Tag Editor

Der Tag Editor ist ein ganz neu­es Programm der Designerin Jacqueline Böttcher, die es in ers­ter Linie für sich selbst pro­gram­miert hat, um ihre eige­nen Bilder schnel­ler zu verschlagworten.

Der Grundgedanke beim „Tag Editor“ ist, dass der Nutzer sich Wortgruppen zu einem Oberbegriff anle­gen kann, die dann alle als Suchbegriffe zum Foto hin­zu­ge­fügt wer­den, wenn der Oberbegriff aus­ge­wählt wird. Es kön­nen auch ver­schie­de­ne „Tag-​Listen“ ange­legt wer­den, damit zum Beispiel bei ver­schie­de­nen Themen der glei­che Oberbegriff ande­re Unterbegriffe ent­hal­ten kann. Diese Listen kön­nen auch expor­tiert und impor­tiert werden.

Das Programm ist noch in der Beta-​Phase und kann Bugs ent­hal­ten, aber die Programmiererin stellt es trotz­dem schon hier kos­ten­los zum Download zur Verfügung (nur für Win). Geplant sind im Programm noch ein Thesaurus und eine Übersetzung ins Englische.

2. Picniche

Die Picniche-​Webseite von Rob Davis ist ein Tool, mit dem Stockfotografen ana­ly­sie­ren kön­nen, wie groß Angebot und Nachfrage von Bildern mit bestimm­ten Suchbegriffen sind. Das gan­ze funk­tio­niert in meh­re­ren Sprachen, auch deutsch und der Clou: Es wird ange­zeigt, wel­che ande­ren Suchbegriffe die Fotos mit den ein­ge­ge­be­nen Begriffen zusätz­lich am meis­ten ent­hal­ten. Picniche gibt es auch für den Browser Firefox als „Picniche Contributor Toolbar“, bei der – unter ande­rem die­se Begriffe auch gleich ange­klickt und in die Zwischenablage expor­tiert wer­den können.

3. Keyword Compare

Tyler Olson von der Microstockgroup hat ein ganz prak­ti­sches Tool ent­wi­ckelt, mit dem sich die Suchbegriffe von zwei Bildern ver­glei­chen las­sen: Welche Wörter sind iden­tisch, wel­che nur in dem einen oder ande­ren Bild ent­hal­ten und wie sähe die kom­bi­nier­te Liste aus? Außerdem zählt es auch gleich die Suchbegriffe. Das funk­tio­niert in jeder Sprache und ich benut­ze es manch­mal, wenn ich ein Bild mit einem Motiv habe, wel­ches sich aus zwei Elementen zusam­men­setzt, die ich schon in ande­ren Fotos beschrie­ben habe.

4. Microstock Keyword Tool

Ebenfalls von der Microstockgroup bereit­ge­stellt wur­de ein Keyword-​Tool, wel­ches basie­rend auf ähn­li­chen Bildern die rele­van­tes­ten Suchbegriffe für das eige­ne Bild raus­sucht. Dafür wer­den in ein Suchfeld eini­ge Begriffe ein­ge­ge­ben, die Sprache defi­niert (neun Sprachen ste­hen zur Auswahl) und ange­ben, ob man in Fotos, Illustrationen oder Vektoren suchen will. Dann wird einem ange­zeigt, wel­che Agenturfotos die genann­ten Begriffe ent­hal­ten. Daraus wählt man die Motive aus, die dem eige­nen Foto am ähn­lichs­ten sehen und bekommt dann eine Liste mit häu­figs­ten ver­wen­de­ten Suchbegriffen. Gesucht wird in der Datenbank der Bildagentur Shutterstock.

5. Arcurs‘ Keywording Tool

Das kos­ten­lo­se Tool des Fotografen Yuri Arcurs funk­tio­niert genau­so wie das „Microstock Keyword Tool“ und war genau­ge­nom­men sogar eher online. Der größ­te Unterschied ist, dass hier nicht nur bei Shutterstock, son­dern auch in den Bildern der Agentur Crestock gesucht wer­den kann. Dafür kann nicht nach Foto, Illustration oder Vektor gefil­tert werden.

6. Findphotokeywords

Die Webseite mit dem kla­ren Namen Findphotokeywords.com des slo­wa­ki­schen Fotografen Maros Markovic nut­ze ich am häu­figs­ten. Vom Prinzip her funk­tio­niert sie wie das Microstock Keyword Tool oder das von Yuri Arcurs. Man kann Suchbegriffe in neun Sprachen ein­ge­ben, aus­su­chen, ob in Fotos, Illustrationen oder Vektoren gesucht wer­den soll und ange­ben, wie vie­le Treffer ange­zeigt wer­den sol­len Der klei­ne, aber wich­ti­ge Unterschied ist, dass nicht nur eine oder zwei Agenturen durch­sucht wer­den, son­dern fünf! Fotolia, Shutterstock, Dreamstime, istock­pho­to und Getty Images. Damit sind sehr vie­le wich­ti­ge Webseiten abge­deckt und selbst wer nicht in eng­lisch, son­dern in deutsch ver­schlag­wor­tet, bekommt bei drei Agenturen (Fotolia, istock­pho­to und Getty) immer noch vie­le rele­van­te Treffer.

7. StockPhoto Keyworder

Beim Stockphoto Keyworder muss der Nutzer erst fünf eng­li­sche Begriffe in der lin­ken Spalte ein­ge­ben, dann erschei­nen auf Knopfdruck in der rech­ten Spalte häu­fig dazu pas­sen­de Begriffe, die durch einen Klick in die lin­ke Liste über­nom­men wer­den kön­nen. Wenn die Auswahl nicht aus­reicht, kann der mitt­le­re Knopf erneut gedrückt wer­den und so wei­ter. Anschließend kann die fer­ti­ge Liste in die Zwischenablage kopiert werden.

8. MyKeyworder

Die Webseite Mykeyworder.com funk­tio­niert eben­falls ähn­lich wie die Tools 4–6, jedoch wie­der mit eini­gen Unterschieden. Hier kön­nen zum einen end­lich auch Begriffe aus­ge­schlos­sen wer­den und außer­dem kann Flickr mit in die Suche ein­be­zo­gen wer­den, was meist jedoch nicht so hilf­reich ist. Nachteilig ist wie­der, dass nur Shutterstock unter­sucht wird. Dafür gibt es als net­tes Gimmick den „Shutterstock Keyword Optimizer“, bei dem ein Nutzer sei­ne Mitgliedsnummer bei Shutterstock ange­ben kann und sich dann anzei­gen las­sen kann, wel­che sei­ner Fotos weni­ger als eine vom Nutzer defi­nier­te Anzahl an Suchbegriffen auf­wei­sen. Wer will, kann sich auch eine Tagwolke aus­ge­ben lassen.

9. Stocktagger

Der Stocktagger wur­de vom Österreicher Marcus Irsigler ent­wi­ckelt, haupt­säch­lich für die Nutzung bei istock­pho­to, aber es funk­tio­niert genau­so­gut für ande­re Agenturen. Nach einer – lei­der not­wen­di­gen – Registrierung kann man ein Wort ein­ge­ben, zu dem Synonyme und ande­re ähn­li­che Wörter ange­zeigt wer­den. Diese kön­nen durch einen Klick auf ein Plus-​Symbol in die eige­ne Liste über­nom­men wer­den oder durch einen Klick auf das Wort selbst wer­den zu dem neu­en Wort wie­der­um Synonyme und ähn­li­che Wörter gesucht.

10. Photo Keywording Tool

Der Vollständigkeit hal­ber gilt es noch das schwe­di­sche Photo/​Image Keywording Tool zu erwäh­nen. Das Prinzip ist iden­tisch mit dem von Tool 4, es unter­schei­det sich nur in der Anzeige der Keywords. Ist dem­nach Geschmackssache, was beque­mer zu nut­zen ist.

11. Semanger Keywords

Semanger ist eine seman­ti­sche Suchmachine, wel­che nicht expli­zit für das Verschlagworten von Fotos gedacht ist, aber aus ver­schie­de­nen Gründen trotz­dem gut dafür funk­tio­niert. Es wird in ein Suchfeld ein deut­scher Begriff ein­ge­ge­ben und man erhält eine Liste ver­wand­ter Wörter, Synonyme und pas­sen­de Assoziationen. Die Daten kom­men von der Suchmachine Yahoo/​Bing und einem eige­nen Index mit vie­len .de- und .org-​Domains. Da das Tool nicht für die Bildbranche gedacht ist, gibt es auch vie­le unpas­sen­de Treffer. Der Vorteil ist jedoch im Gegensatz zu den Tools, wel­che auf eine oder meh­re­re Bildagenturen als Datenbasis zurück­grei­fen, dass man kei­nen „Keyword-​Inzest“ betreibt, also immer die ewig glei­chen Begriffe benutzt wer­den, wäh­rend Bildkäufer viel­leicht ganz ande­re Suchbegriffe verwenden.

12. ProStockMaster

Die kos­ten­lo­se Software ProStockMaster (für Win und Mac) bie­tet eine Art Rumdum-​Sorglos-​Paket für Stockfotografen, mit der die­se ihre Fotos ver­wal­ten, sor­tie­ren, hoch­la­den und vor­her eben auch ver­schlag­wor­ten kön­nen. Nach Eingabe eini­ger Begriffe wer­den ähn­li­che Wörter vor­ge­schla­gen. Die Besonderheit: Die fer­ti­gen Suchbegriffe kön­nen auf Knopfdruck in vie­le ver­schie­de­ne Sprachen über­setzt werden.

13. Google Adwords Keyword Tool

Das kos­ten­lo­se Keyword-​Tool von Google Adwords kann man – ähn­lich wie bei Semanger – ähn­lich gut als Stockfotograf zweck­ent­frem­den. Gedacht ist das Tool für Werbetreibende, wel­che wis­sen wol­len, wel­che Suchbegriffe sie buchen soll­ten, damit ihre Online-​Werbung am meis­ten geklickt wird. Dafür stellt Google sehr wert­vol­le Daten zur Verfügung: Die tat­säch­li­chen Suchbegriffe, wel­che Leute wie Du und ich täg­lich bei Google ein­ge­ben. nach Eingabe eines oder meh­re­rer Begriffe schlägt das Tool wei­te­re Wörter vor, die dazu pas­sen könn­ten. Das bes­te: Diese las­sen sich danach sor­tie­ren, wie häu­fig sie bei Google ein­ge­ge­ben wer­den. das heißt, dass ich wirk­lich die Begriffe nut­zen kann, wel­che mei­ne poten­ti­el­len Kunden eben­falls in der Realität ver­wen­den. Das ist auch der Grund, wes­halb ich die­ses Tool sehr ger­ne nutze.

Ich bin mir nicht sicher, aber es kann sein, dass man mehr Informationen erhält, wenn man sich vor­her mit sei­nem kos­ten­lo­sen „Google Adwords“-Konto einloggt.

14. Shutterstock Keyword Trends

Über das Keyword Trends Tool der Bildagentur Shutterstock hat­te ich schon hier im Blog aus­führ­li­cher berich­tet. Damit lässt sich ver­glei­chen, wel­che Suchbegriffe wann von Bildkäufern am meis­ten genutzt wer­den und wel­che Suchbegriffe häu­fi­ger ein­ge­tippt wer­den. Das Tool ist des­halb sehr wert­voll, weil wie­der Daten von ech­ten Bildkäufern genutzt werden.

15. Suchbegriffe, die zu Verkäufen führen

Das ist der Traum eines jeden Stockfotografen: Schon vor­her zu wis­sen, wel­che Suchbegriffe wie oft tat­säch­lich zu Verkäufen füh­ren. Mittlerweile bie­ten eini­ge Bildagenturen die­se Daten ihren Fotografen an, auf ver­schie­de­ne Weisen. Die ers­te Agentur war Dreamstime, wel­che schon lan­ge in der Verkaufsauflistung zeigt, wel­che Begriffe der Käufer ver­wen­det hat. Wird dann auf das Bild geklickt, erschei­nen alle Begriffe untereinander.

Shutterstock bie­tet in deren Beta-​Testraum neue „Image Gallery Stats“ an, in denen pro­zen­tu­al ange­zeigt wird, wel­che Suchbegriffe bei einem Foto am häu­figs­ten zu einem Verkauf führten.

Still und lei­se hat auch die Bildmaschine umfang­rei­che neue Statistikfunktionen ein­ge­führt. Eine sehr nütz­li­che ist die Funktion, bei der ange­zeigt wird, wie häu­fig die Suchbegriffe eines Fotos zu einer Anzeige des Fotos führten.

Diese Daten der Bildagenturen hel­fen vor allem dann, wenn man schon vie­le Fotos online hat und ähn­li­che Motive ver­schlag­wor­ten will.

Hilfe, so vie­le Tools! Wie nut­ze ich die richtig?

Die Vielzahl die­ser Tools kann einen ver­wir­ren. Deswegen gibt es nächs­tes Mal einen Artikel dar­über, wie man die­se Tools am bes­ten kom­bi­niert und opti­mal nutzt.

Doch vor­her wür­de ich ger­ne wissen:
Welche (kos­ten­lo­sen) Keyword-​Tools nutzt ihr am meis­ten und war­um? Oder kennt ihr gar wel­che, die ich ver­ges­sen habe?

Update: 16. FlemishTagger

Der FlemishTagger erlaubt das Sortieren von fer­ti­gen Keyword-​Listen, sowie eine Längenbegrenzung auf eine bestimm­te Wortzahl sowie eine Rechtschreibprüfung. Außerdem wer­den Template-​Listen für beson­ders häu­fig vor­kom­men­de Wortgruppen unterstützt.

Kostenlose Foto-​Kritiken in der Serie „Pimp My Stock!“

Seit einer Weile bie­te ich schon kos­ten­lo­se Foto-​Kritiken in mei­ner Rubrik „Pimp My Stock!“ an.

Bisher hat­te ich noch kei­ne offi­zi­el­le Anleitung geschrie­ben, wie die Teilnahme funk­tio­niert, des­we­gen hole ich das heu­te nach.


Was ist „Pimp My Stock!“?

In die­ser Serie bespre­che ich gra­tis ein­ge­sand­te Leserfotos und bewer­te sie basie­rend auf mei­ner pro­fes­sio­nel­len Erfahrung. Dabei geht es weni­ger dar­um, ob ein Foto „schön“ oder „gelun­gen“ ist, son­dern viel­mehr dar­um, ob das Foto Verkaufschancen bei Bildagenturen (oder auf ande­ren Wegen) hät­te und was der Fotograf tun könn­te, um die­se Verkaufschancen zu erhö­hen, zum Beispiel durch ande­re Motive, Aufnahmetechnik oder Bildbearbeitung.

Je nach­dem, was der Fotograf wünscht, kann ich mein Augenmerk auf gezielt auf bekann­te Probleme rich­ten, zum Beispiel, war­um bestimm­te Fotos von Bildagenturen abge­lehnt wurden.

Ich wer­de bei den Bildbesprechungen nicht nur „Honig ums Maul“ schmie­ren, son­dern ehr­lich Kritikpunkte auf­zei­gen, aber natür­lich auch bis­her gelun­ge­ne Elemente erwähnen.

Das Ganze kann als eine Art kos­ten­lo­se Portfolio-​Sichtung gese­hen wer­den, für die ande­re Experten hohe Summen ver­lan­gen oder bei denen lan­ge Wartezeiten entstehen.

Wie kann ich an „Pimp My Stock!“ teilnehmen?

Wer mit­ma­chen will, schickt mir am bes­ten eine Email, in der ihr Euch vor­stellt, z. B. wie lan­ge ihr Fotos macht, mit wel­cher Ausrüstung, ob und wo ihr schon Fotos ver­kauft und was ihr in Zukunft in der (Stockfotografie-)Branche vor­habt. Es soll­te auch deut­lich her­vor­ge­hen, dass ihr Eure Bilder für „Pimp My Stock!“ ein­rei­chen wollt. Im Anhang schickt bit­te 5–10 (nicht mehr!) Fotos in klei­ner Auflösung (ca. 600x800 Pixel).

Wer will, kann sei­ne Bilder ger­ne mit Wasserzeichen versehen.

Was ist sonst noch zu beachten?

Eine anony­me Teilnahme ist auch mög­lich, jedoch soll­tet ihr mir gegen­über auch euren Namen nen­nen und dar­auf hin­wei­sen, dass die­ser dann nicht im Blog erschei­nen soll. Die Angabe eines Pseudonyms oder Künstlernamens ist eben­falls mög­lich. Wenn ihr wollt, ver­lin­ke ich auch auf Eure Webseite oder Euer Portfolio.

Mit der Bewerbung für die Serie „Pimp My Stock!“ erklärt ihr Euch damit ein­ver­stan­den, dass ich Eure Fotos in mei­nem Blog in der Rubrik „Pimp My Stock!“ ver­öf­fent­li­chen darf.

Wenn ihr erkenn­ba­re Personen foto­gra­fiert habt, müsst ihr vor der Teilnahme die Erlaubnis der Personen zur Veröffentlichung einholen.

Was habe ich von der Teilnahme?

Wenn ihr Eure Fotos für die „Pimp My Stock!“-Serie ein­sen­det, erhal­tet ihr ehr­li­ches, kos­ten­lo­ses und kon­struk­ti­ves Feedback, mit dem ihr viel bes­ser ein­schät­zen könnt, ob Eure Fotos rea­lis­ti­sche Chancen im Bildermarkt haben als wenn ihr nur Freunde und Verwandte fra­gen wür­det. So ver­mei­det ihr unnö­ti­ge Ablehnungen bei Bildagenturen, spart Geld und ver­bes­sert Eurer Können.

Ein net­ter Nebeneffekt: Ab und zu bekom­me ich auch Anfragen, ob die gezeig­ten Fotos ver­käuf­lich sind, wel­che ich dann an die jewei­li­gen Fotografen weiterleite.

Ich freue mich auf Eure Einsendungen.

Gratis-​Ebook: Aktuelle Modelhonorare für Stockfotos

Vor paar Monaten erhielt ich das Buch „Honorare und Recht für Models“*. Ich staun­te nicht schlecht, dass dort als Tagesgage für ein Stockmodel 800 Euro oder mehr auf­ge­führt wur­den. Zwar weiß ich, dass das die Preise sind, die klas­si­sche Model-​Agenturen ver­lan­gen, aber genau das ist einer der Gründe, war­um ich nicht mit die­sen Model-​Agenturen arbei­ten kann. Weil das Buch den Anschein erweckt oder die Hoffnung hat, ana­log zur MFM-​Liste für Bildhonorare ein Standard-​Nachschlagewerk zu sein und behaup­tet, nur die tat­säch­li­chen Marktpreise wie­der­zu­ge­ben, woll­te ich es genau­er wissen.

Ich schrieb 50 Fotografinnen und Fotografen an, die ich kann­te und von denen ich wuss­te, dass sie des öfte­ren Models für Bildagenturen foto­gra­fie­ren. Davon haben 30 geant­wor­tet. Basierend auf die­ser Umfrage habe ich ein klei­nes Ebook als PDF mit dem Titel „Analyse: Modelhonorare für Stockfotos – Aktuelle Marktwerte für Deutschland“ ver­fasst, was ich hier als kos­ten­lo­ser Download anbie­te:

(auf das Bild kli­cken zum Downloaden oder auf dem Bild rech­te Maustaste und „Ziel spei­chern unter…“ wählen)

In die­ser PDF fin­det ihr alle mei­ne Fragen zu Model-​Honoraren und die jewei­li­gen Antworten der Kollegen dar­auf. Neben einer gra­fi­schen Übersicht habe ich ver­sucht, die Antworten zu ana­ly­sie­ren und zum Beispiel geschaut, wel­che Kriterien die Höhe des Modelhonorars beein­flu­ßen. Wie erwar­tet lie­gen die tat­säch­li­chen Honorare für Stockmodels deut­lich unter den zitier­ten Summen des Buches.

Da in Deutschland nicht so gern über Geld gere­det wird, bevor­zug­ten es die meis­ten Fotografen, anonym zu blei­ben. Da ich jedoch die Arbeiten aller ange­schrie­be­nen Fotografen ken­ne, kann ich mir zumin­dest sicher sein, dass alle Teilnehmer genug Model-​Erfahrung hat­ten, um die Umfrage fun­diert zu beantworten.

Ein klei­nes Manko bis­her ist, dass die meis­ten Fotografen nur im Microstock-​Bereich ihre Bilder anbie­ten. Hier wäre es lang­fris­tig inter­es­sant zu sehen, ob im Macrostock-​Bereich höhe­re Model-​Honorare gezahlt wer­den und in wel­chen Bereichen sich die­se bewegen.

Deswegen bin ich auch auf Eure Kommentare gespannt. Ist das Ebook hilf­reich für Euch? Wie viel zahlt ihr Euren Stockmodels?

* Affiliate-​Link