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Die Model-​Familie ist zurück

Ca. ein Mal im Jahr mache ich Fotos von die­ser foto­ge­nen Familie, mitt­ler­wei­le zum drit­ten Mal. Auch über die letz­te Fotosession mit ihnen habe ich hier gebloggt.

Spielende Familie

Wie jedes­mal ist es sehr anstren­gend, eine Familie mit zwei Kindern zu foto­gra­fie­ren. Als zusätz­li­che Herausforderung kam die­ses Mal ein Haustier dazu, ihr neu­er, ener­gie­ge­la­de­ner Terrier-​Mischling. Zusammen mit auf­ge­reg­ten Kindern, hek­ti­schen Eltern und einem ner­vö­sen Hund fühlt sich ein Zwei-​Stunden-​Shooting schnell nach einem gan­zen Arbeitstag an.

Mädchen nähert sich Hund
Aber jedes Mal ste­he ich vor der erfreu­li­chen als auch sehr schwe­ren Aufgabe, die Fotos für die­sen Blogbeitrag aus­zu­su­chen, denn immer sind es ein­fach zu vie­le. Im Gegensatz zu eini­gen ande­ren haben die­se Kinder kei­ne Scheu vor mir und der Kamera, da auch die Mutter viel fotografiert.

Familie mit Ritterburg

Zwei Fotos, bei denen die­se Ritterburg im Mittelpunkt des Bildes stand, habe ich erst aus­sor­tiert, weil ich Probleme mit dem Markenrecht befürch­te­te. Dann fand ich die Motive jedoch so gut, dass ich kur­zer­hand eine Email an die Presseabteilung des Herstellers schrieb, um nach einer Erlaubnis für die kom­mer­zi­el­le Verwendung zu fra­gen. Diese bekam ich auch post­wen­dend. Danke an die­ser Stelle noch mal.

Bett ziehen

Die geball­te Ansammlung von Rosa, Pink, Rot und Lila-​Tönen auf den Fotos mag zwar sehr kli­schee­haft sein, aber ich muss zuge­ben: Ich find den Look stylisch.

Staunen und Entdecken

Gemeinsam malen

Verstecken und finden

Familie schaut Fotoalbum an

Mein niedlicher Neffe

Freunde der Kinder- und Familienfotografie dür­fen sich freu­en. Meine nächs­ten Fotosessions, die ich im Blog vor­stel­len wer­de, wer­den oft von Familien oder Kindern handeln.

Lachendes Kleinkind

Ich will nicht jedes Mal das Gleiche schrei­ben, des­we­gen las­se ich dies­mal vor allem die Ergebnisse des Shootings spre­chen. Vom den klei­nen Turbokind habe ich schon Fotos als Neugeborenes machen kön­nen. Es waren auch Schwangerenfotos mit der Mutter geplant, aber da haben sich die Wehen nicht nach unse­rem Fototermin gerichtet.

Vater und Sohn

Apfel essen

Ausgeleuchtet wur­den die Bilder wie­der mit einem ent­fes­sel­ten Speedlite 580 EX II mit Durchlichtschirm, der vom Vater gehal­ten wur­de. Anfangs, u.a. für das Doppel-​Portrait oben, stand der Blitz noch auf dem Stativ, aber der Kleine woll­te sich nicht so in sei­nem Bewegungsradius ein­schrän­ken las­sen, wie das Stativ es erfor­dert hätte.

Kind auf Stuhl

Wer nicht an die Notwendigkeit einer Sonnenblende als guten Schutz gegen neu­gie­ri­ge Kinderhände glaubt, wie ich es manch­mal beto­ne, für den sei die­ses Beispielfoto, was das Gegenteil beweist.

Ball zur Kamera

Frag den Fotograf: Fotos „rights managed“ (RM) oder „royalty free“ (RF) anbieten?

Vor eini­gen Tagen habe ich fol­gen­de Mail einer ande­ren Berufsfotografin bekom­men.

Hallo Herr Kneschke,

ich bin heu­te auf Ihrer Webseite gelan­det und muss Ihnen ein ganz dickes Lob auspre­chen! […] Gestatten Sie mir unbe­kann­ter­wei­se die Bitte um eine Auskunft:

Ich bin als Tierfotografin seit Jahren eta­bliert, bie­te mein Bilder bis­lang nur bei F1online als RM-​Material an.  Ein Kollege (renom­mier­ter Architekturfotograf) sowie F1online selbst rie­ten  hierzu.
Nach Studieren der Trends bin ich aber der Meinung, es ist sinn­vol­ler, zukünf­tig die Fotos als RF-​Material gleich­zei­tig bei meh­re­ren Bildagenturen anzubieten.

Da ich aktu­ell von einer wei­te­ren Agentur ange­spro­chen wur­de, wür­de mich Ihre Meinung hier­zu sehr interessieren.

Ich ver­mark­te haupt­säch­lich Fotos von
– Hunden
– Pferden
– Babies (eige­nes)
– Kinder (eige­ne)

Vielen Dank und ich wür­de mich freu­en, von Ihnen zu hören.

Ich habe mir gedacht, bevor ich ihr aus­führ­lich per Mail ant­wor­te, mache ich die Antwort gleich anony­mi­siert öffent­lich, damit auch die ande­ren Fotografen etwas davon haben.

Rottweiler
In der Mail wird von Trends gespro­chen. Es stimmt, dass im letz­ten Jahrzehnt RF (Royalty Free) gegen­über RM-​Material an Bedeutung gewon­nen hat. Heutzutage ändert sich die­ser Trend jedoch schon wie­der eher in die Richtung, dass RF-​Bilder durch die noch bil­li­ge­ren Microstock-​Fotos abge­löst wer­den, die ja im Grunde nur bil­li­ge­re RF-​Fotos sind. Damit sin­ken die Einnahmen mit tra­di­tio­nel­len RF-​Fotos stark. Im RM-​Bereich sin­ken die Umsätze zwar eben­so, jedoch wesent­lich gerin­ger, weil die Käuferschicht eine ande­re ist und Motive als RM ange­bo­ten wer­den kön­nen, die nicht die recht­li­chen Rahmenbedingungen für RF-​Fotos erfül­len. PictureTom unter­füt­tert die­se Aussagen hier in sei­nem Blog mit aktu­el­len Zahlen.

Die Annahme, dass ein RF-​Foto auto­ma­tisch an meh­re­re Bildagenturen gelie­fert wer­den dür­fe, ist auch falsch! Hier kommt es im Einzelfall nur an den Vertrag mit der Bildagentur an. Ich ken­ne genug Bildagenturen, die auch für RF-​Fotos Exklusivität ver­lan­gen. Andersrum ist es mit Einschränkungen auch mög­lich, RM-​Fotos an meh­re­re Agenturen zu lie­fern, wenn z.B. kei­ne Exklusivlizenzen ver­kauft werden.

Die Hundefotos der Fotografin sind häu­fig tech­nisch ein­wand­freie, schar­fe Portraits von bestimm­ten Hunderassen (meist in Bewegung). Für die­se Bilder und die Pferdefotos wür­de ich eine Nischenagentur emp­feh­len, wel­che sich auf Tierfotos spe­zia­li­siert hat, z.B. Juniors, Okapia, oder Animals Animals. Als RF-​Fotos wür­den die Bilder nur dann Sinn machen, wenn neben der Darstellung der Hunderasse über­ge­ord­ne­te Konzepte wie „Erfolg“, „Freiheit“ oder „Spaß“ visua­li­siert würden.

Bei den Baby- und Kinderfotos fällt die Entscheidung schwe­rer. Einige sagen, dass man wegen der Persönlichkeitsrechte beson­ders vor­sich­tig sein müs­se, aber da es hier um den eige­nen Nachwuchs geht, ist der Vertrag kein Problem. Außerdem wird spä­ter im Berufsleben oder schon an der Uni nie­mand mehr die Personen auf ihrer frü­he­ren Kinderfotos anspre­chen, da sich das Aussehen der Menschen bis dahin stark ändert.

Je nach Motiv wür­de ich raten, auch mal Microstock-Agenturen aus­zu­pro­bie­ren, um z.B. nach einem Jahr anhand der Zahlen selbst ent­schei­den zu kön­nen, ob die­ser Markt für einen lukra­tiv ist oder nicht. Dafür bie­ten sich wie­der ein­fa­che, sym­bol­träch­ti­ge Fotos an. Bilder, auf denen die Kinder eher in ihrer „natür­li­chen Umgebung“, im Alltag, gezeigt wer­den, soll­ten wei­ter­hin als RM-​Material ver­kauft werden.

Was wür­det ihr der Fotografin ant­wor­ten? Oder wel­che Informationen bräuch­tet ihr noch, um hilf­rei­che Aussagen zu treffen?

Hinweis: Das abge­bil­de­te Foto ist nicht von der Fotografin, son­dern aus mei­nem Archiv.