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Trends in Werbeslogans für Stockfotos nutzen

Neulich bin ich über eine hilf­rei­che Webseite gestolpert.

Auf slogans.de fin­det ihr den Slogometer! Dort wer­den Werbesprüche aus­ein­an­der­ge­nom­men und die Wörter nach ihrer Häufigkeit sor­tiert. Hier mal die 20 belieb­tes­ten Wörter aus der Werbung von 2009/​2010.

Die 20 meistgenutzten Wörter in Werbeslogans von 2010
Die 20 meist­ge­nutz­ten Wörter in Werbeslogans von 2010

Außerdem kön­nen die Wörter nach ihrer Beliebtheit in ver­schie­de­nen Epochen (50er Jahre, 60er Jahre, etc.) ange­zeigt wer­den und wie in ande­ren Charts auch wer­den die Neueinsteiger, Aufsteiger und Absteiger geson­dert markiert.

Was nützt das einem Stockfotografen? Sehr viel! Die Werbeagenturen brau­chen für die Slogans auch Bilder zur Illustration, die sie häu­fig bei Bildagenturen kaufen.

Wer es schafft, in die­sem Sammelsurium so tri­via­ler Worte wie „hier, mehr, ich, sie, gut“ Trends zu erken­nen und sie pas­send zu bebil­dern, kann durch mehr Verkäufe mehr Geld ver­die­nen. Eine Hilfe ist zum Beispiel, sich auf die Substantive und Verben zu kon­zen­trie­ren. Da wären unter ande­rem „leben, erle­ben, Energie, Power, Zukunft, Liebe, Qualität, Urlaub, ent­de­cken, genie­ßen“. Außerdem sind das gleich Hilfen für die rich­ti­ge Verschlagwortung von Stockfotos.

Der Vergleich mit den älte­ren Slogan-​Trends lässt auch eini­ges erkennen.

Abgesehen davon, dass Anglizismen in der Werbung deut­lich zuneh­men, ist auch eine Verschiebung der Ansprache zu erken­nen. Waren in den 1950er Jahren „Man, sie, ihr, du, ich“ die vor­herr­schen­den Personalpronomen, domi­nie­ren 2010 die Fürwörter „Wir, dein, sie, ich“. Die Ansprache wird per­sön­li­cher, Gruppen und Gemeinsamkeiten wer­den wichtiger.

Einen Wandel gibt es auch bei den Substantiven. In den 1950er Jahren wur­den meist klas­si­sche Genussmittel wie Bier, Kaffee, Sekt, etc. benannt und Werte wie Kraft, Sicherheit, Frische und Fortschritt. Das gibt es heu­te kaum noch. Stattdessen gibt es Werte, Natur, Internet, Art, Style und Design. Wenn ich das als Laie inter­pre­tie­re: Weg vom kon­kre­ten Nutzen hin zum dif­fu­sen Lebensgefühl. Ich ver­mu­te sogar, dass mit Werbeanzeigen von heu­te viel ein­fa­cher ganz ande­re Produkte bewor­ben wer­den könn­ten als frü­her. Macht den Test: Schaut Euch Werbung an und blen­det den Markennamen und das Logo aus. Funktioniert es?

Was könnt ihr für hilf­rei­che Informationen aus den belieb­tes­ten Werbeslogans ziehen?

(P.S. Ich weiß, dass „man“ kein Personalpronomen ist, aber es dient der Kundenansprache)

Kategorien in Bildagenturen abschaffen oder ändern

Die letz­ten Tage habe ich wie­der eine Fotoserie mit über 100 Fotos zu ver­schie­de­nen Bildagenturen hoch­ge­la­den. Es fühlt sich dabei immer so an als wür­de das Sortieren der Fotos in die vor­ge­ge­be­nen Kategorien der Bildagenturen die meis­te Zeit fres­sen. Deshalb plä­die­re ich hier öffent­lich für die Abschaffung oder Änderung der bestehen­den Kategorie-​Systeme bei Bildagenturen.

Meine Gründe:

  1. Vor eini­gen Monaten hat­te ich im Blog die­se Umfrage unter Bildagenturen gemacht, wel­chen Sinn deren Bildkategorien haben. Die Hauptantwort war, dass vor allem uner­fah­re­ne Bildkäufer die Kategorien nut­zen, um erst mal durch das Angebot „zu stö­bern“. Mittlerweile den­ke ich, dass die meis­ten Bildkäufer das Prinzip von Online-​Bildagenturen, Keyword-​Systemen und Microstock-​Anbietern ver­stan­den haben.
  2. In der glei­chen Umfrage gaben vie­le Bildagenturen zu, dass im Vergleich zur Stichwortsuche die Kategorien nur einen klei­nen Teil der Umsätze ausmachen.
  3. Vor allem für pro­fes­sio­nel­le Fotografen, die regel­mä­ßig Bildagenturen mit vie­len und guten Fotos belie­fern, stei­gern die Pflichtkategorien den Aufwand für das Einstellen von Fotos enorm. Diese Fotografen und Bilder sind jedoch meist iden­tisch mit denen, an denen die Bildagenturen am meis­ten ver­die­nen. Eine Bildagentur, die die Kategoriezuordnung nicht den Fotografen auf­bür­det, wür­den deren Workflow opti­mie­ren und die Agentur für Fotografen attrak­ti­ver machen.
  4. Vor allem in Microstock-​Agenturen mit meh­re­ren Millionen Fotos im Angebot ver­liert das urprüng­li­che Ziel von kate­go­rien, die Bildermengen sinn­voll zu begren­zen, mitt­ler­wei­le ins Leere. Bei Fotolia sind in der Kategorie Frau über eine hal­be Million Foto zu fin­den, die Katogorie „Kinder“ bei iStockphoto lie­fert über 180.000 Treffer und die Kategorie „Menschen“ bei Shutterstock ent­hält über 1,7 Millionen Bilder. Kategorien sind nicht mehr über­sicht­lich.

Trotz die­ser vier Gründe gibt es einen simp­len Grund, Kategorien bei­zu­be­hal­ten: Sie wer­den genutzt. Das bedeu­tet, dass damit auch eini­ge Verkäufe erzielt wer­den, die sonst viel­leicht nicht zustan­de gekom­men wären. Aber loh­nen sich die paar zusätz­li­chen Bilder im Vergleich zur Arbeitszeit der Fotografen? Ich sage nein!

Deshalb plä­die­re ich – wenn Bildagenturen Kategorien bei­be­hal­ten wol­len – für ein auto­ma­ti­sches System.

Ein auto­ma­ti­sches System wür­de so funk­tio­nie­ren: In den Kategorien wer­den auto­ma­tisch nur die Fotos ange­zeigt, die auch den Kategoriebegriff als Suchbegriff verwenden.Das Wort „Frau“ bei einem Foto wür­de dafür sor­gen, dass es z.B. in die Kategorie „Mensch“ oder „Frau“ sor­tiert wird. Der Begriff „Wald“ wür­de zu einem Zuweisen der Kategorien „Natur“ und „Wald“ füh­ren und so wei­ter. Die Anzeigeergebnisse der Kategorie „Menschen“ bei Shutterstock und die Suchergebnisse für das Wort „People“ dort sind ja auch fast iden­tisch. So ist es bei vie­len Bildagenturen.

Neben die­ser auto­ma­ti­schen Zuordnung sehe ich vor allem bei den Macrostock-​Agenturen noch einen ande­ren „Trend“. Statt fes­ter Kategorien gibt es dort „Trendthemen“ (Mauritius Images), „Bildgalerien“ (Corbis), „Our Pics“ (Age Fotostock), „Selections“ (Action Press), „Dossiers“ (Ullstein Bild) und so wei­ter. Das sind im Grunde nichts anders als wech­seln­de Kategorien (meist zu aktu­el­len Themen), die von den Bildredakteuren der Agenturen hand­ver­le­sen wer­den. So kön­nen die Neukunden wei­ter­hin stö­bern, ent­de­cken und sich inspi­rie­ren las­sen, ohne von zu vie­len Bildern erschla­gen werden.

Die Ironie des Ganzen: Ich bin mir sehr sicher, dass die Bildredakteure beim Auswählen der Fotos für die­se „wech­seln­den Kategorien“ auch erst ein Stichwort in ihre Suchmaschine ein­ge­ben, zum Beispiel „Valentinstag“, „Olympia“, „Herbst“ und so wei­ter. Wenn die das kön­nen, schaf­fen das die Bildkäufer auch.

In die­sem Sinne: Bitte, Bildagenturen, schafft die Kategorien ab! Oder ändert Euer System.

Was sagt ihr dazu? Stört euch das eben­falls? Wie könn­ten die Kategoriesysteme ver­bes­sert wer­den? Ich freue mich auch über Beiträge aus Käufersicht oder von den Agenturen.

Top 10 der meistgesuchten Stockfoto-Keywords

Wer mit Stockfotografie Geld ver­die­nen will, soll­te wis­sen, wel­che Motive sich gut ver­kau­fen. Einige Bildagenturen ver­öf­fent­li­chen des­halb regel­mä­ßig ihre Listen mit den Begriffen, die Käufer am meis­ten suchen.

Von Shutterstock gibt es z.B. eine „Top 100“-Liste, die nach meh­re­ren Kriterien sor­tiert wer­den kann,aber auch Bildagenturen wie PantherMedia, ImagePoint oder Digitalstock haben sol­che Statistiken im Nutzerbereich.

Paar am StrandIch habe die Listen der meist­ge­nutz­ten Suchbegriffe von sie­ben ver­schie­de­nen Bildagenturen zusam­men­ge­fasst und die geball­te  „All-​Time-​Top 10“-Keyword-Liste erstellt:

  1. Familie
  2. Weihnachten
  3. Frau
  4. Menschen
  5. Business
  6. Auto
  7. Wasser
  8. Kinder
  9. Blumen
  10. Mann

Fairerweise muss ich anmer­ken, dass sich „Familie“ und „Weihnachten“ die Spitzenposition tei­len, aber da Weihnachten ein sai­so­nal benutz­ter Begriff ist, habe ich ihn auf Platz 2 verwiesen.

Familie beim Frühstücken
Weitere belieb­te Begriffe (aus den Plätzen 11–30 ohne Sortierung) sind:

  • Erotik
  • Hintergrund
  • Medizin
  • Natur
  • Strand
  • Wellness
  • Büro
  • Arbeit
  • Frühling
  • Musik
  • Ostern
  • Computer
  • Massage
  • Baby
  • Sport
  • blau
  • alt
  • Akt
  • Fußball

Für die Reisefotografen sicher wis­sens­wert: Die meist­ge­such­ten deut­schen Städte sind:

  1. Berlin
  2. Hamburg
  3. München

Wie wür­de wohl ein Foto aus­se­hen, was ALLE der 10 belieb­tes­ten Suchbegriffe ver­eint? Eine Familie in Business-​Kleidung im blu­men­de­ko­rier­ten Auto mit Weihnachtsbaum auf dem Dach im Teich versinkend?

Aber mal im Ernst: Obiges Foto ver­eint allein vier der zehn Begriffe (Frau, Mann, Menschen, Wasser) und drei wei­te­re aus den Top 30 (Strand, Natur, Wellness). Das zwei­te Foto ent­hält gleich die Hälfte der Top 10 (Familie, Kinder, Frau, Mann, Menschen). Es ist also mög­lich, vie­le der Begriffe zu einem Foto zu kombinieren.

Übrigens sind auch die Mehrzahl/​Einzahl-​Formen belieb­te Suchvarianten, also z.B. Kind, Frauen, Blume oder Männer. Die Suchbegriffe „Erotik/​Akt“ tau­chen zwar bei den belieb­tes­ten Suchen immer weit vor­ne auf, ver­kau­fen sich aber eher sel­ten. Hier reicht es den Suchern oft, sich an den Suchtreffern zu erfreuen.

Wie sieht Euer Foto aus, auf das die meis­ten der obi­gen Suchbegriffe zutref­fen würden?

Frag den Fotograf: Tipps zur Verschlagwortung

Durch die­sen Blog häu­fen sich Anfragen von Fotografen in mei­nem Postfach, die Fragen an mich haben. Da die­ser Blog nur ein klei­ner Teil mei­ner Arbeit als Fotoproduzent ist, fin­de ich lei­der nicht immer die Zeit, jedem aus­führ­lich zu ant­wor­ten. Deswegen picke ich mir für die Rubrik „Frag den Fotograf“ ab und zu eini­ge Fragen her­aus, die ich in grö­ße­rer Runde beant­wor­ten möch­te, damit gleich alle Leser (und Leserinnen) an der Antwort teil­ha­ben kön­nen. Und bit­te, scheut euch nicht. Wer zusätz­lich Antworten hat, kann sie ger­ne in den Kommentaren hin­ter­las­sen. Der Fragesteller wird die­se eben­falls lesen.

Mit Lupe im Internet

Dieses Mal schrieb mir ein Fotograf aus Mannheim:

Hallo Robert,
habe mal eine Frage zu Deiner Stock-​Fotografie, vor­aus­ge­setzt, Du möch­test mir antworten:
Wie sind Deine Erfahrungen im Bereich Verschlagwortung?
Kann man ohne wei­te­res alles in Deutsch bear­bei­ten, oder bringt es Vorteile, das gan­ze von vor­ne­her­ein in Englisch durchzuführen.
Wie viel Anlaufzeit hat­test Du, bis Du eini­ger­ma­ßen zufrie­den warst mit den Verkaufsergebnissen?“

Ich ver­schlag­wor­te grund­sätz­lich alle mei­ne Fotos in deut­scher Sprache. Zum einen des­halb, weil die meis­ten mei­ner Bildagenturen deut­sche Suchbegriffe akzep­tie­ren und eini­ge Agenturen ver­schlag­wor­ten die Fotos sowie­so selbst. Bei den weni­gen Agenturen, die eng­li­sche Schlagworte ver­lan­gen, bedie­ne ich mich eines Tricks. Ich nut­ze die Übersetzungsfunktion für das kon­trol­lier­te Vokabular einer gro­ßen Bildagentur und kopie­re mir die­se Suchbegriffe.

Wichtiger als die Sprache der Suchbegriffe ist jedoch die Wortwahl. Meine Tests haben bei­spiels­wei­se erge­ben, dass ein Wort in sei­ner urspr­ung­lü­chen Wortart, vor allem bei Verben und Substantiven, am meis­ten gesucht wird. Deshalb ist  „lau­fen“ als Suchbegriff sinn­vol­ler als „Lauf“ oder „Haus“ nütz­li­cher als „häus­lich“. Bei Adjektiven ist ent­ge­gen die­ser Regel lie­ber nach dem Substantiv gesucht, also z.B. „Stärke“ statt „stark“ oder „Größe“ statt „groß“.

Vor weni­gen Tagen habe ich bei einer Bildagentur die Suche eines Kunden ver­fol­gen kön­nen. Dieser such­te erst nach „Größenverhältnis“, fand nur 6 Fotos, ver­such­te es danach mit „Größen“ und erhielt 33 Treffer und erst bei der Suchkombination „groß klein“ erhielt er 353 Bilder zur Auswahl, auf denen es genug Beispiele für das ursprüng­lich gesuch­te „Größenverhältnis“ gab.

Auch ande­re Ergebnisse sind inter­es­sant: So ver­kau­fen sich Fotos mit dem Suchbegriff „Flagge“ bes­ser als „Fahne“. Mehr Leute suchen nach „Fotografie“ als nach „Fotograf“. Je län­ger ein Suchbegriff ist, des­to sel­te­ner wird er genutzt. Trotz aller Konzeptwörter soll­te die kon­kre­te Beschreibung der Gegenstände auf einem Foto nicht ver­ges­sen wer­den. Wenn ein Verkehrsschild auf einem Foto zu sehen ist, reicht nicht der Begriff „Verkehrsschild“, son­dern auch die dar­ge­stell­te Verkehrsregel soll­te als Suchbegriff genutzt wer­den, z.B. „Parkverbot“, „Vorfahrt beach­ten“ etc.

Einige Bildagenturen hel­fen den Fotografen, indem sie z. B. wie Dreamstime ange­ben, wel­che Suchbegriffe zum Verkauf eines Fotos führ­ten. Ich weiß, dass eini­ge ande­re Agenturen die­se Daten eben­falls intern aus­wer­ten. Es wäre hilf­reich, wenn die­se mit den Fotografen geteilt wer­den wür­den. Shutterstock, Panthermedia, Digitalstock und eini­ge ande­re Bildagenturen zei­gen bei­spiels­wei­se Listen der Suchbegriffe, die am häu­figs­ten von den Kunden genutzt werden.

Dreamstime-Keyword-Sales
Regelmäßige Zeitschriftenlektüre trai­niert auch die Sensibilität für die rich­ti­gen Suchbegriffe. Wer sich in einer bun­ten Zeitschrift die Fotos nicht nur anschaut, son­dern über­legt, war­um das Foto gekauft wur­de, fin­det vie­le Informationen. Vor allem im Titel des Textes, Untertitel  oder in der Bildunterschrift ste­hen oft die Worte, nach denen der Bildredakteur gesucht hat, um das Foto zu finden.

Im Internet gibt es vie­le hilf­rei­che Programme, die bei der Erstellung oder der Analyse von Suchbegriffen nütz­lich sind, zum Beispiel:

  • Photo/​Image Keywording Tool erlaubt das Verschlagworten anhand belieb­ter ähn­li­cher Fotos
  • Stocktagger schlägt ähn­li­che Suchbegriffe anhand des „kon­trol­lier­ten Vokabulars“ von Getty Images und istock­pho­to vor
  • Photokeywords erlaubt eben­falls die Suche nach ähn­li­chen Fotos und schlägt pas­sen­de Suchbegriffe vor
  • Findphotokeywords wie das vori­ge Programm, nur viel aus­führ­li­cher, dafür aber häu­fi­ge Nutzung nur gegen Entgelt
  • PicNiche ana­ly­siert Angebot und Nachfrage bestimm­ter Suchbegriffe

Darüber hin­aus gibt es Programme, die zwar nicht für die Stockfotografie erfun­den wur­den, aber hel­fen, das Suchverhalten der Menschen bes­ser zu verstehen:

Nach die­ser Informationsflut soll­te der Verschlagworter noch mal sein Werk begut­ach­ten und einen Schritt zurück tre­ten. Ist wirk­lich jedes der gewähl­ten Suchbegriffe für mein Foto rele­vant? Wenn Dich ein Bildredakteur anru­fen wür­de und jedes Wort mit Dir durch­ge­hen wür­de, könn­test Du jeden Deiner Begriffe glaub­haft ver­tei­di­gen? Wenn nicht, fällt Dein Foto viel­leicht dem „Keyword-​Spam“ zum Opfer. Keyword-​Spam bedeu­tet, dass sehr belieb­te Suchbegriffe für ein Foto benutzt wer­den, damit es bei Suchen häu­fig ange­zeigt wird, obwohl die­se Wörter nicht zum Foto pas­sen. Das ist bei vie­len Bildagenturen ein Ablehnungsgrund. Vor allem istock­pho­to und Alamy sind in die­ser Hinsicht sehr streng.

Meine Art der Verschlagwortung ist bestimmt nicht die bes­te, aber bis­her bin ich damit klar gekom­men. In regel­mä­ßi­gen Abständen schaue ich in mei­ne und die Statistiken der Bildagenturen, wel­che Suchbegriffe beson­ders beliebt sind und rich­te mei­ne Fotosessions danach aus. Danach nut­ze ich eini­ge der oben ange­ge­be­nen Webseiten, um bei unsi­che­ren Keywords her­aus­zu­fin­den, wel­che Variation am gelun­gends­ten wäre. Danach ver­schlag­wor­te ich das Foto nach sicht­ba­ren Motivteilen (Mann, Tisch, Akte, Telefon, Anzug, …), dann fol­gen die Konzeptwörter (Business, Arbeit, Hektik, Bürokratie, …) und zum Schluss tech­ni­sche Beschreibungen (Freisteller, Studioaufnahme, iso­liert, Textfreiraum, …). Zum Schluß wer­den alle Wörter nach Relevanz geord­net, also die wich­tigs­ten nach vorn, der Rest nach hinten.

Nach einer Weile habe ich so einen kom­pak­ten Satz an Suchbegriffen, die ich für neue Fotos schnell über­neh­men kann. Ich mache das mit Copy & Paste in einem Textprogramm, wer will, kann auch Adobe Bridge kom­for­ta­ble dafür ein­rich­ten. Hier eine Anleitung. Wer bequem ist, kann sich sogar fer­ti­ge Keyword-​Listen dafür kau­fen.

Puh, das war eine lan­ge Antwort. Jetzt inter­es­siert mich, wie ihr Eure Fotos ver­schlag­wor­tet. Wie ist Eure Vorgehensweise? Was für Erfahrungen habt ihr mit unter­schied­li­chen Methoden gemacht?

Suchwörter-​Verbesserungen für Bildagenturen

Die Keywording-​Firma KEEDUP hat ein Whitepaper zur Verbesserung der Verkäufe durch opti­mier­te Suchwörter ver­öf­fent­licht. Das eng­lisch­spra­chi­ge PDF mit 10 Seiten kann auf deren Webseite nach einer kos­ten­lo­sen Angabe von Name, Mailadresse und Telefon run­ter­ge­la­den werden.

Die Hinweise und Vorschläge rich­ten sich in ers­ter Linie an Bildagenturen, auch wenn es Fotografen nicht scha­det, sich den Text durchzulesen.