Es wäre ja langweilig, wenn ein so teueres Bildbearbeitungsprogramm wie Adobe Photoshop CS 3 leicht zu verstehen wäre.
Ein gutes Beispiel ist der Befehl „Weiche Kante“, welchr gerne genutzt wird, um z.B. Objektive vor einem Hintergrund freizustellen. Hier mal ein kurzer Test, der den Unterschied diesen Befehls zwischen Photoshop CS2 und CS3 zeigt:
Bei identischer Vorgehensweise sorgt der Befehl bei CS 2 dafür, dass der Rand um den Kreis weich wird, aber NICHT am Bildrand. Bei CS 3 wird auch der Bildrand weich.
Der Kundenservice von Adobe brauchte über eine Woche, um etwas Aufklärung zu schaffen: Was früher die „Weiche Kante“ in PS 2 war, ist jetzt die „Weiche Kante“ als Unterpunkt im Befehl „Kante verbessern“.
Hier mal ein Blick in die Photoshop-Hilfe:
„Weiche Kante: Kanten werden weichgezeichnet, indem eine Übergangsgrenze zwischen der Auswahl und den umliegenden Pixeln erstellt wird.“
„Kante verbessern/Weiche Kante: Erzeugt einen feinen Übergang zwischen den Pixeln in der Auswahl und den umliegenden Pixeln.“
Da muss man erst mal drauf kommen, dass der gleichnamige Befehl an zwei verschiedenen Stellen des Programms anders wirkt. Oder besser gesagt: Man muss raten, dann in der Hilfe steht es offensichtlich nicht.
Übrigens: Die Mitglieder des DSLR-Forums haben das Problem in weniger als zwei Tagen gelöst, mehr als 3x so schnell wie der Adobe Kundendienst.
Habt ihr auch nervige Erfahrungen mit Photoshop gemacht? Schreibt es in den Kommentaren oder auf der Webseite Dear Adobe, wo Kunden über die Adobe-Produkte lästern können, in der Hoffnung, dass die Entwickler sie erhören.
„Mich würden Deine Erfahrungen mit dem Lastolite Hilite interessieren oder ob Du Alternativen kennst/nutzt. Ich überlege, den Hilite zu kaufen und bin daher interessiert an Deiner Meinung.“
Da er nicht der einzige mit dieser Frage ist und ich oft per Mail oder in Foren Fragen dazu bekomme, hier eine Übersicht.
Der angesprochene „HiLite“ von der FirmaLastolite ist ein transportables Hintergrundsystem, vor allem für Freistellergedacht.
Auf meiner Webseite habe ich hier nach einigen Wochen Nutzung eine erste Rezension verfasst. Nach ca. anderthalb Jahren Nutzung kann ich die erste Einschätzung bestätigen, dass das Hauptteil extrem praktisch ist, die dazugehörige Vinylschleppe für den Boden jedoch zu teuer ist. Mittlerweile habe ich einige Flecken durch Abrieb von Stühlen, Tischen und Lederschuhen in dem Vinylboden, die so gut wie nicht zu entfernen sind.
In diesem Making-Of-Video auf Youtube kann das System im Einsatz bei mir gesehen werden.
Mittlerweile habe ich ein kleines Studio, wo ich das Hintergrundsystem nicht ständig auf- und abbauen muss. Wer aber kein Studio hat oder häufig Auftragsarbeiten unterwegs hat, wo er gut ausgeleuchtete Hintergründe braucht, wird mit dem HiLite sehr glücklich werden. Außerdem brauche ich mit dem HiLite weniger Platz im Studio und das Licht wird besser gestreut.
Wer experimentierfreudig ist, kann sich auch daran versuchen, den Hintergrund einzufärben. Hier habe ich dazu einen kleinen Test gemacht. Auf der offiziellen Lastolite-Webseite gibt es ebenfalls ein kurzes Video mit eingefärbtem Hintergrund, wo deutlich der Unterschied zu meiner Version zu sehen ist.
Das Zusammenfalten ist wie bei vielen großen Reflektoren sehr schwierig, nach einiger Übung jedoch machbar. Vor allem die ersten Male ist jedoch Vorsicht angebracht, da eine falsche Faltung schnell dazu führen kann, dass das System nicht mehr stabil steht oder der Stoff nicht richtig spannt.
Es gibt auch andere Wege, einen strahlend weißen Hintergrund auf Fotos zu bekommen. Der gängigste Weg ist, einen vorhandenen weißen Hintergrund etwas überzubelichten. Der Fotograf Zack Arias hat hier eine sehr ausführliche zweiteilige Anleitung geschrieben. Der Nachteil dieser Methode ist, dass sie nicht transportabel ist und der Auf- bzw. Abbau länger dauert. Ich selbst nutze diese Möglichkeit nicht mehr, weil es sich für mich nicht lohnt, zwei verschiedene Hintergrundsysteme zu haben, habe aber in fremden Studios gerne darauf zurückgegriffen.
Ein Nachteil des HiLite-Hintergrundes ist der Preis. Der breite HiLite (mit 1,8 x 2,15 m), den ich nutze, kostet bei Amazon ca. 370 Euro, die dazugehörige Vinylschleppe 115 Euro. Der Kauf lohnt sich deshalb vor allem für die, welche das System für Auftragsarbeiten einsetzen oder wie ich Fotos über Bildagenturen verkaufen.
Die schmalere Variante (1,5 x 2,15 m) kann ich für die Fotografie von Menschen nicht empfehlen. Selbst wenn ein Model bei der breiten Version die Arme weit ausstreckt, können die Hände schnell über den Rand hinausragen. Das schmale Teil eignet sich also „nur“ für klassische Portraits. Mittlerweile gibt es noch eine dritte Größe (2,5m x 2,15m), die etwas mehr Spielraum lässt.
Gibt es noch weitere Fragen zum Hintergrund? Hat jemand Vorschläge, wie es besser, billiger oder cooler ginge, freigestellte Personenaufnahmen zu machen? Ich bin für jeden Kommentar dankbar. x
In der Stockfotografie sind sogenannte Freisteller beliebt, auch „isolierte Objekte“ oder auf englisch „Cut-Outs“ genannt. Das sind Fotos, die einen reinweißen Hintergrund um das Motiv haben, manchmal auch eine andere Farbe.
Warum ist das so?
1. Bei solchen Fotos lenkt der Hintergrund nicht vom Hauptmotiv ab.
2. Der Kunde kann die Farbe des Hintergrundes leicht selbst wählen.
3. In einer Zeitschrift kann der Fließtext an die Konturen des Motivs angeglichen werden.
4. Der Kunde kann selbst einen gewünschten Hintergrund einfügen oder das Foto für Collagen nutzen.
5. An der leeren Stelle ist Platz für Werbetext etc. („Copyspace“).
Oben ein Beispiel von einem meiner freigestellten Fotos und wie verschiedene Zeitschriften das Motiv eingesetzt haben. Unterschiedliche Größen, gespiegelt, andere Hintergrundfarben und sogar ein gefärbter Schal.
Ein kleiner Nachteil von Freistellern ist jedoch, dass das Motiv leicht „steril“ wirken kann, da es keinen Hintergrund hat, in den es organisch eingebetet ist. Habe ich noch einen Vor- oder Nachteil vergessen?