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Adobe gibt Zeitplan für Abschaltung von Fotolia bekannt – Was ändert sich für Fotografen und Kunden?

Gestern gab Adobe den Zeitplan für die Abschaltung der Fotolia-Webseite bekannt.

Dieser wird dem­nach in zwei Etappen statt­fin­den. Am 5.2.2019, also in drei Monaten wird der Upload zu Fotolia ein­ge­stellt wer­den. Neue Bilder müs­sen dann direkt im Contributor-​Portal von Adobe Stock hoch­ge­la­den werden.

In einem Jahr, am 5.11.2019 wird dann die Fotolia-​Webseite kom­plett ein­ge­stellt. Bis dahin müs­sen alle Fotolia-​Kunden ihren Account zu Adobe Stock migrie­ren, wenn sie wei­ter­hin dort Bilder ein­kau­fen wollen.

Nachdem Adobe die Firma Fotolia Anfang 2015 für ca. 800 Mio. US-​Dollar auf­ge­kauft hat­te, endet dann nach unge­fähr 5 Jahren die Übergangsfrist, in der zwei Webseiten betreut wurden.

Dieser Schritt war abseh­bar, weil es lang­fris­tig finan­zi­ell nicht sinn­voll ist, zwei Plattformen mit qua­si iden­ti­schen Inhalten zu betrei­ben. Jetzt, da das Ende fest­steht, soll­ten wir uns genau­er anschau­en, was das sowohl für Fotografen als auch für Kunden bedeutet.

Was ändert sich für Fotografen?

Bis zum 5.2.2019 müs­sen Fotografen ihren Fotolia-​Account mit einem Adobe-​Account syn­chro­ni­siert haben, damit sie wei­ter­hin ihre Bilder bei Adobe Stock ver­kau­fen kön­nen. Wer das schon gemacht hat, wie hier beschrie­ben, braucht nichts mehr zu tun, auch wenn man im Anbieterkonto oben noch dazu auf­ge­for­dert wird. Mehr Antworten dazu fin­det ihr hier.

Außerdem soll­te sich jeder mit dem Contributor-​Portal von Adobe Stock anfreun­den und sich dar­an gewöh­nen, nur noch dort sei­ne Bilder und Videos hoch­zu­la­den. Wir machen das schon seit über einem Jahr aus­schließ­lich so und es ist gene­rell schnel­ler. Das Einstellen von Start-​Credits ist dort zwar nicht mög­lich, aber die­se Notwendigkeit wird mit dem Ende von Fotolia sowie­so obso­let, weil bei Adobe Stock alle Standard-​Bilder den glei­chen Preis haben.

Auch das Einstellen von „Bildexklusivität“ ist bei Adobe Stock nicht mög­lich und momen­tan scheint auch kei­ne Option für Exklusivität geplant zu sein (sie­he dazu mein fünf Jahre alter Artikel „Exklusivität – eine aus­ster­ben­de Praxis im Microstock-​Bereich“).

Das trifft lei­der voll-​exklusive Fotografen bei Fotolia beson­ders stark, da die­se deut­lich höhe­re Prozente von den Verkaufspreisen bekom­men haben als bei Adobe Stock und die Verkaufspreise auch noch manu­ell durch die Start-​Credits höher set­zen konnten.

Im Umkehrschluss heißt es aber auch, dass bis­her exklu­si­ve Fotolia-​Fotografen dann ihre Bilder bei ande­ren Bildagenturen hoch­la­den dür­fen. Um damit nicht bis November 2019 war­ten zu müs­sen, emp­feh­le ich des­halb exklu­si­ven Fotolia-​Fotografen, ihre Exklusivität jetzt schon auf­zu­ge­ben, um sich früh­zei­tig mit den ande­ren Agenturen ver­traut machen zu kön­nen. Eine Liste der belieb­tes­ten Agenturen fin­det ihr hier.

Reden wir auch nicht um den hei­ßen Brei her­um: Vor allem für alt­ein­ge­ses­se­ne Fotolia-​Fotografen mit einem Fotolia-​Ranking von Smaragd oder höher wird es Umsatzverluste geben, wenn die Fotolia-​Käufer bei Adobe Stock kau­fen, weil es weni­ger Prozentpunkte Kommission gibt. Auch durch den erhöh­ten Abo-​Anteil kann es für ande­re Fotolia-​Fotografen zu einem Umsatzrückgang kom­men. Hoffen wir stark, dass Adobe die­se Entwicklung im Auge behält und da gege­be­nen­falls gegen­steu­ert. Ein Anzeichen, dass Adobe die­sen Punkt im Blick hat, ist die mini­ma­le Kommissionserhöhung vom September 2018.

ich selbst fin­de auch das Navigieren im Backend von Adobe Stock noch weni­ger intui­tiv und ver­mis­se eini­ge wich­ti­ge Funktionen, von denen ich aber hof­fe, dass da in den nächs­ten Monaten noch inten­siv nach­ge­bes­sert wird.

Die Ranking-​Informationen (Wochenranking und Gesamtranking) sind bei Adobe Stock aktu­ell auch noch nicht sicht­bar, dar­an wird aber laut einem Adobe-​Mitarbeiter gear­bei­tet, um die­se Funktion zu integrieren.

Was ändert sich für Fotolia-Kunden?

Schon in den letz­ten Monaten hat Adobe durch vie­le Pop-​Ups, Email-​Kampagnen und Nag-​Screens ver­sucht, Fotolia-​Kunden zu Adobe Stock zu kon­ver­tie­ren. Das ist nicht so ein­fach, wie es scheint, weil die Preisstruktur bei Adobe Stock in einem wich­ti­gen Punkt ganz anders funktioniert.

Während das Abo-​Modell weit­ge­hend iden­tisch ist und ver­blie­be­ne Abo-​Downloads bei Fotolia im Verhältnis 1:2 (für einen Abo-​Download bei Fotolia bekom­men Wechsel-​Kunden 2 Abo-​Downloads bei Adobe Stock) getauscht wer­den, ist es bei den Credit-​Käufern schwieriger.

Hier wer­den die vor­han­de­nen Fotolia-​Credits im Verhältnis 1:5 umge­tauscht (und ggf. auf­ge­run­det). Wer also z.B. 16 Fotolia-​Credits hat, erhält nun 4 Adobe Stock-​Credits (16/​5 = 3,2, auf­ge­run­det 4). Da es bei Adobe Stock aber nur die größt­mög­li­che Auflösung für je einen Credit gibt, erhält der Käufer nun maxi­mal 4 Bilder (in vol­ler Auflösung), selbst wenn er lie­ber wie bei Fotolia viel­leicht 16 Bilder in kleins­ter Auflösung genutzt hätte.

Dadurch fällt übri­gens auch für Fotografen die Motivation weg, mög­lichst gro­ße Bilder hoch­zu­la­den. Wenn die Größe weder im Abo noch bei den Credits eine Rolle spielt, könn­ten 3D-​Renderings oder Fotos auch klei­ner gerech­net wer­den, um Zeit zu spa­ren oder bes­se­re Bildqualität bei 100% zu liefern.

Das ist beson­ders ärger­lich für klei­ne Kunden, die ger­ne klei­ne Web-​Bilder für Webseiten oder Flyer gekauft haben und auf­grund ihrer gerin­gen Mengen kein Abonnement abschlie­ßen wol­len. Diese Kunden könn­ten ggf. ver­lo­ren gehen.

Andererseits bie­tet Adobe Stock bes­se­re Suchergebnisse und neue KI-​basierte Suchfunktionen (sie­he z.B. hier). Ich habe die Hoffnung, dass Adobe dar­auf ach­tet, die vie­len Kleinkunden an Bord zu hal­ten. An deren Credit-​Käufen haben die Fotografen näm­lich deut­lich mehr pro Verkauf ver­dient als an einem Abo-Verkauf.

Hinweise für Nutzer vom Partnerprogramm und der API

Das Fotolia-​API-​Programm wird zum 6. Mai 2019 deak­ti­viert und ein­ge­stellt. Wer will, kann dann auf die Adobe Stock-​API umstellen.

Ähnliches gilt für das Partnerprogramm. Dieses wird auch zum 6. Mai 2019 ein­ge­stellt, danach erhal­ten Partner kei­ne Kommissionen mehr. Wer will, kann sich für das Affiliate-​Programm von Adobe Stock bewerben.

Ich hof­fe stark, dass Adobe den Wechsel mit Fingerspitzengefühl meis­tert. Ob das gelingt, wer­den wir Fotografen wohl an unse­ren Einnahmen in den nächs­ten Monaten merken.

Was sagt ihr zu der Umstellung?

Adobe Stock erhöht Anbieter-Kommissionen

Gesterm gab es eine über­ra­schen­de und posi­ti­ve Nachricht von Adobe Stock: Die als Minimum garan­tier­ten Auszahlungen für Anbieter, also haup­säch­lich für die Abo-​Verkäufe, wur­den je nach Ranking von 3% (Rubin) bis 32% (Weiß) angehoben.

In der Tabelle seht ihr die genau­en Unterschiede, die Dollar-​Werte las­sen sich 1:1 in Euro über­set­zen, wenn ihr eure Honorare bei Adobe Stock oder Fotolia in Euro aus­ge­zahlt bekommt.

Nicht in der Tabelle zu sehen: Der Rang „Diamant“ (>1.000.000 down­loads), der unver­än­dert bei $0,40 bleibt

Genau nach­le­sen könnt ihr die kom­plet­te aktu­el­le Honorarübersicht für Adobe Stock hier.

Das Ranking basiert auf der Anzahl der bis­he­ri­gen Downloads und gilt sowohl für Fotolia als auch für Adobe Stock. Bei Fotolia ist es in Form ver­schie­den­far­bi­ger Icons sicht­bar, bei Adobe Stock lei­der (noch?) nicht.

Diese Entscheidung rich­tet sich offen­sicht­lich gegen den Hauptkonkurrenten Shutterstock. Bei den höchs­ten „Minimum Payouts“ lie­gen die Summen mit 0,38 USD nun genau­so hoch wie bei Shutterstock bzw. je nach Währung (z.B. in Euro) sogar höher.

Nicht berück­sich­tigt ist dabei der Rang Diamant, (>1.000.000 Downloads), der unver­än­dert bei $0,40 (bzw. Euro) bleibt, in der Praxis bis­her aber nur von einem Anbieter (Monkey Images) erreicht wurde.

Bei den Neueinsteigern liegt das Level nun deut­lich höher als bei Shutterstock, dort müss­te man erst 500 USD Honorar erwirt­schaf­ten, um die Mindestvergütung von 33 US-​Cent zu errei­chen. Vorher liegt die­se dort bei 25 US-​Cent, wie bis vor­ges­tern bei Adobe Stock.

Wer sich nun bei Adobe Stock anmel­den will, kann das zum Beispiel über die­sen Affiliate-​Link machen.

Damit soll ver­mut­lich vor allem für Anfänger die Entscheidung, bei wel­cher Agentur man sich anmel­den soll­te, zuguns­ten von Adobe Stock ver­scho­ben werden.

Zusätzlich gibt es eine ande­re Verbesserung bei Adobe Stock, die ich seit lan­gem gewünscht habe: Beim Indexieren neu­er Uploads über Adobe Stock gibt es nun das kom­plet­te Bild beim Mouse-​Over über das qua­dra­ti­sche Vorschau-​Bild. Das ist zum Beispiel sehr hilf­reich, wenn sich Personen am Bildrand befin­den, wel­che einen Model Release erfordern.

Hinweis: Farbraum bei Schwarz-​Weiß-​Bildern beim Upload zu Adobe Stock beachten

Es gibt selbst nach über zehn Jahren Stockfotografie-​Erfahrungen noch neue Details, die ich ler­nen kann.

So habe ich zum Beispiel vor paar Tagen in der Facebook-​Gruppe „Stockfotografie – Gemeinsam erfolg­reich“ den Hinweis dar­auf erhal­ten, war­um eini­ge mei­ner Schwarz-​Weiß-​Bilder bei Adobe Stock nur hell­grau ange­zeigt werden.

Am deut­lichs­ten erkenn­bar ist das Problem bei der Gegenüberstellung die­ser zwei Bilder:

Oben seht ihr die ursprüng­li­che Version des Bildes, unten die kor­rek­te neue Version. Bei ande­ren Bildagenturen wird auch die obe­re Version so ange­zeigt wie das unte­re Bild.

Wie unter­schei­den sich die bei­den Dateien?

Ich mache es kurz: Es liegt anschei­nend am sRGB-​Farbraum. Das obe­re Bild hat den „Graustufen“-Farbraum, was bei einem S/​W‑Bild irgend­wie nahe­lie­gend ist. Das unte­re Bild habe ich ein­fach in den sRGB-​Farbraum umgewandelt.

Über die­ses Detail schwei­gen sich die Upload-​Hinweise von Adobe Stock und auch Fotolia bis­her aus:

Dateiangaben für den Bild-​Upload zu Fotolia
Dateiangaben für den Bild-​Upload bei Adobe Stock

Falls ihr also selt­sam kon­trast­ar­me Schwarz-​Weiß-​Bilder in eurem Adobe Stock-​Portfolio seht, soll­tet ihr den Farbraum die­ser Bilder kontrollieren.

Die besten Bildagenturen 2017 (Auswertung meiner Umfrage)

Nach dem Erfolg mei­ner Bildagentur-​Umfrage letz­tes Jahr habe ich auch die­ses Jahr wie­der eine Umfrage auf mei­ner Facebook-​Seite gestar­tet, um zu fra­gen, bei wel­chen Bildagenturen mei­ne Leserinnen und Leser im Jahr 2017 die meis­ten Umsätze erzielt hatten.

Die Ergebnisse soll­ten sie nach Umsatz abstei­gend sor­tiert als Kommentar hin­ter­las­sen. Insgesamt haben sich über 50 Leute betei­ligt, wes­halb ich erneut ger­ne die Ergebnisse aus­wer­ten möchte.

Die besten Bildagenturen 2017

  1. Adobe Stock (Fotolia)* (391) (-)
  2. Shutterstock* (370) (-)
  3. iStock (225) (-)
  4. 123rf* (104) (-)
  5. Dreamstime* (97) (-)
  6. Eyeem (96) (+4)
  7. Westend61 (71) (+1)
  8. Bigstock (54) (-)
  9. Getty Images (51) (neu)
  10. Pond5 (48) (-4)
  11. Depositphotos (46) (-4)
  12. Alamy (40) (neu)
  13. Colorbox (35) (neu)
  14. Photocase (27) (-3)
  15. Chromorange (17) (neu)

Meine Vorgehensweise:
Ich habe in einer Excel-​Tabelle eine Liste gemacht und in die ers­te Spalte jede Agentur ein­ge­tra­gen, die genannt wur­de. In den nächs­ten Spalten habe ich dann für jeden Teilnehmer und jede Agentur Punkte ver­ge­ben, basie­rend auf der Sortierung der genann­ten Agenturen. Die ers­te Agentur, also die mit dem meis­ten Umsatz bekam 10 Punkte, die als zwei­tes genann­te Agentur bekam 9 Punkte und so weiter.
Die Werte habe ich pro Agentur sum­miert und die Liste dann nach den Punkten sor­tiert. Das Ergebnis sehr ihr oben, die Zahl in Klammern ist also die Gesamtpunktzahl der jewei­li­gen Agentur.
Insgesamt wur­den 33 ver­schie­de­ne Agenturen benannt, ich habe die Liste jedoch auf die ers­ten 15 Agenturen beschränkt, weil das sta­tis­ti­sche Rauschen zum Ende hin mit meist nur einer Nennung sehr viel grö­ßer ist.

Hinweise:
Bei der Auswertung haben vier Leute ins­ge­samt drei ver­schie­de­ne Agenturen ange­ge­ben (2x Fotolia, 1x Eyeem, 1x Chromorange), wel­che sie exklu­siv belie­fern. Würde man die­se Punkte raus­rech­nen, wür­de sich an der Reihenfolge jedoch nichts ändern, nur Chromorange wür­de hin­ten rausfallen.
Außerdem wur­de bei der Umfrage nicht unter­schie­den, ob die Leute Videos oder Fotos oder bei­des ver­kau­fen, wie vie­le Dateien sie online haben oder seit wann sie dort hoch­la­den. Die hohe Platzierung von Pond5 ergibt sich zum Beispiel aus deren Videoverkäufen, jedoch ver­mut­lich nicht aus deren Fotoverkäufen.

Meine bes­ten Agenturen 2017
Wer die obi­ge Liste nach­rech­nen oder anders aus­wer­ten will, kann das eben­falls machen, mei­ne Datenbasis ist ja (fast) frei ein­seh­bar. (Hier könnt ihr auch direkt mei­ne Excel-​Tabelle run­ter­la­den). Was jedoch noch fehlt, sind die Agenturen, bei denen ich selbst 2017 am meis­ten Umsatz erzielt habe und die ich eben­falls in obi­ge Rechnung habe ein­flie­ßen las­sen. In Klammern wie­der die Veränderung zum Vorjahr:

  1. Adobe Stock (Fotolia) (-1)
  2. Shutterstock (-1)
  3. 123rf (-1)
  4. Dreamstime (-1)
  5. Canva (+1)
  6. Bigstock (-1)
  7. Eyeem (+2)
  8. Pond5 (-1)
  9. Alamy (+1)
  10. Westend61 (-1)

Was sagt uns diese Auswertung?

Ganz oben ran­geln sich Adobe Stock und Shutterstock um die Spitzenposition, wobei Shutterstock etwas auf­ge­holt hat. Dann gibt sich iStock Mühe, den Anschluss nicht zu ver­lie­ren und das Mittelfeld mit 123rf, Dreamstime und EyeEm ist schon weit abge­schla­gen, von den rest­li­chen Agenturen ganz zu schweigen.

Überraschungssieger ist die­ses Jahr EyeEm, wel­che sich um vier Plätze nach oben kämp­fen konn­te. Verlierer sind dies­mal Pond5 und Depositphotos mit je vier Plätzen Abstieg. Canstock, Canva, Zoonar und Stocksy als Tabellenletzte im Vorjahr sind dies­mal gar nicht mehr dabei.

Wer als Einsteiger in die Stockfotografie wis­sen will, wel­che Agenturen er belie­fern soll­te, kann im Grunde die obi­ge Liste von oben nach unten durch­ar­bei­ten, wobei der zu erwar­ten­de Umsatz stark mit der Höhe der Balken im Diagramm korreliert.

Überrascht euch die Liste? Oder hät­tet ihr ähn­li­ches erwartet?

Frag den Fotograf: Darf man als vollexklusiver Fotograf seine Bilder bei Instagram und Co. zeigen?

Vor paar Tagen bekam ich wie­der eine Mail mit einer span­nen­den Frage:

Lieber Robert,

bei Fotolia mögen weder Support noch Moderatoren die­se Frage zufrie­den­stel­lend beantworten:

Darf ich als Voll-​EX mei­ne Bilder bei Instagram oder Facebook hoch­la­den, um damit mein Portfolio bei Fotolia zu bewerben?“

Auf die­se Frage haben sowohl Support als auch Moderator geant­wor­tet, dass es einem Voll-​Ex nicht gestat­tet sei, die Bilder außer­halb von Fotolia /​anzubieten/​. Dies gel­te auch für alle Fotos, die von Fotolia abge­lehnt wur­den sowie alle wei­te­ren Werke des Anbieters usw.

Ich ste­he auf dem Standpunkt, dass ich Bilder auf Instagram oder FB gar­nicht anbie­ten kann, da bei­des kei­ne Konkurrenten von FT sind,  es kei­ne Möglichkeit zum Lizenzerwerb gibt usw. Auf Deinem Blog hat­te ich spon­tan nichts gefun­den. Hattest Du Dich hier­mit schon­mal befasst?

Die Diskussion im Forum fin­dest Du hier.

Herzlichen Dank und vie­le Grüße, Daniel“

Bevor ich ant­wor­te, eine Begriffsklärung, falls jemand nicht weiß, was mit „Voll-​Ex“ gemeint ist. Das ist die Abkürzung für Voll-​Exklusivität, bei der sich ein Fotograf ver­pflich­tet, sei­ne (Royalty Free) Bilder exklu­siv über eine Agentur anzu­bie­ten. Dafür erhält er in der Regel Vorteile gegen­über Fotografen, wel­che die iden­ti­schen Bilder über ver­schie­de­ne Agenturen anbie­ten kön­nen. Wer mehr zum Thema „Exklusivität“ lesen will, fin­det hier eini­ge Blogartikel von mir.

Nun zu mei­ner Antwort in Kürze:
Nein, ich per­sön­lich sehe da kein Problem.

Meine Antwort etwas ausführlicher:
Auf die­ser Webseite von Fotolia wer­den die Bedingungen für eine Voll-​Exklusivität erläu­tert. Dort steht, dass Fotolia die ein­zi­ge Agentur sein will, die die Werke „lizenz­frei“ anbie­tet. Deshalb habe ich bei der Voll-​Ex-​Erklärung oben auch den eng­li­schen Begriff „royal­ty free“ in Klammern gesetzt. Wen die­se Begriffe ver­wir­ren, fin­det hier mei­ne aus­führ­li­che Erklärung.

Voll-​Exklusivität-​Ausnahmen bei Fotolia

Das bedeu­tet, dass es als Ausnahme unter ande­rem gestat­tet ist, sei­ne Bilder selbst „rights mana­ged“, also nicht lizenz­frei anzu­bie­ten und zu ver­kau­fen. Dazu muss man die Bilder ja eben­so irgend­wo zei­gen, genau­so wie es bei Facebook und Instagram der Fall wäre.

Ganz streng genom­men räu­men sich zwar Facebook, Instagram und Co. weit­rei­chen­de Rechte an hoch­ge­la­de­nen Bildern ein, wes­halb die­ses im Bild erwähn­te „nicht kos­ten­los zum Download zur Verfügung stel­len“ eine juris­ti­sche Grauzone ist.

Aber: Im Kern geht es der Bildagentur dar­um, dass ein Voll-​Exklusiver Fotolia nir­gends Konkurrenz macht. Diese Gefahr sehe ich weder bei Instagram noch bei Facebook für gegeben.

Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, lädt die betrof­fe­nen exklu­si­ven Bilder nur mit einem sicht­ba­ren Wasserzeichen woan­ders hoch, damit wird die Gefahr mini­miert, dass Bilderdiebe sich bei Facebook kos­ten­los bedienen.

Wie seht ihr das?