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Einnahmen und Erfahrungen nach vier Jahren Footage für Video-Agenturen

Was, vier Jahre schon? Ja, seit vier Jahren lie­fe­re ich kur­ze Videos (auch Footage genannt) an Videoagenturen, um damit genau­so wie mit Fotos Geld zu verdienen.

Es lief sehr schlep­pend an. In den ers­ten bei­den Jahren erziel­te ich nur ca. 411 Dollar Umsatz mit mei­nen Videos, im drit­ten Jahr kam ich immer­hin schon auf durch­schnitt­lich ca. 338 Dollar im Monat mit den Videoverkäufen.

Jetzt wird es wie­der Zeit für einen Rückblick: Was habe ich im vier­ten Jahr Videoproduktion geschafft?

Ich betrach­te den Zeitraum Juni 2012 bis inklu­si­ve Mai 2013 und knüp­fe damit naht­los an den Artikel vom letz­ten Jahr an. Zur Zeit belie­fe­re ich aktiv sie­ben Video-​Agenturen: Pond5*, Fotolia*, Shutterstock*, Revostock*, ClipCanvas*, Clipdealer* und – seit letz­tem Jahr dazu­ge­kom­men – 123rf*. Bei iStockphoto habe ich die meis­ten Videos gelöscht, aber da ich noch eini­ge Umsätze mit ihnen hat­te, ist die Agentur unten in der Liste mit aufgeführt.

Portfolio-​Größe

Mein Portfolio ist im letz­ten Jahr nur um ca. 100 Videos gewach­sen. Das lag haupt­säch­lich dar­an, dass ich die gesam­ten Wintermonate so gut wie kei­ne Videos gedreht habe, obwohl sich eini­ge Gelegenheiten gebo­ten hät­ten. Mein Ziel vom letz­ten Jahr, min­des­tens 350 neue Clips zu dre­hen, habe ich damit deut­lich ver­fehlt. Sechs, set­zen! Die genaue Aufschlüsselung mei­ner Video-​Portfolios fin­det ihr in der Tabelle unten. Wer sich eini­ge mei­ner Videos anschau­en will, kann das z.B. hier bei Pond5* tun.

Motive

Bei den Motiven bin ich der Linie treu geblie­ben, die ich vor zwei Jahren begon­nen habe. Kurze People-​Videos am Ende einer Fotosession mit den Models, meist im Business-​Look. Dazu kom­men paar Videos von Tulpenfeldern und Footage von Medikamenten, weil das in den ers­ten bei­den Jahren zu den best­ver­kau­fends­ten Themen gehörte.

Verkäufe und Umsätze

Hier jetzt end­lich die kom­plet­te Übersicht über mei­ne Video-​Umsätze der letz­ten zwölf Monate. Wer das mit dem vor­an­ge­gan­ge­nen Jahr ver­glei­chen will, fin­det die Tabelle dafür hier. Grün mar­kiert die Agentur mit dem bes­ten Wert in der Spalte, rot die mit dem schlech­tes­ten Wert.

Fast alle Werte sind zu mei­ner Zufriedenheit gestie­gen, beson­ders schön ist der stark gestie­ge­ne „Revenue per Download“ (RPD) von Shutterstock, der im Vergleich zum Vorjahr über 5 $ ange­wach­sen ist. Und das trotz star­ker Konkurrenz von Pond5. Beide Agenturen lie­fer­ten sich im letz­ten Jahr einen Kampf um Umsätze und gute Videografen und es ist noch nicht ent­schie­den, wer hier gewin­nen wird. Etwas ent­täu­schend ist aktu­ell noch 123rf, die den gerings­ten Verkaufspreis erziel­ten. Aber da ich dort erst seit kur­zem Videos lie­fe­re, will ich das noch min­des­tens ein Jahr wei­ter beobachten.

Selbst Fotolia liegt beim RPD trotz star­ker Abo-​Kampfpreise fast dop­pelt so hoch beim durch­schnitt­li­chen Verkaufserlös. Aber da die­ser immer noch sehr stark unter dem Durchschnitt liegt, habe ich mich vor eini­gen Wochen ent­schlos­sen, die Abo-​Funktion für mei­ne Videos bei Fotolia zu deak­ti­vie­ren. Welche Auswirkungen das haben wird, wer­den wir im nächs­ten Jahr sehen.

Besonders freut mich, dass ich mein selbst gesetz­tes Ziel von min­des­tens 600 Dollar Umsatz im Monat über­tref­fen konn­te. Im Schnitt erziel­te ich in den letz­ten zwölf Monaten 627 Dollar pro Monat nur mit mei­nen Videos. Das sind nach aktu­el­lem Wechselkurs ca. 465 Euro und damit mehr, als ich bei vie­len klei­nen Bildagenturen im Monat bekom­me. Als Faustregel könn­te ich sagen: Ich bekom­me ca. 1 Dollar pro Video und Monat.

Technik

Ein Punkt, den ich immer noch nicht zufrie­den­stel­lend gelöst habe, sind ruck­el­freie Kamerafahrten. Trotz klei­nem Movie-​Slider und eini­gen Gimmicks ruckelt es doch hier und da. Dank eini­ger Kickstarter-​Projekte bin ich aber im Besitz eines coo­len Teils, wel­ches zumin­dest ruck­el­freie Kameraschwenks für mich erle­digt und theo­re­tisch auch Kamerafahrten machen kön­nen soll­te. Brauche ich nur etwas Zeit, mich da rein­zu­fum­meln. Einige ande­re Projekte für nütz­li­ches Videozubehör sind in der Realisierungsphase und ich kann es kaum erwar­ten, damit rumzuspielen.

Die Zukunft

Es gibt immer vie­le ande­re Baustellen, aber dies­mal will ich end­lich die 350 Videos im Jahr schaf­fen. Sind ja nur knapp 30 Videos im Monat. Außerdem wäre es super, wenn ich einen Umsatz von min­des­tens 1.000 Dollar pro Monat erzie­len könn­te. Das wie­der­um soll­te mich genug moti­vie­ren, mein Portfolio zu diver­si­fi­zie­ren und neben Fotos auch mehr 3D-​Sachen und eben Videos zu produzieren.

Wie haben sich eure Umsätze bei Video-​Agenturen ent­wi­ckelt? Wie schätzt ihr die Marktentwicklung ein?

* Affiliate

Stockfotografie-​News 2013-03-22

Es ist schon wie­der ca. sechs Wochen her,seit ich den letz­ten News-​Rundumschlag raus­ge­hau­en habe. Deswegen geht es heu­te wie­der mit den aktu­el­len Meldungen aus der Bilderbranche.

  • Fangen wir mit etwas Statistik an: Die Ergebnisse der gro­ßen Microstock-​Umfrage 2012 von MSG sind online. Wer wis­sen will, wo er im Vergleich zu ande­ren Microstockern steht, fin­det dort die Antworten.
  • Letztes Jahr war es der gro­ße Trend, jetzt gibt es die ers­ten Opfer: Die Smartphone-​Bildagentur Pictorama quit­tiert ihren Dienst.
  • Ebenfalls auf­ge­ben muss­te die Hamburger Bildagentur Fotocent, wel­che zum 30.4.2013 ihre Pforten wegen Geldmangels schließt.
  • Ganz anders bei Shutterstock: Nach ihrem Börsengang ver­öf­fent­lich­te die Agentur am 21.2.2013 ihre Geschäftszahlen für 2012 und gleich dar­auf ver­dop­pel­te sich der Aktienkurs fast.
  • Die eher im Video-​Bereich behei­ma­te­te Agentur Pond5 über­nahm gera­de erst die Microstock-​Agentur Pixmac. Ich weiß noch nicht, wie ich das ein­ord­nen soll, weil ich von Pond5 viel hal­te, von Pixmac jedoch eher wenig. Aber hof­fen wir, dass sich das jetzt zum Positiven wen­den wird.
  • Clipdealer führt zum 1.3. eine „Social Media-​Lizenz“ ein. Damit kön­nen Bildkäufer gegen 1,50 Euro Aufpreis bei Fotos (3 Euro bei Videos) die Werke auch in sozia­len Netzwerken ver­öf­fent­li­chen. Wegen der oft sehr weit­rei­chen­den Rechteeinräumung bei Seiten wie Facebook, Pinterest etc. soll­ten Fotografen sich gut über­le­gen, ob sie die­se Lizenz akti­vie­ren wol­len. Eine Übersicht über den unzu­rei­chen­den Metadaten-​Erhalt bei sozia­len Netzwerken gibt es hier.
  • Wie sehen Porno-​Stars ohne Make-​Up aus? Wer das schon immer mal wis­sen woll­te, fin­det die teils erschre­cken­de Antwort hier.
  • Eine umfang­rei­che Sammlung von vie­len Tutorials für die Foodfotografie gibt es im Blog von Jenncuisine.
  • Seid ihr von den vie­len Ablehnungen wegen „zuviel Ähnlichkeit“ bei Dreamstime genervt? Die Agentur ver­spricht, ab sofort wie­der mehr ähn­li­che Bilder durchzulassen.
  • iStockphoto setzt das Upload-​Limit für Vektorgrafiken auf 999 Dateien pro Woche und schafft das Limit damit de fac­to ab. Es scheint, als ob der Versuch einer Volumenbegrenzung heut­zu­ta­ge nicht mehr sinn­voll ist?
  • Die neue Agentur Disimage will den Klischees im Bildermarkt gänz­lich ande­re Motive, skur­ril und abge­fah­ren, gegenüberstellen.
  • Adobe plant, den Verkauf von Photoshop und der Creative Suite als CD-​Version im Mai gänz­lich ein­zu­stel­len. So sehr ich die­sen Schritt wegen neu­er Vertriebsmethoden ver­ste­hen kann, so sehr fürch­te ich doch, dass danach mit­tel­fris­tig eine Preiserhöhung der Creative Cloud anste­hen könnte.
  • Wer sich ärgert, dass die Lichtsetzungs-​App Strobox lan­ge nicht wei­ter­ent­wi­ckelt wur­de, fin­det viel­leicht in Sylights eine durch­dach­te und – noch – kos­ten­lo­se Alternative.
  • Unter wel­chen Bedingungen darf man Werbung mit Prominenten machen? Ein aktu­el­les Urteil wegen eines Brüderle-​Fotos zeigt die Grenzen auf.
  • Birgit Engelhardt ver­öf­fent­licht auf ihrem Blog hun­der­te Texturen und Hintergründe, die aus­drück­lich auch kom­mer­zi­ell und für die Nutzung in Stockfotos genutzt wer­den dürfen.
  • Einen kos­ten­lo­sen Photoshop-​Pinsel für die Erstellung von Sommersprossen gibt es hier.
  • Wer es noch nicht gemerkt hat: Sowohl mein Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner als auch mein Fotolia-​Ranking-​Rechner funk­tio­nie­ren wie­der. Schuld war ein neu­es Plugin, was Amok gelau­fen ist.
  • Noch was Lustiges: Der Musiker Darwin Deez hat für sein Musikvideo zum Song „You Can’t Be My Girl“ kom­plett auf Stock-​Videos zurück­ge­grif­fen. Noch lus­ti­ger ist, dass zwei der Videos (bei Minute 1:01 und 1:17 von mir sind, aus der Fotosession, die ich im letz­ten Blogbeitrag vor­ge­stellt habe.)
  • Gerade frisch rein: Shutterstock plant auch eine Bildagentur oder Kollektion namens „Offset“, mit hoch­wer­ti­gem Premiummaterial.

Habe ich was ver­ges­sen? Dann bit­te ein­fach in den Kommentaren nachtragen.

Stockfotografie-​News 2012-08-03

Nach einem ruhi­gen Juli mit Urlaub und sogar ein paar war­men Sonnentagen kom­men heu­te wie­der eini­ge Nachrichten aus der bun­ten Welt der Bilder.

  • Lee Torrens ver­öf­fent­lich­te in sei­nem Blog einen inter­es­san­ten „Microstock Royalty Calculator“, der die tat­säch­li­chen Fotografenkommissionen berech­net. Einige lie­gen unter den ver­spro­chen Prozenten, ande­re dar­über, die bewor­be­nen Werte sind also meist nur eine Art Mischkalkulation.
  • Die Bildagentur Clipdealer führt jetzt auch Abo-​Modelle ein. Löblich ist hin­ge­gen, dass die­se Funktion stan­dard­mä­ßig deak­ti­viert ist und erst auf Wunsch des Fotografen akti­viert wird.
  • Der Kampf mit­tels Abos wird auch an ande­ren Stellen aus­ge­foch­ten: Dreamstime erlaubt deut­lich mehr Downloads für das glei­che Geld wie vor­her, was logi­scher­wei­se dazu führt, dass die Fotografen weni­ger Geld pro Download bekom­men. In der Praxis betrifft das die Bilder der Rankingstufen 3–5, die frü­her mit 0,70 bis 1,05 Dollar ver­gü­tet wur­den. Jetzt gibt es dafür nur noch 0,35 Dollar pro Abo-Download.
  • Picworkflow hat jetzt nach dem Bildervertrieb und der Verschlagwortung einen wei­te­ren Service im Angebot auf dem Weg zum „One-​Stop-​Service“ für Stockfotografen: Die Bildbearbeitung. Ab 90 US-​Cent soll es stock­taug­li­che Retuschen geben mit Geld-​zurück-​Garantie. Bisher wer­den lei­der kei­ne RAW- oder TIFF-​Dateien unter­stützt, aber die Vorher-​Nachher-​Beispielbilder* sehen sehr über­zeu­gend aus. Für einen Aufpreis von eini­gen Cent sol­len sogar die bes­ten Bilder aus einer Serie raus­ge­sucht wer­den. Ich woll­te den Service jedoch gleich tes­ten und habe fest­ge­stellt, dass eine bei mir übli­che Retusche inklu­si­ve Hintergrundaufhellung, Zähne und Augen wei­ßen, Hautkorrektur und einer klei­nen Logoentfernung auch schnell über 8 Euro kostet.
  • Fotolia hat jetzt auch loka­li­sier­te Webseiten für Argentinien, Chile, Mexiko, Kolumbien und Australien und ver­stärkt damit die Präsenz in Lateinamerika und Australien. Insgesamt deckt Fotolia jetzt 20 Länder mit 12 Sprachen ab.
  • Die Seite istockcharts.de geht ja lei­der seit eini­gen Monaten nicht mehr. Nun gibt es hier bei Microstocktime.com einen voll­wer­ti­gen Ersatz, nicht ganz so schön aber mit mehr Infos als zuletzt bei istock­charts, vor allem, weil jetzt wie­der alle Fotografen erkenn­bar sind.
  • Die Video-​Agentur Pond5 ver­kauft seit einer Weile auch Fotos. Bisher kamen die Bilder von 123rf, wenn die Fotografen dort ihre Fotos für Partnerprogramme frei­ge­ge­ben hat­ten. Jetzt sind auch direk­te Uploads zu Pond5 erlaubt.
  • iStockphoto akzep­tiert jetzt end­lich auch digi­ta­le Modelverträge, wel­che mit der „Easy Release“-App erstellt wur­den. Außerdem will iStockphoto mehr Bilder in die „1‑Dollar-​Ramschkiste“ packen und die­se stär­ker bewerben.
  • Außerdem hat Pond5 ein Plugin für Adobe Première Pro CS6 (und höher) vor­ge­stellt, mit dem Videos direkt aus dem Schnittprogramm gesucht und ein­ge­bun­den wer­den kön­nen, ohne das Programm zu verlassen.
  • Was Getty mit Flickr gemacht hat, hat nun auch die Bildagentur Westend61 mit der Fotocommunity gemacht. Eine hand­ver­le­se­ne Kollektion mit bis­her ca. 130 Bildern von Fotografen aus der Fotocommunity, die über das Vertriebsnetzwerk von Westend61 zum Verkauf ange­bo­ten werden.
  • Nachdem Shutterstock sei­ne iphone-​App für Fotografen vor­ge­stellt hat­te, gibt es jetzt mit PHOTOanalytics auch eine kos­ten­lo­se iPad-​App für Fotolia-Fotografen. Interessant ist vor allem die Anzeige, wie viel Prozent der Bildbetrachter ein Foto auch gekauft haben und es gibt einen net­ten Präsentationsmodus.
  • Die Bildagentur Snapixel wird zum 31. August 2012 ihren Dienst ein­stel­len, damit sie vor­her erfolg­los ver­sucht hat­ten, die Agentur via Online-​Auktion zu verkaufen.
  • Von der Bildagentur Alamy gibt es jetzt ein lesens­wer­tes White Paper über die aktu­el­le Lage und die Zukunft von ver­schie­de­nen Lizenzmodellen in der Bilderbranche.

Habe ich was ver­passt? Dann rein in die Kommentare damit.

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Meine Einnahmen und Erfahrungen nach drei Jahren Footage für Video-Agenturen

Vor ca. einem Jahr hat­te ich einen Weckruf. Ich hat­te gera­de mei­nen Artikel mit den Einnahmen aus zwei Jahren Videoproduktion ver­öf­fent­licht. Die Umsätze mit ins­ge­samt 411 Dollar waren lächer­lich gering und mein Portfolio mit ca. 120 Video winzig.

Aber ich bekam eine sehr lan­ge Mail eines pro­fes­sio­nel­len, lang­jäh­ri­gen Videofilmers, der in sei­nem Text einer­seits mei­ne bis­he­ri­gen Videos tech­nisch und inhalt­lich hart – und zurecht – kri­ti­sier­te und ande­rer­seits aber auch klar mach­te, dass es bei mei­ner Arbeitsweise kein Problem sein soll­te, deut­lich mehr als 100 Videos pro Jahr zu pro­du­zie­ren und zu verkaufen.

Niemand hört ger­ne von sei­nen eige­nen Fehlern, aber um sich ver­bes­sern zu kön­nen, ist genau das not­wen­dig und so dank­te ich dem Absender, druck­te mir die Email aus, häng­te sie neben mei­nen Schreibtisch und mach­te mich ans Werk.

Was hat sich bei mir im letz­ten Jahr beim Thema Video-​Produktion getan? Ich bezie­he mich bei allem im die­sem Text auf den Zeitraum Juni 2011 bis Mai 2012.

Portfolio-​Größe

Momentan belie­fe­re ich aktiv sechs Video-​Agenturen: Pond5*, Fotolia*, Shutterstock*, Revostock*, ClipCanvas* und Clipdealer*. Dort habe ich jeweils durch­schnitt­lich 434 Videos online, mit 468 am meis­ten bei Fotolia und mit 412 am wenigs­ten bei Clipdealer. Das liegt dort haupt­säch­lich an der lan­gen Freischaltezeiten mei­ner aktu­ells­ten Videos, ansons­ten basie­ren leich­te Schwankungen auf unter­schied­li­chen Ablehnungen. Mein Ziel, bis jetzt min­des­tens 300 Videos zu pro­du­zie­ren, habe ich damit deut­lich über­erfüllt. Das lag auch dar­an, dass mei­ne Annahmequoten durch die People-​Motive bei 95–100% lagen. Von den über 15.000 per­fek­ten Video-​Clips eines Simon Krzic bin ich jedoch lei­der noch weit entfernt.

Hier exem­pla­risch die Entwicklung mei­ner Video-​Uploads bei Fotolia:

Motive

In der Mail riet mit der Videofilmer, ich sol­le mich eben­so wie bei Fotos auch bei Footage auf das kon­zen­trie­ren, was ich am bes­ten kann: Menschen foto­gra­fie­ren bzw. fil­men. Meine ers­ten Video-​Sujets waren ja wehr­lo­se Blümchen, Landschaften und ande­res Zeug.

Deswegen habe ich eini­ge Video-​Shootings gemacht und bei eini­gen Fotoshootings am Ende des Shootings ein­fach noch eine Stunde Video mit ran­ge­hängt. Deshalb konn­te ich inner­halb des letz­ten Jahres auch ins­ge­samt über 310 Videos pro­du­zie­ren, was über das Doppelte der bei­den Vorjahre ist.

Die Innen-​Ausleuchtung für Video-​Aufnahmen berei­tet mir immer noch eini­ge Probleme, was vor allem an zu wenig Dauerlicht und zu wenig Platz im Studio liegt. Zur Zeit muss ich immer die Blitze fast kom­plett abbau­en, damit das Dauerlicht genug Platz hat und umge­kehrt, was logi­scher­wei­se zuviel Arbeitsaufwand ist, um rich­tig pro­duk­tiv zu sein.

Verkäufe und Einnahmen

Im letz­ten Jahr hat­te ich mit mei­nen Videos 319 Verkäufe erzielt, also durch­schnitt­lich 53 pro Agentur und 27 Sales pro Monat. Die Schwankungen waren hier sehr stark mit nur 6 Verkäufen bei Clipdealer und 126 Verkäufen bei Fotolia. Letztere waren aber über die Hälfte Abo-​Downloads, was den Preis stark nach unten trieb.

Kommen wir end­lich zu den Umsätzen: Insgesamt habe ich ca. 4062 Dollar ver­dient, ca. des­halb, weil ich die Umsätze von Fotolia und Clipdealer der bes­se­ren Vergleichbarkeit wegen von Euro in Dollar umge­rech­net habe. Den größ­ten Anteil dar­an hat Shutterstock, bei denen ich in zwölf Monaten 1336 Dollar mit mei­nen Videos ver­dient habe. Das macht 111 Euro pro Monat. Ganz knapp auf Platz zwei folgt der Umsatz-​Sieger des Vorjahres, Pond5, mit 1312 Dollar, also 109 Dollar im Monat. Das Schlusslicht bil­det wie bei den Verkäufen Clipdealer mit 138 Dollar Umsatz im gesam­ten Jahr. Das ver­wun­dert mich etwas, da sie vie­le mei­ner Fotos verkaufen.

Hier die Übersicht mit den kom­plet­ten Zahlen:

Pro Monat ver­dien­te ich im letz­ten Jahr durch­schnitt­lich 338 Dollar mit mei­nen Videos. Mein RPI pro Jahr und Video lag damit bei 9,41 Dollar. Würde ich dem­nach im nächs­ten Jahr wie­der ca. 300 Filmchen hoch­la­den, käme ich auf ca. 6900 Dollar Umsatz mit allen Videos.

Der Umsatz pro Verkauf lag im letz­ten Jahr bei durch­schnitt­lich 18,23 Dollar, was eine deut­li­che Steigerung zu 11,10 Dollar im Vorjahr ist.

wobei vier Agenturen Umsätze über 21 Dollar erziel­ten und nur zwei Agenturen den Schnitt nach unten zogen. Das war zum einen Shutterstock mit einem RPD (Revenue per Download) von 12,98 Dollar und Fotolia mit einem RPI von 5,53 Dollar. Das sind die Auswirkungen der vie­len Abo-​Verkäufe im Videobereich bei bei­den Agenturen.

Trotzdem erziel­te Shutterstock durch die schie­re Menge an Verkäufen den höchs­ten RPI mit 3,15 Dollar pro Bild.

Technik und Lerneffekte

Im letz­ten Jahr hat­te ich mir sowohl ein sehr bil­li­ges Schulterstativ* als auch eine güns­ti­ge Kamera-​Schiene gekauft, in der Hoffnung, damit bes­se­re Videos machen zu kön­nen. Beides kam bis­her erst bei zwei Video-​Shootings zum Einsatz und es ist schwie­ri­ger als erwar­tet, trotz­dem ruck­el­freie Aufnahmen hin­zu­be­kom­men. Ich ver­su­che ja immer, mein Equipment unter­wegs zu kom­pakt und trans­por­ta­bel wie mög­lich zu hal­ten, was vor allem im Video-​Bereich fast unmög­lich ist.

Zur Zeit behel­fe ich mir damit, dass ich drau­ßen bei leicht bewölk­tem Himmel die Kamera ein­fach auf ein Manfrotto Mini-​Stativ* mit Kugelkopf stel­le und kei­ne Kamerabewegungen mache.

Die Zukunft

Nach den depri­mie­ren­den ers­ten zwei Video-​Jahren war mein drit­tes Jahr schon ein Lichtblick. Ich will jetzt mit min­des­tens 350 neu­en Videos bis zum nächs­ten Jahr auf min­des­tens 600 Dollar Umsatz pro Monat zu kom­men. Hoffentlich greift der Abo-​Wahn nicht zu schnell auf die Video-​Agenturen über, da die­ser sonst auch dort die Preise ver­mut­lich schnel­ler nach unten treibt als die Verkäufe wach­sen können.

Die Email des Videofilmers hängt immer noch neben mei­nem Schreibtisch und heu­te weiß ich, dass er recht hat­te: Mehr ist möglich.

Welche Erfahrungen habt ihr mit der Produktion von Videos gemacht? Welche Agenturen lau­fen bei Euch am besten?

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Zwei Jahre Footage für Video-​Agenturen – Meine Einnahmen und Erfahrungen

Neben Fotos ver­kau­fe ich seit einer Weile auch Footage. Footage sind kur­ze Video-​Clips, die genau wie Bilder über Agenturen ver­kauft wer­den kön­nen. Meine ers­ten Videos mei­ner Canon 5D Mark II habe ich im Mai 2009 hoch­ge­la­den. Mittlerweile sind ca. zwei Jahre ver­gan­gen und ich will eine ers­te Bilanz ziehen.


Wie viel habe ich ver­dient, hat es sich gelohnt, was habe ich gelernt?

Zur Zeit belie­fe­re ich aktiv sechs Video-​Agenturen: Pond5*, Fotolia*, Shutterstock*, Revostock*, ClipCanvas* und Clipdealer*. Bis vor zehn Monaten hat­te ich auch noch istock­pho­to* belie­fert, bis dort die Umsatzbeteiligung auf 15% gekürzt wur­de. Einige the­ma­tisch pas­sen­de Videos habe ich auch bei Stockfood.

Portfolio-​Größe

Bei den genann­ten sechs Agenturen habe ich mitt­ler­wei­le so vie­le Videos online, sor­tiert nach Menge:

Pond5: 122 (Annahmequote: 100%)
ClipCanvas: 120 (Annahmequote: 100%)
Clipdealer: 109 (Annahmequote: 90%)
Shutterstock: 97 (Annahmequote: 81%)
Fotolia: 83 (Annahmequote: 70%)
Revostock: 69 (Annahmequote: 96%)
istock­pho­to: 35 (Annahmequote: 75%)
Stockfood: 9 (Annahmequote: 100%)

Wie ihr sehen könnt, habe ich in zwei Jahren ca. 120 Motive erstellt. Das ist rela­tiv wenig und gut ein Drittel habe ich auch erst in den letz­ten Monaten gefilmt, nach­dem ich vor­her vie­le Fehler gemacht hat­te, aus denen ich ler­nen konn­te. Zu Revostock habe ich erst seit paar Wochen nach­träg­lich mein Material hoch­ge­la­den und viel ist noch in der Warteschlange, wes­halb die Zahlen hier sehr nied­rig sind. Die Annahmequoten sind rela­tiv hoch, gemes­sen dar­an, dass mei­ne ers­ten Videos noch kei­ne per­fek­te Qualität hat­ten. Hier habe ich das Glück, dass der Markt noch jung ist und vie­le Agenturen selbst noch nicht genau wis­sen, was sich gut ver­kau­fen könn­te und des­halb lie­ber etwas mehr als zuwe­nig annehmen.

Motive

Ursprünglich war mein Plan gewe­sen, die Motive als Video umzu­set­zen, die sich bei mir als Fotos am bes­ten ver­kau­fen: Schöne, glück­li­che Menschen. Bisher habe ich von 120 Videos nur ca. ein Drittel mit Personen. Das liegt vor allem dar­an, dass es zum Üben ein­fa­cher war, Naturaufnahmen oder Objekte zu fil­men, ohne sich um Regieanweisungen für das Model küm­mern zu müs­sen. Außerdem habe ich erst seit eini­gen Monaten Dauerlicht, ohne das die Ausleuchtung im Studio zu schwie­rig wäre.

Auch die Nachbearbeitung der Videos erfor­der­te eini­ges an Übung, um nach­träg­lich Weißabgleich oder Sättigung zu kor­ri­gie­ren und klei­ne Bildfehler aus­zu­bes­sern. Die Codierung der Videos in ein mög­lichst geeig­ne­tes Format für die Agenturen kos­te­te mich auch vie­le Versuche und erst vor ca. zwei Monaten habe ich end­lich zufrie­den­stel­len­de Einstellungen fin­den können.

Verkäufe und Umsätze

Wie ver­kau­fen die Agenturen nun? Hier mei­ne Liste, sor­tiert nach Umsatz:

Pond5: 9 Verkäufe, 225 $ Umsatz (RPD 25 $)
Fotolia: 18 Verkäufe, 110 Euro (RPD 6,11 Euro)
Shutterstock: 5 Verkäufe, 49,25 $ Umsatz (RPD 9,85 $)
istock­pho­to: 4 Verkäufe, 35,30 $ Umsatz (RPD: 8,83 $)
ClipCanvas: 1 Verkauf, 24,50 $ Umsatz (RPD 24,50 $)
Clipdealer: 0 Verkäufe, kein Umsatz bisher
Revostock: 0 Verkäufe, kein Umsatz bisher
Stockfood: 0 Verkäufe, kein Umsatz bisher

Gesamte Verkäufe: 37, Gesamtumsatz: ca. 411 US-​Dollar, Durchschnitt-​RPD: 11,10 $

411 Dollar? Wenn man die nack­ten Zahlen nüch­tern betrach­tet, könn­te man glatt den Glauben an den Footage-​Markt ver­lie­ren. Angesichts der Tatsache, dass ich über 1000 Euro Investitionskosten hat­te (Stativ, Videoneiger, LED-​Dauerlicht, LitePanels-​Dauerlicht, Hedler-​Dauerlicht, Software) und noch mehr dazu­kom­men muss, um bes­se­re Videos zu machen, ist es bis­lang ein­deu­tig ein Minusgeschäft. Hier erhof­fe ich mir durch mein neu­es People-​Material ein­deu­tig mehr. Für den Gesamtumsatz habe ich übri­gens die Euro-​Angaben von Fotolia in Dollar umge­rech­net, um eine Summe bil­den zu können.

Der nied­ri­ge RPD (Revenue per Download) bei Fotolia liegt vor allem an den dort mög­li­chen güns­ti­gen Abo-​Downloads für Videos, was vie­le Videofilmer davon abhält, dort Material hoch­zu­la­den. trotz­dem (oder viel­leicht genau des­halb), konn­te Fotolia deut­lich mehr abso­lu­te Verkäufe und auch Umsatz erzie­len als ande­re Agenturen, bei denen ich teil­wei­se deut­lich weni­ger Videos im Angebot habe.

Bei Revostock und Clipcanvas bin ich erst seit kur­zem, wes­halb die Videos dort kaum Zeit hat­ten, Verkäufe zu gene­rie­ren. Die feh­len­den Verkäufe bei Clipdealer irri­tie­ren mich immer. Ich kann nur ver­mu­ten, wor­an das liegt: Ich ver­schlag­wor­te mei­ne Videos nur in eng­lisch und die Suchbegriffe wer­den von Clipdealer ins Deutsche über­setzt. Vielleicht sit­zen die meis­ten Käufer in Deutschland und fin­den durch eine holp­ri­ge Übersetzung mei­ne Videos nicht.

Die Zukunft

Die ers­ten Ergebnisse sind sehr ernüch­ternd, aber mei­ne Anfangsinvestitionen sind getä­tigt und die gröbs­ten Fehler habe ich began­gen und kann sie nun ver­mei­den. Deshalb wer­de ich min­des­tens ein Jahr flei­ßig wei­ter Videos hoch­la­den. Ich hof­fe, dass ich in einem Jahr von 120 Videos auf min­des­tens 300 kom­me. Mal sehen, wie sich das dann auf die Downloads auswirkt.

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