Zum vierten Mal fragte ich meine Leserinnen und Leser bei Facebook am Jahresanfang, welches im Vorjahr ihre Bildagenturen mit dem meisten Umsatz waren. Die Agenturen sollten sie nach Umsatz absteigend sortiert als Kommentar hinterlassen. Zusammen mit mir haben sich 50 Fotografinnen und Fotografen beteiligt. Vielen Dank dafür!
Die Ergebnisse will ich euch hier wieder vorstellen. Zuerst die eindeutige Grafik (Klick zum Vergrößern):
Meine Vorgehensweise: Ich habe in einer Excel-Tabelle eine Liste gemacht und in die erste Spalte jede Agentur eingetragen, die genannt wurde. In den nächsten Spalten habe ich dann für jeden Teilnehmer und jede Agentur Punkte vergeben, basierend auf der Sortierung der genannten Agenturen. Die erste Agentur, also die mit dem meisten Umsatz bekam 10 Punkte, die als zweites genannte Agentur bekam 9 Punkte und so weiter. Die Werte habe ich pro Agentur summiert und die Liste dann nach den Punkten sortiert. Das Ergebnis sehr ihr oben, die Zahl in Klammern ist also die Gesamtpunktzahl der jeweiligen Agentur. Insgesamt wurden 29 verschiedene Agenturen benannt, ich habe die Liste jedoch auf die ersten 15 Agenturen beschränkt, weil das statistische Rauschen zum Ende hin mit meist nur einer Nennung sehr viel größer ist.
Hinweise: Bei der Umfrage wurde nicht unterschieden, ob die Leute Videos oder Fotos oder beides verkaufen, wie viele Dateien sie online haben oder seit wann sie dort hochladen. Die Platzierung von Pond5 ergibt sich zum Beispiel aus deren Videoverkäufen, jedoch vermutlich nicht aus deren Fotoverkäufen. In der letzten Klammer sehr ihr die Veränderung zum Vorjahr.
Meine besten Agenturen 2019 Wer die obige Liste nachrechnen oder anders auswerten will, kann das ebenfalls machen, meine Datenbasis ist frei einsehbar. Was jedoch noch fehlt, sind die Agenturen, bei denen ich selbst 2019 am meisten Umsatz erzielt habe und die ich ebenfalls in obige Rechnung habe einfließen lassen. In Klammern wieder die Veränderung zum Vorjahr:
Adobe Stock (-)
Shutterstock (-)
123rf (-)
Bigstock (+2)
Canva (-1)
Eyeem (+1)
Dreamstime (-2)
Alamy (-)
Pond5 (-)
Mostphotos (neu)
Was sagt uns diese Auswertung?
Ganz oben rangeln sich Adobe Stock und Shutterstock um die Spitzenposition, wobei Adobe Stock sich den Spitzenplatz von 2017 wieder zurückerobert hat.
Mit deutlichem Abstand führt iStock das Mittelfeld an, in dem sich noch 123rf, Dreamstime, EyeEm und Alamy tummeln. Die restlichen Agenturen sind kaum noch der Rede wert. Diese Formulierung fand sich auch deutlich häufiger in den Kommentaren der Teilnehmer.
Den größten Aufstieg hat sich Alamy erkämpft, EyeEm konnte trotz des Endes der Fotografen-Subventionierung auf Platz 6 halten.
Hier könnt die auch die Ergebnisse von 2019, 2018 und 2017 nachlesen.
Habt ihr die Ergebnisse erwartet? Oder sind Überraschungen für euch dabei?
Vor ca. einem Jahr hat die Bildagentur Adobe Stock eine neue Funktion eingeführt, die „Anbieter der Woche“. Diese Seite wurde vor einigen Monaten in „Aktuelle Bestseller“ umbenannt.
Das ist eine Art „Bestseller“-Anzeige, welche aber nur neue Uploads und auch die Portfoliogröße berücksichtigt, damit auch kleinere und neue Anbieter eine Chance haben.
Aktuell werden die Anbieter so ermittelt: Für jeden der drei Bereiche Foto, Illustration und Vektoren werden die 400 Anbieter gefiltert, die in der Vorwoche die meisten Verkäufe gehabt haben mit Werken, die innerhalb der letzten sechs Monate hochgeladen wurden. Damit soll gewährleistet sein, dass auch neue Anbieter die Chance haben, in der Bestseller-Liste aufzutauchen.
Danach wird diese Liste nach dem Verhältnis von Uploads zu Verkäufen sortiert. Wer also gleich viele Verkäufe, aber weniger Uploads hat, steigt in der Liste und umgekehrt. Damit haben auch Anbieter, die weniger, aber verkäuflichere Bilder erstellen, bessere Chancen.
Die Reihenfolge der je zehn angezeigten Anbieter erfolgt zufällig, ebenso wie die Sortierung von deren Bestseller-Bildern. Ein Anbieter kann aktuell auch höchstens einmal in fünf Wochen vorgestellt werden.
Warum die Video-Bestseller nicht ausgewertet werden, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Die Datenbasis dieser Auswertung
Mein Assistent hat die Mühe auf sich genommen, ein Jahr lang diese Daten zu sammeln, also jede Woche zu notieren, welche zehn Anbieter in den drei Bereichen vorgestellt wurden.
Das ergibt bei 30 Anbietern in 52 Wochen 1560 Einträge. Diese 1560 Erwähnungen verteilten sich auf 625 Anbieter, viele waren also mehrmals vertreten. Diese habe ich dann einmal danach sortiert, wer insgesamt am häufigsten auftauchte und nach Dateityp sortiert.
Die Anzahl in Klammern ist die Häufigkeit der Erwähnung in der jeweiligen Kategorie in den Kalenderwochen 42/2018 bis 41/2019.
Schauen wir uns die Ergebnisse mal an (alle Links sind Affiliate-Links, falls ihr euch bei Adobe Stock anmelden wollt):
Da ein Anbieter nur maximal alle fünf Wochen in einer Kategorie auftauchen kann, ist die maximal mögliche Erwähnung pro Kategorie 11x innerhalb eines Jahres.
Das hat nur der Anbieter mtlapceciv aus Serbien mit seinen Rahmen-Mock-Ups in skandinavischen Interiors geschafft.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Foto- und Gesamtliste am Ende etwas „schwammiger“ ist, weil es im Bereich Foto noch vier Anbieter mit ebenfalls acht Erwähnungen gab und in der Gesamtwertung noch acht weitere Anbieter mit zehn Einträgen.
Interessant finde ich auch, dass von den Bestseller-Fotografen mit den großen Portfolios wie Africa Studio, Syda Productions, Monkey Business, Gstudio Group, Sergey Nivens oder WavebreakmediaMicro keiner dabei ist. Vielleicht ist deren Upload-Rate so hoch, dass die vielen Uploads nicht im Verhältnis zu den Verkäufen stehen, die kleinere Anbieter erreichen können.
Was sagt ihr dazu? Habt ihr paar schöne Portfolios entdeckt?
Vor einigen Monaten hatte ich hier ausgewertet, aus welchen Ländern die meisten Shutterstock-Anbieter kommen.
Heute soll es einige ähnliche Analyse der Daten von Adobe Stock geben, bzw. von Fotolia, denn obwohl die Portfolios auf beiden Webseiten identisch sind, werden bei Adobe Stock leider weniger Informationen dazu angezeigt.
Insgesamt wurden Daten von über 462.000 Anbietern mit insgesamt über 137 Mio. Dateien im Portfolio analysiert. Als Anbieter zählt jeder, der mindestens eine Datei online hat.
Als erstes wollen wir uns der Frage widmen, wie groß die meisten Portfolios sind. Dazu habe ich die Portfolios in Gruppen von Zehner-Potenzen gegliedert.
Über 60% aller aktiven Portfolios haben nur zehn oder weniger Bilder. Am anderen Ende des Spektrums gibt es nur ein Portfolio mit mehr als einer Mio. Bildern, und zwar das von Africa Studio* mit über 1,3 Mio. Bildern. Immerhin 64 Anbieter schaffen es noch auf Portfolios mit mehr als hunderttausend Dateien.
Nicht berücksichtigt wird leider auch, dass einige große Anbieter sogar mehr als nur ein Portfolio haben. Africa Studio hat zum Beispiel neben dem oben verlinkten Portfolio ein weiteres namens „New Africa“* mit über 175.000 Bildern und die irische Produktionsfirma Wavebreak Media hat gleich mindestens sechs Portfolios (1, 2, 3, 4, 5, 6)* mit zusammen mehr als 800.000 Bildern, wobei die beiden größten Portfolios jeweils „nur“ über 310.000 Bilder enthalten.
Portfolio-Größe
Anzahl Portfolios
% Gesamtsumme
1
98088
21,20%
2–10
183268
39,61%
11–100
111727
24,15%
101‑1000
47647
10,30%
1001–10000
19882
4,30%
10001–100.000
2006
0,43%
100.001–1.000.000
64
0,01%
1.000.001-
1
0,00%
Gesamtergebnis
462683
100,00%
Widmen wir uns nun dem Ranking. Dazu als Erinnerung hier die Liste, wie viel Verkäufe ein Anbieter erzielen muss, um ein bestimmtes Ranking zu erreichen:
Schauen wir uns mal an, wie viele Anbieter es gibt, die welches Ranking erreicht haben:
Ranking
Anzahl
Mittelwert Portfolio
Portfolio-Summe
% Gesamtergebnis
Diamant
3
575527
1.726.580
1,26%
Rubin
40
117405
4.696.186
3,42%
Saphir
218
36495
7.955.936
5,80%
Smaragd
1388
14048
19.498.210
14,22%
Gold
2522
7626
19.232.397
14,03%
Silber
10486
4040
42.365.057
30,90%
Bronze
7687
2278
17.507.890
12,77%
Weiß
321614
14
4.562.816
3,33%
Infinite
84
11754
987.340
0,72%
leer
118635
157
18.586.814
13,56%
Gesamtergebnis
462677
296
137.119.226
100,00%
Wer aufmerksam ist, wird die Spalte „leer“ feststellen. Diese Anbieter haben Portfolios zwischen ca. 20–940 Bildern und konnten aus Kapazitätsgründen noch nicht zugeordnet werden. Erfahrungsgemäß müssten sich diese Portfolios aufgrund von Kriterien wie Portfoliogröße, Alter des Portfolios etc. halbwegs gleichmäßig auf die Rankings SIlber, Bronze und Weiß verteilen mit einigen Infinite-Ausreißern dazwischen.
Die Mittelwerte für Silber und Bronze in der Liste könnten real als etwas unter den dargestellten Werten liegen, für Weiß etwas darüber.
Mit 261 Anbietern, die mehr als 100.000 Downloads erzielt haben, ist die Gruppe derer, die viel Umsatz erzielen, recht überschaubar. Selbst wenn wir das Smaragd-Ranking mit mehr als 25.000 Downloads dazu nehmen, haben wir erst 1649 Anbieter. Der große Anteil der Verkäufe geht also auf das Konto relativ weniger Anbieter.
Logischerweise gibt es eine Korrelation zwischen Portfoliogröße und Downloads. Deshalb seht ihr in der oberen Tabelle auch, wie groß ein typischen Portfolio innerhalb eines Rankings ist. Das zeigt auch, dass mein Portfolio mit knapp 39.000 Bildern und Rubin-Status überdurchschnittlich gut verkauft hat in den letzten Jahren, denn statistisch gesehen müsste ich mehr als 117.000 Bilder online haben, um diesen Status zu haben.
Schauen wir uns nun die Länder an, aus denen die erfolgreichsten Anbieter kommen. Dafür habe ich nur die 1649 Anbieter mit je mehr als 25.000 Downloads berücksichtigt.
Hier seht ihr die Verteilung der Länder sowie deren prozentuale Gewichtung innerhalb dieses Kriteriums (Smaragd-Status aufwärts).
Land
Anzahl Ranking (Smaragd bis Diamant)
Prozent
Deutschland
240
14,55%
Russische Föderation
213
12,92%
Ukraine
140
8,49%
USA
138
8,37%
Frankreich
89
5,40%
Japan
74
4,49%
Italien
68
4,12%
Polen
57
3,46%
Thailand
52
3,15%
Großbritannien
48
2,91%
Spanien
44
2,67%
Serbien
42
2,55%
Weissrussland
39
2,37%
Tschechische Republik
36
2,18%
Rumänien
31
1,88%
Kanada
24
1,46%
Lettland
21
1,27%
Österreich
16
0,97%
Türkei
15
0,91%
China
15
0,91%
Moldavien
15
0,91%
Slowakei
11
0,67%
Estland
10
0,61%
Niederlande
10
0,61%
Bulgarien
10
0,61%
[restliche 51 Länder]
191
11,58%
Gesamtergebnis
1649
100,00%
Hier wird der europäische Ursprung der Bildagentur Fotolia deutlich, vor allem im Vergleich zu dieser Shutterstock-Liste.
Die mit Abstand meisten Topseller kommen aus Deutschland, das Gründungsland Frankreich liegt auf Platz 5 (statt Platz 20 wie bei Shutterstock). Danach ist der große Anteil östlicher Länder zu bemerken, allen voran Russland und Ukraine, gefolgt von Serbien, Weißrussland, Tschechien und Rumänien. Die geringeren Lohn- und Produktionskosten machen es für Fotografen dieser Länder besonders attraktiv, ihre Bilder weltweit in Euro oder US-Dollar zu verkaufen.
Der große Anteil europäischer Länder – sechs der häufigsten Länder sind europäisch – bei den gut verkaufenden Anbietern erklärt sich auch historisch: Fotolia hatte damals sehr großen Wert auf Lokalisierung gelegt. Fast jedes europäische Land hatte früh ein eigenes Länderbüro erhalten, die Webseite wurde schnell in viele Landessprachen übersetzt und die Fotografen wurden ermutigt, in der Landessprache zu verschlagworten.
Die Region und die Sprache der Verschlagwortung waren auch bei der Anzeige der Suchtreffer sehr relevant. Einem deutschen Kunden wurden zum Beispiel eher Bilder deutscher Fotografen und mit deutschen Suchbegriffen angezeigt. Mit der Übernahme durch Adobe hat sich der regionale Fokus bei Adobe Stock deutlich verringert, weshalb nun die europäischen Fotografen, allen voran die deutschen, vermehrt über Umsatzrückgänge klagen.
Spaßeshalber habe ich mir die Daten der deutschen Fotografen genauer angeschaut, weil dies ein deutscher Blog ist. Demnach sind deutsche Fotografen für ca. 3 Mio. Bilder verantwortlich und das durchschnittliche deutsche erfolgreiche Portfolio hat ca. 10.000 Bilder online. Obige Einschränkungen siehe „leer“ gelten auch hier, wenn wir die 14,55% jedoch als Richtwert nehmen, wären es insgesamt ca. 5,7 Mio. Bilder deutscher Fotografen insgesamt.
Was sagen euch die Daten? Habt ihr weitere Fragen, die man eventuell analysieren könnte?
Nach dem Erfolg meiner Bildagentur-Umfrage in den letzten beiden Jahren habe ich auch dieses Jahr wieder eine Umfrage auf meiner Facebook-Seite gestartet, um zu fragen, bei welchen Bildagenturen meine Leserinnen und Leser im Jahr 2018 die meisten Umsätze erzielt hatten. Die Ergebnisse sollten sie nach Umsatz absteigend sortiert als Kommentar hinterlassen. Insgesamt haben sich über 40 Leute beteiligt, weshalb ich erneut gerne die Ergebnisse auswerten möchte.
Meine Vorgehensweise: Ich habe in einer Excel-Tabelle eine Liste gemacht und in die erste Spalte jede Agentur eingetragen, die genannt wurde. In den nächsten Spalten habe ich dann für jeden Teilnehmer und jede Agentur Punkte vergeben, basierend auf der Sortierung der genannten Agenturen. Die erste Agentur, also die mit dem meisten Umsatz bekam 10 Punkte, die als zweites genannte Agentur bekam 9 Punkte und so weiter. Die Werte habe ich pro Agentur summiert und die Liste dann nach den Punkten sortiert. Das Ergebnis sehr ihr oben, die Zahl in Klammern ist also die Gesamtpunktzahl der jeweiligen Agentur. Insgesamt wurden 32 verschiedene Agenturen benannt, ich habe die Liste jedoch auf die ersten 15 Agenturen beschränkt, weil das statistische Rauschen zum Ende hin mit meist nur einer Nennung sehr viel größer ist.
Hinweise: Bei der Umfrage wurde nicht unterschieden, ob die Leute Videos oder Fotos oder beides verkaufen, wie viele Dateien sie online haben oder seit wann sie dort hochladen. Die hohe Platzierung von Pond5 ergibt sich zum Beispiel aus deren Videoverkäufen, jedoch vermutlich nicht aus deren Fotoverkäufen.
Meine besten Agenturen 2018 Wer die obige Liste nachrechnen oder anders auswerten will, kann das ebenfalls machen, meine Datenbasis ist ja (fast) frei einsehbar. (Hier könnt ihr auch direkt meine Excel-Tabelle runterladen). Was jedoch noch fehlt, sind die Agenturen, bei denen ich selbst 2018 am meisten Umsatz erzielt habe und die ich ebenfalls in obige Rechnung habe einfließen lassen. In Klammern wieder die Veränderung zum Vorjahr:
Adobe Stock (Fotolia) (-)
Shutterstock (-)
123rf (-)
Canva (+1)
Dreamstime (-1)
Bigstock (-)
Eyeem (-)
Alamy (+1)
Pond5 (-1)
Zoonar (neu)
Was sagt uns diese Auswertung?
Ganz oben rangeln sich Adobe Stock und Shutterstock um die Spitzenposition, wobei Shutterstock dieses Jahr Adobe knapp überholt hat. iStock verliert eindeutig den Anschluss und liegt nur noch im Mittelfeld zusammen mit 123rf, Dreamstime und EyeEm. Die restlichen Agenturen sind dann kaum noch der Rede wert.
Bis auf den Abstieg von iStock scheint die Tabelle über die letzten drei Jahre erstaunlich stabil, dieses Jahr neu hinzugekommen ist der Direktvertrieb. Vielleicht ein zarter Hinweis darauf, dass die Hochzeit des Agenturvertriebs vorbei ist?
Wer als Einsteiger in die Stockfotografie wissen will, welche Agenturen er beliefern sollte, kann im Grunde die obige Liste von oben nach unten durcharbeiten, wobei der zu erwartende Umsatz stark mit der Höhe der Balken im Diagramm korreliert.
Hier könnt ihr auch die Ergebnisse der Umfrage für 2017 und 2016 nachlesen.
Überrascht euch die Liste? Oder habt ihr ähnliches erwartet?
Nach dem Erfolg meiner Bildagentur-Umfrage letztes Jahr habe ich auch dieses Jahr wieder eine Umfrage auf meiner Facebook-Seite gestartet, um zu fragen, bei welchen Bildagenturen meine Leserinnen und Leser im Jahr 2017 die meisten Umsätze erzielt hatten.
Die Ergebnisse sollten sie nach Umsatz absteigend sortiert als Kommentar hinterlassen. Insgesamt haben sich über 50 Leute beteiligt, weshalb ich erneut gerne die Ergebnisse auswerten möchte.
Meine Vorgehensweise:
Ich habe in einer Excel-Tabelle eine Liste gemacht und in die erste Spalte jede Agentur eingetragen, die genannt wurde. In den nächsten Spalten habe ich dann für jeden Teilnehmer und jede Agentur Punkte vergeben, basierend auf der Sortierung der genannten Agenturen. Die erste Agentur, also die mit dem meisten Umsatz bekam 10 Punkte, die als zweites genannte Agentur bekam 9 Punkte und so weiter.
Die Werte habe ich pro Agentur summiert und die Liste dann nach den Punkten sortiert. Das Ergebnis sehr ihr oben, die Zahl in Klammern ist also die Gesamtpunktzahl der jeweiligen Agentur.
Insgesamt wurden 33 verschiedene Agenturen benannt, ich habe die Liste jedoch auf die ersten 15 Agenturen beschränkt, weil das statistische Rauschen zum Ende hin mit meist nur einer Nennung sehr viel größer ist.
Hinweise:
Bei der Auswertung haben vier Leute insgesamt drei verschiedene Agenturen angegeben (2x Fotolia, 1x Eyeem, 1x Chromorange), welche sie exklusiv beliefern. Würde man diese Punkte rausrechnen, würde sich an der Reihenfolge jedoch nichts ändern, nur Chromorange würde hinten rausfallen.
Außerdem wurde bei der Umfrage nicht unterschieden, ob die Leute Videos oder Fotos oder beides verkaufen, wie viele Dateien sie online haben oder seit wann sie dort hochladen. Die hohe Platzierung von Pond5 ergibt sich zum Beispiel aus deren Videoverkäufen, jedoch vermutlich nicht aus deren Fotoverkäufen.
Meine besten Agenturen 2017
Wer die obige Liste nachrechnen oder anders auswerten will, kann das ebenfalls machen, meine Datenbasis ist ja (fast) frei einsehbar. (Hier könnt ihr auch direkt meine Excel-Tabelle runterladen). Was jedoch noch fehlt, sind die Agenturen, bei denen ich selbst 2017 am meisten Umsatz erzielt habe und die ich ebenfalls in obige Rechnung habe einfließen lassen. In Klammern wieder die Veränderung zum Vorjahr:
Adobe Stock (Fotolia) (-1)
Shutterstock (-1)
123rf (-1)
Dreamstime (-1)
Canva (+1)
Bigstock (-1)
Eyeem (+2)
Pond5 (-1)
Alamy (+1)
Westend61 (-1)
Was sagt uns diese Auswertung?
Ganz oben rangeln sich Adobe Stock und Shutterstock um die Spitzenposition, wobei Shutterstock etwas aufgeholt hat. Dann gibt sich iStock Mühe, den Anschluss nicht zu verlieren und das Mittelfeld mit 123rf, Dreamstime und EyeEm ist schon weit abgeschlagen, von den restlichen Agenturen ganz zu schweigen.
Überraschungssieger ist dieses Jahr EyeEm, welche sich um vier Plätze nach oben kämpfen konnte. Verlierer sind diesmal Pond5 und Depositphotos mit je vier Plätzen Abstieg. Canstock, Canva, Zoonar und Stocksy als Tabellenletzte im Vorjahr sind diesmal gar nicht mehr dabei.
Wer als Einsteiger in die Stockfotografie wissen will, welche Agenturen er beliefern sollte, kann im Grunde die obige Liste von oben nach unten durcharbeiten, wobei der zu erwartende Umsatz stark mit der Höhe der Balken im Diagramm korreliert.
Überrascht euch die Liste? Oder hättet ihr ähnliches erwartet?