Seit einigen Tagen gibt es – bisher unbemerkt von den meisten Fotografen – eine kleine, aber wichtige Änderung bei der Bildagentur Alamy.
Ab sofort müssen Fotografen nicht mehr die Modelverträge hochladen, wenn sie das Feld „Es sind Releases für dieses Foto vorhanden“ anklicken. Das spart deutlich Zeit beim Hochladen, vor allem, weil das System zur Model Release-Verwaltung bei Alamy nicht das bequemste war.
Der Fotografensupport von Alamy schreibt auf Nachfrage zur Änderung:
„We have just removed the upload function for releases as we don’t need you to upload them. All you need to do is annotate your images saying that there is one available and then we will get in touch with you if the customer needs it.“
Das bedeutet, dass die Fotografen ihre Modelverträge nur auf Nachfrage vorzeigen können müssen. Ich begrüße diesen Schritt, weil er den Aufwand deutlich verringert, gebe aber zu bedenken, dass damit die Gefahr steigt, dass Fotografen absichtlich oder aus Versehen Bilder als „Model Release vorhanden“ versehen, obwohl es nicht der Fall ist.
Die Bildagentur Alamy will erneut die Fotografenhonorare kürzen: Sanken sie 2012 von 60% auf 50%, sollen diese nun ab Februar 2019 auf 40% fallen.
Der Alamy-CEO James West begründet diesen Schritt wortreich in einem YouTube-Video:
Außer den ganzen Worthülsen und Phrasen ist eine spannende Grafik bei Minute 6:40 enthalten, welche die Entwicklung und die Differenz zwischen Gesamtumsatz und Fotografeneinnahmen von 2002 bis 2018 aufzeigt:
Dort ist gut sichtbar, wie die Kommissionskürzung von 60 auf 50% für die Fotografen zu einem Umsatzwachstum bei gleichzeitiger Stagnation der Fotografeneinnahmen geführt hat.
Die Kommentare unter dem Video sind zusammengefasst aussagekräftiger als alles, was ich dazu selbst sagen könnte, weswegen ich hier einfach eine sinngemäße Auswahl und einen Ausschnitt der Kommentare (ins Deutsche übersetzt) präsentiere:
„Ich finde es erstaunlich, dass Alamy mit der Trendlinie ab 2015 einen Aufwärtstrend hat, aber gleichzeitig denkt, dass es an der Zeit ist, weitere 10%(Punkte) von den Fotografen zu kürzen. […] Ich bin seit 1980 im Bereich Stockfotografie. Nicht einmal hat ein Unternehmen die Fotografenkommission in guten Zeiten angehoben.“(J Liparis)
„Mir ist bewusst, dass Alamy sich auf dem Markt behaupten, in die Zukunft investieren und Gewinne erzielen muss.Seltsamerweise ist es genau das, was auch der Fotograf tun muss.Ich habe nichts in dem Video gehört, wie dies den Fotografen zugute kommt.Ja, sie haben die neuen Portfolios erwähnt, aber alles, was das bewirkt, ist, den Verkauf und Vertrieb auch auf die Fotografen abzuwälzen.“ (Robin Whalley)
„Wenn wir direkt bei Alamy angestellt und bezahlte Mitarbeiter wären, wäre dies nicht möglich.Alles, was Sie tun könnten, wäre, neue Mitarbeiter mit einem neuen Vertrag zu beschäftigen.Daher nutzen Sie die Tatsache, dass wir Selbstständige sind, um die fehlenden gesetzlichen Rechte auszunutzen.“ (Paul Briden)
„ ‚Kommissionsänderung‘ ist das falsche Wort für ‚Kommissionskürzung‘.“ (Dmitry Rukhlenko)
„Dies ist eine Kürzung von 20% der Honorare, die Fotografen erhalten (50–20% = 40). In den Charts, die Sie jedoch zeigen, ist die Lücke zwischen den Unternehmensgewinnen und den Fotografenkommissionen größer als je zuvor. Sind sie und alle Mitarbeiter des Unternehmens auch zu einer 20%-Gehaltskürzung zum Wohle des Unternehmens bereit?“ (Chris Stock)
„Zumindest hat der CEO den Mut, sein Gesicht zu zeigen.Ich glaube nicht, dass einer der CEOs der anderen Agenturen den Mut dazu hätte.Schlechte Nachrichten auf ethische Weise.“ (Ozgur Coskun)
„Wenn dieses Video versucht, die Menschen zu beruhigen, scheitert es für mich schrecklich.Ich bin mir nicht sicher, ob die legere Kleidung mit billiger Garderobe im Hintergrund den Eindruck vom Unternehmensvermögen ablenken sollte, aber es ist nicht im geringsten professionell.Die gesamte Präsentation wirkt schwafelig und nicht überzeugend.Es fehlt an Überzeugung und es sieht eher aus wie ein Zwölfjähriger, der versucht, eine Entschuldigung dafür zu finden, warum er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.[…] Ich hoffe, dies ist nicht die Präsentation, die der Alamy-CEO bei Geschäfts- und Investitionsmeetings mitgebracht hat!“ (Essence Of Light)
„Workflow-Änderung: Wenn ich meine Bilder für den Upload sortiere, wird es nun einen Ordner namens „Reste“ geben mit einem Unterordner „Alamy“ darin.“ (Gordan P. Junior)
„Alamy hat so viele Fotos und Fotografen, dass der Geschäftserfolg eines einzelnen Fotografen offensichtlich keine Rolle spielt.Dies ist jedoch kein nachhaltiges Modell für den Erfolg. Jede Motivation, neue Fotos zu machen, ist weg.“ (Blaine Harrington)
„Die Erklärung liegt in den Diagrammen.Deine orange Linie geht nicht nach oben und wird zwischen immer mehr Fotografen aufgeteilt.Unsere blaue Linie steigt in die Höhe und sollte das nicht mehr das Fall sein, nehmen wir uns weitere 10 Prozentpunkte, bis sie wieder steigt.“ (syousef)
„Hat er die Schuld gerade wirklich auf den Brexit geschoben?“ (Paphos Life)
„Ich bin nicht übermäßig besorgt über den prozentualen Anteil der Provisionen, sondern über den tatsächlichen Wert pro Verkauf.Die Grafik, die den Bruttoeinnahmenumsatz zeigt, ist an sich ziemlich bedeutungslos.Wir müssen die Verteilungskurve sehen, damit sie irgendeinen Wert hat.Wenn Drittanbieter beteiligt sind, kürzen Sie auch ihre Provision? Wenn nicht, warum nicht?Ich bin fest davon überzeugt, dass Zeit, Aufwand und Engagement der Fotografen stark unterbewertet sind.James, im Geiste der Offenheit und Fairness, könnten wir den Überschuss von Alamy pro Jahr sehen bitte?“ (Richard Tadman)
„Ich bin seit 2000 bei Alamy, bevor sie online gegangen sind. Alex hat mich angeworben, um genug Bilder zu haben, bevor sie öffentlich gingen. Der „Vertrag“ war anfangs großartig und die Einnahmen waren recht gut, selbst mit einer relativ geringen Anzahl von Bildern, und ich hatte das Gefühl, dass Alamy sich wirklich für seine Fotografen sorgte und auch in öffentlichen Meetings traf. Schneller Vorlauf bis 2016 und das Bild hatte sich sehr verändert. Es sind nicht nur die Provisionen gefallen, sondern auch die Bildpreise (in meinem Fall sank der Durchschnittspreis pro Bild von 100 USD auf rund 10 USD, ich habe meine eigenen Grafiken, um dies zu beweisen). Nachdem ich 16 Jahre lang regelmäßig hochgeladen habe, entschied ich zu diesem Zeitpunkt, dass es die Anstrengung nicht wert war, weiterhin beizutragen. Die Rendite war zu niedrig, also beschloss ich, meine Bilder in Alamy zu belassen und den immer geringer werdenden Geldbetrag mitzunehmen und mit meinem Leben etwas Nützlicheres zu machen. Ich dachte daran, Alamy möglicherweise zu erlauben, einige meiner neueren Bilder zu verkaufen, aber diese letzte Ankündigung hat diese Gedanken aus meinem Kopf verdrängt. Mit mehr als 157 Millionen verkauften Bildern und einem Gewinn von 300 Millionen Dollar pro Jahr gibt es keine Entschuldigung, die Torpfosten zu bewegen und die Hand zu beißen, die sie füttert. Ohne uns sind sie nichts.“ (Mike Crawley)
„Er kann nicht einmal mit geradem Gesicht in die Kamera schauen.“ (mhonegger)
Es ist mir ja etwas peinlich: Die letzte News-Sammlung habe ich im März erstellt. März! Das sind Lichtjahre in Stockfotografie-Zeitrechnung.
Aber ihr wißt ja, Urlaub, Sommer, Eis, Arbeit, die üblichen Ausreden. Aber genug davon.
Die Branche dreht sich heiter weiter und deshalb versuche ich mal kurz, das Karussel anzuhalten, damit wir einen Blick auf die glänzenden Neuigkeiten (bzw. alles das, was im letzten halben Jahr passiert ist) werfen können.
Nur drei Tage alt ist die Meldung von iStock, die Preisstruktur nach anderthalb Jahren wieder komplett umzukrempeln. Damals wurden die sieben verschiedenen Kollektionen auf 4 runtergedampft, diesmal sollen nur noch zwei übrig bleiben: Essentials und Signature. Außerdem wird der Direktkauf abgeschafft und es müssen jetzt wieder immer Credits gekauft werden. Um das Ganze nicht unnötig einfach zu machen, wird auch noch am Credit-Wert geschraubt. Auch die Preisstaffelung nach Bildgröße wird abgeschafft, das bedeutet: Kleine Bilder werden teurer, große Bilder günstiger. Besonders hart trifft das die iStock-Fotografen, welche bisher viele Bilder über die Vetta-Kollektion verkaufen konnten, weil dort der Preissturz am drastischsten ist. Einen genaueren Überblick hat Sean Locke hier.
Während sich der Erfolg der Preisänderung bei iStock noch zeigen muss, gab es auch einen Lichtblick des gesunden Menschenverstands bei iStock: Jetzt dürfen dort auch Bilder mit vielen Logos und Menschenmengen als kommerziell nutzbare Bilder angeboten werden, wenn diese einigen Richtlinien folgen. Da können sich andere Agenturen ruhig was abschauen.
Eine weitere Empfehlung für Nachahmungstäter: Canstock übersetzt die meist kompliziert formulierten Nutzungsbedingungen deutlich verständlicher.
Shutterstock verkauft seit April auch Musik. Anbieter müssen sich mit einem kleinen Portfolio direkt bei Shutterstock bewerben, wenn sie ihre Tracks auch anbieten wollen.
Mit „Photography Companion“ reiht sich auch Dreamstime in die Liste der Agenturen ein, welche eine App zum Fotos hochladen haben.
Fotolia hat ihre App „Instant“ nach langer Wartezeit auch für Android-Nutzer zugänglich gemacht.
Außerdem bietet Fotolia jetzt „fallweise“ Videos wieder im Abonnement an, diesmal jedoch mit 35% Kommission auf den Mindestpreis von 50 Euro für Full-HD-Videos.
Nochmal Shutterstock: Dort ist es jetzt auch möglich, Illustrationen und Vektoren als Editorial-Content anzubieten, z.B. Zeichnungen von Prominenten.
Die deutsche fotocommunity, bisher eher als „oh, tolle Bilder“-Galerie bekannt, steigt in den Bildermarkt ein und bietet schon seit April die Möglichkeit, die hochgeladenen Fotos auf Leinwand o.ä. zu verkaufen.
Die Bildagentur Panthermedia hat die seit langem vor sich hin kriechende Agentur Digitalstock aufgekauft. Kunden und Fotografen sollen einfach zu Panthermedia wechseln, eventuelles Restguthaben von Fotografen wurde ausgezahlt. Ein weiterer Schritt bei der Marktbereinigung der deutschen Agenturszene, die garantiert noch nicht abgeschlossen ist.
Interessant für Videographen: Shutterstock listet hier fünf Video-Kategorien mit hoher Nachfrage auf.
Pond5 hat eine Finanzspritze von etwas über 60 Millionen US-Dollar erhalten. Mal sehen, was sie damit machen.
Schön zu sehen, dass einige Agenturen auch mal zuhören: Pond5 erlaubt die Suche nach dem originalen Upload-Dateinamen im Fotografen-Dashboard und sowohl Fotolia als auch Dreamstime zeigen endlich beim Upload den kompletten Dateinamen an. Sehr hilfreich, wenn man auf den Thumb nicht alles erkennt.
Müssen witr Angst haben? Der Bildermarkt-Analyst Paul Melcher hat über die „Stockfotografie-Blindheit“ geschrieben und warum „ehrliche, authentische“ Bilder mehr Aufmerksamkeit generieren würden. Ich kanns bald nicht mehr hören: Kunden rufen nach authentischen Bildern, Agenturen verlangen authentische Bilder und Fotografen liefern – gerne auch mit dem Handy – authentische Bilder. Dann ist doch alles in Butter? Vielleicht sollte ich darüber mal schreiben?
Leckere Rezepte und perfekte Food-Fotos? Der neue Blog von Stockfood hat beides. (Und der Eis-Blog von Erich und mir natürlich auch, soviel Eigenwerbung darf sein.)
Alamy hat ein neues Dashboard für Fotografen. Sieht erst mal sehr übersichtlich aus, dafür ist die Agentur immer noch nicht in der Lage, handliche Sales Reports zu erstellen.
Manchmal haben lange Wartezeiten auch ihr gutes. In der letzten News berichtete ich über ein Urteil zu Pixelio, wonach auf jedem Bild im Internet ein Urheberrechtshinweis müsse. Das wurde in höherer Instanz schnell wieder einkassiert.
Die Fotografin Rachel Scroggins schreibt hier, wie ihr durch den Instagram-Post eines Supermodels mit einem Foto von ihr viel Geld durch die Lappen geht wegen des fehlenden Urheberrechtshinweises.
Deutlich mehr Geld verloren hat jedoch der Fotograf David J. Slater, dem ein Affe seine Kamera entrissen hatte, um ein Selfie zu machen. Wikimedia erklärte daraufhin das Foto in die „Public Domain“ gehöre. Die ganze Story gibt es hier.
Bestimmt habe ich in der Zwischenzeit einige Sachen verpasst, also wie immer gerne in den Kommentaren nachtragen.
Ansonsten: Nächstes Mal bin ich wieder früher dran, versprochen!
Was schon seit über zwei Monaten keine News-Sammlung mehr? Eigentlich wollte ich die neuste Zusammenstellung der Nachrichten schon letzten Freitag bringen, aber dann kam die Aufregung um „Getty Embed“ dazwischen. Aber heute:
Shutterstock-CEO Jon Oringer blickt auf das erfolgreiche Jahr 2013 für Shutterstock zurück.
Auch Alamy veröffentlichte einige spannende Zahlen als Rückblick auf das Jahr 2013. Am spannendsten ist wohl, dass letztes Jahr 12,2 Millionen USD an Fotografen ausgezahlt wurden.
Die letzten Jahre schon hat Tyler Olson von der Microstockgroup.com eine Umfrage unter den Microstock-Fotografen gemacht. Die Ergebnisse für das Jahr 2013 zeigt er hier als kurze Infografik oder hier etwas ausführlicher.
Fotolia startet den „Dollar Photo Club“, bei dem sich die Mitglieder aus dem gleichen Angebot wie bei Fotolia direkt bedienen können. Der Vorteil scheint daher eher der Preis von einem Dollar pro Foto zu sein.
Noch mal Shutterstock: Hier stellt die Agentur weltweite Design-Trends für 2014 vor. Auch im Hinblick auf Fotoproduktionen interessant.
Getty Images stellt die neue iPhone-App „Getty Moments“ vor, mit der registrierte Fotografen Kunden-Briefings direkt aufs Handy bekommen und umsetzen können. Damit macht die Agentur Firmen wie Scoopshot oder Imagebrief direkte Konkurrenz.
Fast gleichzeitig erklärt Getty Images die Partnerschaft mit Flickr für beendet. Die alten Verträge gelten (noch) weiterhin, neue Bilder sollen dann über Getty Moments und EyeEm (siehe unten) kommen.
iStock hat indirekt die Preise erhöht, indem die kleinste Bildgröße XS ersatzlos gestrichen wurde und Kunden nun die nächstgrößere (und teurere) Bildgröße kaufen müssen.
Noch mal iStock: Die Agentur führt ein neues Abo-Modell ein, welches auch viel exklusives Material enthalten soll (im Gegensatz zum Thinkstock-Abo). Den Fotografen werden für das Abo aber keine „Redeemed Credits“ (RC) angerechnet. Das ist wieder einer der Änderungen, die absichtlich an verschiedenen Stellschrauben gleichzeitig drehen, damit es sehr komplex und kompliziert wird, die Folgen zu erklären. Wer sich reinarbeiten will, kann hier anfangen.
Getty Images hat zusammen mit der Nichtregierungsorganisation LeanIn.org die „Lean In Collection“ gestartet, welche Bilder von modernen Frauen abseits von Klischees darstellen soll. Die aktuell knapp 2.800 Bilder zeigen mir jedoch, dass das gar nicht so einfach ist. Über das Thema hatte ich ja schon im Dezember hier geschrieben.
In diesem Interview erklärt der Gründer Florian Meissner der Bilder-Community EyeEm, dass er jetzt auch Smartphone-Bilder verkaufen will.
Kurz darauf kündigten EyeEm und Getty Images einen Vertriebsdeal an, bei dem ausgewählte Bilder von EyeEm über iStock und Getty verkauft werden sollen. Die Fotografen sollen 50% des Erlöses erhalten, aber nur von dem Betrag, den EyeEm von Getty erhält. Da Getty üblicherweise nur ca. 20% des Verkufspreises an Partner auszahlt, wären das dann 10%. Die genauen Zahlen sind aber leider nicht bekannt. Aber vielleicht will Getty nur auch mehr Bilder haben, die es – verziert mit Werbebotschaften – im Rahmen von Getty Embed verschenkt.
Auch der Flickr-Konkurrenz 500px will jetzt in den Bildermarkt einsteigen und Bilder lizenzieren. Ich bin mir nicht sicher, wo deren Alleinstellungsmerkmal liegen soll und vermute, dass sie eher „Print on Demand“-Plattformen als Vorbild haben denn die üblichen Microstock-Agenturen.
Ach ja, Alamy stellt ebenfalls eine App für den Bilderverkauf namens Stockimo vor. Die Wertschätzung der Fotografen liest sich am Umsatzanteil ab: Bisherige Alamy-Fotografen erhalten 50% Kommission, wer neu ist und sich bis zum 30. April anmeldet, erhält 40%, der Rest bekommt nur 20%.
Pond5 stellt ihr neues Plugin für Adobe Première Pro vor und verschenkt zu diesem Anlass Videos und Audio-Files im Wert von ca. 1.000 USD.
Panthermedia hat die Webseite neu gestaltet, bietet jetzt auch Vektoren an und hat eine „Social Media“-Lizenz in ihre Erweiterten Lizenzen integriert. Wer das nicht will, muss diese also deaktivieren.
Vor paar Wochen wurde in den Mainstream-Medien plakativ über das Urteil des Landesgerichts Köln berichtet, wonach – verkürzt wiedergegeben – bei jeder Bildnutzung im Internet ein Urheberrechtshinweis direkt am Bild stehen müsse. Konkret bezog sich der Fall auf den User PiJay bei der kostenlosen Bilderdatenbank Pixelio, die wiederum hier zum Fall Stellung genommen hat und die Nutzungsbedingungen überarbeiten will.
Shutterstock hat ein schönes neues Feature: „Undiscovered“. Das ist eine weitere Suchoption neben „Popular“ oder „Newest“, bei der nur Bilder angezeigt wurden, die noch keine Verkäufe hatten. Eine Win-Win-Situation: Käufer können unverbrauchte Bilder kaufen und die alten Bilder der Fotografen bekommen vielleicht einen Schub.
Kleckern, kosten, Krümmel: So könnte man den neuen Trend „Perfectly Imperfect“ beschreiben, welchen die Bildagentur Stockfood als neuen visuellen Trend in der Foodfotografie ausgemacht hat. Das Rezept kann auch mal misslingen, der Keks brechen oder die Sauce auf die Tischdecke tropfen. Sieht sympathisch aus, finde ich.
Diese Tage startet Fotolia die dritte Staffel der TEN Collection, bei der diesmal je ein Fotograf und ein Grafikdesigner zusammen an einem Werk arbeiten. Außerdem werden seit gestern bis 30. Mai 2014 die besten Werke der ersten beiden Staffeln im fotoliaLAB in der Lychener Straße 74, 10437 Berlin ausgestellt. Öffnungszeiten sind Mo-Fr 10–18 Uhr.
Noch mal Fotolia: Die Agentur führt eine Auflagenbeschränkung von 500.000 Stück bei der Standardlizenz ein und lässt gleichzeitig die Möglichkeit entfallen, die Erweiterte Lizenz deaktivieren zu können.
Mein Angebot: Von der News zur Story!
Ich hatte kürzlich eine Idee, von der ich schauen will, ob sie bei euch gut ankommt: Ich möchte euch anbieten, dass ihr in jeder Folge meiner „Stockfotografie-News“ bis – sagen wir mal – fünf Tage nach Veröffentlichung (also diesmal bis einschließlich dem 19.3.2014) eine der News in den Kommentaren nennen könnt, über die ihr euch eine ausführliche Story wünscht. Diese würde ich dann in den folgenden Tagen recherchieren, analysieren, zusammenfassen und darüber berichten. Gerne könnt ihr in eurem Kommentar auch schreiben, warum Euch die Nachricht interessiert oder welche weiterführenden Aspekte genau.
Wenn das interessant für euch klingt: Welcher Nachricht sollte ich tiefer auf den Grund gehen?
Zum letzten Mal in diesem Jahr kommt die Nachrichtensammlung, wie immer spannend und abwechslungsreich:
Getty Images hat diese Vereinbarung mit Pinterest geschlossen, wonach Getty bezahlt werden soll. Das wurde auch Zeit und ich hatte sowas in der Art ja schon vor einer Weile angeregt. Ernüchternd ist jedoch, was genau bezahlt wird: Es geht nicht um die Darstellung der Fotos, wie man erst vermuten würde, sondern Getty bekommt Geld, um Pinterest die Metadaten für Bilder zu liefern. Viele soziale Netzwerke, aus denen sich Pinterest-Nutzer ohne Sorgen um die Nutzungsrechte bedienen, löschen die Metadaten beim Bild-Upload. Bildersammlungen sind aber nur so viel wert wie die Informationen dazu, weshalb Pinterest nun für diese bezahlen will. Ein Interview mit einem Getty-Manager über die Hintergründe des Deals findet ihr hier. Ein ausführlicherer Artikel dazu kommt in paar Tagen auch hier im Blog.
Eine weitere Kooperation hat Getty Images mit dem Kalenderverlag Calvendo geschlossen: Das ist ein Verlag, der es Privatleuten ermöglicht, selbst Kalender zusammenzustellen und diese werden dann nach einer Prüfung über Online-Shops, Buchläden und andere Vertriebswege verkauft. Wer jetzt zum Beispiel einen Flensburg-Kalender zusammenstellen will, aber nur 10 passende Fotos hat, kann jetzt die restlichen passenden Bilder aus der Bibliothek von Getty Images suchen. An diesen Bildern verdient dann aber nur Getty und Calvendo, nicht der Fotograf. Über das Thema wird auch hier im Stockfotografie-Forum diskutiert.
Getty Images zum dritten: Ein Gericht hat einem Fotojournalisten aus Haiti 1,22 Millionen US-Dollar Schadensersatz zugesprochen, weil die Bildagentur AFP und deren Verteiler Getty Images ein Foto von Twitter genommen hatte, ohne die Rechte daran zu klären.
Shutterstock hat jetzt auch eine Android-App, mit der Bildnutzer mobil nach Bildmaterial suchen können.
Alamy hatte vor paar Wochen das Auszahlungslimit von 100 auf 75 Us-Dollar gesenkt, gleichzeitig aber Gebühren für die Auszahlung eingeführt. Nach Protesten der Fotografen verzichtet Alamy jedoch jetzt auf die Gebühren.
iStock verschärft die Regeln für Aufnahmen von Privathäusern, die von öffentlichem Gelände aus gemacht wurden. Dafür ist ab sofort auch ein Property Release nötig. Mehr Informationen mit Bildbeispielen gibt es hier.
Im Gegenzug lockert Shutterstock die Regeln für redaktionelle Fotos: Jetzt sind dort nicht nur tagesaktuelle Fotos erlaubt, sondern auch redaktionelle Fotos mit Symbolcharakter. Ausführliche Beispiele findet ihr hier.
Die Foto-Sharing-App EyeEm hat von Investoren sechs Millionen Us-Dollar eingeworben und verkauft jetzt auch Bilder.
Stocksy ist die erste Bildagentur, die ein „responsive design“ anbietet, also ein Seitenlayout, was sich automatisch an die Bildschirme von Smartphones, Tablets und Desktop-Computern anpasst. Sieht gut aus.
Pond5 bietet neben Full-HD und 4K-Videos nun auch Videos im Redcode RAW-Format (r3d), also die Rohdaten der RED-Kameras. Außerdem werden nun auch Vektor-Grafiken und PSD-Dateien akzeptiert.
Nach iStock, 123rf und Fotolia startet jetzt auch die Macrostock-Agentur Westend61 mit der „Smart Collection“ eine Smartphone-Kollektion, mit dem Ziel, ab 2014 vermehrt direkt verkaufen zu können.
Die Rating-Agentur Moody’sgab bekannt, dass die Bildagentur Fotolia von Juli 2012 bis Juni 2013 ca. 90 Millionen US-Dollar Einnahmen hatte. Zum Vergleich: Die Bildagentur Shutterstock hatte im gleichen Zeitraum ca. 199 Millionen US-Dollar Einnahmen.
Die Firma Profoto revolutioniert den Studioblitz: Der neue Profoto B1 mit 500W Leistung und Akku soll TTL können und wiegt nur 3 Kilo. Stefan Groenveld gerät hier ins Schwärmen.
Vor paar Jahren hätte ich sowas für komplett unmöglich gehalten, mittlerweile kann ich mir gut vorstellen, dass die Technik bald funktionieren könnte: 3‑Sweep erstellt aus Foto-Objekten 3D-Versionen, die dann neu im Bild gedreht oder platziert werden können (via Bildbeschaffer).
Noch ein kleines Spielchen zum Schluss? Wer schafft es, diese vier Farbreihen korrekt zu sortieren? Kleiner Tipp: Mit einem kalibrierten Monitor fällt es deutlich leichter.
Habt ihr noch News, die ich übersehen habe? Dann rein in die Kommentare damit.