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Instagram-​Account automatisiert mittels KI betreiben (ein Selbstexperiment)

Mein Instagram-​Account @rkneschke besteht seit über zehn Jahren, aber bis­her habe ich ihn eher stief­müt­ter­lich behandelt.

Zu sehen gab es dort auch fast nie Auszüge mei­ner pro­fes­sio­nel­len Arbeit, son­dern eher Bilder, die pri­vat enstan­den sind, ein Sammelsurium aus abs­trak­tem Minimalismus, Food, Landschaften, Konzertfotos und Drohnenaufnahmen (bis ich die­se geschrot­tet habe).

Aktueller Screenshot von mei­nem Instagram-Account

Seit ich mich vor einem Jahr stark auf die Bilderstellung mit­tels gene­ra­ti­ver KI fokus­siert habe, stand die Frage im Raum, ob die­se beein­dru­cken­den KI-​Bilder sich eig­nen wür­den, um damit – mehr oder weni­ger auto­ma­ti­siert – Social-​Media-​Accounts zu betreiben.

Da mein Instagram-​Kanal sowie­so nur spo­ra­disch gefüllt wur­de von mir, habe ich vor drei Monaten ein Experiment gestartet.

Der Aufbau vom Instagram-KI-Experiment

Ich habe mei­nen Instagram-​Kanal seit dem 16.4.2023 aus­schließ­lich mit kom­plett KI-​generierten Inhalten gefüllt. Das Ganze soll­te mög­lichst zeit­spa­rend von­stat­ten gehen, mein Ablauf war daher:

  1. Die Text-​KI ChatGPT nach einem Haufen tren­di­ger Instagram-​Motive fragen.
  2. Diese Motive auto­ma­ti­siert per Bild-​KI Midjourney in Bilder umwan­deln lassen.
  3. Die schöns­ten Bilder raus­su­chen und unbe­ar­bei­tet zu Instagram hochladen.
  4. Die Bildbeschreibung und Hashtags auto­ma­ti­siert durch ChatGPT gene­rie­ren las­sen basie­rend auf der Bildbeschreibung, die in Schritt 1 gene­riert wurde.
  5. Optional: Um noch mehr Zeit zu spa­ren, ab und zu eini­ge Instagram-​Beiträge im Voraus mit der Instagram-​App pla­nen.

Alle KI-​Bilder wur­den in den Hashtags und der Bildbeschreibung als sol­che ausgewiesen.

Das Ziel vom Experiment

Ich woll­te mit dem Experiment tes­ten, was mit mei­nem Instagram-​Account pas­siert, wenn ich die­sen kom­plett auf KI-​basierte Bilder umstelle.

  • Werde ich Follower gewin­nen oder verlieren?
  • Wird sich mei­ne Reichweite erhö­hen oder verringern?
  • Spare ich Zeit mit die­ser Art der Content-Erstellung?
  • Wie reagie­ren mei­ne bis­he­ri­gen Follower?

Die Ergebnisse in Zahlen

Das Wichtigste zuerst. Wie ihr an der Übersicht in den Instagram-​Insights sehen könnt, lie­gen alle Messwerte im grü­nen Bereich.

Begonnen habe ich das Experiment Mitte April 2023 mit 1216 Followern, aktu­ell lie­ge ich bei 1227, das ent­spricht einem Plus von 0,9%. Nicht viel, aber immer­hin kein Verlust.

Ich konn­te 634% mehr Konten errei­chen und 478% mehr Konten haben mit mei­nem Kanal inter­agiert. Dazu muss ich jedoch fai­rer­wei­se sagen, dass ich im Vergleichszeitraum der drei Monate vor­her (also Januar bis April 2023) nur ein Bild gepos­tet hat­te, die­se Werte also viel höher als nor­mal ausfallen.

Wie ihr am obi­gen Diagramm sehen könnt, ist auch die Zahl der Nicht-​Follower rela­tiv hoch, auf jeden Fall deut­lich höher als vor dem Experiment. Das liegt ver­mut­lich dar­an, dass ich durch die vie­len neu­en ver­schie­de­nen Motive auch ganz unter­schied­li­che Hashtags anbrin­gen konn­te, die außer­halb mei­ner „Instagram-​Follower-​Bubble“ lagen.

Was jedoch auf jeden Fall stark gefal­len ist, ist die Zeit, die ich zur Erstellung eines Posts benö­tig­te. In den 10 Jahren zuvor, habe ich ca. 55 Bilder pro Jahr hoch­ge­la­den, also gut ein Bild pro Woche. Im Experimentzeitraum habe ich allein fast 60 Bilder hoch­ge­la­den, also ca. 5 pro Woche.

Die Kommentare zu den Bildern waren gemischt. Einige posi­tiv, eini­ge kri­tisch, aber ins­ge­samt alles im Rahmen. Ich ver­mu­te, dass die radi­ka­len KI-​Gegner schnell ihr Abo gekün­digt haben, dafür jedoch eini­ge neue Fans dazu gekom­men sind.

Wer an der genaue­ren Entwicklung des Kanals inter­es­siert ist, kann sich die Statistiken hier bei Social Blade anschauen:

Persönliche Anmerkungen und Fazit

Ich hat­te ehr­lich gesagt schlim­me­re Ergebnisse befürch­tet und dach­te, dass viel­leicht vie­le mei­ner Fans, die eher aus dem Fotografie-​Lager kom­men, ange­sichts die­ser KI-​Bilder-​Flut frus­triert sind und davonlaufen.

Das hat sich zum Glück nicht bewahr­hei­tet und die leich­ten Verluste konn­ten durch neue KI-​Fans mehr als aus­ge­gli­chen werden.

Insgesamt ist das Experiment natür­lich wis­sen­schaft­lich gese­hen kaum halt­bar, da zum Beispiel der Vergleichszeitraum vor­her nicht reprä­sen­ta­tiv ist. Da hat­te ich fast nichts gepos­tet, wes­halb die Engagement-​Rate logi­scher­wei­se auf einem sehr nied­ri­gen Level lag.

Auch die Bildauswahl ist eher zufäl­lig. Ich habe vie­le atem­be­rau­ben­de Naturbilder, eini­ge Menschenbilder und nied­li­che Tiermotive gepos­tet. Alles quer durch den Gemüsegarten. Vermutlich ist das für den Aufbau einer spe­zi­el­len Zielgruppe eher unpas­send, aber da ich auch vor­her eher moti­visch gese­hen Querbeet unter­wegs war, passt das hier.

Interessant fand ich die Möglichkeit, mit­tels neu­er Motive und die ent­spre­chen­den Hashtags ganz ande­re Zielgruppen anspre­chen zu kön­nen, wel­che mir bis­her noch nicht folgen.

Das ist sicher für Accounts, wel­che pro­fes­sio­nel­le Ziele ver­fol­gen und ihre Reichweite erhö­hen wol­len, ein sehr span­nen­der Aspekt.

Beeindruckend war und ist aber auch das Zusammenspiel von ChatGPT und Midjourney, wel­ches die Zeit für die Content-​Erstellung stark redu­ziert hat, was natür­lich die Motivation erhöht, über­haupt mehr zu posten.

Wie geht es weiter?

Ich wer­de auf mei­nem Instagram-​Kanal wei­ter KI-​Inhalte pos­ten. Ob ich inhalt­lich mich mehr auf bestimm­te Motive kon­zen­trie­re oder ein­fach die Bilder zei­ge, die mir gefal­len, muss ich noch ent­schei­den. Wer es direkt wis­sen will, folgt bit­te am bes­ten ein­fach mei­nem Instagram-​Account @rkneschke hier.

In der Zwischenzeit habe ich heu­te für mein Seitenprojekt „www.eis-machen.de“ eben­falls einen Instagram-​Account gestar­tet. Unter @eiscremeparty wer­de ich nur KI-​Bilder zum Thema Eiscreme pos­ten. Wer dar­an Interesse hat, kann dem Kanal eben­falls ger­ne folgen.

Was sagt ihr?
Was könn­te ich noch testen?

Günstige Foto-​Angebote beim Amazon Prime-Day

Heute und mor­gen ist der Amazon Prime Day*, bei dem „Amazon Prime“-Mitglieder bei ihren Einkäufen viel spa­ren können.

Hier eine Auswahl fotografie-​relevanter guter Angebote:

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Die kom­plet­ten Amazon Prime-​Day Angebote könnt ihr hier sehen*.

Neues Fotografie-​Start-​Up Lemon One wirbt mit gekauften Stock-3D-Renderings

Heute wur­de ich über die­sen Artikel in der ProfiFoto auf das Fotografie-​Start-​Up Lemon One auf­merk­sam, wel­ches Fotografen zu Dumpingpreisen vermittelt.

Beim Blick auf deren Webseite kamen mir eini­ge Bilder jedoch bekannt vor.

Startseite von Lemon One

Schon das Aufmacherbild ist kein Foto, also auch kei­ne „pro­fes­sio­nel­le Fotografie“, wie sie im Text wer­ben, son­dern ein 3D-​Rendering des Stock-​Anbieters „Photographee.eu“, wel­ches zum Beispiel hier bei Adobe Stock erwor­ben wer­den kann.

Gleiches gilt für das ers­te Bild in deren „Bildergalerie“, wel­che unten dann wohl­weis­lich nur noch „Inspiration“ heißt:

Auch das „Bild“ ist ein 3D-​Rendering von Photographee.eu, sie­he das Original hier bei Shutterstock.

Das bedeu­tet für poten­ti­el­le Kunden von Lemon One zwei­er­lei: Sie wer­den dop­pelt ver­arscht. Zum einen, weil nicht alle gezeig­ten Beispielbilder von Fotografen auf­ge­nom­men wur­den, wel­che die Firma auch ver­mit­teln kann und zum ande­ren, weil 3D-​Renderings natür­lich eine Sauberkeit und Perfektion dar­stel­len kön­nen, die mit Fotos nur sehr schwer zu errei­chen ist. Deshalb ren­dert das Möbelhaus Ikea auch schon län­ger vie­le Inhalte sei­nes Katalogs digi­tal. Aber die ver­kau­fen Möbel, nicht die Fotos selbst.

Für mich ist das ein­deu­tig Kundentäuschung.

Update 26.7.2019:
Laut der Eigenaussage auf der Webseite von photographee.eu sind die hier gezeig­ten Bilder doch kei­ne 3D-​Renderings, son­dern tat­säch­lich Fotos. Das Problem von Lemon One, dass es nicht die eigene­nen sind, bleibt jedoch.

Bildagenturen EyeEm und 500px wurden gehackt – Passwörter in Gefahr

Laut der Webseite heise.de wur­den unter ande­rem die bei­den Webseiten EyeEm und 500px gehackt. Kopiert wur­den bei EyeEm ca. 22 Mio. Nutzerdaten sowie ca. 15 Mio. Nutzerdaten bei 500px aus dem Zeitraum 2016 bis 2018.

Zu den Nutzerdaten sol­len E‑Mail-​Adressen, Namen und Passwörter gehö­ren. Zwar sol­len die Kennwörter nicht im Klartext vor­lie­gen, son­dern durch ver­schie­de­ne Hash-​Verfahren ver­schlüs­selt wor­den sein. Unklar ist jedoch, wie sicher das jeweils ver­wen­de­te Hash-​Verfahren ist.

In jedem Fall emp­fiehlt sich des­halb eine Passwortänderung, wenn jemand einen akti­ven Account bei einem der bei­den Webseiten hat.

Auch die Webseiten Animoto, Fotolog, Artsy und ande­re sind betroffen.

Black Friday: Adobe gibt 40% Rabatt auf die Creative Cloud (auch für Bestandskunden)

Am Freitag, den 23.11.2018 ist in den USA der „Black Friday“, an dem seit Jahren mas­si­ve Rabatte auf Produkte ange­bo­ten werden.

Auch Adobe betei­ligt sich dar­an und gibt zum Beispiel 40% Rabatt auf die kom­plet­te Creative Cloud:

Statt wie üblich 713,86 € kos­tet das gesam­te Paket mit Adobe Photosop, Lightroom Illustrator, Première, InDesign, Acrobat und vie­len ande­ren nütz­li­chen Programmen aktu­ell nur 428,13/​Jahr.

Das Angebot gilt bist zum 23.11.2018.
Selbst wer Bestandskunde ist, kann über einen klei­nen Umweg die­sen Deal nut­zen. Wer den Adobe-​Support anruft (Tel: 0800 752 25 80), kann sein aktu­el­les Abo kün­di­gen, bekommt den Restwert erstat­tet und kann den obi­gen Deal nutzen.
Wer will, kann hier die Chance* bis Freitag nutzen!
Update 21.11.2018:
Je nach Kundendienstmitarbeiter kann es sein, dass 50% der Kosten für die ver­blei­ben­den Monate ein­be­hal­ten wer­den. Rein rech­ne­risch lohnt sich der Deal dann trotz­dem noch, wenn neun oder weni­ger Monate beim CC-​Abo zum vol­len Preis verbleiben.
* Affiliate (Ich bekom­me eine Provision beim Kauf, ihr zahlt aber nicht mehr)