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Fotografen-​Einnahmen bei Microstock-​Bildagentur Polylooks

Vor unge­fähr einem hal­ben Jahr star­te­te die Microstock-​Bildagentur der Deutschen Telekom: Polylooks.
Jetzt ist es an der Zeit, kurz zurück­zu­bli­cken. Wie viel kön­nen Fotografen da ver­die­nen? Die bis­he­ri­ge Antwort lau­tet: Leider wenig.

Seit vier Monaten habe ich ca. 1000 Bilder online. Bisher kann ich 35 Verkäufe ver­zeich­nen, die mir 14,92 Euro gebracht haben. Das macht pro Verkauf 0,42 Euro. Selbst im Vergleich zu den füh­ren­den Microstock-Agenturen ist das wenig. Bei iStockphoto und Fotolia erhal­te ich umge­rech­net ca. 0,75 bis 0,85 Euro pro Verkauf, bei Dreamstime noch 0,53 Euro. Bei allen Agenturen wer­den sowohl Abo- als auch On-​Demand-​Downloads angeboten.

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Vor weni­gen Tagen erziel­te ich mit zwei Verkäufen der Bildgröße Small (S) nur je 0,08 Euro. Davor waren mei­ne nied­ri­ges­ten Anteile 0,14 Euro. Die Mitarbeiter von Polylooks konn­ten mich über die gerin­gen Summen auf­klä­ren. Im September gab es eine gro­ße Rabatt-​Aktion, bei der Kunden bis 50% Rabatt erhiel­ten. Dieser Rabatt wird jedoch nicht von der Bildagentur getra­gen, son­dern mit den Fotografen geteilt. Das bedeu­tet, dass ein Kunde beim größ­ten Credit-​Paket mit 5000 Credits für knapp 3700 Euro nur 1850 Euro zah­len muss­te. Das ergibt einen Credit-​Wert von 0,37 Euro. Die 35%-Fotografen-Anteil lägen dann bei 0,12 Euro. Mir wur­de ver­si­chert, dass die 50% Rabatt eine ein­ma­li­ge Aktion zur Markteinführung waren. Hoffen wir es.

Die 8 Cent erklä­ren sich anders. Wenn ein Kunde zum Beispiel ein Drei-​Monats-​Abo mit 30 Credits pro Tag kauft, kos­tet das 222 Euro im Monat und damit ca. 7 Euro pro Tag. Ein Credit ist dann 0,23 Euro wert, die 35%-Fotografen-Anteil sind dann 8 Cent. Wenn ein Kunde mehr kauft, könn­te der Anteil auf bis zu 6 oder 7 Cent fal­len. Da kann ich froh sein, dass der Kunde kei­ne 50% Rabatt erhal­ten hat.

Fairerweise muss ich anmer­ken, dass laut Agentur-​Aussagen die­se Werte nur zustan­de kämen, wenn ein Kunde sein gesam­tes Abo-​Kontingent auf­braucht. Sei das nicht der Fall, wür­den sich z.B. die 7 Euro pro Tag auf weni­ger Download-​Credits ver­tei­len und der Fotografen-​Anteil stei­gen. Das kann ich lei­der nicht über­prü­fen, da in der inter­nen Abrechnung für die Polylooks-​Fotografen bis­her nicht ange­zeigt wird, ob ein Verkauf auf einem Abo basiert oder nicht. Diese Anzeige-​Option wur­de als Verbesserungsvorschlag auf­ge­nom­men, ich bin gespannt, ob er umge­setzt wird.

Was mich etwas ver­wun­dert, ist, dass die Abo-​Modelle der Konkurrenz teil­wei­se ähn­li­che oder nied­ri­ge­re Preise pro Bild bzw. deren Gegenwert in Credits haben, die Fotografen aber deut­lich mehr erhal­ten. Die Polylooks-​Mitarbeiter mein­ten, dass die Analyse der Preise und Honorare läuft und die­se viel­leicht ange­passt wer­den. Wann und ob nach oben oder unten, steht noch nicht fest. Die Umsatzsteuer scheint übri­gens in den Fotografen-​Honoraren schon ent­hal­ten zu sein. Wer dem­nach als frei­er Fotograf 7% Umsatzsteuer für die­se Einnahmen abzie­hen muss, kann noch gerin­ge­re Honorare erwar­ten.

Für mich bedeu­ten die­se ein­stel­li­gen Abrechnungen, dass ich vor­erst kei­ne neu­en Fotos zu Polylooks hoch­la­den wer­de, bis mei­ne dort schon vor­han­de­nen Fotos einen höhe­ren Umsatz pro Verkauf erzie­len. Damit mei­ne ich nicht nur die ver­ein­zel­ten Mini-​Abrechnungen, son­dern die Durchschnittswerte.

Wie sind Eure ers­ten Erfahrungen mit Polylooks?

Kostenloser Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner

Ich bin stolz, Euch heu­te mei­nen Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner vor­stel­len zu können.

Ihr fin­det das Online-​Tool in mei­nem Blog, wenn ihr oben auf „Stock Photography Income Calculator“ klickt oder unten in die­sem Blogbeitrag.

Oben rechts ist beim Rechner ein klei­nes Auswahlfeld, mit dem zwi­schen den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch gewech­selt wer­den kann.

Dieser Rechner erlaubt es Stockfotografen, ein­fach ihr zu erwar­ten­des Einkommen und ande­re hilf­rei­che sta­tis­ti­sche Daten auszurechnen.

Der Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner errech­net das vor­aus­sicht­li­che Einkommen bis zum Jahresende und dem nächs­ten Jahr, basie­rend auf eini­gen Daten, die ein­ge­ge­ben wer­den. Er schätzt auch das zu erwar­ten­de Portfolio-​Wachsum eines Fotografen und berück­sich­tigt es in der Kalkulation.

Darüber hin­aus wer­den wich­ti­ge Analyse-​Zahlen für das Stockfotografie-​Geschäft berech­net, zum Beispiel der „Return per Image“ (RPI), also der Umsatz pro Bild und Jahr und die „Verkäufe pro Foto“ für jede Bildagentur. Das Tool berück­sich­tigt auch, dass eini­ge Agenturen ver­schie­de­ne Währungen benut­zen und lässt Euch selbst so vie­le Agenturen hin­zu­fü­gen, wie ihr wollt.

So, jetzt bin ich gespannt, wie ihr es fin­det. Schreibt mir Eure Meinung dazu in den Kommentaren.

Für mehr Informationen und die Hilfe-​Funktion lest unten weiter.

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Wie funk­tio­niert das Teil?

Vier ver­schie­de­ne Daten müs­sen ein­ge­ge­ben wer­den, die der Rechner für die Analyse braucht:

  1. Bisherige Verkäufe im Jahr
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn

Wie tra­ge ich die­se Daten ein?

Hier sind eini­ge Beispiele, wie Du die­se Daten von den Agentur-​Webseiten aus­le­sen kannst. Du musst hier kei­ne Login-​Daten ein­ge­ben, damit der Rechner funk­tio­niert. Stattdessen gehst Du ein­fach wie gewohnt in den Mitgliedsbereich Deiner Bildagenturen und suchst dort nach den pas­sen­den Daten.

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  1. Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, kli­cke oben links auf Deinen Benutzernamen und dann auf den Tab „Statistik“ (wie im Bild unten mar­kiert). Dort gibt es im Bereich „Monat“ ein Feld namens „Downloads“, was so was anzeigt wie: „2009: XXXX Downloads“. XXXX ist die Zahl, die Du in den Rechner eingibst.
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr: Genau über der Zahl mit den Downloads steht der Betrag, den Du bis­her im Jahr ver­dient hast. Das sieht so aus: „2009: $XXXX,XX royal­ties“. XXXX ist das, was Du im Rechner eingibst.
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Oben rechts unter dem Wort „Portfolio“ steht: „Dateien: XXXX“. Diese Zahl gibst Du ein.
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Die Zahl ist etwas kom­pli­zier­ter zu fin­den. Gehe in den Bereich „Meine Uploads“ und sor­tie­re Deine Fotos nach „Upload“. Dann gehe die Seiten durch, bis Du das ers­te Bild des Jahres mit einem Datum die­ses Jahres fin­dest. Nun musst Du alle Dateien zäh­len, die Du davor hoch­ge­la­den hat­test. Du kannst Dir das ver­ein­fa­chen, indem Du nur die Seiten zählst und mit 20 mul­ti­pli­zierst und die Bilder der Seite addierst, auf der der Jahreswechsel sicht­bar ist. Das ist dann die gesuch­te Zahl. Profi-​Fotografen brau­chen die­se Zahl sowie­so öfter, des­we­gen schrei­be sie Dir ruhig für spä­ter auf.

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Fotolia

  1. Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, kli­cke auf „Dateien“ und dann auf das Tab „Statistik“ (wie im Bild unten mar­kiert). Wähle bei Zeitraum „Alle“ und bei Intervall „Jährlich“. Als Information wählst Du „Wieviele mei­ner Werke wur­den her­un­ter­ge­la­den?“ und klickst dann auf „Statistik anzei­gen“. Das Ergebnis trägst Du in den Rechner ein.
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr: Ändere die Information zu „“ und tra­ge das Ergebnis in den Rechner ein.
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: In der lin­ken Mitgliedskonto-​Spalte steht „Portfolio“ und dahin­ter eine Zahl. Die kommt wie­der in den Rechner.
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Das ist wie­der schwie­rig. Klicke im Dateien-​Bereich auf „Uploads“ und sor­tie­re die Bilder nach „Datum“ und zäh­le, wie vie­le Bilder Du bis Jahresbeginn hoch­ge­la­den hast. Du kannst wie­der Zeit spa­ren, indem Du die Seitenzahl mit der Zahl der ange­zeig­ten Bilder mul­ti­pli­zierst. Achte dar­auf, dass die Funktion „Gelöschte Dateien ein­blen­den“ deak­ti­viert ist.

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Shutterstock

  1. Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, kli­cke oben auf „Statistiken“ (wie im Bild unten mar­kiert) und addie­re die Summe unten links (wel­che die Anzahl der Downloads im Monat anzeigt) für alle Monate die­ses Jahres.
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr: Mache das glei­che für die Einnahmen, nur das Du die Summe unten rechts (wel­che die monat­li­chen Gesamteinnahmen zeigt) addierst. Es gibt noch eine ande­re Methode, bei­de Zahlen zu bekom­men: Klicke unten auf „Tabellenkalkulation Ihrer Verdienste her­un­ter­la­den“ und gebe als Startdatum den 01.01. die­sen Jahres ein und als Enddatum das heu­ti­ge Datum (ähn­lich wie im Bild unten gezeigt). In der Excel-​Tabelle, die dann erstellt wird, ist die ers­te Zahl in der unters­ten Zeile die Anzahl der bis­he­ri­gen Verkäufe im Jahr und die letz­te Zahl in der unters­ten Spalte die bis­he­ri­gen Einnahmen in die­sem Jahr.
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Klicke in der obe­ren Spalte auf „Home“ und unter „Bildstatistiken“ steht rechts neben „Bilder in der Galerie:“, wie vie­le Bilder Du online hast.
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Klicke unten auf der Account-​Seite auf „Status der ein­ge­reich­ten Fotos“ und dann auf den Tab „Genehmigte Fotos“. Dann zäh­le wie­der, wie vie­le Bilder bis zum Anfang des Jahres frei­ge­schal­tet wur­den. Ich weiß, es ist frus­trie­rend, des­we­gen zäh­le ein­mal und schrei­be Dir die Nummer auf.

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Dreamstime

  1. Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein und kli­cke auf „Verwaltungsbereich“ und dann auf „Statistiken“ (wie im Bild unten mar­kiert). In der Spalte „Einkommen/​Sales“ addie­re die Zahlen für jeden Monat in die­sem Jahr.
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr: Ebenfalls auf der Statistik-​Seite addie­re die Werte bei Einkommen/​Ertrag für jeden Monat die­sen Jahres. Du kannst Dir das Zählen erleich­tern, indem Du oben bei Archive“ auf „Quarterly“ klickst und nur die Quartalszahlen addie­ren musst. Du kannst Du auch alle Zahlen als Excel-​Tabelle aus­ge­ben las­sen mit der Funktion „Download Excel Archives“ und dann Excel das Zählen über­neh­men lassen.
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Ganz oben rechts im Bereich „Konto Statistik“ steht „Uplaods: XXXX“. Das ist die benö­tig­te Zahl.
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Klicke im Verwaltungsbereich auf „Online Dateien“ und sor­tie­re sie nach „Hochgeladen am“ und zäh­le wie­der, wie vie­le Bilder vor Jahresanfang Du hoch­ge­la­den hast. Du kannst wie­der Zeit spa­ren, indem Du die Anzahl der ver­blei­ben­den Seiten mit 20 (Anzahl der ange­zeig­ten Bilder) multiplizierst.

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Was bedeu­ten die Ergebnisse?

Vorausgesetzt, Du hast die Daten rich­tig ein­ge­tra­gen, gibt der Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner die­se Informationen aus:

Downloads pro Bild/​Jahr: Prognose, wie vie­le Downloads pro Bild Du in die­sem Jahr erzie­len wirst. Diese Zahl berück­sich­tigt Dein Portfolio-​Wachstum und kom­men­de Downloads im Jahr.
Gewinn pro Bild/​Jahr: Diese Nummer ist auch als RPI (Return per Image) bekannt und zeigt an, wie viel Geld Du pro Bild in der Agentur in die­sem Jahr ver­dient hast. Das Portfolio-​Wachstum wird wie­der berücksichtigt.
Gesamteinnahmen die­ses Jahr: Prognose, wie viel Geld Du gesamt die­ses Jahr bei die­ser Agentur ver­die­nen wirst.
Gewinn pro Download: Dieser RTD (Return per Download) zeigt an, wie viel Geld Du bis­her pro Download erhal­ten hast.
Einnahmen im nächs­ten Jahr mit den heu­ti­gen Bildern: Das ist eine Prognose, wie viel Du nächs­tes Jahr ver­die­nen wür­dest, wenn Du kei­ne neu­en Bilder hochlädst.

Anzahl der Bilder bis Jahresende mit Portfolio-​Wachstumsrate: Diese Zahl zeigt an, wie vie­le Bilder Du bis Jahresende bei der Agentur haben kannst, wenn Du mit dem glei­chen Tempo wie bis­her hochlädst.
Anzahl der Bilder bis Ende nächs­ten Jahres mit Portfolio-​Wachstumsrate: Diese Zahl zeigt an, wie vie­le Bilder Du bis Ende des nächs­ten Jahres bei der Agentur haben kannst, wenn Du mit dem glei­chen Tempo wie bis­her hochlädst.
Einnahmen im nächs­ten Jahr mit Portfolio-​Wachstumsrate: Prognose, wie viel Du das gesam­te nächs­te Jahr ver­die­nen wirst, wenn Du wie bis­her Bilder hochlädst.

Unten beim Rechner ste­hen die Gesamtergebnisse für alle Agenturen kom­bi­niert. Stelle sicher, dass Du immer even­tu­ell ver­schie­de­ne Währungen berück­sich­tigst, sonst addiert der Rechner ein­fach ver­schie­de­ne Währungen und erzeugt fal­sche Ergebnisse. Bei der nächs­ten Frage steht, wie ver­schie­de­ne Währungen ein­ge­tra­gen wer­den können.

Unter dem Strich erzeugt der Rechner sei­ne Ergebnisse basie­rend auf Deinen bis­he­ri­gen Einnahmen und Verkäufen und dem Wachstum Deines Portfolios. Aber die Formeln sind kei­ne Hexerei und sie berück­sich­ten NICHT Faktoren wie Vergrößerung oder Verkleinerung von Marktanteilen einer Bildagentur, höhe­re pro­zen­tua­le Beteiligungen nach einer bestimm­ten Summe von Verkäufen oder Einnahmen und so weiter.

Wie benut­ze ich die Währung-Funktion?

Standardmäßig wer­den die Ergebnisse in der glei­chen Währung aus­ge­ge­ben wie sie ein­ge­ge­ben wer­den. Einige Agenturen zah­len ihre Mitglieder jedoch in ver­schie­de­nen Währungen aus (zum Beispiel über­weist mir istock­pho­to US-​Dollar, Fotolia aber Euro). Deswegen ist es mög­lich, auf „ande­re Währung“ zu kli­cken und einen Wechselkurs ein­zu­ge­ben, damit die Ergebnisse wie­der ver­gleich­bar werden.

Ein Beispiel: Wenn Dich alle Agenturen in US-​Dollar bezah­len, aber eine Agentur Dir Euro über­weist und der Umrechnungskurs beträgt 1 Euro = 1,48 USD, dann gibst Du die 1,48 als „Umrechnungskurs“ ein und erhältst die Ergebnisse in US-​Dollar. So sind die Gesamteinnahmen am Ende des Rechner wie­der in der glei­chen Währung.

Kann ich mei­ne Daten spei­chern und laden?

Der Rechner funk­tio­niert, ohne dass Du Dich ein­log­gen musst. Aber wenn Du Deine Zahlen für eine spä­te­re Verwendung spei­chern wilst, kannst Du oben auf „Login und Daten laden“ kli­cken und einen Benutzernamen Deiner Wahl ein­ge­ben. Dann kannst Du Deine Daten spei­chern und wie­der laden, bis Du auf „Ausloggen“ klickst. Warnung: Die Daten wer­den nur lokal auf Deinem Computer mit einem Cookie gespei­chert, das Löschen des Cookies löscht also auch Deine Daten.

Sind mei­ne pri­va­ten Daten sicher?

Na klar. Ich kann kei­ne Deiner Zahlen sehen, die Du in den Rechner ein­gibst oder die als Ergebnis ange­zeigt wer­den. Alle Berechnungen wer­den auf Deinem Computer vor­ge­nom­men und wenn Du die Login-​Funktion nutzt, wer­den alle Informationen nur in einem Cookie auf Deinem Computer gespei­chert. Ich habe kei­nen Zugriff auf die­se Informationen! Wenn Du Deine Daten löschen willst, lee­re ein­fach alle Felder und kli­cke auf „Speichern“ oder lösche den Cookie manu­ell aus Deinem Browser-Cache.

Warum gibt es die­ses Tool?

Ich bin selbst ein pro­fes­sio­nel­ler Stockfotograf und hat­te die­se Idee schon vor einer Weile. Ich berech­ne die genann­ten Daten (und vie­le ande­re) in einer Excel-​Tabelle für mein Geschäft und ich möch­te die­se Möglichkeit mit ande­ren Foto-​Kollegen tei­len. Der von mir hoch respek­tier­te Stockfotograf Yuri Arcurs hat selbst ein ähn­li­ches Tool online, wel­ches mei­ner Meinung noch nach eini­ge Funktionen ver­mis­sen lässt. So berech­net es nur die Einnahmen bis zum Monatsende und berück­sich­tigt nicht das Portfolio-​Wachstum. Der „Nachteil“ mei­nes Rechners hin­ge­gen ist, dass er im Vergleich zu Yuris Rechner vier mal so vie­le Daten erfor­dert, um arbei­ten zu können.

Ideen? Vorschläge? Brauchst Du Hilfe?

Wenn Du Vorschläge oder Ideen hast, wie der Verdienst-​Rechner bes­ser oder genau­er gemacht wer­den könn­te, kannst Du ger­ne einen Kommentar schrei­ben oder mir eine Email schi­cken. Ich ver­su­che, so gut wie mög­lich zu ant­wor­ten und den Rechner zu ver­bes­sern, aber den­ke dar­an, dass ich vor allem Fotoproduzent und kein Programmierer bin und der Rechner nur ein Nebenprodukt mei­ner Arbeit ist. Deswegen auch noch mal ein gro­ßes Danke an Ralf Baumbach, ein befreun­de­ter Programmierer, der mir schnell und unkom­pli­ziert gehol­fen hat, mei­ne Idee tech­nisch umzusetzen.

Wenn Du mehr über Stockfotografie ler­nen willst, kannst Du wei­ter in mei­nem Blog „Alltag eines Fotoproduzenten“ stöbern.

Wenn Du eine wei­te­re Übersetzung für den Rechner bei­tra­gen willst, kannst Du Dich eben­falls ger­ne bei mir melden.

Haftungsausschluss

Ich habe mir größ­te Mühe gege­ben, die Ergebnisse so akku­rat wie mög­lich wer­den zu las­sen. Trotzdem über­neh­me ich kei­ne Garantie für die Richtigkeit der Ergebnisse des Rechners und haf­te nicht für even­tu­el­le Schäden, die aus der Nutzung resul­tie­ren könnten.
Micros

Welche Bildgrößen kaufen Abo-​Kunden, wenn es keine Abos gibt?

Ich gebe zu, es ist eine hypo­the­ti­sche Frage. Welche Bildgrößen wür­den Bildkäufer neh­men, wenn sie kein Abonnement  hät­ten, mit dem sie auto­ma­tisch die vol­le Bildgröße run­ter­la­den können?

Ich habe mal ver­sucht, es trotz­dem zu testen.

Nachdem die Bildagentur Fotolia Anfang Juli ange­kün­digt hat­te, dass statt der übli­chen L‑Größe gegen einen Aufpreis Abo-​Kunden auch die XL-​Versionen eines Fotos run­ter­la­den dür­fen, habe ich alle mei­ne exklu­si­ven Fotos für das Abonnement deak­ti­viert. Nun habe ich mal per Hand bei einer Fotosession mit 50 Fotos gezählt, wel­che Bildgrößen wie oft in den drei Monaten vor und nach der Deaktivierung gekauft wurden.

Hier ist das gra­fisch auf­be­rei­te­te Ergebnis:

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Gezeigt wer­den die Downloads pro Tag einer ein­zi­gen Fotosession mit 50 Bildern, die ich exklu­siv bei Fotolia anbie­te, sor­tiert nach Bildgröße. Rot ist der Zeitraum vom 10.04.2009 bis 06.07.2009, da sind die Fotos im Abonnement ver­füg­bar gewe­sen. Blau ist der Zeitraum danach, vom 07.07.2009 bis 18.09.2009, wo das Abo-​Modell deak­ti­viert war. Ich habe nicht die abso­lu­ten Downloadzahlen benutzt, son­dern die Downloads pro Tag, da bei­de Zeiträume nicht iden­tisch lang waren und das Ergebnis sonst ver­zehrt wor­den wäre. Ein ande­rer Faktor, der das Ergebnis trotz­dem ver­zeh­ren kann ist die Urlaubszeit im gemes­se­nen Zeitraum. Das betrifft jedoch nur den Vergleich des roten und blau­en Zeitraums, aber nicht das Verhältnis der Balken einer Farbe untereinander.

Da der Balken der Abo-​Downloads selbst unge­fähr zehn Mal so hoch war wie der rote XS-​Balken, habe ich das mal außen vor gelas­sen, da sonst die Unterschiede der ande­ren Balken kaum noch zu erken­nen gewe­sen wären. Zur Information: Im gemes­se­nen Abo-​Zeitraum waren von der Foto-​Session 76% Abo-​Downloads, der Rest nor­ma­le Downloads, die sich wie oben verteilen.

Oben kann ich nun deut­lich sehen, was die Bildkäufer gekauft haben, als die Fotos plötz­lich nicht mehr im Abo erhält­lich waren. Sie haben vor allem mehr L‑Lizenzen gekauft und etwas mehr S‑Lizenzen. Wer jetzt aber denkt, dass ich nun mehr ver­dient hät­te, täuscht sich. Denn die 76% Abo-​Downloads fal­len ja kom­plett weg und kön­nen nicht durch die im Vergleich gering gestie­ge­nen L‑Lizenzen kom­pen­siert wer­den. Aber ande­re Faktoren kön­nen eine Rollen spie­len. Zum Beispiel habe ich im gemes­se­nen Zeitraum ohne die Abos mehr Bilder hoch­ge­la­den und die Kunden könn­ten ande­re Motive bevor­zugt haben. Viel wahr­schein­li­cher ist jedoch, dass Leute mit einem Abo dann eben ande­re Bilder neh­men, die wei­ter­hin im Abo ver­füg­bar sind. Ich habe das gemerkt, da ich nach der Deaktivierung der exklu­si­ven Fotos mehr Abo-​Downloads bei mei­nen nicht­ex­klu­si­ven Fotos ver­zeich­nen konnte.

Genau gemes­sen habe ich das aber nicht. Deshalb habe ich nun mei­ne exklu­si­ven Dateien wie­der für das Abo-​Modell frei­ge­ge­ben. In ca. drei Monaten wer­de ich noch mal zäh­len und sehen, ob mei­ne Vermutung rich­tig war.

Wozu die­ser Aufwand? Wer lang­fris­tig in der Stockfotografie erfolg­reich sein will, muss dar­auf ach­ten, pro­fi­ta­bel zu sein. Dazu gehört nicht nur, die bes­ten Bilder zu machen, son­dern sie auch auf den bes­ten Wegen anzu­bie­ten. Soll ich mei­ne Bilder als Abo-​Downloads anbie­ten? Oder ver­die­ne ich mehr, wenn ich dar­auf ver­zich­te? Solche Fragen kann ich – zumin­dest ver­suchs­wei­se – mit obi­gen Tests beantworten.

Leider bin ich kein Statistiker und in Mathe nie die gro­ße Leuchte gewe­sen, sonst wür­de ich bestimmt noch viel tol­le­re und zuver­läs­si­ge­re Modelle bas­teln kön­nen. Falls unter mei­nen Lesern ein Mathematiker ist, dem Statistik leich­ter fällt als mir und der Lust auf eini­ge Rechenspiele hat, der kann sich ger­ne bei mir mel­den.

Was mich noch wun­dert, ist die Tatsache, dass im Abo-​Zeitraum fast dop­pelt so vie­le XS-​Lizenzen gekauft wur­den als im „ohne Abo“-Zeitraum. Woran könn­te das lie­gen? Das muss ja nicht unbe­dingt mit dem Abonnements zu tun haben, aber dafür fin­de ich es zu auf­fäl­lig. Wer eine Idee hat, kann sie ger­ne als Kommentar posten.

Nationale Vorlieben von Bildkäufern

Viele wis­sen, dass bei der Microstock-​Bildagentur Fotolia die best­ver­kauf­tes­ten 50 Bilder ange­zeigt wer­den kön­nen, sor­tiert nach den Zeiträumen „heu­te, Woche, Monat, seit Beginn“. Deutlich sicht­bar wird so, dass zum einen Gruppen oder Familien sehr beliebt sind, wie die­se bei­den Fotos:

© pressmaster - Fotolia.com
© press­mas­ter – Fotolia.com
© Monkey Business - Fotolia.com
© Monkey Business – Fotolia.com

Aber auch 3D-​Grafiken mit Konzeptmotiven ver­kau­fen sich wie geschnit­ten Brot. Bestes Beispiel ist Ioannes Kounadeas, des­sen anony­me Männchen bestimmt jeder schon mal gese­hen hat:

© ioannis kounadeas - Fotolia.com
© ioan­nis kouna­de­as – Fotolia.com

Weniger bekannt ist, dass die­se Bestseller auch nach den elf län­der­spe­zi­fi­schen Seiten der Agentur (plus die EU) sor­tiert wer­den kön­nen. Das ermög­licht, zu erken­nen, wel­che Bildvorlieben die Käufer in ver­schie­de­nen Ländern haben.

Ich habe mal eini­ge Auffälligkeiten zusammengetragen.

USA:

Hier über­wie­gen zum einen die Business- und Konzeptmotive. Dazu zäh­len wie­der die Männchen von Kounadeas (sie­he oben) und auch sol­che Motive:

© Robert Mizerek - Fotolia.com
© Robert Mizerek – Fotolia.com

Das Foto ist ein gutes Beispiel, wie loka­le Besonderheiten die Verkäuflichkeit eines Motivs bestim­men kön­nen. Da die Straßenschilder ein­deu­tig erkenn­bar den US-​Standards nach­emp­fun­den sind, ist das Foto dort der Renner, auf allen ande­ren Länderseiten von Fotolia zählt das Foto jedoch nicht zu den best­ver­kauf­tes­ten. In dem Fall ist es dem Produzenten bei trotz­dem über 700 Downloads sicher egal, aber es zeigt, was eine Rolle spie­len kann.

UK:

Generell ähneln die Bestseller in der UK denen in den USA. Viel Business, noch mehr von Kounadeas‘ Männchen. Aber auch hier gibt es das eine regio­na­le Top-​Foto, was in ande­ren Ländern weni­ger gut läuft:

© Joe Gough - Fotolia.com
© Joe Gough – Fotolia.com

Der Grund liegt wie­der in den typi­schen Eigenheiten des Landes. Diese Art der Bebauung ist dort am ver­brei­tets­ten, das Foto ent­stand auch in Großbritannien und dort wird es dann benutzt. Für Reiseführer ist es nicht span­nend genug, aber für Broschüren von Immobilienmaklern oder zur Illustration von Artikeln über die Immobilienkrise ist das Foto ideal.

Deutschland:

Deutschland wird alt. Bei kei­nem der ande­ren Länder sind Seniorenfotos in den Top 50. Auf der deut­schen Seite jedoch gibt es gleich drei Fotos von alten Menschen, zum Beispiel die­se beiden:

© absolut - Fotolia.com
© abso­lut – Fotolia.com

Auch sti­li­sier­te Öko-​Fotos von total unbe­rühr­ter Natur sind hier häu­fi­ger zu fin­den. Das Foto wur­de über 1200 mal run­ter­ge­la­den, aber vor allem in Deutschland:

© Hubert Körner - Fotolia.com
© Hubert Körner – Fotolia.com

Spanien:

Was für eine Überraschung: Das Land im Süden Europas ist das ein­zi­ge, wel­ches eine Südfrucht als Topseller prä­sen­tiert. Diese Orange fin­det sich bei den ande­ren Ländern nicht in der Liste:

© volff - Fotolia.com
© volff – Fotolia.com

Woran das liegt? Wahrscheinlich benut­zen vie­le Orangen-​Anbauer so ein Foto für ihre Werbebroschüren und Webseiten, mit denen sie ihre Früchte an Großhändler oder Endkunden verkaufen.

Frankreich:

Das inof­fi­zi­el­le Motto des Landes „Laissez Faire“ (Machen las­sen) spie­gel sich in der Beliebtheit der Bilder wie­der. Gefragt sind in Frankreich sehr ruhi­ge, grü­ne Fotos, aber auch medi­ta­ti­ve, ja zen-​artige Fotos wie dieses:

© Maceo - Fotolia.com
© Maceo – Fotolia.com

Italien:

Achtung, Klischees! Woran denkst Du beim Wort „Italien“? Richtig! Gutes Essen. Darum sind auch die­se bei­den Fotos in Italien so beliebt, die auf kei­ner der ande­ren Länder-​Top-​Listen erscheinen:

© wilderness - Fotolia.com
© wil­der­ness – Fotolia.com
© Tomo Jesenicnik - Fotolia.com
© Tomo Jesenicnik – Fotolia.com

Viele ver­schie­de­ne Lebensmittel, lie­be­voll arran­giert, üppig und appe­tit­lich foto­gra­fiert. Ich fra­ge mich, wie vie­le Restaurants dort mit die­sen Fotos werben?

Portugal:

Bei Portugal gibt es drei Motive, die sich sehr gut ver­kau­fen: Gesunde Lebensmittel, das heißt, sol­che Fotos wie bei Italien, nur mit Obst und Gemüse, gro­ße Menschengruppen und Wellness/​Strand-​Motive. Letzteres hängt sicher mit der ört­li­chen Tourismus-​Industrie zusam­men. Ihr wißt schon: Den gan­zen Tag am Strand lie­gen und sich danach mas­sie­ren lassen.

© Dash - Fotolia.com
© Dash – Fotolia.com

Polen:

Noch mehr als die Portugiesen lie­ben die Polen gro­ße Menschenansammlungen. Keine Ahnung, warum:

© Kurhan - Fotolia.com
© Kurhan – Fotolia.com

Ebenfalls beliebt sind eher kon­ser­va­ti­ve Vektoren-​Ornamente.

Brasilien:

In Brasilien sind strah­len­de Zahnreihen in lachen­den Mündern und Gesichter von brü­net­ten Frauen der Renner. Gleich fünf Fotos davon fin­den sich hier in den Top 50. Fast alle davon tau­chen auf den ande­ren Länderseiten nicht auf:

© T.Tulic - Fotolia.com
© T.Tulic – Fotolia.com

Ob das was mit dem Karneval in Rio zu tun hat? Noch eine Kuriosität am Rande: Auch ein Brötchen- und Bambusfoto lau­fen hier bes­ser als anderswo.

Japan:

Nun gut, es ist kei­ne Überraschung, dass in Japan eher japa­nisch aus­se­hen­de Frauen ver­kauft wer­den. Die vie­len Blumenbilder sind jedoch nicht ganz so naheliegend.

© chinatiger - Fotolia.com
© chi­na­ti­ger – Fotolia.com

Ganz befremd­lich hin­ge­gen fin­de ich die flie­gen­de Kuh, die in Japan der Hit ist. Hat da jemand eine Erklärung? Gibt es einen popu­lä­ren Manga damit?

China:

Wer nach Japan denkt, er wüss­te, was nun kommt, hat sich getäuscht. Fotos von Chinesen fin­den sich nicht in der chi­ne­si­schen Top-​Verkaufsliste. Dafür ein Foto von Menschen beim Oktoberfest. Außerdem Geschenke, Schleifen, Schoko-​Täfelchen. Und Schuhe. Viele Schuhe:

© Anna Golubeva - Fotolia.com
© Anna Golubeva – Fotolia.com

Außerdem ist der Öko-​Gedanke stark aus­ge­prägt. Es gibt vie­le Fotos von Weltkugeln und grü­nen Konzepten in der Liste. Oder eine Kombination aus beidem:

© lapie - Fotolia.com
© lapie – Fotolia.com

EU:

Yep, Europa wächst zusam­men und her­aus kommt ein büro­kra­ti­sches Ungetüm. Fotolia hat im Zuge des Erstarkens des Europäischen Parlaments eine eige­ne „Landing-​Page“ für die Europäer erstellt. Und was kau­fen die? Fast nur Kounadeas‘ Männchen:

© ioannis kounadeas - Fotolia.com
© ioan­nis kouna­de­as – Fotolia.com

Oder not­falls ande­re Business-​Konzepte. Diese anony­men 3D-​Figuren haben den gro­ßen Vorteil, dass sich kei­ne euro­päi­sche Nation benach­tei­ligt füh­len kann, wie es bei zu hel­len oder zu dunk­len Hautfarben der Fall wäre. So gese­hen schon clever.

Was für regio­na­le Unterschiede habt ihr fest­stel­len können?

Bilderklau im Internet – Strafen oder sein lassen?

Vor paar Tagen bekam ich in mei­nem Blog einen Kommentar von einem ande­ren Robert, der mir einen Link schick­te zu einer Community-​Webseite, auf der ein Foto von mir zu fin­den war (Danke noch mal!). Den Namen nen­ne ich nicht, aber so sah das aus. Klein unten rechts stand sogar noch mein Name als Wasserzeichen, mit dem ich mei­ne Bilder mar­kie­re. Ich behaup­te nicht, dass es ein Diebstahl-„Schutz“ wäre, aber immer­hin erleich­tert es mir zu sehen, ob die­ses Foto über eine Agentur gekauft wur­de oder ein­fach unbe­rech­tig­ter­wei­se das Vorschaubild aus mei­ner Fotogalerie kopiert wur­de. Genau aus die­sem Grund nut­ze ich Wasserzeichen.

2009 Fotonutzung

Die Seite funk­tio­niert so, dass ange­mel­de­te Mitglieder Gruppen grün­den kön­nen und bei ande­ren Gruppen Mitglied wer­den kön­nen, um zu chat­ten und so wei­ter. Die Gruppengründerin scheint eine 18jährige zu sein, die das Foto zur Illustration gewählt hat. Ehrt mich ja. Ist aber ille­gal.

Nun hat­te ich die Wahl: Anwalt ein­schal­ten las­sen und den mir zuste­hen­den Schadensersatz for­dern oder locker bleiben?

Ich ent­schied mich für letz­te­re Variante. Das bedeu­te­te, dass ich im Impressum nach einer Telefonnummer gesucht habe, um das schnell zu klä­ren. Ging kei­ner ran. Deshalb schrieb ich die­se Mal an den Support:

Guten Tag,

auf ihrer Webseite [Link zur Seite] wird momen­tan oben ein Foto benutzt (Rothaarige Frau zer­bricht Zigarette). Ich bin der Urheber die­ses Fotos (sie­he Copyright-​Vermerk unten rechts im Bild) und der Nutzung auf Ihrer Webseite habe ich nicht zugestimmt.

Ich for­de­re sie des­halb auf, das Foto inner­halb von drei Tagen zu ent­fer­nen oder bei Interesse das Foto von mir für die­se Nutzung lizen­zie­ren zu las­sen. Andernfalls wer­de ich die Angelegenheit mei­nem Anwalt über­ge­ben müssen.

Vielen Dank im Voraus,
Robert Kneschke“

Innerhalb von 24 Stunden bekam ich eine Antwort von einer Supportmitarbeiterin, dass die Nutzerin infor­miert und das Bild gelöscht wur­de. Damit hat sich die Sache für mich erledigt.

Ich bin mir sicher, dass ich mit mei­nem Anwalt etwas Geld aus der Sache hät­te zie­hen kön­nen. Ich woll­te das aber aus meh­re­ren Gründen nicht. Zum einen wären die Anwaltskosten bestimmt zehn­mal so hoch wie die Lizenzgebühr gewe­sen. Die hät­te ich zwar nicht zah­len müs­sen, dafür aber die Userin, die danach garan­tiert kein Bild klau­en wür­de. Aber es bestün­de auch kei­ne Möglichkeit mehr, sie als neue Kundin zu gewin­nen. In mei­ner Mail bot ich selbst eine Lizenzierung an. Sicher wird das Angebot nicht ange­nom­men wer­den, aber die­ser – rela­tiv harm­lo­se – Klapps auf die Finger lässt zumin­dest mich und viel­leicht auch die Branche net­ter aus­se­hen als ein offi­zi­el­les Anwaltsschreiben.

Ein wei­te­rer Grund war die Art der Nutzung. Es ist ein Gruppenprofil, die Gründerin ver­dient damit kein Geld und hat es nicht mal vor. Es ist ein Hobby. Spaß. Da woll­te ich nicht rein­grät­schen. Wäre das Foto als Werbung für ein Produkt benutzt wor­den, hät­te ich mich sicher für den Weg mit Anwalt ent­schie­den. Auch eine Gruppe, die mich oder das Model in schlech­tem Licht hät­te daste­hen las­sen, hät­te ande­re Konsequenzen gehabt.

Aber ich fin­de, manch­mal sind die ein­fa­chen Lösungen die bes­ten. Oder was meint ihr? Habt ihr ähn­li­che Situationen erlebt? Wie waren Eure Reaktionen?