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Anleitung für Verhandlungen mit Bildagenturen

Welche Möglichkeiten haben Stockfotografen, mit ihren Bildagenturen zu ver­han­deln? Diese span­nen­de Frage kam in der Diskussionsrunde bei der MicrostockExpo auf, die ich mode­riert habe.

Das Thema will ich heu­te näher beleuchten.

Warum sollten Fotografen mit Bildagenturen verhandeln?

Wer regel­mä­ßig mei­nen Blog (und vor allem die Kommentare) liest, weiß, dass die Stockfotografie-​Branche im letz­ten Jahrzehnt här­ter gewor­den ist. Niemand hat etwas zu ver­schen­ken und die Fotografen sit­zen mitt­ler­wei­le meist am kür­ze­ren Hebel. Wenn sich des­halb die Möglichkeit zu erfolg­ver­spre­chen­den Verhandlungen bie­tet, soll­ten Fotografen die Gelegenheit nut­zen, ihre Position im Bildermarkt zu ver­bes­sern. Damit das klappt, müs­sen eini­ge Voraussetzungen erfüllt sein.


Wann können Fotografen mit Bildagenturen verhandeln?

Verhandlungen sind immer ein System aus „Nehmen und Geben“. Deshalb kön­nen nur die Fotografen erfolg­reich ver­han­deln, wel­che etwas anzu­bie­ten haben, was Bildagenturen nütz­lich fin­den. In der Regel sind das – nahe­lie­gen­der­wei­se – Fotos. Aber es reicht nicht aus, paar hun­dert Urlaubsfotos aus der Toscana und Mallorca auf der Festplatte zu haben, um mit einer Agentur zu pokern.

Im Regelfall sind meh­re­re tau­send Bilder im Portfolio das Minimum, um mit einer Agentur zu ver­han­deln. 3000 Fotos soll­ten es schon sein, ab 5000 Fotos ist es ziem­lich sicher, dass einem die Bildagentur zumin­dest zuhört. Je qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ger das Portfolio ist, des­to gerin­ger muss die Bildmenge sein. Zur Qualität gehö­ren zum Beispiel:

  • eine gleich­blei­ben­de Produktionsqualität (z.B. nur Studiolicht, nur HDR-Aufnahmen)
  • inter­na­tio­nal gül­ti­ge Modelverträge und Eigentumsfreigaben (übli­cher­wei­se in englisch)
  • schwer­punkt­mä­ßig gut ver­käuf­li­che Bildmotive (z.B. vie­le Gruppenaufnahmen on Location im Gegensatz zu vie­len Freistellern von Haushaltsgegenständen)
  • eine erkenn­ba­re Bildsprache /​ ein eige­ner Stil
  • Bildtitel, Bildbeschriftungen und Suchbegriffe in eng­lisch in den IPTC-​Feldern (oder not­falls als CSV-Datei)
  • Maschinenlesbarkeit der Bildkollektion (dazu gehö­ren z.B. ein­deu­ti­ge Dateinamen ohne Umlaute, Sonderzeichen und Leerzeichen)
  • ein­deu­tig zuord­ba­re Model Releases und Property Releases, in der Regel im Rahmen einer „Modelvertrag-​Tabelle

Wer ganz beson­de­re Nischenthemen abde­cken kann, die nur weni­ge Lieferanten bedie­nen kön­nen, hat auch schon mit einem Portfolio von eini­gen hun­dert Aufnahmen eine gute Verhandlungsposition. Dazu könn­ten bei­spiels­wei­se Rastermikroskopaufnahmen von Krankheitserregern gehö­ren, Fotos aus dem Weltraum, Unterwasseraufnahmen von sel­te­nen Meerestieren, 3D-​Detail-​Illustrationen des mensch­li­chen Körpers und so weiter.

Bei Pond5 ver­kauft zum Beispiel jemand regel­mä­ßig authen­ti­sche Videoaufnahmen von US-​Militäreinheiten im Einsatz in Afghanistan und ande­ren Krisenregionen. Dieser Videograf kann logi­scher­wei­se bes­ser Forderungen stel­len als ein Hobbyfilmer, der sich auf Videos von Segelfliegern spe­zia­li­siert hat.

Ebenfalls wich­tig ist der Punkt, ob die Agentur, wel­che Verhandlungspartner sein soll, schon vie­le Motive des gebo­te­nen Themas im Archiv hat oder nicht.

Ein guter Indikator für die eige­ne Verhandlungsmacht ist es, wenn Bildagenturen von selbst Fotografen anspre­chen und um deren Bilder bit­ten. Das machen vor allem neue Bildagenturen, aber auch gro­ße Bildagenturen wie Fotolia star­ten manch­mal zeit­lich begrenz­te Aktionen wie die „Operation Level Ground“, bei denen Profi-​Fotografen mit gro­ßen Portfolios vom Start weg bes­se­re Konditionen gebo­ten wer­den als Amateurfotografen.

Bei den Emails von Bildagenturen soll­ten die ange­spro­che­nen Fotografen jedoch unter­schei­den, ob eine neue Bildagentur einen Massen-​Standardtext an alle Fotografen geschickt hat, deren Email-​Adressen die Firma in Blogs, Foren oder auf ande­ren Internetseiten gefun­den hat oder ob die Firma einen gezielt mit Namen und kon­kre­ten Bezug auf das Portfolio anspricht. Vor allem dann hat der Fotograf sehr gute Chancen, Forderungen zu stellen.

Was kann ein Fotograf bei Verhandlungen fordern?

Es gibt ganz unter­schied­li­che Ansätze, was Stockfotografen von Bildagenturen als Verhandlungsbasis ver­lan­gen kön­nen. Hier mal eine Auswahl:

  • Leichteres Einpflegen des Portfolios:
    Wenn eine Bildagentur Interesse an den Bildern eines Fotografen hat, liegt es auf der Hand, dass sie die­sen Prozess so ein­fach wie mög­lich gestal­ten soll­te. Profi-​Fotografen haben übli­cher­wei­se exter­ne Festplatten mit ihren Portfolios, auf denen auch die Verträge gespei­chert sind und eine Excel-​Tabelle, wel­che eine ein­deu­ti­ge Zuordnung der Fotos zu den jeweils not­wen­di­gen Verträgen erlaubt. Eine sehr häu­fi­ge Fotografenforderung ist, die Bilder nach dem Einsenden der Festplatte ohne Zutun des Fotografen online zu stel­len. Dadurch spart der Fotograf zum Beispiel die ner­vi­ge Auswahl von Kategorien, das unzäh­li­ge Anklicken von Häkchen und die Zuordnung der Verträge zu den Fotos. Diese Forderung wird fast immer von den Agenturen erfüllt bzw. wird oft selbst aktiv von den Bildagenturen ange­bo­ten. Das setzt jedoch vor­aus, dass der Fotograf sein Portfolio maschi­nell les­bar archi­viert, also inklu­si­ve IPTC-​Daten, Release-​Spreadsheet und unver­wech­sel­ba­ren Dateinamen.
  • 100% Annahmequote
    Über die­se Forderung wird sel­ten öffent­lich gere­det, was ange­sichts der hohen Ablehnungsquoten von Hobby-​Fotografen ver­ständ­lich ist. Beim Einpflegen eines gro­ßen Portfolios in eine neue Agentur muss dar­über nicht mal immer expli­zit gere­det wer­den, weil es für die Agentur sowie­so leich­ter ist, ein­fach den kom­plet­ten Bildbestand durch­zu­win­ken. Außerdem stel­len die­se Forderung oft Fotografen, deren tech­ni­sche Bildqualität durch­weg so hoch ist, dass sie auch sonst kaum Ablehnungen zu befürch­ten haben. Falls die Bildagentur kei­ne 100% Annahmequote garan­tie­ren will, soll­te der Fotograf auf jeden Fall dar­auf bestehen, eine nach­voll­zieh­ba­re Übersicht der Ablehnungen zu erhal­ten, damit er den Überblick über die Verteilung sei­ner Bilder behält.
  • Kein Upload-​Limit
    Manchmal beschrän­ken Bildagenturen die Menge an Bildern, die ein Fotograf in einer Woche oder einem Monat zur Agentur hoch­la­den kann, weil jede Agentur Kosten für die Überprüfung und Freischaltung (bzw. Ablehnung) eines Bildes hat. Etablierte Fotografen kön­nen for­dern, von die­sem Limit nicht betrof­fen zu sein, da sie (sie­he oben) sowie­so meist kei­ne Kosten durch zuvie­le Ablehnungen verursachen.
  • Keine Abo-​Verkäufe
    Abo-​Modelle sind eine wich­ti­ge Einnahmequelle für Bildagenturen, aber oft nicht sehr lukra­tiv für Fotografen. Eine Forderung ist des­we­gen manch­mal, Bilder vom Abonnement aus­schlie­ßen zu können.
  • Höhere Fotografenanteile
    Auch die­se Forderung wird sel­ten öffent­lich the­ma­ti­siert, um kei­nen Futterneid ande­rer Fotografen zu wecken. Vor allem neue Bildagenturen las­sen bei den Honorar-​Prozenten durch­aus mit sich reden. 10–20 Prozentpunkte mehr als öffent­lich ange­ge­ben wur­den mir schon angeboten.
  • Bessere Ranking-​Einstufung
    Einige neue Bildagenturen haben ähn­li­che Ranking-​Level wie Fotolia, istock­pho­to oder ande­re eta­blier­te Agenturen. Ein Verhandlungspunkt kann sein, den Fotografen gleich auf dem hohen Ranking-​Level ein­zu­stu­fen, was er schon bei ande­ren Bildagenturen erreicht hat. Das führt meist auch zu einer höhe­ren Fotografenkommission.
  • Eigene Marketing-​Aktivitäten
    In mei­ner Diskussionsrunde erwähn­te Mark Butler von MonkeyBusiness Images, dass er ger­ne ver­stärk­te Marketing-​Bemühungen von den Agenturen for­dert. Das heißt zum Beispiel, dass der Fotograf im Agentur-​Newsletter vor­ge­stellt oder in einer Pressemitteilung erwähnt wird oder dass er „Fotograf der Woche /​ des Monats“ wird oder dass auf der Agentur-​Webseite eine Zeitlang gezielt auf sei­ne Kollektion hin­ge­wie­sen wird, natür­lich immer mit Link auf das Fotografenportfolio, damit der Fotograf mehr Umsatz erzielt.
  • Umsatzgarantie
    Andres Rodriguez erzähl­te auf der MicrostockExo von einer wei­te­ren sehr span­nen­den Strategie. Manchmal fragt er neue Agenturen, die ihn im Boot haben wol­len, ob die Agentur eine bestimm­te Umsatzsumme für den Fotografen inner­halb von sechs Monaten oder einem Jahr garan­tie­ren kann. Diese Summe soll die Agentur im Voraus bezah­len. Falls das Geld nicht durch regu­lä­re Verkäufe wie­der rein­kommt oder die Agentur vor­her plei­te geht, behält der Fotograf das Geld. Das ist eine gute Möglichkeit, um zu tes­ten, ob die Bildagentur Vertrauen in das eige­ne Geschäftsmodell hat und län­ger­fris­ti­ge Strategien verfolgt.
  • Einfluss auf Verkaufspreise
    Diese Forderung ist sel­te­ner, weil sie für Kunden und ande­re Fotografen schnell erkenn­bar ist. Manchmal ist sie aber not­wen­dig. So setz­te der berühm­te Stockfotograf Yuri Arcurs der Bildagentur Depositphotos die Pistole auf die Brust, nach­dem ich hier im Blog über das (zu) bil­li­ge SMS-​Angebot schrieb und ihn ein Fotograf bei Facebook dar­auf auf­merk­sam mach­te. Kurz dar­auf erreich­te Yuri Arcurs, dass Depositphotos sei­ne Bilder nicht mehr im bil­li­gen SMS-​Angebot verramscht.

Kannibalisierung: Verhandlungen sind ein Weg, nicht das Ziel

Mit die­ser bud­dhis­tisch klin­gen­den Weisheit mei­ne ich, dass ein Fotograf vor lau­ter Verhandlungseifer eins nicht über­se­hen soll­te: Will ich über­haupt bei die­ser Agentur mei­ne Bilder anbie­ten? Manchmal ist es schlicht öko­no­misch unsin­nig, eine hohe Honorarbeteiligung zu erkämp­fen, wenn die Agentur die Bilder viel bil­li­ger als bei ande­ren Agenturen anbie­tet und unter dem Strich trotz­dem weni­ger oder nur genau­so viel übrig für den Fotografen bleibt. Diesen Kannibalisierungseffekt ent­de­cken eini­ge Fotografen erst, wenn die Umsätze bei ihrer „Stamm-​Agenturen“ merk­lich zurück gehen und die Honorare der neu­en Agenturen die Differenz nicht auf­fan­gen können.

Auch das Bauchgefühl soll­te nicht unter­schätzt wer­den. Gefällt mir das Aussehen der Webseite? Stimmt der Kontakt mit den Inhabern oder Mitarbeitern? Wirkt die Agentur seri­ös auf mich?

Ich habe schon meh­re­re lukra­ti­ve Angebote von Agenturen abge­lehnt, weil sie augen­schein­lich direk­te Konkurrenten mei­ner umsatz­stärks­ten Bildagenturen wer­den woll­ten oder habe die Lieferung an Agenturen ein­ge­stellt, wenn ich gemerkt habe, dass mir deren Geschäftsgebaren nicht zusagt.


Was für Deals konn­tet ihr bis­her bei Verhandlungen mit euren Bildagenturen aushandeln?

Die meistverkauften Fotos bei istockphoto in 2011

Welche Fotos wur­den bei der Microstock-​Bildagentur istock­pho­to im Jahr 2011 am meis­ten ver­kauft? Die Agentur hat mal in den Statistiken gewühlt und zeigt hier ihre drei Bestseller des Jahres:

Große Überraschungen gibt es da nicht. Am belieb­tes­ten sind – ähn­lich wie in den letz­ten Jahren – wei­ter­hin ein Sonnenaufgang, ein Handkreis und ein Business-​Team. Zusammen haben die drei Fotos schon über 11.000 Downloads die­ses Jahr erzielt.

Eins der meist­ver­kauf­tes­ten Fotos eines deut­schen Anbieters war die­ses Bild der Münchener Skyline:

In etwas mehr als fünf Jahren hat sich das Foto über 2.700 mal verkauft.

Mein per­sön­li­cher Bestseller bei istock­pho­to war 2011 das Bild die­ser Frau mit Bauchschmerzen, was ich dank Stock Performer schnell raus­fin­den konnte:


Das Bild wur­de bis­her in die­sem Jahr 160 Mal ver­kauft und ich habe dafür knapp 130 US-​Dollar bekom­men. Das sind kei­ne über­ra­gen­den Zahlen, aber es muss berück­sich­tigt wer­den, dass ich bei istock seit über einem Jahr nicht mehr hoch­la­de, was sich bestimmt auch auf die Verkäufe mei­ner bis­he­ri­gen Dateien auswirkt.

Von den ande­ren Bildagenturen habe ich noch kei­ne Verkaufsanalysen für 2011 bekom­men. Wenn die­se noch wel­che lie­fern, wer­de ich natür­lich auch deren Bestseller zeigen.

Was war euer best­ver­kauf­tes Bild 2011?

Stellungnahme von dpa Picture-​Alliance zu meinem Blog-Artikel

Vor ca. zwei Wochen hat­te ich hier im Blog über Abrechnungsprobleme bei eini­gen Bildagenturen geschrieben.

Mittlerweile habe alle drei im Artikel genann­ten Agenturen zu mei­nem Artikel Stellung genom­men. Hier ihre Aussagen:

Die Bildagentur Waldhäusl ver­öf­fent­lich­te am 1. Dezember einen Hinweis in deren Blog mit dem Titel „Prozedur für nicht abge­rech­ne­te Webverwendungen über Chromorange“.

Darin schreibt die Agentur:

Liebe Fotografen,

in letz­ter Zeit häu­fen sich Beschwerden, dass Bilder, die über Chromorange ver­mark­tet wer­den, auch nach lan­ger Zeit nicht abge­rech­net wur­den. Es han­delt sich dabei um Online-​Verwendungen im Jahr 2009.

Es scheint, dass eini­ge Verwendungen nicht rich­tig erfasst wur­den. Daher gelang­te in ein­zel­nen Fällen das Honorar nicht zu Chromorange und in wei­te­rer Folge auch nicht zu Ihnen.

Sammeln Sie Screenshots und URLs von Websites die nicht abge­rech­ne­te Bilder aus Ihrem Bestand zei­gen und mai­len Sie sie an uns. Wir wer­den die­se an Chromorange zur Abrechnung weiterleiten.

Wir ver­su­chen die­se Fälle so rasch wie mög­lich zu klä­ren und bedau­ern, dass eini­ge Bildverwendungen dadurch erst ver­spä­tet zur Auszahlung kommen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!“

Der Geschäftsführer von Chromorange wie­der­um droh­te mir mit recht­li­chen Schritten, wenn ich ihn nament­lich nen­nen oder zitie­ren würde.

Die Marketing-​Managerin Nicole Hoffmann von der dpa Picture-​Alliance GmbH schrieb mir eine Mail, die ich hier wie­der­ge­ben darf:

Lieber Herr Kneschke,

mit Interesse haben wir Ihren Blogeintrag ver­folgt. Als Bildvermarktungsagentur ver­trei­ben wir unter ande­rem auch Bildmaterial, das wir von der Bildagentur Chromorange zur Vermarktung erhal­ten. Seien Sie ver­si­chert, dass wir alle uns bekann­ten Bildverwendungen zeit­nah und ord­nungs­ge­mäß mit der Agentur abrech­nen. Die Ausschüttung des Bildhonoraranteils erfolgt dabei zeit­gleich mit der Rechnungsstellung zum Kunden, so dass wir hier sogar in Vorleistung gehen. Eine Abrechnung setzt aller­dings vor­aus, dass uns die Nutzung des ent­spre­chen­den Bildes auch bekannt ist. Dies geschieht bei Zeitungen, Magazinen und deren online-​Auftritten nun ein­mal bran­chen­üb­lich durch Meldung der genutz­ten Bilder sei­tens der Publikationen, so dass es immer dann zu Verzögerungen im Ablauf kom­men kann, wenn die­se nicht zeit­nah erfolgt.

Es mag sein, dass Ihnen die­se vom Vertrauensverhältnis zwi­schen Agentur und Kunde gepräg­te Vorgehensweise nicht zweck­mä­ßig erscheint, wir haben aller­dings kei­nen Grund zur Annahme, dass die­ses seit Jahrzehnten übli­che Procedere nicht ziel­füh­rend ist. Da die Verwendungsmeldungen unse­rer Kunden in der Regel nicht maschi­nell erstellt wer­den, ist es denk­bar, dass Bilder über­se­hen oder mit fal­scher Bildnummer zurück­ge­mel­det wer­den. Sollte aus sol­chem Grunde ein­mal ein Bild nicht kor­rekt abge­rech­net wor­den sein, sind wir für jeden Hinweis dank­bar und wer­den selbst­ver­ständ­lich der­lei umge­hend korrigieren.

Auch wenn wir Ihre Verärgerung über schein­bar unab­ge­rech­ne­tes Bildmaterial ver­ste­hen kön­nen, ist uns nicht ganz ver­ständ­lich, war­um Sie Herrn Eckhardts Reaktion auf Ihren Anruf emo­tio­nal inter­pre­tie­ren. Als Vermarktungsagentur haben wir nicht nur kei­ne direk­te Geschäftsbeziehung mit den Fotografen bild­ge­ben­der Agenturen, noch ist es – und dafür bit­ten wir Sie um Verständnis – weder zuläs­sig, noch in Ihrem Sinne, ver­trieb­li­che Informationen tele­fo­nisch an nicht bekann­te Anrufer weiterzugeben.

Zu Ihrem Unverständnis bezüg­lich des nicht genann­ten Urhebers bei Bildverwendungen kön­nen Sie ver­si­chert sein, dass alle unse­re Kunden zur voll­stän­di­gen Nennung ver­pflich­tet sind. Sofern uns die Bilder jedoch ohne oder mit unvoll­stän­di­ger Nennung des Fotografen zur Vermarktung zur Verfügung gestellt wer­den, kön­nen auch unse­re Kunden über die vor­han­de­nen Informationen hin­aus kei­ne genaue Urhebernennung vornehmen.

Gerne ste­hen wir Ihnen für alle Ihre Rückfragen zur Verfügung und ver­blei­ben mit bes­ten Grüßen
Nicole Hoffmann“

Der schwar­ze Peter wird dem­nach von jeder Agentur wei­ter­ge­reicht, bis das Problem anschei­nend beim Kunden, in die­sem Fall dem Axel Springer Verlag zu lie­gen scheint. Ähnliches wur­de schon in den Kommentaren des Ausgangsartikels ver­mu­tet (Stichwort Push-FTP).

In der Zwischenzeit habe ich Herrn Waldhäusl gebe­ten, mei­ne Bilder aus den betrof­fe­nen Partner-​Agenturen zu ent­fer­nen, der die­ser Bitte auch ent­spro­chen hat.

Ob sich der geschil­der­te „Stau“ wirk­lich gelöst hat, wer­de ich in weni­gen Monaten sehen, wenn die Honorare der von mir gemel­de­ten, bis­her nicht abge­rech­ne­ten Fotos, end­lich ein­ge­gan­gen sind.

Update 8.12.2011: Der oben ver­link­te Blog-​Beitrag bei Waldhäusl scheint auf deren Seite ent­fernt wor­den zu sein.

Abrechnungsstau in der Bildvertriebskette Waldhäusl, Chromorange, DPA/​Picture Alliance

Erst kürz­lich muss­te ich im Blog über Honorarprobleme bei der Hamburger Bildagentur „Face To Face“ berichten.

Das betraf einen ande­ren Fotografen, aber par­al­lel dazu habe ich selbst eben­falls gemerkt, dass in einem mei­ner Vertriebskanäle Honorarprobleme auftauchen.

Das Problem kurz skizziert:

Ich ver­trei­be Macrostock-​Fotos über die öster­rei­chi­sche Bildagentur Waldhäusl. Deren Inhaber Franz Waldhäusl habe ich als kom­pe­ten­ten, fai­ren Geschäftspartner erlebt.

Waldhäusl ver­treibt mei­ne Fotos auch über die deut­sche Bildagentur Chromorange mit dem Inhaber Reinhold Tscherwitschke. Das ist laut mei­nem Agenturvertrag auch zulässig.

Chomorange wie­der­um lie­fert die Bilder an die „Picture Alliance“, dem Bildportal der Presseagentur dpa.

Nun fin­de ich seit Monaten wie­der­holt Fotos von mir im Internet, vor allem in Online-​Ausgaben von Zeitungen des Axel Springer Verlags wie der Berliner Morgenpost, die seit Jahren Fotos von mir nut­zen. Als Bildunterschrift ist dort jeweils „Foto: picture-​alliance/​chromorange“, „Foto: dpa/​pa“ oder „Foto: Chromorange“ ange­ge­ben. Die ältes­te bis­her gefun­de­ne Nutzung ist die­ses Foto von mir, was seit Juni 2009 auf der Webseite der „Welt Online“ zu sehen ist:
Das Problem: Um das Honorar zu erhal­ten, muss­te ich im April 2011, Mai, Oktober und November 2011 eine Beschwerde-​Mail an Herrn Herr Waldhäusl schrei­ben, bis ich, nach ca. zwei­ein­halb Jahren das beschei­de­ne Honorar von 2,56 Euro erhal­ten habe!

Das eigent­li­che Problem sind aber die Aussagen der Agenturmitarbeiter, war­um die Auszahlung so lan­ge dau­ert und vie­le wei­te­re Bilder, die eben­falls seit über andert­halb Jahren online genutzt wer­den und noch nicht mit mir abge­rech­net wur­den, zum Beispiel wie­der eine Nutzung des Springer Verlags:


Auch hier habe ich nur stich­pro­ben­ar­tig nach mei­nen Bildern gesucht. Jedes Mal, wenn ich eine wei­te­re Stichprobe mache, kom­men wei­te­re Bilder zu Tage, für die mir bis­her kein Honorar aus­ge­zahlt wur­de. Hier zum Beispiel eine Nutzung vom Juni 2010, dies­mal in der Online-​Ausgabe der Berliner Morgenpost, wie­der Springer Verlag.

Nachdem Waldhäusl mehr­mals bei Chromorange wegen der feh­len­den Abrechnung nach­ge­hakt hat­te, bekam ich im Mai 2011 als Antwort von Herr Tscherwitschke:

Das auf­ge­führ­te Bild wur­de uns von Springer nicht als Verwendung gemel­det. Der Grund ist ein tech­ni­schen Fehler im Abrechnungstool der öfter auch ange­merkt wur­de und mitt­ler­wei­le beho­ben wor­den ist. Ich sor­ge dafür, dass das Bild bei den nächs­ten Honorarabrechnungen berück­sich­tigt wird.“

Als ich dann im Oktober 2011 immer noch kein Honorar gese­hen habe und noch­mals nach­hak­te, schrieb mir Herr Waldhäusl:

Das Problem liegt hier bei der Picture Alliance – die­se Agentur ver­liert offen­sicht­lich die Übersicht über die Verkäufe. Herr Tscherwitschke hat das letz­te Bild (das mit­den geteil­ten Gesichtern) bereits aus eige­ner Tasche abge­rech­net. Wir erhal­ten das Honorar sobald wir unse­re 100,– Honorargrenze bei Chromorange über­schrit­ten haben.“

Im November 2011 schrieb mir Herr Tscherwischke noch mal:

Chromorange hat kei­ner­lei Einfluss auf das Abrechnungs Szenario von Partner und kann auch nicht für Honorare in Vorleistung gehen. Die Problematik liegt nicht bei uns Agenturen der Kunde muss die Verwendung bekannt geben. Macht er das nicht kön­nen wir die Honorare auch nicht aus­be­zah­len. Meiner Erfahrung nach wer­den alle Veröffentlichungen bekannt­ge­ge­ben doch kann dies meh­re­re Monate in Anspruch nehmen.“

Mehrere Monate? Okay. Aber Jahre? Fairerweise muss ich erwäh­nen, dass Herr Waldhäusl mir anbot, für gefun­de­ne Nutzungen das Honorar aus eige­ner Tasche vor­zu­stre­cken. Da Franz Waldhäusl eben­falls Fotograf ist, hat er auch eine Stichprobe gemacht und eben­falls eines sei­ner Fotos – auch über die PA – gefun­den, was noch nicht abge­rech­net wurde.

Der Geduldsfaden riss mir jedoch Mitte November 2011, als mir Herr Tscherwitschke von Chromorange schrieb:

Ich bit­te Sie, mir alle Veröffentlichungen bekannt zu geben, damit ich das Honorar von den Kunden ein­lei­ten kann.“

Bei allem Respekt, aber das geht zu weit. Genau das soll­te die Aufgabe einer Bildagentur sein, sonst könn­te ich die Bilder gleich direkt ver­kau­fen. Soll ich jetzt mei­ne meh­re­ren 1000 Bilder mit Google Images über­prü­fen und mit mei­ner Honorarabrechnung abglei­chen, um das mir zuste­hen­de Honorar ein­for­dern zu kön­nen? Das Vertrauen in eine sol­che Agentur habe ich lei­der verloren.

Zwischenzeitlich rief ich sogar bei Sebastian Eckhardt an, einem Sachbearbeiter bei der Picture Alliance, der gar nicht dar­über erfreut war, dass ich eini­ge Glieder der Vertriebskette über­sprang, um mich direkt an ihn zu wen­den. Wirklich hel­fen konn­te er auch nicht, ver­sprach aber, sich die Sache mal anzu­schau­en, wenn ihm Chromorange eini­ge Beispiele sen­den würde.

Warum ich dann die­sen Artikel schrei­be? Weil ich ers­tens nicht mehr dar­an glau­be, dass die Bildnutzungen auf die­sem Vertriebsweg wirk­lich lücken­los doku­men­tiert, kon­trol­liert und abge­rech­net wer­den. Ich kann es weder nach­wei­sen noch weiß ich, ob es Absicht oder Zufall ist, aber ich habe genug nicht abge­rech­ne­te Beispiele gesi­chert, um mir mei­ne Gedanken zu machen.

Zweitens: Wer Bilder an die Picture Alliance/​DPA lie­fert, sei es direkt oder über Vertriebspartner wie Chromorange, soll­te selbst mit Google Images oder ande­ren Tools über­prü­fen, was er so an Treffern fin­det. Entweder über die Bildersuche mit eige­nen Motiven oder indem die häu­fi­gen Bildcredits wie „PA/​Chromorange“, „PA/​Picture Alliance“, „PA/​dpa“ oder „Foto:Chromorange“ bei Google Images ein­ge­ge­ben und die gefun­de­nen Fotos nach eige­nen Motiven durch­stö­bert wer­den. Ich habe auf bei­den Wegen Treffer erzielt, die meis­ten Treffer mit mei­nen Bildern bekam ich mit der Suchanfrage „Foto:Chromorange“.

Und ihr? Habt ihr auch nicht abge­rech­ne­te Bilder von Euch gefunden?

Update =01.12.2011: Die Bildagentur Waldhäusl nimmt zu die­sem Problem in ihrem aktu­el­len Blog-​Beitrag Stellung.

Frag den Fotograf: Lohnen sich die Microstock-​Editorial-​Angebote für mich?

Vor einer Weile hat­te ich fol­gen­de Mail von dem Studenten Till Scheel im Postfach:

Sehr geehr­ter Herr Kneschke,

ich ste­he momen­tan vor einer schwie­ri­gen Entscheidung, und da Sie in Ihrem Blog immer so hilf­reich Auskunft geben, dach­te ich, Sie könn­ten mir womög­lich einen Tipp geben.

Als ich vor knapp drei Jahren mit dem Photographieren begon­nen habe, hat­te ich ein paar Bilder bei ver­schie­de­nen Microstock-​Seiten hoch­ge­la­den (istock, Dreamstime), um zu sehen, ob sie ange­nom­men wer­den. Einige Bilder wur­den ange­nom­men und haben sich inzwi­schen auch schon ver­kauft. Mir hat an dem Microstock-​System immer die Freiheit gefal­len, die der Photograph bei sei­ner Arbeit genießt. Andererseits hat mich die Art und der Look typi­scher Microstock-​Bilder eher wenig begeistert.

Mittlerweile bin ich so weit, dass ich Photographie (in abseh­ba­rer Zukuft) zu mei­nem Beruf machen möch­te. Nur die Richtung, in die es gehen soll, ist noch nicht ganz klar. Ich stu­die­re zur Zeit Japanologie und habe im Rahmen die­ses Studiums etwa andert­halb Jahr in Kyoto ver­bracht. Bei mei­nem letz­ten ein­jäh­ri­gen Aufenthalt habe ich mei­ne Bildsprache wei­ter ent­wi­ckelt und eine rie­si­ge Zahl an Bildern auf­ge­nom­men. Mir ist dabei klar gewor­den, wel­che Art von Bildern ich ger­ne machen möch­te. Nur wie sich die­se Bilder am bes­ten zu Geld machen las­sen, kann ich nicht ganz ein­schät­zen. Abgesehen von eini­gen weni­gen Bildern, die ich als FineArt-​Drucke ver­kau­fe, las­sen sich mei­ne Bilder wohl am ehes­ten in die Kategorie Travel-​Photography ein­ord­nen. Ich dach­te daher, es sei wohl zunächst das Beste, mich bei einer auf Reisephotographie spe­zia­li­sier­ten Macrostock-​Seite zu bewer­ben, und dort bei Annahme eini­ge hun­dert Bilder hoch­zu­la­den. Schon allei­ne damit all die Bilder nicht unge­nutzt auf mei­ner Festplatte liegen.

Nun habe ich vor kur­zem per Zufall gemerkt, dass sich auch bei Microstock-​Seiten Bilder als „edi­to­ri­al“ ohne Model- oder Property-​Release hoch­la­den las­sen. Das bie­tet mir nun also noch eine wei­te­re Möglichkeit, von der ich bis­her nichts wusste.

Meine Frage nun an Sie:
Ich habe eine unglaub­lich gro­ße Menge an Bildern spe­zi­ell von Kyoto, die in mei­nen Augen eine gute Qualität besit­zen. Denken Sie, die­se Bilder wür­den sich bei einer tra­di­tio­nel­len, auf Reisephotographie spe­zia­li­sier­ten Seite bes­ser ver­kau­fen, oder lohnt es sich auch mit sol­chen Bildern bei einer Microstock-​Seite einzusteigen?

Ich weiss natür­lich nicht, ob sich so eine Frage über­haupt mit Gewissheit beant­wor­ten lässt. Ich lese jedoch regel­mä­ßig Ihren Blog und hof­fe, dass Sie mir mit Ihren umfang­rei­chen Branchenkenntnissen wei­ter­hel­fen können.

Mit freund­li­chen Grüßen,
Till Scheel“

Damit wir uns einen gro­ben Eindruck von Tills Bildern ver­schaf­fen kön­nen, hat Till mir auf Nachfrage eini­ge Beispiele geschickt, die ich hier ger­ne zei­gen möch­te. Mehr ist auch auf sei­ner Webseite kyoto-entdecken.de zu sehen. Zu Erläuterung schreibt er:

Die drei Bilder wur­den an Setsubun auf­ge­nom­men. Setsubun ist in Japan ein wich­ti­ges Fest zum Frühlingsbeginn, bei dem die bösen Geister ver­trie­ben und die guten Geister in die Häuser der Menschen ein­ge­la­den wer­den. Auf allen drei Bildern sind Maiko zu sehen. Maiko sind jun­ge Frauen, die sich noch in der Ausbildung zur Geisha befinden.

Eine Maiko wirft Päckchen mit getrock­ne­ten Bohnen in die Menge, wel­che an Setsubun tra­di­tio­nell geges­sen werden.
Eine Maiko führt einen Tanz auf.
Eine Gruppe von Maiko kommt am Yasaka-​Schrein an.

Ich hat­te Till zu einem per­sön­li­chen Gespräch getrof­fen und sei­ne Frage aus­führ­lich beant­wor­tet. Damit ihr auch etwas davon habt, hier mei­ne Einschätzung:

Grundsätzlich habe ich ihm aus meh­re­ren Gründen abge­ra­ten, sei­ne Bilder als Editorial-​Material bei Microstock-​Agenturen anzu­bie­ten. Microstock ist und bleibt ein Massenmarkt, in dem Fotografen nur ver­die­nen kön­nen, wenn sie ihre Bilder oft genug ver­kau­fen kön­nen. Für die Agenturen gilt das nicht unbe­dingt, da die Fixkosten rela­tiv gleich blei­ben, egal, wie viel Bilder sie im Portfolio haben und hier leich­ter über den „long tail“ ver­dient wer­den kann. Bei Fotos, die nur für eine redak­tio­nel­le Nutzung frei­ge­ge­ben wer­den kön­nen, weil kei­ne Model-​Verträge oder Eigentumsfreigaben vor­han­den sind, fällt schon mal ca. die Hälfte der poten­ti­el­len Käufer weg, weil die­se Fotos für Werbezwecke brauchen.

Außerdem ernüch­tert es einen schnell, wenn man sich bei­spiels­wei­se die Zahlen bei istock­pho­to anschaut. Zum Thema „Japan“ wer­den dort momen­tan ca. 3350 Bilder ange­bo­ten. Nach Downloads sor­tiert hat das belieb­tes­te Foto weni­ger als 50 Downloads und ab dem elf­ten Foto lie­gen die Downloads im ein­stel­li­gen Bereich. Davon kann ein Fotograf nicht leben. Zum Vergleich: Wenn der Filter „nur redak­tio­nel­le Bilder anzei­gen“ aus­ge­schal­tet wird, haben die Bestseller zum Thema „Japan“ über 3000 Verkäufe!

Ein Blick auf die Motive der redak­tio­nel­len Bestseller lässt – abge­se­hen von der Atomkatastrophe in Fukushima – grob zwei belieb­te Themen erken­nen: Menschengruppen (bei denen Releases sehr schwer zu beschaf­fen sind) und Technologie. Das tra­di­tio­nel­le Japan oder kul­tu­rel­le Themen sind weni­ger gefragt.

Durch das Japanologie-​Studium und sei­ne prak­ti­schen Kenntnisse vor Ort wür­de Till auch viel Wissen ver­schen­ken. Vor allem im Schulbuch- oder Reisebuch-​Bereich sind ganz kon­kre­te, genaue und aus­führ­li­che Angaben zum Foto Gold wert, die die­se auch bereit sind zu bezah­len. Auch des­we­gen las­sen sich sol­che Motive deut­lich bes­ser über spe­zia­li­sier­te Macrostock-​Agenturen ver­mark­ten. Spontan fie­len mir da bei­spiels­wei­se laif oder auch Mauritius und Imago ein.

Grundsätzlich gilt: Klischeehafte, sehr typi­sche, gene­ra­li­sier­te Bilder haben im Microstock gute Verkaufschancen, je spe­zi­el­ler das Motiv wird, des­to bes­ser ist es in einer Macrostock-​Agentur aufgehoben.

Was meint ihr? Teilt ihr mei­ne Einschätzung? Oder was wür­det ihr Till raten?