Ich hab’s geschafft:
Nach nur sechs Wochen kommt schon die nächste Folge der Stockfotografie-News, damit die Nachrichten diesmal keinen Staub ansetzen.
- Geht der größten Bildagentur der Welt, Getty Images, das Geld aus? Die Rating-Agentur Moody’s scheint dieser Meinung zu sein, weil vor allem iStock gegenüber Shutterstock und Fotolia ins Hintertreffen gelangt und hohe Kredite abgezahlt werden müssen.
- Vor einem knappen Jahr hatte ich darüber berichtet, wie Dreamstime Bilder für einen Beta-Test nutzt, ohne die Fotografen dafür zu bezahlen. Der Dreamstime-Gründer meinte, wenn der Test gut läuft, würden die Fotografen bezahlt und mehr Informationen folgen. Das scheint nun der Fall zu sein.
In einer Meldung im Dreamstime-Forum gibt der Gründer Serban Enache (unter seinem Nickname „Achilles“) mehr Infos. Die Bilder werden von Google lizenziert für Bannerwerbung bei den Google Ads, die Fotografen erhalten dafür einmalig 2 US-Dollar. Die Nutzung entspricht einer erweiterten Web-Lizenz mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Das ist deutlich weniger als Fotografen bei einer „normalen“ Web-EL-Lizenz erhalten würden, aber auch hier verspricht Serban Enache wieder, dass es in Zukunft mehr Geld geben würde. Ich habe auch einige 2$-Verkäufe in meinem Account, aber der Dreamstime-Kundendienst meint, dass kann auch ein normales „All-at-once“-Abo sein. - Nach dem Fall Edathy gab es eine Gesetzesänderung, die vor allem Kinderfotos und teilweise auch Partyfotos betrifft. Hier gibt es eine Übersicht, was jetzt erlaubt und verboten ist. Besonders problematisch für Stockfotografen ist, dass vor allem das Anbieten vom Verkauf bestimmter nun strafbar ist und sich hier in der Praxis noch zeigen muss, ob beispielsweise Fotos von nackten Kindern in der Badewanne als Stockfotos erlaubt sind oder nicht.
- Die größte inhabergeführte deutsche Bildagentur Mauritius Images hat den Inhaber und Geschäftsführer gewechselt. Neuer Chef ist Stefan Ploghaus, der im Bildermarkt bisher vor allem für Tätigkeiten bei der Nachrichtenagentur dpa bekannt ist.
- Die japanische Bildagentur Pixtastock ändert ihre Nutzungsbedingungen und erweitert vor allem die Möglichkeiten, was unter der normalen Lizenz erlaubt ist. Mehr dazu in der FAQ hier.
- Noch mal Pixtastock: Hier listet die Agentur ihre 50 Bestseller von 2014 aus den Bereichen Foto, Video und Illustrationen auf.
- Pond5 verschenkt jetzt über 12.600 Videos und Audio-Files, welche in der Public Domain zu finden sind, darunter viele historische Aufnahmen (1. Weltkrieg), Reden berühmter Politiker („Ich bin ein Berliner“) oder Clips von Charlie Chaplin.
- Shutterstock hat vor zwei Wochen verkündet, 500 Millionen Downloads erzielt zu haben. Gratulation!
- Noch mal Shutterstock: Ein sehr lesenswertes Interview mit der Agentur über die Übernahme von Rex Features führt Amos Struck auf fotos-verkaufen.de.
- Shutterstock zum Dritten: Die Agentur stellt hier eine interaktive Infografik über die visuellen Trends 2015 vor. Sehr hilfreiches Futter für die Shootingplanung.
- Was sind die beliebtesten Requisiten für einen Stockfotografen? Der Fotograf Sean Locke stellt hier seine Favoriten vor.
- Der Bildagentur-Verband CEPIC schreibt den ersten „Stock Photography Award“ aus, an dem alle im CEPIC organisierten Agenturen sowie deren Fotografen teilnehmen können. Gesucht werden kreative Stockfotos, das Preisgeld beträgt 3.000 Euro.
- Für die Foodfotografen: 10 Tipps, um besser Saucen zu fotografieren, wenn sie über das Essen gekippt werden.
- Viele Nutzungsmöglichkeiten eines weißen Hintergrundes verrät der Fotograf Zack Arias in diesem Beitrag und Video. Für Stockfotografen, die viel mit Freistellern arbeiten, ein Muss. Den zweiten Teil gibt es hier.
- Dass Licht die Wirkung eines Portraits drastisch verändern kann, ist guten Fotografen schon lange klar. Selten wurde es aber so eindrucksvoll illustriert wie hier.
Die meisten Infos gibt es wie immer schon früher auf meiner Facebook-Seite.
Habe ich etwas verpasst?
Dann immer rein in die Kommentare damit.
Interessante News, wie immer.
Zu Getty / istock – die haben sich irgendwie in die falsche Richtung entwickelt. Die Preisentwicklung bei Stockfotos geht seit Jahren nach unten. Bei istock hat man seit jeher die Preise erhöht. Seit der Übernahme hat man die Bildpreise aber extrem nach oben getrieben. Preis und Absatzmange hängen zeitversetzt miteinander zusammen. Je höher man den Preis ansetzt, desto mehr treibt man die Absatzmenge nach unten. Die verlieren mit jeder Preiserhöhung Marktanteile. Das kann nicht wirklich Sinn der Sache sein. Stockfotografie ist ein Massenprodukt geworden. Da kann man es sich nicht leisten Kunden durch hohe Preise zu verlieren.
Es kann aber einfach auch sein, dass die Investoren istock wie eine Zitrone ausquetschen müssen, um die Rechnungen zahlen zu können. Das ist dann wie beim Autorennen, wo man bei Problemen eine Kampflinie fahren muss. Die schnelle Ideal Linie opfert man dem vielleicht noch möglichen Position Erhalt.
Danke für die tolle Übersicht!