Wow, es ist schon ein kleines Jubiläum. Seit fünf Jahren verkaufe ich meine Fotos auch über Microstock-Bildagenturen und deshalb gibt es nach dem fünften Jahr auch wieder meine Auswertung der Umsätze und so weiter.
Bei meiner Rückschau berücksichtige ich nur die fünf größten Microstock-Agenturen – also Fotolia*, Shutterstock*, Dreamstime*, 123rf* und iStockphoto*. Letztere beliefere ich nicht mehr, aber trotzdem kommen noch regelmäßig Einnahmen hinzu, weshalb ich sie weiterhin mit anführe. Insgesamt beliefere ich momentan aktiv mehr oder weniger regelmäßig 19 Bildagenturen, sowohl im Microstock- als auch im Macrostock-Bereich, wobei der Großteil der Einnahmen schon von den genannten fünf Agenturen kommt.
Die genannten Zahlen beziehen sich alle auf den Zeitraum Juli 2012 bis Juni 2013 und schließen damit nahtlos an die Auswertung des Vorjahres an. Die Auswertung erfolgt wieder mit dem großartigen Analyse-Tool Stock Performer. Wer nachlesen will, findet hier die Ergebnisse nach dem ersten, zweiten, dritten und vierten Jahr Microstock.
Portfolio-Größe
Mein Portfolio (Klick auf das Bild liefert größere Ansicht) ist relativ gleichmäßig angestiegen. Bei Fotolia hatte ich Ende Juni 10.489 Bilder online, davon ca. 2.100 Bilder exklusiv. Shutterstock hatte 8.081 Files online, Dreamstime 7.818 und 123rf hatte 7.952. Meine Bilder bei iStockphoto habe ich von 1.380 auf 833 Bilder reduziert, weil ich nicht möchte, dass diese bei Thinkstock verscherbelt werden.
Verkäufe
Am stärksten haben die Downloads per Shutterstock angezogen, dort hatte in den letzten 12 Monaten im Durchschnitt 5452 Downloads. Das sind ca. 2.000 mehr als noch im Jahr davor. Bei Fotolia ist der Anstieg geringer, hier hatte ich im Schnitt 4830 Downloads, ca. 1.400 mehr als im Jahr zuvor. 123rf holt stark auf mit 720 Downloads pro Monat und überholt damit locker Dreamstime mit ihren 482 Verkäufen im Monat. Letztes Jahr waren beide noch gleichauf bei mir. iStockphoto erwirtschaftet (mit Partnerprogramm) immer noch 450 Downloads, erstaunlicherweise mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, trotz weniger Bildern im Portfolio.
Umsätze
Kommen wir zum spannenden Teil: Den Einnahmen. Wieder bringt ein Klick auf die Grafik eine größere Ansicht der Statistik. In der Tabelle oben sind die Einnahmen in US-Dollar angegeben, ich rechne diese für den Artikel jedoch in Euro um (außer bei Fotolia, dort werde ich sowieso in Euro ausgezahlt). Bei Fotolia habe ich in den letzten 12 Monaten durchschnittlich 6.423 Euro pro Monat verdient, das sind ca. 1.500 Euro mehr als im Jahr davor. Shutterstock brachte mir im Monat ca. 2.934 Euro ein, ca. 1.100 Euro mehr als im Vorjahr. Dreamstime erwirtschaftete 531 Euro im Monat, 123rf trotz deutlich mehr Verkäufen aber nur 394 Euro. Daran zeigt sich gut der Effekt der „durchschnittlichen Verkaufserlöse“, die ich hier beschrieben habe. iStockphoto schlägt sich wacker und trägt noch 242 Euro im Monat bei. Das bedeutet, dass iStockphoto es geschafft hat, trotz eingestellter Bildlieferung und der Löschung von ca. 500 Fotos ein Umsatzplus von ca. 33% zu erwirtschaften.
Insgesamt sind das ca. 10.524 Euro im Monat. Ein stolzer Wert, den ich mir selbst für fünf Jahren nie erträumt hätte. Dieser Wert zeigt auch, dass Disziplin und ein langer Atem notwendig ist, um mit der Stockfotografie Erfolg zu haben. Als ich nach dem ersten Jahr Bilanz zog und nur 315 Euro pro Monat verdiente, gab es viele Kommentare nach dem Motto „Rentiert sich das?“ Die Antwort lautet: Ja, aber erst auf lange Sicht.
Das scheint jedoch langsam das Ende der Fahnenstange zu sein. letztes Jahr hatte ich noch eine Umsatzsteigerung von über 50% im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Jahr waren es „nur“ noch knapp 30% Wachstum. Das liegt vor allem daran, dass die Verkäufe und Umsätze bei Fotolia – wenn auch auf einem hohen Niveau – seit paar Monaten stagnieren. Vielleicht ist die Suchumstellung der Grund dafür? Eine andere Möglichkeit ist, dass meine älteren Microstock-Bilder langsam das Ende ihres Lebenszyklus‘ erreichen.
Langfristige Umsatzentwicklung
Nach fünf Jahren kann man auch kurz zurück schauen und sich die Entwicklung der Umsätze ansehen. Meine durchschnittlichen monatlichen Gesamteinnahmen in Euro bei den fünf Agenturen sahen in den fünf Jahren so aus:
An dieser Stelle kann ich übrigens diesen ausführlichen Artikel meines Stockfoto-Kollegen Michael Zwahlen empfehlen. Er war lange exklusiver Fotograf bei iStockphoto und hat sich vor sechs Monaten entschieden, diese Exklusivität aufzugeben. Im Artikel zieht er eine erste Halbjahresbilanz über die Tücken und Konsequenzen seiner Entscheidung.
Ziele und Aussichten
Habe ich die Ziele erreicht, die ich mir letztes Jahr gesetzt habe? Bei der Portfolio-Größe wollte ich 8000 Bilder pro Agentur und 11.000 Fotos bei Fotolia haben. Beides habe ich knapp verfehlt, nur bei Shutterstock bin ich auf die 8.000 gekommen. Als Umsatzmarke setzte ich mir ein Ziel von 10.000 Euro im Monat, was ich glücklicherweise erreicht habe. Den Saphir-Status bei Fotolia wollte ich ebenfalls erreichen, was ich haarscharf kurz vor der Zielgeraden geschafft habe.
Meine neuen Ziele? Es sollten 10.000 Files pro Agentur machbar sein und 13.000 Files bei Fotolia. Beim Umsatz will ich monatlich die 12.500 Euro-Marke knacken.
Mitmachen
Wer jetzt Lust bekommen hat, sein eigenes Experiment zu wagen, kann sich über folgende Affiliate-Links bei den Bildagenturen anmelden:
Übrigens: Wer selbst ausrechnen will, wie viel er im nächsten Jahr mit seinen Fotos verdienen könnte, kann meinen kostenlosen “Stock Photography Income Calculator” benutzen.
Wie hat sich euer letztes Microstock-Jahr entwickelt? Gerne auch im Vergleich zu den Jahren davor.
* Affiliate
Glückwunsch! 🙂 Meine eigenen Erfahrungen und Zahlen decken sich mit Deinen Erfahrungen. Es zeigt sich, dass der Weg gerade in den ersten zwei Jahren sehr hart und steinig ist und vergleichsweise zum Aufwand recht ertraglos ist, aber wenn man ein gewisses Level erreicht hat und kontinuierlich weitermacht, ohne sich beirren zu lassen, dies schlußendlich doch zum Erfolg führt. Ich hoffe Du feierst das ordentlich! 🙂
Herzlichen Glückwunsch!
Ich bin ja seit 3 Monaten indie und deine Zahlen und Erfahrungen machen mir viel Mut. Im Moment verdiene ich nur wenige hundert Dollar Im Monat aber ich bin optimistisch, das ich es schaffe. Es sind ja auch nur etwa 300 Dateien bei den neuen Agenturen online.
Weiterhin viel Erfolg!
Hallo Robert,
danke für das ausführliche Statement. Die Stagnation bei Fotolia zeigt sich bei mir auch (wobei das bei mir sogar ein Rückgang ist).
Die 10.000 Euro sind eine stolze Summe. Bei mir ist es die Hälfte, wobei ich den ganzen „Spaß“ auch nur nebenberuflich mache.
Was mich noch interessieren würde, ist dein Wochen- /Gesamtranking bei Fotolia.
Und keine Sorge. Ich glaube so ziemlich jeder Microstock Fotograf wird am Anfang belächelt, wenn er von Cent Beträgen spricht. Mittlerweile kann ich den Neid förmlich spüren, wenn ich beiläufig davon erzähle, wenn mal an einem Tag mehrere erweiterte Lizenzen verkauft habe und sich das Abendessen im Restaurant gerade quasi selbst bezahlt hat.
Vielen Dank für die Info. Toller Blog.
Robert, ein Wort: RESPEKT!
Du magst dein Umsatzziel zwar nicht ganz erreicht haben, aber die Zahlen sprechen dennoch für sich! Und es zeigt, dass sich Fleiß in der Tat lohnt.
Auf dass deine Ziele im nächsten Jahr alle erreicht werden…
Respektable Zahlen! Da steckt sehr viel Fleiß dahinter!
Was mich sehr interessieren würde – sags ruhig wenns dir zu privat wird – wie Dein täglicher Zeitaufwand dafür aussieht.
Hallo Robert,
das ist super – gratuliere auch (-:!! und motiviert auch selber weiterzumachen..was ich persönlich sehr spannend finden würde bei dieser „Statistik“ ist grob zu wissen wie hoch dein Zeitaufwand (nur für diesen Bereich) im Laufe der Jahre war und sich entwickelt hat?
viele grüsse, andrea
Respekt und Glückwunsch. Beharrlichkeit und systematisches Vorgehen zahlen sich aus. So soll es sein. Vielen Dank auch für so viel Offenheit. Das ist ja alles andere als selbstverständlich – gerade bei uns Deutschen.
Fantastische Zahlen, ganz großer Respekt.
@Martin: Es ist ein Vollzeitjob, also ca. acht Stunden täglich
Mein Umsatzziel hatte ich knapp erreicht, nur mein Portfolioziel leider nicht…
Lieber Robert,
ich freue mich für Dich, zolle Dir all meinen Respekt, denn Erfolg findet sich nicht von allein, nur wer seine Energie kompeten zu nutzen weis, erntet den Erfolg.
Dir meine herzlichen Dank für Deine Kommunikationsbereitschaft, Deine Erfahrungen zu teilen und hoffen wir, dass diese Branche noch eine Weile so funktioniert, dass einige damit ihr Auskommen erzielen können.
es Grüßt Dich
Karl-Heinz
Respektable Zahlen! Wie hoch sind denn deine Ausgaben für Models, Requisiten etc. monatlich?
danke für den Motivationsschub 😉
Würdest du verraten was wirklich bei dir hängen bleibt .….nach allen Betriebs und Nebenkosten ?
Was investierst du .…was kommt zurück …bzw. wie lange dauert es bis die Kosten wieder drinnen sind ?
@reka:
es gibt kein Standartrezept: die besten Zahlen helfen nichts, jeder muss seine Chance selbst ergreifen…
Das sind erstaunliche Zahlen – vor allem wenn man bedenkt, dass ein YA es nicht mehr als lohnend betrachtet bei FL einzuliefern.
das ist mir schon bewusst …kein Fleiss kein Preis .
@Locano: Yuri hat auch mehr Kosten als ich…
@marko und reka: Es bleibt mehr als die Hälfte übrig…
Aber YA hat ein deutlich größeres Portfolio, er hätte ja die alten Bilder dort lassen können, bei den Umsätzen die er mit bereits finanzierten Bildern (den älteren) gemacht hätte.….mir würd es auf jedenfall zum leben reichen, er braucht ja nichts neues hinterher zu schieben.
Riesenzahlen! Ich wünsche weiterhin viel Erfolg! Mich würde aber noch interessieren, ob die Erlöse aus deinen Videoverkäufen, in den Zahlen enthalten sind.
Tolle Zahlen Robert. Ich beglückwünsche Dich zu Deinen tollen Erfolgen und ich weiß ungefähr was an Arbeit dahintersteckt. Meine Frage: Bei welchen Agenturen, außer den 5 genannten, lohnt es sich, auch noch, Bilder/Videos hochzuladen und anzubieten und was hältst Du von Stocksy??
@tomi: Die Videoverkäufe bei den fünf genannten Agenturen wurden berücksichtigt, Die Videoverkäufe z. B. bei Pond5 oder Revostock nicht.
Herzlichen Glückwunsch! Wird aber durch die neue Preisänderung bei FT nicht leichter werden.
Auch herzlichen Glückwunsch. Die Zahlen sind wrklich beachtlich.
Auch von mir glückwunsch zu den erfolgreichen zahlen, ich machen den beruf des fotografen seit 20 jahren und ich bin froh das ich vor gut 3 jahren mit in den microstock eingestiegen bin – anfänglich mit wenig aufwand. Mit der zeit lohnt sich der aufwand,das habe ich auch festgestellt, und meine kollegen die früher mit Ihren werbeshootings viel geld verdient haben, haben heute nichts mehr zu tun.
die zeiten ändern sich und man muss sich anpassen. Ich wünsche dir noch viele gute fotoideen und GUT LICHT grüße Cello
Gratulation zum Erfolg und zur Konsequenz die Ziele zu verfolgen. Für mich wäre es spannend ein Gefühl zu bekommen wie sich die Einnahmen zwischen Mikro- und Makrostock unterscheiden. Mir ist klar, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen kann. Wenn ich die Arbeit einer 40 Stundenwoche in Makrostock-Bilder investiere oder in Mikrostock und nach z.B. einem oder zwei Jahren schaue was an Einnahmen gekommen ist wäre eine mögliche Vergleichsbasis. Die Frage ist soll man langfristig in die Mikrostock- oder in die Makrostockproduktion investieren?
@Max: Das Sicherste ist wohl ein Mix aus beidem…
Hi Robert, gratuliere – vollen Respekt! Trotzdem klingt es für mich wie ein Märchenen (keine Angst, ich glaube schon daß Deine Zahlen echt sind). Wir sind ungefähr gleichzeitig in dieses Geschäft eingestiegen und haben z.B. bei Fotolia derzeit über 19000 Bilder online. Leider sehen unsere Umsätze etwas anders aus – wir nähern uns langsam der 400,- Euro/Monat-Grenze obwohl wir am Tag zwischen 20 und 80 neue Bilder hochladen. Mich würde mal interessieren wem es ähnlich geht…
@Werner Heiber: Ich glaube YA ist es so wie dir ergangen. Ähnliche Zahlen wie du sie nennst hat auch Michael auf dem Macroblog genannt. Im Macro sieht es aber ähnlich bescheiden aus, keiner ist mehr bereit für Fotos Geld auszugeben.
Ich kann nur sagen: Respekt!
… beachtliche Zahlen.
@Werner Heiber: ich habe deine Downloads der ersten Seite bei FL und die von Robert gezählt. Robert hat 3x soviel Downloads wie Du.
Eure Protfolios haben eine ähnlich Größe. Anhand der Downloadzahlen ist nicht zu erklähren warum Du € 400,– im Monat und Rober € 6400,– bei FL bekommt.
@Locano und Werner: Ich habe mir mal nur die Downloads der Bilder des letzten Jahres angeschaut. Die Top 10 Bilder mit den meisten Downloads haben bei Werner insgesamt 135 Downloads, bei mir 5088. Insofern verstehe ich schon die Differenz.
@Werner: Was mich eher wundert: Wieso lädst Du noch regelmäßig über 400 Bilder im Monat hoch, wenn Du nur 400 Euro im Monat damit verdienst?
@Locano: Ja – find ich auch seltsam… aber es ist noch schlimmer: Ich glaube wir haben fast doppelt soviele Fotos (allerdings kaum Videos). Diesen Monat kommen wir wieder auf über 500,- Euro. Aber das reißt es auch nicht raus… Von der Qualität der Bilder kann ich schlecht was sagen, da man ja seine eigene Arbeit meistens nicht objektiv beurteilen kann. Außerdem möchte ich hier nicht einen Vergleich mit Robert ziehen. Vielmehr würde es mich interessieren wie es den anderen Fotografen so geht. Robert ist der einzige den ich kenne, der seine Zahlen veröffentlicht! Nochmal „Respekt“!
@Robert: Die Hoffnung stirbst zuletzt. 135 zu 5088 ist echt krass. Das erklärt natürlich den Unterschied im Verdienst. Aber warum?
@Werner: Ich habe nur paar Vermutungen, aber die würde ich Dir eher direkt sagen. Also wenn Du mal in Köln bist, sag Bescheid. Oder sehen wir uns im November auf der Microstock Expo?
habe gerade bei edeka.de eins deiner Bilder entdeckt .
Hallo, Robert,
mich würde mal interessieren, was aus den Verkäufen von deinem eigenen Foto-Shop geworden ist. Läuft deine Seite noch oder ist die offline? Oder konzentrierst du dich doch lieber auf die größeren Techniken und Suchfunktionen von Bildagenturen?
Gruß randy
@randy: Ich verkaufe nichts mehr über meinen Shop, das hat sich für mich von der Zeit und dem Aufwand nicht mehr gelohnt.
Hallo, Robert,
Ok, alles klar. thanx für die Info.
@Robert: Ja – vielleicht sollte ich mal zur Expo fahren;-)
@robert:
Herzlichen Glückwunsch und Respekt, aber trotzdem ne kurze Frage: Reicht dir dein Umsatz nicht erst einmal? Oder hast du doch einige laufende Kosten, die du abdecken musst? Ansonsten könntest du dich ja als Privatier erst einmal zurückziehen und relaxt am PC jeden Tag die vielen Mails mit der Betreffzeile „Glückwunsch, Foto verkauft“ ansehen und als Privatmensch „menschenfreie“ Orte wie Gänseblümchenwiesen knipsen. 😉
Gruß randy
@randy: Theoretisch könnte ich das. Aber da der Bildermarkt sehr unsicher und instabil ist, muss ich ja auch für die Zukunft vorsorgen. Ich bin noch jung und habe eine Familie zu ernähren etc.
@randy: Kurzfristig kann man aussetzen. Habe das mal 3 Monate gemacht. Aber man ist wenn man nicht weiter einliefert auch sehr schnell wieder weg vom Fenster.
Früher ging das leichter, heute kommen in ein paar Monaten so viele neue Bilder, das man weggeschwemmt wird. Früher hatte man da die Bestseller, die ein gewisses Einkommen automatisch hermöglichten. Dem ist auf Grund der Suchranking-Umstellungen leider nicht mehr so.
@Robert & Walter.
tja, permanent am Ball bleiben, heißt dann bei Euch wohl die Devise. Da kann ich froh sein, dass ich nur noch ein paar Hundert Bilder bei ner Agentur online habe. Bei ner anderen Agentur waren es mal über 3.000 – zwischenzeitlich alles dort gelöscht. Rentiert sich einfach nicht.
Naja, Landschaftsbilder und Gänseblümchenfotos gibt es einfach schon genug – knipse eher weniger Porträts wie ihr 😉
das scheint ja auch irgendwie die Krux zu sein – dauernd gibt es Suchmaschinenumstellungen bei Bildagenturen. Feed the system – Der logische Algorhythmus für uns Menschen geht wohl bei den dauernden Keywordtrends verloren 😉
Danke, dass du so offen über deinen Erfolg berichtest. Die Zahlen sind sehr motivierend :=)
War jahrelang nicht mehr auf deinem Blog.
Glückwunsch für so viel Durchhaltevermögen, mittlerweile tolle Umsätze erreicht zu haben, vorweg!!
hatte ich mich vor 3 Jahren mal intensiv mit der Stockfotografie auseinander gesetzt und schon viel Kritik geübt, und es wieder schnell sein gelassen (fotografiere ich doch lieber nebenher im Auftrag, und schreibe anschliessend eine anständige Rechnung) erkenne ich wenig erfreuliches nach den Jahren darin.
Nochmals, deine Umsätze und Fans mögen dir gegönnt sein!
Aber, du gibst gerne (mit) Zahlen an. Betriebswirtschaftlich aufzuschlüsseln (Abzug der Kosten, z.B. Fotoequipment und Ausrüstung, Internet/Telefon, Auto, Miete, Strom, Honorare, … bis hin zur eigenen Versicherung/Altersvorsorge, Steuerberatung, usw.) ist dennoch was anderes.
Oha, am Start 350,- brutto/Monat nach über 5 Jahren etwa 12.000,- brutto/Monat als Umsatz(vor Steuer/Versicherung!). Respektabel. Aber im Mittel, und nach Abzug aller Betriebskosten doch eher bescheiden bzw. ein riskanter und steiniger Weg. Und jetzt ein paar Tausender NETTO,
– ist das alles?
Ist das ok?
Wie gehts weiter?
Wie kann man das (aus)halten?
Ja, du bist bescheiden, fleißig und hast auch andere Einkünfte, sonst wäre es nie gegangen, und sonst ginge es nicht weiter!
Ganz viel Spaß und beste Gesundheit weiterhin wünsche ich dir!
@VH: Ja, natürlich müssen Kosten etc. von den Umsätzen noch abgezogen werden, aber es sind ja auch nicht meine alleinigen Umsätze.
Alle Achtung! Mehrere Tausend Fotos erfordern auch mehrere Tausend Einfälle für gute+verkäufliche Motive, da steckt viel Kreativität drin 🙂
Was wir schon öfters mal im Bekanntenkreis diskutiert haben ist die Frage ob man seine Bilder nicht einfach auf einer eigenen Website/shop verkaufen sollte. Ich persönlich bin der Meinung es geht nicht ohne Microstock-Agenturen – die eigene Website wird nie den Traffic wie z.B. Fotolia bekommen.
„Aber“, ist dann das Gegenargument, „auf der eigenen Website kann ich meine eigenen Preise machen, niemand bekommt Provisionen, es gibt keine Konkurenz-Fotografen und irgendwelche Änderungen im Relevanz-Filter – wurscht – sind ja dann eh alles meine Bilder“.
Deswegen frage ich jetzt mal frei heraus (auch weil ich insgeheim hoffe meine Ansicht wird bekräftigt :-), was spricht dagegen mit 10.000 Fotos ein eigenes „Kneschke-Folia“ zu eröffnen?
Ansonsten – wünsch dir alles Gute – weiter so!
@AN: Die geringe Bildauswahl wird unintressant für die Bildsucher sein, es gibt schon enorm viele Bildanbieter mit kleinen und großen Bildpreisen die es versucht haben (wie auch Robert Kneschke), da dürften die Kosten für das Marketing die Erlöse um einiges überssteigen.
Alle Bildagenturen die derzeit erfolgreich auf dem Markt sind, haben ihr Geld nicht mit Fotos verdient ( Getty = Öl ; Corbis – Microsoft ; Fotolia – Partnerportal in der Ukarine / Software? )
Selbst wenn diese Bildagenturen einige Jahre defizitär arbeiten (- € Millonen), können sie immernoch überleben.
Das Bildgeschäft ist ein riesiger und hart umkämpfter Markt, auch wenn es hier auf dem BLOG recht einfach erscheint mit Bildern „viel Geld“ zu verdienen. Alle die gescheitert sind in diesem Markt, werden sich wohl kaum zu Wort melden, unsexy!
Und natürlich werden auch die einzelnen Bildagenturen sich nur positiv verkaufen, die einen mit hohen Bildverkäufen, die anderen mit Art-Dirktoren die dem Fotografen an die Seite gestellt werden, andere wider mit einem guten Vertriebsnetz oder einer außergewöhnlichen Bildsprache.
An den einzelnen Fotografen denkt keiner, leider sind die austauschbar geworden. Auch das Argument mancher Fotografen dann doch lieber 10 als 8 Stunden täglich zu arbeiten und Masse zu produzieren ist nicht hilfreich, das töte Kreativität, da wird nur noch runtergeschossen, wie am Fließband.
Hey,
danke für deine offenen Zahlen – super interessant!
Kleine Ergänzung: Ich habe auch meine Einnahmen veröffentlicht – siehe
[gelöscht]
Wobei man dein Business nicht mit Affiliate vergleichen kann – bei dir werden die Einnahmen wohl bei Weitem nicht so schwankend sein.
Von daher: Daumen hoch, super Leistung!
Wirklich toller Blog und vielen Dank für die ehrlichen Einblicke in deine Umsatzzahlen! Hätte nie erwartet dass man soviel Umsatz damit „einfahren“ kann. Mit was machst du noch Umsätze?
Alles Gute!
Ich verdiene mein Geld wirklich hauptsächlich durch den Fotoverkauf.
Hallo Robert, meinen allerhöchsten Respekt.
Eine Frage hätte ich aber. Wie steht es denn mit den Kriterien zur Aufnahme Deiner Bilder.
Wird bei jedem Bild genau geschaut und auch mal ein Bild abgelehnt? Oder hat man irgendwann den Status alles online stellen zu können?
Ich hatte mal vor einiger Zeit, sicher schon 2 / 3 Jahre her, einige (so meine ich) wirklich schöne Bilder aus meinen Alben ausgesucht und wollte die bei diversen Portalen anbieten. Alle wurden abgelehnt, warum auch immer. Das hat mir ehrlich gesagt den Spass genommen und ich hab es nie mehr wieder probiert. Behalt meine Bilder jetzt wieder für mich . 🙂