Vier Jahre Microstock – Meine Zahlen und Erfahrungen

Zähle ich schon als „alter Hase“? Seit sechs Jahren ver­kau­fe ich Fotos über Bildagenturen, seit vier Jahren auch im Microstock-​Bereich, seit ca. drei Jahren haupt­säch­lich dort.

Nach mei­nem ers­ten, zwei­ten und drit­ten Jahr bei Microstock-​Agenturen habe ich jeweils eine Zusammenfassung mit mei­nen Einnahmen und ande­ren Daten geschrie­ben. Jetzt ist schon wie­der ein Jahr rum und ich will vor­stel­len, wie sich die Bilderverkäufe in den fünf größ­ten Microstock-​Agenturen – also iStockphoto*, Fotolia*, Shutterstock*, Dreamstime* und 123rf* – bei mir ent­wi­ckelt haben.

Ausdrücklich nicht berück­sich­tigt sind die ande­ren Agenturen, wel­che ich eben­falls belie­fe­re, die aber auch ehr­lich gesagt meist deut­lich hin­ter den Top-​5-​Agenturen zurück­blei­ben. gezählt habe ich für die­sen Artikel die letz­ten zwölf Monate von Mai 2011 bis Juni 2012. Die Auswertung erfolg­te sehr bequem mit Stock Performer.

Portfolio-​Größe

Wie ihr sehen könnt, hat mein Portfolio seit Mitte 2009, wo ich begon­nen habe, Microstock-​Agenturen regel­mä­ßig zu belie­fern, kon­ti­nu­ier­lich zuge­nom­men. Bei iStockphoto hat­te ich wegen der zu nied­ri­gen Fotografen-​Honorare vor knapp zwei Jahren die Belieferung ein­ge­stellt, bei Fotolia habe ich ca. 20% exklu­si­ve Fotos, weil ich dort am meis­ten ver­die­ne und das des­halb für mich momen­tan die bes­te Wahl ist. Im Durchschnitt habe ich jetzt bei jeder der fünf Agenturen 5175 Fotos online.

Verkäufe

Bei der abso­lu­ten Anzahl der Verkäufe lie­fern sich Shutterstock und Fotolia seit Jahren ein Kopf-​an-​Kopf-​Rennen, bei der sich der Sieger stän­dig abwech­selt. Im Jahresdurchschnitt hat­te ich pro Monat ca. 3489 Verkäufe bei Fotolia und 3460 bei Shutterstock. Dreamstime und 123rf lie­gen bei ca. 420 Verkäufen im Monatsdurchschnitt, iStockphoto ca. die Hälfte davon.

Umsätze

Da Shutterstock durch deren Abo-​Downloads gerin­ge Beträge als Fotolia erwirt­schaf­tet, liegt Fotolia bei den Einnahmen trotz­dem deut­lich vor­ne. Dort habe ich im letz­ten Jahr pro Monat durch­schnitt­lich 4800 Euro ver­dient (auf der Grafik sieht es etwas anders aus, weil dort die Werte in US-​Dollar ange­zeigt wer­den. Bei Shutterstock waren es ca. 2400 USD, den drit­ten Platz nimmt Dreamstime mit monat­lich 540 USD ein, gefolgt von 275 USD bei 123rf und 211 USD bei iStockphoto. Damit ist der Umsatz bei iStockphoto im Vergleich zum Vorjahr fast iden­tisch geblie­ben, wäh­rend alle ande­ren Agenturen deut­lich zuge­legt haben. Das ist natür­lich auch eine Folge des Lieferstopps, wobei ich erstaunt bin, dass kein lang­sa­mes Absinken zu beob­ach­ten ist.

Meinen Gesamtumsatz bei den fünf Agenturen konn­te ich um ca. 50% stei­gern im letz­ten Jahr im Vergleich zum Vorjahr. Das ist ein wahn­sin­nig guter Wert und ich habe wenig Illusionen, dass ich das auf Dauer hal­ten kann.

Ziele und Aussichten

Wie jedes Jahr set­ze ich mir eini­ge Ziele und über­prü­fe, ob ich die­se erreicht habe. Letztes Jahr woll­te ich bei allen Agenturen min­des­tens 5500 Bilder, bei Fotolia 7000 online haben. Das habe ich (abge­se­hen von iStockphoto) knapp geschafft. Die 60.000 Ranking-​Punke bei Fotolia hin­ge­gen habe ich lei­der knapp ver­fehlt. Die anvi­sier­ten 5000 Euro Einnahmen pro Monat habe ich jedoch deut­lich überschritten.

Meine Ziele für das nächs­te Jahr sind 8000 Bilder pro Agentur und 11.000 Fotos bei Fotolia. Als Umsatzmarke set­ze ich mir ein Ziel von 10.000 Euro im Monat und den Saphir-​Status bei Fotolia will ich eben­falls end­lich erreichen.

Mitmachen
Wer jetzt Lust bekom­men hat, sein eige­nes Experiment zu wagen, kann sich über fol­gen­de Affiliate-​Links bei den Bildagenturen anmelden:

Übrigens: Wer selbst aus­rech­nen will, wie viel er im nächs­ten Jahr mit sei­nen Fotos ver­die­nen kann, kann mei­nen kos­ten­lo­sen „Stock Photography Income Calculator“ benut­zen.

Wie war euer letz­tes Jahr im Microstock? Habt ihr eure Ziele und Vorsätze errei­chen können?

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45 Gedanken zu „Vier Jahre Microstock – Meine Zahlen und Erfahrungen“

  1. RESPREKT Robert! Ich zie­he den Hut vor dir.
    Wahnsinns Leistung und beein­dru­cken­de Zahlen.
    Danke fürs teilen!

    Lg, Amir

  2. Starke Zahlen, wahn­sinns Leistung da schlie­ße ich mich Amir an.
    Wenn das nicht moti­viert, weiß ich auch nicht.
    Meine Zahlen sind auch gestie­gen, zwar nicht so inten­siv wie dei­ne, aber immerhin :).

    LG Corinna

  3. Moin,

    ja kon­se­quen­tes Arbeiten mit Zielen zahlt sich aus. Danke, dass Du wei­ter­hin so offen mit den Zahlen umgehst, was ja nicht selbst­ver­ständ­lich ist.
    Interessant fin­de ich auch, dass Dreamstime, istock und 123RF vor sich hin­düm­peln. Istock wur­de von Dir ja auch ab Mitte 2010 nicht mehr belie­fert. Dennoch sind die Umsätze bis dahin auch mickrig.
    Die Umsatzverteilung pro Agentur in mei­nem Portfolio ist ähn­lich: Shutterstock und Fotolia gut, Dreamstime und 123RF düm­peln – nur Istock per­formt bei mir am bes­ten, und ich den­ke das liegt dar­an, dass ich ande­re Fotos mache.
    Beachtlich ist auch Dein Umsatz- und Verkaufsprung Anfang 2011. Dort musst Du eine Thematik ein­ge­stellt haben, für die es wohl noch kein gutes Material gab.
    Auf Deiner Zeitschiene hin­sicht­lich Portfolio und Umsatz befin­de ich mich wohl kurz vor 2009 … aber schon jetzt fin­de ich es schwie­rig, ent­spre­chen­de Thematiken zu fin­den, die noch nicht umfas­send behan­delt wor­den sind … ich glau­be das ist ohne­hin die größ­te Herausforderung bei Microstock, wenn man die tech­ni­schen Hürden mal genom­men hat.
    Wie fin­dest Du Deine neu­en Themen? Gehst Du sys­te­ma­tisch vor?

    ecco­lo

  4. Respekt für das Veröffentlichen der Zahlen und Respekt für das Erreichen die­ses Niveaus. Das scheint nach etwa 3 Jahren ein aus­kömm­li­ches Leben zu ermög­li­chen. Wirklich benei­dens­wert fin­de ich, dass Du damit ein pas­si­ves Einkommen erzielst, was es zumin­dest theo­re­tisch ermög­li­chen wür­de, zukünf­tig 3–6 Monate pro Jahr durch die Welt zu rei­sen. Da möch­te ich lang­fris­tig auch hin­kom­men – aller­dings nicht durch (Microstock-)Fotografie.

    Weiterhin bes­ten Erfolg!

  5. Hallo Robert,

    gra­tu­lie­re zu die­sem groß­ar­ti­gen Erfolg und wün­sche dir, daß die Werte wei­ter anstei­gen werden!
    Für mich der bes­te Beweis, daß man auch im Microstock-​Bereich mit Ausdauer und guter Arbeit auch gutes Geld ver­die­nen kann.

    Mach wei­ter so!
    Bernd

  6. Hallo Robert ,
    Respekt.
    Würde mich aber inter­es­sie­ren ob du aus­ser bei shut­ter noch irgendwo
    Mit Abo arbei­test oder nicht

  7. Ich glau­be, dass ist die drit­te Jahresaufstellung, die ich von dir lese … wie schnell die Zeit vergeht.

    Neben dei­nem erfolg­rei­chen Stockfotoverkäufen machst du auch immer noch einen span­nen­den Blog!!

    Gratulation!!

  8. Habe mir jetzt mal dei­nen Verkaufs-​Verlauf von 2011 ange­se­hen. Cooler „Zufall“, dass mit der offline-​Schaltung mei­nes Portfolios (Anfang 2011) bei dir ein extre­mer Sprung nach oben ein­ge­tre­ten ist. Eigentlich auf mehr als das dop­pel­te. Wahnsinn!
    Wenigstens hast du „ein wenig pro­fi­tie­ren kön­nen“ in der Zeit…jetzt kannst dich warm anzie­hen, ich stei­ge wie­der ein in den Wettkampf. 🙂

    Jetzt erst mer­ke ich wie kata­stro­phal mein Ausfall war, denn bis Anfang 2011 waren wir ziem­lich gleich auf. 

    lg Amir

  9. @Amir: Klar, gescha­det hat mir Dein „Ausfall“ sicher nicht, aber allein dar­an lag es sicher nicht, die Kurve lässt sich ja beim Anstieg bis Mitte 2010 zurück­ver­fol­gen. Also los, wer erreicht als ers­tes den Saphir-Status…

  10. 🙂 Beim Rennen um Saphir muss ich mich geschla­gen geben, da besteht nicht der Hauch einer Chance im Moment. Würd ne lang­fris­ti­ge Herausforderung auf Rubin annehmen. 😉

    Deinen Erfolg wollt ich gar­nicht in Frage stel­len, du bist sogar mein Vorbild im Bezug auf Disziplin und Fleiß. Der Knick nach oben ist mir nur auf­ge­fal­len, weils mich selbst so betrifft.
    Weiterhin viel Erfolg. 

    Vielleicht sieht man sich bald mal wieder.
    CU

  11. Glückwunsch zu den Zahlen und vor allem Dankeschön für Deine Offenheit zu die­sen sen­si­blen Dingen.
    Was mich wun­dert, ist die Tatsache, dass Du mit den ande­ren Agebturen zir­ka 2700 Euro generierst.
    Ist es da nicht rat­sa­mer bei Fotolia exklu­siv anzu­bie­ten um die­sen Betrag dort zusätz­lich, durch die erhöh­te Beteiligung zu generieren?
    Macht doch weni­ger Arbeit, man spart sich die Upload-Orgien!

  12. Für die sta­bi­len Verkäufe bei istock, trotz Uploadstop habe ich eine mög­li­che Theorie. Die Preise bei istock sind in den letz­ten Jahren zu schnell angestiegen.
    Ich neh­me an, dass einer­seits die Käufer absprin­gen, ander­seits die ver­blei­ben­den Käufer mehr nach güns­ti­gen Bildern fil­tern. Da hal­ten sich dei­ne Bilder dann lan­ge im vor­de­ren Suchbereich.

  13. @Amir: Ja, das wun­dert mich auch, alle Welt hat Umsatzeinbußen, und dann so eine Steigerung, noch dazu ist Robert ja auch noch mis­sio­na­risch unter­wegs – das ist schon sehr selbstlos.

  14. Tolle Werte und dei­ne Offenheit hat dir dabei kei­nes­weg geschadet.
    Als neben­be­ruf­li­cher Microstocker wäre ich schon mit einem Zentel zufrieden.

  15. du sehen jetzt sind sie alle Motiviert und wie­vie­le wer­den nach­hin­ein ent­täuscht sein …

  16. Ich glau­be, die Realität hat die meis­ten micros­to­cker schon lan­ge auf den Boden geholt. Da gibt es nicht vie­le Gründe über­mo­ti­viert zu sein.
    Bei micros­tock gibt es zu vie­le Anbieter mit durch­schnitt­li­chem Material. Da steht der finan­zi­el­le und zeit­li­che Aufwand in kei­ner Relation zu den Einnahmen. Die Zuwächse und Gewinne sind dort, wo die neben­bei micros­to­cker nicht hin­ein pro­du­zie­ren. Selbst Peopleaufnahmen sind schon lan­ge kein Verkaufsgarant mehr. Je mehr Personen, des­to bes­ser. Dann soll­ten die noch ordent­lich gecas­tet wer­den und die Location und Licht pas­sen. Dazu noch so was wie eine durch­dach­te Shooting lis­te. Außerdem soll­te das Produktionsvolumen dazu noch rela­tiv hoch sein.
    Das ist schon eine ande­re Liga. Auch wenn die Qualität selbst nicht außer Reichweite ist, sind die meis­ten logis­tisch ein­fach dazu nicht in der Lage sol­che Produktionen durchzuziehen.
    Ich glau­be es wäre sogar eine Marktlücke, sol­che Stock Shootings zu orga­ni­sie­ren. Beispiel Shooting in Fitnessstudio. Wer von den neben­bei micros­to­ckern hat da zeit­lich und logis­tisch und finan­zi­ell die Möglichkeit ein sol­ches Shooting zu orga­ni­sie­ren. Mit mehr als 5 Modells, Visa, pro­fes­sio­nel­les Licht, MR,PR. Das ist alles ein enor­mer Aufwand. Solche Shootings aber zu orga­ni­sie­ren und anzu­bie­ten, könn­te eine win-​win Situation für Anbieter und Teilnehmer sein.

  17. @reka: Meine Zahlen die­nen der Information. Wenn sie jemand als Motivationsanreiz neh­men soll­te, ist das sei­ne Sache, eben­so die damit even­tu­ell ver­bun­de­ne Enttäuschung oder freu­di­ge Überraschung…

  18. @maxx: Aber ist es nicht in jedem Beruf so, dass sich pro­fes­sio­nel­le Arbeitsweise durch­setzt? Erfolgreiche Stockfotografie à la Robert ist eine pro­fes­sio­nel­le Selbständigkeit. Wie in jedem ande­ren Beruf auch.

    Ich kann mich nicht erin­nern, hier ein­mal gele­sen zu haben, man hängt sich am Wochenend-​Spaziergang eine Kamera um, macht ein paar Schnappschüsse stellt die bei einer Agentur ein und holt sich am Monatsende einen dicken Scheck. 

    Microstock ist (wie auch Makro) ARBEIT! Arbeit die nicht nur aus foto­gra­fie­ren besteht. Das ist bei mir der kleins­te Teil in der Zeitskala. Aber wenn man (und das gilt für die gesam­te Stockbranche)den not­wen­di­gen Einsatz leis­tet, wird man Erfolg haben. Ein roman­ti­scher Zugang zur Stockfotografie kann zu Zufallserfolgen füh­ren, aber pro­fes­sio­nel­les Vorbereiten der Themen und der Shootings ver­bun­den mit dem dafür not­wen­di­gen Zeitaufwand auch zu lang­fris­ti­gen Erfolg.

    Es ist Arbeit – aber es ist eine schö­ne Arbeit! Und ich möch­te nie im Leben etwas ande­res machen.

  19. Walter du hast da schon recht. Ich sehe die­se Marktnische, aber nicht aus Stockfotografenseite, son­dern auch von Veranstalterseite als lukra­tiv. Es gibt zB eine Menge Workshops, wo die Leute bereit sind bis zu 300 Euros zu zah­len. Die Bilder haben kei­ne Feigabe für den Verkauf, sind also nur für die pri­va­te Homepae , bzw Fotoforen zu gebrauchen.
    Ich den­ke das wäre noch eine Geschäftsidee. Ein Wochenendworkshop für Stockproduktion.
    Wenn sich nun 10 Fotografen , 6 Modelle und eine Visagistin tei­len. Dazu der Veranstallter die Logistik über­nimmt, für Location, Licht, PR, MR. Bei so einem Workshop soll­te es mög­lich sein, um die 150 – 200 ver­kauf­ba­re Bilder zu pro­du­zie­ren. Bei Teilnahme an 4 sol­chen Workshops im Jahr, wür­de das Portfolio der jewei­li­gen Teilnehmer um etwa 500 – 800 Bilder anwach­sen. Und zwar Bilder, wo sonnst dem neben­bei micros­to­cker der Zugang fehlt.
    Man könn­te den Preis für so einen 3 Tagesworkshop bei 800 Euro pro Teilnehmer kalkulieren.
    Das wären 8000 Euro pro Workshop, für den Veranstalter. Bei 5 sol­cher Workshops im Jahr wären das 40.000 Euro Umsatz, für den Veranstalter.

  20. Wow. Na das ist ja mal ein Wachstum.. Gratulation.
    Aber sage mal, ist Dein Ziel für das Jahr nicht schon längst erreicht, bzw. über­holt? Die 10.000 im Monat hast Du doch schon seit Monaten geknackt.

  21. @maxx: Wenn Du so einen Workshop ver­an­stal­ten willst, bin ich ger­ne bereit, dar­über zu berich­ten und ggf. dar­an teil­zu­neh­men. Aber viel­leicht hat es auch sei­ne Gründe, ver­mut­lich vor allem finan­zi­ell, war­um es bis­her noch nie­mand außer den Bildagenturen selbst macht.

  22. @daniel: Nein, bei den fünf genann­ten Agenturen lie­ge ich unter 10.000 Euro (nicht Dollar) im Monat. Aber ich arbei­te dar­auf hin…

  23. @maxx: Solche Workshops habe ich als Teilnehmer schon 2003 und 2004 zum Thema Aktfotografie besucht. Damals noch für Makrostock. Waren immer 3–4 Tage Kroatien, 4 Models, Visa und ein (mitt­ler­wei­le sehr bekann­ter ) Aktfotograf als Veranstalter. Releases zur belie­bi­gen Verwendung. Mir hats gro­ßen Spaß gemacht, aller­dings wur­den die Workshops nach gut einem Jahr man­gels Teilnehmer eingestellt.

    Grundsätzlich gebe ich Dir recht dass es einen Markt dafür geben könnte/​sollte. Wahrscheinlich wür­de ich auch ein­mal mit­ma­chen – falls es nicht zu weit zum Reisen ist. 

    Andererseits: Bei Deinem Beispiel benö­tigt der Fotograf 3 Tage Zeit, hat Kosten von 800.- Euro und dann 200 Bilder (wo aber ähn­li­che auch von etli­chen wei­te­ren Fotografen gibt. Habe ja bei mei­nen Aktseminaren gese­hen wie das läuft – aller­dings gab es damals noch kein Microstock und ein Großteil der Teilnehmer hat die Bilder für den Fotoklub gemacht oder Wettbewerbe. Wir waren nur zu zweit die die Bilder (in unter­schied­li­che) Makros ein­ge­spielt haben.). Heute wären dann alle Bilder auf den diver­sen Mikros. So wie jetzt eben mit „Hotel Fotolia“.

    Wenn ich einen der 3 Tage für Recherche, Modelbuchung und Locationsuche ver­wen­de, und an den ande­ren 2 Tagen ins­ge­samt 4 Modelle foto­gra­fie­re (jeweils eines am vor­mit­tag, dann 2 Stunden mit­sam­men, dann das 2. am Nachmittag) habe ich 16 Stunden Shootingzeit. Ich bezah­le mei­nen Models 50.- Euro pro Stunde. Dann kom­me ich auch auf 800.- Euro. Visaausbildung hat mei­ne Frau – da habe ich einen Vorteil.

    Erfahrungsgemäß mache ich in 3 Stunden ca. 70–80 ver­kauf­ba­re Bilder. Wären also in der sel­ben Zeit rund 400 Bilder – die sonst nie­mand hat.

    Also ich trotz­dem wäre dafür – aber ich fürch­te ich bin da kein Massstaab.

  24. Danke für dei­ne Statistiken, einen tol­len Blog hast du dir da auf­ge­baut. Mich wür­de zu dem Thema inter­es­sie­ren, ob du immer noch Bilder dei­ner Anfangszeit ver­kaufst. Kannst du ein Abflachen der Verkaufszahlen nach einer gewis­sen Onlinezeit bemerken?

  25. Faszinierende Leistung, hab vor ein paar Jahren mal ein Video auf YouTube gese­hen – wit­zig dich so wie­der zu ent­de­cken 🙂 Ich habe eine Frage: wie wahr­schein­lich ist es, mit Landschaft und Naturfotos nur annä­hernd so erfolg­reich zu sein wie du? Ich spre­che nicht von Blümchen Bildern 😉 Habe der­zeit ‚erst‘ 400 Bilder online – habe vor einem Jahr neu begon­nen zu Beliefern. (iStock)

  26. @Mike: Es ist bestimmt mög­lich, auch mit Naturfotos erfolg­reich zu sein, wenn die­se eine sehr hohe tech­ni­sche und kom­po­si­to­ri­sche Qualität besit­zen und Du trotz­dem wei­ter­hin „auf Menge“ pro­du­zie­ren kannst. Hier ein Beispiel eines erfolg­rei­chen Naturfotografen: http://de.fotolia.com/p/16982

  27. Moin, lese schon län­ger mit. Tolles infor­ma­ti­ves Blog!

    Respekt zu den Zahlen! Wobei Umsatz ja nicht gleich Gewinn ist;)

    Mich wür­de inter­es­sie­ren, wie sich dei­ne Arbeit heu­te zum Beginn 2008 unter­schei­det. Investierst du heu­te mehr in eine Produktion? Wie hat sich dei­ne Arbeitsweise ange­passt? Glaubst du, dass du durch dein Blog mehr Einnahmen im Microbereich gene­rie­ren konntest?

    Danke, und wei­ter­hin alles Gute!

  28. Etwas kon­kre­ter wäre nett 😉
    Worin inves­tierst du heu­te mehr? Hardware dürf­te vor­han­den sein. Also eher in Modelle, Location und Requisite und was genau davon?
    Und wenn du so ein Projekt angehst, wie vie­le brauch­ba­re Bilder sprin­gen am Ende eines Shootings raus?

    Ja, ich bin neu­gie­rig. Damit du aber nicht ohne Infos dastehst. Ich foto­gra­fie­re iM mit der 5d-​II hob­by­mäs­sig alles was vor die Flinte kommt, am liebs­ten und gezielt Panorama, Landschaft und Makro.

  29. @Freezer: Ich inves­tie­re heu­te in alle drei Bereiche Modelle, Location und Requisite mehr, wobei das alles kei­ne hohen Summen sind, son­dern eher dar­an lag, dass ich kom­plett „no-​budget“ ange­fan­gen habe. Wie vie­le Bilder bei einem Shooting rau­sprin­gen, siehst Du ja unge­fähr in mei­nem Portfolio.

  30. Das sind unglaub­li­che Zahlen Robert! Ich gebe zu als istock exclu­si­ve habe ich nie gewußt das man auch bei ande­ren Agenturen soviel ver­die­nen kann.

    Aber ich ken­ne auch kaum jeman­den der so flei­ßig ist wie Du! Respekt!

  31. Puh, also ich muss schon sagen, dass ist sehr beein­dru­ckend! Klingt aber auch irgend­wie stressig.

    Mich wür­de inter­es­sie­ren, wie viel Zeit du im Schnitt pro Tag mit dem Ganzen ver­bringst? Danke auf jeden Fall für das Teilen von solch‘ nütz­li­chen Informationen, das ist ja lei­der nicht für jeden selbstverständlich.

  32. Ich ver­fol­ge Deine Bilder und Deine Arbeiten schon seit ein paar Jahren, lei­der ohne bis­her selbst aktiv zu wer­den. Ich fin­de immer, dass mei­ne Bilder irgend­wie kei­ne sehen will. Und Fotografen gibts ja sowie­so wie Sand am Meer. Umso mehr freut mich dass du von Jahr zu Jahr immer mehr Einnahmen durch Deine Fotos erzie­len kannst. Super Robert ! Weiter so !! Auf dass Du wei­ter­hin vie­le schö­ne Bilder und Fotos erstel­len kannst.

    Mario

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