Stockfotografie-​News 2012-06-15

Nach eini­ger Zeit haben sich wie­der eine Menge Neuigkeiten aus der Bilderbranche ange­sam­melt. Das hat für uns immer­hin den klei­nen Vorteil, dass wir die­se sor­tie­ren kön­nen und viel­leicht sogar eini­ge Trends erken­nen. Los geht’s:

  • Dreamstime hat sich des mitt­ler­wei­le alten Tricks bedient und eine Kommissionskürzung mit einer Preiserhöhung kom­bi­niert. Dadurch ist es viel schwe­rer zu erken­nen, ob es für den Fotografen vor­teil­haft ist oder nicht. Kurz gefasst kann man sagen: Fotografen, die vie­le alte Bilder ohne Verkäufe und/​oder vie­le Bilder in der Level-​5-​Kategorie hat­ten, wer­den benach­tei­ligt, für alle dazwi­schen glei­chen sich Preiserhöhung und Kommissionskürzung unge­fähr aus.
  • Auch Fotolia hat still und lei­se eine teil­wei­se Preiserhöhung vor­ge­nom­men: Ab Fotografenstatus Smaragd wur­den die Preise ab Bildgröße M um ca. 20% erhöht.
  • Die Bildagentur Aboutpixel ver­teilt jetzt weni­ger kos­ten­lo­se Credits und wird damit indi­rekt eben­falls etwas teurer.
  • Es gibt jetzt eine neue Bildagentur namens Timeline Images, die expli­zit Fotos für die Verwendung in Facebook-​Timelines anbie­tet. Dahinter steckt die Microstock-​Agentur Dreamstime.
  • Einer der bekann­tes­ten Stockfotografen welt­weit, Yuri Arcurs, hat jetzt sei­ne eige­ne Bildagentur People Images auf­ge­macht. Interessante neue Features sind zum Beispiel die zeit­lich begrenz­te Exklusvität, etwas pein­lich fin­de ich hin­ge­gen den „99% Buyout“, der den Microstock-​Agenturen wegen der zusätz­li­chen Arbeit nicht gefal­len wird.
  • Eines von Yuri Arcurs‘ Models hat jetzt einen eige­nen Videoclip bekom­men, der sehr lus­tig ist: „The Worlds Most Downloaded Man“.
  • Kommen wir zum Börsenteil: Shutterstock plant einen Börsengang, um ca. 115 Millionen US-​Dollar für Investitionen ein­zu­sam­meln. Dafür muss die Agentur span­nen­de Umsatzzahlen veröffentlichen.
  • Fotolia hat vor eini­gen Tagen eben­falls eine Finanzspritze von 150 Millionen US-​Dollar von der Investmentfirma KKR für 50% der Unternehmensanteile bekom­men. Zum Vergleich: Getty Images hat­te istock­pho­to 2006 für 50 Millionen gekauft.
  • Auch die Investmentfirma Hellmann & Friedmann, die 2008 Getty Images für 2,4 Milliarden US-​Dollar gekauft hat­ten, über­le­gen, ob sie die Agentur ver­kau­fen oder an die Börse brin­gen sol­len. Schätzungen zufol­ge könn­te das 4 Milliarden Dollar einbringen.
  • Die Bildagentur Snapixel hin­ge­gen gibt auf und ver­stei­gert ihre Agentur, der Kaufpreis liegt zur Zeit bei ca. 3000 US-​Dollar, bei einem Umsatz 2011 von ca. 1200 Dollar.
  • Der Zoo der Stadt Leipzig hat noch mal dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Motive aus deren Zoo nicht ohne Erlaubnis kom­mer­zi­ell genutzt oder über Bildagenturen ver­kauft wer­den dürfen.
  • Für die PicNiche Contributor Toolbar gibt es jetzt end­lich das Update auf Version 1.1.17, die end­lich eini­ge Fehler behebt.
  • Gar kei­ne schlech­te Idee, solan­ge die Rechte der Bilder wirk­lich alle geklärt sind: Es gibt jetzt eine iphone-​App namens foap, mit der man direkt die Handybilder ver­kau­fen kann.
  • Die Bildagentur MyLoupe und deren Partneragentur Ad Stock Image haben beschlos­sen, zum 12.07.2012 kei­ne Bilder mehr zu ver­kau­fen. Betroffene Fotografen kön­nen ihr Portfolio dann über Universal Images Group anbieten.
  • Eine tol­le Neuigkeit für Fotografen: Fotolia bie­tet jetzt end­lich eine Batch-​Bearbeitung von neu hoch­ge­la­de­nen Bildern an. Die Funktion fin­det ihr im Upload-​Bereich unter dem Tab „Indexierung“.
  • Auch Shutterstock haut die Innovationen nur so raus: Frisch aus deren Labor kommt Shutterstock Instant, eine Bildersuche für Leute, die noch nicht genau wis­sen, was sie fin­den wollen.
  • Getty Images hat ein neu­es, schö­nes Wasserzeichen ein­ge­führt. Besonders löb­lich fin­de ich, dass der Fotografenname und die Bildnummer mit genannt wer­den. Angeblich soll es aber auch das Auffinden unli­zen­zier­ter Kopien erleichtern.
  • istock­pho­to hat die Richtlinien für redak­tio­nel­le Fotos erneu­ert und eini­ge recht­li­che Hürden genau­er erklärt.
  • Jetzt noch etwas Lesestoff: Es gibt einen neu­en Blog über Macrostock, betrie­ben von Westend61, der bis­her für alle Stockfotografen sehr lesens­wer­te Beiträge enthält.
  • Was hin­ge­gen mit einem Kürbissuppenfoto im Microstock-​Markt pas­sie­ren kann, beschreibt Elisabeth Coelfen in ihrem Blog Foodphotolove. Lest auch die Fortsetzung.
  • Richtig dreist fin­de ich es, wenn Webseiten über­le­gen, ob sie für DMCA-​Takedown-​Notices Geld ver­lan­gen sol­len. Erst Urheberrechtsverletzungen ermög­li­chen und dann die Urheber zur Kasse bitten?
  • Noch mal zum lei­di­gen Thema Piratenpartei und Urheberrecht: Laut dem Kommentar von HaSi wis­sen eini­ge in der AG Urheberrecht nicht mal, dass man mit Fotos wirk­lich Geld ver­die­nen kann.

Puh, das war eine Menge und die News deu­ten an, dass sich auch in nächs­ter Zeit viel ändern wird. Bleiben wir gespannt.

Habe ich etwas ver­ges­sen? Dann bit­te in den Kommentaren nachtragen.

27 Gedanken zu „Stockfotografie-​News 2012-06-15“

  1. der Börsengang von Shutterstock berei­tet mir etwas Kopfschmerzen, ein Bildagentur die jedes ihre Gewinne stei­gern muss… das kann auf dau­er, bei einer Microstock Agentur die fast aus­schließ­lich auf einem Abomodell auf­baut, nur auf kos­ten der Anbieter gehen.

  2. @ max : geh auf den link zu dem blog der Fotografin dann wirst du es sehen was ich meine .
    dritt­letz­ter Punkt

  3. @reka: Ich kapie­re die Aufregung nicht – war­um die­ser Artikel der Fotografin, rei­chen Ihr die Erträge nicht, dann darf sie nicht bei Micro ein­stel­len, wenn man schon über Stockfood ver­mark­tet tritt man sich so nur sel­ber in den Allerwertesten, erst Micro machen und dann noch jammern.

  4. @ max : eben Sie ver­mark­tet über micro , wie war der Schnitt 45 cent für ein down , has­te gese­hen wofür und wie hoch­wer­tig die Pics benutzt wer­den ? Meiner Meinung gute Fotos für Stockfood , wird wahr­schein­lich bes­ser damit klar­kom­men oder auch nicht .…

  5. Eines noch zu Fotolia – die haben einen ordent­li­chen Umsatzeinbruch in Europa, ca. 20% – allein durch den Wechselkurs

  6. Lieber Max Wuterich (Name ist Programm?),
    es tut mir Leid, das du mei­nen Artikel nicht ver­stan­den hast. Und ich wüss­te nun auch nicht, wie ich ihn dir noch wei­ter erklä­ren soll­te. Und ich jam­me­re nicht, son­dern habe mir ein­mal die Frage gestellt, wo eini­ge mei­ner (Microstock-) Bilder lan­den und die­se „Reisen“ mei­ner Bilder dann für inter­es­sier­te Leser auf­ge­zeigt. Außerdem woll­te ich ein­mal Aufwand und „Ertrag“ etwas näher erläutern.
    Im zwei­ten Teil geht es dann vor allem um uner­laub­te Nutzungen.
    Der Blogeintrag soll­te zur Diskussion ein­la­den, und das ist hier und da – vor allem über PNs – auch gelungen. 

    Viele Grüße
    Elisabeth Cölfen

  7. @Elisabeth Cölfen: Sorry, aber für mich liest sich das wie ein Frustartikel, da fra­ge ich mich, war­um ver­mark­test Du über Microstock, ist doch klar das genau soet­was dabei raus­kom­men muß. Wenn man dort Bilder für Centbeträge oder sogar umsonst bekommt, wo soll da noch ein Unrechtsbewusstsein ent­ste­hen? Natürlich wird Fotografie belie­big und wert­los durch den Microstock. Die Tendenzen im Internet ken­nen wir ja zur genü­ge durch die Piratenpartei. Vielleicht sind mei­ne kri­ti­schen Anmerkungen etwas zu krass für eini­ge, aber sie regen doch die Diskussion an.Ich weiß natür­lich das ich hier auf einem Microblock unter­wegs bin, aber der Microstock ist nicht so rosig wie er sich gibt. Ich habe gehört, dass eini­ge Microagenturen enorm defi­zi­tär arbei­ten – die sind schlicht weg finan­zi­ell ein Zuschussgeschäft.

  8. @Max: Wenn Du Äußerungen über die Kapitellage und Umsätze von Bildagenturen hier als Kommentar pos­tet, bit­te ich Dich, ab sofort immer Quellen mit anzu­ge­ben, da das schnell als – recht­lich rele­van­te – Rufschädigung aus­ge­legt wer­den kann, die ich nicht ver­ant­wor­ten will. „Ich habe gehört“ wird als Quelle nicht akzeptiert.

  9. @R. Kneschke: Dann soll­test Du das strei­chen, aber ich für mich per­sön­lich stel­le mir schon die Frage, war­um jemand Geld nimmt, doch nur weil er es braucht, und der Geldgeber erwar­tet eine gute Rendite, den­ke ich.…..die Umsatzrückgänge durch den Wechselkurs soll­test Du aber ste­hen lassen.

  10. @maxwuterich
    Zur Kürbissuppe: 200 Dollar bis jetzt. Bild läuft ja wei­ter. Also in 2 Jahren wahr­schein­lich 500–600 Dollar. Gehe mal von 2,5 Stunden Arbeit aus. Ergibt rund 200 Dollar pro Stunde. Wie hoch ist in Deutschland der durch­schnitt­li­che Stundenlohn?

  11. @ wal­ter : klar ist das ein supi Stundenlohn , kei­ne Frage .
    Aber wenn ihr sieht was damit an Veröffentlichungen gemacht wor­den ist ; ist der Schnitt für ein down­load wirk­lich wenig . Zudem noch die gan­zen uner­laub­ten Benutzungen +++ may­be ohne copy­right … was in den meis­ten AGBS steht das es ein Muss sein soll­te die­se anzugeben . 

    Das Ding ist : Kunden kön­nen schon sehr güns­tig Bilder kau­fen .…copy­right zu schrei­ben ist das min .
    bzw. war­um noch uner­laubt Fotos benut­zen …die ein paar Euros soll­te jeder haben . 

    Wie war das , wenn es alles im Netz umsonst geben soll­te , ver­die­nen die Künstler kein Geld mehr .
    Kein Geld , kei­ne Kamera etc. kei­ne neu­en Bilder .….

  12. @reka
    Die geklau­ten Bilder sind doch kein Microstock Problem. Die aus­ge­tausch­ten Bilder waren dann ja auch geklau­te Makrostock Bilder. Solange die Software Industrie nichts erfin­det wie man das klau­en zumin­dest ein­schrän­ken kann qird sich hier nichts ändern.

  13. @walter : ne natür­lich nicht , copy pas­te wenn ohne was­ser­zei­chen oder down­load­gates ( Vertrauen ist gut Kontrolle ist bes­ser ). Das Problem hat jede Agentur und lei­der lohnt es sich in den meis­ten Fällen nicht Klage einzureichen .
    Es wird mitt­ler­wei­le wohl mit­ein­kal­ku­liert …Ding ist die meis­ten Agenturen haben gar­nicht das Personal und die Zeit dem allen nach­zu­for­schen . Leider …

  14. @walter: Da bin ich ganz bei dir. Bilder, die ich bei einer gro­ßen Makrostockagentur hat­te, wur­den von der Website in gro­ßen Mengen gestoh­len. Besonders im asia­ti­schen Raum. Als die Agentur dann noch – zunächst guten und dann immer mehr – Kunden HighRes-​Layoutdaten zum Download anbot, bin ich ausgestiegen.
    Hier besteht also kein Unterschied zwi­schen Micro- und Makrostock. Der Unterschied besteht eher dar­in, dass die recht­li­che Kontrolle bei der hohen Downloadzahl pro Microstock-​Bild kaum mög­lich bzw. loh­nend wäre. Das wis­sen natür­lich auch die „Diebe“. Was sol­len sie bei einer even­tu­el­len Abmahnung schon zah­len müs­sen? Den höchs­ten Lizenzbetrag von viel­leicht 10 Dollar?

  15. @Elisabeth: Wobei ich nicht glau­be, dass Bilderdiebe hier zwi­schen Micro/​Macro unter­schei­den. Es ist ihnen schlicht­weg egal. Wenn sie nicht gera­de auf der Agenturseite mit den Wasserzeichen klau­en haben sie kei­ne Ahnung wen sie eigent­lich betrü­gen. Die Bilder sind im Internet und wer­den kopiert. 

    Es ist unrecht, aber ich sehe das mitt­ler­wei­le gelas­sen. Dagegen machen kann man ohne­hin nichts (bei Micro lohnt es nicht bzw. wie vie­le Macros küm­mern sich wirk­lich ernst­haft dar­um) und gestoh­len wird im Kaufhaus auch…

  16. Ob man bei ein­zel­nen Stockfotos nach Stundenlohn gehen kann ? Stockfotografie hat kei­ne linea­re Wertschöpfung. Noch weni­ger bei Einzelbildern.
    Am Anfang steigt der Umsatz mit der Bilderzahl kon­ti­nu­ier­lich, dann kommt man irgend­wann in die Sättigung. Wo man eine gewis­se Anzahl von Bildern pro­du­zie­ren muss, um den Umsatz zu hal­ten. Irgendwann muss man dann die Produktion von Jahr zu Jahr kon­ti­nu­ier­lich stei­gern um den Umsatz zu halten.
    Auf den gesamt Aufwand könn­te man einen Stundenlohn defi­nie­ren. Bei ein­zel­nen Bildern hat man immer Ausreißer nach oben und unten.
    Den Bilderklau kann man nicht ver­hin­dern. Bei den Micros kommt aber noch der Ideenklau dazu. Sobald ein Bild mehr als 10 Downloads im Monat hat, wird es doch durch den einen, oder ande­ren mal kopiert.

  17. @Walter
    das mit dem Stundenlohn passt so lei­der nicht, denn von den 600$ müs­sen auch die meist extra gekauf­ten Gegenstände bezahlt wer­den, dann kommt noch die Bildbearbeitung und das Verschlagworten zuletzt noch ver­tei­len an die Agenturen, das ist alles nicht mal eben in 2,5 Stunden erle­digt. Auch muss man beden­ken, daß auf ein Foto das 600$ bring eben auch 50 Fotos ent­ste­hen die gar kei­ne Verkäufe brin­gen die­se aber den glei­chen Aufwand benö­tigt haben.
    Auch wenn man bedenkt, daß die Fotografie, vor allem als Selbstständiger, noch ganz ande­re Kosten mit sich bringt ist das nicht ein­fach mal mit einem Job als Angestellter zu vergleichen.

    @Elisabeth
    Ich fin­de Du Produzierst gran­dio­se Fotos, und hof­fe, daß Du trotz der bit­te­ren Pille die die Microstockpreise so mit sich brin­gen trotz­dem nicht den Spaß an Deiner Arbeit verlierst.

  18. @maxx:
    Es geht in die­sem Beitrag um das Bild der Kürbissuppe. Es wur­de der Eindruck erweckt, das die­se tol­len Bilder in Micro zu wenig Umsatz erwirt­schaf­tet hät­ten. Daher habe ich mei­ne Berechnung für ein Einzelbild vor­ge­nom­men. In dem Beitrag „Try Makrostock“ habe ich mich aus­führ­lich zum Thema Bilderflut und wel­chen Stundenlohn ich per­sön­lich mit dem Durchschnitt aus allen mei­nen Bildern erzie­le, geäu­ßert. Auf den gesam­ten Aufwand bezogen.

    @RobStark:
    nach­dem ich nun seit rund 30 Jahren selbst­stän­dig bin, habe ich den Unterschied zwi­schen Umsatz und Gewinn begriffen. 😉

    Wenn wir bei unse­rem Beispiel mit dem Kürbisfoto blei­ben, muss­ten die Zutaten ein­ge­kauft wer­den. Ich bin kein Koch. Was kann das kos­ten? Ich gehe jetzt ein­fach mal von $ 15.- für die Zutaten aus. (aller­dings wur­de die Suppe anschlie­ßend geges­sen. Daher müss­te man von den Zutaten einen Privatanteil abzie­hen. 😉 ). Bleibt die Dekoration und das Teller ( sofern nicht bereits vor­han­den, da ein nor­ma­ler Gebrauchsgegenstand). Gehen wir von Kosten von $ 20.- aus. Dieses Teller kann aber für zukünf­ti­ge Produktionen ver­wen­det wer­den, daher müss­te man die­se Kosten split­ten. Die Amortisationskosten für Equipment und Studio soll­ten auch mit $ 30.- abge­gol­ten sein. Sind in Summe also ca. 10–15% vom zu erwar­ten­den Umsatz.

    Ich bin kein Koch. Daher habe ich kei­ne Ahnung, wie lan­ge die Zubereitung einer Kürbissuppe benö­tigt. Ich habe nun die Verschlagwortung für eine Kürbissuppe geschrie­ben, und dazu 6 min benö­tigt. (Kürbissuppe, Kürbiscremesuppe, Kürbis, Suppe, Gemüse, Gemüsesuppe, Cremesuppe, Vorspeise, selbst­ge­macht, vege­ta­risch, Herbst, Ernährung, Essen, Nahrung, Lebensmittel, gesund, gesun­de, Kochen, Mahlzeit, zube­rei­tet, Zubereitung, Tisch, Teller). mög­li­cher­wei­se fehlt noch etwas aber wie gesagt ich beschäf­ti­ge mit ich nicht mit Food-​Fotografie. Wenn ich das nächs­te Mal eine Kürbissuppe foto­gra­fie­ren wür­de, wäre die­se Verschlagwortung bereits in mei­nem Beschreibungsprogramm. Der Aufwand wäre dann ca. 1 min.

    Ich per­sön­lich las­se mei­ne Bildbearbeitung in Indien machen. Zeitaufwand für Versand und Endkontrolle der Bilder (inkl. Umnummerierung, Umwandlung in JPG) wären maxi­mal 8–10 min. (Preis Euro 1,90 pro Bild). Würde ich die Bearbeitung sel­ber machen, soll­te das in 30 Minuten erle­digt sein, oder? Das Übersetzen der Bilder ins eng­li­sche sowie der upload der Bilder UND das SUBMITTEN erfol­gen voll­au­to­ma­tisch über Software. Maximal 5 Minuten (die­ser Aufwand bleibt gleich, auch wenn es 100 Bilder wären).

    Haben wir bis jetzt eine knap­pe 3/​4 Stunde. Die Lichtsetzung ist eher unkom­pli­ziert, die Bilder soll­ten also in einer 1/​2 Stunde im Kasten sein. 1/​4 Stunde für über­spie­len und Bildauswahl.

    Haben wir noch 1 Stunde für das Besorgen der Zutaten und das Kochen. Ist das zu wenig?

  19. @ alle Kürbissuppenökonomen
    also ich bin ja als Verfechter von Macrostock bekannt, möch­te hier aber kurz mei­ne Meinung aus der Perspektive einer Agentur zum Besten geben. Die vier Kürbissuppenbilder sind sehr sehr gut. Mit einem Umsatz von 195 Euro in einem Jahr haben wir nach Adam Riese einen RPI von 4,06 Euro im Monat gehabt. Das ist für Stills ein sehr gutes Ergebnis, da braucht man nicht drum her­um reden. Liegt eben an der Qualität der Bilder, das ist ja mei­ne These, Qualität setzt sich durch, egal in wel­chem Bereich. Die Grundsatzfrage bleibt, ob man die Bilder dem Kunden für einen Euro zur Verfügung stellt oder nicht. Ich den­ke, die­se Bilder hät­ten auch in Macrostock ihre Käufer gefun­den. Vielleicht nur zwei bis fünf in einem Jahr, aber die Endsumme wäre even­tu­ell sogar höher gewe­sen als bei den 345 Verkäufen in Microstock. Ganz ehr­lich gesagt Frau Cölfen, wür­de mich inter­es­sie­ren, was ande­re Serien brin­gen. Zum Beispiel die acht Muschelbilder. Es bringt näm­lich nichts, den Stundenlohn für die­se eine klei­ne Serie aus­zu­rech­nen, son­dern man muss den Stundenlohn für sein gesam­tes Portfolio berech­nen. Das ist schwie­rig, des­halb ist ja der RPI ein guter Anhaltspunkt. Läge der für alle Bilder jeden Moant bei vier Euro, dann wäre das geni­al. Kann ich mir aber nicht vorstellen.

  20. @GeraldStaufer
    Über sin­ken­de RPIs haben wir in einem ande­ren Beitrag ja schon gespro­chen. Für mich zählt als Erfolgskontrolle über einen län­ge­ren Zeitraum mein Stundenlohn. Nach dem Abzug von Miete, Abschreibungen, Ausgaben usw., aber vor Steuer. Das ist der Wert, den ich seit Jahren für mich ver­glei­che, bei dem man aber auch wis­sen muss, wie vie­le Stunden man inves­tiert hat.

    Mein RPI ist in den letz­ten 2,5 Jahren (Vergleichsmonat Mai12 gegen Nov09, Agenturen:FT,DT,IS, Shutter, 123rf) um 36% gesun­ken, aber mein Gesamtumsatz um 62% gestie­gen! Daher ist für mich der RPI nur begrenzt aussagefähig.
    Ich habe die glei­che Stundenanzahl gear­bei­tet wie 2009, bin aber bes­ser organ­siert, habe vie­les auto­ma­ti­siert und kann daher jetzt im sel­ben Zeitraum mehr Bilder machen als vor­her. Daher ist für mich der Stundenlohn-​Vergleich die bes­se­re Variante zur Erfolgskontrolle.

  21. Da habe ich ja ein schö­nes Süppchen gekocht ;.)
    @ Herrn Staufer: Da bin ich gern behilf­lich. Die Muscheln (12 Bilder) haben seit Ende 2009 227 $ ein­ge­bracht. Jährlicher RPI war 2012 8,41$ und 2011 6,92 $. Die Kürbissuppenserie ist schon eine Ausnahme.
    Weiteres Beispiel: Weihnachtsplätzchen und ‑Törtchen. 57 Bilder mit hohem Arbeitsaufwand erstellt, aber vie­le Similars in der Reihe.
    Einnahmen in drei Jahren 1078 $. Jährlicher RPI 2009: 9,10$; 2010: 4,68$ und 2011: 4,38$.

  22. @Walter
    Das gefällt mir ja an den Microstockfotografen, dass wegen sin­ken­der RPIs nicht ver­zwei­feln, son­dern dran blei­ben. Eine Mentalität, die ich man­chem Macrostockfotografen auch wün­schen wür­de, denn da wird schnell geklagt und nicht gekämpft. Bei uns das Gleiche. Wer ste­tig lie­fert oder die Anzahl erhöht, kann Umsätze hal­ten oder steigern.
    @Elisabeth Cölfen
    Danke für die Auskünfte, ich habe mir das schon gedacht. Und las­sen Sie mich kurz noch mein Süppchen kochen: Wir bräuch­ten durch­aus ein paar gute Kürbissuppenbilder, da herrscht gro­ßer Mangel 🙂

  23. Wie berech­ne ich einen Stundenlohn ? Wir hat­ten das Thema schon einmal .…

    Das Jahr hat 12 Monate , Monat wird mit Rund 21 Arbeitstage berech­net . Arbeitstag umfasst 8 Stunden .
    Total 2016 Arbeitstunden im Jahr . Abzüglich 25 Urlaubstage a 8 Stunden . Komme ich für mich auf 1816 Arbeitsstunden im Jahr . 

    Jetzt könn­te man alle sei­ne Kosten auf­rech­nen die man so hat je nach Standard : Miete ‚Versicherungen, Telefon , Berufsgenossenschaft may­be lea­sing­ra­ten Kamera + Ausgaben für Fotoproduktion und wenn es nur die Fahrt zur Locationbesichtigung ist oder der Kürbiss für 1,59 Euro .

    Daraus ergibt sich die Summe x sagen wir mal 30000 Euro im Jahr . Bei 1816 Stunden macht das einen Stundenlohn von 16,51 Euro . Das wäre auch ein net­ter Mindestlohn für Deutschland .

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