Stockfotografie-​News 2011-08-26

Es ist nicht April, son­dern August, auch wenn man beim Blick aus dem Fenster ande­res mei­nen könn­te. Und nach eini­gen Wochen Abstinenz wie­der eine Ladung Informationen von Bildagenturen und der Fotobranche. Los geht’s:

  • Shutterstock akzep­tiert jetzt auch Bilder, wel­che Text im Bild haben, der nicht in eng­li­scher Sprache ist. Das betrifft zum Beispiel eini­ge Verkehrzeichen („Achtung Baustelle“) oder Hinweisschilder wie „Haus zu ver­kau­fen“. Die Bildredaktion bit­tet jedoch um eine eng­li­sche Übersetzung des Textes im Kommentarfeld an den Bildredakteur.
  • Bei istock­pho­to gibt es eine Personaländerung: Der COO Kelly Thompson (sowas wie der Chef des Tagesgeschäfts) wech­selt ab September 2009 als Manager für Produktentwicklung zu Getty Images. Sein Nachfolger wird Rebecca Rockafellar, die eben­falls Managerin bei istock und Getty ist und war.
  • Die Video-​Agentur Pond5 hat dem Mitgliedbereich ein neu­es Layout mit eini­gen neu­en Funktionen spen­diert. So ist es end­lich mög­lich, Videos nach der Anzahl der Ansichten oder Verkäufe zu sor­tie­ren oder sich nur Dateien mit einem bestimm­ten Status (online, in Bearbeitung, …) anzei­gen zu lassen.
  • Noch mal Pond5: Die Agentur hat ange­kün­digt, bald auch 3D-​Modelle ver­kau­fen zu wol­len und ruft 3D-​Designer auf, ihre Dateien einzureichen.
  • Die Jungs von Krolop & Gerst haben ein kos­ten­lo­ses Ebook als PDF ver­öf­fent­licht, in dem sie die Leistung von Aufsteckblitzen und Lichtformern mit­ein­an­der ver­glei­chen. Sehr lesens­wert für Strobisten.
  • Dreamstime hat jetzt einen Bereich, in dem Fotografen ver­meint­lich ille­ga­le Bildnutzungen mel­den kön­nen. Das soll es der Agentur erleich­tern, schnel­ler „DMCA Takedown“-Meldungen zu ver­schi­cken, um die­se Inhalte aus dem Internet ent­fer­nen zu las­sen. Ein guter Schritt in die rich­ti­ge Richtung, da vie­le Bildagenturen die Fotografen bei Urheberrechtsverletzungen oft wenig unterstützen.
  • Die Bildagentur Panthermedia hat sich seit ca. zwei Jahren kon­ti­nu­ier­lich in Richtung Microstock bewegt. Jetzt will sie wie­der zusätz­lich „Premium Royalty Free“-Bilder und rights-​managed-​Bilder über die Webseite glowimages.de ver­kau­fen. Die Bilder schei­nen jedoch nur eine Sammlung von ver­schie­de­nen bekann­ten Kollektionen wie Westend61, Imagebroker oder Blend Images zu sein.
  • Die Microstock-​Bildagentur Pitopia geht einen ähn­li­chen Weg und bie­tet nun eben­falls in einer „Value Edition“ aus­ge­wähl­te Bilder zu höhe­ren Preisen an.
  • Es geht aber auch anders­rum: Die öster­rei­chi­sche Bildagentur Waldhäusl hat nach ca. zwei Jahren ihre Experimente im Bereich Microstock been­det und nimmt jetzt kei­ne Bilder mehr an, die auch in Microstock-​Bildagenturen ange­bo­ten werden.
  • Die renom­mier­te Macrostock-​Bildagentur Masterfile wur­de jetzt für 21,4 Millionen USD von Arius3D gekauft, einer Firma, die sich auf die Herstellung inter­ak­ti­ver 3D-​Bilder spe­zia­li­siert hat.
  • Der Stativ-​Hersteller Manfrotto steigt jetzt in die Licht-​Technik ein und ver­treibt jetzt LED-​Dauerlicht-​Leuchten. Besonders inter­es­sant ist dabei das LED-​Ringlicht „Aura“ als Dauerlicht, was wahl­wei­se auch in einen Blitzmodus mit 4facher Leistung geschal­tet wer­den kann.

So, das war’s für heute.

Wenn ich was über­se­hen habe, weist mich ein­fach dar­auf hin.

6 Gedanken zu „Stockfotografie-​News 2011-08-26“

  1. Ist irgend­wie recht schwam­mig, der Trend zu Makro. Bei Panthermedia sol­len eini­ge aus­ge­wähl­te Bilder in eine RF Premiumkollektion bei Glowimages.de kom­men. Das erin­nert mich ein wenig an die Panthermedia Collection. Ein rich­ti­ger Reinfall war das damals. Wenn man damals statt PM an irgend­ei­ne zweit­klas­si­ge Makroagentur gelie­fert hat, errich­te man den 8 fachen RPI im Vergleich zu PM. Die PMC ist ohne­dies nie vom Start gekom­men. Ist mir fast als ein PR Akrion vor­ge­kom­men um die PM Fotografen bei Stange zu halten.
    Bei Pitopia ist schwer zu sagen was es bringt. Meine Erfahrung ist aber, das es bes­ser ist gleich an eine Makroagentur zu lie­fern. Anstatt Makro über Mikro zu vertreiben.
    Bei Waldhäusl sind die Mikrostockbilder ja noch drin­nen. Wenn man dort jetzt kei­ne neu­en Bilder mehr annimmt , könn­te es meh­re­re Günde haben. Ein Grund wäre, das man nicht die Resourcen hat, um die Mikrostockbilderflut zu bear­bei­ten. Wenn Umsatzmässig ein Plafond erreicht ist und die zusätz­lich tau­sen­de Mikrostockbilder pro Monat nicht mehr Umsatz brin­gen. Dann macht es auch kei­nen Sinn zusätz­lich Leute für die Inspektion ein­zu­stel­len. Einfach die Kanäle für die Bilderflut zu kap­pen, in dem Fall Mikrostock. Das wür­de dann aber gegen Makro spre­chen, wenn die Umsätze nicht mehr signi­fi­kant stei­gen. Oder gegen das Prinzip makro und Mikro zu mischen. In dem Sinne, der Kunde zahlt den Mehrpreis für die Dienstleistung der Agentur und nicht für das Bild.

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