Schon der alte Klampfenkönig Bob Dylan sang: „The times they are a‑changin‘ „. Das gilt auch für den Bildermarkt. Agenturen sterben, neue kommen hinzu, Trends ändern sich, Vermutungen verdichten sich zu Erfahrungen.
Da ich den Anspruch habe, mein Buch „Stockfotografie“ inhaltlich zu dem Besten zu machen, was auf dem Markt zu diesem Thema erhältlich ist, wollte ich noch eins drauflegen.
Fast genau ein Jahr nach der Veröffentlichung meines Buches gibt es deshalb jetzt die 2. überarbeitete und erweiterte Auflage von „Stockfotografie. Geld verdienen mit eigenen Fotos“* (ISBN 978–3826658860).
- 64 Seiten mehr (insgesamt jetzt 480 Seiten!)
- das ganze Buch jetzt durchgängig in Farbe
- ausführlicher Feiertagsfahrplan im Kapitel „Beliebte Motive“
- neuer Abschnitt „Unterschiedliche Motive für Micro- und Macrostock“ im Kapitel „Weitere Motive“
- Requisitenliste für Beginner im Kapitel „Requisiten“
- mehr Tipps im Kapitel „Stockvideos“
- neue Abschnitte „Einfache vs. erweiterte Lizenz“ und „Redaktionelle Bilder vs. Werbefotos“ im Kapitel „Bildagenturen“
- Die Daten der Tabelle „Übersicht einiger Bildagenturen“ aktualisiert
- neue Abschnitte „MPM-Wert (Maintance Production Minimum)“ und „Anwendungsbeispiele“ im Kapitel „Statistik“
- die Umsätze von drei zusätzlichen Fotografen im Kapitel „Einnahmen“ sowie die Umsätze der bisherigen Fotografen um aktuelle Zahlen erweitert
- ins Deutsche übersetzter Modelvertrag für Kinder
- ins Deutsche übersetzte Eigentumsfreigabe
- mehr Bilder
- viele kleine Fehler der Erstauflage korrigiert
- viele weitere kleine Erweiterungen, Ergänzungen, Aktualisierungen, Linkänderungen usw.
Damit die Neuauflage von der Erstauflage gut zu unterscheiden ist, gibt es jetzt auch ein neues Cover in grün und eine neue ISBN-Nummer. Wegen der zusätzlichen Seiten und des Farbdrucks mussten wir den Preis um 5 Euro auf 29,95 Euro anheben.
Lohnt sich ein „Upgrade“?
Ich hätte es schön gefunden, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, den bisherigen Käufern der Erstauflage eine günstigere Version der Neuauflage zugänglich zu machen. Leider ist das aufgrund der Buchpreisbindung nicht erlaubt.
Das wirft die Frage auf, für wen sich ein Kauf der Neuauflage lohnt?
Wer das Buch bisher noch nicht hat, kann mehr denn je bedenkenlos zugreifen. Wer die Erstauflage besitzt und sein Geld komplett mit der Fotografie verdient (seien es Stockotos oder Auftragsarbeiten), dem empfehle ich ebenfalls den Kauf, um das Buch als aktuelles Nachschlagewerk griffbereit zu haben.
Die anderen können selbst überlegen, ob die oben aufgeführten Punkte allein ihr Geld wert sind. Ich finde, dass für Stockfotografie-Anfänger allein der „Feiertagsfahrplan“, die „Requisitenliste“ und die übersetzten Model-Verträge die Investition wieder bezahlt machen können. Aber die Entscheidung liegt bei Euch.
Ein Dankeschön an Euch
Auch wenn es an meinem Schreibtisch meist einsam zugeht, entsteht so ein dickes Buch nicht ohne die Hilfe vieler anderer Menschen. Ich danke deshalb meiner Lektorin Sabine, die mir kompetent und hilfsbereit viel Arbeit abgenommen hat und im Verlag das Buch perfekt repräsentiert.
Ich danke den vielen im Buch erwähnten Fotografen, die so offen waren, ihre Einnahmen und andere Erfahrungen mit den Lesern zu teilen. Ich danke den Lesern, die das Buch gekauft haben und vor allem denen, die durch ihre Emails, Anregungen und Fragen ebenfalls geholfen haben, den Inhalt des Buches zu verbessern, Fehler zu finden oder mir Anregungen für zusätzliche Themen zu liefern.
Ich danke auch meinen strahlenden Models, ohne die ich nicht die Fotos machen könnte, von denen ich lebe und ich danke den vielen hilfsbereiten Bildagentur-Inhabern oder -Mitarbeitern, die mir bei persönlichen Gesprächen nützliche Einblicke in ihre Arbeit gegeben haben.
Bisher hat mich das Feedback vieler zufriedener Leser bestärkt, dass das Buch für Fotografen hilfreich ist. Ich hoffe, dass ich mit dieser erweiterten Neuauflage* dazu beitragen kann, dass das auch in Zukunft so bleibt.
* Affiliate-Link (ihr zahlt nicht mehr, ich erhalte eine kleine Provision beim Kauf)
Hallo,
mal sehen, ob sich der Neukauf dann wirklich lohnt.
Habe es erst mal bei Amazon vorbestellt. Soll noch nicht erschienen sein.
Inhaltlich zu den besten Büchern ist jetzt nicht einfach.
Mittlerweile habe ich einige Bücher über Stockfotografie
–> also mal deines, liegt im Keller
–> Ellen Boughn, Microstock Money Shoots
–> Rob Sylvan, Taking Stock
–> Helma Spona,im Keller verschollen
–> ein Taschenbuch von einem istock Inspector – im Keller verschollern, ist ja schon älter
Alle Bücher haben Vor und Nachteile
Bei deinem Buch würde ich sagen, zu Vieles wird zu oberflächig behandelt.
Da du selber auch Stockfotografie machst, ist es wohl nicht unüblich das du stark auf deine eigene Arbeit eingehst. Ich sehe das eher als Nachteil, gleiches gilt auch für das Werk von Helma Spona. Das fängt jetzt mal bei den Kapitel Kamerawahl an, geht weiter zum Workflow, Buchhaltung etc. Alles so oberflächig und auf dich bezogen, das es für viele andere eigentlich völlig uninteressant ist.
Die Reqisitenliste bei der Neuaflage, kommt mir da schon fast als Drohung vor, weniger als Anreiz.
Fazit, ich werde mir keinen weiteren Kneschke mehr kaufen, der Keller ist einfach schon zu voll.
@Max: Ich kenne und habe die anderen Bücher auch alle. Wenn Dir meine Kapitel zu oberflächlich sind, welche Fragen müssten den beantwortet werden, damit sie für mehr Leute hilfreich sind? (Abgesehen davon, dass ich in keinem der anderen Bücher was zur Buchhaltung gefunden habe). Und was haben die anderen Bücher für Vorteile, die ich in meinem Buch noch einbringen könnte?
In der heutigen Zeit ist der Stockfoto Bildermarkt bei der Vermarktung der Bilder schon in den Keller gerutscht. Die Ausgaben für Stockfoto Bücher, würde ich niemals durch den Verkauf der Stockfoto Bilder finanzieren können.
Helma Spona hat über die Bildqualität von DSLR / Bridge Kameras und Objektiven sehr merkwürdige Ansichten. Sie selbst bevorzugt Nikon Kameras mit Sigma Objektiven. Auf ihrer Homepage sind mir auch schon sehr viele unscharfe Bilder durch Sigma Objektive aufgefallen. Merkwürdig ist, das Helma mit Stockfoto Bilder Geld machen will und benutzt zu diesem Zweck Sigma Objektive. Für den professionellen Einsatz sind Sigma Objektive von der Bildqualität her nicht geeignet. Von Helma würde ich auch keine Bücher oder Bilder kaufen.
@Trophy: du schaffst es nicht, 30€ für ein Buch über Bildverkäufe zu refinanzieren, weißt aber bestens über den Niedergang des Stock-Marktes zu berichten. Nur, weil du niemals mit Bildagenturen Umsätze >30€ erzielst, kannst du das aber nun wirklich nicht verallgemeinern. Ich kann dieses „alles geht den Bach runter“ – noch dazu von Microstockern – echt nicht mehr hören. Ihr habt mit der Scheiße angefangen, also hört auch zu jammern. Macht meinetwegen weiter oder hört ganz auf, den Markt zu beliefern, aber bitte stoppt dieses elendige Rumgejammer. Für gute Bilder werden noch immer exorbitant hohe Preise gezahlt (und nein, ich meine keine erweiterte Lizenz bei iStock & Co).
@Robert: ich kenne dein Buch nicht, man darf sich aber generell nicht wundern, daß wenig spezifische Bücher nur an der Oberfläche der behandelten Themen kratzen. Das ist bei allen Büchern, die eine möglichst breie Übersicht geben wollen, so.
Weiterhin bin ich mir tatsächlich nicht sicher, ob ich mir von jemandem, der ständig Verdienst und Umsatz verwechselt (hier z.B.: http://www.alltageinesfotoproduzenten.de/2010/07/21/zwei-jahre-microstock-mein-zahlen-und-erfahrungen/) sowas wie Buchhaltung erklären lassen möchte. Erstens gibt’s dafür bei Bedarf fachspezifische Buchtitel und zweitens Steuerberater.
Aber ich frage mich sowieso, wer die Zielgruppe solcher Bücher sein soll (das bezieht sich jetzt auf alle Stock-Ratgeber für Fotografen). Das können nur entweder äußerst naïve Hobbyfotografen sein, die auf Untertitel wie eben z.B. „Geld VERDIENEN mit eigenen Fotos“ reinfallen oder aber die komplett Verzweifelten, die nach dem letzten Strohhalm greifen. Jeder, der tatsächlich Geld mit Fotos verdient, wird mit derartigen Ratgebern äußerst wenig anfangen können. Beliefert er/sie den Micro-Markt erfolgreich, muß produziert werden und es bleibt keine Zeit mehr, ein Buch zu lesen. Beliefert er/sie den Makro-Markt erfolgreich, weiß er/sie, daß ein Telefongespräch mit dem verantwortlichen Bildredakteur bei einer potentiell interessanten Bildagentur bei weitem mehr bringt als ein derartiges Buch.
Ich kann mir in der Tat vorstellen, daß es Bücher gibt, die den Fotografen, die nicht völlig ohne Vorwissen an die Sache herangehen, deutlich mehr bringen. Ich kann es mir nicht nur vorstellen, ich habe die Bücher sogar im Regal stehen. Keines davon ist übrigens in deutscher Sprache verfaßt.
Ein rechtzeitiger Hinweis von Dir, dass Du eine 2. Auflage in Arbeit hast, wäre fair gewesen. So habe ich leider gerade die 1. Ausgabe gekauft. Du betreibst doch sonst immer eine offene Informationspolitik – warum nicht auch in diesem Fall?
@tom_tom_tom: Welche Bücher meinst Du denn?
@wfb: Ich arbeite seit Erscheinen der Erstauflage an einer Verbesserung des Buchs und kann jetzt schon ankündigen, dass ich das auch weiterhin tun werde. Solche unglücklichen Überschneidungen gibt es leider manchmal. Falls Du das Buch erst vor kurzem online gekauft hast, kannst Du es sicher mit Hinweis auf die Neuauflage umtauschen.
@tom: Ich kann Usätze schon vom Verdienst unterscheiden und ich halte meine Leser für fähig, zu wissen, dass von den Agentureinnahmen Unkosten für die Produktion etc. abgehen. Es ist umgangssprachlich nun mal üblich, von „ich habe xxx verdient“ zu schreiben, wenn genauer „ich habe xxx umgesetzt“ gemeint wäre. Aber Du hast recht, genauer wäre die zweite Fiormulierung.
@tom_tom_tom
Du solltest Dir mal echt einen anderen Ton angewöhnen. Mich wundert es nur, das so jemand wie Du überhaupt an so einer Diskussion teilnimmt. Wenn Du doch so gegen die Stockfotografie wetterst, dann verstehe ich nicht warum Du hier verweilst und Dich aktiv beteiligst. Du urteils über Menschen „naïve Hobbyfotografen“ die Du überhaupt nicht kennst.
Auch Dein Kommentar „Beliefert er/sie den Micro-Markt erfolgreich, muß produziert werden und es bleibt keine Zeit mehr, ein Buch zu lesen.“ So ein Quatsch!!! Informationspflicht gehört zu jedem Themenbereich wenn man ihn ernsthaft betreiben möchte. Oder ist Dir die Gabe Deines Handwerks so vom Himmel gefallen oder in einem Traum erschienen, das Du von heute auf morgen Dein Handwerk direkt ausführen konntest? Dann herzlichen Glückwunsch.
Wenn also jemand, egal ob Hobbyfotograf oder Berufsfotograf (ich gehöre zu den Berufsfotografen) sich über den Microstockmarkt informieren möchte oder muß, dann kommt er nicht drumrum sich vorher zu informieren – also auch LESEN – Ohne Informationen kann ich den Markt nicht beurteilen und kein Konzept für mich selber erstellen. Ich habe mir einige Bücher, nicht nur in Deutsch, angeschaut und habe festgestellt, lassen wir mal den fotografischen Teil raus, das wenn es um Marktanalyse bzw. Marktinformationen geht, kein Buch mehr bietet als das von Robert. Und mal ehrlich, jeder der Selbstständig ist weiss das Umsatz nicht gleich Ertrag oder Gewinn ist. Auch das Kosten für Produktionen entstehen. Aber ohne eine Umsatzprognose bzw. die Daten die Robert angibt, kann ich keine Bewertung festlegen ob sich ein Einstieg in diesen Bereich überhaupt lohnt. Dem Hobbyfotografen ist es egal, er muß nicht betreibswirtschaftlich denken sondern übt sein Hobby aus und freut sich über jeden umgesetzten Cent.
In einem Punkt möchte ich Dir aber zustimmen.…aber bitte stoppt dieses elendige Rumgejammer.
Wenn ich Eure Kommentare so lese, frage ich mich, ob ich mit der Fotografiererei aufhören soll.
Denn ich will auf keinen Fall so werden wie Ihr.
Jeder weiss und kann es besser.
Dann möchte ich gerne die Links von Euren Blogs haben und die Titel Eurer Bücher, damit ich mir ein Bild machen kann, was Robert bisher falsch gemacht haben soll.
Wenn es keine Nachfrage nach seinem Buch gegeben hätte, wäre eine Überarbeitung sicher nicht in Frage gekommen. Anscheinend ist das Bedürfnis da.
Übrigens gehöre ich auch zu den naiven Fotografen, die sein erstes Werk über Stockfotografie gekauft und mit interesse gelesen habe.
Ich brauche es immer noch als Nachschlagewerk, aus dem ich schon viele Tipps und Ideen rauspicken konnte. Wenn einem die Buchaltung nichts bringt, oder die richtige Kamerawahl nicht interessiert, dann lasst das doch einfach aus. So einfach ist es.
Aber es war schon immer so. Wenn jemand Erfolg hat, sind die Neider nicht weit.
@tom_tom_tom
Bei Fotolia habe ich nach einem Jahr einen Verdienst von ca. 25,00 Euro überwiesen bekommen. Vor einigen Monaten hatte Fotolia noch ca. 9 Millionen Bilder in der Datenbank. Heute sind anscheinend ca. 11 oder 12 Millionen Bilder in der Datenbank und die Anzahl der Fotografen ist weiter angestiegen. Der Anteil / Erlös des einzelnen Fotografen vom „großen Kuchen“ wird immer kleiner.
Verkäufe lassen sich anscheinend nur noch mit People Bilder machen und davon biete ich keine Bilder an.
Für Robert bedeuten Fotografen Anfänger bares Geld. Erst wenn die Anfänger merken das Stockfoto Bücher eigentlich nicht richtig etwas bringen, dann landen die Bücher wieder bei Ebay oder verschwinden in irgendeinem Keller.
@Jörg: erstmal war mein Beitrag nicht so negativ gemeint, wie du es offensichtlich auffaßt. Daß man mein Spezialist wird, wenn man eine allgemeine Einführung liest, sollte jedem klar sein. Du bist auch kein Mediziner, nur weil du z.B. das Buch „Der menschliche Körper“ gelesen hast. Weiterhin lese ich hier mit, weil es in meinen Augen wichtig ist, zu wissen, was von unten kommt (mit „unten“ meine ich die Preisstruktur, da es hier hauptsächlich um Micros geht). Dies ist ja nicht der einzige Blog, den ich lese und alle zusammen ergeben ein halbwegs braucbbares Bild. Da ich sporadisch durchaus im Stock-Berich tätig bin und damit 5stellige Summen im Jahr umsetze, bilde ich mir ein, wissen zu müssen, wie ich mich bzw. meine Bilder von den Micros thematisch und von der Bildsprache her absetze. Ein Blog führe ich nicht, ein Buch habe ich nicht geschrieben – und ich habe auch kein Interesse daran. Es klingt altmodisch, hat aber in meinen Augen durchaus bei einigen Sachen noch seine Berechtigung: ich teile ungerne meine Ideen und Erkenntnnisse, weil ich auf Basis dieser Gedankengänfge meine (recht teuren) Produktionen realisiere. Da gilt es erstmal, Kopien (auch wenn es u.U. billige sind) zu vermeiden. Ich weiß, ist nicht so ganz im Trend, mir aber egal. Man muß ja nicht jeden Trend mitmachen.
Och wie schade.
Hatte gerade im Herbst und zu Weihnachten 2 alte Exemplare geordert.
Na dann warten wir auf die dritte Auflage
Ich hab ja an anderer Stelle hier schon mal geschrieben, dass ich es bewundernswert finde, wie er diese Kommentare hier wegsteckt und TROTZDEM weiter macht. Das ist teilweise keine Kritik mehr, sondern persönliche Angriffe. Das es den Blog hier überhaupt noch gibt ist ein Wunder.
Ich war eigentlich immer der Ansicht dass es gerade NICHT die Microstocker sind, die über den Niedergang des Marktes rumjammern. Also ich kann mich auch täuschen, aber gerade Robert zeigt regelmäßig seine Zufriedenheit wegen seiner Umsätze und dass es gut läuft.
Von daher wünsche ich mir ebenfalls, als nebengeschäftlicher Microstocker, dass das rumjammern aufhört. Microstock ist nun mal Realität und das nun schon seit Jahren. Irgendwann hat es keinen Sinn mehr weiter rumzujammern …
Wenn ein Buch eine 2. erw. Auflage bekommt, muss es sich ja gut verkauft haben 🙂 Von daher meinen herzlichen Glückwunsch an Robert 🙂 Ich glaub aber, ich werde nicht „upgraden“. Eine Lose-Blatt-Sammlung für Microstocker, das wäre doch was 🙂 Mit Updates in den jeweiligen Kapiteln 🙂
@Trophy: natürlich steigt die Bildmenge bei den Micros recht rasant. Allerdings dürften nur ein paar der vielen, vielen Fotografen tatsächlich brauchbare Umsätze erzielen, die restlichen freuen sich mehr oder weniger über zweistellige Beträge, die über’s Jahr zusammengesammelt werden. Denn um erfolgreich zu sein, mußt du möglichst schnell auf eine vierstellige Bildmenge kommen und ständig nachlegen. Das meinte ich etwas überspitzt mit „es bleibt keine Zeit mehr, ein Buch zu lesen“. Nur das Fotografieren bringt Geld, weder die Photoshop-Bearbeitung noch das eigenhändige Keywording. Deshalb werden die letzten beiden Punkte bei den erfolgreichen Microstockern mittlerweile auch komplett ausgelagert. Jeder Tag, an dem nicht prodiziert wird, ist ein Verlustgeschäft. Hinzu kommen natürlich solche Kleinigkeiten wie ständige Absenkung der Fotografenanteile, Verringerung der Verkaufspreise, noch billigere Abos (oder überhaupt Abos) usw.
Ich kenne die Micro-Verträge nicht und sie werden sich sicherlich abgesichert haben, aber meine Makros dürften z.B. nicht einfach so meinen Anteil verringern. Die müßten einen neuen Vertrag mit mir machen. Aber ich glaube nicht, daß die auf die Idee kommen, das zu versuchen.
Wenn ich jedoch bei einer Agentur im Jahr nur 25€ Umsatz erzielen würde, kriegen die einen bitterbösen Anruf von mir 😉
@Robert: ob der u.U. sehr große Unterschied zw. Umsatz und Verdienst/Gewinn jedem wirklich bewußt ist, sei mal dahingestellt. Ich finde es nur äußerst irritierend, wenn ich lese „ich habe 1500€ im Monat bei den Micros verdient“, obwohl a) Umsatz gemeint ist und b) unter Berücksichtigung der Steuern und sonstigen Ausgaben davom vielleicht noch 800€ übrig bleiben. Es ist ja nicht nur die brutto/netto-Differenz, die bei einem Arbeitnehmer auftritt, sondern noch diverse andere Kleinigkeiten. Umsatzsteuer, Krankenkasse/KSK, Berufsgenossenschaft etc. Achja, die Investitionen und Abschreibungen mal nicht zu vergessen.
Die Bücher? u.a. „Train your gaze“, „image makers, image takers“ und auch „best business practices for photographers“.
@Trophy: das stimmt so nicht, ich setze bei Fotolia fast genausoviel Geld mit Produkt- und Makrofotografie um, wie mit People Bildern. Ich bin zwar erst im dreistelligen Bereich mit meinen Monatsumsätzen, aber ich kann da schon sagen, dass man auch ohne People Bilder Geld umsetzen kann.
Es gibt einfache Bilder, die kaum was kosten und ganz gut Umsatz bringen. Bei mir sind das zum Beispiel Osterglocken, Backzutaten, RAM Riegel für Notebooks oder ne simple Energiesparlampe. Das geht alles sowohl zu verkaufen als auch bei Fotolia unterzubringen.
Allerdings sind People-Bilder immer noch einfacher durch die Selektion zu bringen, kosten dafür auch mehr, da sie aufwändig in Nachbearbeitung sind und die Models ein Honorar bekommen. Von daher finde ich Produkt‑, Essen‑, und Makrofotografie teilweise spannender als People Bilder.
@FoG und Trophy: Ich kenne übrigens auch einige Fotografen, die KEINE People-Fotos machen und ordentliche Umsätze erzielen. Einige haben sich auf Hintergründe spezialisiert, andere auf saisonale Konzeptbilder, andere nur auf „Web-Buttons“ (okay, keine Fotografie mehr, sondern Photoshop) usw.
@tom: Danke für die Buch-Tipps, werde ich mir anschauen
@Fog
@Robert
Stockfoto Bilder laufen bei mir überhaupt nicht gut. Etwas besser läuft es wenn ich als Paparazzo fotografiere. Allerdings kann das in Deutschland für den Fotografen sehr teuer werden (Fotorecht, Abmahnungen über Rechtsanwälte). In Schweden konnte ich durch Erlkönig Bilder noch nicht einmal meinen Urlaub finanzieren, trotzdem mir massenhaft Erlkönige vor die Kamera gekommen sind. In Schweden gibt es einfach zu viele Erlkönig Fotografen und andere Fotografen, schlimmer als auf der Berlinale 2011.
Ich wünsche Dir auch für die zweite Auflage viel Erfolg
lg Uwe
Robert: „Ich hätte es schön gefunden, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, den bisherigen Käufern der Erstauflage eine günstigere Version der Neuauflage zugänglich zu machen. Leider ist das aufgrund der Buchpreisbindung nicht erlaubt.“
Warum macht ihr nicht eine lose Blattsammlung oder Mappe oder PDF-Datei und gebt diese für die fünf Euro ab? So müssen die Besitzer der ersten Auflage nicht noch mal tief in die Tasche greifen und Du hättest deinen Wunsch erfüllt, eine günstigere Version der Neuauflage den bisherigen Käufern anzubieten.
Hallo,
ich bin noch absolut neu in dem Bereich der Stockfotografie und das Buch war ein Segen für mich. Erstmal ein grosses Kompliment an den Autor für das Buch und für diese Seite.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass es mich etwas ärgert, nicht früher von der 2. Auflage erfahren zu haben, denn die 1. habe ich grad vor zwei Wochen gekauft.
Ich werde mal anfragen, ob ein Umtausch möglich ist.
Leider kann ich mich in die Diskussion nicht einmischen, da ich nicht ein einziges Buch zur Stock-Fotografie je in der Hand gehalten habe (warum auch?)
Daher meine einzige Kritik an solcher Literatur und nach meiner Einschätzung zum Thema: Für über 95 % aller Stock-„Mitmach“-Fotografen dürfte sich dieser Markt nicht lohnen, abgesehen von Erfahrungswerten und Aufpolieren des Egos.
Es ist offensichtlich, die wirklich umsatzstarken Gewinner sind doch die Agenturen einzig und allein. Selbst wenn (du) Robert ein paar Tausend Euros pro Jahr umsetzt (Brutto, nach Eigeneinlage und allen Risiken), kassieren die Agenturen das 3–5fache an den Verkäufen!
Eine repräsentative Umfrage und Untersuchung dieses Themas wäre mal wirklich sinnvoll und augenöffnend.
@Robert
Von der Autorin Helma Spona werden die Fotobücher schon verramscht.
Was willst Du mir damit sagen? Ich habe ein anderes Buch geschrieben.
@Robert
Auch die Autorin und Fotografin Helma Spona will mit ihren Büchern und Fotos Geld machen und bietet ihre Bücher oder ihre Verleger,ihre Bücher aus diesem Grund schon sehr billig an. Das bedeutet allerdings auch, das die Masse der Fotografen (Anfänger, Amateure)am kostenpflichtigen Bildermarkt kein richtiges Interesse mehr besitzen.
Durch die Stockfoto Agenturen haben sehr viele Profi Fotografen ihren Job verloren. Auch die Bildzeitung besitzt nur noch einen Fotografen und besorgt sich die fehlenden Bilder durch fremde Dienstleistung, wodurch gleichzeitig noch der Preis gedrückt wird.
Ich würde das anders interpretieren. Ich lese aus Deinen Zeilen Frust raus, das ist verständlich, aber bitte lade den nicht immer in meinem Blog ab.
Danke für dieses Buch.
Wer sich Gedanken macht dieses Buch zu refinanzieren, hat den Inhalt nicht gelesen bzw. verstanden. Allein die rechtlichen Hinweise bewahren einen vor Fehlern, deren finanzielle Konsequenzen gerade für Einsteiger nicht mehr zu refinanzieren wären. Auch Bilder zu produzieren, die keiner haben will, erweitern sicherlich den Erfahrungsschatz, aber auch davon kann keiner leben.
Wer erwartet, dass bei der Vielzahl der Kapitel in diesem Buch, die im Übrigen alle einen Bezug zur Stockfotografie haben und somit Ihre Berechtigung in diesem Buch haben, jedes Kapitel auf insgesamt 470 Seiten vollständig abgehandelt werden kann, der möge nicht kritisieren sondern mit leuchtendem Beispiel vorangehen und es besser vormachen.
So manche Kommentare zu diesem Buch in diesem Blog hinterlassen nach dem Lesen des Buches bei mir den Eindruck, dass da doch so etwas wie Neid beim jeweiligen Kommentator aufkeimt: „Mist da hatte der Kneschke eine Idee von einem Buch und verdient damit auch noch Geld.“ .
Eine Bitte an den Autor: Sie erlauben in dem Buch ausdrücklich die MR-Verträge für eigene Zwecke einsetzen zu dürfen, wäre schön, wenn es für Leser/Käufer des Buches einen Link gäbe, wo die Musterverträge als editierbare Version heruntergeladen werden können.
Zum Kapitel 19 noch eine kleine Erweiterung, ich setze mittlerweile einen „Imagetank“ mit eingebauten Monitor ein, der ermöglicht es mir zu einem während des Shootings (insbesondere outdoor) meine Sticks sofort zu sichern und zum anderen beim Kunden vor Ort eine größere Auswahl der Fotos zu präsentieren.
Und wer noch „beeindruckender“ seine Werke zeigen möchte, gehe mit einem iPad und dem richtigen Adapter für den Stick zum Kunden. Da muss dann kein Notebook ausgepackt und hochgefahren werden, ob Hochformat oder Querformat der Fotos ein Dreh des iPads genügt und die Bilder sind sehr gut formatfüllend zu präsentieren. Gleich ein Wort an die Refinanzierer in diesem Blog, sicherlich sind auch dies wieder Investitionen, die erwirtschaftet werden wollen. Meine Erfahrung zeigt aber, dass auch ein Foto ein Produkt ist, dass super präsentiert sich besser verkauft.
Viele Grüße
Michael