Stadt Dortmund will kostenlose Fotos haben

Vor paar Monaten habe ich die­se Mail über die Foto-​Community Flickr erhal­ten, bei der ich eini­ge mei­ner Fotos vorstelle.

Sie haben eine FlickrMail von Stadt Dortmund erhalten:

[_​_​_​_​_​_​_​_​]

:: Lizenzanfrage

Hallo, lie­ber Robert!

Mein Name ist [_​_​_​_​_​_​_​_​] und ich arbei­te für [_​_​_​_​_​_​_​_​], das Kommunikationsamt der Stadt Dortmund.
Unser Team plant zur Zeit den Relaunch des Stadtportals dortmund.de und ich küm­me­re mich um den Bereich Grafik und
Gestaltung.

Bei der Suche nach gelun­ge­nen Fotos für unse­re neu­en Seiten bin ich auf Dein Bild „Obst-​Stillleben“ gestoßen.

Ich wür­de mich freu­en, wenn Du uns – der Stadt Dortmund – die Erlaubnis erteilst, die­ses Foto bzw. bearbeitete
Ausschnitte dar­aus zukünf­tig auf den Seiten des Stadtportals dortmund.de ver­wen­den zu dür­fen. Auf der Seite
[_​_​_​_​_​_​_​_​] fin­dest Du einen ver­klei­ner­ten Screenshot vom neu­en Layout, der zeigt, wo Dein Bild auf dortmund.de erschei­nen könnte.

Ich kann Dir noch nicht sagen, wo und wann Dein Bild ein­ge­setzt wer­den könn­te. Aber in jedem Fall wer­den wir bei
einer Verwendung des Bildes Deinen flickr-​Usernamen nen­nen und ver­lin­ken. Falls gewünscht, wer­den wir außer­dem in
unse­rem Impressum einen Link zu Deiner Foto-​Website her­stel­len. (Voraussetzung ist natür­lich, dass Deine
Webseite nur Inhalte ent­hält, die bei Flickr als „sicher“ ein­ge­stuft wären.)

Über eine sol­che erwei­ter­te Nutzungslizenz (CC by) wür­den wir uns sehr freu­en. Wenn Du ein­ver­stan­den bist, antworte
bit­te mit dem Satz „Ich stim­me zu“ und füge (wenn Du magst) die URL Deiner Webseite hinzu.

Herzlichen Dank im Voraus und vie­le Grüße aus Dortmund

Ich ant­wor­te­te darauf:

Guten Tag [_​_​_​_​_​_​_​_​],

wenn sie das unten genann­te Foto nut­zen wol­len, kön­nen sie ger­ne bei mir
eine Nutzungslizenz erwer­ben (lizenzfrei/​royalty free für 50 Euro).

Wenn sie dar­an Interesse haben, schi­cke ich Ihnen ger­ne eine Rechnung
und das Bild ohne Wasserzeichen.

Schöne Grüße,
Robert Kneschke

Darauf erhielt ich fol­gen­de Mail:

Hallo Herr Kneschke!

Vielen Dank für Ihre Antwort und das Kaufangebot für Ihr Foto. Leider kön­nen wir Ihr Angebot nicht anneh­men, da wir zur­zeit kei­ne Fotos ankaufen.

Im Rahmen der Neugestaltung von dortmund.de möch­ten wir in der Bebilderung den Community-​Gedanken von flickr wei­ter­füh­ren. Sehr gern hät­ten wir in die­sem Zusammenhang Ihr Bild genutzt und Ihnen damit die Chance gege­ben, Ihren Namen und Ihre Fotos den vie­len Besuchern unse­rer Seiten bekannt zu machen.

Sollten Sie doch Interesse an einer Zusammenarbeit haben, mel­den Sie sich ein­fach bei mir! Wenn sich auf unse­rer Seite noch etwas ändern soll­te, kom­men wir ggf. erneut auf Sie zu.

Viele Grüße aus Dortmund

[_​_​_​_​_​_​_​_​]

Ja, klar: „Wir wol­len den Community-​Gedanken wei­ter­füh­ren“. Das heißt über­setzt nur: Wir wol­len kein Geld für Fotos aus­ge­ben. Wobei sich jetzt nach­träg­lich raus­ge­stellt hat, dass die Agentur doch Fotos ange­kauft hat. Zwar für weni­ger Geld bei istock­pho­to, aber immerhin.

Es gibt auch genug Hobby-​Fotografen, die sich über eine Bildnutzung und die Verlinkung auf ihre Flickr-​Seite freu­en, ohne an Geld zu den­ken oder es auch nicht brau­chen, da sie ihre Brötchen mit einem ande­ren Beruf ver­die­nen. Deswegen neh­me ich der Agentur die Anfrage auch nicht übel.

Ich hät­te einer kos­ten­frei­en Nutzung auch zuge­stimmt, wenn die Agenturmitarbeiterin mir geschrie­ben hät­te, dass sie auch ehren­amt­lich für die Stadt Dortmund arbei­tet. Aber irgend­wie bezweif­le ich das…

Wie hät­tet ihr auf solch eine Mail reagiert?

52 Gedanken zu „Stadt Dortmund will kostenlose Fotos haben“

  1. So neben­her, auch ehren­amt­li­che Mitarbeiter bekom­men durch­aus eine gerin­ge Aufwandsentschädigung. Also müss­te Microstock auch drin sein.

  2. Ich wür­de denen auch die Fotos nicht kos­ten­los über­las­sen. Ich den­ke, dass eine gro­ße Stadt dafür bezah­len soll­te. Wenn mich jemand für sei­ne pri­va­te Homepage anschrei­ben wür­de, könn­te man mal dar­über nach­den­ken ein Foto kos­ten­los abzugeben.
    LG Josef

  3. Ich habe einen Hass sowohl auf sol­che fre­chen Anfragen (der „Designer“ der Webseite arbei­tet ja wohl auch umsonst) als auch auf sol­che Typen, die ihre Arbeit dar­auf­hin tat­säch­lich kos­ten­los abgeben.

    Wann mer­ken die Leuteendlich mal: wer sich ein­mal ver­kauft, der hat nie eine Chance, spä­ter sei­ne eige­nen Preise durch­zu­set­zen! Zudem machen sol­che Hobbyknipser den Markt für die Menschen kaputt, die von der Fotografie leben.

  4. Hallo Robert,

    dan­ke für den schö­nen Beitrag. Ich ken­ne ver­gleich­ba­re Bitten und fra­ge – sofern ich auf Unverständnis sto­ße – stets höf­lich nach, ob der Anfragende auch ohne Gehalt ins Büro gehen wür­de. Naja, so ganz ohne Nebenlenleistung soll es nicht sein. Immerhin könn­te man ihn auf der aktu­el­len Firmenhomepage verlinken…

    Ggf. habe ich es etwas über­spitzt aus­ge­drückt, aber nur eine gewis­se Transparenz oder Extrembeispiele gegen­über dem Kunden ver­deut­licht, mit wel­chem Arbeitsaufwand Bilder herg­stellt werden.

  5. Ich hät­te der Dame einen Link zu dem Foto geschickt, falls Du es bei fotolia/​iStockphoto/​… online hast, dann hät­te sie sich eine güns­ti­ge­re Lizenz kau­fen können.

  6. Man kann ja mal fra­gen und lei­der brin­gen sol­che Fragen oft Erfolg, weil im Bereich der Hobby-​Fotografie das tat­säch­lich oft viel zählt, wenn ein eige­nes Bild mit Namensnennung auf dem Portal der Stadt Dortmund ist.
    Der Unterton des fol­gen­den Satzes fin­de ich aller­dings schon dreist:
    „Sehr gern hät­ten wir in die­sem Zusammenhang Ihr Bild genutzt und Ihnen damit die Chance gege­ben, Ihren Namen und Ihre Fotos den vie­len Besuchern unse­rer Seiten bekannt zu machen.“
    Damit wird nicht der Eindruck ver­mit­telt, dass man lei­der nicht han­dels­ei­nig wur­de, son­dern dass der dum­me Fotograf sich gera­de eine ein­ma­li­ge Chance ent­ge­hen las­sen hat.
    Auf sol­che Sätze reagie­re ich tat­säch­lich auch sehr allergisch.

  7. @Robert

    Genau das was Du geschil­dert hast, ist mir auch schon 2 Mal pas­siert. Die orts­an­säs­si­ge Presse woll­te von mir Bilder für umsonst haben. Das Angebot hat­te ich dan­kend abge­lehnt und auf die Fotografen ver­wie­sen, die ihre Bilder aus Dummheit verschenken.
    Erlkönig‑, Promi- und Stockfoto- Bilder fal­len seit Jahren immer wei­ter im Preis. Für Erlkönig Bilder gibt es eigent­lich nur noch lächer­li­che Summen.

  8. Auch ich habe schon mehr­fach der­ar­ti­ge Anfragen erhal­ten. Nachdem ich auf das ent­spre­chen­de Foto in einer Bildagentur ver­linkt hat­te, bzw. soweit das betref­fen­de Foto in kei­ner Bildagentur ein­ge­stellt war, einen Preis genannt hat­te, habe ich bis auf weni­ge Ausnahmen nie wie­der etwas vom „Interessenten“ gehört.
    In den meis­ten Fällen waren die Interessenten Werbeagenturen bzw. Verlage.
    Ich gehe davon aus, dass dann irgend ein Hobby-​Fotograf stolz dar­auf war, ein Bild in kom­mer­zi­el­ler Nutzung zu wissen.
    Interessant wird es auch dann, wenn irgend­wel­che Rechtsansprüche auf die ver­schenk­ten Bilder gel­tend gemacht wer­den (Markenrechtsverletzungen,…)

  9. Hallo Robert,
    ich hät­te die Stadt viel­leicht noch gefragt, ob die mir dann auch irgend­wel­che Gebühren erlas­sen, nur weil ich als Einwohner die­ser Stadt dann ja auch gewis­ser­ma­ßen zur Community gehö­re. Ansonsten hät­te ich völ­lig genau­so gehan­delt. Ich emp­fin­de der­ar­ti­ge Fragen im Grunde als eine Frechheit.
    Sonnige Grüße
    Frank

  10. Tja, „wir“ in Dortmund sind vor allem eins .….…. näm­lich plei­te. Und das wird in Zukunft auch vie­le ande­re Bereiche betref­fen. Da muss man kein Prophet sein.
    Nicht dass das eine Entschuldigung sein soll .….…. es gibt Bereiche die „noch“ mit dem Geld um sich wer­fen kön­nen, ande­re sind plei­te­rer als Japan.
    Gruß
    Uwe

  11. Bei mir war es ähn­lich, als Geocacher ( auch Berufsfotografen brau­chen ein Hobby 😉 ) pos­te ich bei mei­nen gefun­de­nen Caches auch Logfotos, unter ande­rem eini­ge Fotos vom LaPaDu.
    Prompt mel­de­te sich ein ande­rer Geocacher der auch gleich­zei­tig im Vorstand des Duisburger “ Löwens “ Club ist, mit der fra­ge ob ich für die HP eini­ge mei­ner Fotos “ zur Verfügung“ stel­len würde.
    Ja natür­lich für einen klei­nen Obulus von 35,- € per Foto bei Abnahme von 3 Fotos .…. das Ende vom Lied “ nein der “ Löwens “ Club macht das auch ehren­amt­lich, da habe man nur ein klei­nes Budget. LOL 😉

    Gruß Frank

  12. …bei einer Körperschaft öffent­li­chen Rechts habe ich ja noch fast Verständnis dafür. Dem Weinhändler, der letz­tens mit mei­nen Fotos kos­ten­lo­sen sei­ne Produkte im Internet bewer­ben woll­te habe ich ver­ständ­li­cher­wei­se deut­lich weni­ger freund­lich geant­wor­tet. Es ist schon manch­mal dreist. 

    Auf der ande­ren Seite habe ich bei flickr aber auch sehr net­te Erfahrungen machen dür­fen, z.B. der net­te älte­re Herr aus der Schweiz, der mir für ein Foto, das er für sei­ne pri­va­te Geburtstagsparty nut­zen woll­te einen durch­aus annehm­ba­ren Betrag ange­bo­ten hat, oder die Soziologie-​Studentin, die sehr freund­lich anfrag­te, ob sie eines mei­ner Fotos für ihre Diplomarbeit ver­wen­den dür­fe und dabei anmerk­te, sie sei zur Zeit finan­zi­ell recht klamm – da bin ich ger­ne gewillt auch mal ein Foto zu verschenken.

  13. Ich habe bei einer ähn­li­chen Anfrage des ZDF so reagiert:
    http://holy-island-lindisfarne.blogspot.com/2008/09/rundfunkgebhren-und-bildlizenzen.html

    Der flickr-​User „Stadt Dortmund“ stellt immer­hin ein paar Bilder unter CC zur Verfügung. Insofern ist der Community-​Gedanke, von dem sie reden nicht ganz gelogen.

    Ich habe sehr sehr häu­fig Anfragen auf kos­ten­lo­se Lizenzen. Da mei­ne Bilder unter CC by-​nc-​sa ver­öf­fent­licht sind, dür­fen die Leute das für völ­lig kom­merz­freie Projekte auch.

    Bei so man­chem kom­mer­zi­el­len Projekt habe ich auch hin und wie­der zuge­stimmt nur gegen Belegexemplare. Warum auch nicht?

    Märkte ver­än­dern sich. Wenn man als Profi den­noch ver­kau­fen will, muss man sich eben durch Qualität abhe­ben. Die ande­ren, die ihre Bilder ver­schen­ken auch noch zu beschimp­fen kann es jeden­falls nicht sein.

    Und dass es mei­ne eige­nen Preise ver­sau­en wür­de, stimmt nicht. Eine für die ARD pro­du­zie­ren­de Agentur hat gera­de was für 50 Euro lizen­siert und 200 US-$ war mein bis­he­rig höchs­ter Preis für eine Lizenz.

    I.d.R. ist es aber lei­der so, dass wenn man nach irgend­ei­ner Gegenleistung fragt, man gar kei­ne Antwort bekommt. Und das fin­de ich dann wirk­lich reich­lich unver­schämt. Aber was will man machen?

  14. @Dankos: Das ange­frag­te Bild war jedoch ein Macrostock-​Foto, das habe ich nicht bei Microstock-Agenturen.
    @Matthias: Je nach Verwendung gebe ich auch mal Bilder kos­ten­los frei. Vor paar Tagen hat­te ich zum Beispiel eine Anfrage eines Sehbehinderten bekom­men, der sei­ne Info-​Webseite über die Krankheit mit eini­gen Augen-​Fotos illus­trie­ren woll­te, das habe ich auch ohne Honorar genehmigt.

  15. Es kommt halt immer drauf an. Sofern eine kom­mer­zi­el­le Nutzung beab­sich­tigt ist (und das ist hier ein­fach der Fall) stel­le ich mir ernst­haft die Frage, war­um ich ein Bild ver­schen­ken soll. Und 50 Euro für eine Stadt – das soll­te wohl drin sein. In sol­chen Fällen fehlt mir das Verständnis.

  16. Das kommt mir doch irgend­wie bekannt vor…

    Bei nicht­kom­mer­zi­el­ler Nutzung habe ich kein Problem damit die Bilder dafür her­zu­ge­ben. Wenn dann aber zum Beispiel Agenturen anfra­gen, die gera­de die Webseite einer grö­ße­ren Anwaltskanzlei neu erstel­len soll und dafür gern mei­ne Bilder kos­ten­frei nut­zen will, dann ist das nicht mal mehr lus­tig. Teilweise wird man da schon blöd ange­macht, wenn man bei einer unspe­zi­fi­schen Nutzungsanfrage mal nach­hakt was denn mit den Bildern pas­sie­ren soll, wel­che Auflagen, etc.

    Geiz ist ja so unheim­lich geil, und digi­ta­le Bilder kos­ten doch nix.…

  17. Moin Robert,
    kei­ne Frage, geht gar nicht. Das ist ähn­lich in der Biologie, wo ich her­kom­me: „Ach sach doch mal eben wie das Tier da hieß!“ Aha, den­ke ich, wenn ich zum Anwalt gehe und fra­ge: „Ach sach mal, wie hieß denn der Paragraph zum Thema XY“, kos­tet mich das 130 Euro. In der Biologie reagie­re ich zuneh­mend all­er­gisch dar­auf und in mei­ner Fotografie, hab ich das erst gar nicht ein­rei­ßen lassen.

  18. Städte und Kommunen wol­len ger­ne mal was umsonst. Auf der einen Seite ist das die Überzeugung ja „im Dienste des Bürgers“ unter­wegs zu sein, da kön­ne man ja auch mal sei­nen Teil tun. Auf der ande­ren Seite ist das aber auch mal die Angst vor der eige­nen Bürokratie, weil man zwar ein Projekt hat, aber kei­nen Plan wie man exter­ne Kosten abrechnet.

  19. Ich per­sön­lich hät­te es noch dras­ti­scher for­mu­liert. Ich hät­te als Antwort ein „Angebot“ geschickt und bei der Email, die du als Antwort erhal­ten hast, hät­te ich es eben­so veröffentlicht.

    Es kann nicht sein, dass Stadtmarketing sich die Arbeit eines Fotografen zunut­ze machen will, ohne entspr. Lizenzgebühren zu zah­len. Und mit einer der­ar­tig unver­schäm­ten Begründung daher kommt. 

    Es gibt genü­gend ande­re, un bes­se­re Wege, ums sei­ne Fotos auch regio­nal (und damit auch sich selbst) publik zu machen. Natürlich wür­de es der Reputation die­nen, wenn du dei­nen Namen auf der Webseite wie­der­fin­dest, aber nicht um den Preis, dass die sich etwas umsonst erschli­chen haben. 

    Und es ist rich­tig, immer abzu­wä­gen. Wenn der Einsatzzweck „stim­mig“ ist, dann kann man auch eine Nutzunglizenz unter CC ertei­len. Nicht aber für ande­re Gewerbetreibende.

  20. Finde ich ja echt hef­tig – Da wird die Arbeit eines sehr guten Fotografen (ich war schon Model bei Robert) noch nicht mal mit 50 Euro gewür­digt. Und ich den­ke gera­de in so einem Bereich wären unse­re Steuergelder bes­ser ange­legt wie in der hohen Beamtenbesoldung. Krass, Geld für ne kom­plett neue Webseite haben aber dar­an spa­ren – Oder wird die Webseite etwa auf ähn­li­che Weise „erschli­chen“? 😉

  21. ein­fach nur dreist. Ich kann Dich gut ver­ste­hen. Ich glau­be das Problem ist, das vie­le Menschen die Bilder geschäft­lich nut­zen möch­ten, nicht erken­nen wie­viel Zeit, Geld und Arbeit hin­ter einem guten Bild steckt. Schliesslich ist es ein lan­ger Prozess bis man zu sol­chen Bildern gelangt. – Die net­ten Kollegen von Marketing und Presse sehen aber häu­fig nur das Geknipse wel­ches sie mit ihren Kompaktkameras betrei­ben als Referenz. Hinzu kommt das eini­ge Fotografen tat­säch­lich umsonst arbei­ten um erst­mal rein­zu­kom­men. – Das ist aber für die Gemeinschaft der Fotografen lei­der der fal­sche Ansatz.

  22. Vielleicht soll­te man mal allen halb­wegs pro­fes­sio­nell knip­sen­den Leuten wöchent­lich eine Mail schrei­ben, dass das Verschenken von Bildern an kom­mer­zi­el­le Nutzer im Allgemeinen der Wirtschaft scha­det und unter Umständen Arbeitsplätze vernichtet.
    Aber im Grunde ist es doch egal, ob ich im Microstock viel­leicht mal 1 Euro (brut­to) für mein Bild bekom­me. Die Microstock-​Betreiber ver­lan­gen ja auch unbe­zahl­te Arbeit von ihren Fotografen und sind die ein­zig wah­ren Gewinner in die­sem Spiel. Also kann ich den Leuten mei­ne Foto-​Dateien gleich umsonst zusen­den. Immerhin wird dauf die­sem Wege immer­hin aber mein Name neben dem Bild erwähnt (schick mir doch bit­te mal die Adresse der Agentur ;D).

  23. Begründen!?
    Ein Klempner schließt auch kei­ne Gasherde für umsonst an.
    Ein Friseur schnei­det kei­ne Haare mal eben so.
    Ein Taxifahrer nimmt kei­ne Anhalter für umsonst mit.
    Im Supermarkt stop­fen wir uns die Taschen voll und gehen raus(?).
    usw.

    Zudem könn­ten wir ja mal ver­su­chen dem Finanzamt zu erklä­ren, dass wir alle Arbeit umsonst oder im Tausch erle­digt haben, und ab Morgen kei­ne Steuern mehr zah­len (= Staat und Sozialsystemen ein Ende). Wir neh­men uns nur ein­fach was wir brau­chen. Keine Umsätze mehr, kein Schutz oder (Urheber-)Recht mehr (= Anarchie 2.0). Viel Spaß!

    Noch Fragen?

  24. @anemo: Was denn nun? Verschenken der Bilder ist schlecht. Aber ver­kau­fen der Bilder auch, wenn es nur für weni­ge Euro ist?
    Aber ich ver­mu­te, Du kaufst sicher nur beim Metzger, Konditor und in der Weinerei und machst einen gro­ßen Bogen um Lebensmittel-Discounter… 😉

  25. Hi Robert,

    ich neh­me es aehn­lich wie Du. Auch wenn ich mei­ne Brötchen nicht damit ver­die­ne, sehe ich es nicht ein mei­ne Arbeiten zu ver­schen­ken. Einzige Ausnahme sind die nicht profit-​orientierten Unternehmen, denen ich ger­ne mal ein Bild zur Verfuegung stelle. 

    Also, hast Du genau rich­tig gemacht!

    Gruss,
    Bastian

  26. ane­mo: Deine Vergleiche pas­sen in mei­nen Augen nicht.
    Und die Andeutung mit dem Diebstahl im Supermarkt ist eine Unverschämtheit.

    Ich neh­me Freunde mit­un­ter mit, ohne ihnen dafür was abzu­knöp­fen. Schade ich damit den Taxifahrern? Das ich nicht lache. Und mache ich jede Menge Metzger plei­te, wenn ich mal ein paar Würtchen ver­schen­ke? Oder habe ich den Friseuren gescha­det, weil ich als Kind mei­ne Haare von mei­nem Vater geschnit­ten bekam?

    Und dein „Slippery-​Slope“ (Dammbruchargument) am Ende ent­biert jeg­li­cher Realität. Ein sol­ches Argument zeugt i.d.R. davon, dass der eigent­li­che Standpunkt schon unstim­mig ist.

    Warum nicht durch Qualität abset­zen? Wenn ein pro­fes­sio­nel­ler Fotograf, der wirk­lich nur von sei­nen Bildern leben will, also den gan­zen Tag (neben den übli­chen Nebentätigkeiten und Abrechnung, Verwaltung etc., die ja alle ande­ren auch haben) sich nur aus Fotografieren kon­zen­trie­ren kann, kei­ne geeig­ne­te­ren Bilder pro­du­zie­ren kann, als einer, der neben einem Vollzeitjob mal eben eine Digiknipse zückt, dann stimmt was nicht.
    Und wenn er sich die­ser kos­ten­güns­ti­gen oder gar kos­ten­lo­sen „Konkurrenz“ nicht stel­len will, dann stimmt mei­ner Meinung nach auch was nicht.

    Marktabschottungen zer­stö­ren nur Freiheit, nut­zen nur sel­ten und wenn dann nur einer Minderheit. Das will ich nicht.

  27. Danke J.S.M. für die net­ten Komplimente, du scheinst ja einer von die­sen wah­ren Weltverbesseren 2.0 (ich blog dann mal) zu sein. LOL

  28. @anemo: ich fin­de sei­ne Argumente schlüs­sig, zumal er dich nicht ein­mal per­sön­lich ange­grif­fen son­dern nur dei­ne Argumente auf­ge­grif­fen hat 😉

    Ansonsten glaub ich auch nicht, dass ver­schen­ken (im Einzelfall) irgend­et­was am Markt kaputt macht. Es ist ja nicht so, wie in der Mikroökonomischen Theorie vor­aus­ge­setzt, dass jeder am Markt sofort von allen Geschehnissen Bescheid weiß. Ich den­ke auch nicht, dass sich her­um­spre­chen wür­de, beim Fotograf XY bekommst du Bilder umsonst.

    Und Joachim hat Recht: wenn sich ein Vollzeitfotograf nicht von Nebenbeiknipsern (wie ich) abhe­ben kann, dann stimmt irgend­was nicht. Der Druck, Bilder güns­ti­ger anbie­ten zu müs­sen oder sich ein­zig­ar­ti­ge Leistungen aus­zu­den­ken kommt nicht von den Microsstocks da draus­sen. Der Druck kommt von der guten Qualität heu­ti­ger Digitalkameras und der güns­ti­gen Verfügbarkeit, was zu vie­len neu­en Marktakteuren auf der Anbieterseite führt. Ist doch klar, dass der Preis sinkt wenn das Angebot steigt. 

    Was aber immer ver­ges­sen wird ist, dass die Microstocks auch neue Märkte erschlie­ßen, indem sie es auch sol­chen Vereinen und Organisationen ermög­li­chen hoch­wer­ti­ge Bilder zu kau­fen, die sich das vor­her nicht leis­ten konn­ten. Wenn die Qualität der Nebenbeiknipser aus­reicht, dann umso besser.

    Ich finds aller­dings trotz­dem gut, dass Robert sol­che Anfragen nicht ein­geht. Würde ich auch nicht machen, denn die­se Agentur bekommt für die Realisierung der Website Geld, von Städten und Gemeinden in der Regel ver­hält­nis­mä­ßig viel Geld (auch wenn eine Stadt plei­te sein mag, Beträge in fünf­stel­li­ger Höhe für ne Website gehen dann meis­tens doch noch). Und daher soll­te man da natür­lich höf­lich ableh­nen, bzw. auf sein Microstockportfolio (oder eben Macrostock wha­te­ver) verweisen.

    Grüße, Jörg

  29. Mir ist mal etwas ähn­li­ches Passiert. In der Firma, in der ich Hauptberuflich arbei­te, hat mein Chef, ein­mal Fotos von mir – die ich in mei­ner Freizeit gemacht habe und nur zur inter­nen Verwendun in mei­ne Firma mit­ge­nom­men habe, ver­schenkt! Als ich frag­te, was ihm den Einfalle, ein­fach mei­ne Fotos für die Verwendung auf einem Flyer weg­zu­ge­ben, sag­te er: „Nun freu dich doch, dein Name steht doch unter dem Bild.“
    Dann woll­te er mei­ne Fotos noch zum kos­ten­lo­sen Downloaden auf unse­rer Firmenhompage anbie­ten. Als ich im das dann aus­drück­lich ver­bo­ten habe, hat er die Welt nicht mehr ver­stan­den und war rich­tig Sauer. 

    Ich hab mei­ne Bilder jetzt vom Server der Firma gelöscht und brin­ge auch kei­ne mehr mit. 

    Ich hät­te also gen­aus gehan­delt wie du Robert.
    Gruß Melanie

  30. Die Formulierung aus der zwei­ten Mail „…die Chance gege­ben, Ihren Namen und Ihre Fotos den vie­len Besuchern unse­rer Seiten bekannt zu machen.“ ist wirk­lich wider­lich. Da muss man schon aus Prinzip nein sagen. (Obwohl: Ein paar Links von einer PR6-​Seite sind sooo schlecht nicht.)

    Aber im Grunde genom­men kann ich an der Anfrage nichts Verwerfliches erken­nen. Die Stadt hat ja nicht nicht gezielt einen Profi-​Fotografen ange­schrie­ben und ihn um Gratis-​Arbeit gebe­ten, son­dern einen von x‑Millionen flickr-​Usern gebe­ten, eines sei­ner Bilder umzu­li­zen­zie­ren. (Und ehr­lich: Ich als Hobby-​Fotograf hät­te mich über die Anfrage gefreut.) An der Stelle, wo sie das Obst-​Bild haben wolll­ten, gibt’s jetzt wahr­schein­lich irgend­ein schlech­te­res Stock-​Picture, oder auch gar keins. Das ist weder Ausbeutung eines Einzelnen noch der Untergang der Marktwirtschaft.

  31. Ich hät­te auch nicht anders reagiert, nur mei­ne Antwort wäre anders aus­ge­fal­len. Neben einem Hinweis dar­auf, dass ich Profi-​Fotograf bin hät­te ich erwähnt, wo man das Bild kau­fen kann, in der Regel in mei­nem Archiv 🙂

    Ich habe Gemeinde und Städte, die kau­fen auch Bilder an. Zwar nicht für 50 Euro, aber mit denen habe ich Sonderkonditionen für die Onlinenutzung, dafür gibt es ja auch nur Bilder in klei­ner Auflösung. Und ab und zu kann ich eine die­ser Aufnahmen durch die Nennung mei­nes Names und der Daten zusätz­lich bes­ser verkaufen.

    LG, KS

  32. Naja das is schlicht­weg eine Frechheit.. 

    Man muss sich mal Fragen wiev iele Stunden der Versender wohl gebraucht hat um sol­che Anfragen zu ver­schi­cken ? Und dann was er wohl ver­dient in der Stunde ? 

    Uns als Gegenrechung, was hät­ten wohl die Lizenzen bei bei Fotolia ect gekos­tet wenn die sich sol­che Anfragen ein­fach gespart hätten.

    Das ist unwirt­schaft­lich und gleich dop­pelt dreist. Einmal eine Frechheit dem Fotografen gegen­über und des wei­te­ren schlicht­weg Verschwendung unse­rer Steuergelder.

    Schön das du auch sol­che Sachen hier öffent­lich machst ! Weiter so !

  33. Jaja, mei­ne Stadt ist plei­te, aber ich fin­de auch, dass es schon etwas dreist ist, wenn man dann noch an den Community-​Gedanken appe­liert. Auf der ande­ren Seite, soll­te Dortmund erst­mal nen paar Straßen repa­rie­ren, bevor sie Geld für neue Bilder ausgibt 😉

    Ein Zoo hier in der Umgebung hat­te auch mal eines mei­ner Bilder ange­fragt, aber auch sofort dazu geschrie­ben, dass ihr Buget lei­der nicht viel her­ge­ben wür­de, sie mir nur Namensnennung und Link anbie­ten kön­nen. Ich hab dann ein­fach mal gefragt, wie es denn mit Freikarten aus­sieht, wor­auf dann sogar ne Jahreskarte raus­ge­sprun­gen ist, fand ich dann völ­lig ok, auch wenn ich nicht wirk­lich oft in den Zoo gehe.

  34. Hatte letz­tens ein Schreiben einer Wirtschaftsförderung in die Finger bekom­men. Die haben Ihre Gesellschafter wegen… sagen wir „Bilderspenden“ ange­schrie­ben die sie recht­lich ver­wen­den dür­fen. Bilder aus Geschäftsberichten, Flyern und Kalendern der Gesellschafter. Sie wol­len damit einen Bilderpool grün­den. Und sowas nennt sich „Wirtschaftsförderung“.

  35. Also ich wäre ver­är­gert, gera­de eine Stadt wie Dortmund soll­te doch die Möglichkeiten haben 50 Euro für ein pro­fes­sio­nel­les Fotos aus­zu­ge­ben. Vorallem mit der Begründung.

  36. Da habe ich doch glatt eben wie­der eine Anfrage für Bilder für Lau bekom­men. Diesmal vom SWR. Wieder für eine Kinderwebseite. Ist da ein­fach kein Budget dafür da?
    Vielleicht schreib ich mal was drüber…

  37. Hi

    Ja, klar. Diese Art und Weise von Firmen oder Einrichtungen an Fotos zu kom­men, ist unter­ir­disch. Einfach eine Frechheit. Da weiß man sofort mit was für Menschen man es zutun hat. Vielleicht soll­te NIKE oder Puma dem­nächst ihre Schuhe für umsonst an den Mann brin­gen, denn da ist ja das Logo drauf auf dem Schuh und das wirbt dann ja für die Firma 😉

    Einfach nur pein­lich sol­che Anfragen. Vielleicht soll­te man ein „Wall of Shame“ im Internet anbie­ten, wo gesam­melt alle Sender /​ Firmen /​ Personen auf­tre­ten die sowas machen. 

    Die Art und Weise spie­gelt echt die Achtung vor der foto­gra­fi­schen Leistung wie­der… aber Städte machen sowas auch mal ger­ne.. ich sag nur Fotowettbewerbe in Zeitungen wo die Bildrechte dann mal eben von allen Fotos kos­ten­los abge­ge­ben werden.

    Deine Reaktion kann ich abso­lut nach­voll­zie­hen – ich muß mich da immer zurück­hal­ten und ruhig bleiben !

  38. Ich fin­de Deine Reaktion abso­lut rich­tig. Jeder lässt sich sei­ne Arbeitszeit sowie ein­ge­setz­tes Material bezah­len und will einen Gewinn haben, wenn er in BWL nicht nur geschla­fen hat.

    Ein Fotograf muß sei­ne Fotografien ver­kau­fen – sonst kann er zuma­chen – so ein­fach ist das.

    Schließlich möch­ten Städte auch ihre Gewerbesteuer in klin­gen­der Münze erhal­ten und sehen ihre Postsendungen nicht als Werbung für sich an 🙂

  39. Hallo Joachim,

    deFacto ist ein nicht­kom­mer­zi­el­les Medien-​Projekt von Düsseldorfer, Berliner und Frankfurter Jugendlichen im Alter von 14 – 25 Jahren, die in ihrer Freizeit über Themen berich­ten, die die Jugendlichen vor Ort interessieren.

    Zur Zeit arbei­ten wir an der Rubrik „Wer wir sind“, dann ist das auch auf der Homepage ersichtlich. 

    Viele Grüße,
    Katharina

  40. Hallo! Ich mei­ne, dass die Möglichkeit, dei­ne Webseite dort zu verlinken,viel bes­ser ist. Und glaub mir, das kos­tet mehr als 50 EUR, wenn du dei­ne eige­ne Seite popu­lär machen willst. So könn­ten meh­re­re Leute dein Foto und dein Link sehen und d.h. natür­lich spä­ter mehr Kunden.

  41. @Regina: Ich habe kaum etwas davon, wenn mei­ne Flickr-​Seite popu­lär ist. Und mit dem Traffic-​Argument könn­ten auch Spiegel Online und Konsorten anfan­gen, kos­ten­lo­se Fotos einzufordern.

  42. Hallo Robert,

    es ist schön, dass mal über die­ses Thema dis­ku­tiert wird, aber glei­cher­ma­ße zweck­los. Alle die vom ‚Fotogeschäft‘ leben müs­sen sich mit der Liberalisierung des Fotomarktes aus­ein­an­der­set­zen. Fakt ist, dass es gute Amateurfotografenb gibt, die Profi-​Qualität liefern,aber nicht als Profi leben wol­len, das es aber auch Berufsfotografen wie Sand am Meer gibt, die zum Teil die­ses Niveau unter­bie­ten. Das gute, für alle ver­füg­ba­re Fotomaterial tut den Rest. Es ist nichts ande­res als bei den Handwerker, die auch zuneh­mend gegen Hobbybastler und Schwarzarbeiter ankämp­fen müs­sen. Und nicht zuletzt hat es was mit der Schnelllebigkeit unse­rer Zeit und dem abneh­men­den Qualitätsbewusstsein zu tun. Es sind tat­sa­chen, ob es uns gefällt oder nicht.
    Wer den frei­en Markt und die Demokratie unter­stützt muss sich mit sol­chen Entwicklungen ein­fach abfin­den. Wer ein (gutes) Brot ver­die­nen will, muss etwas lie­fern, dass all die­se ‚Hobbyknipser‘ nicht kön­nen, aus­ge­fal­le­ne Ideen haben oder die rich­ti­ge Nische fin­den, in der Kunden mit Geld was beson­de­res wollen.
    Wer gra­tis Bilder will, soll es ver­su­chen. Man könn­te damit Erfolg haben in einer foto­gra­fi­schen Welt in der die Grenzen flie­ßend sind wie nie zuvor. Die online Stockanbieter sind übri­gens davon ein präch­ti­ges Beispiel.
    Man kann nur bes­ser, ideen­rei­cher oder geschäfts­tüch­ti­ger sein als Gratisanbieter (oder Billiganbieter). In einer frei­en Markt hat man dann sei­ne Existenzberechtigung. C’est la vie!

    Politisch gese­hen fin­de ich aber schon, dass Obrigkeiten sich sol­che Praxen fern hal­ten soll­ten. Da spielt auch noch eine poli­ti­sche Aufgabe eine Rolle. Aber sonst…

  43. Kommunen erhe­ben u.a. Gewerbesteuer, Hundesteuer, Abgaben über die Sondernutzungssatzung und diver­se Gebühren. Jegliche Haushaltsfehlbeträge wer­den über Zuweisungen und Kredite gedeckt. EDV Wartungsfirmen las­sen sich i.d.R. alle Handgriffe ordent­lich bezah­len und auch jeder gefah­re­ne Kilometer wird abge­rech­net. Die eige­ne web­site ist in irgend einem Budget ent­hal­ten. Auch der Sprit an der Tankstelle und gele­gent­li­che Verlustigungen des Bürgermeisters wer­den bezahlt. Die Anfrage riecht nach Beutelschneiderei einer Agentur oder eines Bildungsträgers. Die sol­len schön ler­nen sich nach den obli­ga­to­ri­schen Regeln der Marktwirtschaft zu rich­ten und ihre Lizenzen zu bezahlen.

  44. ich habe die Diskussion erst jetzt gele­sen. Ein inter­es­san­ter Beitrag. Auch ich hat­te schon zwei Anfragen über flickr. Einmal gab es auch Geld dafür. Ein ande­res Mal woll­te ein renom­mier­ter Freizeitverlag ein Landschaftsfoto von mir haben. Diese hät­ten dann in dem Buch mei­nen Namen unter dem Bild erwähnt. Ich habe dann einen fai­ren Nutzungspreis genannt. Der Verlag zahlt aber wohl grund­sätz­lich nichts für die Bebilderung sei­ner Bücher, hat mir aber ein kos­ten­lo­ses Belegexemplar ange­bo­ten, sobald das Buch auf dem Markt ist.

    Davon kann ich mir auch nichts kau­fen. Witzigerweise hat­te ich mich da vor 5 Jahren auch schon mal für eine fes­te Stelle im Büro bewor­ben. Mit was hät­ten die mich dann wohl bezahlt, wenn ich eine Zusage erhal­ten hät­te? Will ich bes­ser gar nicht wissen 😉

    Viele Anfrager wis­sen wohl nicht, dass es auch schon einen Aufwand dar­stellt, eine Kamera mit auf den Gipfel zu schlep­pen. Aufwand und Ertrag ste­hen da in kei­nem ver­nünf­ti­gen Verhältnis mehr. Ich ver­lan­ge ja kei­ne Unsummen – und da es ja der Wirtschaft angeb­lich wie­der bes­ser geht, soll­te ja auch bei vie­len Firmen wie­der mehr Ausgaben für Werbematerial drin sein.

  45. Ich fra­ge mich wo die­se „Geiz ist geil“ Einstellung noch hin­füh­ren soll. Ich selbst mach ger­ne TFP Shootings, aber nicht weil ich pro­fes­sio­nel­le Models für lau vor die Kamera bekom­men möch­te um dann die Fotos für teu­er Geld zu verkaufen.

    Es muss doch ein ech­ter Vorteil auf bei­den Seiten da sein.

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