Auch an diesem Freitag ein kurzer Blick zurück:
- Getty Images schöpft immer tiefer aus dem Bilderpool von Flickr. Nach der handverlesenen Flickr Collection kommt jetzt die nächste Stufe: Automatisierung. Das System in Kurzform: Flickr erlaubt es Fotografen jetzt, anzugeben, ob sie generell ihre Bilder über Getty lizenzieren wollen. Dann erscheint neben den Fotos ein Link, auf den interessierte Bildkäufer drücken können. Dann wird der Käufer mit einem Getty-Verkäufer verbunden, der die Details wie Preis, Model-Freigaben etc. klärt.
- Fotolia veröffentlicht eine Desktop-Version ihrer Webseite, basierend auf Adobe Air. Ganz nett, aber mehr für Bildkäufer als für Fotografen interessant.
- istockphoto will dem nicht nachstehen und veröffentlicht eine kostenlose iPhone-App, mit der über das Handy Fotos lizenziert werden können und Fotografen ihre Download-Statistiken verfolgen können.
- Und so nebenbei erreicht die istock-exklusive Fotografin Lise Gagne ihren millionsten Download. Herzlichen Glückwunsch.
- Corbis hat jetzt als Trend in der Bildsprache die „Wir-Generation“ entdeckt: Menschen zwischen 46 und 63 Jahre (wow, das nenn ich mal eine genaue Eingrenzung), die rücksichtsvoll seien und demonstrativen Konsum ablehnen.
- Die Microstock-Agentur BigStock überschreitet die 5‑Millionen-Bilder-Grenze.
- Panthermedia erlaubt jetzt die Bildsuche nach Fotografen.
- Die Bildagentur Stockfood ist mit ihren Lebensmittelfotos und Rezepten aus Frauenzeitschriften nicht mehr wegzudenken. Jetzt gehen sie einen Schritt weiter und verkaufen gleich komplette Artikel: Fotos plus Texte und Rezepte. Ob das die Journalisten freuen wird?
Wenn ihr noch mehr News habt, bitte wieder einfach in den Kommentaren ergänzen.
Meine Vermutung ist, dass Getty schlicht festgestellt hat, dass die Auswahl, die sie getroffen haben, nicht genau die Auswahl ist, die Leute treffen, die Fotos suchen.
Aber warum sollte man ein Bild, das jemand, der es haben will und schon gefunden hat, ausgerechnet über Getty anstatt direkt lizensieren?
@Joachim: Gute Frage, die sich jedoch sicher nur für die Fotografen stellt, aber nicht für Getty selbst… 😉
Ich hatte die Funktion spontan aktiviert. Aber Joachim hat natürlich recht – wer eine Textverarbeitung bedienen kann, kann auch eine Rechnung schreiben.
Also wieder weg damit 😉
Noch ein Aspekt: Was macht Getty wohl, wenn der Fotograf ihnen mitteilen muss, dass das Foto leider schon einmal von einer anderen Agentur verkauft wurde? Sie werden dem Kunden sicher eher eine Absage schicken oder Alternativangebote machen als ihm den Link auf diese andere Agentur zu schicken oder den Kontakt zu mir herzustellen.
Also hat man als Fotograf eigentlich nur Nachteile. Mehr Klicks dürften durch den Getty Link neben dem Bild eher nicht generiert werden.
Da müssen sie wohl nochmal nachlegen. Vielleicht die Fotos (für den Kunden optional) in die Bildersuche auf der Getty Seite einbinden. 😉
VG, Tom (C:=