Stockfotografie-​News 2010-07-02

Auch an die­sem Freitag ein kur­zer Blick zurück:

  • Getty Images schöpft immer tie­fer aus dem Bilderpool von Flickr. Nach der hand­ver­le­se­nen Flickr Collection kommt jetzt die nächs­te Stufe: Automatisierung. Das System in Kurzform: Flickr erlaubt es Fotografen jetzt, anzu­ge­ben, ob sie gene­rell ihre Bilder über Getty lizen­zie­ren wol­len. Dann erscheint neben den Fotos ein Link, auf den inter­es­sier­te Bildkäufer drü­cken kön­nen. Dann wird der Käufer mit einem Getty-​Verkäufer ver­bun­den, der die Details wie Preis, Model-​Freigaben etc. klärt.
  • Fotolia ver­öf­fent­licht eine Desktop-​Version ihrer Webseite, basie­rend auf Adobe Air. Ganz nett, aber mehr für Bildkäufer als für Fotografen interessant.
  • istock­pho­to will dem nicht nach­ste­hen und ver­öf­fent­licht eine kos­ten­lo­se iPhone-​App, mit der über das Handy Fotos lizen­ziert wer­den kön­nen und Fotografen ihre Download-​Statistiken ver­fol­gen können.
  • Und so neben­bei erreicht die istock-​exklusive Fotografin Lise Gagne ihren mil­li­ons­ten Download. Herzlichen Glückwunsch.
  • Corbis hat jetzt als Trend in der Bildsprache die „Wir-​Generation“ ent­deckt: Menschen zwi­schen 46 und 63 Jahre (wow, das nenn ich mal eine genaue Eingrenzung), die rück­sichts­voll sei­en und demons­tra­ti­ven Konsum ablehnen.
  • Die Microstock-​Agentur BigStock über­schrei­tet die 5‑Millionen-​Bilder-​Grenze.
  • Panthermedia erlaubt jetzt die Bildsuche nach Fotografen.
  • Die Bildagentur Stockfood ist mit ihren Lebensmittelfotos und Rezepten aus Frauenzeitschriften nicht mehr weg­zu­den­ken. Jetzt gehen sie einen Schritt wei­ter und ver­kau­fen gleich kom­plet­te Artikel: Fotos plus Texte und Rezepte. Ob das die Journalisten freu­en wird?


Wenn ihr noch mehr News habt, bit­te wie­der ein­fach in den Kommentaren ergänzen.

3 Gedanken zu „Stockfotografie-​News 2010-07-02“

  1. Meine Vermutung ist, dass Getty schlicht fest­ge­stellt hat, dass die Auswahl, die sie getrof­fen haben, nicht genau die Auswahl ist, die Leute tref­fen, die Fotos suchen.
    Aber war­um soll­te man ein Bild, das jemand, der es haben will und schon gefun­den hat, aus­ge­rech­net über Getty anstatt direkt lizensieren?

  2. Ich hat­te die Funktion spon­tan akti­viert. Aber Joachim hat natür­lich recht – wer eine Textverarbeitung bedie­nen kann, kann auch eine Rechnung schreiben.
    Also wie­der weg damit 😉

    Noch ein Aspekt: Was macht Getty wohl, wenn der Fotograf ihnen mit­tei­len muss, dass das Foto lei­der schon ein­mal von einer ande­ren Agentur ver­kauft wur­de? Sie wer­den dem Kunden sicher eher eine Absage schi­cken oder Alternativangebote machen als ihm den Link auf die­se ande­re Agentur zu schi­cken oder den Kontakt zu mir herzustellen.

    Also hat man als Fotograf eigent­lich nur Nachteile. Mehr Klicks dürf­ten durch den Getty Link neben dem Bild eher nicht gene­riert werden.
    Da müs­sen sie wohl noch­mal nach­le­gen. Vielleicht die Fotos (für den Kunden optio­nal) in die Bildersuche auf der Getty Seite einbinden. 😉

    VG, Tom (C:=

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