Wieder haben sich in meinem Email-Postfach einige Fragen gesammelt, von der ich eine herausgreifen möchte. Jens schrieb:
„Hallo Robert,
zuerst einmal vielen Dank für deinen Blog und ein dickes Lob gleich noch dazu. Ich lese ihn mittlerweile recht regelmäßig und werde immer wieder fündig, so dass ich noch vieles lernen kann. Meine Frage an dich lautet:
Ich habe vor kurzem auf dem Geburtstag eines Bekannten fotografiert, letztendlich war er von den Bildern sehr angetan und positiv überrascht. Eine Sache liegt allerdings noch im Argen (mein Bekannter fragte danach, nachdem er eine CD mit den Bildern erhalten hatte):
Wie präsentiere ich meine Fotos am besten? Ist es bspw. vorteilhaft eine DVD mit einer Diashow für PC und DVD-Player zu erstellen, kannst du ggfs. Software empfehlen? Sollte man nur die Bilder auf CD brennen und übergeben, erzeugt dies Enttäuschungen beim Kunden? Wie machst du das, wenn du einen Auftrag von privater Seite her hast?
Ich würde mich freuen von dir zu hören und wünsche dir noch viel Erfolg mit deinem Blog und deiner Arbeit…“
Zuerst mal: Da ich keine privaten Aufträge mache, kann ich nur berichten, wie ich Fotos an Models, Bildagenturen oder Geschäftspartner schicke.
Ich habe mir bei einer Druckerei DinA5-Faltmappen drucken lassen, auf der Vorderseite mit meinem Namen und einigen Beispielbildern und auf der Rückseite ebenfalls mit Bildern aus meinem Portfolio und meiner Webseite.
Innen sind die Mappen weiß. Von einer Firma für Druckereibedarf habe ich mir drei verschiedene Kunststoffhüllen mit Kleberückseite bestellt. Eine für Visitenkarten, eine für CDs/DVDs und eine Dreieckstasche für Fotos oder gefaltete Papiere (Verträge, Notizen, Rechnungen o.ä.) So kann ich diese Dinge je nach Bedarf selbst in die Hüllen kleben.
Ich brenne fertige Fotos für Models in drei Größen auf die CD. 1x die vollständige Auflösung für Drucke, 1x eine kleine Auflösung (ca. 600x900 Pixel) für Bildschirmansicht und eine noch kleinere mit meinem Copyright auf dem Bild, fertig für das Hochladen ins Internet. Ebefnalls auf der CD enthalten ist eine Textdatei mit meinen Kontaktdaten und einem Urhebervermerk und eine Textdatei mit Hinweisen zu den entsprechenden Bildgrößen und Links zu Grafik-Freeware (Gimp, IrfanView, etc.), falls die Models die Bilder selbst verkleinern oder verändern wollen.
Die CDs selbst beschrifte ich mit einem Edding, mit dem Namen des Models, dem Shooting-Datum und meiner Webadresse. Andere Fotografen wie diese hier, hier oder hier haben sich schicke aufwändige CD-Motive pressen lassen, aber das lohnt sich für mich (noch) nicht. Eine andere Möglichkeit der CD-Verpackung wird hier vorgestellt.
Zusätzlich drucke ich meist einige der Fotos im Format 13x18 aus, die in die Dreieckstasche kommen. Auch meine Visitenkarte schicke ich in der entsprechenden Hülle immer mit, damit das Model meine Kontaktdaten hat oder sie jemanden weitergeben kann, wenn es mich empfehlen will.
Dia-Shows brenne ich nicht auf die CD, da sich die Models sich diese erstens bei Bedarf selbst erstellen können und ich zweitens vermeiden möchte, ausführbare EXE-Dateien oder ähnliches zu verschicken, was potentiell Viren oder Malware enthalten könnte. Außerdem haben die meisten DVD-Player heute eine Art eingebauter Dia-Show, bei der alle Bilder in einem Ordner selbständig nacheinander angezeigt werden.
Vor allem Hochzeitsfotografen betreiben teilweise jedoch erheblichen Aufwand, um die Bilder auch schön gedruckt zu zeigen (und dem Kunden ggf. gegen Aufpreis zusätzlich zu verkaufen). Beispiele gibt es hier oder hier.
Nun interessiert mich: Wie verschickt ihr Eure Fotos? Da ich keine Direktkunden habe, lese ich auch gerne die Herangehensweisen von Fotografen, die regelmäßig Hochzeiten etc. fotografieren.
Zeigt her eure Verpackungen!
ganz so edel (bedruckte faltmappen) siehts bei mir noch nicht aus … aber fast genauso – dafür ist die cd/dvd mit einem bild aus dem shooting bedruckt
gruß gabi
Hallo,
ich habe mir bedruckbare DVD’s gekauft. Die lassen sich ganz einfach mit meinem Canon MP640 Drucker in Farbe bedrucken. Sieht gleich um einiges professioneller aus als wenn die Datenträger händisch beschriftet worden sind.
Schöne Grüße
Daniel
Ich finde deine Variante mit den variabel bestückbaren Hüllen genial.
Die CDs / DVDs würde ich allerdings nicht mit der Hand beschriften. Ich nutze meist CD-Etiketten zum Kleben (und vorher bedrucken) oder beschreibe die CDs per Lightscribe.
LG
Gernot
Kannst Du mal bitte Artikelnummer und Hersteller der kleinen Hüllen nennen (und vielleicht auch eine Bezugsquelle), in denen die Visitenkarten eingesteckt werden? Ich nehme mal an, dass die selbstklebend sind.
Bilder gebe ich in der Regel nach Auftrag ab. Es kommt also darauf an, was der Kunde bestellt hat. Die CD/DVD beschrifte ich auch mit einem Edding, obwohl wir auch einen Automaten zur Beschriftung hätten. Aber das dauert mir zu lange und lohnt sich nur bei größeren Stückzahlen.
Ich fertige normalerweise auch eine Hülle mit einigen Bildern, Titel, Adresse usw. an. So weiss der Empfänger sofort, was auf der CD zu finden ist und bei wem er sich bedanken kann. 😉
Und auch, wenn es etwas mehr Arbeit ist, bekommen z.B. Hochzeitspaare auch ein Fotobuch. Aber da kommt es darauf an, was im Vorfeld besprochen wurde. So ein Fotobuch kann man dann auch gleich (mindestens) doppelt bestellen, um eine Referenz für andere Paare zu haben.
Das klassische Leporello hat übrigens auch noch nicht ausgedient…
@gfgfgf: Ich werde niemals wieder selbstklebende Etiketten für CD-Rohlinge verwenden, seit mir dadurch diverse DVDs unlesbar geworden sind.
so sieht meine Verpackung in etwa aus .. ok ok … muss dann meine Sonntagsschrift nehmen .. ist ja nur nen Muster .. genauso wie die “ alten CD’s“ auf den Bildern
http://wehzet.wordpress.com/2010/05/20/wie-fotos-fur-kunden-prasentieren/
Gruß Gabi
@teatime: Ich kaufe die bei Sprintis.
Zwei Empfehlungen von mir (persönlich):
1. Macht es nicht Alle nach ein und dem selben Prinzip!
Wer sich seine „Bewerbungsmappe“ im Kaufhaus besorgt, aber in einer kreativen Branche punkten will, sollte mehr drauf haben bzw. überraschen können (der erste Eindruck zählt)!
2. Und am Ende, vor dem Versand, die Briefmarke nicht vergessen ;D
@gfgfgf
Ich bin davon auch abgekommen, weil die selbst beklebten CDs auch schon mal Laufwerke von Notebooks, die nicht mehr ausfahren, schreddern können.
Ansonsten versende ich mittlerweile mit wenig Aufwand, weil die meisten meiner Kunden keinen Firlefanz mehr wollen: es gibt für die DVD/CD ein im CI gestaltetes Cover, farbig auf stärkerem Papier gedruckt und händisch ausgeschnitten. Dazu das Anschreiben im gleichen Look. Reicht eigentlich. Die meisten Leute schieben die Daten eh nur auf einen Server und der Rest wandert in Ablage P.
Klasse Idee deine Mappen .…
Bei uns hängt es davon ab, wer was erhält. Geschäftskunden erhalten die CD in einem Jevel-Case, dafür wird ein cover mit Projektbezeichnung, Datum, meiner Anschrift und Logo sowie einem Auszug aus den ABG gebruckt.
Für Konfirmationen und Schulen, bei denen Fotos ausgeliefert werden, haben wir ein ähnliches Mappensystem wie Du.
Für Hochzeiten oder Portraitkunden erhalten die CD in einer DVD-Hülle, ebenfalls mit Cover auf dem ein oder mehrere Bilder sind, der Name steht und meine Kontaktdaten. Die CD enthält die selben Daten.
CD haben frührer Etiketten bekommen, wir sind jetzt aber dazu übergegangen, diese mit Lightscrible zu beschriften. Sieht einfach edler aus als mit dem Eding und ist besser als mit Ettiketten.
LG, KS
Also, Geschäftskunden hab ich eigentlich nicht, nur Bekannte, die mal schöne Bilder wollen. Wenn die sympatisch und nett sind, sieht der Lieferzustand so aus:
– DVD-Hülle mit selbst erstelltem Cover (also mit Fotos vom Shooting und Beschriftung, dass wird selbst ausgedruckt)
– in der Hülle ist dann eine selbst bedruckte DVD (mit meinem Canon IP5000 bedruckt), die zum Cover passt
– zusätzlich stecke ich immer noch eine Visitenkarte und 2–4 ausgedruckte Bilder mit in die Hülle
Bei Leuten die nicht nett waren, brenne ich ne DVD, die kommt in eine Plastikeinsteckhülle und fertig 🙂 (beschriften können die dann selber) (gesagt sei aber, dass die meisten nett sind und ich mir dann auch Mühe gebe)
Die DVD-Hüllen-Variante kommt immer sehr gut an und fällt auf, wenn die Bilder dann mal Bekannten der Fotografierten auf dem TV gezeigt werden und dann kommt öfter die beigelegte Visitenkarte zum Zug 🙂
I always use the printable CDs which are easier to print than a label. The Epson printers have an internal CD tray which makes the job much easier.
Hi Robert,
mal wieder eine spannende Blog-Lektüre zum Wochenanfang von dir.
Deine Idee ist wirklich gut, da variabel / individuell zusammenstellbar.
Ich selbst verwende in der CI gehaltene, faltbare Kartonhüllen für CDs/DVDs mit einer kleinen Aussparung für die Visitenkarte auf der Innenseite. Die Datenträger selbst bedrucke ich bisher nicht – wird wohl in absehbarer Zukunft noch kommen, da ich auch denke, dass es optisch mehr her macht und dem Kunden letztendlich auch „Liebe zum Detail“ vermittelt.
manchmal wird auch nen bissel gebastelt http://wehzet.wordpress.com/2010/06/03/wie-fotos-fur-kunden-prasentieren-basteln-teil‑i/
gruß gabi
Hallo, Robert,
ich hab in den letzten Wochen deinen Blog auch öfter mal gelesen. Ich hab mir auch schon ein paar deiner Bilder in den Fotoagenturen angesehen. Beeindruckend, wie viele People-Bilder du schon online gestellt hast. Ich fotografiere in meiner Freizeit aber andere Sachen – Landschaften usw.
Jetzt wollte ich auch mal was zum Thema „Wie Fotos für Kunden bzw. potenzielle Kunden bei Bildagenturen aufbereiten“ fragen. Ich habe in den zurückliegenden Wochen fleißig Bilder in eine Bildagentur hochgeladen. Ich frage mich nur, ob das die richtige Strategie ist. Ist es evtl. sinnvoller, weniger Bilder anzubieten, da der potenzielle Käufer im Fotografenprofil vielleicht lieber nur die Topmotive zu einem bestimmten Thema sehen möchte und keine Lust hat, 7–14 Trefferlisten bzw. mehr als 200 themenrelevante Bilder durchzugucken?
Oder seid ihr eher froh, wenn ihr durch fleißiges Hochladen mal wieder die nächste Mengenrabattstufe erreicht habt?
Das würde mich mal interessieren.
Gruß randy
@Randy: Ich versuche schon, meine Motive so auszuwählen, dass es genug Variationen zwischen den Motiven gibt.
Hallo, Robert,
Danke für deinen kurzen Tipp. Kann man hier auch einen Vorschlag für ein Blog-Thema machen?
Gruß randy.
@Randy:
Klar, schicke mir einfach eine Mail mit Deinem Vorschlag.
Ich muß gestehen, wir behandeln alle Kunden gleich. Egal ob Geschäftskunden oder Hochzeiten, alle erhalten Jevel-Case mit beschrifteter DVD. Darauf neben den verschiedenen Skalierungen die AGB. Auch wenn nicht vom Kunden bestellt, geben wir immer Abzüge der schönsten Bilder als quasi Zugabe der Sendung bei. Wir werden das auch in den nächsten Monaten ändern, im Augenblick ist zu viel los, wenn die Zeit es in den Ferien erlaubt, sollen vor allem die Hochzeitskunden eine schickere Lösung erhalten. Einige Links und Anregungen habe ich ja dank diesem Beitrag. Sobald wir etwas gefunden haben gibt es eine Rückmeldung.
Hallo, man kann zwar Label selber drucken und auch brennen. Allerdings habe ich professionelle CDs und DVDs für Photoprint bei discondemand.de in Auftrag gegeben und war sehr zufrieden mit Preis und Qualität.
Hallo Robert,
vielen Dank für diesen Beitrag. Könntest Du bitte noch posten, wo die dies alles bestellst?
Viele liebe Grüße
Julia
@Julia: Die Mappen drucke ich bei der Berliner Druckerei Laser-Line, die Hüllen zum Einkleben kaufe ich beim Druckereizubehör-Händler Sprintis.
Hier habe ich mal ein Beispiel für die Präsentation der Arbeiten. Nicht als Print, es ist ein Beispiel wie ich den Kunden die Daten übermittel. Eine kleine Mappe. Wenn man sie aufschlägt ist links Platz für die Visitenkarte und rechts Platz für die CD / DVD. Alles ist sehr schlicht gehalten.
Wenn ich eine Schleife drum mache, ist es ein Geschenkgutschein – Viola!
Kann hier leider kein Foto hochladen, deshalb der Link:
http://www.bracht-fotografie.de/shop/